POPSCENE April 04/2020
Das Popkulturmagazin in deiner Großregion
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Seit Ende 2017 machen Thomas Guido Peter (Ex-Meanwhile,<br />
Ex-Traffic Noise) und Christian „Bo“ Both,<br />
bekannt von Garelli Explode, Cashew und The Bobbies,<br />
unter dem Namen Thrill Of Joy gemeinsam<br />
Musik. Ende März erschien mit „Herzlich Wir Kommen“<br />
das Debütalbum des saarländischen Sing-<br />
Songwriter-Duos. Wir sprachen mit den beiden.<br />
Euer Bandname ist Englisch, ihr singt aber auf<br />
Deutsch. Wie kam das zustande?<br />
Thomas: Das ist eine lange Geschichte, aber ich<br />
versuche mich kurz zu fassen: Meinem ersten<br />
Song, bei dem ich sowohl Text als auch Musik geschrieben<br />
habe, gab ich den Titel „Thrill Of Joy“. Ich<br />
schrieb ihn auf Englisch und wollte das Wort Joy<br />
im Titel haben. Beim Durchforsten eines Onlinewörterbuchs<br />
fand ich den Ausdruck Thrill Of Joy,<br />
der mir sehr gut gefiel. Alle Songs, die ich seitdem<br />
geschrieben habe, egal ob auf Deutsch oder auf<br />
Englisch, speicherte ich unter dem Projektnamen<br />
Thrill Of Joy ab.<br />
Bo: Als wir auf die Idee kamen, als Akustikduo eigene<br />
Musik auf Deutsch zu machen, erzählte mir Thomas<br />
von diesem Namen und kramte ein paar alte<br />
Songideen heraus. Mir gefielen die Songs und auch<br />
der Name und somit waren Thrill Of Joy geboren.<br />
Englischer Name, deutsche Texte - so isses!<br />
Wie viel Arbeit steckt in Eurem Album? Ihr<br />
habt die Songs ja nicht nur geschrieben, sondern<br />
auch in den eigenen vier Wänden selbst<br />
aufgenommen?<br />
Bo: Ja, stimmt, bis aufs Abmischen und das Mastering<br />
der Songs haben wir alles selbst gemacht.<br />
Da steckt schon viel Arbeit und Zeit, aber auch<br />
sehr viel Herzblut drin. Bis wir alle Songs im<br />
Kasten hatten, verging etwas mehr als ein Jahr.<br />
Schritt für Schritt hat dann unser Freund und<br />
Musikerkollege Citizen Tim aus Saarbrücken die<br />
Songs nach unseren Vorstellungen abgemischt<br />
und gemastered. An dieser Stelle sollten wir ihm<br />
nochmal für seine unendliche Geduld danken.<br />
Thomas: Die Recording-Sessions haben uns sehr<br />
viel Spaß gemacht. Dabei sind viele gute Ideen<br />
spontan entstanden - etwa der Part eines alten<br />
Fender Rhodes Pianos oder der Einsatz diverser<br />
Percussion-Instrumente.<br />
Musstet Ihr für die Albumaufnahmen viel Geld<br />
in neues oder adäquates Equipment investieren?<br />
Thomas: Beim Home Recording ist das Equipment<br />
sehr wichtig. Wir haben da schon ein wenig<br />
Geld in die Hand genommen. Du brauchst<br />
einen ordentlichen PC mit entsprechenden Programmen,<br />
ein Audiointerface, gute Mikrofone,<br />
Kopfhörer und viel Kleinkram.<br />
Bo: Genau! Studiomonitor und, und, und… Natürlich<br />
auch Gitarren. (lacht) Gitarren kann man<br />
nie genug haben. Das war schon immer so bei<br />
uns. Wir mögen Gitarren, egal ob akustische<br />
oder elektrische. Sobald uns etwas Cooles und<br />
Erschwingliches über den Weg läuft, beginnen<br />
wir zu überlegen, ob wir diese Gitarre wirklich<br />
brauchen und die Antwort ist meistens: Nein,<br />
aber egal. (lacht)<br />
Albumaufnahmen zuhause - ist das ein Fluch<br />
oder ein Segen? Und wen habt Ihr um Rat gefragt,<br />
wenn Ihr das Bedürfnis nach einer Meinung<br />
von außerhalb hattet?<br />
Bo: Für mich ist das ganz klar ein Segen. Wir<br />
waren und sind autonom und können uns bei<br />
den Aufnahmen unsere Zeit so einteilen, wie es<br />
für uns passt. Das A und O ist hierbei natürlich<br />
ordentliches Equipment.<br />
Thomas: Da Citizen Tim den Mix und das Mastering<br />
unserer Songs übernahm und er selbst<br />
auch Singer-Songwriter ist, haben wir ihn oft zu<br />
Rate gezogen und um seine Meinung gebeten.<br />
Ansonsten noch unsere Frauen; ihre Meinungen<br />
sind uns auch sehr wichtig, weil sie sich auch<br />
trauen, kritisch zu sein. (lacht)<br />
Ihr seid immer zu zweit auf der Bühne. Stellt Euch<br />
das manchmal vor größere Herausforderungen,<br />
um Eure Songs möglichst perfekt wiederzugeben<br />
oder umzusetzen?<br />
Thomas: Eigentlich nicht. Unsere Songs sind so geschrieben,<br />
dass sie für uns als Duo live funktionieren.<br />
Bo: Auf dem Album ist hier und da mal ein Instrument<br />
im Hintergrund mit dabei, das wir live<br />
nicht einsetzen können. Das macht aber nix, da<br />
bei Auftritten eine ganz andere Dynamik entsteht<br />
und es von daher viele Effekte und Ausschmückungen<br />
nicht braucht.<br />
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