Ausgabe August 2004 - FC Bolligen
Ausgabe August 2004 - FC Bolligen
Ausgabe August 2004 - FC Bolligen
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Ausgabe</strong><br />
<strong>August</strong><br />
<strong>2004</strong><br />
Eine erfolgreiche Saison<br />
Die erste Mannschaft des <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> hat den dritten Platz geholt, die zweite steigt in die vierte Liga auf<br />
<strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> 2, in der Saison <strong>2004</strong>/2005 in der vierten Liga: Philipp Roth (vorne links), Raphael Hess (vorne rechts);<br />
kniend v.l.n.r.: Fabian Lehmann, Daniele Tomio, Markus Badertscher, Michael Baumgartner, Stefan Rothenbühler, Thomas Marthaler,<br />
David Wahli; hinten v.l.n.r.: Roland Kilchhofer (Trainer), Beat Dalla Vecchia, Michael Peter, Stefan Kilchhofer, Andreas Zimmermann,<br />
Thomas Welte, Hanspeter Klötzli, Daniel Hofstetter. Tenuesponsor: REMAOS AG, Coiffeurbedarf, Ankerstr. 29, 3006 Bern.<br />
Die 1. Mannschaft des <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> ist bekanntlich<br />
am Ende der letzten Saison in die 3. Liga (2.Stärkeklasse)<br />
aufgestiegen. Sie musste sich in der<br />
letzten Saison bewähren und zeigen, dass sie die<br />
Substanz hatte, um in der 3. Liga zu bestehen. Das<br />
Team hat alle Erwartungen übertroffen und sich<br />
den 3. Platz in seiner Gruppe gesichert. Herzliche<br />
Gratulation! Auch der 2. Mannschaft kann man<br />
gratulieren: Mit nur 6 Verlustpunkten holte sie<br />
hinter Wabern den 2. Rang in ihrer Gruppe und<br />
schaffte so den Aufstieg in die 4. Liga.<br />
Unsere Junioren-Abteilung wird immer grösser,<br />
für den Nachwuchs ist somit gesorgt.<br />
Der vom <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> gemeldete Schiedsrichter<br />
Cyril Zimmermann hat sich bis in die Super<br />
League emporgearbeitet. Auch dazu herzliche<br />
Gratulation! Dieser Erfolg sollte für einzelne<br />
Mitglieder ein Ansporn sein, die Schiedsrichter-<br />
Laufbahn einzuschlagen.<br />
Die Saison 2003/<strong>2004</strong> war für den <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong><br />
auch in finanzieller Hinsicht erfolgreich. Unsere<br />
Schulden sind bald getilgt. Die zahlreichen<br />
Matchbesucher haben zum guten Umsatz unseres<br />
Klublokals beigetragen und unsere Finanzen<br />
können damit wesentlich entlastet werden.<br />
An dieser Stelle möchte ich den Verantwortli-<br />
chen und ihren Helfern für den tollen Einsatz<br />
herzlich danken.<br />
Den Gemeindebehörden, dem Werkhof, den<br />
Vorstandsmitgliedern, Trainern, Sponsoren<br />
und Donatoren danke ich für die gute Zusammenarbeit<br />
und die grosse Unterstützung.<br />
Das ist mein letzter Bericht als Präsident des<br />
<strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong>. Nach 13 Jahren trete ich aus demVorstand<br />
zurück. Es war eine schöne Zeit.Ursula<br />
Lehmann, Juniorenobfrau, und Hansruedi Suter,<br />
Kassier, begleiten mich ins zweite Glied. Junge<br />
und motivierte Kräfte übernehmen das Ruder.<br />
André Schmutz
2 AUGUST <strong>2004</strong><br />
Training auf Schnee in Lugano<br />
Im Trainingslager in Lugano wurde die erste Mannschaft<br />
eingeschneit ( links). Trotz der misslichen Wetterverhält-<br />
Die EM <strong>2004</strong> in der Verlängerig<br />
In der Verlängerig wurden in der abgelaufenen Saison<br />
nicht nur die eigenen Siege gefeiert und Niederlagen ertränkt,<br />
sondern – dank Übertragung auf Grossleinwand –<br />
FUSSBOLLIGER<br />
nisse versammelte sich die Mannschaft für einen Ausflug<br />
auf den San Salvatore (rechts).<br />
auch die drei EM-Spiele der Schweiz. Dass sich die Equipe<br />
Köbi Kuhns nicht in jedem Fall glorreich schlug, tat<br />
der Begeisterung offensichtlich keinen Abbruch.
21 Jahre sind mittlerweile seit der<br />
Gründung des <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> verstrichen.<br />
21 mehr oder weniger bewegte,<br />
von Erfolgen und Misserfolgen<br />
geprägte Fussballsaisons. Zwei<br />
Drittel dieser Zeit – 13 Jahre lang –<br />
hat André Schmutz den Verein als<br />
Präsident geführt. Er stand dem<br />
<strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> nicht nur als repräsentativer<br />
Kopf vor und vertrat den<br />
Fussballclub gegenüber der Öffentlichkeit,<br />
André hat in seiner<br />
Amtszeit an allen Ecken und Enden<br />
geholfen, er hat gearbeitet wie<br />
kaum ein anderes Vereinsmitglied:<br />
Zu Wochen und Monaten summieren<br />
sich die Stunden, die er für den<br />
<strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> aufgewendet hat. Sei es<br />
als engagierter Zuschauer und Motivator<br />
an der Seitenlinie der meisten<br />
Spiele, als Platzzeichner vor<br />
manchen Matches, als Moderator<br />
zahlreicher Vorstandssitzungen,<br />
als souveräner Schiedsrichter bei<br />
hektischen Juniorenspielen, als<br />
Redner bei offiziellen Anlässen, als<br />
kompetenter Vertreter der Interessen<br />
des <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> bei Verbandsfunktionären<br />
und Gemeindebehörden.<br />
Rieseneinsatz für den Sportplatz<br />
Den grössten Effort jedoch hat<br />
André Schmutz für den Bau der<br />
Sportanlage Wegmühle erbracht.<br />
Es war beim Amtsantritt 1991 sein<br />
erklärtes Ziel, dem <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> einen<br />
eigenen Sportplatz zu ermöglichen.<br />
Von diesem Plan – zu Beginn<br />
war es wohl noch eher eine Vision<br />
– liess er sich nicht abbringen.<br />
Unermüdlich bearbeitete er die<br />
Bolliger Gemeindebehörden, bis<br />
es endlich vom Gemeinderat und<br />
darauf auch von der Gemeindeversammlung<br />
grünes Licht für die<br />
Erstellung der Anlage in der Wegmühle<br />
gab. In unzähligen Sitzungen<br />
wurde die Finanzierung des<br />
Sportplatzes – in Verbindung mit<br />
Fronarbeit – aus dem Verein geregelt.<br />
Zwischenzeitlich pensioniert,<br />
konnte André kaum etwas zu Hause<br />
halten. Tag für Tag stand der Präsident<br />
selber auf der Baustelle und<br />
legte Hand an: Wann und wo immer<br />
ein Helfer fehlte, André sprang<br />
ein. Entsprechend gross waren seine<br />
Freude und sein Stolz, als die<br />
wunderschöne Anlage 2001 festlich<br />
eingeweiht wurde. Das war ein<br />
grosser Tag für André Schmutz:<br />
Das Projekt, in das er so viel Arbeit<br />
und Energie investiert hatte, war<br />
erfolgreich zu Ende geführt.<br />
Mit dem Sportplatz Wegmühle<br />
hat für den <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> definitiv<br />
FUSSBOLLIGER AUGUST <strong>2004</strong> 3<br />
Danke André!<br />
André Schmutz, der langjährige Präsident des <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong>, ist zurückgetreten<br />
André Schmutz, 13 Jahre lang Präsident des <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong>.<br />
eine neue Epoche begonnen: Vorbei<br />
die Zeiten, als widerspenstige<br />
Dornensträucher den engen Platz<br />
auf dem Lutertal säumten, die<br />
Flutlichtanlage plötzlich den<br />
Geist aufgab und so für vorzeitige<br />
Spiel- oder Trainingsabbrüche<br />
sorgte oder der ungastliche Geräteraum<br />
als Clublokal herhalten<br />
musste.<br />
Auch sportlich auf Erfolgskurs<br />
Sportlich hat sich der <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong><br />
in der Ära Schmutz ebenfalls<br />
gesteigert. Bei seinem Amtsantritt<br />
spielte die erste Mannschaft noch<br />
zwischen der 5. und 4. Liga. Heute<br />
kann sich der Verein auch mit fussballerischen<br />
Leistungen sehen lassen:<br />
Die erste Mannschaft, das<br />
«Eis», hat in der 3. Liga Fuss gefasst,<br />
die zweite Mannschaft, das «Zwöi»,<br />
konnte in der abgelaufenen Saison<br />
den erstmaligen Aufstieg in die<br />
4. Liga feiern. Weiter sorgen rund<br />
140 Junioren dafür, dass es nicht an<br />
Nachwuchs fehlt. Und bei den Veteranen<br />
können sich die 40-Jährigen<br />
und Älteren weiterhin fussballerisch<br />
betätigen. So nehmen insgesamt<br />
drei Aktivmannschaften an<br />
den Meisterschaften teil, und im<br />
Juniorenbereich gibt es auf jeder<br />
Altersstufe mindestens eine Equipe.<br />
Nachfolger in Sicht<br />
Jetzt hat André seine Arbeit getan.<br />
Seinen Rücktritt hat er schon<br />
lange prophezeiht und wäre eigentlich<br />
auf die Fertigstellung der<br />
Sportanlage Wegmühle geplant<br />
gewesen. Nur drängte sich damals<br />
noch kein Nachfolger auf<br />
und André stellte sich – wie so oft –<br />
weiterhin zur Verfügung. Nun<br />
kann der Vorstand aber mit Beat<br />
Dalla Vecchia einen neuen Präsidenten<br />
präsentieren, und André<br />
kann sich endlich vermehrt der<br />
Familie widmen – auch seine Frau<br />
Sylvia hat im übrigen für den <strong>FC</strong><br />
<strong>Bolligen</strong> einiges geleistet. Der<br />
<strong>FC</strong>B hofft aber, auf den welschen<br />
Charme des abtretenden Präsidenten,<br />
seinen gelegentlichen<br />
Einsatz als Schiedsrichter bei Juniorenspielen<br />
und nicht zuletzt<br />
auch auf seine impulsiven Kommentare<br />
am Spielfeldrand («we<br />
die so wyter schpile, verlüüre mer<br />
wider hüt, es isch zum Chotze»)<br />
Der scheidende <strong>FC</strong>B-Präsident<br />
bei einem seiner vielen Auftritte.<br />
auch in Zukunft nicht verzichten<br />
zu müssen.<br />
André, im Namen des ganzen <strong>FC</strong><br />
<strong>Bolligen</strong> tausend Dank für Deine<br />
hervorragende Arbeit!<br />
Bruno Hähni
4 AUGUST <strong>2004</strong><br />
FUSSBOLLIGER<br />
Der gute Geist<br />
der Junioren<br />
Ursula Lehmann.<br />
Als wir sie kurz vor der Abreise in ihre Ferien<br />
nach Grindelwald antreffen, ist sie gerade beim<br />
Auspacken von Juniorenfussbällen und Sortieren<br />
von Überzügen. Das ist typisch für Ursula<br />
(«Uschi») Lehmann. Seit sie 1994 zur ersten Junioren-Obfrau<br />
des <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> gewählt wurde,<br />
hat sie einen grossen Teil ihrer Freizeit in die diversen<br />
Pflichten dieses Amtes investiert: Termine<br />
müssen koordiniert, mit den Behörden die<br />
Hallenbelegung fürs Wintertraining ausgehandelt,<br />
mit den diversen Trainern Sitzungen organisiert<br />
und Protokolle erstellt werden. Weiter gilt<br />
es dafür zu sorgen, dass an den Spieltagen die<br />
Tore aufgestellt, Plätze gezeichnet und Schiedsrichter<br />
gefunden werden. Zum Wohl der Vereinskasse<br />
müssen Hallenturniere samt Festwirtschaft<br />
organisiert werden. Nicht selten<br />
stand Uschi Lehman höchstpersönlich stundenlang<br />
hinter der Theke, verkaufte Hot-Dogs,<br />
bediente die Kaffeemaschine, die sie von zuhause<br />
mitgeschleppt hatte und zerteilte die Kuchen,<br />
welche die Eltern der Junioren auf ihre Bitte gebacken<br />
hatten.<br />
Wenn die Eltern von Fussball-Dreikäsehochs<br />
Probleme mit Trainern hatten, fungierte Uschi<br />
als Blitzableiterin. Wenn ein Trainer plötzlich<br />
unabkömmlich wurde, stand sie, die behauptete,<br />
keinen Kick zustande zu bringen, plötzlich als<br />
Stellvertreterin auf dem Platz. Und, was wohl<br />
ihre schwierigste Aufgabe war: Sie suchte unablässig<br />
Trainer. Wenn eines der vielen Teams<br />
plötzlich ohne Trainer dazustehen drohte, verbrachte<br />
sie eine schlaflose Nacht.<br />
Über ihr Engagment beim <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> hinaus<br />
betätigt sich Uschi auch beim Mittelländischen<br />
Fussballverband (MFV), für dessen E- und F-Juniorenabteilung<br />
sie Mannschaften einteilt,<br />
Spielpläne erstellt und Spielberichte analysiert.<br />
Beim MFV macht sie weiter, aber auf Ende Jahr,<br />
wenn ein Nachfolger, eine Nachfolgerin gefunden<br />
ist, will sie als <strong>FC</strong>B-Juniorenobfrau aufhören.<br />
Zweifellos: Dank Ursula Lehmann ist die<br />
Juniorenabteilung des <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> in den letzten<br />
Jahren so stark gewachsen. «Ohne Uschi wird es<br />
schwierig», sagt André Schmutz. Recht hat er.<br />
Rudolf Burger
FUSSBOLLIGER AUGUST <strong>2004</strong> 5<br />
«In den letzten Jahren wurde<br />
Grossartiges geleistet»<br />
Die Zukunft des <strong>FC</strong>B, wie er sie sieht: Interview mit Beat Dalla Vecchia, dem designierten neuen Präsidenten<br />
Niemand zweifelt daran, dass Beat Dalla<br />
Vecchia am 16. <strong>August</strong> an der Hauptversammlung<br />
<strong>2004</strong> des <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> einstimmig<br />
zum neuen Präsidenten gewählt<br />
werden wird. Er bringt viele Ideen und<br />
viel «Power» mit. Seine Motivation für<br />
das Amt, seine wichtigsten Ziele, die er<br />
mit dem <strong>FC</strong>B erreichen will, erläutert er<br />
im folgenden Interview.<br />
INTERVIEW: URS LEHMANN<br />
FUSSBOLLIGER: Beat, was motiviert Dich, für das<br />
Amt des <strong>FC</strong>B-Präsidenten zu kandidieren?<br />
BEAT DALLA VECCHIA: Ich bin motiviert, den<br />
<strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> noch besser in der Gemeinde zu<br />
verankern und sportlich weiter zu entwickeln.<br />
Du bist kein waschechter Bolliger. Ist das ein<br />
Nachteil für dieses Amt?<br />
Ich sehe das eher als Vorteil! So kann ich das<br />
Präsidentenamt einerseits mit neuen Ideen und<br />
weniger Altlasten antreten und andererseits beweisen,<br />
dass man als «Auswärtiger» zumindest<br />
die gleichen Erfolge erzielen kann.<br />
Sportlich verzeichnete der <strong>FC</strong>B in den letzten zwei<br />
Saisons einen Höhenflug: Aufstieg der ersten und<br />
zweiten Mannschaft in die 3. Liga respektive<br />
4. Liga. Ist der sportliche Höhepunkt bei den<br />
Aktiven jetzt erreicht?<br />
Kurzfristig ja! Mittel und langfristig sehe ich,<br />
dass beide Mannschaften das Potential haben,<br />
noch eine Klasse höher zu spielen. Langfristig ist<br />
zusätzlich anzustreben, eine weitere Aktivmannschft<br />
aufzubauen. Sie soll eine «Plauschmannschaft»<br />
sein und vor allem sportliche Gemeinschaft<br />
zum Ziel haben.<br />
Was sind Deine Erwartungen an den neuen sportlichen<br />
Leiter, Marcel Weissbaum?<br />
Ich erwarte, dass Marcel Weissbaum in der<br />
Funktion des sportlichen Leiters einerseits das<br />
Optimum aus unseren Aktiv- und Juniorenmannschaften<br />
herausholt, andererseits gezielt<br />
alle Trainer weiterbildet. Zusätzlich soll er – wo<br />
notwendig – auch punktuell Neuzugänge (Trainer,<br />
Spieler) zum <strong>FC</strong>B holen. Generell erwarte<br />
ich, dass er den sportlichen Bereich professionalisiert.<br />
Die Juniorenabteilung gedeiht prächtig: Mit der<br />
Rekordzahl von 140 Junioren kann sich der<br />
<strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> auch mit renommierteren Clubs messen<br />
– eine tolle Entwicklung, wäre da nicht der<br />
akute Trainermangel… Wie gedenkst Du, dieses<br />
Problem anzugehen?<br />
Der Trainermangel bei den Junioren ist ein<br />
Problem, das alle Vereine haben. Ohne Nach-<br />
Beat Dalla Vecchia will den <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> noch besser in der Gemeinde verankern.<br />
wuchs aus der Juniorenabteilung können aber<br />
meine ambitiösen mittel- und langfristigen<br />
Ziele nicht erreicht werden. Mit einer guten<br />
und gezielten Betreuung der Trainer, einem attraktiven<br />
Clubleben, sportlichem Erfolg und<br />
einer permanenten Suche durch alle Club-<br />
Mitglieder will ich diese Herausforderung anpacken.<br />
Wie siehst Du die wirtschaftlichen<br />
Zukunftsaussichten des <strong>FC</strong>B – in höheren Ligen<br />
zu spielen, ist mit höheren <strong>Ausgabe</strong>n verbunden.<br />
Hat der Club die Investition von 200 000 Franken<br />
für das Clubhaus Wegmühle verkraftet?<br />
In diesem Bereich wurde in den letzten Jahren<br />
Grossartiges geleistet, aber wir sind noch<br />
nicht am Ziel. Es muss eine restliche Summe an<br />
Darlehen zurückbezahlt werden. Mit all unseren<br />
Sponsoren, Donatoren, Gönnern und unserem<br />
neuen Hauptsponsor, der Metzgerei Spahni<br />
AG, sowie dem hervorragenden wirtschaftlichen<br />
Ergebnis unseres Clubhauses bin ich zuversichtlich,<br />
dass wir auch unsere finanziellen<br />
Ziele mittelfristig erreichen werden. An dieser<br />
Stelle möchte ich mich bei der Familie Maurer,<br />
bei R. Gurtner und beim ganzen Clubhaus-<br />
Team recht herzlich für die hervorragende Arbeit<br />
bedanken!<br />
Wie sollte aus Deiner Sicht der Auftritt des<br />
<strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> gegen Aussen, Stichwort Marketing,<br />
in Zukunft aussehen?<br />
Hier haben wir aus meiner Sicht noch Entwicklungsmöglichkeiten!<br />
Gegenüber unseren<br />
Sponsoren und Interessenten müssen wir eine<br />
attraktive Werbeplattform (u.a. Trikot, Matchball,<br />
Bandenwerbung, Homepage) bieten. Mit<br />
dem ausgezeichneten Standort Wegmühle und<br />
den sportlichen Erfolgen sind gute Voraussetzungen<br />
bereits vorhanden. Die stetig zunehmende<br />
Zahl an Matchbesuchern zeigt auch den<br />
Sponsoren, dass der Fussballclub <strong>Bolligen</strong> immer<br />
attraktiver wird.<br />
Dein Wunsch an die <strong>FC</strong>B-Familie für die kommende<br />
Saison?<br />
Ich hoffe, dass die sehr gute Arbeit, die bisher<br />
geleistet wurde, fortgesetzt und punktuell noch<br />
optimiert wird.<br />
Letzte Frage:Was machst Du am 16. <strong>August</strong> nach<br />
einer erfolgreichen Wahl als erstes?<br />
Ich werde mit den anwesenden Mitgliedern<br />
anstossen und mich anschliessend hochmotiviert<br />
in die Arbeit stürzen…<br />
Beat, wir wünschen Dir viel Glück und Erfolg als<br />
<strong>FC</strong>B-Präsident!<br />
BEAT DALLA VECCHIA<br />
Geburtsdatum: 19.12.1974<br />
Beruf: VBS-Angesteller<br />
Sportliche Laufbahn: Leichtathletik, Eishockey,<br />
Handball (B- und A-Inter), Fussball (3. Liga)<br />
Lieblingsmenu: Italienisch Essen mit einem feinen<br />
italienischen Rotwein<br />
Lieblingsmusik: Mundartrock (z.B. Plüsch)<br />
Lieblingsfussballer: Roberto Carlos
6 AUGUST <strong>2004</strong><br />
• Sporteinlagen für Fussballer<br />
• Computer- und Ganganalyse<br />
• Sprunggelenksbandagen, Orthesen<br />
• Kommen Sie bei uns vorbei, wir beraten Sie gerne!<br />
ORTHO-TEAM<br />
HEALTHTEC.CH<br />
FUSSBOLLIGER<br />
Hauptgeschäft:<br />
Effingerstrasse 37<br />
3008 Bern<br />
Fon 031 388 89 89<br />
Fax 031 382 34 81
FUSSBOLLIGER<br />
AUGUST <strong>2004</strong> 7<br />
Auf Anhieb im dritten Rang!<br />
Die erste Mannschaft des <strong>FC</strong>B hat eine erfolgreiche erste Saison in der dritten Liga hinter sich<br />
Die erste Mannschaft des <strong>FC</strong>B im Angriff.<br />
«Muesch luege der Ädu het dä letscht Penalty»,<br />
prophezeihen die Spieler auf der Bank. Und<br />
tatsächlich: Adrian Grau wehrt beim Penaltyschiessen<br />
gegen Hünibach zwei Bälle ab und<br />
bringt damit den <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> im Cup eine Runde<br />
weiter. Damit ist der ersten Mannschaft der Auftakt<br />
zur Saison 03/04 geglückt – es ist die erste<br />
Saison in der zweiten Stärkeklasse der 3. Liga.<br />
Viel wird im Vorfeld darüber spekuliert, ob die<br />
Equipe in dieser Liga bestehen kann. Wird sie<br />
etwa zum Punktelieferanten? Werden die Spieler<br />
am Sonntagmorgen um 10.15 Uhr wirklich<br />
alle zu 100 Prozent fit sein? Oder führt der samstägliche<br />
Ausgang zu einer unkonzentrierten<br />
Spielweise und deshalb zu Punktverlusten?<br />
Doch wir Trainer spüren bereits in der Vorbereitungsphase,<br />
dass die Spieler es wissen wollen.<br />
Viele trainieren noch ein bisschen mehr als<br />
gefordert. Andere stehen schon dreissig Minuten<br />
vor Trainingsbeginn auf dem Platz. Alles Anzeichen,<br />
dass man alles unternehmen will, um<br />
in der 3. Liga zu reüssieren – aber auch, um sich<br />
im breiten Kader einen Startplatz zu erobern.<br />
Wir Trainer fordern von unserem Team einen<br />
Platz in der vorderen Tabellenhälfte. Von allen<br />
Seiten wird uns bestätigt, dass dies ein hochgestecktes<br />
Ziel sei. «Schaut lieber, dass ihr nicht<br />
gleich wieder absteigt!» sagt man uns. Doch wir<br />
lassen uns nicht entmutigen und steigen voller<br />
Elan in die Meisterschaft ein.<br />
Bereits die erste Partie zeigt schonungslos<br />
auf, dass über die vollen 90 Minuten konzentriert<br />
und engagiert um den Ball gekämpft werden<br />
muss. Nachlassen wird hart bestraft. Mit 3:0<br />
und 4:2 führen wir in diesem ersten Spiel, doch<br />
am Schluss verlieren wir dennoch 4:5! Bitter, bitter<br />
– Riesenenttäuschung macht sich breit.<br />
Aber dieses erste verlorene Spiel dient uns als<br />
«Lehrblätz». Wir wollen in den folgenden Spie-<br />
len Punkte holen, bis zum Schlusspfiff konzentriert<br />
bleiben und für den Sieg kämpfen. Es zeigt<br />
sich zwar deutlich, dass wir noch oft vom höheren<br />
Spielrhythmus überrascht und deshalb<br />
überfordert sind. Doch wir kommen zu unseren<br />
ersten Punkten. In Holligen zu Gast bemerken<br />
wir, dass auch die gegnerischen Spieler den<br />
samstäglichen Ausgang lieben. Wir siegen klar<br />
5:1! Spätestens hier wird jedem Bolliger klar,<br />
dass die Voraussetzungen für die Gegner gleich<br />
sind. Das letzte Vorrundenspiel gegen Wyler<br />
zeigt eines deutlich auf: Ohne Routine im Team<br />
geht es nicht. Wegen Verletzungen und Abwesenheiten<br />
fehlen nicht weniger als sechs<br />
Stammspieler. Das Spiel geht 5:1 verloren…<br />
Die Vorrunde verläuft nach unseren Wünschen.<br />
Wir überwintern im Mittelfeld.<br />
Sieg gegen den Aufstiegsfavoriten<br />
Für die Rückrunde wollen wir top «zwäg sy».<br />
Einfach ein bisschen besser als die Gegner. Trainieren<br />
ist angesagt. Wann immer es geht im Freien<br />
und soviel wie möglich mit Ball. Die Spieler<br />
arrangieren sich gut mit den winterlichen Bedingungen<br />
die bis Ende März herrschen. Im<br />
Trainingslager in Lugano werden wir sogar eingeschneit!<br />
Doch solche Erlebnisse können auch<br />
stark machen. Es fragt sich immer, wie man<br />
dazu steht.<br />
Beim ersten Rückrundenspiel wird klar, dass<br />
die Mannschaft ihre Hausaufgaben gemacht<br />
hat. Sie gewinnt 2:0. Es folgt eine kleine Heimspielschwäche.<br />
Wir verlieren zwei Spiele in der<br />
Wegmühle. Doch bei den Auswärtsspielen<br />
schlagen wir wieder zu. Sogar der Aufstiegsfavorit<br />
<strong>FC</strong> Wyler wird durch uns aus seinen Aufstiegsträumen<br />
geholt. Nach diesem Sieg wissen wir,<br />
dass wir jetzt die Kraft haben, jeden Gegner zu<br />
schlagen. Tatsächlich! Sämtliche folgenden<br />
Gegner müssen als Verlierer vom Platz, alle Abstiegssorgen<br />
sind längst vergessen. Das Ziel ist<br />
erreicht, nein, sogar übertroffen. Mit Rang drei<br />
und nur fünf Punkten Rückstand auf den ersten<br />
Platz dürfen wir auf einen gelungenen Einstand<br />
in der dritten Liga zurückblicken. Aber noch<br />
wichtiger ist, dass die Mannschaft gegen jeden<br />
Gegner Punkte geholt hat! Erfreulich ist aber<br />
auch, wie die jungen Spieler immer öfter ihr<br />
Können aufblitzen lassen. Bekanntlich wird die<br />
zweite Saison in der dritten Liga schwieriger<br />
werden als die abgelaufene erste. Da ist es gut zu<br />
wissen, dass wir talentierte Nachwuchsspieler<br />
im Team haben!<br />
Ohne ein funktionierendes Umfeld wären<br />
unsere guten Resultate nicht möglich gewesen.<br />
An Clubhauscrew, Vorstand, den Hompage-Aktualisierer<br />
und Fotografen, an Platzwart, Sponsoren<br />
und die grossartigen Zuschauer deshalb<br />
ein riesiges Dankeschön!<br />
Die Trainer:Jürg Bigler,Christian Widmer<br />
RANGLISTE 3. LIGA /2. STÄRKEKL. – GR. 2<br />
Spiele Torverhältnis Punkte<br />
1. Stella Azzurra 22 61 : 27 43<br />
2. Wyler 22 58 : 29 40<br />
3. <strong>Bolligen</strong> 22 54 : 45 38<br />
4. Rilindja 22 61 : 47 36<br />
5. Breitenrain a 21 50 : 37 36<br />
6. Münsingen 22 48 : 41 32<br />
7. Holligen 94 22 43 : 56 30<br />
8. Muri-Gümligen22 37 : 45 28<br />
9. Ittigen 22 44 : 41 24<br />
10. Slavonija 22 42 : 57 24<br />
11. España 22 32 : 59 20<br />
12. Thörishaus 22 35 : 81 15
8 AUGUST <strong>2004</strong><br />
Brunnenhofstrasse 36<br />
3065 <strong>Bolligen</strong><br />
Tel. 031 / 921 23 45<br />
Fax 031 / 921 61 19<br />
FUSSBOLLIGER<br />
Planung & Erstellung von:<br />
- Kühl- und Tiefkühlanlagen<br />
Wärmerückgewinnung für<br />
Gewerbe und Industrie<br />
- Reparaturen & Service<br />
Der neue<br />
<strong>FC</strong>B-Sportchef<br />
Marcel Weissbaum.<br />
STECKBRIEF<br />
NAME/VORNAME:Weissbaum Marcel<br />
GEBURTSDATUM: 22. Mai 1955<br />
WOHNORT: Stettlen<br />
BERUF: Tiefbauzeichner, heute Dienstchef im<br />
Bundesamt für Polizei<br />
SPORTLICHE LAUFBAHN ALS SPIELER:<br />
• Als Junior beim <strong>FC</strong> WEF (heute <strong>FC</strong> Wyler)<br />
• 3 Jahre BSC Young Boys (Nachwuchs)<br />
• 3 Jahre Aktiv <strong>FC</strong> WEF (heute <strong>FC</strong> Wyler (2.Liga)<br />
• 4 Jahre <strong>FC</strong> Herzogenbuchsee (1.Liga)<br />
• 2 Jahre <strong>FC</strong> Rapid Ostermundigen (2.Liga)<br />
• 3 Jahre <strong>FC</strong> Victoria (heute Weissenstein 2.Liga)<br />
SPORTLICHE LAUFBAHN ALS TRAINER:<br />
• 3 Jahre SC Worb (Spielertrainer)<br />
• 2 Jahre <strong>FC</strong> Rapid Ostermundigen (3.Liga)<br />
• 4 Jahre <strong>FC</strong> Schönbühl (3. Liga, im zweiten Jahr<br />
Aufstieg in die 2.Liga)<br />
• 1 Jahr SC Ittigen (4.Liga)<br />
• 4 Jahre <strong>FC</strong> Kerzers (3.Liga)<br />
• 2 Jahre Kinderfussball <strong>FC</strong> Kerzers<br />
LIEBLINGSVEREIN: Manchester United<br />
LIEBLINGSESSEN:Wienerschnitzel<br />
LIEBLINGSGETRÄNK: Bier<br />
LIEBLINGSMUSIK: alles ausser Opern<br />
HOBBYS AUSSER FUSSBALL: Skifahren
FUSSBOLLIGER<br />
Die neuen Stars!<br />
Die zweite Mannschaft des <strong>FC</strong>B hat den Aufstieg in die vierte Liga geschafft<br />
Neu in der 4. Liga: Der <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> 2 verteidigt… greift an… und jubelt.<br />
Eine für den <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> sehr erfolgreiche Saison<br />
ist zu Ende – wesentlich dazu beigetragen<br />
hat auch die zweite Mannschaft, die in die<br />
4. Liga aufsteigt. Die Leistungen dieser Mannschaft<br />
auf und neben dem Spielfeld waren von<br />
guter Qualität und haben auch auf die anderen<br />
Mannschaften ausgestrahlt.<br />
Die Vorrunde<br />
Trotz einer Mannschaft mit etlichen neuen<br />
Gesichtern konnten wir dank den Leistungen<br />
in den Trainingsspielen mit gutem Gefühl in<br />
die neue Meisterschaft starten. Und tatsächlich:<br />
Die ersten vier Spiele konnten dank grossem<br />
Einsatz gewonnen werden. Es folgte der<br />
erste und letzte Saisontiefpunkt, das 1 : 2 gegen<br />
den <strong>FC</strong> Bethlehem. Danach wurde weiter hart<br />
trainiert und an den Abläufen gefeilt. Der Rest<br />
der Vorrunde ist schnell erzählt: Wir gewannen<br />
die restlichen Spiele alle mit ein wenig Glück.<br />
Rückblickend über die gesamte Herbstrunde<br />
kann man mit dem Geleisteten zufrieden sein.<br />
Die Rückrunde<br />
Spahni AG Metzgerei, Ostermundigen (Tenue 3. Liga)<br />
Muff + Schmutz AG, <strong>Bolligen</strong> (Trainer 3. Liga)<br />
Bantiger Sport AG, <strong>Bolligen</strong> (Trainer)<br />
Fanky Schreinerei, <strong>Bolligen</strong> (Trainer)<br />
Remaos AG, Coiffeurbedarf, Bern (Tenue 4. Liga)<br />
P.+A. Zimmermann, Malerei, <strong>Bolligen</strong> (Tenue Veteranen)<br />
Bantiger Sport AG, <strong>Bolligen</strong> (Tenue Junioren B)<br />
Die diesjährige Vorbereitung wurde vor allem<br />
polysportiv gehalten: Wir hielten uns mit Basketball,<br />
Unihockey und Fussball auf Trab.<br />
Natürlich gehörte auch die obligate Reise ins<br />
Tessin (Tenero) zum Programm. Dies bekam die<br />
Tessiner Gastroszene positiv zu spüren. Vor allem<br />
ein gewisses Lokal in Locarno erfreute sich<br />
an den Abenden über einen gesteigerten Umsatz.<br />
Solche (volks-)wirtschaftlichen Überlegungen<br />
erwartet man natürlich von engagierten<br />
Fussballern.<br />
Beim ersten Spiel der Rückrunde trafen wir<br />
gleich auf den grossen Favoriten <strong>FC</strong> Wabern mit<br />
seiner «gestählten» Mannschaft. Die unvermeidbare<br />
Niederlage wurde eingesteckt. Von da<br />
an ging es nur noch aufwärts. Sportlich gesehen<br />
AUGUST <strong>2004</strong> 9<br />
haben wir praktisch alle Mannschaften dominiert.<br />
Leider zeigte sich, dass bei übertriebener<br />
Härte und Provokationen des Gegners einige<br />
Spieler Mühe bekundeten, ihr hohes Potenzial<br />
auszuschöpfen.<br />
Thomas Welte<br />
RANGLISTE 5. LIGA – GR. 2<br />
Spiele Torverhältnis Punkte<br />
1. Wabern 18 108 : 15 51<br />
2. <strong>Bolligen</strong> 18 69 : 24 48<br />
3. Goldstern 18 60 : 57 29<br />
4. Jegenstorf 18 57 : 61 27<br />
5. Holligen 94 18 49 : 53 20<br />
6. Grosshöchst. 18 51 : 58 20<br />
7. Grafenried 18 37 : 48 20<br />
8. Ticino Bern 18 40 : 68 20<br />
9. Bethlehem BE 18 41 : 64 18<br />
10. Flamatt 18 27 : 91 7<br />
Der <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> dankt den Tenuesponsoren des Jahres <strong>2004</strong>:<br />
Optik am Bahnhofplatz, Münsingen (Tenue Junioren C)<br />
Permanent Make up, La Ligne, <strong>Bolligen</strong> (Junioren Da)<br />
Archinova, Baumanagement AG, <strong>Bolligen</strong><br />
Towerhouse, Bern<br />
Peter von Ins, <strong>Bolligen</strong> (Junioren Db)<br />
Patrick Iselin, Metallbau, Kunstschmiede,<br />
<strong>Bolligen</strong> (Junioren Ea)
FUSSBOLLIGER<br />
Männer mit Optimismus<br />
Nach Ende der Herbstrunde hatten die Veteranen keinen Punkt, doch dann…<br />
Neue Saison, neues Glück! Dank einem grossen<br />
Kader starteten wir optimistisch in die neue Saison<br />
und «schielten» Richtung Ranglistenspitze,<br />
doch dann…<br />
Pleiten beim Saisonstart<br />
Bereits nach zwei Spielen hatte uns die Gegenwart<br />
aber eingeholt: Gegen Angstgegner<br />
Worb verloren wir unglücklich 0 : 1, und eine<br />
Partie später hiess das Motto des <strong>FC</strong> Dürrenast<br />
«jeder Schuss ein Treffer» – es waren deren acht<br />
bis zum Schlusspfiff.<br />
Zwei Spiele, zwei Pleiten, das kann kaum das<br />
Ziel eines Fussballers sein, oder? «Mit Harmonie<br />
lässt sich fast alles erreichen», meint unser Nationaltrainer<br />
Köbi Kuhn, der es eigentlich wissen<br />
müsste. So rückte die «Veteranenfamilie»<br />
noch etwas näher zusammen, und der Ersatzgoali<br />
des Ersatzgoalis hütete neu das Tor. So begann<br />
eine Serie der knappen Niederlagen: 0 : 2,<br />
2 : 3, 0 : 1, 2 : 3 – und schon war die Vorrunde beendet:<br />
Sechs Spiele, null Punkte. «Ich bin optimistisch<br />
für die Rückrunde, wir haben in den<br />
letzten Spielen besser gespielt und unglücklich<br />
verloren», meinte Fanky. Veteranen verlieren<br />
ihren Optimismus eben nie!<br />
Den Leader besiegt!<br />
Kommt er oder kommt er nicht? In der Transferperiode<br />
waren wir auf dem Mark aktiv gewesen<br />
und kurz vor Ablauf aller Fristen konnte<br />
man die Schlagzeile lesen: «Goali von Allmen,<br />
mit besten Referenzen aus der Super League,<br />
verstärkt die Bolliger Veteranen!»<br />
Den <strong>FC</strong> Dürrenast, unseren ersten Gegner,<br />
schien diese Meldung nicht sonderlich zu beeindrucken.<br />
Sie traten auf ihrem Platz sehr<br />
selbstsicher auf und glichen den <strong>FC</strong>B-<br />
Führungstreffer postwendend aus. Als wir zur<br />
Halbzeit jedoch 2:1 in Führung lagen, war es<br />
vorbei mit der Ruhe: Die Gastgeber erarbeiteten<br />
sich nach der Pause noch zwei bis drei<br />
Torchancen, zu mehr reichte es nicht mehr. Die<br />
Überraschung war perfekt: Der Tabellenletzte<br />
hatte auswärts den Leader Dürrenast 2 : 1 geschlagen!<br />
Das Hoch hielt auch im nächsten Spiel an:<br />
Zuhause wurde der <strong>FC</strong> Schönbühl, ohne unsere<br />
«Starspieler» (das sind jene, die noch keine AHV<br />
beziehen), mit 2:0 bezwungen. So macht Fussball<br />
noch mehr Spass! Aber kurz darauf meldeten<br />
sich nicht weniger als neun Spieler ferienund<br />
verletzungshalber ab, was Rubigen gnadenlos<br />
ausnützte. Negativer Saisonhöhepunkt<br />
war dann aber das Spiel in Bethlehem, wo wir im<br />
strömenden Regen in der Pause nicht nur den<br />
Tee des Gegners trinken mussten (Kommentar<br />
der <strong>FC</strong>B-Spieler: «Isch dä gruusig!»), sondern<br />
anschliessend auch noch fünf Treffer kassierten.<br />
(«Hene, wo bisch gsi mit üsem Tee, die drü<br />
Punkt muesch uf dini Chappe nä!»)<br />
Letztes Spiel, letzte Chance. Und siehe da, es<br />
ging doch noch: Nachdem wir in der ersten<br />
Halbzeit viele Chancen vergeben hatten, lande-<br />
AUGUST <strong>2004</strong> 11<br />
te in der zweiten Halbzeit der Ball noch sechs<br />
Mal im Netz des Worber Torhüters. Die Revanche<br />
war geglückt. Einen Gegner angespuckt hat<br />
während der ganzen Saison keiner. Jetzt aber ab<br />
in die «Verlängerig» zur wichtigsten, zur dritten<br />
Halbzeit!<br />
Stade de Suisse – schauen wir mal!<br />
Trotz allem haben wir ihn also wieder, den<br />
letzten Tabellenplatz! Wenn es nächste Saison<br />
dabei bleibt, worüber ich allerdings erstaunt<br />
wäre, melden wir uns definitiv für den Eintrag<br />
ins Guinessbuch an…<br />
Einen Traum haben fast alle Veteranen schon<br />
mehrmals geträumt: Einmal im Leben im neuen<br />
Stade de Suisse spielen. Im alten Wankdorf<br />
hat es ja bekanntlich geklappt, also schauen wir<br />
mal!<br />
Urs Lehmann<br />
Was sich bei den Junioren tut<br />
140 Junioren kicken beim <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong>,<br />
von den Dreikäsehochs bei den F-Junioren<br />
bis zu den schon grossgewachsenen<br />
Jünglingen der Junioren B. In der neuen<br />
Saison wird es Mannschaften in allen<br />
Altersgruppen geben – also zusmmen mit<br />
dem SC Ittigen auch wieder ein Team bei<br />
den Junioren A. Es folgen ein Bericht von<br />
den Junioren Ea, Bilder von den Junioren<br />
Da und Informationen über die Saison<br />
sowie ein Trainingslager der C-Junioren.<br />
Rückblick Junioren Ea<br />
In der Vor- und Rückrunde hat die Mannschaft<br />
Ea in unterschiedlichen Stärkeklassen<br />
gespielt. Da wir in der Vorrunde fast bei allen<br />
Turnieren als Sieger vom Platz gingen, bestritten<br />
wir die Rückrunde in der ersten Stärkeklasse.<br />
Die neue Situation hat uns wieder mehr gefor-<br />
Berichte und Bilder von Juniorenmannschaften des <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong><br />
dert. Die Gegner waren teilweise<br />
schnell und technisch versiert.<br />
Dadurch haben wir viel<br />
lernen können.<br />
Die Trainings wurden sehr<br />
gut besucht! Sogar bei strömendem<br />
Regen und Kälte wurde<br />
voller Einsatz geleistet – Bravo!<br />
Die Zusammenarbeit mit<br />
Hamadi Arfaoui war für uns<br />
eine Bereicherung. Hamadi –<br />
besten Dank für Dein Engagement!<br />
Abschied vom Jahrgang 1993<br />
Liebe Junioren, liebe Eltern:<br />
Für die Zeit mit Euch und Eure<br />
Unterstützung bedanken wir<br />
uns herzlich.<br />
Wir wünschen Euch alles<br />
Gute und viel Erfolg bei den D-<br />
Junioren des <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong>. Eure<br />
Ea-Trainer 2003/<strong>2004</strong><br />
Heinz Sommer,<br />
Hamadi Arfaoui<br />
RANGLISTE VETERANEN – GRUPPE 9<br />
Spiele Torverhältnis Punkte<br />
1. <strong>FC</strong> Sternenberg 12 29 : 15 24<br />
2. <strong>FC</strong> Dürrenast 12 37 : 20 23<br />
3. <strong>FC</strong> Rubigen 12 19 : 20 18<br />
4. <strong>FC</strong> Bethlehem 12 27 : 29 15<br />
5. SC Worb 12 18 : 29 14<br />
6. <strong>FC</strong> Schönbühl 12 15 : 19 13<br />
7. <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> 12 20 : 33 9<br />
Die Ea-Mannschaft der Saison 2003/<strong>2004</strong>:<br />
Vordere Reihe v.l.: Simon, Nico, Luca, Remo, Stefan<br />
Hintere Reihe v.l.: Heinz Sommer, Gregory, Leo, Marc,<br />
Timo, Luc, Alain, Hamadi Arfaoui<br />
(Wegen Verletzungen, Aushilfe bei den D-Junioren und<br />
einer Schulveranstaltung nicht auf dem Foto: Michel,<br />
Jannik, Jan, Nils, Kilian)
12 AUGUST <strong>2004</strong><br />
FUSSBOLLIGER<br />
Matchballspender<br />
Saison <strong>2004</strong>/<strong>2004</strong><br />
• ABA, Auspuff-Bremsen-Autozubhör<br />
Ruedi Aeschlimann,<br />
Stauffacherstrasse 17, Bern<br />
• Engel AG, Innendekoration Murizentrum,<br />
Thunstrasse 86, Muri<br />
• Jürg Bigler, Forelstrasse 28, Ostermundigen<br />
• Riesen & Stettler AG, Ingenieur- und<br />
Vermessungsbüro, Solothurnstrasse 28,<br />
Urtenen – Schönbühl<br />
• Thomas Schwab, Geschäftsführer,<br />
Talgutzentrum, Ittigen<br />
• UB, Umbau-Service GmbH,<br />
Stauffacherstrasse 82, Bern<br />
• Bigler Urs, Obstbau,<br />
Stampach 101/ Habstetten, <strong>Bolligen</strong><br />
• Malerei P. + A. Zimmermann, <strong>Bolligen</strong><br />
• Salvisberg Ruedi u Margrit, Köniz<br />
• Sternenbar <strong>Bolligen</strong><br />
• Reamos AG, Coiffeurbedarf,<br />
Ankerstrasse 29, Bern<br />
• Filippo Regina, Carrosserie & Spritzwerk,<br />
Kirchackerweg 29, Kehrsatz<br />
Jassturnier <strong>2004</strong><br />
Das traditionelle Jassturnier des<br />
<strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> findet dieses Jahr am<br />
Freitag, 12. November, im alten<br />
Schulhaus statt. Wie immer gilt:<br />
Alle sind herzlich willkommen!
FUSSBOLLIGER<br />
AUGUST <strong>2004</strong> 13<br />
Junioren C: Trainingslager in Rorschach<br />
Die Vorbereitungen für die Rückrunde verliefen<br />
recht gut. Wir konnten ab Januar zweimal pro<br />
Woche trainieren, was mir und den Spielern einiges<br />
abverlangte. Wir waren entweder in der<br />
Halle (Technik und spielen), auf dem roten Platz<br />
im Hubelgut oder absolvierten ein Lauftraining.<br />
Egal ob Schnee oder Regen – wir trainierten.<br />
Wir nahmen am Bolliger-Hallenturnier teil,<br />
bei dem wir recht gut abschnitten. Kurze Zeit<br />
später folgte auch schon das erste Vorbereitungsspiel<br />
in Dürrenast, nicht auf Rasen, sondern<br />
auf Sand. Schon während dieses Spiels sah<br />
ich, dass wir konditionell gut vorbereitet waren,<br />
aber spielerisch noch Mängel aufwiesen.<br />
Es folgten zwei weitere Freundschaftsspiele,<br />
bis dann endlich der Saisonstart vor der Tür<br />
stand. Ich war recht optimistisch, da wir alle Vor-<br />
Da-Junioren in Münchenbuchsee<br />
In der Rückrunde holten die Da-Junioren beim starken<br />
<strong>FC</strong> Münchenbuchsee ein 3:3. Zufrieden waren aber weder<br />
Trainer Fanky noch die Spieler, die Bolliger hatten<br />
Die Junioren Ca und Cb in der Ostschweiz: Gruppenbild mit Trainern im Tor des <strong>FC</strong> St. Gallen.<br />
bereitungsspiele gegen Mannschaften der Promotion<br />
(Elite) bestritten hatten und dabei nicht<br />
grosse Unterschiede zu beobachten gewesen<br />
waren. Wir gewannen den Start zur Meisterschaft<br />
gegen den <strong>FC</strong> Ins mit 5:0.<br />
Eine Woche später brachen wir ins Trainingslager<br />
nach Rorschach auf. Sämtliche C-Junioren<br />
( Ca und Cb) nahmen daran teil, insgesamt 30<br />
Junioren. Wir erlebten zusammen eine wunderbare<br />
Woche, trotz Höhen und Tiefen. Der Kitt innerhalb<br />
der Mannschaften wurde gefestigt.<br />
Man merkte jedoch schnell, dass es recht anstrengend<br />
ist, jeden Tag auf dem Fussballplatz<br />
zu stehen. Ich möchte dem SC Ittigen und <strong>FC</strong><br />
<strong>Bolligen</strong>, den Donatoren den privaten Sponsoren<br />
sowie den Mitorganisatoren Christoph<br />
Beusch, Sonia Heeb und Familie Hiltbrunner<br />
nämlich 3:1 in Führung gelegen– aber ähnliches ist auch<br />
schon erfahrerenen Mannschaften passiert. Die Bilder:<br />
Instruktionen in der Pause; wer kommt an diesen Ball?<br />
für ihre Unterstützung und Mithilfe herzlich<br />
danken.<br />
Zurück aus dem Lager spielten wir gegen<br />
Bethlehem 3:3 unentschieden. Die Art und Weise<br />
freute mich angesichts der Spielstände nur<br />
halbherzig: 0:2 / 2:2 / 3:2 / 3:3. Aber trotzdem, die<br />
Mannschaft machte einen Schritt vorwärts, solche<br />
Spiele haben wir früher meistens verloren.<br />
Am Schluss der Saison haben wir aus 10 Spielen<br />
22 Punkte geholt. 7-mal haben wir gewonnen,<br />
2-mal verloren und einmal gab es ein Unentschieden.<br />
Daraus resultierte der 4. Rang. Der<br />
Platz auf der Rangliste ist für mich nicht so wichtig.<br />
Meine Aufgabe ist es, jeden Spieler individuell<br />
zu fördern. Ich werde keine Wunder vollbringen,<br />
aber ich hoffe, die Freude am Fussball<br />
weiterzugeben. Hannes Zürcher,Ca-Trainer
14 AUGUST <strong>2004</strong><br />
FUSSBOLLIGER<br />
Gönner <strong>FC</strong>B <strong>2004</strong><br />
(Gönner wird man beim <strong>FC</strong>B mit einer<br />
Spende von mindestens 100 Franken)<br />
• Bichsel Bigler Partner AG, Gümligen<br />
• Fritz Bill, Kehrsatz<br />
• W. Blaser, <strong>Bolligen</strong><br />
• Ruth Bühler, Blumenhaus, <strong>Bolligen</strong><br />
• Hans Gerber, <strong>Bolligen</strong><br />
• Hirter Bedachungen AG, <strong>Bolligen</strong><br />
• Karl Imhof, <strong>Bolligen</strong><br />
• Walter Neidhart, <strong>Bolligen</strong><br />
• Textilreinigung Kaufmann, <strong>Bolligen</strong><br />
• Margret Kiener-Nellen, <strong>Bolligen</strong><br />
• Liselotte & Bruno Kronenthaler, <strong>Bolligen</strong><br />
• IT-Logix AG, Bern<br />
• Spahni AG, Metzgerei,<br />
Ostermundigen<br />
• UBS AG, <strong>Bolligen</strong><br />
• Apotheke Wyss, <strong>Bolligen</strong><br />
• Hans-Ulrich Turtschi, <strong>Bolligen</strong><br />
• Malerei P.+A. Zimmermann, <strong>Bolligen</strong><br />
Bandenwerbung<br />
Sportplatz<br />
(Bandenwerbung auf dem Sportplatz<br />
kostet ab 300 Franken pro Jahr)<br />
• Alcatel, Franz Stampfli, Ittigen<br />
• Bantiger Sport, <strong>Bolligen</strong><br />
• Buri Spenglerei AG, <strong>Bolligen</strong><br />
• COOP Region Bern<br />
• Egger Albert AG, Brauerei, Worb<br />
• Fanky Schreinerei, <strong>Bolligen</strong><br />
• Herzog Bau AG, Bern<br />
• Huntschi's Garage, <strong>Bolligen</strong><br />
• IG Dorfmärit <strong>Bolligen</strong><br />
• Kaufmann Otto AG, <strong>Bolligen</strong><br />
• Intermakler, Kurt Schüpbach, <strong>Bolligen</strong><br />
• Rüfenacht Wohnen, <strong>Bolligen</strong><br />
• Sahli Gravuren, <strong>Bolligen</strong><br />
• Walter Stucki, Ostermundigen<br />
• Suter Print AG, Ostermundigen<br />
• Markus Walther Zimmerei, <strong>Bolligen</strong><br />
• Wittwer Elektro, <strong>Bolligen</strong><br />
• Dacla Immobilien AG, <strong>Bolligen</strong><br />
• Gasser & Siegrist Holzbau AG, Ittigen<br />
• Hans Graf Gartenbau, <strong>Bolligen</strong><br />
• Hirter Bedachungen AG, <strong>Bolligen</strong><br />
• Jaiser Schreinerei, Habstetten<br />
• Hilfe für Rumänien, <strong>Bolligen</strong><br />
• Spahni AG Metzgerei, Ostermundigen<br />
• Restaurant Sternen, <strong>Bolligen</strong><br />
• Malerei P.+A. Zimmermann, <strong>Bolligen</strong>
DIE KOLUMNE DES<br />
FUSSBALLFANS<br />
Fussball<br />
und Politik<br />
Wer ist der bekannteste Grieche?<br />
Nach der EM ist klar, es<br />
ist ein Deutscher, Otto Rehhagel. In<br />
Griechenland können mit Sicherheit<br />
mehr Menschen den Namen<br />
des Fussballtrainers der Nationalmannschaft<br />
nennen als den Namen<br />
ihres Präsidenten.<br />
Dass der Fussball über der Politik<br />
steht, ist uns auch in unserem<br />
nördlichen Nachbarland demonstriert<br />
worden. Trotz des mageren<br />
Abschneidens der Deutschen an der<br />
EM war das Bedauern gross, als<br />
Rudi Völler seinen Rücktritt<br />
erklärte. Die Suche nach einem<br />
Nachfolger dominierte die Nachrichten<br />
tagelang, die kollektive<br />
Erleichterung war spürbar, ja, ein<br />
Ruck ging durch das von Reformstau<br />
geplagte Land, als mit Jürgen<br />
Klinsmann endlich ein Nachfolger<br />
gefunden war. Von solchen Emotionen<br />
kann ein Mann wie Gerhard<br />
Schröder, der immerhin einst als<br />
Mittelstürmer beim TuS Talle<br />
brillierte, nur träumen: Was er<br />
auch tut, der Kanzler verliert Wahl<br />
um Wahl. Mitgefühl und Bedauern<br />
wie für den glücklosen Rudi gibt es<br />
für den armen Gerhard nicht.<br />
Wie steht es bei uns? Fraglos<br />
können auch hierzulande mehr<br />
Menschen darüber Auskunft geben,<br />
wie der Trainer der Fussballnationalmannschaft<br />
heisst, als dass sie<br />
wüssten, wer die Schweiz präsidiert.<br />
Und der grauhaarige Trainer<br />
des BSC Young Boys, aber auch der<br />
wilde Mann beim <strong>FC</strong> Thun sind<br />
mit Sicherheit bekannter als der<br />
Berner oder Thuner Stadtpräsident.<br />
Zum Bedauern des Fussballfans<br />
kann man diese Vergleiche nicht<br />
auf die Bolliger Ebene herunterbrechen.<br />
Es ist anzunehmen, dass die<br />
Präsidentin der Gemeinde <strong>Bolligen</strong><br />
doch noch etwas bekannter ist als<br />
die Trainer der ersten Mannschaft<br />
und die Wahlen im Herbst die Bürgerinnen<br />
und Bürger etwas mehr<br />
beschäftigen als der aktuelle<br />
Tabellenplatz des Fussballclubs.<br />
Für den <strong>FC</strong> <strong>Bolligen</strong> bleibt also<br />
noch einiges zu tun, ein <strong>FC</strong> Hollywood<br />
ist er trotz der jüngsten<br />
Erfolge – leider – noch nicht.<br />
Rudolf Burger<br />
IMPRESSUM FUSSBOLLIGER:<br />
REDAKTION: RUDOLF BURGER,<br />
URS LEHMANN<br />
BILDER: UL, RB, ZVG<br />
ILLUSTRATION: EVA BURGER-JAHN<br />
INSERATE: THERES ELLENBERGER<br />
LAYOUT: R. BURGER / DRUCK: BTM<br />
FUSSBOLLIGER<br />
AUGUST <strong>2004</strong> 15<br />
Bolliger in der Super League<br />
Schiedsrichter Cyril Zimmermann macht einen weiteren Karriereschritt<br />
«Cyril Zimmermann? Kenne ich<br />
nicht», war eine häufige Antwort<br />
auf meine Frage nach Cyril Zimmermann.<br />
Erstaunt hat es mich<br />
nicht. Zu bescheiden sind die Auftritte<br />
des symphatischen Bolliger<br />
Schiedsrichters. Noch hat er keine<br />
eigene Homepage wie die Stars der<br />
Branche, Urs Meier oder Pierluigi<br />
Collina. Aber was nicht ist, kann<br />
noch werden. Am 15. April <strong>2004</strong><br />
machte Cyril Zimmermann einen<br />
weiteren grossen Schritt in seiner<br />
Schiedsrichter-Karriere: Er leitete<br />
das Super League Spiel Basel – Wil<br />
vor 24 515 Zuschauern im St. Jakob<br />
Park, das der <strong>FC</strong>B mit 2:0 gewann.<br />
Super League-Qualifikation<br />
In seinem ersten Auftritt bekam<br />
der Bolliger gleich gute Noten. Auf<br />
der offiziellen Homepage des<br />
<strong>FC</strong> Basel steht u.a.: «Eine Premiere<br />
gab es heute für den Schiedsrichter.<br />
Der 28jährige Cyril Zimmermann<br />
kam zu seinem ersten Einsatz<br />
und zeigte eine tadellose Leistung.»<br />
Das gleiche attestierte ihm<br />
auch die eingefleischte Basler-Fangruppe<br />
«Red Blue Devils». Bereits<br />
am 15. Mai leitete er sein nächstes<br />
Super League Spiel, Servette –<br />
Zürich, wofür es auch von SF DRS<br />
gute Kritiken gab. Die Folgen dieser<br />
guten Leistungen liessen nicht lange<br />
auf sich warten: Anlässlich der<br />
Qualifikationssitzung Ende Mai<br />
hat die Schiedsrichterkommission<br />
des SFV Cyril Zimmermann per<br />
1. Juli <strong>2004</strong> zum Super-League-<br />
Schiedsrichter qualifiziert. Herzliche<br />
Gratulation zu diesem grossen<br />
Erfolg!<br />
Premiere: Cyril Zimmermann (Mitte) beim Spiel Basel-Wil.<br />
Als Fussballer durchschnittlich<br />
Warum hat Cyril die Schiedsrichter-<br />
und nicht die Fussballer-<br />
Laufbahn eingeschlagen? «Ich<br />
musste feststellen, dass ich als<br />
Fussballer keine grossen Stricke<br />
zerreissen würde, aber die Freude<br />
am Fussball hat mich letztlich zur<br />
Schiedsrichterei gebracht. Ich<br />
weiss, dass ich als Fussballer nie<br />
und nimmer auf dem Niveau aktiv<br />
Fussball spielen könnte, wie ich<br />
Spiele leite», sagt Cyril. Seine Erfolge<br />
geben ihm recht, sein Potential<br />
hat er jedoch mit Sicherheit noch<br />
nicht vollständig ausgeschöpft<br />
Besser als Pierluigi Collina?<br />
Cyril könnte ein ganz grosser<br />
Schiedsrichter werden. Ein kleiner<br />
Vergleich dazu: Die Herren Meier<br />
SCHLUSSPUNKT<br />
Trotz erschwerter Bedingungen: Die <strong>FC</strong>B-Veteranen geben nicht auf.<br />
und Collina, EM-Schiedsrichter<br />
<strong>2004</strong> in Portugal, haben ihre ersten<br />
Spiele in der obersten nationalen<br />
Spielklasse mit 32 bzw. 31 Jahren<br />
geleitet, Cyril Zimmermann bereits<br />
im Alter von 28 Jahren! Collina wie<br />
Meier bekamen rund 3 Jahre später<br />
die FIFA-Lizenz. Warum also nicht<br />
als nächste Schlagzeile hier im<br />
«Fussbolliger» «Bolliger in der<br />
Champions League»?<br />
Was unterscheidet Cyril eigentlich<br />
sonst noch von einem Star wie<br />
Pierluigi Collina? Viele Mütter<br />
wünschten sich wohl einen<br />
Schwiegersohn wie ihn, Collina<br />
wird auch da wohl kaum mithalten<br />
können...<br />
Auf bald in der Champions League!<br />
Urs Lehmann
16 AUGUST <strong>2004</strong><br />
FUSSBOLLIGER<br />
Auch Fussballer brauchen Plätze zum Geniessen ...<br />
Aarberg, Belp, Bern, Meiringen,<br />
Ostermundigen, Rubigen, Schwarzenburg, Thun<br />
Tel. 031 939 31 31 - www.kaestlibau.ch