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Credit Management

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gen eine häufige Ursache für Firmeninsolvenzen<br />

oder -aufgaben<br />

sind. Daher ist es kaum verwunderlich,<br />

dass die Zahl der Insolvenzen<br />

über die letzten Jahre gestiegen<br />

ist. Rund 40.000 Unternehmen<br />

waren im Jahr 2004 betroffen. Das<br />

waren sechs Prozent mehr als vor<br />

zwei Jahren.<br />

Insgesamt sind die Umsatzausfälle<br />

je nach Branche unterschiedlich<br />

hoch. Inkassodienstleister sprechen<br />

von durchschnittlich einem<br />

Prozent, im Bau- und Baunebengewerbe<br />

sogar 30 Prozent. Dabei sind<br />

die Spitzenreiter schlechter Zahlungsmoral<br />

der öffentliche Sektor<br />

und die in der Krise steckende<br />

Bauindustrie.<br />

Tipps: Was Unternehmen<br />

tun können<br />

1. Abstimmung auf höchster<br />

Ebene<br />

Umsatz- bzw. Liquiditätseinbußen<br />

sind Chefsache.<br />

• Sowohl der Vertriebsleiter als<br />

auch der Leiter der Finanzbuchhaltung<br />

müssen beide eine<br />

Schnittstellenoptimierung wollen.<br />

• Im Zweifel braucht es die starke<br />

Hand des Geschäftsführers, der<br />

dies als ein Ziel definiert.<br />

2. Schnittstellenziele definieren<br />

In den meisten Unternehmen gehört<br />

„Führen mit Zielen“, sog.<br />

„<strong>Management</strong> by Objectives“, zum<br />

Arbeitsalltag.<br />

• Abgeleitet von den Unternehmenszielen<br />

ist es wichtig, ein Ziel<br />

zu vereinbaren, das sinngemäß<br />

lauten könnte: „Verringerung von<br />

Umsatzausfällen und der Debitorendauer<br />

bei gleichzeitiger Kundenbindung.“<br />

• Wichtig ist, in der Zielformulierung<br />

sicherzustellen, dass nicht<br />

„auf Teufel komm raus“ offene<br />

Rechnungen eingefordert werden<br />

und dabei Kunden verloren gehen.<br />

Vielmehr sollen die Kunden<br />

einen Inkassoanruf als lösungsorientiertes<br />

Entgegenkommen<br />

der Firma wahrnehmen, der dazu<br />

dient, weiter zu verkaufen.<br />

• Erst solch ein übergeordnetes<br />

Schnittstellenziel beinhaltet die<br />

nötige Konsequenz, die es für die<br />

Umsetzung von konkreten Maßnahmen<br />

braucht. Denn am Ende<br />

einer Zielperiode wird die Zielerreichung<br />

bewertet. Üblicherweise<br />

ist daran eine variable<br />

Gehaltskomponente gekoppelt.<br />

• Dieses Schnittstellenziel muss<br />

dann für jeden Mitarbeiter der<br />

Buchhaltung und des Vertriebs<br />

gelten, der am Prozess beteiligt<br />

ist. Nur so ist sichergestellt, dass<br />

sich jeder Mitarbeiter im Sinne<br />

der Zielerreichung einsetzt.<br />

• Solch ein Schnittstellenziel kann<br />

einmalig im Rahmen eines Projektes<br />

oder dauerhaft definiert<br />

sein.<br />

3. Workshops zur Schnittstellenoptimierung<br />

Wenn die o. g. Rahmenbedingungen<br />

erfüllt sind, geht es um<br />

die inhaltliche Erarbeitung der<br />

Schnittstellenoptimierung. Insgesamt<br />

handelt es sich dabei um ein<br />

prozessorientiertes Projekt, das<br />

etwa sechs Monate umfasst.<br />

• Start-Workshop. Es muss analysiert<br />

werden, welche Probleme<br />

existieren und welche Lösungen<br />

Abhilfe schaffen. Ausgewählte<br />

Mitarbeiter aus der Buchhaltung<br />

und dem Vertrieb klären in einem<br />

moderierten Workshop den Istund<br />

den Ziel-Zustand in der<br />

Zusammenarbeit: Welche gegenseitigen<br />

Erwartungen gibt es? Wo<br />

31<br />

CM Background<br />

sind Probleme? Wie muss idealerweise<br />

zusammengearbeitet<br />

werden? Wie ist die Kompetenzund<br />

Rollenverteilung etc. Am<br />

Ende gibt es einen Aktionsplan<br />

für die Umsetzung, der dem Vertriebsleiter<br />

und dem Leiter<br />

Finanzbuchhaltung zur Absegnung<br />

präsentiert (vorgelegt) wird.<br />

• Umsetzungsphase. Die im Workshop<br />

ermittelten Lösungen werden<br />

umgesetzt und auf ihre Praktikabilität<br />

überprüft.<br />

• Nachbereitungs-Workshop. In<br />

einem moderierten Folge-Workshop<br />

werden die Ergebnisse der<br />

Umsetzungsphase kritisch reflektiert.<br />

Sofern Korrekturen erforderlich<br />

sind, wird ein neuer<br />

Aktionsplan erstellt und umgesetzt.<br />

• Prozessende: Der Prozess dauert<br />

so lange, bis die Optimierung der<br />

Schnittstellen als Ziel realisiert<br />

ist.<br />

Axel Koch<br />

Kontakt:<br />

Dr. Axel Koch · Spezialtrainer Telefoninkasso<br />

Klausenburger Str. 103 · 64295 Darmstadt<br />

Telefon: 06151-130-0524 · Telefax: 06151-<br />

130-0525<br />

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