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Der Bangla Sahib Gurudwara
Sikh Tempel ist das größte
Sikhs Heiligtum in Dehli. Der
Tempel wurde an der Stelle errichten
an dem der achte von
zehn Sikhs-Gurus, Guru Har
Krishnan, in Delhi seine Lehren
verkündigte.
Um 1664 war der Tempel nur ein
einfacher Bungalow. 1783 wurde
er als Tempel wieder aufgebaut.
Sein aktuelles Aussehen
erhielt er in der letzten Bauphase
1947.
Im Inneren werden tagsüber die
Verse aus dem heiligen Buch
der Sikhs rezitiert.
Besucher aus Europa sind hier
gern gesehen Gäste. Beim Besuch
des Tempels sind aber
verschiedene Regeln der Sikhs
einzuhalten. Wir wurden von
unserem Reiseleiter über die
Kleidungs- und Verhaltensmaßregeln
informiert. Ohne Schuhe
und mit turbanähnlicher Kopfbedeckung
betraten wir das Tempelgelände.
Der Sikhismus ist monotheistisch ausgerichtet.
Der eine Gott (Hari) lenkt die Ge-
Besucher anderer Religionen werden in den
Tempeln der Sikhs nicht nur geduldet, ihr Besuch
ist sogar erwünscht. Für die Sikhs sind
schicke der Menschen. Für die Sikhs steht
die Suche nach Weisheit an erster Stelle,
alle Menschen Brüder und Schwestern und
erst danach folgen religiöse Rituale und Gebote.
Materialismus und Egoismus sollen
sie lehnen das indische Kastensystem ab.
1469 sagten sich die Sikhs (Jünger) durch den
überwunden werden. Wie im Hinduismus
ersten Guru Nanak als Bruderschaft vom Kastensystem
ab. Seit dem Guru Gobind Singh,
glauben auch die Sikhs an das Karma, das
Nirwana und auch an die Seelenwanderung.
dem zehnten und letzten Guru trägt jeder Sikh
den Namen Singh (Löwe) mit in seinem Familiennamen.
Da Guru Gobind Singh keinen
Heute sind die Sikhs durch ihre Bildung,
ihre Lebensinhalte und die äußerst große
Nachfolger für sich ernannt hat, ist heute das
Hilfsbereitschaft eine tragende Säule im
heilige Buch Adi Granth die höchste Autorität.
Militär und in der Verwaltung Indiens. Mit
Im Gegensatz zum Hinduismus glauben die
23 Millionen Gläubigen sind die Sikhs die
Sikhs an nur einen Gott, die Gleichberechtigung
von Mann und Frau, sowie das alle Men-
fünftgrößte Religionsgemeinschaft auf
der Erde.
schen gleich sind.
Die Sikhs unterscheiden sich auch bewusst
Die Sikhs spenden regelmäßig einen Teil ihrer
vom Rest der Bevölkerung. Die Männer tragen
einen Turban und schneiden sich nicht
Freizeit für die Hilfsbereitschaft anderen Menschen
gegenüber. So gibt es tägliche kostenlose
Ausspeisungen. An Sonntagen werden
die Haare, dies aus Respekt gegenüber
Gott, da er allgegenwärtig ist. Der Turban
hunderte Inder verköstigt und das Essen wird
ist die Identifikation eines Sikhs und ein Geschenk
des letzten Gurus Gobind Singh.
in einer Großküche zubereitet.
Sie sind auch berechtigt in der Öffentlichkeit
einen Krummsäbel zu tragen.
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