Steinheimer Blickpunkt 586
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Steinheimer Blickpunkt Nr. 586 25. März 2020 Seite 2
Liebe Kunden!
Zum 31. März 2020
schließen wir unser
Geschäft für immer!
Neuer Vorstand der UWG Nieheim
Wichtige Themen zur Kommunalwahl
benannt
Für Ihre jahrelange Treue
möchten wir uns ganz
FLEISCHER-FACHGESCHÄFT
herzlich bedanken!
STEINHEIM
Ihre Familie Brosterhus
Schiederstr. 29 · Tel. 0 52 33 / 52 56
-- Der letzte Verkaufstag war der 14. März 2020
Corona-Virus
Präventivmaßnahmen der Stadt Steinheim
Die Verwaltungsführung der
Stadt Steinheim präventiv Maßnahmen
beschlossen, um die
Ausweitung der Epidemie einzudämmen
und Bürgerschaft und
Mitarbeiter zu schützen. Alle
Maßnahmen gelten vorläufig bis
nach den Osterferien. Besuche
anlässlich von Geburtstags- und
Ehejubiläen werden ab sofort eingestellt.
Die Glückwünsche werden
bis auf Weiteres ausschließlich
mit der Post zugestellt.
Alle Rats- und Ausschuss-Sitzungen
entfallen. Dies entspricht
auch den Empfehlungen des
Städte- und Gemeindebundes.
Für unaufschiebbare Angelegenheiten
greift ein schriftliches
Umlaufbeschlussverfahren. Rathaus,
Schulen, Kindergärten, das
Friedrich-Wilhelm-Weber-Forum
mit den Bereichen Musikschule,
Volkshochschule, Bücherei, Jugendtreff
und Flüchtlingshilfe sind ab
sofort geschlossen. Bürger, die ein
dringendes Anliegen an den Bürgermeister
haben, machen dies bitte
telefonisch in der dafür reservierten
Zeit am 2. April von 14 bis 16 Uhr
unter der Durchwahl 21 102.
Generell gilt, dass Anliegen
an die Verwaltung möglichst
telefonisch zu klären sind. Für
Bürgeranliegen die das Aufsuchen
eines Servicebereiches im Rathaus
erforderlich machen, sind Besuche
ausschließlich nach telefonischer
Vereinbarung möglich:
Bürgermeister Carsten Torke - 05233 21 100
Fachbereich Zentrale Dienste – 05233 21 106
Fachbereich Finanzen – 05233 21 134
Fachbereich Bürgerservice
Bürgerbüro – 05233 21 156
Ordnung/Schule – 05233 21 155
Soziales/Rente – 05233 21 163
Fachbereich Planen+Bauen – 05233 21 170
Wirtschaftsförderung/Liegenschaften – 05233 21 143
Ab sofort sind aktuelle Informationen über die Homepage der Stadt
Steinheim www.steinheim.de veröffentlicht. In dringenden Fragen ist
ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung unter der Nummer 0151–4428 2942
rund um die Uhr erreichbar.
Der neue Vorstand der UWG Nieheim (von links) Michael Krelaus, Herbert Müller, Guido Karp und
Dieter Dück.
Mit einem neuen Vorstand geht die
UWG Nieheim in die Kommunalwahlen.
Die Mitglieder wählten Michael
Krelaus, Herbert Müller, Guido Karp
und Dieter Dück an die Spitze der
Wählervereinigung. Ziel sei es, in
jedem Wahlkreis einen ortskundigen
Kandidaten oder eine Kandidatin
aufzustellen. „Gleichzeitig wollen
wir die absolute Mehrheit einer Partei
verhindern, um damit möglichst eine
breite Basis für die Entscheidungen
in den politischen Gremien zu ermöglichen,“
kündigte Herbert Müller an.
Als zentrale Aufgaben und Themen
gelten für die UWG die Lebensqualität
in Nieheim, die Entwicklung der
Stadt mit den Ortschaften, die Schulen
und die Ausbildung in den Betrieben.
Ein besonderes Augenmerk gelte
die Entwicklung der heimischen
Wirtschaft, die Unterstützung des
Ehrenamts, die Umwelt und der
Klimaschutz in der Stadt.
Gespräch an der Theke
(am Telefon)
Hallo Anton. Schön, dich mal wieder zu sprechen. Es ist ganz schön
einsam hier geworden.
Bei mir auch, Heinrich. Da freu ich mich sogar von dir zu hören…
Das kannste wohl sagen. Du hörst und liest ja nur noch: Corona hier,
Corona da... Es gibt kaum noch ein anderes Thema. Das ganze öffentliche
Leben ist inzwischen zum Erliegen gekommen.
Man kann es auch positiv sehen. Ich habe das Gefühl, dass sich der
Alltag total entschleunigt hat. Ich komme zu Sachen im Haushalt und
im Garten, die ich immer vor mir hergeschoben habe, die ich jetzt aus
reiner Langeweile tue…
Ja, so geht mir das auch. Wer hätte das vor zwei Wochen noch gedacht?
Auf einmal hat sich alles überschlagen. Auch wenn es erst ein paar
Zweifler gab, so scheint es jetzt doch bei den meisten angekommen zu
sein, dass dies nicht „nur eine Grippe“ ist, wie viele zuerst in Unkenntnis
verharmlosend verbreiteten.
Ja, diese so genannten „Experten“, die gibt es immer noch. Zum Glück
hört da niemand mehr drauf, da deren „Vorhersagen“ durch die Realität
überholt wurde. Glücklicherweise haben wir ja dafür das abschreckende
Beispiel in Italien, die einige Tage weiter in der Ausbreitung sind. Das
Virus ist hochansteckend und kann so schnell dafür sorgen, dass unser
komplettes Gesundheitssystem zusammenbricht. Außerdem gibt es – im
Gegensatz zur Grippe – keine Impfung. In der Bedrohung durch den
Corona-Virus kommt es mir noch schwachsinniger vor, dass es Leute
gibt die ihre Kinder ernsthaft nicht gegen Grippe impfen wollen. Stell
dir vor: Jetzt würden viele Leute Tausende von Euro bezahlen, um gegen
Corona geimpft zu werden. Trump hat dem deutschen Unternehmen
CureVac eine Milliarde Dollar geboten, wenn die USA den Impfstoff
exklusiv bekommen würden…
Ich hoffe mal, dass es wegen Corona möglichst wenige Todesfälle gibt
und sich alle Infizierten wieder vollständig erholen. Auch die Wirtschaft
möge sich nach dem Virus wieder erholen. Da hat es viele Branchen ja
jetzt richtig heftig getroffen. Dafür sollten wir Deutsche nach der Pandemie
vor allem lokal kaufen und lokal in den Urlaub fahren, um der
eigenen Wirtschaft zu helfen. Außerdem hoffe ich, dass sich der Dank
der Gesellschaft an die Helden in den Krankenhäusern, Arztpraxen und
Altenheimen, an die Polizisten, an die Kassierer, an alle die die in der
Krise weiter arbeiten müssen, für diese in Zukunft auch finanziell auszahlt.
Ja, Heinrich, die netten Nachrichten und die Wertschätzung jetzt in der
schwierigen Zeit sind toll. Aber, kaufen können die sich davon auch
nichts. Hoffentlich vergessen wir nicht, dass wir (nach vielen Jahren
der Sparwelle) wieder mehr geschultes Personal in Kranken- und
Pflegeeinrichtungen brauchen um alle zu entlasten. Außerdem wäre
es gut, gesellschaftswichtige Produkte auch (vielleicht etwas teurer) in
Deutschland zu produzieren und nicht in China. Man sieht ja, wie schnell
man die dann nicht mehr bekommt…
Das wäre alles schön. Dann hätten wir aus so einer Krise sogar noch
etwas gelernt. Doch fürchte ich, dass eines alle Krisen und Kriege gezeigt
haben: Die Menschheit lernt nur sehr wenig aus ihren Fehlern.
Mal gucken, die Hoffnung stirbt zuletzt. Prost Anton durchs Telefon.
Prost zurück, Heinrich. hf
Quartierbildung in der Innenstadt - Attraktives Wohnen, Kindertagesstätte und Altenbetreuung
Steinheim setzt Zeichen gegen den Leerstand
Seit Jahren zieht es sich wie ein roter
Faden durchs Land – die Innenstädte
verlieren den stationären Einzelhandel,
Geschäftsräume stehen leer. Der
Eindruck einer toten Innenstadt entsteht.
Auch Steinheim bleibt davon
nicht verschont, besonders markant
tritt das entlang des Marktplatzes auf.
Man kann das beklagen oder wie in
Steinheim gegensteuern. Politik und
Verwaltung wirken hier im Rahmen
der Stadtentwicklung mit einem
Konzept entgegen, das unter dem
Schlagwort „Quartierbildung am
Kump“ steht. Torke sieht in der Form
der Stadtentwicklung sogar eine
Blaupause für andere Kommunen.
„Ein Konzept, das sich den veränderten
Bedingungen anpasst
und an Bedarfen mit modernen
Wohnkonzepten für Familien, Singles
und Senioren orientiert, das
barrierefrei und zentral in bester
Lage verwirklicht werden soll,“ so
Bürgermeister Carsten Torke, der
überzeugt ist, dass hier Politik und
Verwaltung an einem Strang ziehen.
Die Kommune hat die Gelegenheit
Planskizze des neuen Quartiers: auf der Rückseite der Gebäude soll auch eine Grünfläche entstehen, die
Spielothek wird abgerissen.
beim Schopf ergriffen und für den
Erwerb einer ganzen Häuserzeile in
der Marktstraße 750.000 Euro in die
Hand genommen – vergleichsweise
wenig Geld für die Gebäude mit den
Hausnummern 9, 11 und 13. Zur
Maßnahme gehört auch das Gebäude
Marktstraße 15 (früher Schlachterei
Lammersen): Dieses Gebäude soll
abgerissen werden und die Durchfahrt
von der Fußgängerzone zum
Petersilienparkplatz etwas verlegt
und verbreitert werden. Der Rat gab
für das Gesamtpaket noch im letzten
Jahr grünes Licht.
Mut für die Zukunft
Für die Entkernung und den Abriss
sind weitere 300.00 Euro vorgesehen.
„Wir wollen mit diesem Quartier
als Kommune ein Zeichen setzen,“
erklärte der Bürgermeister bei der
Vorstellung des ehrgeizigen Vorhabens.
Wichtig ist dem Bürgermeister
vor allem, dass die Stadt Herr des
Verfahrens bleiben kann. Die zusammenhängende
Fläche soll bis zur
Baureife überplant werden. Mehrere
Architekturbüros können in einem
Wettbewerb einen Entwurf erarbeiten,
der von einer Jury prämiert werde.
Danach könnte ein Investor zum Zuge
kommen. Für die Nutzung ist kein
Einzelhandel vorgesehen und auch
keine Gastronomie. Infrage kommen
eine ambulante Altenpflege, eine Tagesbetreuung
für Senioren bis hin zu
einer Kindertagesstätte. Vor kurzem
hat hier bereits der Pflegedienst ViVa
ein Büro eröffnet. Weitere Interessenten
gibt es bereits.
Weil in Steinheim die Nachfrage
nach Wohnungen hoch ist, sollen
auch interessante, barrierefreie Stadtwohnungen
für alle Generationen
in ganz unterschiedlichen Größen
entstehen. Auf der Rückseite (zum
Petersilienparkplatz) ist eine kleine
grüne Außenfläche
vorgesehen,
möglicherweise
ein Generationengarten.
Der
bestehende Anbau
einer Spielothek
werde dazu
abgerissen. Dem
Betreiber ist bereits
gekündigt.
„Das Projekt
schafft Qualität
und Einzigartigkeit,“
ist Anne
Wochnik vom
Städtischen Bauamt
überzeugt.
Der Baustil müsse
den Gegebenheiten
deshalb angepasst
werden.
„Das Projekt
für Investoren,“ stellte Torke fest.
Die Umsetzung sei mittelfristig über
einen Zeitraum von fünf Jahren einzustufen,
bestehende Mietverhältnisse
müssten Berücksichtigung finden.
Steinheims Wirtschaftsförderer Ralf
Kleine wies darauf hin, dass man mit
dem Vorhaben einen konsequenten
Weg weitergehen wolle, der in der
Emmerstadt seit zwei Jahrzehnten
verfolgt werde, auch wenn dicke
Bretter gebohrt werden müssten. Die
jetzt eingeleitete Maßnahme bedeute
eine einmalige Chance, die gute Stube
der Stadt wieder auf Vordermann zu
bringen.
soll deutlich machen,
dass Steinheim
attraktiv Projekts „Quartier am Kump“ (von links) Johannes Versen, Bürgermeister Carsten Torke,
Politik und Verwaltung ziehen an einem Strang bei der Umsetzung des ehrgeizigen
und interessant Andre Moczek, Bernd Behling, Anne Wochnik, Jürgen Unruhe, Bauamtsleiter Friedhelm
bleibt – gerade Borgmeier und Wirtschaftsförderer Ralf Kleine.