Land & Leben Ausgabe April
Die Aprilausgabe 2020. Trotz Corona gehaltvoll, informativ und unterhaltsam...!
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KULTUR | VERANSTALTUNGEN | KOLUMNE<br />
Buchtipps<br />
für große und kleine Leseer<br />
Milchfieber<br />
Als Milchkontrolleur Hans-Georg<br />
Allmers den Geburtstag<br />
des Bauern Horst<br />
Winkler im Feuerwehrhaus<br />
feiert, ahnt er<br />
noch nicht, welch unheilvolle<br />
Entwicklung<br />
an diesem Abend ihren<br />
Anfang nehmen<br />
wird. Worauf hat es<br />
die junge Polin Lissy<br />
in Wahrheit abgesehen,<br />
als sie wenig<br />
später zu Winkler<br />
auf den Hof zieht?<br />
Und welche Rolle<br />
spielt ihr Cousin<br />
Alex? Allmers Gespür<br />
für verworrene Fälle soll schon<br />
bald auf eine harte Probe gestellt<br />
werden.<br />
Der Autor Thomas B. Morgenstern,<br />
geboren 1952, bewirtschaftet<br />
mit seiner Familie einen biologisch-dynamischen<br />
Bauernhof<br />
in der Elbmarsch bei Stade. Der<br />
Diplom-Biologe, der<br />
auch Germanistik<br />
und Theaterwissenschaften<br />
studierte,<br />
hat<br />
mehrere Kinder-<br />
und Jugendbücher<br />
veröffentlicht.<br />
Bereits sein<br />
erster Roman<br />
„Der Milchkontrolleur“<br />
war ein großer<br />
Überraschungserfolg,<br />
dem weitere vielbeachtete<br />
Kriminalromane folgten.<br />
Verlag: Piper<br />
272 Seiten, WMEPUB<br />
EAN 978-3-492-98305-1<br />
Alles über den<br />
Bauernhof<br />
Ein Besuch im Stall bei Kühen,<br />
Hühnern und Schweinen<br />
sowie auf der Weide bei<br />
Schafen und Ziegen zeigt:<br />
Bauer und Bäuerin haben<br />
von morgens bis abends alle<br />
Hände voll zu tun. Zum<br />
Glück helfen ihnen Maschinen<br />
bei der Arbeit im Stall<br />
und auf dem Feld – vom<br />
elektrischen Stallreiniger<br />
über den Melkroboter bis<br />
zum hoch technisierten Mähdrescher.<br />
Und was ist das Besondere<br />
an einem Bio-Bauernhof? Klappen<br />
und detailreiche Illustrationen<br />
verschaffen Kindern wirklichkeitsgetreue<br />
Einblicke in das<br />
<strong>Leben</strong> und Arbeiten auf modernen<br />
Höfen.<br />
• Top-Thema für Tier- und<br />
Technikfans ab 4 Jahren<br />
• Tiefe Einblicke in das <strong>Leben</strong><br />
auf modernen landwirtschaftlichen<br />
Betrieben<br />
• Auf zahlreichen Höfen<br />
recherchiert und fachlich<br />
geprüft<br />
Autorin: Marion Kreimeyer-Visse<br />
Verlag: Ravensburger Verlag GmbH<br />
ISBN 978-3-473-32896-3<br />
Geschichten vertellt…<br />
Zucker un Solt<br />
Wat ik jo vertellen will, is so üm<br />
1960 passeert. Uns nee Huus<br />
wurr in Dezember 1959 fertig<br />
un uns Intreckeree stunn nix<br />
mehr in Weg. De Restarbeiten<br />
wurrn noch erledigt, un nu kunn<br />
dat losgahn mit Bisöök, de denn<br />
alln’s ankieken schull. De Gäste<br />
wurrn inloden un schullen an<br />
Saaterdagsabend komen. „Wat<br />
willt wi denn drinken?“, seggt<br />
mien Mann. Wi hebbt uns up<br />
Ananasbowle eenigt. Alln’s wurr<br />
tohop stellt: 1 Dös Ananas, Wien,<br />
Sekt un een Schuss Rum, un<br />
denn ansett. „Irgendwat fehlt<br />
noch, hol mi man noch eben een<br />
beeten Zucker.“ Also ik gau no<br />
de Spieskomer, un de Tut Zucker<br />
rutholt, een of twee Eetlöpel in<br />
de Bowlenpott un denn afsmeckt.<br />
„Igitt, dat smeckt ja scheusslich.“<br />
Wat weer passeert: Zucker mit<br />
Solt verwesselt.<br />
Ji moot weeten, domals geew dat<br />
noch Tuten ohn Updruck, un ok<br />
noch nich so groot<br />
Supermarkten.<br />
Bloot so lüttje Lodens<br />
as de Wall<br />
oder Benthien in<br />
Jungfernbusch.<br />
All de Woren mussen<br />
noch ut een<br />
grooden Sack oder<br />
een Kist mit een lüttjen<br />
Scheepel rutnoomen<br />
wurrn, in de Tut<br />
un denn up de<br />
Wacht un genau afwoogen.<br />
Na dat Betoolen<br />
gung de Tut rin<br />
in de Tasch. De Tuten weern<br />
meest so hellbruun. So kunn dat<br />
passeern, dat twee glieke Tuten<br />
mit Zucker un Solt binanner in<br />
de Spieskomer stunnen.<br />
Aber nu noch weer to de Ananasbowle<br />
torügg, wat nu doon?<br />
Gau wurr een Sieb nohmen, de<br />
ganze Inholt von de Pott rinkippt.<br />
De Wien leep in de Gö-<br />
tensteen, de Ananas wurr ünner`n<br />
Waterkraan afspölt un<br />
weer rin in de Pott. Een tweete<br />
Dös mit Ananas weer jo nich<br />
in’t Huus, un de Geschäften all<br />
lang slooten. Nich so as vandaag<br />
bit Klock acht oder teihn<br />
open. Nich to vergeten,<br />
dat Geld seet ok<br />
nich so locker.<br />
Wieder mit de<br />
Bowl, nee Wien<br />
un Sekt, de<br />
wunnerborer<br />
Wies noch in’t<br />
Huus weer, rin in<br />
de Pott, nu aver richtig<br />
mit Zucker afsmeckt.<br />
Naja, so ganz good weer<br />
de Geschmack ja nich. Dat is<br />
ober noch een feinen lustigen<br />
Avend wurrn. Seggt hebbt de Bisöök<br />
ober nix, schall jo woll nich<br />
ganz so slimm no Solt schmu -<br />
cken hemmen. Un krank is ook<br />
keen Minsch wurrn.<br />
Hanna Luks<br />
www.plattsnackers.de<br />
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