BSBA_März2020WEB
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Seite 26
Heimat
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Wir haben ein Herz
für Tiere!
Richtiger Umgang mit Streunertieren
Tierschutz im Urlaub
(akz-o) Für viele Urlauber ist es
ein gewohntes Bild: Kaum angekommen,
laufen ihnen die
ersten streunenden Hunde
und Katzen über den Weg. Bei
Tierfreunden weckt dies
schnell den Wunsch, zu helfen.
Doch was gut gemeint ist, muss
für die Tiere nicht unbedingt
das Beste sein. Die Welttierschutzgesellschaft
(WTG) aus
Berlin gibt Tipps, wie sich Urlauber
korrekt verhalten.
„Aus Tierschutzsicht ist es
wichtig, nur dann aktiv zu
werden, wenn Streuner eindeutig
krank oder verletzt
sind“, sagt WTG-Geschäftsführerin
Katharina Kohn.
„Ansonsten sollte der Kontakt
zwischen Mensch und Tier so
gering wie möglich gehalten
werden.“
Zwar befriedigen Streicheleinheiten
oder Futter die Bedürfnisse
der Tiere kurzfristig.
Doch die enge Bindung an den
Menschen, die daraus entsteht,
kann ihnen auf lange Sicht
schaden, wenn sich andere Urlauber
oder Einheimische dadurch
bedrängt fühlen und einen
Groll gegen die Tiere
entwickeln.
Außerdem kennen Streuner
meist die Futter- und Wasserquellen
vor Ort. Erhalten sie
darüber hinaus noch Nahrung,
kann das zu einer weiteren
Vermehrung der Tiere und
damit zusätzlichem Tierleid
führen.
Wer als Urlauber Streunern
wirklich helfen möchte,
sollte Folgendes beachten:
Not erkennen: Ein Streunertier
benötigt Hilfe, wenn es offensichtlich
krank, verletzt, abgemagert
und/oder apathisch
ist. Zunächst sollte versucht
werden, in der Umgebung einen
Besitzer zu ermitteln.
Scheitert dies, gilt es die örtlichen
Tierschützer oder Tiermediziner
zu kontaktieren.
Richtig handeln: Hilfsbedürftige
Tiere sollten den lokalen
Ansprechpartnern präzise, am
besten mit Foto und Angabe
zum Ort, beschrieben werden.
Es ist ratsam, auf ihre professionelle
Hilfe zu warten. Nur
Foto: pixabay.com/Welttierschutzgesellschaft e.V./akz-o
wenn man sicher ist, dass sich
die Tiere nicht bedrängt fühlen,
ist eine Annäherung anzuraten.
Andere überzeugen: „Wenn
möglichst viele diese Regeln
beachten, ist den Tieren am
besten geholfen. Tierliebe Urlauber
sollten daher mit anderen
das Gespräch suchen und
auf den richtigen Umgang mit
Streunern hinweisen“, erklärt
WTG-Geschäftsführerin Katharina
Kohn.
Die Welttierschutzgesellschaft
setzt sich in mehreren beliebten
Urlaubsregionen, z. B. in
Griechenland und Thailand,
für das Wohl von Streunern
ein. Mehr erfahren Sie unter
www.welttierschutz.org
Streunerkatzen sind in vielen Urlaubsorten ein typischer Anblick. Foto:
Welttierschutzgesellschaft e.V./akz-o