Steinheimer Blickpunkt 586
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Steinheimer Blickpunkt Nr. 586 25. März 2020 Seite 4
Heimatverein Nieheim zum Flechtheckentreffen in den Niederlanden
Heckenart wird nur noch in Nieheim bis
heute gepflegt
Der Heimatverein Nieheim hat mit
seinem Arbeitskreis „Nieheimer
Flechthecke“ auf dem internationalen
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Flechtheckentreffen im holländischen
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während der Veranstaltung angelegt.
„Das Interesse an deutschen Hecken
– stellvertretend die „Nieheimer
Flechthecke“ – war sehr groß und
hat eine große Werbung für Nieheim
und den Kreis Höxter erzeugt,“ so
Ulrich Pieper.
Die Nieheimer bauten dort einen
Infostand auf und zeigen die
Flechttechnik an einer Flechthecke.
Die Teilnehmer erfuhren dadurch
viel über eine Heckenart, die
früher weit verbreitet war und nur
noch in Nieheim nachweislich
seit dem 17. Jahrhundert bis heute
gepflegt wird. Die Nieheimer
Hecken stehen in der Liste des
immateriellen Kulturerbes von
Nordrhein-Westfalen. Das nächste
Treffen ist 2021 pin England geplant,
mit dem Wunsch es im Jahr 2022 in
Nieheim und dem Freilichtmuseum
Detmold durchzuführen.
Sandra Brökel stellt ihr zweites Buch „Pavel und Ich“ vor
Buch erzählt die Geschichte hinter
der Geschichte
Das zweite Buch von Sandra Brökel
„Pavel und Ich“ ist erschienen und
hat das gleiche Interesse wie ihr
Erstlingsroman „Das hungrige
Krokodil“ ausgelöst. Mit einer
Lesung hat die Autorin das neue Buch
im evangelischen Gemeindezentrum
Steinheim vorgestellt.
Schon mit ihrem Erstlingswerk
„Das hungrige Krokodil“, der
Lebensgeschichte des tschechischen
Arztes und Psychiaters Pavel Vodák
hatte die Steinheimerin Sandra Brökel
einen ungewöhnlichen Bucherfolg.
Zu mehr als 60 Lesungen ist sie
durch ganz Deutschland gereist,
zu einer sogar im Literaturhaus für
deutschsprachige Autoren in Prag.
Auch auf der Leipziger Buchmesse
hat die 47-Jährige gelesen. Deshalb ist
sie sehr enttäuscht, dass diese Messe
in diesem Jahr wegen des Corona
Virus abgesagt wurde. Sie war zum
Literatursalon NRW eingeladen, um
ihr neues Buch vorzustellen. Gerade
für kleine Verlage sei das Forum
der Buchmesse wichtig gewesen,
ihre Bücher bekannt zu machen,
bedauert sie die Absage der Messe.
Entmutigen lässt sie sich jedoch nicht
und sie freut sich, dass sie bereits
eine Einladung zum Literatursalon
im kommenden Jahr bekommen
hat. Auch zahlreiche Einladungen
zu Lesungen in ganz Deutschland
liegen schon vor.
Mit dem „Hungrigen Krokodil“ hat
Sandra Brökel offenbar einen Nerv
Die für die nächste Zeit geplanten Lesungen im Kreis sind alle gecancelt.
Ob die am 7. Juni im Friedrich Wilhelm Weber Forum geplante Matinee
zum 100. Geburtstag von Pavel Vodák stattfindet, hängt von der weiteren
Entwicklung der Coronakrise ab. Sandra Brökel hat bei einer Lesung in
Steinheim ihr zweites Buch „Pavel und Ich“ vorgestellt, in dem sie die
Geschichte hinter der Geschichte zu ihrem Erstlingswerk beschreibt,
mit Sabrina Eikermann (links, Buchhandlung Wedegärtner).
der Zeit getroffen. In dem Buch
beschreibt sie die Lebensgeschichte
des tschechischen Arztes und
Psychiaters Pavel Vodák. Das neue
Buch (168 Seiten, erschienen im
Pendragon Verlag Bielefeld, Preis
15 Euro, auch als E-Book erhältlich)
beschreibt sie auf sehr persönliche
Weise die Geschichte hinter der
Geschichte, in der viel vom eigenen
Leben steckt und mit dem sie
zwei Schicksale zusammenführt.
Die in Arnsberg geborene Sandra
Brökel arbeitet als Schreib- und
Trauertherapeutin. Sandra Brökel
ist ein Adoptivkind, das sich auf
die Suche nach den Wurzeln der
eigenen Identität begeben hat und
ihr Leben mit dem neuen Buch sehr
persönlich durch selbst angewandte
Schreibtherapie aufarbeitet. Sie zeigt
auf, wie auf ungewöhnliche Weise
zwei Menschenleben miteinander
verbunden sein können. „Ich wurde
Pavel nicht mehr los, der zu einem
Teil meines Lebens wurde,“ bekennt
sie immer wieder. Mit ihrem zweiten
Werk gelingt ein bewegendes Buch
über die Suche nach der Bedeutung
von Heimat und dem eigenen
Seelenfrieden. „Dieses Buch war für
mich wie eine Befreiung, mit dem
mich mein Leben aufgeräumt habe,“
sagt sie und möchte damit auch
anderen Mut machen, einen solchen
Weg zu gehen. Tiefe Wurzeln seien
nämlich nötig, um vor den Stürmen
des Lebens bestehen zu können,“ so
ihre durch das Schreiben gewonnene
Erkenntnis. Geschrieben hat sie im
Prager Slavia, weil sie damit tief in
Pavel Vodáks Leben eintauchen und
zeigen konnte, auf welche Weise
zwei Menschenleben miteinander
verbunden sein können, die sich
persönlich nie begegnet sind.
Die Erlöse aus den bisherigen
Lesungen kamen alle wohltätigen
Zwecken zugute. Die Einnahmen aus
der jetzt erfolgten Premierenlesung
fließen vor Ort in die Flüchtlingshilfe,
in Deutschkurse für junge Mütter. Für
die Organisation der Lesung dankt
Sandra Brökel besonders Sabrina
Eikermann von der Buchhandlung
Wedegärtner.
Geschichten und Geschichte im Steinheimer Heimatkalender
Professor Wiedemeier ermöglicht
großzügige Stiftung
Auch der Steinheimer Kalender
2020, das Jahresheft des Heimatvereins.
enthält wieder zahlreiche interessante
Artikel zum Geschehen und
zur Geschichte in der Emmerstadt.
Sehr geschätzt wird das Heft auch
wegen des Kalendariums, mit dem
sich die Leser über die wichtigsten
Termine, Feste und Ereignisse in
der Emmerstadt schnell und sicher
informieren können.
Beschrieben wird unter anderem
die Robinie, der Baum des Jahres
2020. Ausführlich widmet sich Alt-
Bürgermeister Wilhelm Gemmeke
dem Thema 30 Jahre Emmerauenprogramm.
Über ein Sonderprogramm
hatte die Stadt Steinheim seinerzeit
Fördermittel von zwei Millionen
Mark erhalten. Durch ein Bodenordnungsverfahren
gelang es, Randstreifen
an der Emmer wieder in den
öffentlichen Besitz zurückzuführen.
Ein Beitrag von Josef Hansmann
beschreibt die Geschichte von 150
Jahren Postkarten. Die Postverwaltung
von Österreich-Ungarn hatte
1869 diese Form der Übermittlung
zugelassen. Solche Formen der
Mitteilung galten allerdings lange
als unanständig.
Johannes Waldhoff berichtet über
die neue Heribert Wiedemeier Stiftung.
Der aus Steinheim stammende
Wissenschaftler war Ende 2018 in
Professor Heribert Wiedemeier, dem im Steinheimer Kalender ein
Beitrag gewidmet ist, hat mit seinem beträchtlichen Vermögen fünf
Stiftungen in seiner Heimatstadt ermöglicht.
den USA gestorben. Dort war er mit
seinen grundlegenden Forschungen
als Wissenschaftler zu internationaler
Anerkennung gelangt. Sein
beträchtliches Vermögen hat er nach
seinem Tod den Bürgern Steinheims
überlassen. Die Heribert Wiedemeier
Stiftung wird als nichtselbstständige
Stiftung von der Bürgerstiftung
Steinheim verwaltet. Sie umfasst fünf
Teilstiftungen. Der größte Betrag
ist für das Gymnasium Steinheim
bestimmt. Auch die Grundschule
und die Realschule, die er noch zu
Zeiten der Rektoratsschule besuchte,
wurden ebenso großzügig bedacht
wie der Heimatverein und das Möbelmuseum
und schließlich die Bedürftigen
und Senioren in Steinheim,
für deren Betreuung und Beratung
in der Johannesstiftung Steinheim
ein beachtliches Stiftungskapital
bestimmt wurde. Die fünf Adressaten
erhalten für ihre Aufgaben die jährlichen
Erträge. Das Stiftungskaiptal
bleibt auf ewig unangetastet.
Bayern Fanclub Bergheim spendet für Dorfwerkstatt
„Es geht um das Dorf!“
500 Euro spendete der Bayern Fanclub Bergheim für die erfolgreiche Arbeit der Dorfwerkstatt (v.l.) Josef
Nolte, Michael Wösterfeld, Torsten Weber und Rudi Weber, der Vorsitzende der Dorfwerkstatt.
Die Steinheimer Ortschaft Bergheim
geht es auch um das Dorf,“ erklärte eingeladen war und viele Interes-
hat einen sehr engagierten Michael Wösterfeld die Spende. Die sierte gekommen waren. Auch die
FC-Bayern Fanclub, der Ende des Dorfwerkstatt sei ein sehr wichtiger Sammlung von Tannenbäumen
vergangenen Jahres mit einem und aktiver Verein, der mit seinen verlief Anfang des Jahres sehr erfolgreich.
Bayerischen Abend sein 25-jähriges Von dem jetzt gespendeten
vielfältigen Aktivitäten und Ideen
Bestehen gefeiert hatte. 500 Euro ein belebendes Element für die ganze Geld ist konkret geplant, Blumen für
vom Erlös dieses Festes wurden Dorfgemeinschaft bilde. Das zeigte die Bepflanzung im Dorf, darunter
jetzt an die Dorfwerkstatt Bergheim sich zuletzt als zu einer Veranstaltung an Straßeninseln anzuschaffen. Auch
übergeben.
über die Geschichte des früheren die Jugendarbeit könnte unterstützt
„Wir sind nicht nur Fußballfans, uns holzverarbeitenden Betriebs Noll werden.
Über 65-Jährige treffen sich regelmäßig
Männerfrühstück kommt bestens an
Das Männerfrühstück im Gemeindezentrum
der evangelischen Kirche
Steinheim ist zu einem echten Bestseller
geworden. Immer am letzten
Freitag eines Monats treffen sich hier
normalerweise ab 9 Uhr oft mehr
als 30 über 65-jährige Männer zum
Frühstück, zur Begegnung und zum
Austausch.
Neben den reinen Treffen gibt es
zusätzliche Aktivitäten wie Vorträge
zu interessanten Themen oder
Firmenbesuche. Zuletzt wurde die
Bäckerei Engel in Höxter und die
Schaukäserei Menne in Nieheim
besucht. Thomas Menne informierte
dabei über die Herstellung von Käse
und die Vielfalt der Produkte seiner
regionalen Käserei. Wegen der aktuellen
Ereignisse um die Corona
Krise entfällt das Männerfrühstück
im März. Auch der geplante Besuch
beim Steinheimer Unternehmen
Lichtwerbung Struck kommt nicht
zustande. Wenn sich die Lage wieder
entspannt, wird das Männerfrühstück
zur gewohnten Zeit wieder stattfinden.
Als nächstes geplant ist dann
ein Spargelessen.
Viele Informationen gab es zuletzt für die Teilnehmer des Männerfrühstücks beim Besuch der Schaukäserei
Menne in Nieheim, mit Thomas Menne (3. von rechts).