Gemeindebote März 2020 - Anfang Juni 2020
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gemeinsam
evangelisch
Evangelische Pfarrgemeinde A.B.
Unterschützen
Evangelische Pfarrgemeinde A.B.
Bad Tatzmannsdorf
Foto: pxhere
„Das Kreuz ist das Zentrum des Heils, denn Gott erlöst und versöhnt
uns mit sich durch den Kreuzestod Jesu.“
Michael Bünker
März 2020
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Es lebe der Unterschied!
Wenn einer den
Einzelnen angreift,
so werden die zwei
ihm widerstehen;
und eine dreifache
Schnur wird nicht
so schnell zerrissen.
Prediger 4, 12
In der Einheit ist
Kraft. Satan weiß
das. Deshalb ist er dabei, sie fortwährend
zu bekämpfen. Er nimmt
die Ungleichheiten – Unterschiede,
die Gott einsetzte, um uns stärker zu
machen und versucht, diese als Keil
zu benutzen, um uns auseinander zu
bringen.
Als Beispiel Mann und Frau: Heute
wird viel darum gestritten, wer von
beiden dem anderen überlegen ist.
Auf den ersten Blick gesehen: Die
Frauen sind den Männern überlegen.
Wenn du das nicht glaubst, dann
versuche doch, als Mann ein Kind zu
bekommen. Aber zugleich sind die
Männer den Frauen überlegen. Wenn
du das nicht glaubst, dann versuche
doch, ohne einen Mann ein Kind zu
bekommen.
Es ist der vereinte Unterschied,
der uns stark macht.
Menschen haben schon darüber
diskutiert, ob Gott männlich oder
weiblich sei. Die Bibel selbst gibt uns
die Antwort: Er ist beides. Zweifellos!
In der hebräischen Sprache haben
alle Wörter ein Geschlecht. Sie sind
entweder männlich oder weiblich.
Das hebräische Wort „Jehovah“ ist
beides, männlich und weiblich. Gott
ist in demselben Maß weiblich, wie er
männlich ist und genauso männlich,
wie er weiblich ist.
Ursprünglich wurde auch der
Mensch so geschaffen. Als Gott den
„Mann“ schuf, hatte er männliche und
weibliche Anteile: Ebenbild Gottes.
Dann schuf Gott die Frau und zwar
nicht aus der Rippe des Mannes,
sondern – nehmen wir es wörtlich!
– aus einem Teil „ganz nah an seinem
Herzen“. Die Frau ist nicht das „Rippchen“
des Mannes, sondern der vorzüglichste
Teil seines Herzens (deutet
die Beziehung der beiden zueinander
an …). Die Frau ist eindeutig weiblich,
hat aber auch männliche Anteile. So
wie der Mann eindeutig männlich
ist, aber auch weibliche Anteile hat.
Beide, jeder für sich, aber vor allem
zusammen gesehen, lassen etwas von
Gottes Wesen (männlich wie weiblich)
erkennen, lassen etwas von seiner
Schönheit erahnen. In Liebe miteinander
verbunden, bilden Mann und
Frau eine von Gott gewollte Einheit.
Es ist der vereinte Unterschied,
der sie stark macht.
Das ist auch heute noch so. Wenn
Gott Mann und Frau im Bund der Ehe
vereinigt, dann fügt er oft Menschen
mit großer persönlicher Verschiedenheit
und unterschiedlichen Eigenarten
zusammen. Wo der eine schwach ist,
ist der andere stark und umgekehrt.
Zusammen sind sie stärker, als sie es
einzeln je zuvor waren.
Das Problem ist, dass wir das oft
nicht so sehen und uns ärgern, warum
mein Gegenüber (gilt auch für
andere Lebensbereiche, in denen wir
mit Menschen zu tun haben) so ganz
anders ist, als ich es bin: z.B. ganz
andere Vorlieben und Ansichten hat.
Gott hat sich aber etwas dabei
gedacht, dass er uns mit Menschen
zusammenbindet, die oft ganz anders
„ticken“ als wir. Er wollte keine Einzelkämpfer,
sondern eine Gemeinschaft
– in Liebe vereint –, die nur zusammen
stark ist – nicht „trotz“ ihrer Unterschiede,
sondern gerade „durch“ ihre
Unterschiede. Das entspricht dem
Wesen Gottes.
Der EINE für alle und alle für den
EINEN.
Gibt es Menschen
in deinem Leben,
die beinahe zum Ärgern
anders sind als
du? Dann erlaube es
nicht länger, dass die
Unterschiede euch
auseinanderbringen.
Danke Gott für diese
Menschen und bitte
ihn, dass er durch die
„Eigenarten“ der anderen
dir zeigt, WER
DU BIST, und wie er dich (gerade
durch den Anderen) liebt.
Gott möge uns – jedem ganz persönlich
– zeigen, wie kraftvoll wir
sein können, wenn wir mit vereinter
Unterschiedlichkeit gemeinsam auf
seinen Wegen gehen. O
Ihr Pfarrer Carsten Merker-Bojarra
Evangelisches Pfarramt für Bad Tatzmannsdorf und Unterschützen:
Telefon und Fax: 03352-38194 – E-Mail: unterschuetzen@evang.at
www.rebenamweinstock.at
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Martin Luther
und die deutsche Sprache
Eine Abhandlung in drei Teilen von DDr. Erwin Schranz
Teil 3:
7.) Luthers Bedeutung als Sprachschöpfer
ist wohl einmalig:
a.) Er erweiterte den Sprachradius
und führte neue Endungen
ein, z.B. Verkleinerungsformen,
wie Mägdelein (statt norddeutsch
Mägdichen), Kindel(ein), die häufig
verwendete Endung -ung als Ergebnis
einer Handlung z.B. Verdolmetschung,
die Endung -ei im negativen
Sinn wie buberei, pfafferei,
die Endung -nus/-nis in gefenknus,
ereignis, finsternis, gedächtnis, die
Endung -ey in Tyranney oder die
Vorsilbe -ge für lästige Handlungen
wie geschwätz oder gesind(e), oder
Erz- (siehe Erzbischof, Erzherzog)
mit negativer Drehung in Erzbube
und Erzbösewicht.
b.) Luther machte viele süddeutsche
Ausdrücke für den gesamten
deutschen Sprachraum
nutzbar, etwa Wellen statt unden,
Brunn statt Born, bringen statt
brengen, Wurzel statt wortzel, gehen
statt gan, stehen statt stahn,
mitten statt mitzt, gefallen statt
behagen und soll statt sall. Aber
auch umgekehrt wurden etliche
norddeutsche Wörter hoffähig
gemacht und setzten sich dank Luther
durch, z.B. Pfote statt Pratze,
Balken statt Tram, Peitsche statt
Geißel, Jauche statt Adel (jetzt nur
noch für Aristokraten gebräuchlich)
oder Grenze statt Mark. Daneben
flossen eine beträchtliche Anzahl
mitteldeutscher Wörter neben den
oberdeutschen Ausdrücken in den
neuhochdeutschen Wortschatz
ein, was teilweise mit einem Bedeutungswandel
einherging: Antlitz/Angesicht,
bersten/brechen,
brausen/rauschen, bunt/gescheckt
oder gesprenkelt, fett/feist, fühlen/
empfinden oder spüren, Gefäß/Geschirr,
Hälfte/Halbteil, harren/warten,
horchen/losen, Kahn/Nachen,
Otter/Natter oder Schlange, Qual/
Pein, Sperling/Spatz, täuschen/betrügen,
tauchen/eintunken, Ziege/
Geiß. Auch das Wort Pferd machte
Luther zusätzlich zum süddeutschen
Ross populär, während der
südwestdeutsche Gaul eher einen
negativen Beigeschmack erhielt.
c.) Luthers persönliche Wortschöpfungen
gehören heute zum
Standardwortschatz und sind aus
dem Deutschen nicht mehr wegzudenken:
Bubenstück, Dachrinne,
Fallstrick, Feuereifer, Fleischtopf,
geistreich, kleingläubig, Lückenbüßer,
lichterloh, Machtwort,
Gotteslästerung, Nächstenliebe,
friedfertig, Langmut, Morgenland,
Geizhals, Trübsal, Spitzbube, wetterwendisch
(für unstet), Feuertaufe,
Bluthund, Selbstverleugnung,
Schandfleck, Gewissensbisse, Lästermaul,
Lockvogel, Höllenangst,
herzzerreißend oder halbtot.
d.) Wer weiß noch, dass gängige
Synonyme von Luther stammen,
wie Hoffnung und Zuversicht oder
angst und bange werden oder Begriffspaare
wie Milch und Honig,
Mark und Bein oder Fleisch und
Blut?
e.) Auch Luthers zusammengesetzte
Ausdrücke und Metaphern
sind seit Jahrhunderten stil- und
sprachbildend:
in Sack und Asche gehend
ein Stein des Anstoßes
kein Stein auf dem anderen bleiben
mit Blindheit geschlagen
Perlen vor die Säue werfen
ein Buch mit sieben Siegeln
die Zähne zusammen beißen
etwas ausposaunen
im Dunklen tappen
ein Herz und eine Seele sein
auf Sand gebaut
ein Wolf im Schafspelz
der große Unbekannte
der Mensch lebt nicht vom Brot
allein
niemand kann zwei Herren dienen
seine Hände in Unschuld waschen
die Haare zu Berge stehen
auf Herz und Nieren prüfen
jemanden unter seine Fittiche
nehmen
einem das Maul stopfen
ein Auge auf jemanden werfen
Salz der Erde, Licht der Welt
sein Kreuz auf sich nehmen
unser Wissen ist Stückwerk
A und O, Alpha und Omega (von
A bis Z)
einen Denkzettel verpassen
jemandem die Leviten lesen
f.) Und wer kennt nicht die verführerische
Schlange, den ungläubigen
Thomas, die Sündflut statt
der Sintflut (als die große Überschwemmung),
ein verstocktes
Herz, einen vom Scheitel bis zur
Sohle „Aufgeputzen“ (eigentlich
heißt es gerade umgekehrt aufsteigend
von der Fußsohle bis zum
Scheitel), den Bluthund (Davids),
der den Arbeitern den Lohn nicht
gibt (von den Marxisten verwendet
für „Bluthunde der Reaktion“) und
um unser tägliches Brot (ursprünglich
im Originaltext das „Brot für
den kommenden Tag“) flehen auch
wir täglich im Vaterunser. Luthers
Sprachprägungen begegnen uns
also noch immer auf Schritt und
Tritt.
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Der sprachschöpferischen Leistung
Luthers wohnte eine beachtliche innere
Spann- und Sprengkraft inne.
Nach etwa 100 Jahren war dank Luthers
Bibelübersetzung und seinem
(großen und kleinen) Katechismus
die neuhochdeutsche Sprache in
Norddeutschland angekommen und
als Schriftsprache verbreitet. Trotz
katholischer Gegenwehr, besonders
der Jesuiten, setzte sich auch in katholischen
Regionen Süddeutschlands
und im heutigen Österreich die von
Luther geprägte deutsche Sprache
ab 1750, auch dank der beginnenden
Aufklärung, endgültig durch, während
übrigens etwa gleichzeitig die
Gregorianische Kalenderreform des
Papstes in den restlichen protestantischen
Gebieten Norddeutschlands
angenommen wurde.
Luthers Betonung der Volkssprache,
seine Bibelübersetzung und seine
theologischen Begriffsbildungen übten
sogar auf die Sprachen der skandinavischen
und baltischen Länder
eine nachhaltige Wirkung aus. Sogar
im slawischen Sprachbereich wurden
Bibelübersetzungen und nationale
Sprachbücher angeregt, die erst zur
Schaffung eigener Nationalsprachen
wie dem Slowenischen (durch den
Reformator Primus Trubar) führten.
Luthers Beharrlichkeit, zum Ausdruck
gebracht in seinem legendären Ausspruch
vor dem Reichstag zu Worms
1521 „Hier stehe ich und kann nicht
anders. Gott helfe mir. Amen“ verdanken
wir, dass der Zersplitterung des
deutschen Sprachraumes vorgebeugt
und unsere moderne Sprache nachhaltig
geprägt wurde. Genauso erfüllt
uns mit Freude sein vor Hoffnung
und Zuversicht sprühendes (oder ihm
höchstwahrscheinlich in den Mund
gelegtes) Zitat und optimistisches Lebensprinzip
„Wenn ich wüsste, dass
morgen die Welt untergeht, würde
ich heute noch ein Apfelbäumchen
pflanzen.“ O
Willkommen beim
Weltgebetstag
Ein Gebet wandert über 24 Stunden lang um den Erdball …
… und verbindet Frauen in mehr als 120 Ländern der Welt miteinander!
Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sich christliche
Frauen beim Weltgebetstag dafür, dass Frauen und Mädchen überall auf
der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können. So entstand
in den letzten 130 Jahren die größte Basisbewegung christlicher Frauen
weltweit.
Lernen auch Sie die spannende Bewegung des Weltgebetstags
kennen!
Am 06. März 2020 feiern wir in aller Welt den Weltgebetstag der Frauen
aus Simbabwe. Der heurige Titel lautet
„Steh auf und geh!“
In Bad Tatzmannsdorf wird dieser Gottesdienst am
Freitag, dem 6. März um 19.00 Uhr im katholischen Pfarrsaal
gefeiert.
In Unterschützen findet der WGT am
Freitag, dem 6. März um 19 Uhr im Betsaal statt.
Herzliche Einladung dazu!!
Sonntagspredigt nachhören?
www.rebenamweinstock.at
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Einladung zum
Frühstückstreffen für Frauen
am Samstag, 21. März, von 08.30 bis 11.15 Uhr
im Messezentrum Oberwart
Vera Wimmer spricht über das Thema:
„Mütter – Heldinnen des Alltags“.
Eintritt inkl. Frühstück: € 12,-- .
Voranmeldung unbedingt unter: 0664 5767726.
Die Evangelische Kirche Unterschützen
wurde in den Jahren 1861
- 1863 erbaut und ist nun doch schon
Foto: C. Merker-Bojarra
Kirchensanierung
Unterschützen
ein wenig in die Jahre gekommen. Im
Zuge von aufsteigender Feuchtigkeit
wurde der Putz immer poröser und
unansehnlicher. Nach einschlägigen
Gesprächen und Rücksprachen mit
dem Denkmalamt konnte nun in einem
ersten Schritt der Putz entfernt
werden. Hier gilt unser besonderer
Dank den beiden Presbytern Thomas
Kuch und Siegfried Baldauf, die
diese Arbeiten durchgeführt
haben. Nun muss die Mauer
über einige Monate trocknen,
damit dann später neuer Putz
und neue Farbe aufgetragen
werden kann und die Kirche
innen wieder in neuem Glanz
erstrahlt.
Im Zuge der Sanierung werden
auch einige Arbeiten im
Außenbereich, insbesondere
ein behindertengerechter Zugang
zur Kirche erstellt werden. O
– Carsten Merker-Bojarra –
Kurz notiert ...
Geburtstag
60 Jahre:
Dr. Reicher Ottilie
Graf Hannes
65 Jahre:
Kulcsar Werner
Paukovits Wilfried
70 Jahre:
Portschy Elfriede
85 Jahre
Krautsack Ernestine
90 Jahre:
Weber Elisabeth
Postmann Wilhelmine
... in Unterschützen
Taufen (Nachtrag zur November-
Ausgabe – Fotos):
Taufe Postmann Theo
Taufe Graf Anna
Taufe Ulreich Jakob
Taufe Krautsack Anna und Marie
Taufe Player Ella Ilse
Beerdigungen
Portschy Hermine, verstorben
am 15.01.2020, Beerdigung am
21.01.2020
Zieserl Ernestine, verstorben am
31.01.2020, Urnenbeisetzung am
6.02.2020 O
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"hell & weit"
Gustav Adolf Fest in Gols
11. Juni 2020
Inspiriert vom Lied „Vertraut den neuen Wegen“ feiern die Evangelischen
des Burgenlandes unter dem Motto „hell & weit“ das Gustav Adolf Fest
am Donnerstag, 11. Juni 2020 in Gols.
Der Festgottesdienst beginnt um 9.30 Uhr im Festzelt auf dem
Volksfestgelände
und wird als Familiengottesdienst gefeiert. Groß und Klein – alle feiern
zusammen.
Nach dem Festgottesdienst und am Nachmittag bietet das Fest für Kinder,
Jugendliche und Erwachsene ein abwechslungsreiches Programm
mit Spielstationen, Mobile Kirche, Kunst, Musik, Gesang, Kulinarik und
Gemeinschaft.
Leidenschaftlicher
Lobpreis
Liebe Leser, seit gut zwei Jahren
feiern wir in der Evangelischen Pfarrgemeinde
A.B. Bad Tatzmannsdorf an
jedem 2. und 4. Sonntag im Monat
einen ganz speziellen Lobpreisgottesdienst,
bei dem wir u.a. moderne
Lieder singen und bei dem man auch
verschiedene Formen des Gebets und
der Anbetung Gottes kennenlernen
kann. Ich möchte mit diesem Text
die zentrale Bedeutung von Lobpreis
und Lobpreisgottesdiensten erhellen,
verständlicher, nachvollziehbarer
machen. Aber nicht nur das, sondern
ich möchte auch einladen, leidenschaftlichen
Lobpreis als Lebensstil
zu entdecken:
weiten. So zeigen uns z.B. die Psalmen
eine große Bandbreite im Blick auf
das Gotteslob. Dabei ist der Mensch,
der sich aus den Tiefen oder auf den
Höhen seines Lebens an Gott wendet,
immer auch körperlich beteiligt:
„Meine Seele verlangte und sehnte
sich nach den Vorhöfen des Herrn;
nun jubeln mein Herz und mein Leib
dem lebendigen Gott zu!“ (Psalm
84,3).
„Denn deine Gnade ist besser als
Leben; meine Lippen sollen dich rühmen.
So will ich dich loben mein Leben
lang, in deinem Namen meine
Hände aufheben“ (Psalm 63,4-5).
Wenn wir als Beter zu Gott Bitte
und Klage, Dank und Lob ausdrücken
möchten, gehen uns schnell die Worte
aus. „Denn wir wissen nicht, was wir
Kommen Sie am 11. Juni nach Gols!
Feiern wir gemeinsam in guter burgenländischer
Tradition ein Fest, das uns Freude
macht, Mut schenkt und Hoffnung gibt.
Machen Sie schon jetzt einen Blick auf unsere
Homepage www.evang-gols.at – Wir
freuen uns auch auf Ihren digitalen Besuch!
Pfarrerin Ingrid Tschank
Pfarrerin Iris Haidvogel
und das Vorbereitungsteam
Foto: H. Kasper
GAF 2019: Übergabe der Gustav-
Adolf-Kerze an Pfr. Ingrid Tschank
(Gols, rechs im Bild)
1. Vielen von uns ist der Vers aus
dem Evangelischen Gesangbuch vertraut:
„Nun danket alle Gott mit Herzen,
Mund und Händen …“ (EG 321).
Bedenklich dabei ist nur, dass wir dies
in der Regel nur teilweise beherzigen:
Der Mund singt oft mit, das Herz ist
vielleicht auch dabei, die Hände und
Füße bleiben aber in über 90 Prozent
der Fälle untätig. Wer singend in die
Hände klatscht oder sie sogar betend
erhebt, sprengt den konventionellen
Rahmen unserer herkömmlichen landeskirchlichen
Gottesdienste. Ein Blick
ins Alte Testament kann unseren Blick
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in rechter Weise beten sollen“ (Röm
8,26). Da können uns die Psalmen
Israels helfen, eine ganzheitlichere
Sicht von „Lobpreis und Anbetung“ zu
bekommen. Hinter unseren vertrauten
deutschen Begriffen verbergen
sich meistens viel ausdrucksstärkere
Verben der hebräischen Ursprache.
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Dazu einige Beispiele:
• „Gut ist’s, dem Herrn zu danken,
und deinem Namen zu lobsingen, du
Höchster“ (Psalm 92,2). Das hebräische
Verb jadah bedeutet: preisen, loben,
bekennen (Parallelstellen: Psalm
9,2; 86,12; 111,1; 139,14).
• „Halleluja! Lobt, ihr Knechte des
Herrn! Lobt den Namen des Herrn!“
(Psalm 113,1). Das hebräische Verb
hallal bedeutet: rühmen, loben; daher
Hallelu-Ja: Jahwe sei gelobt (Parallelstellen:
Psalm 113,1; 117,1; 119,164;
150,1-6).
• „Ich will den Herrn preisen allezeit,
sein Lob soll immerzu in meinem
Munde sein“ (Psalm 34,2). Das hebräische
Verb barach meint in seiner
Grundbedeutung: segnen (z.B. bei der
Begrüßung), loben, preisen, danken
(Parallelstellen: Psalm 66,8; 103,1-2;
135,19-21).
• „Erhebt mit mir den Herrn, und
lasst uns miteinander seinen Namen
erhöhen!“ (Psalm 34,4). Das hebräische
Verb rum bedeutet: erheben,
großmachen, preisen (Parallelstellen:
Psalm 99,5.9; 107,32; 118,28; 145,1).
• „Singt dem Herrn ein neues Lied,
denn er hat Wunder getan!“ (Ps 98,1).
Das hebräische Verb shir bedeutet:
singen, musizieren (Parallelstellen:
Psalm 96,1-2; 104,33; 144,9; 149,1).
• „Jauchzt dem Herrn, alle Welt!“ (Ps
100,1). Das hebräische Verb rua bedeutet
wörtlich: lärmen, laut schreien
(Parallelstellen: Psalm 47,2; 66,1;
98,4.6).
• „Ich will anbeten, zu deinem heiligen
Tempel gewandt, und deinem Namen
danken um deiner Gnade und Treue
willen“ (Psalm 138,2). Das hebräische
Verb shachah bedeutet wörtlich: sich
niederwerfen, sich verneigen (Parallelstellen:
Psalm 5,8; 86,9; 95,6; 96,7).
Bereits die hebräischen Begriffe in
den Psalmen zeigen:
„Lobpreis und Anbetung“ umfassen
eine große Bandbreite der Kommunikation
zwischen Gott und uns
Menschen.
Wenn wir Gott begegnen wollen,
müssen wir uns Zeit nehmen. Wir machen
uns auf einen Weg und durchlaufen
dabei verschiedene Phasen.
Am Bild vom Tempel beschreibt der
100. Psalm sehr schön die einzelnen
Schritte in die Anbetung: „Geht in
seine Tore hinein mit Dank, in seine
Vorhöfe mit Lobgesang! Dankt ihm
und preist seinen Namen!“
• Der Dank erinnert uns daran, was
Gott an uns getan hat und „berichtet“
davon. Dank führt die Gabe zum Geber
zurück – im Tor zwischen Alltag
und dem heiligen Ort seiner Gegenwart.
• Lobgesang „beschreibt“, wie Gott an
uns handelt und wie er sich dadurch
in seinem Wesen mitteilt. Damit kommen
wir seinem Herzen näher und
verlassen dabei die Umlaufbahn um
uns selbst – blicken weg von uns und
schauen auf ihn hin.
• Preisen (wörtlich segnen) gilt „seinem
Namen“ (vgl. Mt 6,9). Damit sind
KINDERBIBELWOCHE
Von Montag, 23. März, bis Freitag, 27. März, laden wir DICH wieder
herzlich zu unserer KINDERBIBELWOCHE ein.
Wir treffen uns täglich von 15.30 bis 16.30 Uhr im Gemeindesaal der
evangelischen Kirche Bad Tatzmannsdorf.
Unser Wochenthema lautet:
JESUS SCHENKT UNS FREUDE.
Es freuen sich schon riiiiiiieeeesig auf DICH
Gertraud und Willi
wir ganz bei Gott und wollen nur noch
ihn vor Augen haben – und können
Gott damit sogar „beschenken“.
In der Zeit des Alten Bundes waren
die Beter „mit Leib und Seele“ bei
der Sache. Im Neuen Bund ändert
sich das nicht: Auch Jesus lebte mit
dem Lobgesang Israels (Mt 26,30; Lk
24,44) und betete Psalmen bis zu seiner
Todesstunde (Mt 27,46; Lk 23,46).
Die bei uns übliche Gebetsform der
gefalteten Hände und der gesenkten
Häupter kann – mit Blick auf die
Vorbilder der Bibel – kaum als Norm
gelten. Vielmehr sehen wir in den
Psalmen Menschen, die … im Stehen
beten (Psalm 134,1; 135,2), mit erhobenen
Händen beten, (Psalm 63,5;
134,2; 141,2; 143,6), sich betend niederwerfend
oder knien (Psalm 95,6;
138,2), beim Lobpreis in die Hände
klatschen (Psalm 47,2), zum Lobpreis
tanzen („im Reigen“, Psalm 149,3),
Gott mit Instrumenten preisen (Psalm
149,3; 150,3-5).
So stellen wir fest, dass uns in der
Bibel ein großer Reichtum an möglichen
Ausdrucksformen des Gottesdienstes,
des Lobens und Betens
begegnet. Unabhängig von unserer
Erziehung, unserer kulturellen oder
konfessionellen Prägung lohnt es sich,
diese wiederzuentdecken! Wir dürfen
frei wie Kinder im Haus ihres geliebten
Vaters sein. Wir dürfen und sollen ihm
so begegnen (Lk 10,21; Röm 8,15).
Konventionen oder Erfüllung religiöser
Pflichten und Traditionen sind
dabei absolut zweitrangig! Wie immer
unser Körpereinsatz vor Gott auch
ausfällt – es ist gut, wenn wir uns mit
David festlegen: „Ich will den Herrn
preisen allezeit, sein Lob soll immerzu
in meinem Munde sein“ (Psalm 34,2).
2. Viele von uns denken beim Be-
14 gemeinsam evangelisch
gemeinsam evangelisch 15
griff Lobpreis allgemein an moderne
geistliche Lieder, die von einer Band
begleitet werden. Aber genauso gehören
viele der alten Choräle aus dem
Gesangbuch, ebenso die gesprochenen
und gesungenen Elemente der
klassischen Liturgie im traditionellen
Gottesdienst dazu.
Lobpreis richtet sich an Gott und
nicht an uns Menschen. Lobpreis
rühmt Gott in seiner Größe und Herrlichkeit,
in seiner Macht und Liebe,
lobt ihn für seine Werke und Taten.
Wenn wir Gott so ehren, dann nehmen
wir teil am himmlischen Lobpreis,
der 24 Stunden und 7 Tage
die Woche rund um die Uhr, eben
alle Zeit erklingt (Offb 5,11 und Offb
7,9). Schauen wir uns den Inhalt von
Liedern verschiedener musikalischer
Formen und Epochen unter diesem
Gesichtspunkt an, dann stellen wir
fest, dass längst nicht jedes moderne
Lied ein Lobpreislied ist und dass viele
Gesangbuchlieder durch und durch
Lobpreislieder sind.
Lobpreis wird nicht automatisch
zum Lobpreis Gottes, nur weil wir ein
Lobpreislied (egal ob alt oder neu)
singen. Damit der Lobpreis zu Gott
aufsteigt, gehört eine Herzensbeteiligung
dazu. Lobpreis ist eine direkte
Form der Kommunikation mit dem
Schöpfer. Guter Lobpreis setzt Leidenschaft
voraus. Unsere Leidenschaft
für einen leidenschaftlichen Gott. Im
Lobpreis nehmen wir Gott als Adressaten
ernst und rechnen damit, dass er
uns antwortet: ermutigt, tröstet, heilt,
kräftigt, leitet, führt ...! Der große Lobpreiskomponist
des Barock, Johann
Sebastian Bach, hat alle seine Werke
ausdrücklich Gottes Ehre gewidmet
(„Soli Deo Gloria“).
Lobpreis und Anbetung sind keine
Frage eines bestimmen Musikstils.
Menschen haben zu allen Zeiten – in
jeder Epoche und Kultur – in ihrer
ganz persönlichen Art und Weise
Worte und Musik kreiert, komponiert,
geformt, um Gott zu ehren. Da gibt
es kein Richtig oder Falsch, besser
oder schlechter. Nur echt und ehrlich,
leidenschaftlich muss es sein.
Jede Generation braucht ihre eigenen
Musikformen, mit der sie sich identifizieren
und Gott anbeten kann (das
zeigt ja schon die Musikgeschichte).
Diese Vielfalt entspricht – spiegelt
etwas wider – von unserem kreativen
Schöpfergott, der es liebt, auf verschiedene
Art und Weise geehrt zu
werden. Dafür wollen wir offen sein
und auch Raum bieten, damit viele
Menschen, – Jung und Alt, Klein und
Groß – auf vielerlei Weise unseren
großartigen Gott kennenlernen.
Egal, ob traditioneller Gottesdienst
mit Orgel oder moderner Lobpreisgottesdienst
mit Band: Im Vordergrund
dürfen nicht die trennenden Diskussionen
um bestimmte musikalische
Formen stehen, sondern an erster
Stelle muss immer das gemeinsame
Lob Gottes stehen. O
Carsten Merker-Bojarra
Ein Wort des Kurators
Liebe Gottesdienstbesucher
und Gäste in Bad
Tatzmannsdorf!
Wenn Sie in
der „Fremde“
unterwegs sind,
freuen Sie sich
wahrscheinlich
auch über eine „Ansprache“, ein nettes
Wort, eine persönliche Begegnung
mit wohlmeinenden Menschen. Und
wenn Sie mit jemandem Ihren Kummer
und Ihre persönlichen Probleme
teilen können – umso besser!
Gerade Kirchen und Gottesdienste
sind der Ort, wo man Zwiesprache
halten kann – mit Gott, mit dem
Pfarrer, mit anderen Besuchern oder
Gemeindevertretern.
Bei uns in Bad Tatzmannsdorf finden
sich viele Menschen ein, sei es zur
Kur oder auf Besuch. Es bleibt auch
Zeit, außerhalb des Alltagstrotts nachzudenken
über das eigene Leben, über
die Schöpfung und über die Zukunft.
Unsere kirchlichen Angebote können
Ihnen da, vielleicht sogar unerwartet,
Hilfe bieten:
• Ein Sonntagsdienst lässt den Tag
und die Woche mit Besinnung und
frischem Schwung beginnen, vielleicht
auch in Form eines Lobpreisgottesdienstes
in moderner musikalischer
Gestaltung.
• Der Kirchenkaffee einmal im Monat
lädt ein zum Nachgespräch, zum
(geistigen) Aufwärmen, zu Gedankenaustausch
und Information über
die Form von Gemeindeleben hier
wie dort.
• Spezielle Angebote wie das „Gespräch
über Gott und die Welt“ oder
Andachten in der PVA erleichtern den
seelsorgerischen Zugang gerade für
Menschen, die Krankheit, Sorgen oder
Leid zu bewältigen haben. Gott ist oft
näher als man glaubt.
• Auch ein über die Gemeinde Bad
Tatzmannsdorf geplanter Bibelgarten
als Ort religiöser Inspiration und
spiritueller Begegnung könnte den
Gästen unseres Kurortes die wunderbare
Schöpfung Gottes, biblisches
Wissen und spirituelle Erfahrung auf
ansprechende Art nahebringen.
Sie sehen, unsere evangelische
Pfarrgemeinde bemüht sich über das
„normale“ Gemeindeleben hinaus um
offene Türen – im wahrsten Sinne des
Wortes: Unsere Kirche ist täglich bis
18:00 Uhr geöffnet. Wir wollen allen
das Bibelwort nahebringen: „Seid alle
willkommen, die ihr mühselig und
beladen seid. Ich will euch erquicken.“
Ihr
Erwin Schranz
Kurator
16 gemeinsam evangelisch
gemeinsam evangelisch 17
Aus dem Gästebuch
der Evang. Kirche in Bad Tatzmannsdorf
Kurz notiert ...
... in Bad Tatzmannsdorf
Foto: H. Kasper
Seniorenadvent
Am 1. Dezember waren wieder
die Seniorinnen und Senioren der
evangelischen Pfarrgemeinde zu
einem besinnlich-gemütlichen vorweihnachtlichen
Nachmittag im Gemeindesaal
eingeladen. An den schön
Foto: H. Kasper
dekorierten Tischen lauschten sie der
Andacht von Pfarrer Merker-Bojarra.
Die nachdenklich bis heiteren Vorträge
von Gerti Jobst brachten die Zuhörer
zum Schmunzeln, bisweilen sogar
zum Lachen. Die schönen Lieder des
Gesangstrios „Dreiklang“ rundeten
die Feier perfekt ab.
Das bewährte Verwöhn-Team um
Bettina Jobst bewirtete die Gäste mit
Mehlspeisen und Getränken. O
– kaha –
Adventmarkt
Auch heuer beteiligte sich die evangelische
Pfarrgemeinde wieder am
Bad Tatzmannsdorfer Adventmarkt.
Altkurator Ernst Schranz und seine
kältefesten Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter boten am Stand vor der
Kirche kalte und warme Getränke sowie
– als „Unterlage“ oder „zum Drüberstreuen“
– Brezen und heiße Würstel
an. Entsprechend groß war der
Zuspruch der Marktbesucher! O
– kaha –
Familiengottesdienst
zum 2. Advent
Am 2. Adventsonntag feierten wir
in unserer Kirche einen Familiengottesdienst,
den einige junge Mädchen
und Burschen mitgestalteten. Anhand
eines Wimmelbildes wurden alle An-
Foto: M. Plank
Foto: M. Plank
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gemeinsam evangelisch 19
wesenden, Jung und Alt, aufgefordert,
die gesuchten Bilder zu finden. Vor
allem die Kinder zeigten den Erwachsenen,
wie schnell sie die entsprechenden
Bilder fanden. O
Diakonie - Hoffnungsträger
– Manuela Plank –
Unsere Volksschulkinder unterstützten
vor Weihnachten das Projekt
„Hoffnungsträger“ der Diakonie. Gemeinsam
mit ihren Religionslehrerinnen
sammelten sie Essens- und Hygieneartikel,
die bedürftigen Menschen
aus der Region zugute kamen. Leider
klopfen immer mehr Menschen, die
sich das Essen im Alltag nicht mehr
leisten können, in den umliegenden
Gemeinden bei den Pfarrern und Pfarrerinnen
an und bitten diese, ihnen
und ihren Familien ein Essenspaket
zur Verfügung zu stellen. Durch die
Hilfe und Unterstützung vieler Freiwilliger
kann diesen Menschen geholfen
werden.
Ein Herzliches Danke gilt unseren
Volksschulkindern, die dieses Projekt
unterstützt haben. O
Familiensingspiel
– Manuela Plank –
Gabi und Dr. Amadeus Eidner
sind aus Deutschland – Chemnitz
angereist und haben dieses Jahr ein
Singspiel mit dem Titel „Mose wenn
Holzwürmer eine Pyramide bauen“
vorgeführt. Dieses Singspiel wurde
am 15.02.2020 in der Evangelischen
Kirche Bad Tatzmannsdorf für die
ganze Familie veranstaltet. Es waren
17 Kinder im Alter von vier bis zehn
Jahre anwesend.
Sowohl als auch die Kinder als
auch die Erwachsenen wurden in
dem christlichen Singspiel, welches
Familie Eidner selbst geschrieben und
kreiert hat, zum Mitmachen animiert.
Gabi und Amadeus waren in diesem
Singspiel zwei Holzwürmer mit dem
Namen Bohra und Boris und haben
den Anwesenden die biblische Geschichte
von Mose, auf kinderfreundliche
Art, näher gebracht. Die Kinder
wurden bei diversen Aufgaben in das
Singspiel integriert. Bohra und Boris
haben mit Hilfe der Kinder und Erwachsenen
eine Pyramide gebaut. Am
Ende des Singspiels durfte sich jedes
Kind einen Pyramidenstein, welcher
mit Süßigkeiten gefüllt war, mit nach
Hause nehmen. O
– Heike Schranz –
Jubilare
Seit der letzten Ausgabe von gemeinsam
evangelisch begingen folgende
Gemeindeglieder einen „Jubiläums-Geburtstag“:
65 Jahre:
Paul Inge
Puchner Günter
Unger Herbert
70 Jahre:
Holler Erika
Unger Hans
75 Jahre:
Baldasti Hannelore
80 Jahre:
Mühl Herta
85 Jahre:
Ochsenhofer Margarete
Hofer Klothilde
Graf Otto
Taufen
Strohmeyer Lara
geboren am 5. 8. 2019, getauft am
30.11.2019
Eltern: Strohmeyer Anja Elisabeth und
Kevin
Höller Leon
geboren am 3.10.2019, getauft am
14.12.2019
Eltern: Höller Michelle und Brunner
Raphael O
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Zeichen der Versöhnung
Michael Chalupka über das Kreuz im öffentlichen Raum
Debatte um Kreuz im öffentlichen Raum
Es braucht mehr religiöse Bildung und Religionskritik
Gehört ein Kreuz ins Klassenzimmer,
in den Gerichtssaal oder ins
Krankenzimmer im Spital? Diese Diskussion
wird geführt, und sie wird teils
mit Argumenten geführt, die wenig
mit dem christlichen Ursprung des
Kreuzes zu tun haben.
Woran erinnert nun Christinnen
und Christen das Kreuz, wenn sie es
„Das Kreuz ist kein Kulturlogo, dadurch würde seine Botschaft
verwässert.“ (Bischof Michael Chalupka)
sehen? Zuerst an Jesus Christus, seinen
gewaltsamen Tod und seine Auferstehung,
die den Tod überwunden
hat. Dass ein Marterinstrument zum
Zeichen des Lebens, der Überwindung
des Todes und der Versöhnung geworden
ist, war von Anbeginn schwer
begreiflich. Den einen sei es ein Ärgernis
und den anderen eine Torheit,
schrieb der Apostel Paulus in seinem
Brief an die Korinther.
Für uns Christinnen und Christen ist
das Kreuz ein Zeichen der Versöhnung
und der Liebe Gottes. Deshalb ist es
gut, wenn das Kreuz auch im öffentlichen
Raum seinen Platz hat. Dort
aber erinnert es uns immer
an die Menschenwürde, die
Nächstenliebe und daran,
dass menschliches Leid überwunden
werden soll. Das
Kreuz ist kein Kulturlogo, dadurch
würde seine Botschaft
verwässert. Mein Vater, der
Foto: epd/Uschmann
wenig Begeisterung für meinen
Entschluss, Theologie
zu studieren, aufbrachte,
schenkte mir trotzdem ein
kleines goldenes Kreuz zu
Studienbeginn. Weil ich ihn liebte,
trug ich es bis ich einem etwas älteren
Studenten aus Kärnten begegnete, der
mich barsch zurechtwies: „Des Kreuz
trogt ma auf dem Bugl!“ So habe ich
das dann auch gehalten. O
–epdÖ 19. Februar 2020 –
In der Debatte um die Präsenz des
Kreuzes im öffentlichen Raum hat sich
der Wiener evangelische Theologe
Ulrich Körtner für eine verstärkte religiöse
Bildung ausgesprochen. Diese
solle helfen, in entsprechenden
Diskussionen kompetent Stellung zu
beziehen. So ortet Körtner in einem
Gastkommentar für die Wochenzeitung
„Die Furche“ (Ausgabe vom 20.
Februar) „Ignoranz“ unter anderem
bei Integrationsministerin Susanne
Raab. Die ÖVP-Politikerin hatte das
Kreuz im Interview mit der Tageszeitung
„Österreich“ als „klares Zeichen
für unser christlich-jüdisches Erbe“
bezeichnet. „Das Kreuz ist nun einmal
kein Symbol jüdischen Glaubens, und
Juden sind im Zeichen des Kreuzes
grausam verfolgt worden“, entgegnet
Körtner.
Auch verwehrt sich der reformierte
Theologe gegen eine Gleichsetzung
von Christentum und Esoterik, wie
sie von Kritikern oft geübt wird: „Ich
habe ein Problem damit, wenn gegen
christliche Symbole in öffentlichen
Gesundheitseinrichtungen polemisiert
wird, während gleichzeitig esoterische
Praktiken toleriert werden,
zum Beispiel Kristalle, die negative
Energien abwehren sollen“, so Körtner
in Anspielung auf das Wiener Krankenhaus
Nord. In dem neu errichteten
Spitalskomplex sollen künftig keine
Kreuze mehr angebracht werden;
dafür hatte man während des Baus
einen „Energie-Schutzring“ um knapp
100.000 Euro in Auftrag gegeben.
Körtner zieht den Schluss: „Was
wir in unserer pluralistischen Gesellschaft
brauchen, damit ein friedliches
Zusammenleben aller Bürger gelingt,
sind nicht nur fundierte und differenzierte
Informationen über Religionen
und Weltanschauungen, sondern religiöse
Bildung.“ Das impliziere auch
Religionskritik, die aber nicht mit Religionsfeindlichkeit
gleichzusetzen sei.
Insbesondere der Blick auf die Staaten
des real existierenden Sozialismus
habe gezeigt, dass eine religionsfeindliche
Gesellschaft keineswegs
humaner oder toleranter sei „als eine
Gesellschaft, die den Religionen ihren
Platz im öffentlichen Leben, auch in
den Schulen, einräumt und ihre Mitwirkung
am Gemeinwohl ausdrücklich
fordert und fördert“. O
– epdÖ vom 20. Februar 2020 –
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www.büchertraum.at
Gottesdienste – Unterschützen
Datum Uhrzeit Informationen zum Gottesdienst
01. 03. 2020 09.00 Hl. Abendmahl
08. 03. 2020 09.00
15. 03. 2020 09.00
22. 03. 2020 09.00
29. 03. 2020 09.00
05. 04. 2020 09.00 Hl. Abendmahl
09. 04. 2020 19.00 Gründonnerstag – Hl. Abendmahl
10. 04. 2020 09.00 Karfreitag
12. 04. 2020 09.00 Ostersonntag – Hl. Abendmahl
13. 04. 2020 09.00 Ostermontag
19. 04. 2020 09.00
26. 04. 2020 09.00
03. 05. 2020 09.00 Hl. Abendmahl
10. 05. 2020 09.00
17. 05. 2020 09.00 Konfirmation – Hl. Abendmahl
24. 05. 2020 09.00
31. 05. 2020 09.00 Pfingstsonntag – Hl. Abendmahl
01. 06. 2020 09.00 Pfingstmontag
07. 06. 2020 09.00 Hl. Abendmahl
Impressum:
Medieninhaber und Herausgeber: Evangelische Pfarrgemeinden Bad Tatzmannsdorf/Unterschützen.
Für den Inhalt verantwortlich: Pfr. Mag. Carsten Merker-Bojarra. Alle: Evang. Pfarramt, 7400 Unterschützen 2
Layout: Harald Kasper — Druck: Schmidbauer, Oberwart
Wir verarbeiten alle personenbezogenen Daten nach den Datenschutzbestimmungen des DSGVO.
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gemeinsam evangelisch
Gottesdienste – Bad Tatzmannsdorf
Datum Uhrzeit Informationen zum Gottesdienst
01. 03. 2020 10.00
08. 03. 2020 10.00 Lobpreisgottesdienst + Kindergottesdienst
15. 03. 2020 10.00
22. 03. 2020 10.00 Lobpreisgottesdienst + Kindergottesdienst
29. 03. 2020 10.00 Hl. Abendmahl
05. 04. 2020 10.00
09. 04. 2020 17.30 Gründonnerstag – Hl. Abendmahl
10. 04. 2020 10.00 Karfreitag
12. 04. 2020 10.00
13. 04. 2020 10.00 Ostermontag
19. 04. 2020 10.00
26. 04. 2020 10.00
03. 05. 2020 10.00
Ostersonntag – Hl. Abendmahl
Familiengottesdienst
Lobpreisgottesdienst + Kindergottesddienst
Hl. Abendmahl
10. 05. 2020 10.00 Lobpreisgottesdienst + Kindergottesdienst
17. 05. 2020 10.00
Donnerstag
21. 05. 2020
10.00 Konfirmation – Hl. Abendmahl
24. 05. 2020 10.00 Lobpreisgottesdienst + Kindergottesdienst
31. 05. 2020 10.00 Pfingstsonntag – Hl. Abendmahl
01. 06. 2020 10.00 Pfingstmontag
07. 06. 2020 10.00
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