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Indien_2016

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Der Bangla Sahib Gurudwara

Sikh Tempel ist das größte

Sikhs Heiligtum in Dehli. Der

Tempel wurde an der Stelle errichten

an dem der achte von

zehn Sikhs-Gurus, Guru Har

Krishnan, in Delhi seine Lehren

verkündigte.

Um 1664 war der Tempel nur ein

einfacher Bungalow. 1783 wurde

er als Tempel wieder aufgebaut.

Sein aktuelles Aussehen

erhielt er in der letzten Bauphase

1947.

Im Inneren werden tagsüber die

Verse aus dem heiligen Buch

der Sikhs rezitiert.

Besucher aus Europa sind hier

gern gesehen Gäste. Beim Besuch

des Tempels sind aber

verschiedene Regeln der Sikhs

einzuhalten. Wir wurden von

unserem Reiseleiter über die

Kleidungs- und Verhaltensmaßregeln

informiert. Ohne Schuhe

und mit turbanähnlicher Kopfbedeckung

betraten wir das Tempelgelände.

Der Sikhismus ist monotheistisch ausgerichtet.

Der eine Gott (Hari) lenkt die Ge-

Besucher anderer Religionen werden in den

Tempeln der Sikhs nicht nur geduldet, ihr Besuch

ist sogar erwünscht. Für die Sikhs sind

schicke der Menschen. Für die Sikhs steht

die Suche nach Weisheit an erster Stelle,

alle Menschen Brüder und Schwestern und

erst danach folgen religiöse Rituale und Gebote.

Materialismus und Egoismus sollen

sie lehnen das indische Kastensystem ab.

1469 sagten sich die Sikhs (Jünger) durch den

überwunden werden. Wie im Hinduismus

ersten Guru Nanak als Bruderschaft vom Kastensystem

ab. Seit dem Guru Gobind Singh,

glauben auch die Sikhs an das Karma, das

Nirwana und auch an die Seelenwanderung.

dem zehnten und letzten Guru trägt jeder Sikh

den Namen Singh (Löwe) mit in seinem Familiennamen.

Da Guru Gobind Singh keinen

Heute sind die Sikhs durch ihre Bildung,

ihre Lebensinhalte und die äußerst große

Nachfolger für sich ernannt hat, ist heute das

Hilfsbereitschaft eine tragende Säule im

heilige Buch Adi Granth die höchste Autorität.

Militär und in der Verwaltung Indiens. Mit

Im Gegensatz zum Hinduismus glauben die

23 Millionen Gläubigen sind die Sikhs die

Sikhs an nur einen Gott, die Gleichberechtigung

von Mann und Frau, sowie das alle Men-

fünftgrößte Religionsgemeinschaft auf

der Erde.

schen gleich sind.

Die Sikhs unterscheiden sich auch bewusst

Die Sikhs spenden regelmäßig einen Teil ihrer

vom Rest der Bevölkerung. Die Männer tragen

einen Turban und schneiden sich nicht

Freizeit für die Hilfsbereitschaft anderen Menschen

gegenüber. So gibt es tägliche kostenlose

Ausspeisungen. An Sonntagen werden

die Haare, dies aus Respekt gegenüber

Gott, da er allgegenwärtig ist. Der Turban

hunderte Inder verköstigt und das Essen wird

ist die Identifikation eines Sikhs und ein Geschenk

des letzten Gurus Gobind Singh.

in einer Großküche zubereitet.

Sie sind auch berechtigt in der Öffentlichkeit

einen Krummsäbel zu tragen.

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