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IKZplus ENERGY 2_2020

IKZ-ENERGY berichtet über den Einsatz von Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz in Gebäuden. Das Themenspektrum reicht von der Photovoltaik über die Solarthermie, Bioenergie, Geothermie, energieeffiziente Heiztechnik bis hin zur Systemintegration, Gebäudeautomation und weiteren EE-Themen

IKZ-ENERGY berichtet über den Einsatz von Erneuerbaren Energien und Energieeffizienz in Gebäuden. Das Themenspektrum reicht von der Photovoltaik über die Solarthermie, Bioenergie, Geothermie, energieeffiziente Heiztechnik bis hin zur Systemintegration, Gebäudeautomation und weiteren EE-Themen

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SONNENENERGIE<br />

Solare Fernwärme<br />

Blick auf das Kollektorfeld<br />

und die Wärmeübergabestation<br />

von Deutschlands<br />

größtem Solarheizwerk<br />

mit Röhrenkollektoren.<br />

Die Anlage befindet sich in<br />

Senftenberg (Brandenburg).<br />

Neue Wärme aus der Ferne<br />

Freiflächen-Solarthermieanlagen dienen Stadtwerken, ihre Netze zu dekarbonisieren<br />

Bild: Stadtwerke Senftenberg; Ritter Energie- und Umwelttechnik<br />

Immer mehr Stadtwerke in Deutschland bekunden ihr Interesse am Bau von großen Freiflächen-Solarthermieanlagen, die an Fernwärmenetze<br />

angeschlossen werden. Es gibt mehrere Gründe dafür. Der nachfolgende Beitrag beleuchtet das Thema an der bislang<br />

noch größten thermischen Solaranlage Deutschlands in Senftenberg (Brandenburg), auch angesichts des Klimawandels und seinen<br />

Auswirkungen auf die Erträge.<br />

Diese Solarthermieanlage ging im August<br />

2016 auf einer ehemaligen Deponie nach<br />

ca. 5-monatiger Bauzeit in Betrieb und unterstützt<br />

seitdem mit 8300 m² Vakuumröhrenkollektoren<br />

ein städtisches Fernwärmenetz.<br />

Im Rekordjahr 2018 lieferte<br />

sie 1/4 mehr Fernwärme als durchschnittlich<br />

erwartet wird und 1/3 mehr als dem<br />

Energieversorger von den Erbauern der<br />

Anlage garantiert wurde. Dieser Mehrgewinn<br />

übersteigt weit die Abweichung<br />

der Jahreseinstrahlung vom Mittel. Ist das<br />

noch plausibel?<br />

Zahlen aus den Wechseljahren<br />

Am 15. August 2016 wurde die Solaranlage<br />

in Betrieb genommen. Vom 16. bis 18.<br />

August wurden unter Aufsicht eines Sicherheitsbeauftragten<br />

thermische Stagnationen<br />

bei wechselhaftem Wetter und bei<br />

voller Einstrahlung von ca. 1000 W/ m²<br />

getestet. In den ersten 3 Betriebsjahren<br />

speiste die Anlage dann 13,2 GWh in das<br />

Fernwärmenetz. Die Einspeisung der Solarwärme<br />

erfolgt wie im Heizwerk in den<br />

Vorlauf mit jahreszeitlich gleitenden Kollektortemperaturen<br />

zwischen 90 und<br />

105 °C. Nur bei sehr schwacher Einstrahlung,<br />

vor allem morgens beim Anfahren<br />

und abends zur „Resternte“, schaltet die<br />

Jahresnutzungsgrad der Solaranlage: 4,0/9,5 = 41,8 % Jahresnutzungsgrad der Solaranlage: 4,7/10,9 = 43,2 %<br />

Bild: Stadtwerke Senftenberg; Ritter Energie- und Umwelttechnik<br />

Deutlich zu sehen sind die Unterschiede zwischen den Ist-Soll-Werten der ersten beiden Messjahre in Senftenberg. Das Kollektorfeld erwirtschaftete<br />

im Supersommer 2018 Wärme deutlich über dem Erwartungshorizont. Die jahreszeitlichen Schwankungen bleiben zwar, doch in der Tendenz<br />

schieben sich die Ist-Werte nach oben.<br />

14 <strong>IKZplus</strong> • IKZ-<strong>ENERGY</strong> 2/<strong>2020</strong>

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