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kompakt

Kirchenbesucher von den Großkirchen

verabschieden. Doch parallel ist die

Nachfrage nach Spiritualität massiv

gestiegen: Menschen suchen Antworten

auf tiefe Fragen, und offensichtlich

kann eine liberale Kirche sie nicht geben

– sie haben zwar eine Art von Frömmigkeit,

aber die lebensspendende Kraft ist

nicht da. 12

Was ist Kirche in Zukunft? Sie wird mit

der Realität des Übernatürlichen zu tun

haben müssen, nicht gelähmt sein von

der Illusion, von dem, was intellektuell

für wahr gehalten wird. Die Umsetzung

des Glaubens wird sich als stärker erweisen

als der Zeitgeist: Das wird zählen.

Die Veränderungen waren schon

in den letzten zehn Jahren rasant,

nun werden sie an Tempo zulegen.

Es fühlt sich nach Endspurt an.

Man hat festgestellt: Das gottloseste

Gebiet weltweit liegt in Deutschland – es

sind die nordöstlichen Bundesländer. Im

tiefsten Dschungel, ja, da rechnet man

noch mit irgendetwas Übersinnlichem,

aber dort, im weiten Umkreis von Berlin,

ist dieser Sensor ziemlich gründlich

eliminiert – wohl die Frucht des Marxismus

(der krakt heute, in ein neues Mäntelchen

verkleidet, sogar bis in die C-Parteien

hinein).

Und doch können wir davon ausgehen,

dass Jesus Christus derselbe ist, gestern

und heute und in allen zukünftigen Zeitabschnitten.

13 Alles Mögliche wird vergehen,

aber seine Worte nicht. 14

Daran sollten wir die Zeichen des

aktuellen Geschehens messen – und das

wird uns Hoffnung geben.

1 Psalm 41,5; 43,3.

2 2. Brief an die Korinther 5,17.

3 Psalm 1,1; 32,2; 49,5; 41,2; 112,1.

4 2. Brief an Timotheus 3,2–5.

5 Apostelgeschichte 8,26–40.

6 Johannes-Evangelium 8,34.36.

7 Brief an die Galater 5,13.

8 2. Brief an die Korinther 3,17.

9 Matthäus-Evangelium 24,14.

10 1. Brief des Petrus 5,7.

11 Haggai 2,8.

12 2. Brief an Timotheus 3,5.

13 Brief an die Hebräer 13,8.

14 Markus-Evangelium 13,31.

Foto: © Screenshot, Montage, Gebetshaus Augsburg

CO 2 -neutral und

trotzdem ausgestorben

Ohne eine Ökologie des Herzens schützen wir vielleicht den

Planeten, übersehen aber die Ressource Mensch

Nach einem Vortrag von Dr. Johannes Hartl an der MEHR-Konferenz 2020, Anfang Januar in Augsburg

Meines Erachtens hat in letzter

Zeit nichts größere Prominenz

erlangt als die ökologische

Bewegung. Themen wie Nachhaltigkeit,

Umgang mit Ressourcen oder Klimawandel

etc. sind omnipräsent. Dabei erstaunt

mich, dass ein Aspekt völlig ausgeblendet

wird: der Umgang mit einer zentralen

Ressource des Lebens, nämlich dem

Menschen.

Angenommen, wir wären in drei Jahrzehnten

CO 2 -neutral, aber nicht mehr

fähig zu echten Beziehungen – dann

stürben wir eben auf diese Weise aus.

Welcher Art die ökologischen und technischen

Probleme auch sein werden: Es

braucht Menschen, die mit solchen komplexen

Herausforderungen umgehen

können. Aber woher nehmen?

In der Öko-Bewegung gibt man sich

eher menschenverachtend: „Rettet den

Planeten, bekommt keine Kinder!“ Aufruf

zum freiwilligen Aussterben. Wenn

man, schön aufgeklärt, den Menschen

als höherentwickeltes Tier sieht, lässt

man ihn eben aussterben, damit der Planet

überlebt. – Doch wozu unseren Planeten

schützen, wenn uns das menschliche

Leben selber nicht kostbar ist?! Das führt

zu Kuriositäten wie z. B. einer Geldstrafe

von bis zu 50 000 Euro, wenn man das Ei

eines Steinadlers zerbricht. Lässt hingegen

jemand ein behindertes Baby im Mutterleib

töten, zahlt der Staat mit.

Bei aller Bewahrung der Schöpfung –

sollte das nicht auch die Bewahrung des

Menschenherzens mit einschließen?

Aus welchen Gründen würden wir

einen Kanister Altöl nicht auskippen in

ein herrliches Fleckchen Natur? Drei

gute Gründe:

Erstens: Wenn etwas uns gehört, empfinden

wir eine Verbundenheit.

Zweitens: Weil uns einleuchtet, dass das

nicht sinnvoll wäre – es würde das Grundwasser

verseuchen.

Drittens: Aus Respekt vor der Schönheit

sagt man: „Das geht gar nicht!“

Verbundenheit –

Sinn – Schönheit

Diese drei Punkte verraten einiges über

die Besonderheit des Menschen. Urzeitforscher

orientieren sich bei Untersuchungen

an diesen drei Begriffen, um

festzustellen, ob Menschen oder Mammuts

im Spiel waren: Hat hier eine

Gemeinschaft gelebt, in Verbundenheit?

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