Land & Leben Ausgabe April
Die Aprilausgabe 2020. Trotz Corona gehaltvoll, informativ und unterhaltsam...!
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REGIONALE BERICHTE<br />
Richtig handeln bei Hass im Netz<br />
Wie jeder gegen Hassbotschaften im Internet vorgehen kann<br />
Bereits vor einiger<br />
Zeit veröffentlichte<br />
die<br />
Polizeiliche Kriminalprävention<br />
der Länder<br />
und des Bundes<br />
(www.polizeiberatung.de)<br />
Quelle: www.polizei-beratung.de<br />
eine Pressemitteilung<br />
darüber, wie man sich bei Hass im<br />
Netz verhalten sollte. „Beleidigung, Diskriminierung<br />
oder extremistische Parolen: Hassreden,<br />
die sich gegen bestimmte Personen<br />
und Personengruppen richten, finden über<br />
das Internet schnell Verbreitung und sind oft<br />
strafbar. Dem kann jeder etwas entgegensetzen<br />
und damit zu mehr Sicherheit im Internet<br />
beitragen“, heißt es von Seiten der Polizei.<br />
Hassrede und Hate Speech finden sich in<br />
Kommentarspalten sozialer Netzwerke, in<br />
E-Mails oder in Messengerdiensten. Diese<br />
Inhalte sind eine Form von Gewalt, die über<br />
Sprache, Bilder und Worte in digitalen<br />
Medien verbreitet wird. Oft zielen solche<br />
Kommentare auf ganze Personengruppen<br />
ab. Diese werden beleidigt und bedroht beispielsweise<br />
aufgrund ihrer Herkunft, ihrer<br />
Religion, ihres Geschlechts oder ihrer sexuellen<br />
Orientierung. Solche hasserfüllten<br />
Äußerungen sind strafbar, wenn sie die<br />
Grenzen der freien Meinungsäußerung<br />
überschreiten und die Rechte anderer verletzen.<br />
In Deutschland schützt das Grundgesetz<br />
jede Person vor Diskriminierung aufgrund<br />
von Hautfarbe, Herkunft oder<br />
Geschlecht. „Hassrede darf weder im realen<br />
<strong>Leben</strong> noch im Internet hingenommen werden.<br />
Entscheidend ist, dass sich die Nutzerinnen<br />
und Nutzer gegen hasserfüllte Äußerungen<br />
und Kommentare wehren. Das ist<br />
ein wichtiges Signal an die Täter. Aber auch<br />
andere Netzwerkteilnehmer werden dadurch<br />
ermutigt, sich gegen Hass im Netz<br />
einzusetzen“, sagt Harald Schmidt, Geschäftsführer<br />
der Polizeilichen Kriminalprävention<br />
der Länder und des Bundes.<br />
Die Polizeiliche Kriminalprävention klärt in<br />
vielfältigen Medien über Gegenreaktionen<br />
bei Hasskommentaren oder Beleidigungen<br />
auf. Dazu gehören Broschüren wie „Klicks-<br />
Momente für Internetnutzer“ oder die Internetseiten<br />
www.polizeifürdich.de und<br />
www.zivile-helden.de. Mit den Tipps der Zivilen<br />
Helden kann jeder gegen Hass im Netz<br />
handeln:<br />
•Ich kann einschreiten und Hassbotschaften<br />
widersprechen – Hassrede darf nicht hingenommen<br />
oder ignoriert werden.<br />
•Ich kann dokumentieren – Screenshots<br />
oder gespeicherte Chatverläufe sind ein Beweis,<br />
um Hasskommentare später melden zu<br />
können.<br />
•Ich kann es melden – die Hassbotschaften<br />
sollten auf jeden Fall angezeigt werden,<br />
beispielsweise beim Netzwerkbetreiber, der<br />
Internetbeschwerdestelle (www.internetbeschwerdestelle.de)<br />
und der Polizei."<br />
So die Polizeiliche Kriminalprävention der<br />
Länder und des Bundes, deren Pressemitteilung<br />
zu dem Thema wir gerne veröffentlichen.<br />
(ij)<br />
#supportyourlocal fördert lokalen Einzelhandel<br />
Neue Plattform unterstützt regionale Firmen mit interessantem Voucher-System<br />
Der Coronavirus stellt die Gesellschaft vor<br />
eine Probe. Die Bevölkerung ist dazu aufgerufen,<br />
die Verbreitung des Virus durch das<br />
Halten von Sicherheitsabstand zueinander<br />
und dem Verzicht auf Freizeitaktivitäten einzudämmen.<br />
Doch nach Meinung der beiden<br />
Berliner Per Johansson und Stefan<br />
Nolte sollte auch stärker dazu<br />
aufgerufen werden, sich mit den<br />
vielen kleinen lokalen Einzelhändlern,<br />
Gastronomen und Dienstleistern<br />
zu solidarisieren, die stark<br />
an den wirtschaftlichen Folgen der<br />
Quarantäne-Maßnahmen leiden. Oft<br />
verfügen sie nicht über genug finanzielle<br />
Rücklagen, es drohen Massen-<br />
Insolvenzen.<br />
Aus diesem Grunde haben sie die<br />
Bewegung #supportyourlocal gestartet.<br />
Sie möchten die Gesellschaft dazu<br />
animieren, in diesen schwierigen Zeiten auch<br />
an die vielen kleinen Cafés, Bars, Restaurants,<br />
Kosmetikstudios, Boutiquen und andere<br />
Dienstleister und Geschäfte zu denken<br />
14<br />
und diese zu unterstützen. Die Idee: Durch<br />
den Online-Verkauf von Wertgutscheinen<br />
können diese ihre Kunden aufrufen, auch bei<br />
ihnen einzukaufen, wenn sie geschlossen<br />
sind. Im Anschluss an die Quarantäne können<br />
die Gutscheine dann eingelöst werden.<br />
Ein Partner war schnell gefunden: Sven Vogel,<br />
Geschäftsführer der Internet-Agentur<br />
prointernet begeisterte sich für die Idee und<br />
hat sich sofort dazu bereiterklärt, das von ihnen<br />
entwickelte Gutscheinsystem firstvoucher<br />
für die ersten zwei Monate kostenlos<br />
anzubieten.<br />
Und so funktioniert’s: Jeder kann sich kostenlos<br />
über die Webseite www.supportyourlocal.online<br />
bei firstvoucher anmelden und seinen eigenen<br />
Gutschein-Shop aufsetzen. Nachdem der<br />
Shop eingerichtet ist, können die eigenen<br />
Kunden dazu aufgerufen werden,<br />
Gutscheine zu kaufen. Dies<br />
kann beispielsweise über die eigene<br />
Webseite, soziale Medien oder auch<br />
Schaufensteraushänge geschehen.<br />
Der Umsatz aus den Verkäufen wird<br />
sofort dem Konto gutgeschrieben<br />
und kann dazu genutzt werden, die<br />
Miete zu zahlen, Rechnungen zu tilgen<br />
und andere Fixkosten zu decken.<br />
Dabei lebt die Initiative von Mundpropaganda:<br />
Kennen Sie jemanden,<br />
für den das interessant ist? Dann teilen<br />
Sie es und erzählen davon! So kann jeder<br />
seinen Beitrag dazu leisten, dass wir auch<br />
wirtschaftlich die Krise gut überstehen und<br />
unsere Wohnviertel auch in Zukunft so lebenswert<br />
sein werden, wie sie es waren. (XX)