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16 Einblick
Was ist 2020 für die
Friedenskirche dran?
Teambuilding in Krelingen
Mitte Februar haben wir uns als Gemeindeleitung
wieder auf unsere jährliche Wochenendklausur begeben.
Wir schätzen es sehr, dass viele aus der Gemeinde
uns während dieser Zeit im Gebet begleiten.
Dieses Jahr stand unsere Klausur vor der besonderen
Situation, dass die Diakonatsleiterwahl gerade erst
Ende November stattgefunden hat und auch der neue
Ältestenkreis erst nach den Sommerferien seine Arbeit
aufnehmen konnte. Unser Miteinander ist also
ganz frisch; einige Mitglieder der neuen Gemeindeleitung
kennen sich nur flüchtig und die Arbeitsweise
der Leitung ist manchen noch nicht vertraut.
Es ist manches in Bewegung
Neben dem sich kräftig drehenden Personalkarussell
spürten wir bereits im Laufe des letzten Jahres, dass
manche Veränderungen in der Friedenskirche anstehen
bzw. sich bereits ereignen. Schlagwortartig seien
hier nur einige genannt:
• Die Nachfrage der Stadt Braunschweig an unseren
diakonischen Arbeitszweig Verein Netzwerk Nächstenliebe
zur stärkeren Kooperation (Aufstockung der
Kita) mit entsprechenden Konsequenzen für die Ausgestaltung
des Familienzentrums;
• veränderte Bedürfnisse bezüglich der Ausdrucksweise
unserer Spiritualität, etwa alternative Formen
der geistlichen Einkehr und Gemeinschaft wie Pilgertage,
Fasten- und Schweigeklausuren;
• eine höhere Präsenz unterschiedlicher Bereiche der
Gemeindearbeit im Stadtzentrum (Café Bruns, Lampenfieber,
Soldekk etc.);
• neue Ausdrucksformen von Gemeinschaft, Kreativität
und Initiativen bei den Frauen unserer Gemeinde
(Sisteract);
• veränderte Lebens- und Berufsmodelle und Freizeitgestaltung
mit Konsequenzen für das gemeinsame
geistliche Leben und die Möglichkeiten zur kontinuierlichen
ehrenamtlichen Mitarbeit.
Jahresmottos als Leitfaden
Insgesamt stellen wir fest, dass immer mehr Menschen
aus dem Einflussbereich unserer Gemeinde
alternative Formen der geistlichen Gemeinschaft
suchen und leben, die wir mit unseren bisherigen
„klassischen Angeboten“ nicht im Blick hatten. Dem
nachzugehen gibt uns als Friedenskirche noch mehr
Weite. Wiederholt werden wir an die abschließende
Aufforderung unseres Jahresmottos 2018 erinnert:
„…und findet heraus, was Gott gefällt“ (nach Eph 5,10).
Und wir können ergänzen: was Menschen dient. Und
so haben wir mit dem folgenden Jahresmotto aus 2019
den Raum unseres Zeltes geweitet, unsere Seile lang
gespannt und die Pflöcke festgesteckt (nach Jes 54,2).
Wir merken, dass wir damit noch nicht fertig sind.
Und so waren wir auch auf dieser Klausur im Gebet
und im Austausch darüber, wie „unser Zelt“ in 2020
und darüber hinaus aussehen wird. Uns ist bewusst,
dass es sich gemäß unserer Berufung um einen weiten
Raum handeln wird, aber dieser Raum braucht
auch einen konkreten Ausdruck im Alltag: Wo wollen
wir in diesem Jahr weitere Pflanzungen vornehmen?
Wo öffnet uns Gott Türen?
Nachdem wir lange an den so genannten „Keller“ gedacht
haben und bereits mit dem Vermieter in Vertragsverhandlungen
standen, hat sich hier doch für
uns überraschend eine Tür geschlossen. Aber unsere
Vision für Braunschweig lebt weiter. Und so wollen
wir mit dem neuen Jahresmotto aus Psalm 46,11 Gott
suchen und aus seiner Führung heraus mutige Schritte
gehen: „Seid still und erkennt, dass ich Gott bin.“
Was Gott uns sagen will
Mit „seid still“ und „erkennt“ haben wir es mit zwei
Aufforderungen Gottes an uns zu tun. Unser Still-Sein
berührt mehr als nur eine meditative oder kontemplative
Ebene. Das hebräische Wort raphah bedeutet
auch niedersinken, schwach werden oder Kontrolle
abgeben. Und Gott zu erkennen umfasst auch die be-