Gemeindebote März 2020 - Anfang Juni 2020
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gemeinsam evangelisch 15
griff Lobpreis allgemein an moderne
geistliche Lieder, die von einer Band
begleitet werden. Aber genauso gehören
viele der alten Choräle aus dem
Gesangbuch, ebenso die gesprochenen
und gesungenen Elemente der
klassischen Liturgie im traditionellen
Gottesdienst dazu.
Lobpreis richtet sich an Gott und
nicht an uns Menschen. Lobpreis
rühmt Gott in seiner Größe und Herrlichkeit,
in seiner Macht und Liebe,
lobt ihn für seine Werke und Taten.
Wenn wir Gott so ehren, dann nehmen
wir teil am himmlischen Lobpreis,
der 24 Stunden und 7 Tage
die Woche rund um die Uhr, eben
alle Zeit erklingt (Offb 5,11 und Offb
7,9). Schauen wir uns den Inhalt von
Liedern verschiedener musikalischer
Formen und Epochen unter diesem
Gesichtspunkt an, dann stellen wir
fest, dass längst nicht jedes moderne
Lied ein Lobpreislied ist und dass viele
Gesangbuchlieder durch und durch
Lobpreislieder sind.
Lobpreis wird nicht automatisch
zum Lobpreis Gottes, nur weil wir ein
Lobpreislied (egal ob alt oder neu)
singen. Damit der Lobpreis zu Gott
aufsteigt, gehört eine Herzensbeteiligung
dazu. Lobpreis ist eine direkte
Form der Kommunikation mit dem
Schöpfer. Guter Lobpreis setzt Leidenschaft
voraus. Unsere Leidenschaft
für einen leidenschaftlichen Gott. Im
Lobpreis nehmen wir Gott als Adressaten
ernst und rechnen damit, dass er
uns antwortet: ermutigt, tröstet, heilt,
kräftigt, leitet, führt ...! Der große Lobpreiskomponist
des Barock, Johann
Sebastian Bach, hat alle seine Werke
ausdrücklich Gottes Ehre gewidmet
(„Soli Deo Gloria“).
Lobpreis und Anbetung sind keine
Frage eines bestimmen Musikstils.
Menschen haben zu allen Zeiten – in
jeder Epoche und Kultur – in ihrer
ganz persönlichen Art und Weise
Worte und Musik kreiert, komponiert,
geformt, um Gott zu ehren. Da gibt
es kein Richtig oder Falsch, besser
oder schlechter. Nur echt und ehrlich,
leidenschaftlich muss es sein.
Jede Generation braucht ihre eigenen
Musikformen, mit der sie sich identifizieren
und Gott anbeten kann (das
zeigt ja schon die Musikgeschichte).
Diese Vielfalt entspricht – spiegelt
etwas wider – von unserem kreativen
Schöpfergott, der es liebt, auf verschiedene
Art und Weise geehrt zu
werden. Dafür wollen wir offen sein
und auch Raum bieten, damit viele
Menschen, – Jung und Alt, Klein und
Groß – auf vielerlei Weise unseren
großartigen Gott kennenlernen.
Egal, ob traditioneller Gottesdienst
mit Orgel oder moderner Lobpreisgottesdienst
mit Band: Im Vordergrund
dürfen nicht die trennenden Diskussionen
um bestimmte musikalische
Formen stehen, sondern an erster
Stelle muss immer das gemeinsame
Lob Gottes stehen. O
Carsten Merker-Bojarra
Ein Wort des Kurators
Liebe Gottesdienstbesucher
und Gäste in Bad
Tatzmannsdorf!
Wenn Sie in
der „Fremde“
unterwegs sind,
freuen Sie sich
wahrscheinlich
auch über eine „Ansprache“, ein nettes
Wort, eine persönliche Begegnung
mit wohlmeinenden Menschen. Und
wenn Sie mit jemandem Ihren Kummer
und Ihre persönlichen Probleme
teilen können – umso besser!
Gerade Kirchen und Gottesdienste
sind der Ort, wo man Zwiesprache
halten kann – mit Gott, mit dem
Pfarrer, mit anderen Besuchern oder
Gemeindevertretern.
Bei uns in Bad Tatzmannsdorf finden
sich viele Menschen ein, sei es zur
Kur oder auf Besuch. Es bleibt auch
Zeit, außerhalb des Alltagstrotts nachzudenken
über das eigene Leben, über
die Schöpfung und über die Zukunft.
Unsere kirchlichen Angebote können
Ihnen da, vielleicht sogar unerwartet,
Hilfe bieten:
• Ein Sonntagsdienst lässt den Tag
und die Woche mit Besinnung und
frischem Schwung beginnen, vielleicht
auch in Form eines Lobpreisgottesdienstes
in moderner musikalischer
Gestaltung.
• Der Kirchenkaffee einmal im Monat
lädt ein zum Nachgespräch, zum
(geistigen) Aufwärmen, zu Gedankenaustausch
und Information über
die Form von Gemeindeleben hier
wie dort.
• Spezielle Angebote wie das „Gespräch
über Gott und die Welt“ oder
Andachten in der PVA erleichtern den
seelsorgerischen Zugang gerade für
Menschen, die Krankheit, Sorgen oder
Leid zu bewältigen haben. Gott ist oft
näher als man glaubt.
• Auch ein über die Gemeinde Bad
Tatzmannsdorf geplanter Bibelgarten
als Ort religiöser Inspiration und
spiritueller Begegnung könnte den
Gästen unseres Kurortes die wunderbare
Schöpfung Gottes, biblisches
Wissen und spirituelle Erfahrung auf
ansprechende Art nahebringen.
Sie sehen, unsere evangelische
Pfarrgemeinde bemüht sich über das
„normale“ Gemeindeleben hinaus um
offene Türen – im wahrsten Sinne des
Wortes: Unsere Kirche ist täglich bis
18:00 Uhr geöffnet. Wir wollen allen
das Bibelwort nahebringen: „Seid alle
willkommen, die ihr mühselig und
beladen seid. Ich will euch erquicken.“
Ihr
Erwin Schranz
Kurator