Gemeindebote September-November 2020
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gemeinsam
evangelisch
Evangelische Pfarrgemeinde A.B.
Unterschützen
Evangelische Pfarrgemeinde A.B.
Bad Tatzmannsdorf
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Christus schenkt neue Freude!
September 2020
2 gemeinsam evangelisch
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Hochmut kommt vor dem Fall - Befreit von Stolz
und Selbstgenügsamkeit in neuer Freude leben
Jesus kam, um uns
von dem Bösen
und damit auch
von Stolz und
Selbstgenügsamkeit
zu befreien,
um uns ein Leben
in Fülle zu schenken.
Wenn wir uns
mit Stolz befassen,
dann müssen wir erkennen, dass diese
Haltung, die uns so oft „typisch
menschlich“ erscheint, eigentlich typisch
teuflisch ist.
Jesaja beschreibt, was zum Sturz des
Teufels/Satans geführt hat: „Und du,
du sagtest in deinem Herzen: Zum
Himmel will ich hinaufsteigen, hoch
über den Sternen Gottes meinen
Thron aufrichten und mich niedersetzen
auf den Versammlungsberg
im äußersten Norden. Ich will hinaufsteigen
auf Wolkenhöhen, dem
Höchsten mich gleichmachen.“ (Jesaja
14,13-14)
was gut und böse ist …“) wie auch
heute versucht er mit dieser Strategie
Menschen zu Fall zu bringen, mit:
Stolz, Selbstgenügsamkeit und „selbst
Gott sein wollen“. Leider hatte und
hat er damit immer wieder Erfolg,
aber – Gott sei Dank – Jesus befreit
und erlöst uns aus Stolz!
Stolz zielt immer auf die Frage, unter
welcher Herrschaft ich lebe und „wessen
Geistes Kind“ ich bin (Joh 8,44; Lk
9,55), von wem ich bestimmt werde.
Stolz bleibt immer bei seiner eigenen
Sicht der Dinge und nimmt die
Beurteilungen Gottes nicht an. Stolz
bleibt immer selbstgenügsam, will
alles selbst erreichen und will nichts
geschenkt bekommen.
Die beiden Bäume im Garten Eden
stehen für die zwei gegensätzlichen
Lebensweisen, die uns bestimmen
können. Am Baum des Lebens stehen
wir unter der Herrschaft Gottes, am
Baum der Erkenntnis von Gut und
Böse stehen wir unter der Herrschaft
Satans – egal wie sehr wir meinen und
behaupten, unser Leben „selbst zu
bestimmen“. Am Baum der Erkenntnis
von Gut und Böse begegnen wir dem
tiefen – und zutiefst stolzen – Wunsch
des menschlichen Herzens, sich selbst
zu versorgen, sich selbst zu beweisen,
sich selbst zu verbessern, sich
selbst zu verwirklichen, letztendlich
sich selbst zu perfektionieren und
Göttlichkeit anzustreben.
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Unser Streben, herauszufinden, was
richtig und was falsch ist, alle Erkenntnisse
über Gut und Böse dienen
letztendlich einem einzigen Ziel:
Den Menschen unabhängiger, erfolgreicher
und besser zu machen und
ihn so im Machtbereich des Satans
festzuhalten.
Jede Philosophie, jede Religion, jedes
System versucht auf diese Art das
Beste aus dem Menschen herauszuholen.
Durch Anstrengung, Disziplin,
durch richtige Lehre und gute Tipps
versuchen Menschen das Leben auf
dieser Erde in den Griff zu bekommen.
Jede Religion, jede Philosophie, jedes
System versucht auf jede erdenkliche
Art und Weise aus dem Menschen das
Gute herauszuholen, nur eine Glaubensrichtung
versucht es nicht: der
christliche Glaube.
Beim Leben als Christ, geht es nicht
darum, sich noch mehr anzustrengen
und zusammenzureißen, damit wir
noch liebevoller, netter und glücklicher
werden, weil wir doch irgendwie
an das Gute im Menschen glauben.
Gottes Urteil über den Menschen lautet
dagegen ganz anders: Römer 3,
10-12: „… wie geschrieben steht: Da
ist keiner, der gerecht ist, auch nicht
einer. Da ist keiner, der verständig
ist; da ist keiner, der nach Gott fragt.
Alle sind sie abgewichen und allesamt
verdorben. Da ist keiner, der
Der Wunsch, selbst Gott zu sein und
sich über ihn zu erheben, hatte sich im
Herzen Satans festgesetzt und führte
schließlich zu seinem Ende. Damals
im Garten Eden (1. Mose 3,5: „… ihr
werdet sein wie Gott und wissen,
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Evangelisches Pfarramt für Bad Tatzmannsdorf und Unterschützen:
Telefon und Fax: 03352-38194 – E-Mail: unterschuetzen@evang.at
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Gutes tut, auch nicht einer (Psalm
14,1-3).“ Der Mensch ist nicht gut!
Da ist nichts Gutes in und am Menschen,
das irgendwann Göttlichkeit
bekommen könnte.
Gott konfrontiert jede humanistische
Denkart, die behauptet, dass es im
Menschen doch etwas Gutes geben
muss, aus dem man etwas machen
kann. Gott will und muss die Haltung
des Stolzes unter sein Gericht stellen,
weil sie für uns Menschen absolut
zerstörerisch ist. Jesus am Kreuz zeigt
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mir, wohin uns Stolz führt: zum Tod!
Am Kreuz darf ich erkennen: „Ich habe
nichts zu bieten. Das Gute?? In mir
ist es jedenfalls nicht zu finden!“ Am
Kreuz komme ich als Mensch definitiv
und unwiderruflich zum Ende.
Erschüttert, erschrocken, entsetzt
über uns selbst dürfen wir im selben
Augenblick entdecken, dass Gott uns
hier mit unvorstellbarer, bedingungsloser
Liebe, Güte, Freundlichkeit und
Erlösung begegnet. Seine Liebe erlöst
mich aus allem Stolz und aller eigenen
Anstrengung. Am Kreuz sehe ich:
„Ich kann es nicht schaffen und ich
brauche es auch nicht zu schaffen!
Halleluja!“
Das Kreuz zielt nicht auf die bloße
Veränderung des Menschen, sondern
auf einen Austausch. An diesen Ort
bringe ich mein Versagen, meine verzweifelte
Anstrengung, meine Selbstgenügsamkeit,
meine Unabhängigkeit,
meine Sünde und empfange im
Austausch dafür Freiheit, Frieden, ein
Leben in Fülle und nicht im Mangel.
Ich habe nichts zu bieten, aber bekomme
alles geschenkt – und zwar
völlig unverdient. „Wer sich rühmt,
der rühme sich des Herrn!“ (1. Kor
1,30-31)
Jesus ist in allem unser Vorbild. Er
hat sein Leben ganz im Vertrauen auf
seinen himmlischen Vater ausgelebt.
Jesus verzichtete darauf, selbst etwas
sein zu wollen. Er betrachtete
Gott gleich zu sein nicht als etwas,
was man sich einfach selbst nehmen
könnte. Der Teufel versuchte Jesus in
der Wüste (Mt 4, 1-11) dahinzubringen,
dass er sich in seiner Not selbst
hilft, seine eigene Ehre sucht und
seinem (vermeintlichen) selbstsüchtigen
Streben nach Macht, Einfluss
und Bedeutsamkeit zum Sieg verhilft.
Jesus hat sich als Mensch nicht auf
die teuflische Strategie des Stolzes
eingelassen, sondern hat sich bis zum
Ende am Kreuz im Gehorsam komplett
der Herrschaft Gottes, seinem
Urteil, seiner Versorgung unterstellt.
Der Teufel wurde so gerichtet und
besiegt und Jesus bekam alle Macht
und Autorität im ganzen Universum
geschenkt!
Sprüche 16, 18: „Wer zugrunde gehen
soll, der wird zuvor stolz; und Hochmut
kommt vor dem Fall.“
Stolz brachte Satan zu Fall. Stolz –
wenn wir ihn gewähren lassen – bringt
auch uns immer zu Fall. Sobald ich
meinen Blick von Gott und seinen
Möglichkeiten abwende und auf mich
und meine Möglichkeiten schaue,
mich frage: „Krieg ich das hin? Schaffe
ich das?“ werde ich fallen, schneller
oder etwas langsamer. Aber immer
rauben Enttäuschung, Frustration und
Ärger mir die Lebensfreude und zerstören
die Beziehung zu Gott, anderen
Menschen und mir selbst. Stolz bringt
immer Überforderung. Das Problem
sind nicht die vielen Aufgaben, sondern
dass wir nicht gelernt haben, aus
den Versorgungen Gottes zu leben,
uns aus seinem Überfluss beschenken
zu lassen. Stolz schneidet uns immer
von Gott und damit vom Leben ab.
Nach Jeremia 17, 5-6 sind wir verflucht,
wenn wir auf unsere eigene
Stärke vertrauen. Die Auswirkungen
sind verheerend: Wir vegetieren dahin,
bleiben in der Dürre, in Isolation,
Einsamkeit und Fruchtlosigkeit. Wir
können nicht mehr sehen, dass etwas
Gutes kommen wird.
Gott sei Dank dürfen wir uns dem
Stolz gegenüber für gestorben halten.
Christus ist gestorben und ich mit ihm
(Gal 2,20), damit ich nicht mehr dem
Stolz leben muss. Ich muss mich auch
nicht selbst vom Stolz in eine falsche
Demutshaltung bringen. Ich kann und
muss mich nicht selbst befreien. Ich
darf meinen Beurteilungen gegenüber
sterben und dem Urteil Gottes über
mich vertrauen. Überall, wo ich stolze
Tendenzen, stolzes Denken (oder
auch Minderwertigkeit als Kehrseite
des Stolzes) in mir entdecke, danke
ich Gott, dass er mich durch Christus
davon erlöst hat und mir neue Freiheit
und Freude schenkt. Die einzige
Lösung für Stolz ist die Erlösung durch
das Kreuz von Jesus Christus. Wende
es an! O
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Erwin Schranz:
Woher kommen die Namen unserer Feiertage?
Die Namen unserer großen Feiertage
sind höchst aufschlussreich
für unsere kulturelle, kirchliche und
volkskundliche Entwicklung und Geschichte.
Alle „heiligen drei Zeiten“
– Ostern, Pfingsten und Weihnachten
– sind („erstarrte“) Mehrzahlwörter,
und zwar im dritten Fall Mehrzahl. Im
burgenländisch-hianzischen Dialekt
heißt es immer noch „Za d(ie) Ostern,
za d`Pfingsten, za d´Weihnochtn“. So
lassen sich die Mehrzahlwörter auch
gut mit dem nachgestellten Ausdruck
„Feiertag(en)“ kombinieren, etwa „Za
d´Oster-Feiertag“.
Ostern als das älteste christliche
Fest zur Feier der Auferstehung Christi
hat allerdings wahrscheinlich heidnischen
(Namens-)Ursprung. Nach
Jacob Grimm ist die germanische
Göttin des Frühlings “Austro/Ost(a)
ra“, altindisch „usra“ = Morgenröte,
althochdeutsch Mz. „Ost(a)run“, lateinisch
„aurora“ Pate gestanden. Leicht
erkennbar ist noch der sprachliche
Zusammenhang zur Himmelsrichtung
Osten, wo frühmorgens die Sonne
aufgeht. – Auch eine Ableitung von
den lichten, weißen Gewändern sowohl
der Täuflinge als auch der Priester
an diesem traditionellen Tauf-Tag
ist möglich: lateinisch „albas“ = weißes
Gewand, althochdeutsch „ost(a)run“,
altenglisch „eastron“ = easter. Das
kirchenlateinische „pasca“, von dem
romanische Sprachen ihr Wort für
Ostern beziehen, leitet sich vom hebräischen
Pascha-Fest her, kann aber
auch mit „pascua“ = lateinisch „Weide“
zu tun haben. In Norddeutschland
war lange Zeit „Paschen“ die gängige
Bezeichnung für Ostern.
Die Karwoche wird in etlichen europäischen
Sprachen als „heilige Woche“
bezeichnet, zum Beispiel englisch
„Holy Week“, französisch „semaine
sainte“ oder italienisch „settimana
santa“.
Gründonnerstag ist einer der drei
Kartage während der Karwoche und
erinnert an das letzte Abendmahl
Christi. Da an diesem Tag besonders
gern das erste grüne Gemüse gegessen
wurde, wird – zumindest seit dem
14. Jh. – dieser Tag Gründonnerstag
genannt und ist auch heute noch
oft mit einer fleischlosen Mahlzeit,
wie Spinat mit Spiegelei, verbunden;
außerdem erfolgte um diese Zeit
meist die Frühlingsaussaat und ließ
die Felder wieder grünen. Daneben
gibt es noch drei weitere sprachliche
Deutungsversuche: Die traditionell
am Donnerstag vor Ostern wieder
in die Kirche aufgenommenen Büßer
wurden (nach Lukas 23,31) als
„grünes Holz“ bezeichnet. Die mittelalterliche
liturgische Farbe war in
vielen Gegenden „grün“. Oder das
„Greinen“, althochdeutsch „grinen“,
das Weinen mit Mundverziehen (ins
Lachende) der Büßer, wurde volksetymologisch
in den „Gründonnerstag“
umgedeutet.
Der Karfreitag, der Tag der Kreuzigung,
des Leidens und Sterbens Jesu
und der Freitag vor Ostern in der
Karwoche, leitet sich vom althochdeutschen
Wort „karen“ = wehklagen,
mittelhochdeutsch „kar“ für Trauer
und Klage, ab und ist noch gut aus
dem englischen „care“ für Sorge,
Kummer nachvollziehbar. Allgemein
wird der Karfreitag in vielen Regionen
als „stiller Tag“ betrachtet, an dem
keine Lustbarkeiten stattfinden. – In
der beginnenden Neuzeit erfolgte im
protestantischen Bereich eine gewisse
Umdeutung von lateinischem „carus“
= lieb, gut, teuer zum „guten Freitag“,
der uns den „Sieg über Hölle, Tod und
Grab“ gebracht hat. Im englischen
Sprachraum zeigt sich dies noch im
„Good Friday“.
Der Karfreitag gilt landläufig als
höchster Feiertag der Evangelischen,
doch ist auch für Protestanten genau
genommen Ostern, die Auferweckung
Christi, das höchste Fest, der Karfreitag
allerdings ein ganz besonderer
Feiertag.
Weihnachten als das Fest der
Geburt Christi wird erstmals in der
zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts
als „zu (der) wihen naht“ = heilige
Nacht bezeichnet und ab dem 13.
Jahrhundert heißt es als Mehrzahlwort
„Weihnachten“. Im Gotischen
hieß das Wort „heilig“ weiho, mittelhochdeutsch
wich, was sich für diese
besondere Winternacht bis heute
gehalten hat. Auch im „Weihen“ von
Gegenständen oder Personen kommt
diese heilige Handlung sprachlich
noch zum Ausdruck. Das winterliche
Jul-Fest unserer Vorfahren zur Winter-
Sonnenwende, in Skandinavien noch
immer gefeiert, wurde also mit christlichem
Inhalt versehen.
Pfingsten, das Fest der Ausgießung
des Heiligen Geistes, ist zugleich der
Gründungstag der christlichen Kirche.
Das Wort stammt aus dem griechischen
„pentekosté“, dem fünfzigsten
Tag nach Ostern. In der gotischen
Wulfila-Bibel heißt es „pantekuste“
für den 50. Tag, an dem der Heilige
Geist im Kreise der Jünger zu wirken
begann. Interessant, dass über die
gotisch-arianische Mission Wörter wie
Pfingsten, Pfaffe, Samstag, Taufe oder
Teufel in die deutsche Sprache Eingang
gefunden haben. – Im Althochdeutschen
ist „(fona)fünfchustim“
im 9. Jh. nachgewiesen, mittelhochdeutsch
„phingesten“, und daraus
entstand unser Mehrzahlwort (die)
Pfingsten.
Die Namen unserer großen Feiertage
spiegeln also eine beachtliche kulturgeschichtliche
Vielfalt wider, was
auch zum Wesen Europas gehört. O
8 gemeinsam evangelisch
gemeinsam evangelisch 9
Am
letzten Sonntag im
August findet jedes Jahr in Unterschützen
der traditionelle „Schmalzkochkirtag“
statt. Daher wird seit vielen
Jahren an diesem Tag die Goldene
und Silberne Konfirmation gefeiert.
Heuer -2020- ist Corona-bedingt
alles etwas anders: der Kirtag konnte
nicht wie sonst abgehalten werden ;
folglich gab es auch keine Einladung
der Goldenen und Silbernen Konfirmanden
zum gemeinsamen Mittagessen
.
Trotz aller Widrigkeiten fand das
Fest der Goldenen und Silbernen Konfirmation
statt.
Vier Goldene und fünf Silberne
Jubilare und ihre Familien waren
gekommen, um sich gemeinsam zu
erinnern und einen ungewöhnlichen
Gottesdienst zu feiern.
Ungewöhnlich deshalb, weil man
das Heilige Abendmahl nicht abhalten
konnte.
Pfarrer Carsten Merker-Bojarra
segnete die Festgäste und überreichte
jedem eine Urkunde mit seinem
Konfirmationsspruch.
Nach dem
Kirchgang waren
die Jubilare mit ihren
Familien und natürlich die gesamte
Goldene und Silberne
Konfirmation
Festgemeinde zur Agape im Pfarrgarten
geladen.
Presbyterium und Gemeindevertretung
hatten diese Agape beschlossen
und auch organisiert, um trotz
aller momentanen Einschränkungen
das Fest der Goldenen und Silbernen
Konfirmation in einem gebührenden
Rahmen feiern zu können.
Mit Gottes Beistand und vielen fleißigen
Händen wurde diese Feier zu
einem besonderen Ereignis, an das
wir uns immer sehr gerne erinnern
werden.
Text: Annemarie Sulyok
Fotos: Uli Rehling
CMB, Armin Schwarz, Arno Kuch, Thomas Plattner, Berthold Benedek
CMB, Hans Portschy, Adolf Krautsack, Heide Polster, Reinhard Jany
10 gemeinsam evangelisch
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Foto: Annemarie Sulyok
12 gemeinsam evangelisch
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Kurz notiert ...
... in Unterschützen
Neue Teeküche
In diesem Jahr war und ist das gottesdienstliche
Leben wie überall auch
in unserer Gemeinde nur sehr eingeschränkt
möglich. Viele Gottesdienste
konnten nicht abgehalten werden und
natürlich gab es auch keinen Kirchenkaffee.
Trotzdem war es uns möglich, mit
dem Geld der freiwilligen Spenden
von den letzten Kirchenkaffees eine
neue kleine Küchenzeile in der „Teeküche“
im Pfarrhaus anzuschaffen.
Vielen Dank an unsere „Monteure“
Thomas Kuch und Sigi Baldauf und
natürlich Inge und Christina Krautsack,
die das Mobiliar in Eigenregie
aufgebaut haben.
Vor allem aber gilt unser Dank
Ihnen, liebe Gemeinde, weil durch
Ihre Spenden immer wieder neue
Anschaffungen getätigt werden können,
die der ganzen Pfarrgemeinde zu
Gute kommen.
In der neuen Küche sind einige
Tätigkeiten leichter zu bewerkstelligen
als bisher, und wir hoffen sehr,
bald wieder unsere Kirchenkaffees
in gewohnter Weise veranstalten zu
können. O
Annemarie Sulyok
Taufe
Heller Isabell, geb. 04.04.2020, getauft
am 22.08.2020
Eltern: Glavanovits Elaine, BSc, und
Heller Simon
Geburtstage
60 Jahre:
Kirnbauer Hans
Arthofer Hannes
70 Jahre:
Böhm Marianne
Grabenhofer Wilfried
80 Jahre:
Kurz Theresia
Kaippel Erika
85 Jahre:
Krautsack Eduard
92 Jahre:
Grabenhofer Hilda
93 Jahre:
Zapfel Theresia
O
„Nicht der tägliche Kontakt macht
eine Gemeinschaft aus, sondern
dass man sich aufeinander verlassen
kann.“
Liebe Kirchengemeinde,
zu diesem Gedanken möchte ich Ihnen
eine Geschichte erzählen, die
zeigt, dass auch in Zeiten der Isolation
Glücksmomente möglich sind.
Ein Ehemann liegt schwer krank
auf der Intensivstation, er ist an dem
Corona-Virus erkrankt. Seine Frau
kann ihn nicht besuchen. Vor seiner
Krankheit spielte er gerne auf seiner
Mundharmonika. Um ihrem Mann
trotz Abstand nahe sein zu können,
lernte sie Mundharmonika spielen
und filmte sich beim Musizieren. So
konnte sich ihr Mann diese Videos am
Krankenbett anhören. Die Musik hat
die beiden verbunden und ihren Mann
in dieser schweren Zeit begleitet.
Wie haben Sie diese Wochen erlebt?
Für viele Menschen war diese kontaktlose
Zeit von Trauer und Einsamkeit,
aber auch von der Fürsorge und
Hilfsbereitschaft anderer Mitmenschen
geprägt. Ängste und Sorgen
fanden im Gebet zu Gott ihr Gehör.
Eine Möglichkeit, um gemeinsam zu
beten, war die virtuelle Form der Gottesdienste.
Haben Sie auch Online-
Gottesdienste „besucht“ und somit
Gott in Ihr Wohnzimmer geholt?
Ich persönlich bin froh, dass wir
nach vielen Wochen wieder unsere
Gottesdienste in der Kirche feiern
können – mit Gott in Verbundenheit.
Dazu lade ich Sie recht herzlich ein.
Gehen wir gemeinsam in diese neue
„Normalität“. Schätzen wir weiterhin
alles, was uns in diesen letzten Wochen
wichtig geworden ist.
Bleiben Sie gesund und behütet!
Inge Krautsack
O
Kurz notiert ...
... in Bad Tatzmannsdorf
Konfirmation
Eichberger Anja und Ochsenhofer
Nina wurden am 23.08.2020 konfirmiert.
Jubilare
Seit der letzten Ausgabe von gemeinsam
evangelisch begingen folgende
Gemeindeglieder einen „Jubiläums-Geburtstag“:
60 Jahre:
Wenzel Manfred
Nicka Brigitte
Frühwirth Karl
Gutmeyer Anita
65 Jahre:
Polster Heinz
Verabschiedung
22.08.2020 – Dr. med.univ. Kehrer
Heidrun Hildegard O
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400 Jahre Kur und evangelisches Leben in
Bad Tatzmannsdorf
Foto: Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel
Ein bemerkenswertes Dokument
evangelischen Lebens in Bad Tatzmannsdorf
ist uns überliefert. Vor 400
Jahren hielt der evangelische Pfarrer
Johann Mühlberger am Jacobitag,
dem 35. Juli 1620 eine Predigt mit
Segnung der
Heilquellen in
Tatzmannsdorf:
das erste
Zeugnis für
den Kurbetrieb
in unserer Gemeinde.
Zum
Glück ist diese
ausführliche
Predigt über
die Heilkraft
des Wassers
und das göttliche
Heil unter
dem Titel „Scaturigo
Salutis“
gedruckt worden
und blieb
über die Jahrhunderte
in der
sogenannten
Regensburger Chronik der Nachwelt
erhalten.
Auch die erste Ansicht von Bad Tatzmannsdorf
mit dem Quellengebiet
und den Hügeln, Feldern und Wäldchen
in Richtung Sulzriegel sind in dem
historischen Dokument dargestellt.
Zugleich ist es der erste Nachweis
für eine (evangelische) Kurseelsorge
in Österreich.
Kürzlich feierten wir „50 Jahre evangelische
Kirche
Bad Tatzmannsdorf“.
Evangelisches
Leben ist bei
uns, wie wir
sehen, schon
Ende des 16.
und Anfang des
17. Jahrhunderts
gut nachweisbar,
wurde
dann für über
150 Jahre zurückgedrängt
und bereichert
heute wieder
das christliche
Leben in unserer
Kurgemeinde
Bad Tatzmannsdorf.
Welche andere Gemeinde kann noch
solch ein bemerkenswertes Gründungsdokument
vorweisen ? O
– Erwin Schranz –
Einladung
zu einem
Chorkonzert
am Sonntag, dem 27. September 2020, um 15.00 Uhr
in der Evangelischen Friedenskirche Bad Tatzmannsdorf
Das Ensemble
Coro undici voci
bringt
Musik über den Tageslauf:
„Von der Morgenröte bis zum Sternenhimmel“
Der Kammerchor „Coro undici voci“ aus Graz. wird vom steirischen Diözesankantor
Thomas Wrenger geleitet. Die elf („undici“) Sängerinnen
und Sänger sind spezialisiert auf a-cappella Musik, die über das Niveau
eines „normalen“ Chores hinausgeht, ohne sich auf eine spezielle Epoche
festzulegen.
Unter dem Motto „Musik über den Tageslauf – von der Morgenröte bis
zum Sternenhimmel“ werden Kompositionen von Hugo Distler, Magnus
Lindberg, Robert Schumann, Johannes Brahms und den King Singers
erklingen.
Eintrittskarten:
€ 7,- (Vorverkauf in der Gästeinformation)
€ 9,- (Abendkassa)
16 gemeinsam evangelisch
gemeinsam evangelisch 17
Pfarrer/innen-Tagung der evangelischen Kirchen:
„Beten und Handeln“
Dem Beten und Handeln sowie
dem Gebet selbst als Handlung
widmeten sich die Referentinnen
und Referenten bei der diesjährigen
Pfarrerinnen- und Pfarrertagung der
evangelischen Kirchen am steirischen
Grundlsee.
Foto: epdÖ – M. Uschmann
Gebet hat politische Verantwortung
und Wirkung
Die evangelische Theologin und
Pfarrerin Eva Harasta ging in ihrem
Referat verschiedenen Typologisierungsversuchen
des Gebets nach, um
dann die Frage nach dem politischen
Charakter des Gebets zu stellen. Als
häufiges Argument gegen die politische
Funktion des Betens zog Harasta
dabei das Matthäusevangelium heran,
das dazu rät, zum Beten ins Zimmer
zu gehen und die Türe zu schließen
(Mt 6,6).
Dem allerdings hielt Harasta das
Magnificat entgegen, in dem Maria
sich dankend an Gott wendet: Es sei
ein „durch und durch politisches Gebet“,
„die allererste Reaktion auf die
nahende Ankunft Jesu“. Harasta interpretierte
so das Gebet als widerständigen
Akt, der sich gängigen Machtstrukturen
widersetze: „Es vertraut
auf Gottes Gerechtigkeit, auf Gottes
Anteilnahme, auf Gottes Hilfe und
Schutz.“ Selbst wenn man glaube, unpolitisch
zu beten, habe das Gebet politische
Verantwortung und Wirkung.
Sein politischer Einsatz sei dabei aber
historisch häufig ins Negative verkehrt
worden; wesentliches Kriterium zu
seiner Beurteilung müsse daher der
Einsatz für die Schwachen und die Unterscheidung
der eigenen politischen
Position von der Gerechtigkeit Gottes
sein. Nur zu beten reiche dabei aber
nicht: Wer politisch bete, müsse sich
auch fragen lassen, ob Handeln und
Beten tatsächlich in Übereinstimmung
miteinander stünden.
Beten ist ein Lebensstil
In seinem Vortrag über die „formative
Dimension des Gebets“ skizzierte
der Schweizer methodistische Pfarrer
Stefan Zürcher-Allenbach Beten als
ein „Gnadenmittel“, „das heißt eine
christliche Praktik, die Gott gebraucht,
um den Betenden seine Gnade zu
vermitteln“.
– epdÖ vom 3. 9. 2020 (gekürzt) –
18 gemeinsam evangelisch
gemeinsam evangelisch 19
Ein besonderer Konfirmationsgottesdienst in Bad Tatzmannsdorf:
„Grüne“, Silberne und Goldene Konfirmation
gemeinsam
Am Sonntag, 23.8.2020, fand in
der Evangelischen Friedenskirche
Bad Tatzmannsdorf der Gottesdienst
für die heurigen Konfirmandinnen
und die Jubilare der Goldenen
und Silbernen Konfirmation
statt. In der Vorfreude auf diesen
Tag waren alle gespannt, wie denn
der Gottesdienst mit der Feier des
Heiligen Abendmahls unter Einhaltung
der Coronavorschriften gestaltet
werden würde.
Nach einem feierlichen Einzug
der Jubilare überbrachte Jugendreferent
Rafael Siblo vom CVJM
Süd-Ost (Pinkafeld) herzliche Segenswünsche
für die heurigen Konfirmandinnen
und berichtete kurz
über das gemeinsam verbrachte
Konfirmandenjahr mit der Freizeit
auf Schloss Klaus.
In seiner Predigt erklärte Pfr.
Mag. Carsten Merker-Bojarra, wie
Gott uns Menschen für das Leben
mit seinen Höhen und Tiefen stark
macht: Wenn wir auf IHN schauen
und IHM vertrauen, dann bekommen
wir immer wieder neue Kraft,
dass wir uns wie Adler emporheben
können (Jesaja 40).
Mit ihrem persönlich geschriebenen
Bekenntnis brachten die
heurigen Konfirmandinnen ihren
Glauben zum Ausdruck.
Die Segnung aller Jubilare, die
Überreichung der Urkunden und
Kerzen war ein besonderes Highlight
des Gottesdienstes.
Kurator DDr. Erwin Schranz
wünschte allen Jubilaren den reichen
Segen Gottes und lud speziell
die heurigen Konfirmandinnen ein,
sich aktiv am Gemeindeleben zu
beteiligen.
Durch die Anschaffung eines
neuen Abendmahlsgeschirrs mit
Einzelkelchen und einer Hostienzange
wurde auch die Feier des
Heiligen Abendmahls möglich gemacht.
Die verschiedenen Musikbeiträge
bereicherten den Gottesdienst
und trugen zum Lob Gottes
bei.
An dieser Stelle möchten wir
allen, die im Vorfeld und bei der
Durchführung des Gottesdienstes
beteiligt waren unser herzliches
Dankeschön ausdrücken. O
Text: Carsten Merker-Bojarra
Fotos: Jennifer Vass
20 gemeinsam evangelisch
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22 gemeinsam evangelisch
gemeinsam evangelisch 23
Aus dem Gästebuch
der Evang. Kirche in Bad Tatzmannsdorf
Gottesdienste – Unterschützen
Datum Uhrzeit Informationen zum Gottesdienst
06. 09. 2020 09.00
13. 09. 2020 09.00
20. 09. 2020 09.00
27. 09. 2020 09.00 Erntedankfest
04. 10. 2020 09.00
11. 10. 2020 09.00
18. 10. 2020 09.00
25. 10. 2020 09.00
Samstag
31. 10. 2020
01. 11. 2020
Konfirmation
Hl. Abendmahl
09.00 Reformationstag
09.00
08. 11. 2020 09.00
15. 11. 2020 09.00
22. 11. 2020 09.00
29. 11. 2020 09.00
06. 12. 2020 09.00
13. 12. 2020 09.00
19.00 Friedensgebet am Kriegerdenkmal
Achtung: Aufgrund der aktuellen Lage rund um Covid 19 können sich
Termine ändern, kurzfristig verschoben oder ganz abgesagt werden. Im
Moment kann auch noch nicht gesagt werden, wann der nächste Kindergottesdienst
stattfinden wird. Wir bitten um Verständnis. Vielen Dank!
Impressum:
Medieninhaber und Herausgeber: Evangelische Pfarrgemeinden Bad Tatzmannsdorf/Unterschützen.
Für den Inhalt verantwortlich: Pfr. Mag. Carsten Merker-Bojarra. Alle: Evang. Pfarramt, 7400 Unterschützen 2
Layout: Harald Kasper — Druck: Schmidbauer, Oberwart
Wir verarbeiten alle personenbezogenen Daten nach den Datenschutzbestimmungen des DSGVO.
24
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Gottesdienste – Bad Tatzmannsdorf
Datum Uhrzeit Informationen zum Gottesdienst
06. 09. 2020 10.00 Taufe im Gottesdienst
13. 09. 2020 10.00
20. 09. 2020 10.00
27. 09. 2020 10.00
04. 10. 2020 10.00
Erntedankfest mit Hl. Abendmahl
Lobpreisgottesdienst
11. 10. 2020 10.00 Lobpreisgottesdienst
18. 10. 2020 10.00
25. 10. 2020 10.00 Lobpreisgottesdienst; Hl. Abendmahl
Samstag
31. 10. 2020
01. 11. 2020
10.00
10.00
Reformationstag
Gottesdienst findet auf dem Hauptplatz statt
18.00 Friedensgebet am Kriegerdenkmal
08. 11. 2020 10.00 Lobpreisgottesdienst
15. 11. 2020 10.00
22. 11. 2020 10.00
29. 11. 2020 10.00 Lobpreisgottesdienst
06. 12. 2020 10.00
13. 12. 2020 10.00 Lobpreisgottesdienst
Achtung: Aufgrund der aktuellen Lage rund um Covid 19 können sich
Termine ändern, kurzfristig verschoben oder ganz abgesagt werden. Im
Moment kann auch noch nicht gesagt werden, wann der nächste Kindergottesdienst
stattfinden wird. Wir bitten um Verständnis. Vielen Dank!
Impressum:
Medieninhaber und Herausgeber: Evangelische Pfarrgemeinden Bad Tatzmannsdorf/Unterschützen.
Für den Inhalt verantwortlich: Pfr. Mag. Carsten Merker-Bojarra. Alle: Evang. Pfarramt, 7400 Unterschützen 2
Layout: Harald Kasper — Druck: Schmidbauer, Oberwart
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