Kreuzfahrt_Mittelmeer_10-2016
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06.09.2016
-
17.09.2016
KREUZFAHRT
COSTA NEO CLASSICA
© Bilder von
Zeno Lampel und
Gerhard Hochl
Nach 10 Stunden Busfahrt erreichten wir
Savona. Bis wir dann an Bord konnten vergingen
nochmals 4 Stunden Wartezeit in
der Check-in Halle. Um 14:00 Uhr waren
unsere Kabinen
fertig.
1
Auf der NEO CLASSICA und auf einigen anderen Schiffen der Costa Linie gibt es beim Abendessen im Restaurant
keine, den Gästen zugeordneten Tische. Das hat zur Folge, dass sich 15 Minuten vor dem Einlass richtige
Menschentrauben vor den Restauranttüren versammeln, um dann einen
Sprint zum gewünschten Tisch hinzulegen.
Wir hatten das Glück gleich am
ersten Abend unseren Lieblingskellner
Carlos aus Costa Rica kennen
zu lernen. Da wir für den Rest
der Reise das Special-Service von
Carlos nicht missen wollten, beteiligten
wir „Cavaliere“ uns beim
abendlichen Restauranttischsprint.
Übrigens das Special-Service, von
Carlos als „Automatik“ bezeichnet,
war das beste Service das wir bei
Costa je hatten.
Wir fuhren mit dem Bus 117 nach Porto Azzurro zum Baden und Ortsbesichtigung.
Fahrtzeit: ~ 45 Minuten, Preis € 2,10 eine Richtung. Leider
war nichts mit Baden, da das Wetter nicht so richtig mitspielte.
Die Insel Elba ist 27 km lang, misst
an der breitesten Stelle 18 km und
hat eine erstaunlich lange Küstenlinie
von 147 km.
Die Flächenausdehnung beträgt
225 km². Auf Elba leben ca. 32000
Menschen und im Laufe der Saison
kommen 3 Millionen Touristen mit
den Fähren an. Das beginnt im Mai
mit der alljährlichen Elba Rallye und
endet im Spätherbst mit den letzten
Tauchern welche wegen der wunderbaren
Wasserqualität und der
schönen Tauchplätze, vor allem im
Süden der Insel, regelmäßig wieder
kommen.
Der beliebte Urlaubsort
Porto
Azzurro liegt geschützt
in einer
tief eingeschnittenen
Bucht im Osten
der Insel. Zwei
mächtige Festungen
erheben sich
über den einstigen
Fischerort. Jetzt
gibt es nur mehr
wenige Fischer
und die Liegeplätze
werden von
modernen Jachten
belegt.
Wir liefen um 19:00 von Savona Richtung Portoferraio
auf der Insel Elba aus. Planmäßig gingen
wir am Mittwoch 07.09. im Hafenbecken vor Anker.
Insel ELBA - Portoferraio
Ankunft 07:30
Abfahrt: 20:00
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Es gibt ein malerisches historisches Viertel
mit Restaurants, Eissalons und netten
Bars sowie eine attraktive Uferpromenade,
die zum Spazierengehen einlädt.
Leider hatte die berühmte Pasticceria
Mamma Mia am Nachmittag geschlossen.
Über Capoliveri ging es mit dem Bus
wieder zurück nach Portoferraio. Unterwegs
hatten wir einen
schönen Ausblick auf
die Neo Classica, die
in der Bucht vor Anker
lag. Im Hafen konnten
wir den regen
Fährverkehr
beobachten.
Ein Fischer bot
frisch eingelegte
Sardinen
in Öl direkt am
Schiff an.
Pünktlich um 20:00 Uhr gab es Anker auf. Wir
verließen die Insel Elba in Richtung Süden.
Capri stand als Zielpunkt auf dem Programm.
4 5
Leider gingen wir nicht in der Bucht von
Capri vor Anker, sondern legten in Neapel
an. Der Grund ist leicht erklärt. Dem Kapitän
war der Ankerplatz in der Bucht von
Marina Grande zu unsicher und so landeten
wir in Neapel. Zwar pünktlich um 15:00
Uhr, aber nicht dort wo wir hin wollten.
Wir machten das Beste daraus und begaben
uns mit unseren Damen auf Shopping-Tour.
Das Militär schoss einen Salut
als Anerkennung für diesen Entschluss.
Le Delizie di Naná - Neapolitanische Spezialitäten
verkosteten wir mitten in der Altstadt.
Im Zentrum, am Fuße der Festung
Sant‘Elmo,
findet man
zahlreiche
historische
Bauten.
In den
Einkaufsstraßen
gibt es
preiswerte
Angebote für
Damen- und
Herrenbekleidung.
Am Piazza
Plebiscito
befindet sich
die Kirche von San
Francesco.
6 7
Neapel hat
auf 120 km²
knapp eine
Million Einwohner
und ist
die drittgrößte
Stadt Italiens.
Die ursprünglich
griechische
Siedlung
war später ein
Teil des römischen
Reichs.
Das Castel
dell’Ovo beherrscht
noch
heute majestätisch
die
Bucht von
Neapel.
Am Freitag war es endlich soweit. mit der Fähre fuhren
wir auf die Insel Capri. Dort hatten wir für uns Vier
ein privates Motorboot mit Skipper gechartert. Damit
entflohen wir, zumindest für den Vormittag, den
Capri-Trubel, verursacht von tausenden Touristen.
Die Blaue Grotte ist
eine Höhle im Nordwesten
der Insel. Der
Zugang ist ein nur
1,5m hohes Felsloch
im Meer das mit
kleinen Ruderbooten
passiert wird. Innen
ist die Höhle ca.
50 x 30m groß. Das
Wasser in der Höhle
schimmert in einen
einzigartigen Blauton.
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Capri besteht vorwiegend
aus Kalksteinfelsen
aus der Kreidezeit.
Sie ist 10km²
groß und die Küste ist
überseht von unzähligen
Höhlen die bis
zum höchsten Punkt
in 580m Höhe reichen.
Capri hat ein ausgeglichenes,
mildes
Klima und die Terrassenkulturen
mit
Wein- und Obstbau
vermischen
sich mit der grünen
Pflanzenvielfalt.
Der Küstenstreifen ist 17 km lang, hat zwei Häfen.
Marina Piccola im Süden und Marina Grande in dem
sich der hauptsächliche Schiffs- und Fährverkehr abspielt.
Am Südhang befinden sich einige Villen und
großartige Domizile betuchter Familien. Unter anderem
hat auch die Familie Swarovski hier einen Besitz.
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Seit dem 19. Jahrhundert leben die meisten Inselbewohner vom ganzjährigen Fremdenverkehr. Am Freitag den
09.09.2016 hatten wir aber das Gefühl, dass die Touristen des ganzen Jahres auf diesen Tag gewartet hätten.
Menschen wohin man schaute. Taxis waren Mangelware und zu Fuß? Das wäre Urlaubs-diametral gewesen.
3 Stunden Wartezeit für die Benützung der Standseilbahn die Marina Grande mit
Capri verbindet. Sie ist 1050 m lang und überwindet die 202 Höhenmeter in ca. 10
Minuten. 1 Stunde Wartezeit für den Bus nach Anacapri. Mit einer Tageskarte ausgerüstet
entschlossen wir uns für die Bus-Variante.
Das Casa Rossa, ehemals
das Wohnhaus
eines Schotten, ist jetzt
als Museum zugänglich.
Die Kirche von San Michele in Anacapri ist ein
Beispiel der neapolitanischen Architektur des 18.
Jahrhunderts. Schöne Stuckarbeiten vermischen
sich mit den Bögen und Nischen. Das einfache
Weiß passt perfekt in das Ortsbild und
dem Dorfzentrum am Kirchplatz.
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Nachdem wir einen erbaulichen Spaziergang durch Anacapri gemacht
haben, fuhren wir mit dem leicht überfüllten Bus nach Capri.
Und da hatten wir sie wieder
- die touristische Menschenzusammenballung
der Extraklasse.
In der Homepage des Hotels
Quisisana steht sinngemäß
übersetzt: Alle Besucher der
Insel Capri werden
früher oder
später selbst vor
dem ikonischen
Eingang zum Quisisana
stehen.
Wie der Piazzetta
(rechtes Bild), ist
dieses historische
Hotel eines der berühmtesten
Wahrzeichen
der Insel.
Das Doppelzimmer
kostet € 1.500
für eine Nacht.
Wir verzichteten sowohl im Quisisana als auch in den anderen Cafes
auf den Einkehrschwung. Beim Ersteren nach dem Studium
der Getränkekarte und bei den anderen wegen Platzmangels.
Um 16:00 Uhr hatten wir genug
vom Trubel und wollten mit unserer
Tageskarte zum Hafen zurückfahren.
Die Menschenschlange bei der
Standseilbahn verhieß eine Wartezeit
von mehr als 2 Stunden. Da es
beim Bus ähnlich war, er fasst maximal 25 Personen im Sardinenstil,
entschlossen wir uns die 220 Höhenmeter über die Stiegen zu bewältigen.
Ein sportliches Unterfangen....
In der Marina Grande angekommen gab es die nächste
Überraschung. Die ersten freien Fährplätze nach
Neapel gab es in 2 Stunden. Also doch in ein Cafe und
warten. Aber während dieser Zeit gegen Abend ergab
sich eine Veränderung auf der Insel. Die Menschenmassen
strömten jetzt zu den Fähren und der Strand,
die Häuser und die Straßen wurden langsam wieder
erkennbar.
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Die Aussicht von Capri auf den Golf von Neapel und den Vesuv im Hintergrund.
Um 22:00 Uhr legten wir in Neapel ab. Unser nächstes Ziel war
Salerno
Ankunft 08:00 Abfahrt: 18:00
Samstag 10.09.
Von Salerno fuhren wir nach Amalfi und Positano mit dem Linienschiff.
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Als die älteste
Seerepublik
Italiens
war Amalfi ein
wichtiger Handeslpunkt
des
Mittelmeers, beginnend
mit den
Kreuzzügen.
Amalfi erreichte
dadurch einen
wirtschaftlichen
Reichtum.
Amalfi liegt am Golf von Salerno am Tyrrhenischen Meer 26 km
westlich von Salerno und erstreckt sich von der Küste in ein enges
Tal hinein. Die eigentliche Stadt kann nur eine Fläche von
rund 3 km² zur Bebauung nutzen, daher beeindruckt das Stadtbild
durch seine Anlage an einem steilen Hang. In den Sommermonaten
besuchen unzählige Touristen den Ort.
In der Jahren 1135 und
1137 wurde Amalfi mehrfach
durch die konkurrierende
Seerepublik Pisa
geplündert, was mit großem
Verlusten verbunden
war und Amalfi auf Dauer
seine Macht verlor.
Der Dom aus dem 10. Jahrhundert ist
die Kathedrale des Erzbistums Amalfi.
Im 13. Jahrhundert wurde er in den arabisch-normannischen
Stil umgewandelt und
im 18. Jahrhundert erhielt der Dom die farbige
Mosaikfassade. In seiner Krypta werden
die Gebeine des Apostels Andreas, des
Schutzpatrons von Amalfi, aufbewahrt.
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Limoncello wird aus Zitronenschalen, ohne
die weißen Fasern hergestellt. Die Schale
wird 3-4 Tage in Alkohol eingelegt, dann wird
Sirup aus kaltem Wasser und Zucker zugefügt.
Nur 4 Zutaten, aber das Geheimnis liegt
im Mengenverhältnis.
Der Einkauf von Keramik und Bekleidung
an der Amalfi-Küste lockt
viele Touristen hierher. Die Keramikherstellung
ist seit dem 15.
Jahrhundert eine große Tradition
an der Amalfiküste. Farbenfrohe
Teller mit Tiermotiven, byzantinischen
Malereien oder Obst- und
Gemüsethemen werden in den
Geschäften angeboten und vor
den Eingängen ausgestellt.
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Bekannt ist Positano für seine Mode und seine fast senkrechte
Lage mit den am Hang übereinandergeschachtelten farbenfrohen
Häusern. Die Kirche Santa Maria Assunta mitten im Zentrum
ist ein Wahrzeichen des Ortes. Aus aller Welt reisen Paare
an, um in dieser wunderschönen Kirche zu heiraten und Hochzeitsfotos
mit Positano als Hintergrund zu haben.
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Positano ist autofrei. Die
engen Gassen bergauf
sind gesäumt von Boutiquen
und Geschäften,
die teilweise in den Berg
hinein gebaut sind.
Aus einem Folder: Nach
dem Ende des Zweiten
Weltkriegs umstrukturieren
Maler, Filmemacher
und Schriftsteller einige
Hütten, Klöster oder Häuser
und wandelten sie in
goldene Zufluchtsorte,
von der magischen Atmosphäre
und der sinnlichen
Schönheit von Positano
angezogen und durch den
Lebensstil der Fischer
verhext. Eine Hippiekommune
war hier einige Zeit
angesiedelt.
Manche Touristen meiden
die engen Serpentinenwege
nach oben,
aber der fantastische
Ausblick und die Möglichkeit
des Besuchs
von Kunstausstellungen,
ausgeflippten
Boutiquen und romantischen
Cafés entschädigt
für alle Strapazen.
Positano wird auch
der einzige senkrechte
Ort der Welt bezeichnet.
Am Nachmittag ging
es mit dem Linienschiff
wieder nach Salerno
zurück.
Dort angekommen
benutzten wir den
Rückweg von der
Schiffsstation für eine
Stadtbesichtigung.
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Die Stadt Salerno
ist die Heimat
der ersten medizinischen
Hochschule
der Welt,
die Schola Medico Salernitana. Durch die Besuche von Amalfi
und Positano verwöhnt, fanden wir bei unserem Spaziergang die
Highligts von Salerno nicht so wirklich „high“.
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Catania
Ankunft 08:00 Abfahrt: 18:00
Sonntag 11.09.
Wir machten direkt vom Hafen
aus eine Rundfahrt mit dem Treno
Turistico. Dauer über 40 Minuten,
Kosten pro Person € 5,00. Die
Fahrt endete am Piazza del Duomo
direkt neben der Kathedrale
Sant’Agata.
Beim Chef
des Tourist
Service
merkt der
aufmerksame
Beobachter,
dass er in
Sizilien ist.
Der Musiker begleitete uns nur beim Einsteigen.
Schade, denn er spielte nicht schlecht.
Es gab auch noch eine Bustour. Diese Route führte aber in die
Außenbezirke, während der Treno direkt im Zentrum unterwegs
war. Die andern Grazer nahmen den Bus.
Santa Rosalia de Sinibaldi ist eine
auf Sizilien verehrte heilige Jungfrau.
Sie stammte aus der Adeldsfamilie
der Sinibaldi im 12. Jahrhundert.
Sant’Agata ist die Kathedrale des
Erzbistums Catania, einer zur Kirchenregion
Sizilien gehörenden
Diözese der römisch-katholischen
Kirche und ist der heiligen Agatha
geweiht, der Schutzpatronin Catanias.
Das Kircheninnere ist durch Pfeiler
in drei Schiffe unterteilt. Im Mittelschiff
steht der Hauptaltar.
Beim anschließenden
Stadtrundgang starteten
wir mit der Besichtigung
der Kathedrale Sant’Agata.
Vor der Kathedrale erstreckt
sich die Piazza del
Duomo.
Das Zentrum des Platzes (Piazza
del Duomo) bildet die Fontana dell’Elefante,
der Elefantenbrunnen.
Ein Elefant aus schwarzem Lavastein
trägt einen ägyptischen Obelisken.
Eine Satteldecke aus Marmor
schmückt das Ensemble. Der
Elefant ist das Wahrzeichen der
Stadt Catania.
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Während wir die Kathedrale
besuchten,
fand ein Gottesdienst
anlässlich der Heiligsprechung
von Mutter
Teresa statt.
Auf der Südseite
des Piazza del Duomo
befindet sich der
Fontana dell’Amenano.
Hinter dem Brunnen
gelangt man
zum Fischmarkt.
Direkt an der
Piazza Stesicoro
befinden
sich die
Überreste des
römischen
Amphitheaters.
Es dürfte
während der
römischen
Kaiserzeit
rund 16.000
Zuschauern
Platz geboten
haben.
Der Palazzo Biscari
ist der bedeutendste
Palazzo in Catania.
Der Palazzo
wurde von 1707 bis
1763 in mehreren
Abschnitten erbaut.
Das Teatro Massimo Bellini ist das Opernhaus
von Catania. Es wurde im Jahr 1890
eröffnet und fasst 1200 Zuschauer. Den Vorplatz
ziert ein neuzeitlicher Springbrunnen.
Das Denkmal für Massimo Vizenzo
Bellini, einer der bedeutendsten
Söhne Catanias befindet sich am
Piazza Stesicoro. Er wurde 1801
in Catania geboren und widmete
sein Leben der Musik. Er starb im
Alter von 34 Jahren in Paris unter
ungeklärten Umständen.
30 31
Pünktlich um 18:00 Uhr verließen wir den Hafen von Catania mit Kurs auf Malta. Die geplante Ankunftszeit
in Valletta war am Montag den 12.09. um 08:30, aber das sehen Sie im zweiten Teil dieser Dokumentation.
KREUZFAHRT
06.09.2016 - 17.09.2016
Teil II
COSTA NEO CLASSICA
Bilder von Zeno Lampel +
Gerhard Hochl ©
La Valletta MALTA
Montag 12.09. Ankunft 08:30 Abfahrt: 18:00
Etwas verspätet
legte Kapitän Mario
Moretti im Hafen von
La Valletta auf der
Insel Malta an. Wir
hatten vor, mit einen
Leihwagen die Insel
zu besichtigen. Leider
kamen wir nicht
rechtzeitig zum vereinbarten
Treffpunkt
am Pier. So dauerte
es etwas, bis wir
unseren Leihwagen
bekamen.
32
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Marsaxlokk ein Fischerdorf
Mit Verspätung
und durch den
Linksverkehr
am Anfang etwas
gehandikapt
begannen
wir unsere Tour von Valletta aus in Richtung Südosten.
Über die kleine Hafenstadt Marsaskala erreichten
wir einen der lieblichsten Orte in diesem
Teil von Malta. Marsaxlokk ist ein Fischerdorf mit
ca. 3500 Einwohnern.
Der Name Marsaxlokk setzt sich aus dem
arabischen Wort Marsa für Hafen und
dem maltesischen Wort Xlokk, dem Südwind,
zusammen. In der Antike diente es
den Phöniziern und später den Römern
als Haupthafen. Im Jahre 1565 ging die
türkische Flotte bei der Belagerung Maltas
hier vor Anker.
Bei den Touristen ist es vor allem für seine
bunt bemalten Fischerboote und den
täglich an der Hafenpromenade abgehaltenen
Markt berühmt. Dort kann man die
üblichen Souvenirs, aber auch Bekleidung,
Handtaschen, Tischdecken und
Bettwäsche kaufen. Auch unser Tischwäschebestand
inklusive Stoffservietten
wurde hier erhöht. Eine sehr gut deutsch
sprechende Malteserin bediente uns mit
ihrem tollen Charme und einer großen
Verkaufstüchtigkeit.
Our Lady of Pompei
In unmittelbarer Nähe zum Mark befindet sich im
Ortszentrum die Pfarrkirche „Our Lady of Pompei“.
Die Kirche wurde 1833 errichtet und 1927 vom Karmeliterorden
übernommen.
Die Maria-Statue in der Mitte der beiden Kirchtürme
steht in einem Boot.
Vor der Kirche befindet sich der Dorfplatz, welcher
von einer Statue, einer alten Telefonzelle, Fachhäusern
und Restaurants umgeben ist.
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In der Bucht Wied-iz-Zurrieg starten die Ausflugsboote
zum Höllensystem „blue grotto“,
das übrigens aus sechs Höhlensälen mit
2 Eingängen besteht. In die Höhle, kommt
man nur mit einem Boot. Auch die Taucher
werden per Boot in die Grotten gebracht. Die
blaue Farbe stammt von besonderen, hier
vorkommenden Blaualgen.
Schon von weitem kann man die imposante Silhouette
der mittelalterlichen Stadt Mdina erkennen, die
auf einem ca. 200m hohen Plateau liegt. Sie erhebt
sich über das ansonsten flache Land und allein der
Anblick ihrer gewaltigen Mauern und der prächtigen
Kathedrale ist der Besuch wert.
Der Name Mdina stammt von den Arabern, die
870 Malta eroberten. Mdina bedeutet von Mauern
umgebende Stadt. Während der Zeit der
normannischen Herrschaft im 12.Jahrhundert
wurde die Befestigungsanlage verstärkt. 1422
hielt die Festung einem Angriff von 18.000
Türken stand.
Auch den Johannitern, die sich 1530 auf Malta
niederließen, sagte die strategische Lage
der Stadt zunächst zu, so dass sie Mdina zu
ihrer ersten Residenz erkoren. Bald wurde
aber offensichtlich, dass Malta von der
Küste her günstiger zu beherrschen war.
Mdina die mittelalterliche Hauptstadt Maltas
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Sobald man das Stadttor passiert, scheint
die Zeit plötzlich stehen zu bleiben: keine
Hektik, fast kein Verkehr, keine aufdringlichen
Verkäufer, kein Lärm. Eine Oase der
Ruhe inmitten Maltas.
Mdina ist so klein, dass es sich wirklich
nicht lohnt, eine Kutsche zu nehmen. In weniger
als 10 Minuten ist man quer durch die
Stadt gegangen.
Mdina hat heute 360
Einwohner. Lediglich
die Bewohner der
Stadt und Lieferverkehr
dürfen mit dem
Auto in die Stadt fahren.
Die Stadt liegt
auf einer Fläche von
ca. 350 x 350 Metern
und bildet beinahe
ein Rechteck.
Die alten gelben Kalksteingebäude,
die imposante
Kathedrale, die gewaltige
Stadtmauer, die
engen Gassen sowie der
kaum vorhandene Autoverkehr,
all dies lässt ein
erhabenes Gefühl aufkommen.
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Von der Stadtmauer am Bastion Square hat man einen unbeschreiblichen Blick über die ganze Insel. Bei gutem
Wetter kann man bis nach Valletta, der heutigen Hauptstadt Maltas sehen. Wir hatten gutes Wetter!
Valletta
Die Stadt Mosta gehört mit zu den ältesten
Siedlungen Maltas und hat heute ca. 17.000
Einwohner.
Die Sehenswürdigkeit von Mosta ist die Maria-Himmelfahrts-Kirche,
die im Volksmund
als Rotunda oder der Dom von Mosta bezeichnet
wird.
Rabat eine Stadt mit 12.000 Einwohnern. Sie liegt neben der alten Stadt Mdina.
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Die Kirche besitzt die viertgrößte Kirchenkuppel
der Welt, die einen Durchmesser von 39
Metern hat. Nur der Petersdom in Rom, die
Santa Maria del Fiore Kirche in Florenz und
das Pantheon in Rom weisen eine größere
Kuppel auf. Vom Stil her erinnert die zwischen
1833 und 1871 erbaute Rotunda sehr an das
Pantheon. Der Bau wurde nicht nur finanziell,
sondern auch handwerklich von der Bevölkerung
unterstützt. Man hat damals die Kuppel
ohne jegliches Gerüst errichtet,
um möglichst viel Geld zu sparen.
Der Innenraum bietet Platz
für 12.000 Gläubige.
Im Nebenraum der Kirche kann man heute
die Kopie einer deutschen Fliegerbombe
sehen, die im 2. Weltkrieg während
eines Gottesdienstes durch die Kuppel
schlug, jedoch nicht in der Kirche explodierte.
Dass die Bombe nicht detonierte
und niemand von den 300 Kirchenbesuchern
ernsthaft zu Schaden
kam, wurde von vielen Maltesern für
ein Wunder gehalten. Das Original
der Bombe befindet sich heute im
Kriegsmuseum von Valletta.
Valletta liegt an der Nordostküste der Insel und befindet
sich auf der Landzunge Monte Sciberras, die
von den beiden größten Naturhäfen des Mittelmeers
Grand Harbour und Marsamxett Harbour umschlossen
ist. Valletta wurde benannt nach seinem Gründer,
dem Großmeister des Ritterlichen Ordens St.
Johannis, Jean Parisot de la Valette. Nach dem Baubeginn im Jahr 1556 wurde Valletta mit seinen eindrucksvollen
Festungen, den Forts und der Kathedrale in der erstaunlich kurzen Zeit von nur 15 Jahren vollendet.
Um 18:00 Uhr legten wir von Malta ab und nahmen Kurs auf die Westküste von Sizilien.
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Trapani Sizilien
Ankunft 08:00 Abfahrt: 18:00 Dienstag 13.09.
Nach dem
Ablegen von
Malta gab es
eine Überraschung.
Unter
dem Motto
„Italienischer
Abend“ gab
unser Kellner
Carlos aus
Costa Rica für
alle Gäste des
Restaurants
eine Gesangsperformance.
Am Ende tanzte
fast der ganze
Speisesaal
zu italienischen
Rhythmen.
Ein Taxi brachte uns zur Talstation
der Seilbahn auf den Monte
Erice. Das Ticket kostet inkl.
Talfahrt € 9,00 pro Person. Der
Rundgang durch die Bergortschaft
Erice, in der wir uns ins
Mittelalter zurückversetzt fühlten,
war sehr interessant.
44 45
Der Glockenturm wurde von der
Kirche getrennt erbaut. Er diente
am Ende des 3.Jahrhunderts als
Wachturm. Erst später erhielt der
Turm die Funktion eines Glockenturmes.
Die Höhe beträgt 28m
und um die wunderbare Aussicht
genießen zu können, müssen 108
Stufen in einem engen Gang erklommen
werden.
Die Chiesa Madre ist die Hauptkirche
von Erice. Die Ursprünge
gehen auf das Jahr 1312 zurück.
Sie wurde mehrmals restauriert,
modernisiert und vergrößert. Die
Kirche ist der Maria Muttergottes
geweiht und war 1930 für mehr
als 20.000 Einwohnern von Erice
die Pfarrkirche. Heute leben in
der Altstadt nur mehr einige hundert
Einwohner.
Erice hat den Namen
vom 750m hohen
Berg, der schon
in vorgeschichtlicher
Zeit bewohnt
war. Die Stadt wurde
zum Beginn unserer
Zeitrechnung verlassen
und erst im
12.Jahrhundert als
Kastell wieder bevölkert.
Im Mittelalter
wurden neben den
Wohnhäusern viele
Kirchen und Klöster
gebaut. Die aus der
punischen Zeit stammende
Stadtmauer
mit den imposanten
Toren, begrenzt auch
heute noch die Stadt.
Die Seilbahn verbindet,
wie schon geschildert
Erice mit der
Hafenstadt Trabani.
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Hier gab
es im 13.
Jahrhundert
zuerst einen
Palst. Später
wurde der Bau als
Kloster verwendet.
Mit einem 5 Kirchen
Kombi-Ticket
kann der Besucher
nicht nur
die zum Teil schon
restaurierten Gotteshäuser
besuchen,
sondern
mit dem Erlös die
weiteren Instandsetzungsarbeiten
unterstützen.
In der Kirche San Martino sind sehr schön
restaurierte Objekte zu besichtigen. Der
hell gestaltete Innenraum lässt die Deckenmalerei
sehr gut zur Geltung kommen.
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Olbia Sardinien
Ankunft 09:00 Mittwoch 14.09. Abfahrt: 20:00
Wir machten einen Ausflug mit der Eisenbahn ins Herz
der Gallura.
Costa Ausflug Dauer ~6 Stunden Preis p.P.: € 74,00.
Was wir erlebten:
• Ein Ausflug, bei dem wir das Herz der Gallura auf
sehr ungewöhliche Weise erkunden. Ein bequemer
Reisebus brachte uns nach Tempio Pausania. Unsere
temperamentvolle Reiseleiterin Franca führte uns
durch das malerische, typisch italienische Städtchen.
Nach der Talfahrt, brachte uns ein
Taxi ins Zentrum von Trapani.
Im Altertum war an dieser Stelle der
Hafen von Erice.
Im 14. Jahrhundert war Trabani der
wichtigste Hafen von Sizilien.
Die Kathedrale wurde im 8. Jahrhundert
gegründet und im 19. Jahrhundert
in die jetzigen Form erweitert.
Das mit der Kathedrale verbundene
Oratorium beherbergt
einen Altar aus dem 18.
Jahrhundert und ein hölzernes
Relief mit einer Szene
aus der Kreuzigung Christi.
Dieses Gotteshaus war der
Sitz der Bruderschaft des
Heiligen Kreuzes.
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In der Kirche
fand eine
Totenmesse
statt. Das
Fahrzeug für
das Begräbnis
stand vor
der Kirchentüre.
Die Gegend im
Norden Sardiniens
ist bekannt
für seine Korkeichen.
Gebrauchsgegenstände,
ja sogar
Kleider werden
aus diesem
Material gefertigt.
Hauchfeine
Scheiben aus
gepresstem
Kork werden
mit einer Faser
beschichtet
Das Cafe Central Park ist nicht nur zentral gelegen
und serviert einen ausgezeichneten Café, sondern
hat auch gepflegte Toilettenanlagen.
Der Innenraum des Bahnhofsgebäudes von Tempio
Pausania ist mit Wandkunst aus dem Landleben vom
Maler Guiseppe Biasi (geb. 1885) geschmückt.
Die Korkeiche
ist ein
immergrüner,
verkrüppelter
Laubbaum. Den
Namen trägt
der Baum von
seinen dicken
Korkschichten.
In einigen
bahn fuhren wir in nostalgischen Wagons von
Mit der im Jahr 1888 eröffneten Schmalspur-
Fabriken wird
Tempio Pausania bis nach Arzachena. An Korkeichwäldern,
grauen Granitgestein und karger
der Kork auch
heute noch
Landschaft vorbei ging es bis zu einem Zwischenstopp
am Lago del Liscia.
verarbeitet.
52 53
Mit dem Reisebus fuhren wir wieder nach Olbia zurück und
für uns stand ein Stadtbummel auf dem Programm. Kulturelle
Höhepunkte gibt es nicht, aber die Stadt ist sauber, modern
und einen Besuch wert.
Beim Zwischenstopp wurden wir mit typischen sardischen Spezialitäten,
wie dem Hirtenbrot Pane Carasau, würzigem Käse, Al Mitro
(sardische Salami) und Wein aus der Region überrascht. Allen Reiseteilnehmern
schmeckte es vorzüglich. Die Produkte wurden auch
zum Verkauf angeboten. Wir konnten auch abgeerntete Korkeichen
und unsere Wagons aus dem Baujahr 1930 näher betrachten.
Die Costa Neo Classica hat nur
wenige Kabinen mit Balkon. Für
die von uns gewählte Route war
es kein Problem, nur über ein
Bullauge die Außenwelt von der
Kabine aus zu beobachten. Angenehm
waren die relativ kurzen
Wege im Inneren und auf Deck
54 55
Propriano auf Korsika
Ankunft 08:00 Donnerstag 15.09. Abfahrt 18:00
Mit einem Mietwagen fuhren wir von Propriano
über Bonifacio nach Porto-Vecchio.
Bonifacio wurde 828 gegründet und die Festungsanlage wurde bis zur Zeit Napoleons laufend erweitert und
verbessert. Die Südspitze Korsikas wird durch den markanten Festungsbau auf den weißen Kreidefelsen geprägt.
Das Meer hat in dem relativ weichen Gestein tiefe Grotten ausgeschwemmt. Die Meerenge von Bonifacio,
der Namensgeber des Hafens ist hier nur 12 km breit. Die tief eingeschnittene, gut geschützte Bucht ist
auch der Anlaufhafen für die Personen-Fähren nach Sardinien. Mit einem „Hop on hop off“ Zug kommt man
bequem vom Parkplatz zur Burg und zur Altstadt, die von vielen Restaurants und Geschäften beherrscht wird.
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Porto-Vecchio
Die Insel Korsika war um 1500 im Besitz der ersten öffentlichen Bank Europas, der genuesischen Bank Casa di
San Giorgio. Sie baute nach Bonifacio, Bastia und Calvi auch im Süd-Osten eine Festung. Porto-Vecchio (Alter
Hafen) war geboren. Die einheimische Bevölkerung litt unter der rücksichtslosen Steuereintreibung und es
gab zahlreiche Aufstände. Die Herrscher der Insel wechselten im Laufe der Jahrzehnte bis zur Französischen
Revolution, als im Jahr 1815 Korsika endgültig französisch wurde.
Auf der Rückfahrt nach Propriano besuchten wir mit unserem Mietwagen
noch die Ortschaft Sartène auf einem Berg-Plateau. Die Kleinstadt wird als
die korsischste Stadt aller Städte bezeichnet. Sartene wurde im 16. Jahrhundert
von den Genuesern mit Stadtmauern umgeben und erlebte, wie das
übrige Korsika eine wechselvolle Geschichte. Der Place de la Libération
mit den vielen Cafés ist der Mittelpunkt der Altstadt. Angrenzend steht die
Èglise Sainte-Marie
Assunta aus dem
17. Jahrhundert.
Porto-Vecchio hat ca. 11.000 Einwohner
und ist die drittgrößte Stadt Korsikas. Die
touristisch erschlossenen Altstadt ist von
der alten Festungsmauer umgeben. Die
„Eglise de Saint Jean Baptiste“ wurde
1868 wieder aufgebaut.
Durch das Stadttor Porte Genoise hat
man einen
herrlichen
Blick auf
den Hafen
und auf
die von
hier aus
nach Sardinen
verkehrenden
Fährschiffe.
Den
Mittelpunkt
der Stadt
bildet der
Place de
la République.
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Marseille Frankreich
Ankunft 08:00 Freitag 16.09. Abfahrt: 18:00
Der Altstadtteil Santa Anna
mit den grauen Häusern aus
dem 18. und 19. Jahrhundert
war seinerzeit den vornehmen
Genuesern vorbehalten. Bemerkenswert
die außenliegenden
Treppen die zu den Wohnungseingängen
bis in den 2.Stock
führen.
Marseille ist die wichtigste französische Hafenstadt. Eine der schönsten Sehenswürdigkeiten ist die Basilika
Notre-Dame-de-la-Garde. Von hier oben hat man einen sensationellen Rundblick über die Stadt und den Hafen.
Die Basilika wurde zwischen 1853 und 1864 an der Stelle einer mittelalterlichen Wallfahrtskapelle errichtet.
Der 150m hohe Kalkfelsen überragt die Stadt mit der Fußgängerzone und historischen Sehenswürdigkeiten.
Der 60m hohe Turm ist gekrönt von einer vergoldeten Marienstatue und die Kirche
beherbergt in der Krypta fünf Marienstatuen aus verschiedenen Zeitepochen und
verschiedenen Materialien. Der Kircheninnenraum ist reich mit Figuren und ornamentalen
Mosaikschmuck auf Goldgrund ausgestattet.
Im Zweiten Weltkrieg verschanzten sich deutsche Truppen auf La Garde. Bei den
Kämpfen zur Befreiung im August 1944 erhielt die Basilika mehrere Granattreffer.
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In der Bucht, flankiert von Befestigungsanlagen, befindet sich das Château d‘If. Das ehemalige Gefängnis des
Grafen von Monte Christo ist heute ein Museum.
Marseille ist nicht nur der wichtigste Hafen Frankreichs, sondern auch die zweitgrößte Stadt.
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Die Seitennischen
der Kirche
la Garde
sind mit Votivgaben
bestückt,
die auf wundersame
Rettung
hindeuten.
Der Vieux Port
(Alter Hafen)
wird von unzähligen
Yachten,
Fischerbooten
und Fähren
bevölkert. An
Marktständen
wird frischer
Fisch angeboten.
Die Cathédrale de la Major in der
Nähe des Hafens ist die Hauptkirche.
Die Kuppel ist 70m hoch und das Kirchenschiff
ist 140m lang.
Savona
Ankunft 08:00 Samstag 17.09.
Kreuzfahrtende
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