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März 2020

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Ostern begehen die Elsässer in erster Linie als

traditionelles religiöses Fest. Viele Gemeinden

der Departments Haut-Rhin und Bas-Rhin

schreiben die Zeiten der Ostergottesdienste

bereits am Ortseingang in Balkenlettern aus,

was Besuchern die Orientierung erleichtert. Im

Gegensatz dazu wird Pfingsten im Elsass als

ein eher profanes Fest begangen. Unser Tipp

für einen Elsass-Besuch an Pfingsten? Das

grenznahe Städtchen Wissembourg. Hier werden

die Pfingstfeiern – „Fêtes de la Pentecôte“

– zunächst mitten im pittoresken Ortszentrum

gefeiert: Vom „Place du Marché aux Choux“

bis zum zentralen Platz der Republik reicht die

Phalanx der eigens aufgestellten Tische, Sitzbänke

und Verkaufsstände. Einige Backöfen

verströmen den aromatischen Duft von Zimt-

Crêpes, andere den Dunst von herzhaftem

Flammkuchen.

Musik ist allgegenwärtig. Das Lachen auch:

Junge Tanzpaare aus Seebach drehen sich

munter im Kreis, lang vor dem Höhepunkt des

Fests. Den zelebriert man in Wissembourg am

Pfingstsonntag, ab 15 Uhr, mit einem großen

„Cortège folklorique“: Blasorchester, Spaßmacher,

Folkloregruppen, Fahnenschwenker sowie

stolze Reiter und prächtig herausgeputzte Zweiund

Vierspänner ziehen dann stolz und gemächlich

durch die Altstadt. Die große Zahl der

Pferde im Festumzug erinnert an den Ursprung

des Pfingstfests in Wissembourg: Bereits ab

1865 wurde in der Stadt ein bedeutender Pferdemarkt

abgehalten, der lange parallel zum

Umzug stattfand. Heute ist dieser Rossmarkt

zwar längst Geschichte, doch dem Straßenumzug

konnten selbst die langen Unterbrechungen

während der Weltkriege nichts anhaben.

44 // REISEN & ENTDECKEN

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