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Kirmes & Park Revue 05/2020

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Aktuell

Volksfest-Chef Frank

Grünert (links) mit Thüringens

Ministerpräsident Bodo

Ramelow und Bürgermeister

Jörg Reichl auf dem SkyFall

beim Rudolstädter Vogelschießen

2019. Da konnte der

Landesvater nicht ahnen, dass

er in diesem Jahr Thüringens

größtes Volksfest absagen

muss.

(Foto: Tom Demuth)

Frank Grünert, Veranstaltungsreferent der Stadt Rudolstadt

und Chef des Rudolstädter Vogelschießens:

„Ich habe bis zuletzt gehofft, dass wir auch in dieser

schwierigen Zeit unser wunderbares Rudolstädter

Vogelschießen vom 21. bis 30. August veranstalten

dürfen. Für mich war es ein Alptraum, die Absage des

größten Volksfestes in Thüringen in Erwägung zu ziehen.

Deshalb haben wir den zugelassenen Schaustellerbetrieben

die Standplatzverträge als Zeichen der

Hoffnung gesendet.

Die danach erfolgte Nachricht, dass sich Bund und

Länder darauf verständigt haben, alle Großveranstaltungen

bis zum 31. August abzusagen, stimmt mich

sehr traurig. Auch wenn es auch für mich schwer vorstellbar

ist, dass sich während der Corona-Pandemie

tausende Menschen auf unserem Traditionsfest nahe

sind und ausgelassen miteinander feiern.

Jetzt informiere ich die vorgesehenen Beschicker über

die Absage. Gemeinsam mit dem Bürgermeister Jörg

Reichl empfehle ich dem Kultur- und Sozialausschuss,

für das Fest vom 20. bis 29. August 2021 die gleichen

Schaustellerbetriebe zuzulassen, die unseren Besucherinnen

und Besuchern in diesem Jahr ein kulturvolles

Vergnügen bereitet hätten.

Persönlich leide ich mit den vielen Schaustellerfamilien,

die europaweit über viele Monate ihre Arbeit ruhen

lassen müssen und deren Existenzen auf dem Spiel

stehen. Ich hoffe sehr, dass jetzt schnell und unbürokratisch

ein Rettungsschirm gespannt wird, der ihnen

und den Arbeitskräften ein Überleben ermöglicht.

Diese leidenschaftlichen Menschen führen ein „Leben fürs

Erleben“, wie es in dem wunderbaren Imagefilm des DSB

heißt. Ich wünsche allen Schaustellerinnen und Schaustellern

von Herzen, dass es bald wieder möglich sein

wird, überall unverwechselbare Volksfeste zu feiern. ■

Folgende Nachrichten gingen kurz vor Redaktionsschluss noch ein:

In Magdeburg bauen zur Zeit die Gebrüder Boos das

55 Meter hohe „Wheel of Hope“ auf, das als Zeichen

der Hoffnung seine Runden drehen wird. Die Gebrüder

Boos erhoffen sich, dass nach weiteren Lockerung

der Corona-Bestimmungen, das Riesenrad auch für

Besucher öffnen kann. Die räumliche Trennung sei

hierbei kein Problem, die 42 Gondeln sind verglast

und separate Wege hinein und hinaus wahren den

Sicherheitsabstand.

Weiterhin baute die Schaustellerfamilie Harald Gusik in Iserlohn eine „Kirmes-to-go“ auf.

Die Süßwaren- und Gastronomiestände können vom Auto aus oder auch per Fuß in einem

kreisförmigen Parcours angesteuert werden. Absperrungen wahren den Sicherheitsabstand,

Desinfektionsmittel und ein mobiles Waschbecken stehen am Eingang bereit. Die „Kirmesto-go“

stellt eine Möglichkeit dar, den Menschen ein wenig Abwechslung zu bieten und als

Schausteller über die schwere Zeit während Corona hinwegzukommen. Eine kreative Idee,

die vielleicht noch viele Nachahmer findet.

Wir werden weiter berichten.

Cranger Kirmes: Das Pressebüro der Stadt Herne,

in Person von Christoph Hüsken hat am 16. April

folgende Pressemitteilung herausgegeben:

Die Cranger Kirmes (geplant vom 6. bis 16. August

2020) findet nicht im August statt. Die Stadt Herne hat

am Donnerstag, 16. April 2020, über die Regelungen

zur Eindämmung der Corona-Pandemie beraten. Mit

dem bundesweiten Verbot von Großveranstaltungen

bis zum 31. August 2020 ist klar, dass es im August

keine Cranger Kirmes geben kann. Die Stadt Herne

als Veranstalter wird Anfang der kommenden Woche

beraten, ob es für dieses Jahr zu einem späteren Zeitpunkt

ein anderes Format geben kann. „Die Cranger

Kirmes ist zu wichtig für die Stadt und ihre Menschen,

als dass wir sie einfach absagen. Deswegen holen

wir alle Beteiligten an einen Tisch und tauschen uns

aus, ob es andere Möglichkeiten später im Jahr geben

könnte“, erklärt Oberbürgermeister Dr. Frank Dudda. ■

Rainer Skroblies, Platzmeister Haaner Kirmes:

Die Haaner Kirmes (2020 vom 26. bis 29. September)

ist das größte und wichtigste Fest des Jahres in der

Gartenstadt und zieht jedes Jahr ‚zigtausende Besucher

aus der ganzen Region an.

„Wir bereiten uns vorsichtig auf die Kirmes vor. Den

Schaustellern ist es wichtig, dass wir das hinbekommen

– auch kurzfristig. Deshalb sagen wir nicht ab, wir haben

noch vier Monate Zeit. Vorsichtig planen bedeutet, dass

wir keine teuren Verpflichtungen eingehen möchten, auf

welchen wir bei einer Absage der Haaner Kirmes sitzen

bleiben würden. Andererseits wollen wir in der Lage

sein, ggf. auch kurzfristig eine in allen Belangen sichere

Veranstaltungen durchführen zu können. Hierzu müssen

wir uns gemeinsam mit den Schaustellern und allen

weiteren Beteiligten (andere Fachämter der Behörde,

Polizei, Feuerwehr usw.) an einen Tisch setzen, sobald

es der derzeitige Dienstbetrieb erlaubt.“

Petra Neuendorf, Amtsleiterin Amt für Stadtmarketing,

zuständig für die Heddesdorfer Pfingstkirmes

Neuwied:

Mit Stand Freitag, 17.04.2020, lässt sich sagen, dass

wir noch auf die Verfügung der Landesregierung Rheinland-Pfalz

warten. Erst dann können wir entscheiden,

ob und wie die Pfingstkirmes (29. Mai bis 2. Juni) und

andere Veranstaltungen, wie unsere Märkte und das

Deichstadtfest, stattfinden können oder nicht. Auch im

Hinblick darauf, dass die derzeitige Lage für Schaustellerbetriebe

existenzbedrohend ist und wir zukünftig

nur Kirmesveranstaltungen durchführen können, wenn

es noch Schaustellerbetriebe gibt, muss man überlegen,

gibt es andere Formen einer Veranstaltung, die

natürlich nicht den Erfolg der Ursprungsveranstaltung

haben können, aber die dennoch erfolgversprechend

sein könnten.

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