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Ausgabe August 2004 - FC Bolligen

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<strong>Ausgabe</strong><br />

<strong>August</strong><br />

<strong>2004</strong><br />

Eine erfolgreiche Saison<br />

Die erste Mannschaft des <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> hat den dritten Platz geholt, die zweite steigt in die vierte Liga auf<br />

<strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> 2, in der Saison <strong>2004</strong>/2005 in der vierten Liga: Philipp Roth (vorne links), Raphael Hess (vorne rechts);<br />

kniend v.l.n.r.: Fabian Lehmann, Daniele Tomio, Markus Badertscher, Michael Baumgartner, Stefan Rothenbühler, Thomas Marthaler,<br />

David Wahli; hinten v.l.n.r.: Roland Kilchhofer (Trainer), Beat Dalla Vecchia, Michael Peter, Stefan Kilchhofer, Andreas Zimmermann,<br />

Thomas Welte, Hanspeter Klötzli, Daniel Hofstetter. Tenuesponsor: REMAOS AG, Coiffeurbedarf, Ankerstr. 29, 3006 Bern.<br />

Die 1. Mannschaft des <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> ist bekanntlich<br />

am Ende der letzten Saison in die 3. Liga (2.Stärkeklasse)<br />

aufgestiegen. Sie musste sich in der<br />

letzten Saison bewähren und zeigen, dass sie die<br />

Substanz hatte, um in der 3. Liga zu bestehen. Das<br />

Team hat alle Erwartungen übertroffen und sich<br />

den 3. Platz in seiner Gruppe gesichert. Herzliche<br />

Gratulation! Auch der 2. Mannschaft kann man<br />

gratulieren: Mit nur 6 Verlustpunkten holte sie<br />

hinter Wabern den 2. Rang in ihrer Gruppe und<br />

schaffte so den Aufstieg in die 4. Liga.<br />

Unsere Junioren-Abteilung wird immer grösser,<br />

für den Nachwuchs ist somit gesorgt.<br />

Der vom <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> gemeldete Schiedsrichter<br />

Cyril Zimmermann hat sich bis in die Super<br />

League emporgearbeitet. Auch dazu herzliche<br />

Gratulation! Dieser Erfolg sollte für einzelne<br />

Mitglieder ein Ansporn sein, die Schiedsrichter-<br />

Laufbahn einzuschlagen.<br />

Die Saison 2003/<strong>2004</strong> war für den <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong><br />

auch in finanzieller Hinsicht erfolgreich. Unsere<br />

Schulden sind bald getilgt. Die zahlreichen<br />

Matchbesucher haben zum guten Umsatz unseres<br />

Klublokals beigetragen und unsere Finanzen<br />

können damit wesentlich entlastet werden.<br />

An dieser Stelle möchte ich den Verantwortli-<br />

chen und ihren Helfern für den tollen Einsatz<br />

herzlich danken.<br />

Den Gemeindebehörden, dem Werkhof, den<br />

Vorstandsmitgliedern, Trainern, Sponsoren<br />

und Donatoren danke ich für die gute Zusammenarbeit<br />

und die grosse Unterstützung.<br />

Das ist mein letzter Bericht als Präsident des<br />

<strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong>. Nach 13 Jahren trete ich aus demVorstand<br />

zurück. Es war eine schöne Zeit.Ursula<br />

Lehmann, Juniorenobfrau, und Hansruedi Suter,<br />

Kassier, begleiten mich ins zweite Glied. Junge<br />

und motivierte Kräfte übernehmen das Ruder.<br />

André Schmutz


2 AUGUST <strong>2004</strong><br />

Training auf Schnee in Lugano<br />

Im Trainingslager in Lugano wurde die erste Mannschaft<br />

eingeschneit ( links). Trotz der misslichen Wetterverhält-<br />

Die EM <strong>2004</strong> in der Verlängerig<br />

In der Verlängerig wurden in der abgelaufenen Saison<br />

nicht nur die eigenen Siege gefeiert und Niederlagen ertränkt,<br />

sondern – dank Übertragung auf Grossleinwand –<br />

FUSSBOLLIGER<br />

nisse versammelte sich die Mannschaft für einen Ausflug<br />

auf den San Salvatore (rechts).<br />

auch die drei EM-Spiele der Schweiz. Dass sich die Equipe<br />

Köbi Kuhns nicht in jedem Fall glorreich schlug, tat<br />

der Begeisterung offensichtlich keinen Abbruch.


21 Jahre sind mittlerweile seit der<br />

Gründung des <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> verstrichen.<br />

21 mehr oder weniger bewegte,<br />

von Erfolgen und Misserfolgen<br />

geprägte Fussballsaisons. Zwei<br />

Drittel dieser Zeit – 13 Jahre lang –<br />

hat André Schmutz den Verein als<br />

Präsident geführt. Er stand dem<br />

<strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> nicht nur als repräsentativer<br />

Kopf vor und vertrat den<br />

Fussballclub gegenüber der Öffentlichkeit,<br />

André hat in seiner<br />

Amtszeit an allen Ecken und Enden<br />

geholfen, er hat gearbeitet wie<br />

kaum ein anderes Vereinsmitglied:<br />

Zu Wochen und Monaten summieren<br />

sich die Stunden, die er für den<br />

<strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> aufgewendet hat. Sei es<br />

als engagierter Zuschauer und Motivator<br />

an der Seitenlinie der meisten<br />

Spiele, als Platzzeichner vor<br />

manchen Matches, als Moderator<br />

zahlreicher Vorstandssitzungen,<br />

als souveräner Schiedsrichter bei<br />

hektischen Juniorenspielen, als<br />

Redner bei offiziellen Anlässen, als<br />

kompetenter Vertreter der Interessen<br />

des <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> bei Verbandsfunktionären<br />

und Gemeindebehörden.<br />

Rieseneinsatz für den Sportplatz<br />

Den grössten Effort jedoch hat<br />

André Schmutz für den Bau der<br />

Sportanlage Wegmühle erbracht.<br />

Es war beim Amtsantritt 1991 sein<br />

erklärtes Ziel, dem <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> einen<br />

eigenen Sportplatz zu ermöglichen.<br />

Von diesem Plan – zu Beginn<br />

war es wohl noch eher eine Vision<br />

– liess er sich nicht abbringen.<br />

Unermüdlich bearbeitete er die<br />

Bolliger Gemeindebehörden, bis<br />

es endlich vom Gemeinderat und<br />

darauf auch von der Gemeindeversammlung<br />

grünes Licht für die<br />

Erstellung der Anlage in der Wegmühle<br />

gab. In unzähligen Sitzungen<br />

wurde die Finanzierung des<br />

Sportplatzes – in Verbindung mit<br />

Fronarbeit – aus dem Verein geregelt.<br />

Zwischenzeitlich pensioniert,<br />

konnte André kaum etwas zu Hause<br />

halten. Tag für Tag stand der Präsident<br />

selber auf der Baustelle und<br />

legte Hand an: Wann und wo immer<br />

ein Helfer fehlte, André sprang<br />

ein. Entsprechend gross waren seine<br />

Freude und sein Stolz, als die<br />

wunderschöne Anlage 2001 festlich<br />

eingeweiht wurde. Das war ein<br />

grosser Tag für André Schmutz:<br />

Das Projekt, in das er so viel Arbeit<br />

und Energie investiert hatte, war<br />

erfolgreich zu Ende geführt.<br />

Mit dem Sportplatz Wegmühle<br />

hat für den <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> definitiv<br />

FUSSBOLLIGER AUGUST <strong>2004</strong> 3<br />

Danke André!<br />

André Schmutz, der langjährige Präsident des <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong>, ist zurückgetreten<br />

André Schmutz, 13 Jahre lang Präsident des <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong>.<br />

eine neue Epoche begonnen: Vorbei<br />

die Zeiten, als widerspenstige<br />

Dornensträucher den engen Platz<br />

auf dem Lutertal säumten, die<br />

Flutlichtanlage plötzlich den<br />

Geist aufgab und so für vorzeitige<br />

Spiel- oder Trainingsabbrüche<br />

sorgte oder der ungastliche Geräteraum<br />

als Clublokal herhalten<br />

musste.<br />

Auch sportlich auf Erfolgskurs<br />

Sportlich hat sich der <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong><br />

in der Ära Schmutz ebenfalls<br />

gesteigert. Bei seinem Amtsantritt<br />

spielte die erste Mannschaft noch<br />

zwischen der 5. und 4. Liga. Heute<br />

kann sich der Verein auch mit fussballerischen<br />

Leistungen sehen lassen:<br />

Die erste Mannschaft, das<br />

«Eis», hat in der 3. Liga Fuss gefasst,<br />

die zweite Mannschaft, das «Zwöi»,<br />

konnte in der abgelaufenen Saison<br />

den erstmaligen Aufstieg in die<br />

4. Liga feiern. Weiter sorgen rund<br />

140 Junioren dafür, dass es nicht an<br />

Nachwuchs fehlt. Und bei den Veteranen<br />

können sich die 40-Jährigen<br />

und Älteren weiterhin fussballerisch<br />

betätigen. So nehmen insgesamt<br />

drei Aktivmannschaften an<br />

den Meisterschaften teil, und im<br />

Juniorenbereich gibt es auf jeder<br />

Altersstufe mindestens eine Equipe.<br />

Nachfolger in Sicht<br />

Jetzt hat André seine Arbeit getan.<br />

Seinen Rücktritt hat er schon<br />

lange prophezeiht und wäre eigentlich<br />

auf die Fertigstellung der<br />

Sportanlage Wegmühle geplant<br />

gewesen. Nur drängte sich damals<br />

noch kein Nachfolger auf<br />

und André stellte sich – wie so oft –<br />

weiterhin zur Verfügung. Nun<br />

kann der Vorstand aber mit Beat<br />

Dalla Vecchia einen neuen Präsidenten<br />

präsentieren, und André<br />

kann sich endlich vermehrt der<br />

Familie widmen – auch seine Frau<br />

Sylvia hat im übrigen für den <strong>FC</strong><br />

<strong>Bolligen</strong> einiges geleistet. Der<br />

<strong>FC</strong>B hofft aber, auf den welschen<br />

Charme des abtretenden Präsidenten,<br />

seinen gelegentlichen<br />

Einsatz als Schiedsrichter bei Juniorenspielen<br />

und nicht zuletzt<br />

auch auf seine impulsiven Kommentare<br />

am Spielfeldrand («we<br />

die so wyter schpile, verlüüre mer<br />

wider hüt, es isch zum Chotze»)<br />

Der scheidende <strong>FC</strong>B-Präsident<br />

bei einem seiner vielen Auftritte.<br />

auch in Zukunft nicht verzichten<br />

zu müssen.<br />

André, im Namen des ganzen <strong>FC</strong><br />

<strong>Bolligen</strong> tausend Dank für Deine<br />

hervorragende Arbeit!<br />

Bruno Hähni


4 AUGUST <strong>2004</strong><br />

FUSSBOLLIGER<br />

Der gute Geist<br />

der Junioren<br />

Ursula Lehmann.<br />

Als wir sie kurz vor der Abreise in ihre Ferien<br />

nach Grindelwald antreffen, ist sie gerade beim<br />

Auspacken von Juniorenfussbällen und Sortieren<br />

von Überzügen. Das ist typisch für Ursula<br />

(«Uschi») Lehmann. Seit sie 1994 zur ersten Junioren-Obfrau<br />

des <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> gewählt wurde,<br />

hat sie einen grossen Teil ihrer Freizeit in die diversen<br />

Pflichten dieses Amtes investiert: Termine<br />

müssen koordiniert, mit den Behörden die<br />

Hallenbelegung fürs Wintertraining ausgehandelt,<br />

mit den diversen Trainern Sitzungen organisiert<br />

und Protokolle erstellt werden. Weiter gilt<br />

es dafür zu sorgen, dass an den Spieltagen die<br />

Tore aufgestellt, Plätze gezeichnet und Schiedsrichter<br />

gefunden werden. Zum Wohl der Vereinskasse<br />

müssen Hallenturniere samt Festwirtschaft<br />

organisiert werden. Nicht selten<br />

stand Uschi Lehman höchstpersönlich stundenlang<br />

hinter der Theke, verkaufte Hot-Dogs,<br />

bediente die Kaffeemaschine, die sie von zuhause<br />

mitgeschleppt hatte und zerteilte die Kuchen,<br />

welche die Eltern der Junioren auf ihre Bitte gebacken<br />

hatten.<br />

Wenn die Eltern von Fussball-Dreikäsehochs<br />

Probleme mit Trainern hatten, fungierte Uschi<br />

als Blitzableiterin. Wenn ein Trainer plötzlich<br />

unabkömmlich wurde, stand sie, die behauptete,<br />

keinen Kick zustande zu bringen, plötzlich als<br />

Stellvertreterin auf dem Platz. Und, was wohl<br />

ihre schwierigste Aufgabe war: Sie suchte unablässig<br />

Trainer. Wenn eines der vielen Teams<br />

plötzlich ohne Trainer dazustehen drohte, verbrachte<br />

sie eine schlaflose Nacht.<br />

Über ihr Engagment beim <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> hinaus<br />

betätigt sich Uschi auch beim Mittelländischen<br />

Fussballverband (MFV), für dessen E- und F-Juniorenabteilung<br />

sie Mannschaften einteilt,<br />

Spielpläne erstellt und Spielberichte analysiert.<br />

Beim MFV macht sie weiter, aber auf Ende Jahr,<br />

wenn ein Nachfolger, eine Nachfolgerin gefunden<br />

ist, will sie als <strong>FC</strong>B-Juniorenobfrau aufhören.<br />

Zweifellos: Dank Ursula Lehmann ist die<br />

Juniorenabteilung des <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> in den letzten<br />

Jahren so stark gewachsen. «Ohne Uschi wird es<br />

schwierig», sagt André Schmutz. Recht hat er.<br />

Rudolf Burger


FUSSBOLLIGER AUGUST <strong>2004</strong> 5<br />

«In den letzten Jahren wurde<br />

Grossartiges geleistet»<br />

Die Zukunft des <strong>FC</strong>B, wie er sie sieht: Interview mit Beat Dalla Vecchia, dem designierten neuen Präsidenten<br />

Niemand zweifelt daran, dass Beat Dalla<br />

Vecchia am 16. <strong>August</strong> an der Hauptversammlung<br />

<strong>2004</strong> des <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> einstimmig<br />

zum neuen Präsidenten gewählt<br />

werden wird. Er bringt viele Ideen und<br />

viel «Power» mit. Seine Motivation für<br />

das Amt, seine wichtigsten Ziele, die er<br />

mit dem <strong>FC</strong>B erreichen will, erläutert er<br />

im folgenden Interview.<br />

INTERVIEW: URS LEHMANN<br />

FUSSBOLLIGER: Beat, was motiviert Dich, für das<br />

Amt des <strong>FC</strong>B-Präsidenten zu kandidieren?<br />

BEAT DALLA VECCHIA: Ich bin motiviert, den<br />

<strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> noch besser in der Gemeinde zu<br />

verankern und sportlich weiter zu entwickeln.<br />

Du bist kein waschechter Bolliger. Ist das ein<br />

Nachteil für dieses Amt?<br />

Ich sehe das eher als Vorteil! So kann ich das<br />

Präsidentenamt einerseits mit neuen Ideen und<br />

weniger Altlasten antreten und andererseits beweisen,<br />

dass man als «Auswärtiger» zumindest<br />

die gleichen Erfolge erzielen kann.<br />

Sportlich verzeichnete der <strong>FC</strong>B in den letzten zwei<br />

Saisons einen Höhenflug: Aufstieg der ersten und<br />

zweiten Mannschaft in die 3. Liga respektive<br />

4. Liga. Ist der sportliche Höhepunkt bei den<br />

Aktiven jetzt erreicht?<br />

Kurzfristig ja! Mittel und langfristig sehe ich,<br />

dass beide Mannschaften das Potential haben,<br />

noch eine Klasse höher zu spielen. Langfristig ist<br />

zusätzlich anzustreben, eine weitere Aktivmannschft<br />

aufzubauen. Sie soll eine «Plauschmannschaft»<br />

sein und vor allem sportliche Gemeinschaft<br />

zum Ziel haben.<br />

Was sind Deine Erwartungen an den neuen sportlichen<br />

Leiter, Marcel Weissbaum?<br />

Ich erwarte, dass Marcel Weissbaum in der<br />

Funktion des sportlichen Leiters einerseits das<br />

Optimum aus unseren Aktiv- und Juniorenmannschaften<br />

herausholt, andererseits gezielt<br />

alle Trainer weiterbildet. Zusätzlich soll er – wo<br />

notwendig – auch punktuell Neuzugänge (Trainer,<br />

Spieler) zum <strong>FC</strong>B holen. Generell erwarte<br />

ich, dass er den sportlichen Bereich professionalisiert.<br />

Die Juniorenabteilung gedeiht prächtig: Mit der<br />

Rekordzahl von 140 Junioren kann sich der<br />

<strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> auch mit renommierteren Clubs messen<br />

– eine tolle Entwicklung, wäre da nicht der<br />

akute Trainermangel… Wie gedenkst Du, dieses<br />

Problem anzugehen?<br />

Der Trainermangel bei den Junioren ist ein<br />

Problem, das alle Vereine haben. Ohne Nach-<br />

Beat Dalla Vecchia will den <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> noch besser in der Gemeinde verankern.<br />

wuchs aus der Juniorenabteilung können aber<br />

meine ambitiösen mittel- und langfristigen<br />

Ziele nicht erreicht werden. Mit einer guten<br />

und gezielten Betreuung der Trainer, einem attraktiven<br />

Clubleben, sportlichem Erfolg und<br />

einer permanenten Suche durch alle Club-<br />

Mitglieder will ich diese Herausforderung anpacken.<br />

Wie siehst Du die wirtschaftlichen<br />

Zukunftsaussichten des <strong>FC</strong>B – in höheren Ligen<br />

zu spielen, ist mit höheren <strong>Ausgabe</strong>n verbunden.<br />

Hat der Club die Investition von 200 000 Franken<br />

für das Clubhaus Wegmühle verkraftet?<br />

In diesem Bereich wurde in den letzten Jahren<br />

Grossartiges geleistet, aber wir sind noch<br />

nicht am Ziel. Es muss eine restliche Summe an<br />

Darlehen zurückbezahlt werden. Mit all unseren<br />

Sponsoren, Donatoren, Gönnern und unserem<br />

neuen Hauptsponsor, der Metzgerei Spahni<br />

AG, sowie dem hervorragenden wirtschaftlichen<br />

Ergebnis unseres Clubhauses bin ich zuversichtlich,<br />

dass wir auch unsere finanziellen<br />

Ziele mittelfristig erreichen werden. An dieser<br />

Stelle möchte ich mich bei der Familie Maurer,<br />

bei R. Gurtner und beim ganzen Clubhaus-<br />

Team recht herzlich für die hervorragende Arbeit<br />

bedanken!<br />

Wie sollte aus Deiner Sicht der Auftritt des<br />

<strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> gegen Aussen, Stichwort Marketing,<br />

in Zukunft aussehen?<br />

Hier haben wir aus meiner Sicht noch Entwicklungsmöglichkeiten!<br />

Gegenüber unseren<br />

Sponsoren und Interessenten müssen wir eine<br />

attraktive Werbeplattform (u.a. Trikot, Matchball,<br />

Bandenwerbung, Homepage) bieten. Mit<br />

dem ausgezeichneten Standort Wegmühle und<br />

den sportlichen Erfolgen sind gute Voraussetzungen<br />

bereits vorhanden. Die stetig zunehmende<br />

Zahl an Matchbesuchern zeigt auch den<br />

Sponsoren, dass der Fussballclub <strong>Bolligen</strong> immer<br />

attraktiver wird.<br />

Dein Wunsch an die <strong>FC</strong>B-Familie für die kommende<br />

Saison?<br />

Ich hoffe, dass die sehr gute Arbeit, die bisher<br />

geleistet wurde, fortgesetzt und punktuell noch<br />

optimiert wird.<br />

Letzte Frage:Was machst Du am 16. <strong>August</strong> nach<br />

einer erfolgreichen Wahl als erstes?<br />

Ich werde mit den anwesenden Mitgliedern<br />

anstossen und mich anschliessend hochmotiviert<br />

in die Arbeit stürzen…<br />

Beat, wir wünschen Dir viel Glück und Erfolg als<br />

<strong>FC</strong>B-Präsident!<br />

BEAT DALLA VECCHIA<br />

Geburtsdatum: 19.12.1974<br />

Beruf: VBS-Angesteller<br />

Sportliche Laufbahn: Leichtathletik, Eishockey,<br />

Handball (B- und A-Inter), Fussball (3. Liga)<br />

Lieblingsmenu: Italienisch Essen mit einem feinen<br />

italienischen Rotwein<br />

Lieblingsmusik: Mundartrock (z.B. Plüsch)<br />

Lieblingsfussballer: Roberto Carlos


6 AUGUST <strong>2004</strong><br />

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FUSSBOLLIGER<br />

AUGUST <strong>2004</strong> 7<br />

Auf Anhieb im dritten Rang!<br />

Die erste Mannschaft des <strong>FC</strong>B hat eine erfolgreiche erste Saison in der dritten Liga hinter sich<br />

Die erste Mannschaft des <strong>FC</strong>B im Angriff.<br />

«Muesch luege der Ädu het dä letscht Penalty»,<br />

prophezeihen die Spieler auf der Bank. Und<br />

tatsächlich: Adrian Grau wehrt beim Penaltyschiessen<br />

gegen Hünibach zwei Bälle ab und<br />

bringt damit den <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> im Cup eine Runde<br />

weiter. Damit ist der ersten Mannschaft der Auftakt<br />

zur Saison 03/04 geglückt – es ist die erste<br />

Saison in der zweiten Stärkeklasse der 3. Liga.<br />

Viel wird im Vorfeld darüber spekuliert, ob die<br />

Equipe in dieser Liga bestehen kann. Wird sie<br />

etwa zum Punktelieferanten? Werden die Spieler<br />

am Sonntagmorgen um 10.15 Uhr wirklich<br />

alle zu 100 Prozent fit sein? Oder führt der samstägliche<br />

Ausgang zu einer unkonzentrierten<br />

Spielweise und deshalb zu Punktverlusten?<br />

Doch wir Trainer spüren bereits in der Vorbereitungsphase,<br />

dass die Spieler es wissen wollen.<br />

Viele trainieren noch ein bisschen mehr als<br />

gefordert. Andere stehen schon dreissig Minuten<br />

vor Trainingsbeginn auf dem Platz. Alles Anzeichen,<br />

dass man alles unternehmen will, um<br />

in der 3. Liga zu reüssieren – aber auch, um sich<br />

im breiten Kader einen Startplatz zu erobern.<br />

Wir Trainer fordern von unserem Team einen<br />

Platz in der vorderen Tabellenhälfte. Von allen<br />

Seiten wird uns bestätigt, dass dies ein hochgestecktes<br />

Ziel sei. «Schaut lieber, dass ihr nicht<br />

gleich wieder absteigt!» sagt man uns. Doch wir<br />

lassen uns nicht entmutigen und steigen voller<br />

Elan in die Meisterschaft ein.<br />

Bereits die erste Partie zeigt schonungslos<br />

auf, dass über die vollen 90 Minuten konzentriert<br />

und engagiert um den Ball gekämpft werden<br />

muss. Nachlassen wird hart bestraft. Mit 3:0<br />

und 4:2 führen wir in diesem ersten Spiel, doch<br />

am Schluss verlieren wir dennoch 4:5! Bitter, bitter<br />

– Riesenenttäuschung macht sich breit.<br />

Aber dieses erste verlorene Spiel dient uns als<br />

«Lehrblätz». Wir wollen in den folgenden Spie-<br />

len Punkte holen, bis zum Schlusspfiff konzentriert<br />

bleiben und für den Sieg kämpfen. Es zeigt<br />

sich zwar deutlich, dass wir noch oft vom höheren<br />

Spielrhythmus überrascht und deshalb<br />

überfordert sind. Doch wir kommen zu unseren<br />

ersten Punkten. In Holligen zu Gast bemerken<br />

wir, dass auch die gegnerischen Spieler den<br />

samstäglichen Ausgang lieben. Wir siegen klar<br />

5:1! Spätestens hier wird jedem Bolliger klar,<br />

dass die Voraussetzungen für die Gegner gleich<br />

sind. Das letzte Vorrundenspiel gegen Wyler<br />

zeigt eines deutlich auf: Ohne Routine im Team<br />

geht es nicht. Wegen Verletzungen und Abwesenheiten<br />

fehlen nicht weniger als sechs<br />

Stammspieler. Das Spiel geht 5:1 verloren…<br />

Die Vorrunde verläuft nach unseren Wünschen.<br />

Wir überwintern im Mittelfeld.<br />

Sieg gegen den Aufstiegsfavoriten<br />

Für die Rückrunde wollen wir top «zwäg sy».<br />

Einfach ein bisschen besser als die Gegner. Trainieren<br />

ist angesagt. Wann immer es geht im Freien<br />

und soviel wie möglich mit Ball. Die Spieler<br />

arrangieren sich gut mit den winterlichen Bedingungen<br />

die bis Ende März herrschen. Im<br />

Trainingslager in Lugano werden wir sogar eingeschneit!<br />

Doch solche Erlebnisse können auch<br />

stark machen. Es fragt sich immer, wie man<br />

dazu steht.<br />

Beim ersten Rückrundenspiel wird klar, dass<br />

die Mannschaft ihre Hausaufgaben gemacht<br />

hat. Sie gewinnt 2:0. Es folgt eine kleine Heimspielschwäche.<br />

Wir verlieren zwei Spiele in der<br />

Wegmühle. Doch bei den Auswärtsspielen<br />

schlagen wir wieder zu. Sogar der Aufstiegsfavorit<br />

<strong>FC</strong> Wyler wird durch uns aus seinen Aufstiegsträumen<br />

geholt. Nach diesem Sieg wissen wir,<br />

dass wir jetzt die Kraft haben, jeden Gegner zu<br />

schlagen. Tatsächlich! Sämtliche folgenden<br />

Gegner müssen als Verlierer vom Platz, alle Abstiegssorgen<br />

sind längst vergessen. Das Ziel ist<br />

erreicht, nein, sogar übertroffen. Mit Rang drei<br />

und nur fünf Punkten Rückstand auf den ersten<br />

Platz dürfen wir auf einen gelungenen Einstand<br />

in der dritten Liga zurückblicken. Aber noch<br />

wichtiger ist, dass die Mannschaft gegen jeden<br />

Gegner Punkte geholt hat! Erfreulich ist aber<br />

auch, wie die jungen Spieler immer öfter ihr<br />

Können aufblitzen lassen. Bekanntlich wird die<br />

zweite Saison in der dritten Liga schwieriger<br />

werden als die abgelaufene erste. Da ist es gut zu<br />

wissen, dass wir talentierte Nachwuchsspieler<br />

im Team haben!<br />

Ohne ein funktionierendes Umfeld wären<br />

unsere guten Resultate nicht möglich gewesen.<br />

An Clubhauscrew, Vorstand, den Hompage-Aktualisierer<br />

und Fotografen, an Platzwart, Sponsoren<br />

und die grossartigen Zuschauer deshalb<br />

ein riesiges Dankeschön!<br />

Die Trainer:Jürg Bigler,Christian Widmer<br />

RANGLISTE 3. LIGA /2. STÄRKEKL. – GR. 2<br />

Spiele Torverhältnis Punkte<br />

1. Stella Azzurra 22 61 : 27 43<br />

2. Wyler 22 58 : 29 40<br />

3. <strong>Bolligen</strong> 22 54 : 45 38<br />

4. Rilindja 22 61 : 47 36<br />

5. Breitenrain a 21 50 : 37 36<br />

6. Münsingen 22 48 : 41 32<br />

7. Holligen 94 22 43 : 56 30<br />

8. Muri-Gümligen22 37 : 45 28<br />

9. Ittigen 22 44 : 41 24<br />

10. Slavonija 22 42 : 57 24<br />

11. España 22 32 : 59 20<br />

12. Thörishaus 22 35 : 81 15


8 AUGUST <strong>2004</strong><br />

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3065 <strong>Bolligen</strong><br />

Tel. 031 / 921 23 45<br />

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Der neue<br />

<strong>FC</strong>B-Sportchef<br />

Marcel Weissbaum.<br />

STECKBRIEF<br />

NAME/VORNAME:Weissbaum Marcel<br />

GEBURTSDATUM: 22. Mai 1955<br />

WOHNORT: Stettlen<br />

BERUF: Tiefbauzeichner, heute Dienstchef im<br />

Bundesamt für Polizei<br />

SPORTLICHE LAUFBAHN ALS SPIELER:<br />

• Als Junior beim <strong>FC</strong> WEF (heute <strong>FC</strong> Wyler)<br />

• 3 Jahre BSC Young Boys (Nachwuchs)<br />

• 3 Jahre Aktiv <strong>FC</strong> WEF (heute <strong>FC</strong> Wyler (2.Liga)<br />

• 4 Jahre <strong>FC</strong> Herzogenbuchsee (1.Liga)<br />

• 2 Jahre <strong>FC</strong> Rapid Ostermundigen (2.Liga)<br />

• 3 Jahre <strong>FC</strong> Victoria (heute Weissenstein 2.Liga)<br />

SPORTLICHE LAUFBAHN ALS TRAINER:<br />

• 3 Jahre SC Worb (Spielertrainer)<br />

• 2 Jahre <strong>FC</strong> Rapid Ostermundigen (3.Liga)<br />

• 4 Jahre <strong>FC</strong> Schönbühl (3. Liga, im zweiten Jahr<br />

Aufstieg in die 2.Liga)<br />

• 1 Jahr SC Ittigen (4.Liga)<br />

• 4 Jahre <strong>FC</strong> Kerzers (3.Liga)<br />

• 2 Jahre Kinderfussball <strong>FC</strong> Kerzers<br />

LIEBLINGSVEREIN: Manchester United<br />

LIEBLINGSESSEN:Wienerschnitzel<br />

LIEBLINGSGETRÄNK: Bier<br />

LIEBLINGSMUSIK: alles ausser Opern<br />

HOBBYS AUSSER FUSSBALL: Skifahren


FUSSBOLLIGER<br />

Die neuen Stars!<br />

Die zweite Mannschaft des <strong>FC</strong>B hat den Aufstieg in die vierte Liga geschafft<br />

Neu in der 4. Liga: Der <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> 2 verteidigt… greift an… und jubelt.<br />

Eine für den <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> sehr erfolgreiche Saison<br />

ist zu Ende – wesentlich dazu beigetragen<br />

hat auch die zweite Mannschaft, die in die<br />

4. Liga aufsteigt. Die Leistungen dieser Mannschaft<br />

auf und neben dem Spielfeld waren von<br />

guter Qualität und haben auch auf die anderen<br />

Mannschaften ausgestrahlt.<br />

Die Vorrunde<br />

Trotz einer Mannschaft mit etlichen neuen<br />

Gesichtern konnten wir dank den Leistungen<br />

in den Trainingsspielen mit gutem Gefühl in<br />

die neue Meisterschaft starten. Und tatsächlich:<br />

Die ersten vier Spiele konnten dank grossem<br />

Einsatz gewonnen werden. Es folgte der<br />

erste und letzte Saisontiefpunkt, das 1 : 2 gegen<br />

den <strong>FC</strong> Bethlehem. Danach wurde weiter hart<br />

trainiert und an den Abläufen gefeilt. Der Rest<br />

der Vorrunde ist schnell erzählt: Wir gewannen<br />

die restlichen Spiele alle mit ein wenig Glück.<br />

Rückblickend über die gesamte Herbstrunde<br />

kann man mit dem Geleisteten zufrieden sein.<br />

Die Rückrunde<br />

Spahni AG Metzgerei, Ostermundigen (Tenue 3. Liga)<br />

Muff + Schmutz AG, <strong>Bolligen</strong> (Trainer 3. Liga)<br />

Bantiger Sport AG, <strong>Bolligen</strong> (Trainer)<br />

Fanky Schreinerei, <strong>Bolligen</strong> (Trainer)<br />

Remaos AG, Coiffeurbedarf, Bern (Tenue 4. Liga)<br />

P.+A. Zimmermann, Malerei, <strong>Bolligen</strong> (Tenue Veteranen)<br />

Bantiger Sport AG, <strong>Bolligen</strong> (Tenue Junioren B)<br />

Die diesjährige Vorbereitung wurde vor allem<br />

polysportiv gehalten: Wir hielten uns mit Basketball,<br />

Unihockey und Fussball auf Trab.<br />

Natürlich gehörte auch die obligate Reise ins<br />

Tessin (Tenero) zum Programm. Dies bekam die<br />

Tessiner Gastroszene positiv zu spüren. Vor allem<br />

ein gewisses Lokal in Locarno erfreute sich<br />

an den Abenden über einen gesteigerten Umsatz.<br />

Solche (volks-)wirtschaftlichen Überlegungen<br />

erwartet man natürlich von engagierten<br />

Fussballern.<br />

Beim ersten Spiel der Rückrunde trafen wir<br />

gleich auf den grossen Favoriten <strong>FC</strong> Wabern mit<br />

seiner «gestählten» Mannschaft. Die unvermeidbare<br />

Niederlage wurde eingesteckt. Von da<br />

an ging es nur noch aufwärts. Sportlich gesehen<br />

AUGUST <strong>2004</strong> 9<br />

haben wir praktisch alle Mannschaften dominiert.<br />

Leider zeigte sich, dass bei übertriebener<br />

Härte und Provokationen des Gegners einige<br />

Spieler Mühe bekundeten, ihr hohes Potenzial<br />

auszuschöpfen.<br />

Thomas Welte<br />

RANGLISTE 5. LIGA – GR. 2<br />

Spiele Torverhältnis Punkte<br />

1. Wabern 18 108 : 15 51<br />

2. <strong>Bolligen</strong> 18 69 : 24 48<br />

3. Goldstern 18 60 : 57 29<br />

4. Jegenstorf 18 57 : 61 27<br />

5. Holligen 94 18 49 : 53 20<br />

6. Grosshöchst. 18 51 : 58 20<br />

7. Grafenried 18 37 : 48 20<br />

8. Ticino Bern 18 40 : 68 20<br />

9. Bethlehem BE 18 41 : 64 18<br />

10. Flamatt 18 27 : 91 7<br />

Der <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> dankt den Tenuesponsoren des Jahres <strong>2004</strong>:<br />

Optik am Bahnhofplatz, Münsingen (Tenue Junioren C)<br />

Permanent Make up, La Ligne, <strong>Bolligen</strong> (Junioren Da)<br />

Archinova, Baumanagement AG, <strong>Bolligen</strong><br />

Towerhouse, Bern<br />

Peter von Ins, <strong>Bolligen</strong> (Junioren Db)<br />

Patrick Iselin, Metallbau, Kunstschmiede,<br />

<strong>Bolligen</strong> (Junioren Ea)


FUSSBOLLIGER<br />

Männer mit Optimismus<br />

Nach Ende der Herbstrunde hatten die Veteranen keinen Punkt, doch dann…<br />

Neue Saison, neues Glück! Dank einem grossen<br />

Kader starteten wir optimistisch in die neue Saison<br />

und «schielten» Richtung Ranglistenspitze,<br />

doch dann…<br />

Pleiten beim Saisonstart<br />

Bereits nach zwei Spielen hatte uns die Gegenwart<br />

aber eingeholt: Gegen Angstgegner<br />

Worb verloren wir unglücklich 0 : 1, und eine<br />

Partie später hiess das Motto des <strong>FC</strong> Dürrenast<br />

«jeder Schuss ein Treffer» – es waren deren acht<br />

bis zum Schlusspfiff.<br />

Zwei Spiele, zwei Pleiten, das kann kaum das<br />

Ziel eines Fussballers sein, oder? «Mit Harmonie<br />

lässt sich fast alles erreichen», meint unser Nationaltrainer<br />

Köbi Kuhn, der es eigentlich wissen<br />

müsste. So rückte die «Veteranenfamilie»<br />

noch etwas näher zusammen, und der Ersatzgoali<br />

des Ersatzgoalis hütete neu das Tor. So begann<br />

eine Serie der knappen Niederlagen: 0 : 2,<br />

2 : 3, 0 : 1, 2 : 3 – und schon war die Vorrunde beendet:<br />

Sechs Spiele, null Punkte. «Ich bin optimistisch<br />

für die Rückrunde, wir haben in den<br />

letzten Spielen besser gespielt und unglücklich<br />

verloren», meinte Fanky. Veteranen verlieren<br />

ihren Optimismus eben nie!<br />

Den Leader besiegt!<br />

Kommt er oder kommt er nicht? In der Transferperiode<br />

waren wir auf dem Mark aktiv gewesen<br />

und kurz vor Ablauf aller Fristen konnte<br />

man die Schlagzeile lesen: «Goali von Allmen,<br />

mit besten Referenzen aus der Super League,<br />

verstärkt die Bolliger Veteranen!»<br />

Den <strong>FC</strong> Dürrenast, unseren ersten Gegner,<br />

schien diese Meldung nicht sonderlich zu beeindrucken.<br />

Sie traten auf ihrem Platz sehr<br />

selbstsicher auf und glichen den <strong>FC</strong>B-<br />

Führungstreffer postwendend aus. Als wir zur<br />

Halbzeit jedoch 2:1 in Führung lagen, war es<br />

vorbei mit der Ruhe: Die Gastgeber erarbeiteten<br />

sich nach der Pause noch zwei bis drei<br />

Torchancen, zu mehr reichte es nicht mehr. Die<br />

Überraschung war perfekt: Der Tabellenletzte<br />

hatte auswärts den Leader Dürrenast 2 : 1 geschlagen!<br />

Das Hoch hielt auch im nächsten Spiel an:<br />

Zuhause wurde der <strong>FC</strong> Schönbühl, ohne unsere<br />

«Starspieler» (das sind jene, die noch keine AHV<br />

beziehen), mit 2:0 bezwungen. So macht Fussball<br />

noch mehr Spass! Aber kurz darauf meldeten<br />

sich nicht weniger als neun Spieler ferienund<br />

verletzungshalber ab, was Rubigen gnadenlos<br />

ausnützte. Negativer Saisonhöhepunkt<br />

war dann aber das Spiel in Bethlehem, wo wir im<br />

strömenden Regen in der Pause nicht nur den<br />

Tee des Gegners trinken mussten (Kommentar<br />

der <strong>FC</strong>B-Spieler: «Isch dä gruusig!»), sondern<br />

anschliessend auch noch fünf Treffer kassierten.<br />

(«Hene, wo bisch gsi mit üsem Tee, die drü<br />

Punkt muesch uf dini Chappe nä!»)<br />

Letztes Spiel, letzte Chance. Und siehe da, es<br />

ging doch noch: Nachdem wir in der ersten<br />

Halbzeit viele Chancen vergeben hatten, lande-<br />

AUGUST <strong>2004</strong> 11<br />

te in der zweiten Halbzeit der Ball noch sechs<br />

Mal im Netz des Worber Torhüters. Die Revanche<br />

war geglückt. Einen Gegner angespuckt hat<br />

während der ganzen Saison keiner. Jetzt aber ab<br />

in die «Verlängerig» zur wichtigsten, zur dritten<br />

Halbzeit!<br />

Stade de Suisse – schauen wir mal!<br />

Trotz allem haben wir ihn also wieder, den<br />

letzten Tabellenplatz! Wenn es nächste Saison<br />

dabei bleibt, worüber ich allerdings erstaunt<br />

wäre, melden wir uns definitiv für den Eintrag<br />

ins Guinessbuch an…<br />

Einen Traum haben fast alle Veteranen schon<br />

mehrmals geträumt: Einmal im Leben im neuen<br />

Stade de Suisse spielen. Im alten Wankdorf<br />

hat es ja bekanntlich geklappt, also schauen wir<br />

mal!<br />

Urs Lehmann<br />

Was sich bei den Junioren tut<br />

140 Junioren kicken beim <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong>,<br />

von den Dreikäsehochs bei den F-Junioren<br />

bis zu den schon grossgewachsenen<br />

Jünglingen der Junioren B. In der neuen<br />

Saison wird es Mannschaften in allen<br />

Altersgruppen geben – also zusmmen mit<br />

dem SC Ittigen auch wieder ein Team bei<br />

den Junioren A. Es folgen ein Bericht von<br />

den Junioren Ea, Bilder von den Junioren<br />

Da und Informationen über die Saison<br />

sowie ein Trainingslager der C-Junioren.<br />

Rückblick Junioren Ea<br />

In der Vor- und Rückrunde hat die Mannschaft<br />

Ea in unterschiedlichen Stärkeklassen<br />

gespielt. Da wir in der Vorrunde fast bei allen<br />

Turnieren als Sieger vom Platz gingen, bestritten<br />

wir die Rückrunde in der ersten Stärkeklasse.<br />

Die neue Situation hat uns wieder mehr gefor-<br />

Berichte und Bilder von Juniorenmannschaften des <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong><br />

dert. Die Gegner waren teilweise<br />

schnell und technisch versiert.<br />

Dadurch haben wir viel<br />

lernen können.<br />

Die Trainings wurden sehr<br />

gut besucht! Sogar bei strömendem<br />

Regen und Kälte wurde<br />

voller Einsatz geleistet – Bravo!<br />

Die Zusammenarbeit mit<br />

Hamadi Arfaoui war für uns<br />

eine Bereicherung. Hamadi –<br />

besten Dank für Dein Engagement!<br />

Abschied vom Jahrgang 1993<br />

Liebe Junioren, liebe Eltern:<br />

Für die Zeit mit Euch und Eure<br />

Unterstützung bedanken wir<br />

uns herzlich.<br />

Wir wünschen Euch alles<br />

Gute und viel Erfolg bei den D-<br />

Junioren des <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong>. Eure<br />

Ea-Trainer 2003/<strong>2004</strong><br />

Heinz Sommer,<br />

Hamadi Arfaoui<br />

RANGLISTE VETERANEN – GRUPPE 9<br />

Spiele Torverhältnis Punkte<br />

1. <strong>FC</strong> Sternenberg 12 29 : 15 24<br />

2. <strong>FC</strong> Dürrenast 12 37 : 20 23<br />

3. <strong>FC</strong> Rubigen 12 19 : 20 18<br />

4. <strong>FC</strong> Bethlehem 12 27 : 29 15<br />

5. SC Worb 12 18 : 29 14<br />

6. <strong>FC</strong> Schönbühl 12 15 : 19 13<br />

7. <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> 12 20 : 33 9<br />

Die Ea-Mannschaft der Saison 2003/<strong>2004</strong>:<br />

Vordere Reihe v.l.: Simon, Nico, Luca, Remo, Stefan<br />

Hintere Reihe v.l.: Heinz Sommer, Gregory, Leo, Marc,<br />

Timo, Luc, Alain, Hamadi Arfaoui<br />

(Wegen Verletzungen, Aushilfe bei den D-Junioren und<br />

einer Schulveranstaltung nicht auf dem Foto: Michel,<br />

Jannik, Jan, Nils, Kilian)


12 AUGUST <strong>2004</strong><br />

FUSSBOLLIGER<br />

Matchballspender<br />

Saison <strong>2004</strong>/<strong>2004</strong><br />

• ABA, Auspuff-Bremsen-Autozubhör<br />

Ruedi Aeschlimann,<br />

Stauffacherstrasse 17, Bern<br />

• Engel AG, Innendekoration Murizentrum,<br />

Thunstrasse 86, Muri<br />

• Jürg Bigler, Forelstrasse 28, Ostermundigen<br />

• Riesen & Stettler AG, Ingenieur- und<br />

Vermessungsbüro, Solothurnstrasse 28,<br />

Urtenen – Schönbühl<br />

• Thomas Schwab, Geschäftsführer,<br />

Talgutzentrum, Ittigen<br />

• UB, Umbau-Service GmbH,<br />

Stauffacherstrasse 82, Bern<br />

• Bigler Urs, Obstbau,<br />

Stampach 101/ Habstetten, <strong>Bolligen</strong><br />

• Malerei P. + A. Zimmermann, <strong>Bolligen</strong><br />

• Salvisberg Ruedi u Margrit, Köniz<br />

• Sternenbar <strong>Bolligen</strong><br />

• Reamos AG, Coiffeurbedarf,<br />

Ankerstrasse 29, Bern<br />

• Filippo Regina, Carrosserie & Spritzwerk,<br />

Kirchackerweg 29, Kehrsatz<br />

Jassturnier <strong>2004</strong><br />

Das traditionelle Jassturnier des<br />

<strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> findet dieses Jahr am<br />

Freitag, 12. November, im alten<br />

Schulhaus statt. Wie immer gilt:<br />

Alle sind herzlich willkommen!


FUSSBOLLIGER<br />

AUGUST <strong>2004</strong> 13<br />

Junioren C: Trainingslager in Rorschach<br />

Die Vorbereitungen für die Rückrunde verliefen<br />

recht gut. Wir konnten ab Januar zweimal pro<br />

Woche trainieren, was mir und den Spielern einiges<br />

abverlangte. Wir waren entweder in der<br />

Halle (Technik und spielen), auf dem roten Platz<br />

im Hubelgut oder absolvierten ein Lauftraining.<br />

Egal ob Schnee oder Regen – wir trainierten.<br />

Wir nahmen am Bolliger-Hallenturnier teil,<br />

bei dem wir recht gut abschnitten. Kurze Zeit<br />

später folgte auch schon das erste Vorbereitungsspiel<br />

in Dürrenast, nicht auf Rasen, sondern<br />

auf Sand. Schon während dieses Spiels sah<br />

ich, dass wir konditionell gut vorbereitet waren,<br />

aber spielerisch noch Mängel aufwiesen.<br />

Es folgten zwei weitere Freundschaftsspiele,<br />

bis dann endlich der Saisonstart vor der Tür<br />

stand. Ich war recht optimistisch, da wir alle Vor-<br />

Da-Junioren in Münchenbuchsee<br />

In der Rückrunde holten die Da-Junioren beim starken<br />

<strong>FC</strong> Münchenbuchsee ein 3:3. Zufrieden waren aber weder<br />

Trainer Fanky noch die Spieler, die Bolliger hatten<br />

Die Junioren Ca und Cb in der Ostschweiz: Gruppenbild mit Trainern im Tor des <strong>FC</strong> St. Gallen.<br />

bereitungsspiele gegen Mannschaften der Promotion<br />

(Elite) bestritten hatten und dabei nicht<br />

grosse Unterschiede zu beobachten gewesen<br />

waren. Wir gewannen den Start zur Meisterschaft<br />

gegen den <strong>FC</strong> Ins mit 5:0.<br />

Eine Woche später brachen wir ins Trainingslager<br />

nach Rorschach auf. Sämtliche C-Junioren<br />

( Ca und Cb) nahmen daran teil, insgesamt 30<br />

Junioren. Wir erlebten zusammen eine wunderbare<br />

Woche, trotz Höhen und Tiefen. Der Kitt innerhalb<br />

der Mannschaften wurde gefestigt.<br />

Man merkte jedoch schnell, dass es recht anstrengend<br />

ist, jeden Tag auf dem Fussballplatz<br />

zu stehen. Ich möchte dem SC Ittigen und <strong>FC</strong><br />

<strong>Bolligen</strong>, den Donatoren den privaten Sponsoren<br />

sowie den Mitorganisatoren Christoph<br />

Beusch, Sonia Heeb und Familie Hiltbrunner<br />

nämlich 3:1 in Führung gelegen– aber ähnliches ist auch<br />

schon erfahrerenen Mannschaften passiert. Die Bilder:<br />

Instruktionen in der Pause; wer kommt an diesen Ball?<br />

für ihre Unterstützung und Mithilfe herzlich<br />

danken.<br />

Zurück aus dem Lager spielten wir gegen<br />

Bethlehem 3:3 unentschieden. Die Art und Weise<br />

freute mich angesichts der Spielstände nur<br />

halbherzig: 0:2 / 2:2 / 3:2 / 3:3. Aber trotzdem, die<br />

Mannschaft machte einen Schritt vorwärts, solche<br />

Spiele haben wir früher meistens verloren.<br />

Am Schluss der Saison haben wir aus 10 Spielen<br />

22 Punkte geholt. 7-mal haben wir gewonnen,<br />

2-mal verloren und einmal gab es ein Unentschieden.<br />

Daraus resultierte der 4. Rang. Der<br />

Platz auf der Rangliste ist für mich nicht so wichtig.<br />

Meine Aufgabe ist es, jeden Spieler individuell<br />

zu fördern. Ich werde keine Wunder vollbringen,<br />

aber ich hoffe, die Freude am Fussball<br />

weiterzugeben. Hannes Zürcher,Ca-Trainer


14 AUGUST <strong>2004</strong><br />

FUSSBOLLIGER<br />

Gönner <strong>FC</strong>B <strong>2004</strong><br />

(Gönner wird man beim <strong>FC</strong>B mit einer<br />

Spende von mindestens 100 Franken)<br />

• Bichsel Bigler Partner AG, Gümligen<br />

• Fritz Bill, Kehrsatz<br />

• W. Blaser, <strong>Bolligen</strong><br />

• Ruth Bühler, Blumenhaus, <strong>Bolligen</strong><br />

• Hans Gerber, <strong>Bolligen</strong><br />

• Hirter Bedachungen AG, <strong>Bolligen</strong><br />

• Karl Imhof, <strong>Bolligen</strong><br />

• Walter Neidhart, <strong>Bolligen</strong><br />

• Textilreinigung Kaufmann, <strong>Bolligen</strong><br />

• Margret Kiener-Nellen, <strong>Bolligen</strong><br />

• Liselotte & Bruno Kronenthaler, <strong>Bolligen</strong><br />

• IT-Logix AG, Bern<br />

• Spahni AG, Metzgerei,<br />

Ostermundigen<br />

• UBS AG, <strong>Bolligen</strong><br />

• Apotheke Wyss, <strong>Bolligen</strong><br />

• Hans-Ulrich Turtschi, <strong>Bolligen</strong><br />

• Malerei P.+A. Zimmermann, <strong>Bolligen</strong><br />

Bandenwerbung<br />

Sportplatz<br />

(Bandenwerbung auf dem Sportplatz<br />

kostet ab 300 Franken pro Jahr)<br />

• Alcatel, Franz Stampfli, Ittigen<br />

• Bantiger Sport, <strong>Bolligen</strong><br />

• Buri Spenglerei AG, <strong>Bolligen</strong><br />

• COOP Region Bern<br />

• Egger Albert AG, Brauerei, Worb<br />

• Fanky Schreinerei, <strong>Bolligen</strong><br />

• Herzog Bau AG, Bern<br />

• Huntschi's Garage, <strong>Bolligen</strong><br />

• IG Dorfmärit <strong>Bolligen</strong><br />

• Kaufmann Otto AG, <strong>Bolligen</strong><br />

• Intermakler, Kurt Schüpbach, <strong>Bolligen</strong><br />

• Rüfenacht Wohnen, <strong>Bolligen</strong><br />

• Sahli Gravuren, <strong>Bolligen</strong><br />

• Walter Stucki, Ostermundigen<br />

• Suter Print AG, Ostermundigen<br />

• Markus Walther Zimmerei, <strong>Bolligen</strong><br />

• Wittwer Elektro, <strong>Bolligen</strong><br />

• Dacla Immobilien AG, <strong>Bolligen</strong><br />

• Gasser & Siegrist Holzbau AG, Ittigen<br />

• Hans Graf Gartenbau, <strong>Bolligen</strong><br />

• Hirter Bedachungen AG, <strong>Bolligen</strong><br />

• Jaiser Schreinerei, Habstetten<br />

• Hilfe für Rumänien, <strong>Bolligen</strong><br />

• Spahni AG Metzgerei, Ostermundigen<br />

• Restaurant Sternen, <strong>Bolligen</strong><br />

• Malerei P.+A. Zimmermann, <strong>Bolligen</strong>


DIE KOLUMNE DES<br />

FUSSBALLFANS<br />

Fussball<br />

und Politik<br />

Wer ist der bekannteste Grieche?<br />

Nach der EM ist klar, es<br />

ist ein Deutscher, Otto Rehhagel. In<br />

Griechenland können mit Sicherheit<br />

mehr Menschen den Namen<br />

des Fussballtrainers der Nationalmannschaft<br />

nennen als den Namen<br />

ihres Präsidenten.<br />

Dass der Fussball über der Politik<br />

steht, ist uns auch in unserem<br />

nördlichen Nachbarland demonstriert<br />

worden. Trotz des mageren<br />

Abschneidens der Deutschen an der<br />

EM war das Bedauern gross, als<br />

Rudi Völler seinen Rücktritt<br />

erklärte. Die Suche nach einem<br />

Nachfolger dominierte die Nachrichten<br />

tagelang, die kollektive<br />

Erleichterung war spürbar, ja, ein<br />

Ruck ging durch das von Reformstau<br />

geplagte Land, als mit Jürgen<br />

Klinsmann endlich ein Nachfolger<br />

gefunden war. Von solchen Emotionen<br />

kann ein Mann wie Gerhard<br />

Schröder, der immerhin einst als<br />

Mittelstürmer beim TuS Talle<br />

brillierte, nur träumen: Was er<br />

auch tut, der Kanzler verliert Wahl<br />

um Wahl. Mitgefühl und Bedauern<br />

wie für den glücklosen Rudi gibt es<br />

für den armen Gerhard nicht.<br />

Wie steht es bei uns? Fraglos<br />

können auch hierzulande mehr<br />

Menschen darüber Auskunft geben,<br />

wie der Trainer der Fussballnationalmannschaft<br />

heisst, als dass sie<br />

wüssten, wer die Schweiz präsidiert.<br />

Und der grauhaarige Trainer<br />

des BSC Young Boys, aber auch der<br />

wilde Mann beim <strong>FC</strong> Thun sind<br />

mit Sicherheit bekannter als der<br />

Berner oder Thuner Stadtpräsident.<br />

Zum Bedauern des Fussballfans<br />

kann man diese Vergleiche nicht<br />

auf die Bolliger Ebene herunterbrechen.<br />

Es ist anzunehmen, dass die<br />

Präsidentin der Gemeinde <strong>Bolligen</strong><br />

doch noch etwas bekannter ist als<br />

die Trainer der ersten Mannschaft<br />

und die Wahlen im Herbst die Bürgerinnen<br />

und Bürger etwas mehr<br />

beschäftigen als der aktuelle<br />

Tabellenplatz des Fussballclubs.<br />

Für den <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> bleibt also<br />

noch einiges zu tun, ein <strong>FC</strong> Hollywood<br />

ist er trotz der jüngsten<br />

Erfolge – leider – noch nicht.<br />

Rudolf Burger<br />

IMPRESSUM FUSSBOLLIGER:<br />

REDAKTION: RUDOLF BURGER,<br />

URS LEHMANN<br />

BILDER: UL, RB, ZVG<br />

ILLUSTRATION: EVA BURGER-JAHN<br />

INSERATE: THERES ELLENBERGER<br />

LAYOUT: R. BURGER / DRUCK: BTM<br />

FUSSBOLLIGER<br />

AUGUST <strong>2004</strong> 15<br />

Bolliger in der Super League<br />

Schiedsrichter Cyril Zimmermann macht einen weiteren Karriereschritt<br />

«Cyril Zimmermann? Kenne ich<br />

nicht», war eine häufige Antwort<br />

auf meine Frage nach Cyril Zimmermann.<br />

Erstaunt hat es mich<br />

nicht. Zu bescheiden sind die Auftritte<br />

des symphatischen Bolliger<br />

Schiedsrichters. Noch hat er keine<br />

eigene Homepage wie die Stars der<br />

Branche, Urs Meier oder Pierluigi<br />

Collina. Aber was nicht ist, kann<br />

noch werden. Am 15. April <strong>2004</strong><br />

machte Cyril Zimmermann einen<br />

weiteren grossen Schritt in seiner<br />

Schiedsrichter-Karriere: Er leitete<br />

das Super League Spiel Basel – Wil<br />

vor 24 515 Zuschauern im St. Jakob<br />

Park, das der <strong>FC</strong>B mit 2:0 gewann.<br />

Super League-Qualifikation<br />

In seinem ersten Auftritt bekam<br />

der Bolliger gleich gute Noten. Auf<br />

der offiziellen Homepage des<br />

<strong>FC</strong> Basel steht u.a.: «Eine Premiere<br />

gab es heute für den Schiedsrichter.<br />

Der 28jährige Cyril Zimmermann<br />

kam zu seinem ersten Einsatz<br />

und zeigte eine tadellose Leistung.»<br />

Das gleiche attestierte ihm<br />

auch die eingefleischte Basler-Fangruppe<br />

«Red Blue Devils». Bereits<br />

am 15. Mai leitete er sein nächstes<br />

Super League Spiel, Servette –<br />

Zürich, wofür es auch von SF DRS<br />

gute Kritiken gab. Die Folgen dieser<br />

guten Leistungen liessen nicht lange<br />

auf sich warten: Anlässlich der<br />

Qualifikationssitzung Ende Mai<br />

hat die Schiedsrichterkommission<br />

des SFV Cyril Zimmermann per<br />

1. Juli <strong>2004</strong> zum Super-League-<br />

Schiedsrichter qualifiziert. Herzliche<br />

Gratulation zu diesem grossen<br />

Erfolg!<br />

Premiere: Cyril Zimmermann (Mitte) beim Spiel Basel-Wil.<br />

Als Fussballer durchschnittlich<br />

Warum hat Cyril die Schiedsrichter-<br />

und nicht die Fussballer-<br />

Laufbahn eingeschlagen? «Ich<br />

musste feststellen, dass ich als<br />

Fussballer keine grossen Stricke<br />

zerreissen würde, aber die Freude<br />

am Fussball hat mich letztlich zur<br />

Schiedsrichterei gebracht. Ich<br />

weiss, dass ich als Fussballer nie<br />

und nimmer auf dem Niveau aktiv<br />

Fussball spielen könnte, wie ich<br />

Spiele leite», sagt Cyril. Seine Erfolge<br />

geben ihm recht, sein Potential<br />

hat er jedoch mit Sicherheit noch<br />

nicht vollständig ausgeschöpft<br />

Besser als Pierluigi Collina?<br />

Cyril könnte ein ganz grosser<br />

Schiedsrichter werden. Ein kleiner<br />

Vergleich dazu: Die Herren Meier<br />

SCHLUSSPUNKT<br />

Trotz erschwerter Bedingungen: Die <strong>FC</strong>B-Veteranen geben nicht auf.<br />

und Collina, EM-Schiedsrichter<br />

<strong>2004</strong> in Portugal, haben ihre ersten<br />

Spiele in der obersten nationalen<br />

Spielklasse mit 32 bzw. 31 Jahren<br />

geleitet, Cyril Zimmermann bereits<br />

im Alter von 28 Jahren! Collina wie<br />

Meier bekamen rund 3 Jahre später<br />

die FIFA-Lizenz. Warum also nicht<br />

als nächste Schlagzeile hier im<br />

«Fussbolliger» «Bolliger in der<br />

Champions League»?<br />

Was unterscheidet Cyril eigentlich<br />

sonst noch von einem Star wie<br />

Pierluigi Collina? Viele Mütter<br />

wünschten sich wohl einen<br />

Schwiegersohn wie ihn, Collina<br />

wird auch da wohl kaum mithalten<br />

können...<br />

Auf bald in der Champions League!<br />

Urs Lehmann


16 AUGUST <strong>2004</strong><br />

FUSSBOLLIGER<br />

Auch Fussballer brauchen Plätze zum Geniessen ...<br />

Aarberg, Belp, Bern, Meiringen,<br />

Ostermundigen, Rubigen, Schwarzenburg, Thun<br />

Tel. 031 939 31 31 - www.kaestlibau.ch

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