Gemeindebote März 2020 - Anfang Juni 2020
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2 gemeinsam evangelisch
gemeinsam evangelisch 3
Es lebe der Unterschied!
Wenn einer den
Einzelnen angreift,
so werden die zwei
ihm widerstehen;
und eine dreifache
Schnur wird nicht
so schnell zerrissen.
Prediger 4, 12
In der Einheit ist
Kraft. Satan weiß
das. Deshalb ist er dabei, sie fortwährend
zu bekämpfen. Er nimmt
die Ungleichheiten – Unterschiede,
die Gott einsetzte, um uns stärker zu
machen und versucht, diese als Keil
zu benutzen, um uns auseinander zu
bringen.
Als Beispiel Mann und Frau: Heute
wird viel darum gestritten, wer von
beiden dem anderen überlegen ist.
Auf den ersten Blick gesehen: Die
Frauen sind den Männern überlegen.
Wenn du das nicht glaubst, dann
versuche doch, als Mann ein Kind zu
bekommen. Aber zugleich sind die
Männer den Frauen überlegen. Wenn
du das nicht glaubst, dann versuche
doch, ohne einen Mann ein Kind zu
bekommen.
Es ist der vereinte Unterschied,
der uns stark macht.
Menschen haben schon darüber
diskutiert, ob Gott männlich oder
weiblich sei. Die Bibel selbst gibt uns
die Antwort: Er ist beides. Zweifellos!
In der hebräischen Sprache haben
alle Wörter ein Geschlecht. Sie sind
entweder männlich oder weiblich.
Das hebräische Wort „Jehovah“ ist
beides, männlich und weiblich. Gott
ist in demselben Maß weiblich, wie er
männlich ist und genauso männlich,
wie er weiblich ist.
Ursprünglich wurde auch der
Mensch so geschaffen. Als Gott den
„Mann“ schuf, hatte er männliche und
weibliche Anteile: Ebenbild Gottes.
Dann schuf Gott die Frau und zwar
nicht aus der Rippe des Mannes,
sondern – nehmen wir es wörtlich!
– aus einem Teil „ganz nah an seinem
Herzen“. Die Frau ist nicht das „Rippchen“
des Mannes, sondern der vorzüglichste
Teil seines Herzens (deutet
die Beziehung der beiden zueinander
an …). Die Frau ist eindeutig weiblich,
hat aber auch männliche Anteile. So
wie der Mann eindeutig männlich
ist, aber auch weibliche Anteile hat.
Beide, jeder für sich, aber vor allem
zusammen gesehen, lassen etwas von
Gottes Wesen (männlich wie weiblich)
erkennen, lassen etwas von seiner
Schönheit erahnen. In Liebe miteinander
verbunden, bilden Mann und
Frau eine von Gott gewollte Einheit.
Es ist der vereinte Unterschied,
der sie stark macht.
Das ist auch heute noch so. Wenn
Gott Mann und Frau im Bund der Ehe
vereinigt, dann fügt er oft Menschen
mit großer persönlicher Verschiedenheit
und unterschiedlichen Eigenarten
zusammen. Wo der eine schwach ist,
ist der andere stark und umgekehrt.
Zusammen sind sie stärker, als sie es
einzeln je zuvor waren.
Das Problem ist, dass wir das oft
nicht so sehen und uns ärgern, warum
mein Gegenüber (gilt auch für
andere Lebensbereiche, in denen wir
mit Menschen zu tun haben) so ganz
anders ist, als ich es bin: z.B. ganz
andere Vorlieben und Ansichten hat.
Gott hat sich aber etwas dabei
gedacht, dass er uns mit Menschen
zusammenbindet, die oft ganz anders
„ticken“ als wir. Er wollte keine Einzelkämpfer,
sondern eine Gemeinschaft
– in Liebe vereint –, die nur zusammen
stark ist – nicht „trotz“ ihrer Unterschiede,
sondern gerade „durch“ ihre
Unterschiede. Das entspricht dem
Wesen Gottes.
Der EINE für alle und alle für den
EINEN.
Gibt es Menschen
in deinem Leben,
die beinahe zum Ärgern
anders sind als
du? Dann erlaube es
nicht länger, dass die
Unterschiede euch
auseinanderbringen.
Danke Gott für diese
Menschen und bitte
ihn, dass er durch die
„Eigenarten“ der anderen
dir zeigt, WER
DU BIST, und wie er dich (gerade
durch den Anderen) liebt.
Gott möge uns – jedem ganz persönlich
– zeigen, wie kraftvoll wir
sein können, wenn wir mit vereinter
Unterschiedlichkeit gemeinsam auf
seinen Wegen gehen. O
Ihr Pfarrer Carsten Merker-Bojarra
Evangelisches Pfarramt für Bad Tatzmannsdorf und Unterschützen:
Telefon und Fax: 03352-38194 – E-Mail: unterschuetzen@evang.at
www.rebenamweinstock.at
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