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asphalt 03/20

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55. Jahrgang<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Mai<br />

Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />

Im Gespräch:<br />

Kontimessung<br />

A96: Neues<br />

Additiv probiert<br />

Asphalt Akademie:<br />

Was steckt<br />

dahinter


NEUE<br />

STANDARDS<br />

FÜR DIE<br />

ZUKUNFT<br />

AMMANN ABP HRT ASPHALTMISCHANLAGE<br />

Die ABP HRT (High Recycling Technology) ist optimiert für die Verwendung von hohen<br />

Anteilen Recycling<strong>asphalt</strong> und kann wahlweise mit einem konventionellen, oder Gegenstrom-<br />

Warmrecyclingsystem sowie einer unabhängigen Kaltrecyclingzugabeeinrichtung ausgerüstet werden.<br />

• Intelligente Abschottungs- und Isolationssysteme garantieren einen minimalen Energieverlust<br />

• Integrierte Anordnung von Additivzugaben<br />

• Langzeitlagerungen für Warmrecycling und Mischgut<br />

• Grosszügige Begehungen und sehr gute Zugangsmöglichkeiten für Wartungen<br />

und Revisionen<br />

Zusätzliche Informationen zu unseren Produkten und Dienstleistungen finden Sie unter :<br />

www.ammann.com<br />

PMP-2672-01-DE | © Ammann Group


Meinung<br />

3<br />

Lassen Sie uns<br />

kreativ sein!<br />

Bernd Hinrichs,<br />

Chefredakteur<br />

Foto: DAV<br />

„Menschen mit einer neuen Idee gelten so lange als Spinner, bis sich die Sache durchgesetzt<br />

hat!“ Dieses Zitat, das dem Schriftsteller Mark Twain zugesprochen wird, trifft im<br />

Kern genau die Aufgabe, vor der die Asphaltbranche steht. Es gilt, neue Wege zu gehen<br />

und mutig zu sein. Sätze wie „Das haben wir noch nie so gemacht!“ gehören seit Corona<br />

definitiv der Vergangenheit an.<br />

Der Straßenbau hat diese Herausforderung angenommen und meistert sie kreativ. Wozu<br />

die Asphaltbranche in Zeiten der Pandemie fähig ist, beweisen eindrucksvoll die Statements<br />

aus ganz unterschiedlichen Bereichen, die wir in dieser Ausgabe der Zeitschrift<br />

gesammelt haben. Oberste Priorität hat natürlich die Gesundheit der Mitarbeiter und<br />

Kunden.<br />

Kreativität ist auch bei den Straßenbauverwaltungen gefragt, die<br />

das Coronavirus mitten in der Bausaison trifft. Rund 70 % weniger<br />

Verkehr auf den Autobahnen an den Oster tagen eröffnet aber<br />

auch neue Chancen, wie beispielsweise Straßen.NRW berichtet. So<br />

nutzen die Autobahnmeistereien die geringe Verkehrsbelastung,<br />

um tagsüber Unterhaltungsarbeiten zu erledigen, die in vielen<br />

Fällen sonst nur nachts vorgenommen werden können.<br />

Besonders schnell schreitet<br />

in diesen Tagen die flexible und<br />

kreative Nutzung der modernen<br />

Informationstechnologie voran.<br />

Besonders schnell schreitet in diesen Tagen die flexible und kreative Nutzung der<br />

modernen Informationstechnologie voran – siehe hierzu auch unseren Buchtipp auf der<br />

letzten Seite dieser Ausgabe. Besprechungen und Seminare werden als Videokonferenzen<br />

bzw. Webinare durchgeführt. Nadler Straßentechnik hat etwa sein Straßenbausymposium<br />

kurzerhand online abgehalten – nach nur 1,5 Wochen Vorbereitung. Rund 400<br />

Einbauer und Planer wurden geschult zu allen relevanten Themen ihres Arbeitsalltages.<br />

Und die Firma Praxis EDV-Betriebswirtschaft- und Software-Entwicklung hat schnell entschlossen<br />

das Thema „WDV <strong>20</strong><strong>20</strong> im Homeoffice“ mit ins Programm ihrer Academy aufgenommen.<br />

Unser Arbeitsalltag wird sich verändern. Aber wir schaffen das, denn die Asphaltbranche<br />

ist kreativ.<br />

Bleiben Sie gesund!<br />

Bernd Hinrichs<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


4 Inhalt<br />

ZUM TITELBILD<br />

Bild: © Hamm<br />

Im Einsatz bewährt – neue<br />

Gummiradwalzen von HAMM<br />

Mit der Serie HP präsentierte HAMM <strong>20</strong>19 eine<br />

komplett neue Generation an Gummiradwalzen.<br />

Die Baureihe steckt voller technischer<br />

Neuheiten und Weiterentwicklungen, insbesondere<br />

rund um den Fahrerstand, bei der<br />

Wasser- bzw. Additivberieselung sowie bei<br />

der Ballastierung. Die verschiedenen Modelle<br />

(HP 180, HP 180i, HP 280 und HP 280i) überzeugen<br />

inzwischen auf Baustellen rund um<br />

den Globus. Das Titelbild zeigt eine HP 180i<br />

bei einem Einsatz nahe Friedrichshafen. Das<br />

Modell ist ausgestattet mit der ebenfalls neu<br />

entwickelten, dieselbetriebenen Reifenheizung<br />

(Option), die HAMM als einziger Hersteller<br />

ab Werk anbietet. Diese überzeugt mit einfachster<br />

Bedienung, automatisch konstant<br />

gehaltener Temperatur (wählbar zwischen<br />

60 und 110 °C), einem geringen Verbrauch<br />

und hoher Sicherheit.<br />

16<br />

Kontimessung<br />

Dr. Annett Schröter stellt im Gespräch<br />

mit Ralf Hertrampf anhand des Vortrages<br />

auf den <strong>20</strong>. Deutschen Asphalttagen<br />

die Praxisergebnisse der letzten<br />

zwei Jahre Kontimessung vor.<br />

HAMM AG<br />

Hammstraße 1 · 95643 Tirschenreuth<br />

Tel. +49-9631-80-0 · www.wirtgen-group.com/hamm<br />

Fachzeitschrift für Herstellung<br />

und Einbau von Asphalt<br />

Organ von:<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

30<br />

Temperaturabgesenkter<br />

Einbau<br />

Im Oktober <strong>20</strong>19 wurde<br />

auf der A96 eine<br />

Erprobungsstrecke für<br />

ein neues Additiv zur<br />

Temperaturabsenkung<br />

eingerichtet.<br />

Von Markus Oeser,<br />

Michael Zeilinger und<br />

Nicolás Carreño Gómez<br />

Nachrichten der European Asphalt Pavement<br />

Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

Quelle: BASF<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Inhalt<br />

5<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Meinung<br />

Lassen Sie uns kreativ sein! <strong>03</strong><br />

Aktuell<br />

Nachrichten 06<br />

Schwerpunkt: Kontimessung<br />

„Wir erwarten, dass unsere Argumente<br />

fachkompetent beurteilt werden“<br />

Von Dr. Annett Schröter und Ralf Hertrampf 16<br />

24<br />

Quelle: DAV/hin<br />

Asphalt Akademie<br />

Unter dem neuen Label<br />

„Asphalt Akademie“<br />

bündelt der DAV zukünftig<br />

seine kompletten<br />

Weiter- und Fortbildungsseminare.<br />

Intern<br />

Was gibt’s Neues? 22<br />

Asphalt Akademie – was steckt dahinter? 24<br />

Termine<br />

Kalender 27<br />

Menschen<br />

25 Jahre Engagement für bessere Straßen 28<br />

Direktorin wechselt zur Autobahngesellschaft 28<br />

Schwerpunkt:<br />

Temperaturabgesenkter Einbau<br />

Gute Performance – wenig Emissionen<br />

Von Prof. Markus Oeser, Dr. Michael Zeilinger und<br />

Nicolás Carreño Gómez 30<br />

Technik<br />

Aktuelle Entwicklungen bei der Automatisierung 36<br />

Mit der Lizenz zu fliegen 40<br />

Lohnende Entwicklungsarbeit 42<br />

Straßenbau Baden-Württemberg 4.0 43<br />

E-Baumaschinen ab sofort online 44<br />

Großfräsen komplettieren die neue F-Serie 46<br />

Einkaufsführer<br />

Produkte für Profis 48<br />

Quelle: DAV/hin<br />

Zu guter Letzt<br />

Inserentenverzeichnis, Vorschau, Impressum 50<br />

Buchtipp 51<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


6 Aktuell<br />

Beim Ausbau der Infrastruktur macht<br />

vielen Bundesländern und Kommunen<br />

ein Fachkräftemangel beim Planungspersonal<br />

zu schaffen. (Quelle: Pixabay)<br />

Fachkräfte<br />

„Geld alleine hilft nicht“<br />

Die Bundesingenieurkammer warnt vor Verzögerungen beim Bau von Wohnraum sowie bei Ausbau und<br />

Ertüchtigung der Infrastruktur. Neue Daten des Statistischen Bundesamtes zeigen, dass die Zahl der erteilten<br />

Baugenehmigungen <strong>20</strong>19 erneut zugenommen hat. Zahlreiche Bauprojekte werden allerdings gar<br />

nicht erst realisiert oder erst sehr viel später fertiggestellt. Als einen der Hauptgründe sieht der Präsident<br />

der Bundesingenieurkammer Hans-Ullrich Kammeyer den weiter zunehmenden Fachkräftemangel. Dem<br />

müsse man dringend Rechnung tragen und mehr junge Menschen für den Bauingenieur-Beruf begeistern.<br />

Und dazu gehöre auch, Ingenieure adäquat zu honorieren.<br />

Von Kathleen Niendorf<br />

Auf dem Ingenieurarbeitsmarkt ist die Nachfrage nach bau- oder<br />

dienstleistungsnahen Qualifikationen unverändert sehr stark. Die<br />

momentane konjunkturelle Abkühlung ist jedoch auch am Ingenieurarbeitsmarkt<br />

spürbar – das zeigt der VDI-/IW-Ingenieurmonitor <strong>20</strong>19/IV.<br />

Zahlen und Fakten<br />

Im vierten Quartal <strong>20</strong>19 waren monatsdurchschnittlich knapp 113.000<br />

offene Stellen zu besetzen, was im Vergleich zum Vorjahresquartal ein<br />

Minus von 10,4 % aufseiten der Arbeitskräftenachfrage ausmacht. Auch<br />

aufseiten der Arbeitssuchenden macht sich die Abkühlung bemerkbar.<br />

So suchten im selben Zeitraum 32.461 Personen eine Beschäftigung in<br />

einem Ingenieurberuf. Verglichen zum Vorjahresquartal stieg die Zahl<br />

der arbeitslos Gemeldeten damit um 10,2 %.<br />

In der Regel halten die Arbeitgeber ihr Stammpersonal und verzichten<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Aktuell<br />

7<br />

Asphalt in Zeiten<br />

von Corona – Teil 14<br />

somit zum Teil vorübergehend auf Neueinstellungen. Dadurch sind insbesondere<br />

jüngere Kollegen mit auslaufenden Projektverträgen sowie<br />

Berufseinsteiger betroffen.<br />

Regionale Unterschiede<br />

Die ungleichmäßige Entwicklung setzt sich fort, wenn man die Ingenieurnachfrage<br />

in den unterschiedlichen Regionen betrachtet. Zwar ist in<br />

sämtlichen großen Regionen ein Rückgang der offenen Stellen zu verzeichnen.<br />

Dagegen ist in Teilen Ostdeutschlands – konkret in Sachsen,<br />

Sachsen-Anhalt und Thüringen – noch keine Eintrübung, sondern teils<br />

sogar ein Anstieg zu verzeichnen.<br />

Ausländische Ingenieure zur Fachkräftesicherung<br />

Beim Ausbau der Infrastruktur macht vielen Bundesländern und Kommunen<br />

ein Fachkräftemangel beim Planungspersonal zu schaffen. Angesichts<br />

des bundesweit anhaltenden Booms der privaten Bauwirtschaft<br />

gebe es bei ausgeschriebenen Behörden-Stellen zum Beispiel für<br />

Bauingenieure oft nur wenig Bewerber.<br />

Allen voran führt die demografische Entwicklung dazu, dass die<br />

Zuwanderung als Instrument zur Fachkräftesicherung in den Ingenieurberufen<br />

zunehmend an Bedeutung gewinnt. Im Bundesschnitt haben<br />

ausländische Ingenieure einen Anteil von 8,9 % an allen Beschäftigten in<br />

Ingenieurberufen. Dabei liegen einige Bundesländer über dem Bundesschnitt:<br />

neben Hamburg und Bremen die Länder Bayern, Baden-Württemberg<br />

und Hessen.<br />

Ein deutlich niedrigerer Anteil ausländischer Beschäftigter in Ingenieurberufen<br />

lässt sich hingegen in ostdeutschen Bundesländern beobachten.<br />

Aufgrund des besonders hohen Anteils älterer Ingenieure<br />

besteht hier allerdings hinsichtlich der Fachkräftesicherung ein sehr<br />

hoher Handlungsbedarf.<br />

Fast ohne Einschränkungen<br />

gelingt es der Asphaltindustrie<br />

in dieser beispiellosen Krise bisher,<br />

die Sanierung unserer Verkehrsinfrastruktur<br />

fortzusetzen.<br />

Das haben wir vor allem unseren engagierten Mitarbeiter*innen<br />

zu verdanken, die in den Mischwerken und Asphaltkolonnen<br />

unermüdlich alles daransetzen, dass – wenn die Krise<br />

überwunden ist – die Wirtschaft staufreier wieder durchstarten<br />

kann. Denn gerade Beseitigungen von Engpässen lassen<br />

sich jetzt in der verkehrsarmen Zeit besonders gut realisieren.<br />

Die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter*innen,<br />

Kund*innen und Partner*innen hat dabei für uns allerhöchste<br />

Priorität. Deshalb unterstützen wir als Verband unsere Mitglieder<br />

bei der Umsetzung der behördlichen Weisungen, geben<br />

zusätzliche Empfehlungen und setzen uns für temporäre<br />

Erleichterungen ein: so ist im Gespräch mit Straßen.NRW zum<br />

Beispiel angeregt worden, dass Lieferscheine zur Vermeidung<br />

von Virusübertragungen aktuell auch ohne Unterschrift anerkannt<br />

werden sollen. Seien Sie versichert, dass wir als Verband<br />

uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass wir diese Krise<br />

gemeinsam bewältigen. Für Sie und Ihre Angehörigen alle<br />

guten Wünsche. Bleiben Sie gesund!<br />

Oliver Nohse, Präsident<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV)<br />

Die Zahlen machen deutlich, dass, wenn es den östlichen Bundesländern<br />

nicht gelingt, zeitnah eine nachhaltige Willkommenskultur zu entwickeln<br />

und deutlich mehr ausländische Ingenieure als bislang zu gewinnen,<br />

sich die demografischen Probleme im Ingenieurbereich dort nicht<br />

bewältigen lassen – mit gravierenden Folgen für die regionale Wirtschaft.<br />

Die saarländische Verkehrsministerin Anke Rehlinger (SPD) sagte der<br />

Nachrichtenagentur dpa, eine „mangelnde Personalausstattung“ in den<br />

Verwaltungen von Ländern und Kommunen verlängere Planungs- und<br />

Prüfungsprozesse. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages,<br />

Helmut Dedy, bestätigte, dass die Kommunen in einem harten Wettbewerb<br />

um Fachkräfte stünden: „Bereits heute fehlen IT-Spezialisten,<br />

Ingenieure und weitere Fachkräfte in der Verwaltung.“<br />

Schleswig-Holstein macht das fehlende Personal vor allem bei der<br />

Planung von Straßenbauvorhaben zu schaffen. „Gut 15 % der Stellen in<br />

den Planungsbehörden sind unbesetzt“, teilte Verkehrsstaatssekretär<br />

Thilo Rohlfs mit. Bei Stellenausschreibungen habe die Zahl qualifizierter<br />

Bewerber spürbar abgenommen. Auf eine offene Stelle hätten sich im<br />

vergangenen Jahr pro Verfahren durchschnittlich nur noch 2,5 Bauingenieure<br />

und 1,25 Techniker beworben.<br />

Ausreichend geeignete Fachkräfte bei der Bauplanung zu finden, sei<br />

angesichts des Baubooms schwierig, weil auch die Bauindustrie geeignete<br />

Bewerber brauche. Zugleich seien die Herausforderungen an die<br />

öffentliche Verwaltung durch komplexere Verfahren gestiegen.<br />

Quelle: EAPA<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


8 Aktuell<br />

Fachkräftemangel?<br />

Google for Jobs kann helfen!<br />

Das Thema „Fachkräftemangel“ ist seit einigen Jahren auch in der<br />

Asphaltbranche angekommen. Betriebe müssen großen Aufwand<br />

betreiben, um gute Mitarbeiter zu finden. Daher ist es für<br />

Unternehmen wichtiger denn je, dass ihre Stellenanzeigen ohne<br />

große Streuverluste gefunden werden.<br />

Seit Ende Mai <strong>20</strong>19 ist Google for Jobs offiziell in Deutschland<br />

gestartet. Anhand der bei Google eingegebenen Stellenbezeichnung<br />

werden alle relevanten Jobangebote in einer blau hervorgehobenen<br />

Box übersichtlich dargestellt. Google nutzt dazu die<br />

Daten der Stellenausschreibungen, die bereits digital vorliegen,<br />

etwa auf Seiten von Internet-Jobbörsen oder auf unternehmenseigenen<br />

Karriereseiten. Diese Box wird auf der ersten Suchergebnisseite<br />

angezeigt, und zwar unter den Google-Anzeigen, aber<br />

über den organischen Ergebnissen. Anhand verschiedener Kriterien<br />

bewertet Google die Relevanz für die jeweils aktuelle Suche<br />

und entscheidet, welche Anzeige in die Box kommt. Dafür muss<br />

Google die Anzeige aber „lesen“ können. Tristan Niewöhner,<br />

Experte im Bereich Suchmaschinenmarketing in der Personalakquise:<br />

„Der wichtigste Punkt heißt ,Strukturierte Daten‘. Schon vor<br />

vielen Jahren hat Google mit anderen Internetkonzernen die Seite<br />

www.schema.org/JobPosting ins Leben gerufen. Hier wird erklärt,<br />

wie Stellenanzeigen für Suchmaschinen aufbereitet werden müssen.“<br />

Ob die eigene Webseite mit Stellenanzeigen diese Kriterien<br />

erfüllt, kann über einen Google-Service getestet werden: https://<br />

search.google.com/structured-data/testing-tool/ u/0/?hl=de.<br />

Grundsätzlich gilt: Je mehr Informationen die Stellenanzeige<br />

enthält, desto eher wird sie in die Google-for-Jobs-Box kommen.<br />

Gemeint sind Informationen wie ein präziser Jobtitel, der Arbeitsplatzstandort,<br />

die wöchentliche Stundenzahl oder auch das<br />

Gehalt. Darüber hinaus sollten beispielsweise auch diese Parameter<br />

aus dem Bereich der Suchmaschinenoptimierung bedacht<br />

werden: sprechende URLs, klare Gliederung der Anzeige und<br />

Nutzung der Indexing API, um Google über eine neue Seite zu<br />

informieren.<br />

Unter service@persomatch.de können Sie kostenlos eine Übersicht<br />

mit detaillierten Informationen anfordern, wie Sie Ihre Stellenanzeigen<br />

optimal für Google for Jobs aufbereiten können. Und<br />

für Unternehmen, die diese Fertigkeiten nicht aufbringen können<br />

oder die Zeit dafür nicht haben, gibt es Dienstleister, die für die<br />

optimale Positionierung der Stellenanzeigen bei Google sorgen.<br />

Quelle: Pixabay<br />

Quelle der Grafiken: Verband Beratender Ingenieure (VBI)<br />

Saarlands Verkehrsministerin Rehlinger, sagte, Bund, Länder und<br />

Kommunen müssten deutlich mehr in die Infrastruktur investieren. Zur<br />

Wahrheit gehöre aber auch: „Geld allein hilft nicht viel, wenn vor Ort<br />

Planungskapazitäten und Baufirmen nicht ausreichen.“ Um diese schrittweise<br />

aufbauen zu können, müssten sich Länder und Kommunen auf ein<br />

höheres Investitionsniveau des Bundes auf Dauer verlassen können.<br />

Dazu müssten Planungs- und Prüfungsabläufe für Straßen, Schienen<br />

und Radwege sowie für Windräder und Gewerbegebiete „entschlackt<br />

und entbürokratisiert“ werden, damit die Abläufe schneller werden, ohne<br />

zum Beispiel Umweltaspekte zu vernachlässigen. Die Bundesregierung<br />

hat bereits Maßnahmen auf den Weg gebracht, um Planungsverfahren<br />

zu beschleunigen.<br />

Starke Auftragslage bei Ingenieurunternehmen<br />

Laut der VBI-Konjunkturumfrage <strong>20</strong><strong>20</strong> herrscht eine starke Auftragslage<br />

bei Ingenieurunternehmen vor. Dementsprechend sind die zum Verband<br />

Beratender Ingenieure (VBI) gehörenden Ingenieurunternehmen optimistisch<br />

ins Jahr <strong>20</strong><strong>20</strong> gestartet.<br />

Entgegen der sich eintrübenden konjunkturellen Aussichten für die<br />

deutsche Wirtschaft gibt es bislang keine Hinweise auf einen nachlassenden<br />

Auftragsboom bei unabhängigen Planungsbüros.<br />

Laut Umfrage beurteilen aktuell 95 % der beteiligten Büros ihre wirtschaftliche<br />

Lage zu Jahresbeginn als gut bzw. sehr gut. Angesichts der<br />

anhaltend guten Konjunktur sind die Umsätze <strong>20</strong>19<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Aktuell<br />

9<br />

• bei 41 % der Umfrageteilnehmer gestiegenen,<br />

• bei 44 % unverändert und<br />

• nur bei 16 % rückläufig.<br />

Die andere Seite dieser Medaille ist, dass sich der Mangel an qualifizierten<br />

Fachkräften mehr und mehr zur Wachstumsbremse für VBI-Mitglieder<br />

erweist. So beklagen drei Viertel der Umfrageteilnehmer die<br />

zunehmend schwierigere und langwierigere Suche nach qualifiziertem<br />

Personal. Ein Drittel der Unternehmen (32 %) musste aus Mangel an<br />

geeigneten Bewerbern <strong>20</strong>19 ohne die geplanten Neueinstellungen auskommen.<br />

„Das ist ärgerlich und schädlich für die gesamte Baubranche. Von<br />

unseren Planungsleistungen hängt maßgeblich ab, wie schnell und nachhaltig<br />

der von der Politik angeschobene Investitionshochlauf gebaute<br />

bzw. sanierte Infrastruktur wird“, kommentiert VBI-Präsident Jörg Thiele.<br />

Daher bleibe kreative Werbung für die Ingenieurstudiengänge gemeinsame<br />

Aufgabe der planenden, auftraggebenden und ausführenden<br />

Partner am Bau. „Und wir unabhängigen Planungsunternehmen müssen<br />

uns mehr einfallen lassen, um den ‚Arbeitsplatz Ingenieurbüro‘ mit seinem<br />

attraktiven Mix aus virtueller Modellierung am PC und der Baustellenwirklichkeit<br />

bekannter zu machen“, ergänzt Thiele.<br />

Angesichts des zunehmenden Wettbewerbs um qualifizierte Mitarbeiter<br />

wird auch eine angemessene Vergütung von Ingenieurleistungen<br />

immer wichtiger.<br />

Nachholbedarf bei der Gleichstellung<br />

Männer im Ingenieurberuf und insbesondere im Ingenieurbüro waren<br />

lange Zeit unter sich. Inzwischen planen und beraten jedoch auch immer<br />

mehr Frauen in den VBI-Mitgliedsunternehmen. Wie groß deren Anteil<br />

mittlerweile ist, hat der VBI in seiner diesjährigen Umfrage erstmals<br />

untersucht:<br />

• 17 % der an der Umfrage teilgenommenen Büros beschäftigen aktuell<br />

50 % und mehr Ingenieurinnen.<br />

• In weiteren 46 % der Unternehmen sind zwischen <strong>20</strong> bis 40 % der<br />

Planer weiblich.<br />

„Das ist ärgerlich und schädlich für die gesamte<br />

Baubranche. Von unseren Planungsleistungen hängt<br />

maßgeblich ab, wie schnell und nachhaltig der von<br />

der Politik angeschobene Investitionshochlauf<br />

gebaute bzw. sanierte Infrastruktur wird.“<br />

Luft nach oben gibt es aber noch auf der Führungsebene. Wie generell<br />

in der deutschen Wirtschaft haben auch die Ingenieurunternehmen<br />

Nachholbedarf bei der Gleichstellung.<br />

Wie die VBI-Umfrage ergab, sind in lediglich 3 % der beteiligten Büros<br />

mehr als 10 % der Abteilungsleiter- und Geschäftsführerpositionen weiblich<br />

besetzt, dagegen gibt es in 59 % der Büros auf der Führungsebene<br />

derzeit weniger als 5 % Frauen.<br />

An der VBI-Konjunkturumfrage <strong>20</strong><strong>20</strong> beteiligten sich 688 Ingenieurbüros.<br />

Das entspricht 34 % der rund 2.000 befragten Mitgliedsunternehmen.<br />

Junge Menschen für den Bauingenieur-Beruf begeistern<br />

Seit <strong>20</strong>05 führen die Ingenieurkammern der Länder gemeinsam mit<br />

der Bundesingenieurkammer alljährlich einen Schülerwettbewerb<br />

durch. Bei dem zweistufigen Wettbewerb loben die jeweiligen Kammern<br />

den Landeswettbewerb für ihr Bundesland aus. Die Sieger des Landeswettbewerbs<br />

nehmen anschließend am Bundesentscheid und der Bundespreisverleihung<br />

in Berlin teil. Mit durchschnittlich 6.000 Teilnehmenden<br />

gehört der Schülerwettbewerb Junior.ING zu einem der größten<br />

deutschlandweit.<br />

Ziel ist es, Schülerinnen und Schüler auf spielerische Art und Weise<br />

für Naturwissenschaft und Technik zu begeistern. Die Wettbewerbsthemen<br />

wechseln jährlich und zeigen so die Vielseitigkeit des Bauingenieurberufs.<br />

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3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


10 Aktuell<br />

BAUSTELLENMELDUNGEN<br />

ËËË A52 Die Straßen.NRW-Autobahnniederlassung Hamm<br />

beginnt wieder mit der Sanierung auf der A52 zwischen der<br />

Anschlussstelle Marl-Frentrop und dem Autobahnkreuz Marl-<br />

Nord. Seit Ende April <strong>20</strong>19 saniert Straßen.NRW 5,8 km Fahrbahn<br />

und acht Brückenbauwerke. Rund 32.000 Kfz nutzen<br />

täglich diesen Streckenabschnitt, der 1987 für den Verkehr<br />

freigegeben wurde. Der Anteil des Schwerlastverkehrs liegt bei<br />

11,3 %. Straßen.NRW investiert hier 19 Mio. Euro aus Bundesmitteln.<br />

Bis voraussichtlich Dezember <strong>20</strong><strong>20</strong> führt der Landesbetrieb<br />

in insgesamt acht Bauphasen Sanierungsarbeiten<br />

durch. Darüber hinaus werden Lärmschutzwände erneuert,<br />

ebenso die Straßenmarkierungen und die Schutzeinrichtungen<br />

entlang der Strecke. Der Erhaltungsabschnitt beinhaltet<br />

die Anschlussstellen Marl-Hamm und Marl-Zentrum, die ebenfalls<br />

erneuert werden. ËËË A42 Die Sanierung der A42<br />

zwischen der Anschlussstelle Gelsenkirchen-Zentrum und dem<br />

Autobahnkreuz Essen-Nord ist fast abgeschlossen. Seit November<br />

<strong>20</strong>17 wurde auf einer Strecke von 6 km die A42 zwischen<br />

Essen und Gelsenkirchen in beide Fahrtrichtungen saniert.<br />

Dazu gehörten die Instandsetzung von 15 Brückenbauwerken,<br />

die Erneuerung von Lärmschutzwänden und der Bau neuer<br />

Verkehrszeichenbrücken. Zentral war die Erneuerung der Straßenausstattung,<br />

zu der neben der Fahrbahndecke auch die<br />

Straßenabläufe, die das Oberflächenwasser sammeln und<br />

ableiten, und Schutzeinrichtungen wie Leitplanken gehören.<br />

Die etwa 45 Mio. Euro teure Maßnahme sollte ursprünglich<br />

Ende <strong>20</strong><strong>20</strong> fertiggestellt werden. Durch die Optimierung der<br />

Bauabläufe und den erhöhten Einsatz von Personal und Geräten<br />

auf der Grundlage einer Beschleunigungsvereinbarung<br />

konnte die Bauzeit um mehrere Monate verkürzt werden.<br />

ËËË A39/B4 Im Autobahnkreuz Braunschweig-Süd (A39/<br />

B4) begannen im März die ersten Arbeiten im Zusammenhang<br />

mit dem angekündigten Brückenneubau. Im Zuge der Vorarbeiten<br />

werden zunächst mehrere Entwässerungskanäle neu<br />

verlegt, mit einer Gesamtlänge von etwa 500 m. Sie liegen in<br />

5 bis 6 m Tiefe und haben Durchmesser zwischen 1 und<br />

2,<strong>20</strong> m. Der Abschluss der Kanalarbeiten ist für September <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

geplant. Im Anschluss beginnen dann die eigentlichen<br />

Arbeiten zum Neubau der Brücke, die bis zum Frühjahr <strong>20</strong>24<br />

andauern sollen. Die Landesbehörde hat hierzu unter<br />

www.kreuz-bs-sued.de eine eigene Internetadresse eingerichtet.<br />

ËËË<br />

Zur Maschinenübergabe hatten Catharina Mertens und Klaus von der Gathen<br />

von der Wirtgen-Group-Niederlassung in Windhagen auch eine Urkunde mitgebracht,<br />

hier überreicht an Christian Thiry und Michael Recken von Karp-Kneip.<br />

(Quelle: Wirtgen)<br />

Motorgrader<br />

Erfolgreiche Einführung<br />

Zur Bauma hatte John Deere die Einführung der beiden Motorgrader<br />

622GP und 672GP in den europäischen Markt über das Vertriebsnetz<br />

der Wirtgen Group in Deutschland und Frankreich angekündigt. Nun<br />

wurde der erste Motorgrader vom Typ 672 GP dem Kunden offiziell überreicht.<br />

Neuer Besitzer der Maschine ist die Firma Karp-Kneip aus Luxemburg.<br />

Die Inhaber Christian und François Thiry sowie der Maschinenparkverantwortliche<br />

Michael Recken nahmen den Motorgrader mit Vorfreude<br />

entgegen: „Wir sind schon ein wenig stolz, mit dem europaweit ersten<br />

John-Deere-Motorgrader in den Einsatz zu gehen. Die Maschine hat uns<br />

ebenso überzeugt wie die professionelle Zusammenarbeit mit der Wirtgen-Group-Niederlassung<br />

in Windhagen“, erklärt Christian Thiry die<br />

Beweggründe für den Kauf. „Als der Kunde während der Bauma auf uns<br />

zukam, haben wir gemeinsam schnell eine gute Lösung gefunden“, erinnern<br />

sich Klaus von der Gathen, Geschäftsführer der Wirtgen Windhagen<br />

Vertriebs- und Service GmbH, und Catharina Mertens, Beratung und<br />

Verkauf. <br />

•<br />

Generell merken wir<br />

noch relativ wenig von<br />

Corona im geschäftlichen Bereich.<br />

Wir haben ja generell im Regelfall<br />

bis Ostern eh weniger Geschäft. In<br />

den Außendienst muss man ja<br />

momentan nicht zwingend. Hier<br />

sind Telefonate ausreichend. Wir arbeiten ja recht viel für die GKG.<br />

Da haben wir aktuell genug Arbeit. Durch die temp. Absenkung<br />

im Walz<strong>asphalt</strong> werden gerade neue Bindemittel konzipiert. Hier<br />

werden neue Datenblätter benötigt. Genauso überarbeiten wir für<br />

die GKG die gesamten Datenblätter aller Bitumen. Auch die Sicherheitsdatenblätter<br />

werden überarbeitet. Also noch läuft alles. Ich<br />

bin in Memmingen alleine im Büro und Jann alleine in Köln. Deswegen<br />

ist es für uns noch recht einfach. Außerdem müssen um die<br />

Jahreszeit von uns recht viel Bitumenproben verschickt werden.<br />

Das ist aktuell sogar mehr als <strong>20</strong>19!<br />

Quelle: BfB<br />

Foto: DAV/Hin<br />

Martin Wölfle, Geschäftsführer<br />

BfB Beratungsgesellschaft für Bitumen und Infrastrukturen mbH<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Aktuell<br />

11<br />

KURZMELDUNGEN<br />

Doosan Bobcat<br />

Doosan Bobcat EMEA vermeldet für das Jahr<br />

<strong>20</strong>19 eine signifikante Umsatzsteigerung.<br />

Insgesamt stiegen die Umsätze für die im<br />

EMEA-Raum produzierten Produkte von<br />

Doosan Bobcat und Doosan Portable Power<br />

im Vergleich zum Vorjahr um 12,8 % auf<br />

863 Mio. Euro und trugen zum weltweiten<br />

Wachstum der Verkaufszahlen von insgesamt<br />

7,2 % bei. Insbesondere das starke<br />

Wachstum in Europa und Nordamerika hat zu<br />

diesem Ergebnis beigetragen. Das Produktsortiment<br />

von Bobcat erzielte im EMEA-Raum<br />

im Jahr <strong>20</strong>19 einen Gesamtumsatzzuwachs<br />

von 11,0 % im Vergleich zum Vorjahr.<br />

Autobahn GmbH<br />

Die Autobahn GmbH des Bundes, Niederlassung<br />

Nord, startete ihr umfassendes Bauprogramm<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong> mit der ersten Baumaßnahme<br />

Ende März in Hamburg-Harburg. Vorbehaltlich<br />

der aktuellen Entwicklungen plant die<br />

Niederlassung Nord 28 Bauprojekte in der<br />

Höhe von über 70 Mio. € auf dem Gebiet der<br />

Freien und Hansestadt Hamburg und dem<br />

Land Schleswig-Holstein.<br />

Wacker Neuson<br />

Die Wacker Neuson Group konnte den<br />

Umsatz im Geschäftsjahr <strong>20</strong>19 um 11,2 % auf<br />

1.901,1 Mio. Euro steigern (<strong>20</strong>18: 1.710,0 Mio.<br />

Euro). Währungsbereinigt erreichte das<br />

Wachstum 9,8 %. Das Geschäft legte in allen<br />

Regionen und Geschäftsbereichen zu. Der<br />

Konzern profitierte dabei vor allem von der<br />

positiven Marktlage der europäischen und<br />

nordamerikanischen Bauwirtschaft sowie<br />

der hohen Nachfrage nach landwirtschaftlichen<br />

Maschinen der Konzernmarken Kramer<br />

und Weidemann.<br />

Schwarzmüller<br />

Einen Umsatzrückgang von 378 auf 364<br />

Millionen Euro musste die Schwarzmüller-Gruppe<br />

im abgelaufenen Jahr hinnehmen.<br />

Ausschlaggebend war ein Einbruch im<br />

Fahrzeugsegment Fernverkehr (- 5,8 %).<br />

Während der Umsatz beim oberösterreichischen<br />

Premiumhersteller gesunken ist,<br />

konnten die Produktionszahlen erhöht werden.<br />

In den drei Werken verließen 9.441 Einheiten<br />

die Produktionsbänder (+ 1,5 %).<br />

Erstmals in der Unternehmensgeschichte<br />

waren es deutlich mehr Fahrzeuge für die<br />

Bauwirtschaft und für Infrastrukturunternehmen<br />

als für den traditionell wichtigsten<br />

Sektor, den Fernverkehr.<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


12 Aktuell<br />

BAUSTELLENMELDUNGEN<br />

ËËË A3/A66 Bei der Sanierung einer der meistgenutzten<br />

Verkehrsknoten im Rhein-Main-Gebiet ist der wichtigste Teil<br />

geschafft. Nach zweieinhalbjähriger Bauzeit ist die neue Brücke<br />

der A3 über die A66 am Wiesbadener Kreuz für den Verkehr<br />

freigegeben worden. Die Maßnahme war erforderlich geworden,<br />

weil die bisherige, 1952 errichtete Brücke über die A66 den<br />

heutigen Verkehrsbeanspruchungen nicht mehr gewachsen<br />

war und ausgetauscht werden musste. Dafür werden insgesamt<br />

rund 50 Mio. Euro investiert. Jeden Tag passieren ca.<br />

<strong>20</strong>0.000 Fahrzeuge das Wiesbadener Kreuz. Bis September<br />

finden noch Restarbeiten statt. Insbesondere müssen zwei<br />

eigens für die Baumaßnahme errichtete Behelfsbrücken wieder<br />

demontiert werden. Voraussichtlich Ende April müssen dafür<br />

die westliche Parallelfahrbahn sowie zwei Rampen nochmals<br />

gesperrt werden. ËËË A43 Die A43-Rastanlage Speckhorn<br />

in Fahrtrichtung Wuppertal zwischen den Anschlussstellen<br />

Marl-Sinsen und Recklinghausen/Herten wird durch die Straßen.NRW-Autobahnniederlassung<br />

Hamm neu- und umgebaut.<br />

Der Rastplatz wird dafür etwa ein Jahr gesperrt. Die derzeit 42<br />

Pkw- und sechs Lkw-Parkstände werden auf 44 Pkw-, 34 Lkwund<br />

vier Busstellplätze sowie zwei Stellplätze für Pkw mit<br />

Anhänger ausgebaut. Außerdem wird ein rund 2<strong>20</strong> m langer<br />

Abstellstreifen für Schwertransporte geschaffen. Damit wird<br />

auf das gestiegene Verkehrsaufkommen reagiert und dem<br />

wachsenden Bedarf an Parkmöglichkeiten für Lkw zur Einhaltung<br />

der gesetzlich vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten<br />

Rechnung getragen. Zum Schutz der ruhenden Lastwagenfahrer<br />

auf der Anlage wird eine Lärmschutzwand zwischen Autobahn<br />

und Rastanlage gebaut. Die Arbeiten sollen im Frühjahr<br />

<strong>20</strong>21 abgeschlossen sein. ËËË B71 Im Zuge der B71 finden<br />

im Bereich der Ortsdurchfahrt Soltau Bauarbeiten an den Entwässerungsanlagen<br />

statt. Die nachfolgenden Asphaltarbeiten<br />

müssen aufgrund der geringen Fahrbahnbreiten unter Vollsperrung<br />

der jeweiligen Bauabschnitte umgesetzt werden. Die<br />

Baukosten belaufen sich auf rund 1,5 Mio. Euro. ËËË<br />

Als Erstes möchte ich all<br />

den Menschen danken,<br />

die in dieser schwierigen Situation<br />

für uns höchsten Einsatz zeigen. Die<br />

Ausbreitung des neuartigen Coronavirus<br />

fordert uns als Gesellschaft<br />

heraus. Ich bin stolz darauf, dass wir<br />

bei BASF diejenigen unterstützen<br />

können, auf die es jetzt ganz besonders ankommt: die Ärztinnen,<br />

Ärzte und das Pflegepersonal in den Kliniken. So hat BASF die<br />

Produktion von Rohstoffen umdisponiert und produziert jetzt<br />

Hand-Desinfektionsmittel, das kostenfrei an die Krankenhäuser<br />

der Region verteilt wird. Auch unser Team von Asphalt Performance<br />

hat schnell umdisponiert. Trotz der Kontaktbeschränkung<br />

können wir den Laborbetrieb und die Produktion aufrechterhalten.<br />

Und natürlich sind wir für Sie da, sei es per E-mail, am Telefon<br />

oder per Videokonferenz. Partnerschaft ist für uns nicht nur eine<br />

Phrase, sondern gelebte Realität, insbesondere in der jetzigen<br />

Situation. Gemeinsam werden wir diese Situation meistern, besonnen,<br />

zwar physisch getrennt, aber ansonsten eng verbunden.<br />

Dr. Mario Šandor, Head of Business Management Asphalt<br />

Performance EMEA<br />

BASF SE<br />

E-Rechnungs-Verordnung<br />

Ab November nur noch<br />

elektronisch<br />

Für das Bauunternehmen Wästbygg sind Nachhaltigkeit<br />

und Umweltbewusstsein mehr als nur ein Trend<br />

– es sind eine Priorität. Im Jahr <strong>20</strong>18 schloss sich die<br />

Finanzabteilung des Unternehmens den weltweiten Bemühungen<br />

um einen grüneren Planeten an, indem sie<br />

sich für den papierlosen Umstieg auf die elektronische<br />

Rechnungsstellung entschied. Das Ergebnis? Verbesserte<br />

Datengenauigkeit in den Zahlungsprozessen, bessere<br />

strategische Entscheidungen und die Grundlagen für<br />

eine nachhaltigere Zukunft.<br />

Quelle: BASF<br />

Foto: DAV/Hin<br />

Elektronische Rechnung oder E-Rechnungs-Verordnung sind Begriffe,<br />

die mittlerweile in jedem Geschäftsbetrieb bekannt sein sollten. Beispielsweise<br />

müssen alle öffentlichen Einrichtungen von Bund, Ländern<br />

und Gemeinden aktuell bereits rechtsverbindliche E-Rechnungen empfangen<br />

können. Für Lieferanten besteht zwar aktuell noch keine Verpflichtung<br />

zum Versand einer elektronischen Rechnung, allerdings ändert sich<br />

dies im Herbst. Ab dem 27.11.<strong>20</strong><strong>20</strong> dürfen Rechnungen nur noch elektronisch<br />

an öffentliche Auftraggeber versendet werden. Sollte bis zu diesem<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Aktuell<br />

13<br />

Ab dem 27.11.<strong>20</strong><strong>20</strong> dürfen Rechnungen<br />

nur noch elektronisch an öffentliche<br />

Auftraggeber versendet werden.<br />

(Quelle: Piaxabay)<br />

AUTOR<br />

Stephan Gordner<br />

Partner Manager DACH<br />

Telefon: +49 (0) <strong>20</strong>8 6798 0064<br />

Mobil: +49 (0) 151 2109 8362<br />

stephan.gordner@pagero.com<br />

Zeitpunkt die Umstellung nicht durchgeführt worden sein, drohen Zahlungsausfälle.<br />

Denn Bund, Länder und Gemeinden dürfen ab dem Zeitpunkt<br />

nur Zahlungen auf Basis von E-Rechnungen leisten. Bei der rechtskonformen<br />

Umsetzung unterstützt beispielsweise die Pagero GmbH.<br />

90 % elektronische Rechnungen bis <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Wästbygg ist eines der größten Bau- und Projektentwicklungsunternehmen<br />

Schwedens mit einem umfassenden Wissen über den Bau von Häusern<br />

und Immobilien. Das Unternehmen entwickelt und baut seit 1981<br />

Mehrfamilienhäuser, Gewerbeimmobilien und Logistikanlagen. Wästbygg<br />

betreibt sechs Büros in Schweden, Norwegen und Dänemark.<br />

Im Jahr <strong>20</strong>18 unternahm das Unternehmen den nächsten Schritt in<br />

Richtung einer besseren, papierlosen Zukunft, indem es die Eingangsrechnungs-Lösung<br />

von Pagero über Pageros Partner Palette, einem führenden<br />

Anbieter von Purchase-to-Pay-Automatisierung, implementierte.<br />

Wästbygg hatte die Lösung von Palette seit <strong>20</strong>06 für die Rechnungsverarbeitung<br />

eingesetzt. Im Frühjahr <strong>20</strong>18 begann Wästbygg den Weg zur<br />

vollständigen Digitalisierung, indem sie ihre Lieferantenrechnungen<br />

elektronisch über das offene, Cloud-basierte Netzwerk von Pagero<br />

erhielt. Wästbyggs Ziel ist es, dass ihre Lieferantenrechnungen bis <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

zu 90 % aus elektronischen Rechnungen bestehen.<br />

„Während wir neue Lieferanten ermutigen, auf elektronische Rechnung<br />

umzusteigen, wird Pagero uns auch bei diesem Prozess helfen,<br />

indem wir in naher Zukunft ein Projekt zur Lieferantenaktivierung starten,<br />

wodurch wir Zeit gewinnen und uns auf Aufgaben mit höherem<br />

Mehrwert konzentrieren können“, sagt Jona Heida Hjalmarsdottir, Buchhalterin<br />

bei Wästbygg.<br />

Präzise Daten leicht gemacht<br />

„Als Bauunternehmen profitieren wir auch sehr von Pageros Validierungsdienst.<br />

Jedes unserer Bauprojekte hat seinen eigenen Baucode und<br />

mithilfe des Validierungsdienstes erhalten wir keine Rechnungen mehr<br />

mit ungenauen Codes. Anstatt dass wir die richtige Nummer manuell<br />

nachschlagen müssen, wird die Rechnung jetzt automatisch an den Lieferanten<br />

zurückgeschickt“, erklärt Langvik.<br />

Wästbyggs Umstellung auf elektronische Rechnungen kommt auch<br />

ihren Lieferanten zugute. „Ich arbeite auch mit Wästbyggs Kundenrechnungen<br />

und habe erkannt, dass es viel schneller und einfacher ist, elektronische<br />

Rechnungen zu versenden als Papierrechnungen“, erklärt<br />

Hjalmarsdottir.<br />

„Wir freuen uns darauf, unsere Zusammenarbeit mit Pagero auszuweiten<br />

und den Einsatz digitaler Lösungen zu entwickeln, um zu einer<br />

nachhaltigeren Zukunft beizutragen“, so Langvik.<br />

Pagero baut das weltweit größte, offene Unternehmensnetzwerk auf.<br />

Mit dem Cloud-basierten Netzwerk soll jedes Unternehmen erreicht werden,<br />

überall auf der Welt – unabhängig davon, wie viele Grenzen der<br />

Betrieb überschreitet. Das Unternehmen kümmert sich um die technischen<br />

und regulatorischen Anforderungen über die gesamten Order-to-<br />

Cash-, Purchase-to-Pay- und Frachtprozesse hinweg, um die Datengenauigkeit<br />

und -sicherheit, Transparenz und Echtzeitdaten zu bieten. Und<br />

das alles über eine einzige Verbindung. <br />

•<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


14 Aktuell<br />

Die autonome Tandemwalze<br />

Robomag bei ihrer Premiere<br />

im Rahmen der Baumaschinenmesse<br />

Bauma in München.<br />

(Quelle: Bomag)<br />

iF Design Award <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Autonome Tandemwalze ausgezeichnet<br />

Bomag hat den diesjährigen iF Design<br />

Award gewonnen und zählt<br />

somit zu den Preisträgern des weltweit<br />

renommierten Design-Labels.<br />

Prämiert wurde die als Technologiestudie<br />

entwickelte vollautonome<br />

Tandemwalze Robomag in der Kategorie<br />

„Professional Concept“.<br />

Robomag baut auf den Erkenntnissen auf,<br />

die Bomag in Kooperation mit der TU Kaiserslautern<br />

beim Umrüsten von Straßenwalzen<br />

zu vollautonomen Systemen gewonnen hat.<br />

Zum Einsatz kommen Technologien wie GPS,<br />

Lidar und modernste Positionssensorik. Die<br />

automatisierte Tandemwalze konnte die<br />

78-köpfige, unabhängige, internationale<br />

Expertenjury als Gesamtkonzept überzeugen:<br />

Die vollautonome Tandemwalze Robomag<br />

kann vollkommen selbstständig in einem definierten<br />

Arbeitsgebiet eingesetzt werden. Das<br />

System gewinnt Informationen über Position,<br />

Lage und Bewegung mithilfe einer Kombination<br />

verschiedener Technologien zur räumlichen<br />

Orientierung, Umweltwahrnehmung und<br />

Umfeldsicherheit. Zur Kollisionsvermeidung<br />

kommt ein umfassendes Sicherheitskonzept<br />

mit sensorischer Umfelderkennung zum Einsatz.<br />

Die Robomag ist eine reine Technologiestudie<br />

und dient BOMAG als Vision für die nahe<br />

Zukunft.<br />

Die Zahl der Bewerber für den iF Design<br />

Award war groß: Die Juroren hatten unter 7.298<br />

Einreichungen aus 56 Ländern das begehrte<br />

Gütesiegel zu vergeben. Der iF Design Award<br />

wird einmal im Jahr von der weltweit ältesten<br />

unabhängigen Designinstitution, der iF International<br />

Forum Design GmbH in Hannover,<br />

vergeben.<br />

•<br />

http://webkiosk.stein-verlaggmbh.de/<br />

Top 5<br />

der online meistgelesenen Artikel<br />

der letzten Ausgabe: <strong>asphalt</strong> 2/<strong>20</strong><br />

1. Seite 26<br />

Kleinfräsen –<br />

eine Klasse für sich<br />

2. Seite 18<br />

Business und<br />

Berglandschaft<br />

3. Seite 31<br />

Bomag<br />

4. Seite 50<br />

Automatische Fräsleistungsermittlung<br />

5. Seite 38<br />

„Je genauer wir unten<br />

arbeiten, desto<br />

einfacher wird es oben.“<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Aktuell<br />

15<br />

Ich bin davon überzeugt,<br />

dass wir in Deutschland,<br />

aber auch als EUROVIA<br />

über die notwendigen Ressourcen,<br />

Werte und über eine Organisation<br />

verfügen, um diese<br />

Krise gemeinsam bestmöglich<br />

zu meistern. Gleichzeitig sind<br />

wir gefragt, das wirtschaftliche Leben weitestgehend am Laufen<br />

zu halten. In dieser schwierigen Zeit trägt die Baubranche<br />

eine große Verantwortung, sie stützt mit ihrer Arbeit die Binnennachfrage<br />

in Deutschland. Und das tun wir, natürlich in<br />

enger Übereinstimmung mit den Empfehlungen der Behörden,<br />

in Abstimmung mit unseren Kunden und unseren Mitarbeitern.<br />

Gemeinsam bauen – gemeinsam Krisen meistern. Nur<br />

als Einheit können wir diese außergewöhnliche Zeit schaffen.<br />

Ich danke dem gesamten EUROVIA-Team für seinen unermüdlichen<br />

Einsatz in diesen außergewöhnlichen Zeiten. Bleiben<br />

Sie alle gesund!<br />

Quelle: EUROVIA<br />

VERSCHLEISSFESTER STAHL<br />

Tim Lorenz, CEO<br />

EUROVIA Deutschland<br />

In dieser beispiellosen<br />

Zeit arbeiten wir rund<br />

um die Uhr mit unseren Partnern<br />

und Kunden zusammen,<br />

um die Welt weiterhin sicher,<br />

verantwortungsbewusst und<br />

mobil zu halten. Wir sind weiterhin<br />

zuversichtlich, dass unser<br />

globales Nahrungsmittelsystem zuverlässig ist. Wir legen Wert<br />

auf die Gesundheit unserer Mitarbeiter, da diese für die Bereitstellung<br />

unserer Produkte von entscheidender Bedeutung<br />

sind, und ihnen gebührt unser Dank für ihre Einsatzbereitschaft.<br />

Dies beinhaltet zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen zur<br />

Unterstützung des Personals in unseren Produktionsstätten,<br />

einschließlich Temperaturtests, Reinigungs- und Desinfektionsverfahren,<br />

Verbot des Besuchs von Besuchern in unseren<br />

Einrichtungen, Verbot des internationalen Reisens, Einschränkung<br />

des Inlandsverkehrs, Einführung sozialer Distanzierungspraktiken<br />

und Bereitstellung von Schichtflexibilität, um unsere<br />

wichtigsten Produktionsanlagen zu erhalten. Wir arbeiten<br />

anders, aber unsere Werte bleiben unverändert. Unser<br />

Engagement, das Richtige zu tun und die Menschen an die<br />

erste Stelle zu setzen, wird weiterhin jede Entscheidung leiten,<br />

die wir treffen.<br />

Ewald Nelken, Business Development Manager<br />

Cargill Industrial Specialties<br />

Quelle: Cargill<br />

ÜBERRAGENDE<br />

BEARBEITBARKEIT<br />

FÜR MEHR PRODUKTIVITÄT<br />

• Exzellente Kaltverformungseigenschaften und Schweißbarkeit<br />

• Überlegene Verarbeitbarkeit, enge Toleranzen,<br />

hohe Oberflächenqualität und Konstanz<br />

NLMK DEUTSCHLAND GmbH<br />

Eutelis-Platz 2<br />

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QT.nlmk.com<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


16 Schwerpunkt: Kontimessung<br />

Bisherige Ergebnisse aus der Praxis<br />

„Wir erwarten, dass unsere<br />

Argumente fachkompetent<br />

beurteilt werden“<br />

In den Ausgaben <strong>asphalt</strong> 8/<strong>20</strong>18 und 1/<strong>20</strong>19<br />

wurde bereits ausführlich das Thema Emissionen<br />

aus Asphaltmischanlagen aufgegriffen.<br />

Im 1. Teil berichteten die Autoren über<br />

den Erfahrungsgewinn aus Eigenmessungen<br />

an Asphaltmischanlagen, um Erkenntnisse<br />

zur Höhe der zu erwartenden Gesamtkohlenstoff-Emission<br />

zu erhalten. Der<br />

2. Teil im Januar <strong>20</strong>19 zeigte dann die ersten<br />

Ergebnisse dieser Messungen und den<br />

daraus gewonnenen Erkenntnissen einer<br />

stationären kontinuierlichen Messeinrichtung<br />

auf. Dr. Annett Schröter (Leiterin der<br />

Arbeitsgruppe Maschinen und Umwelt<br />

des Deutschen Asphaltverbandes) stellt<br />

im Gespräch mit Ralf Hertrampf (Gebietsund<br />

Servicebereichsleiter der amo-Asphalt<br />

GmbH & Co. KG) anhand des Vortrages auf<br />

den <strong>20</strong>. Deutschen Asphalttagen die Praxisergebnisse<br />

der letzten zwei Jahre vor.<br />

„Die Messungen haben uns<br />

geholfen, um ein Verständnis<br />

für den Zusammenhang<br />

zwischen Mischgutsorten<br />

und C-Gesamt-Emissionen zu<br />

entwickeln und die Erkenntnis<br />

zu erlangen, wie die<br />

Emissionen sich im alltäglichen<br />

diskontinuierlichen<br />

Produktionsprozess darstellen.“<br />

(Quelle: DAV/hin)<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Schwerpunkt: Kontimessung<br />

17<br />

Dr. Annett Schröter (AS): Herr Hertrampf, seit nun zwei<br />

Jahren wurden Messungen an Anlagen durchgeführt. Wie<br />

sieht es mit dem Erkenntnisgewinn aus – zwei Jahre sind<br />

bekanntlich eine lange Zeit für die Durchführung von<br />

Messungen?<br />

Ralf Hertrampf (RH): Nachdem die Asphaltindustrie sich<br />

diesem Thema angenommen hat, wurde die entsprechende<br />

Messeinrichtung an den Asphaltmischanlagen<br />

(AMA) <strong>20</strong>16 bzw. <strong>20</strong>17 installiert. An unserer AMA wurde<br />

die Messeinrichtung Ende <strong>20</strong>17 installiert und nach mehreren<br />

Anläufen im August <strong>20</strong>18 kalibriert. Seitdem liefert<br />

die Messeinrichtung kontinuierlich Messergebnisse. Wir<br />

haben seitdem, mit nicht unerheblichem Personalaufwand,<br />

verschiedene Auswertungen durchgeführt, die<br />

den Zusammenhang zwischen Produktion und C-Gesamt-Emissionen<br />

an unserer Anlage zeigen. Die Messungen<br />

haben uns geholfen, ein Verständnis für den Zusammenhang<br />

zwischen Mischgutsorten und C-Gesamt-Emissionen<br />

zu entwickeln und die Erkenntnis zu erlangen, wie<br />

die Emissionen sich im alltäglichen diskontinuierlichen<br />

Produktionsprozess darstellen.<br />

AS: Die vor zwei Jahren geäußerte Feststellung, dass ein<br />

Erkenntnisgewinn Zeit braucht, hat sich also bestätigt. In<br />

diesen zwei Jahren fanden drei weitere Sitzungen des<br />

Gesprächskreises „Kontinuierliche Gesamt-C-Messung an<br />

Asphaltmischanlagen“ unter Führung des Landesamtes<br />

für Umwelt Bayern statt. Hier wurden die Messergebnisse,<br />

abgeleitete Erkenntnisse, aber auch die aufgetretenen<br />

Probleme beim Dauerbetrieb der Kontimessung zahlreichen<br />

Behördenvertretern präsentiert. Welche Resonanz<br />

hat diese Vorstellung gefunden?<br />

RH: Nach anfänglichen Abstimmungen über die Vergleichbarkeit<br />

der Messergebnisse an den unterschiedlichen<br />

Anlagen müssen wir leider feststellen, dass derzeit<br />

keine gemeinsame Zwischenpositionierung gefunden<br />

wird, wie mit den gewonnenen Erkenntnissen weiter<br />

umgegangen wird. Aus Sicht der Industrie sind wir bezüglich<br />

des ableitbaren Erkenntnisgewinns am Ende – für uns<br />

Wir alle haben in<br />

diesen ungewöhnlichen<br />

Zeiten einige Sorgen<br />

– auch unsere Mitarbeiter,<br />

auf die es Antworten zu finden<br />

gilt. Wir bei Matthias Heyer in<br />

Wegberg (was bekanntlich im Kreis Heinsberg liegt) bemühen<br />

uns, durch viele Maßnahmen die Risiken für unsere Mitarbeiter<br />

wie die unserer Kunden so klein wie möglich zu halten und<br />

gleichzeitig unsere uneingeschränkte Lieferfähigkeit zu<br />

bewahren. Zum Glück haben wir bisher keine Corona-bedingten<br />

Ausfälle zu verzeichnen und jetzt spielt zumindest das<br />

Wetter mit! Also hau ruck! Ich glaube, dass wir ganz gut aufgestellt<br />

sind und so täglich auf die sich dynamisch entwickelnde<br />

Lage gut und besonnen reagieren können, um so<br />

lange wie möglich online zu bleiben und den Bedarf unserer<br />

Kunden wie gewohnt zuverlässig decken zu können. Ein herzliches<br />

„Keep Racing!“, Glück auf und bleibt gesund aus Wegberg!<br />

Ralf Pomp, Geschäftsführer<br />

Matthias Heyer Straßenbaustoffe GmbH<br />

stellt sich nur noch die Frage, wie die Ergebnisse für die<br />

Asphaltbranche ganz zentral in Vorgaben der behördlichen<br />

Regelungen überführt werden.<br />

AS: Grundlage für die Festlegung der kontinuierlichen<br />

Überwachung bildet die TA Luft – eine Verwaltungsvorschrift,<br />

die es den zuständigen Behörden ermöglichen<br />

soll, für alle immissionsschutzrechtlich genehmigungsbedürftigen<br />

Anlagen bundesweit vergleichbare Überwachungskriterien<br />

zu erlassen. Nun spricht man seit Ende<br />

<strong>20</strong>16 von einer Überarbeitung dieser Vorschrift. Wie sind<br />

die Erkenntnisse dort eingegangen?<br />

Quelle: Matthias Heyer<br />

Abbildung 1: Bundeseinheitliche<br />

Praxis bei der Überwachung<br />

von Emissionen<br />

(23.01.<strong>20</strong>17):<br />

Zusammenfassung Bildung<br />

Tagesmittelwerte<br />

(Quelle Diagramme: Schröter/<br />

Hertrampf)<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


18<br />

Schwerpunkt: Kontimessung<br />

Italien ringt mit dem<br />

Virus. Marini ruht seit Ende<br />

März für eine begrenzte Zeit,<br />

aber hat große Pläne für die Zeit<br />

danach. Unser neues Flagship,<br />

der Master Tower, eine wirklich<br />

neue und innovative Asphaltanlagen-Technologie,<br />

ist heiß<br />

und sehr gefragt. Während unsere Produktion derzeit pausieren<br />

muss, arbeiten die Teams um Verkauf, Marketing und<br />

Service aktiv von Homeoffices in aller Welt. Kontaktieren Sie<br />

uns wie gewohnt, wir stehen telefonisch, per Videocall, Skype<br />

etc. jederzeit als Partner zur Verfügung.<br />

Uwe Georgi, Director Sales Central Europe<br />

FAYAT MIXING PLANTS – MARINI, MARINI-ERMONT, SAE<br />

Abbildung 2: Behördenprotokoll<br />

RH: Aktuell soll das Thema im AISV behandelt werden und<br />

steht auf der Tagesordnung der Bund-Länder-Arbeitsgemeinschaft<br />

für Immissionsschutz im Ausschuss „Anlagenbezogener<br />

Immissionsschutz/Störfallvorsorge“, jedoch<br />

leider ohne vorherige Beteiligung unserer Industrie.<br />

Zentrales Thema ist dabei das anzuwendende Parametrierungskonzept,<br />

welches die Erfassung und Auswertung<br />

der kontinuierlichen Messwerte vorgibt und somit letztendlich<br />

den Vergleich mit dem zulässigen Emissionsgrenzwert<br />

ermöglicht. Der derzeit vorliegende Entwurf dieses<br />

Parametrierungskonzeptes weicht von den Maßgaben<br />

der bundeseinheitlichen Praxis ab und das findet keinesfalls<br />

unsere Zustimmung. Auf unser Argument der<br />

Betriebsstundenerhöhung, ab deren Überschreitung eine<br />

kontinuierliche Messung für AMA sinnvoll ist, wurde leider<br />

bisher nicht eingegangen.<br />

Quelle: Marini<br />

AS: Herr Hertrampf, lassen Sie mich diesen Punkt noch<br />

einmal anhand Abbildung 1 erläuternd darstellen.<br />

Damit eine kontinuierliche Messeinrichtung, egal an welcher<br />

Anlage, belastbare und vergleichbare Überwachungswerte<br />

liefert, gibt es definierte bundeseinheitliche<br />

Vorgaben.<br />

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und<br />

nukleare Sicherheit hat ein Papier zur bundeseinheitlichen<br />

Praxis der Überwachung von Emissionen herausgegeben,<br />

welche Richtlinien über Eignungsprüfung, kontinuierliche<br />

Erfassung von Bezugs- und Betriebsgrößen<br />

sowie die fortlaufenden Überwachungen der Emissionen<br />

besonderer Stoffe, Einbau, Kalibrierung, Wartung, Auswertung<br />

von Mess- und Auswerteeinrichtungen definiert.<br />

Zu den wesentlichen Punkten gehören dabei die Bildung<br />

von Halbstunden- und Tagesmittelwerten aus den<br />

eigentlichen Messwerten. Diese werden unter Berücksichtigung<br />

von beispielsweise Temperatur, Feuchte und<br />

Sauerstoffgehalt sowie der Standardabweichung<br />

bestimmt. Aus den Messwerten soll gemäß TA Luft für<br />

jede aufeinanderfolgende halbe Stunde der Halbstundenmittelwert<br />

(HMW) gebildet werden. Aus diesen soll<br />

für jeden Kalendertag der Tagesmittelwert (TMW), bezogen<br />

auf die tägliche Betriebszeit, gebildet werden.<br />

Um nun diesem allgemeinen Ablauf zu entsprechen,<br />

muss ein entsprechendes Parametrierkonzept erstellt<br />

werden, in dem genau definiert ist, welcher Betriebszustand<br />

der Anlage abgebildet ist, wann Messwerte in die<br />

Bildung von Mittelwerten eingehen, wann ein validierter<br />

Messwert als Vergleichswert für die Grenzwerteinhaltung<br />

dient.<br />

Herr Hertrampf, wie sehen denn nun die nach diesem<br />

Prinzip ermittelten Messwerte aus und welche Erkenntnisse<br />

konnten Sie ableiten?<br />

RH: Ich möchte Ihnen den Sachverhalt zur Bildung von<br />

Messwerten mal anhand eines Behördenprotokolls aus<br />

unserem Auswerterechner erläutern. Wir haben hier in der<br />

Darstellung das Jahresprotokoll <strong>20</strong>19 (Abb. 2) im Parametrierstand<br />

„C-Gesamt mit Brenner“, in dem die meisten Halbstundenmittelwerte<br />

gebildet werden. In diesem Auswertezeitraum<br />

war die Betriebszeit 561 h für den Parametrierstand.<br />

Dabei haben wir über den gesamten Zeitraum gemäß<br />

Bundeinheitlicher Praxis (BEP) nur 24 TMW bilden können.<br />

Da dies nur sehr wenige TMW sind, möchte ich Aufmerksamkeit<br />

auf die HMW lenken, die über die gesamte<br />

Betriebszeit von 561 h gebildet wurden.<br />

In den Klassen M01 bis M10, was bis 50 mg/Nm³ bedeutet,<br />

haben wir gut 90 % aller HMW und nur eine geringe<br />

Anzahl der HMW bis zur Rastergrenzwertschwelle (RGW)<br />

bei 100 mg/Nm³. Insgesamt sind im Auswertezeitraum<br />

1076 HMW gebildet worden und nur 7 Stück davon haben<br />

im gesamten Produktionsjahr, in diesem Parametrierstand,<br />

die Rastergrenzwertschwelle überschritten.<br />

Um dies noch etwas deutlicher zu erläutern, haben wir<br />

tabellarisch die HMW aus <strong>20</strong>18 und <strong>20</strong>19 für die Parametrierstände<br />

„C-Gesamt mit Brenner“ und „C-Gesamt<br />

Mischbetrieb“ zusammengefasst. Dabei sind 2434 gültige<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Schwerpunkt: Kontimessung<br />

19<br />

Neue Erkenntnisse „Kontimessung“<br />

Parametrierkonzept<br />

Dr.-Ing. Annett Schröter und Ralf Hertrampf<br />

<strong>20</strong>. Deutsche Asphalttage <strong>20</strong><strong>20</strong> in Berchtesgaden<br />

HMW gebildet worden. In den Klassen M01 bis M10, also<br />

bis 50 mg/Nm³, liegen 93 % aller HMW und 6 % befinden<br />

sich zwischen 50 bis 100 mg/Nm³.<br />

Nur 30 HMW in dem gesamten Auswertezeitraum aus<br />

<strong>20</strong>18 und <strong>20</strong>19 haben die Rastergrenzwertschwelle überschritten.<br />

Dies ist nur 1 % der insgesamt gebildeten Halbstundenmittelwerte.<br />

AS: Der derzeit vorliegende behördliche Expertenvorschlag<br />

für die Parametrierung von Auswerteeinrichtungen<br />

der Kontimessung an Asphaltmischanlagen vom<br />

5. August <strong>20</strong>19 sieht Randbedingungen vor (Abb. 3). Herr<br />

Hertrampf, was ist Ihre Meinung hierzu?<br />

RH: Die genannten Vorgaben sind zum Teil willkürlich<br />

und bilden den Betrieb der Asphaltmischanlage nicht<br />

korrekt ab. Das bisher verwendete Parametrierkonzept<br />

hat eindeutige Aussagen und Erkenntnisse geliefert.<br />

Daher die ganz klare Aussage: Wir brauchen kein von der<br />

Bundeseinheitlichen Praxis abweichendes Parametrierkonzept<br />

in Form einer speziellen Anwendung der BEP,<br />

sondern die Akzeptanz, dass eine diskontinuierliche<br />

Betriebsweise den typischen Produktionsablauf darstellt<br />

und dabei die C-Gesamt-Werte nahezu immer eingehalten<br />

werden. Der typische Produktionsablauf an einer<br />

Asphaltmischanlage ist produktionsbedingt durch ständige<br />

An- und Abfahrprozesse gekennzeichnet (s. Abb. 3).<br />

Wir haben versucht, den Zusammenhang zwischen den<br />

Emissionen und einem typischen Tagesproduktionsverlauf<br />

auf einer Übersicht grafisch darzustellen, um Zusammenhänge<br />

ableiten zu können. In den untereinander abgebildeten<br />

Diagrammen sind, zeitlich aufeinander abgestimmt,<br />

die Parameter eines Tagesprozesses aufgelistet.<br />

1. Diagramm – Tagesverlauf der verschiedenen Parametrierstände<br />

„Anfahren (blau), C-Ges. mit Brenner (rot),<br />

C-Ges. Mischer solo (grün), Abfahren (schwarz)“<br />

2. Diagramm – RC-Zugaberate, Kurve des gemessenen<br />

Sauerstoffgehaltes, Bindemittelgehalt<br />

3. Diagramm – Mischguttemperatur über den gesamten<br />

Tagesverlauf<br />

4. Diagramm – Darstellung der verschiedenen Asphaltsorten<br />

über den gesamten Produktionstag mit in der<br />

Regel über <strong>20</strong> Sortenwechseln<br />

5. Diagramm – Darstellung der gebildeten HMW und der<br />

Brennerkurve<br />

Abbildung 3: Emissionen<br />

einer typischen Mischung.<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


<strong>20</strong><br />

Schwerpunkt: Kontimessung<br />

Abbildung 4: Emissionen<br />

einer untypischen Mischung.<br />

Hier ein Beispiel für die Komplexität der Zusammenhänge:<br />

Bei einigen Rezepturwechseln wird auch ein<br />

Gesteinswechsel erforderlich. Dabei wird die Vordosierung<br />

gestoppt und in der Trockentrommel entsteht eine<br />

Leerphase, bevor die nächste Gesteinsart gestartet wird.<br />

Dies führt sofort zu einem Anstieg der C-Gesamt-Emissionen<br />

aufgrund der starken Veränderung des Sauerstoffwertes.<br />

Während dieses Umstellungsprozesses entstehen<br />

auch die Überschreitungen des RGW. Hier in unserem<br />

Beispiel ein Rezeptwechsel von einer Asphalttragschicht<br />

zu einer Asphaltdeckschicht mit Hartgestein.<br />

Bei kontinuierlicher atypischer – in der Praxis leider nur<br />

selten vorkommender – Produktion im Rahmen von<br />

Großprojekten sieht es hier anders aus, die häufigen Anund<br />

Abfahrprozesse entfallen und wir haben einen kontinuierlichen<br />

Produktionsprozess mit gleichmäßigem<br />

Emissionsverhalten (Abb. 4).<br />

Seit Beginn der Kalibrierung sind in der Tabelle alle relevanten<br />

Werte monatlich zusammengefasst. Wir haben<br />

uns dabei auf den Massenstrom, den Gesamtkohlenstoffgehalt,<br />

C-Gesamt, die gebildeten Tagesmittelwerte und<br />

die Produktionstage konzentriert. In den Kuchendiagrammen<br />

ist die prozentuale Verteilung der dabei angefallenen<br />

Tagesmittelwerte dargestellt (Abb. 5).<br />

Wir haben eine Messeinrichtung zur tatsächlichen Massenstromermittlung<br />

installiert. Somit ist es uns möglich,<br />

den tatsächlichen Gesamtkohlenstoffanteil pro Stunde<br />

zu ermitteln. Die TA Luft setzt uns hier einen Grenzwert<br />

von 2,5 kg/h. Unsere Asphaltmischanlage emittiert im<br />

Durchschnitt hier <strong>20</strong>18 1,0 kg/h und <strong>20</strong>19 1,4 kg/h<br />

C-Gesamt. Noch einmal zur Erinnerung: Die TA Luft fordert<br />

den Einsatz einer kontinuierlichen Überwachung ab<br />

einem Massenstrom von 2,5 kg/h. Hier muss also eine<br />

Betrachtungsweise gefunden werden, die von einer reinen<br />

Multiplikation von maximal möglichem Emissionsgrenzwert<br />

und maximal möglichem Abluftstrom<br />

abweicht – eben eine Sonderlösung.<br />

AS: Wenn, wie soeben dargestellt, die zulässigen Grenzwerte<br />

eingehalten werden, wie können dann die C-Gesamt-Emissionen<br />

weiter reduziert werden? Eine Messung<br />

selbst – auch wenn sie kontinuierlich durchgeführt wird<br />

– führt ja nicht automatisch zu einer Reduzierung von<br />

Emissionen.<br />

RH: Wenn man die aus den Mustermessungen gewonnenen<br />

Erkenntnisse zusammenfasst, ergeben sich folgende<br />

grundsätzliche Möglichkeiten zur Reduzierung von<br />

C Gesamt. Entweder wir verzichten künftig auf die Zugabe<br />

von Recyclingmaterial. Eine Lösung, die sicher nicht im<br />

gemeinsamen Kontext liegt, da damit der Grundgedanke<br />

der geschlossenen Stoffkreisläufe und Wiederverwendung<br />

ad absurdum geführt wird. Bundesweit werden<br />

jährlich ca. 12 Mio. t Ausbau<strong>asphalt</strong> wieder angenommen<br />

und im Rahmen der Herstellung von neuem Asphalt verwendet.<br />

Für diese Mengen müsste dann eine andere Verwertung<br />

gesucht werden.<br />

Oder die deutlich bessere Variante ist die schonende<br />

Erwärmung des RC-Materials bei gleichzeitiger Temperaturabsenkung<br />

des Mischgutes. Hierfür haben wir bereits<br />

geeignete technische Umsetzungen, wie den Heißgaserzeuger<br />

für die Paralleltrommel. Für den Einsatz von temperaturabgesenkten<br />

Mischgutarten in großem Maßstab<br />

brauchen wir jedoch Veränderungen im Regelwerk, die<br />

diesen Einsatz fordern. Zuständig dafür sind diverse Institutionen,<br />

da das gesamte Regelwerk für den Einsatz von<br />

Asphalt im Kontext geklärt werden muss.<br />

Die Asphaltindustrie kann hier nicht eigenmächtig handeln<br />

und das ist kein Prozess, der kurzfristig abgeschlossen<br />

ist.<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Schwerpunkt: Kontimessung<br />

21<br />

AS: Einen Fakt möchte ich an dieser Stelle noch ergänzen:<br />

der Nachweis, dass die zulässigen Emissionsgrenzwerte für<br />

C-Gesamt an den Mischanlagen eingehalten werden, kostet<br />

nicht nur eine beachtliche materielle Investition und<br />

zusätzlichen Personalaufwand, um die Vorschriften für<br />

Wartungen, Funktionsprüfungen und Fehlererkennung<br />

umzusetzen – nein, sie kostet auch zusätzliche Energie.<br />

Der elektrische Energieverbrauch teilt sich dabei im<br />

Wesentlichen auf die eigentliche C-Gesamt-Mess- und<br />

Analyseeinheit, sowie die Erzeugung der für die Messung<br />

erforderlichen Druckluft auf. Anhand der durchgeführten<br />

Messungen an den Musteranlagen kann man prognostizieren,<br />

dass bei separater Druckluftversorgung 33 % des<br />

Gesamtstromverbrauches der Kontimessung auf die<br />

Drucklufterzeugung und 67 % auf die Mess- und Analyseeinheit<br />

entfallen (Abb. 6).<br />

Da die kontinuierlichen C-Gesamt-Messeinrichtungen nur<br />

den Energieträger Strom nutzen, liegt die jährliche Steigerung<br />

des „Kontimessung“<br />

Strombedarfs DAV-Gebiet hochgerechnet<br />

ue Erkenntnisse<br />

bei ca. 8,4 %. Mit dieser prozentualen Steigerung liegt<br />

man dann aber immerhin im Bereich der digitalen Anwendungstechnik,<br />

die ebenfalls eine jährliche Steigerung von<br />

ca. 9 % aufweist – wenngleich auch in deutlich anderer<br />

Größenordnung.<br />

Herr Hertrampf, was versprechen wir aber für die nächsten<br />

beiden Jahre?<br />

RH: Wir bleiben weiterhin gesprächsbereit – sei es mit<br />

dem Arbeitskreis, Verbänden, den einzelnen Behörden<br />

im jeweiligen Genehmigungsverfahren. Wir erwarten<br />

aber auch, dass unsere Argumente gehört und fachkompetent<br />

beurteilt werden.<br />

AS: Also eine Aufgabe, die der Deutsche Asphaltverband<br />

im Sinne seiner Mitglieder weiter aktiv verfolgen und<br />

begleiten wird. Unterstützen Sie uns alle dabei – wir werden<br />

in zwei Jahren wieder darüber berichten! •<br />

Abbildung 5:<br />

C-Gesamt-Brenner –<br />

Jahresauswertung <strong>20</strong>18<br />

und <strong>20</strong>19.<br />

Abbildung 6<br />

Elektrischer Energieverbrauch von<br />

Asphaltmischanlagen<br />

Die jährliche Steigerung des Strombedarfs<br />

von Asphaltmischanlagen liegt bei ca. 8,4 %.<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


22 Intern<br />

DAV-Leitfäden<br />

Was gibt’s Neues?<br />

Aktuell bietet der Deutsche Asphaltverband eine ganze Reihe von Leitfäden zu den unterschiedlichsten<br />

Themen rund um den Baustoff Asphalt an. Egal, ob es um das Ausschreiben von Asphaltarbeiten<br />

oder den Einbau von Walz<strong>asphalt</strong> geht, für jeden, der in seinem alltäglichen Berufsleben mit Asphalt<br />

zu tun hat, ist etwas dabei, von der planenden Stelle bis hin zur ausführenden Firma. Einige dieser<br />

Leitfäden wurden auch in diverse Sprachen übersetzt und sind als internationale Veröffentlichungen<br />

beim DAV verfügbar, um so als Wegweiser für spezielle Themen im Ausland zu fungieren.<br />

Der DAV-Leitfaden ,,Splittmastix<strong>asphalt</strong>“ erschien<br />

<strong>20</strong>00: Da der Stand der Technik weiter vorangeschritten<br />

ist, ist eine Aktualisierung dringend<br />

erforderlich.<br />

Auch der <strong>20</strong>01 veröffentlichte Leitfaden ,,Schichtenverbund,<br />

Nähte, Anschlüsse, Randausbildung‘‘<br />

wird aktuell überarbeitet. (Quelle: DAV)<br />

Von ,,Asphalt im kommunalen Straßenbau‘‘ wurden<br />

innerhalb von rund einem Jahr 5.000 gedruckte<br />

Exemplare bestellt und noch etwa 6.000 digitale<br />

Downloads.<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Intern<br />

23<br />

Zu den letzten Neuzugängen im Repertoire der DAV-Leitfäden gehören<br />

,,Asphalt im kommunalen Straßenbau‘‘, ,,Walz<strong>asphalt</strong> zur Abdichtung<br />

von Fahrsilos für Anlagen beim Umgang mit Gärsubstraten und<br />

Gärresten landwirtschaftlicher Herkunft‘‘ sowie ,,Ausschreiben von<br />

Asphaltarbeiten mit viskositätsverändertem Asphalt‘‘.<br />

Der Leitfaden ,,Asphalt im kommunalen Straßenbau‘‘ ist nach langjähriger<br />

Arbeit pünktlich zum Asphaltseminar <strong>20</strong>19 erschienen und<br />

erfreut sich großer Beliebtheit, denn seither sind in diesem einen Jahr<br />

bis heute mehr als 5.000 gedruckte Exemplare bestellt und verteilt worden,<br />

dazu kommen noch etwa 6.000 digitale Downloads. Der Verband<br />

scheint also auch hier ein großes Bedürfnis nach fachlicher Hilfestellung<br />

befriedigen zu können.<br />

Aufgrund von Änderungen im Wasserrecht und einem fortschreitenden<br />

Stand der Technik wurde <strong>20</strong>19 zudem der Sonderdruck über<br />

Asphalt-Dichtflächen bei landwirtschaftlichen Fahrsiloanlagen aktualisiert.<br />

Nun werden die Regelungen der neuen Verordnung über Anlagen<br />

zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen (AwSV) sowie die Betreiberpflichten<br />

in der überarbeiteten Hilfestellung des Verbandes aufgegriffen.<br />

Erstmalig wird auch die Sanierung von Bestandsflächen thematisiert.<br />

Mit dem Erscheinen der E KvB wurden erstmalig Bezeichnungen und<br />

Eigenschaften von viskositätsveränderten Bindemitteln und viskositätsverändernden<br />

Zusätzen einheitlich festgelegt. Daher war es nur logisch,<br />

diese neuen Regelungen auch in der Schriftenreihe des DAV unterzubringen.<br />

Dies geschah über einen entsprechenden Sonderdruck in der<br />

Verbandszeitschrift ,,<strong>asphalt</strong>‘‘, der mittlerweile online verfügbar ist und<br />

die thematischen Hintergründe erläutert sowie Hilfestellung für die Ausschreibung<br />

gibt. Damit fungiert dieser Sonderdruck als kleine Erweiterung<br />

des Leitfadens ,,Ausschreiben von Asphaltarbeiten‘‘.<br />

Doch wie geht es nun weiter? Mit welcher Veröffentlichung ist als<br />

Nächstes zu rechnen? Wie sehen die Zukunftspläne des Asphaltverbandes<br />

im Hinblick auf seine Leitfäden aus?<br />

Im Moment befinden sich die Leitfäden ,,Schichtenverbund, Nähte,<br />

Anschlüsse, Randausbildung‘‘ aus <strong>20</strong>01 und ,,Splittmastix<strong>asphalt</strong>‘‘ aus<br />

<strong>20</strong>00 in Überarbeitung, da auch hier der Stand der Technik weiter vorangeschritten<br />

und somit eine Aktualisierung dringend erforderlich ist. An<br />

dieser Stelle möchten wir auch mal ein großes Dankeschön aussprechen<br />

an all diejenigen, die ehrenamtlich an unseren Veröffentlichungen mitgewirkt<br />

haben bzw. gerade mitwirken, und deren Arbeitgeber, die eine<br />

Mitarbeit überhaupt zulassen.<br />

Mit gesundem Sicherheitsabstand<br />

und<br />

einer kreativ angepassten<br />

Arbeitsumgebung sind<br />

wir weiterhin für Sie da!<br />

Denn zuverlässige und regionale<br />

Zulieferer sichern den<br />

Materialfluss. Unsere infra­<br />

Test-Familie rückt in schwierigen Situationen emotional näher<br />

zusammen, auch wenn wir uns physisch auseinanderziehen.<br />

Jeder unserer Mitarbeiter ist sich seiner Verantwortung gegenüber<br />

der Gesellschaft, Firma und seiner eigenen Familie<br />

bewusst – Unser Bitumen ist Vertrauen! Aus diesem Grund<br />

können wir uns blind aufeinander verlassen und gemeinsam<br />

die Corona-Krise meistern. Danke an all unsere Mitarbeiter! Sie<br />

sind die kleinen Helden der infraTest Prüftechnik.<br />

Matthias Martus, Geschäftsführer<br />

infraTest Prüftechnik GmbH<br />

Der Asphaltverband möchte auch in Zukunft weiterhin Hilfestellungen<br />

für den richtigen Umgang mit dem Baustoff Asphalt geben und freut<br />

sich über jeden mitdenkenden Kopf, der hilft, entsprechende Leitfäden<br />

zu schaffen. Denn diese Arbeit wird so schnell nicht ausgehen: Sukzessive<br />

sollen die veralteten und aus der Mode gekommenen Broschüren wieder<br />

auf Vordermann gebracht werden. Zudem liegen auch schon Ideen für<br />

neue Titel vor. So könnte ein Leitfaden zum Thema ,,Gestalten mit<br />

Asphalt‘‘, ausgeführt als eine Art ,,Bilderbuch‘‘, zum großen Renner bei<br />

(Landschafts-)Architekten werden. Ansonsten hängt auch einiges vom<br />

fortlebenden technischen Regelwerk ab. So kommt zum Beispiel eine<br />

Neuauflage von ,,Ausschreiben von Asphaltarbeiten‘‘ erst infrage, wenn<br />

die nächsten Ausgaben von ZTV und TL Asphalt-StB erschienen sind. •<br />

Quelle: infraTest<br />

Sie haben die Maschinen,<br />

wir die weltweite Nachfrage<br />

mehralsauktionen.ritchiebros.com<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


24 Intern<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Asphalt Akademie –<br />

was steckt dahinter?<br />

Die Qualifizierung der Mitarbeiter entscheidet zunehmend<br />

über den wirtschaftlichen Erfolg. Der Deutsche<br />

Asphaltverband (DAV) hat es sich deshalb schon seit<br />

Jahren zur Aufgabe gemacht, seine Mitglieder und<br />

deren Mitarbeiter durch ein gezieltes Schulungsprogramm<br />

fortzubilden. Unter dem neuen Label „Asphalt<br />

Akademie“ werden nun alle Maßnahmen übersichtlich<br />

gebündelt und noch zielgenauer angeboten.<br />

Laut Soka-Bau ist für 89 % der Arbeitnehmer am Bau regelmäßige<br />

Weiterbildung sehr wichtig und entscheidet darüber, ob sie mit<br />

ihrem Arbeitsumfeld zufrieden sind oder nicht. Damit hat sich das Aus-<br />

und Weiterbildungsangebot eines Unternehmens von einem reinen<br />

Qualifizierungsinstrument zu einem Mitarbeiter-Bindungsinstrument<br />

entwickelt. Der DAV bietet unter seinem neuen Label jetzt eine ganze<br />

Reihe von Möglichkeiten an. Im Folgenden werden die jeweiligen Seminare<br />

kurz erläutert, um einen Überblick über das Angebot des DAV zu<br />

geben.<br />

DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

Das traditionelle DAV/DAI-Asphaltseminar findet jährlich in Willingen<br />

statt. Es ist ausschließlich den Mitgliedern vorbehalten und gibt die Möglichkeit,<br />

sich einmal im Jahr über alle aktuellen relevanten technischen<br />

Entwicklungen und Forschungen zu informieren. „Das Gute an Willingen<br />

ist, dass die Branche da unter sich ist“, erläutert DAV-Geschäftsführer<br />

André Täube. „Da können viele Probleme einfach und offen diskutiert<br />

werden.“ In der Regel finden zwischen 350 und 450 Teilnehmer den Weg<br />

in das Sauerlandsternhotel in Willingen. Es handelt sich im Wesentlichen<br />

um Betriebsleiter, Oberbauleiter, Bauleiter oder Laboranten – ein deutliches<br />

Zeichen für das hohe technische Niveau beim DAV/DAI-Asphaltseminar.<br />

Begleitend zum Seminar besteht für interessierte Firmen die Möglichkeit,<br />

sich in kleinem Umfang im Foyer vor dem Vortragsraum zu präsentieren.<br />

Von diesem Angebot haben in den letzten Jahren immer mehr<br />

Firmen Gebrauch gemacht. Deshalb wird der DAV die Möglichkeit zur<br />

Firmenpräsentation beim kommenden Asphaltseminar ausweiten. Das<br />

nächste DAV/DAI-Asphaltseminar findet vom 22. bis 24. März <strong>20</strong>21 statt.<br />

Praxisseminar / Mischmeisterseminar<br />

Als Jahrgangsbeste der Staffel <strong>20</strong>19/<strong>20</strong><strong>20</strong> beim Weiterbildenden<br />

Studium „Asphalttechnik“ konnte Prof. Martin Radenberg<br />

(Ruhr-Universität Bochum, Lehrstuhl für Verkehrswegebau)<br />

Sarah Schön (TPA GmbH in Regensburg) auszeichnen. Wir sagen:<br />

Herzlichen Glückwunsch!<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong> wurde ein gemeinsames Praxisseminar für Mischmeister und Einbauer<br />

durchgeführt. Ziel war es dabei, jeweils mehr Verständnis für die<br />

jeweils anderen Arbeitswelten mit ihren täglichen Herausforderungen<br />

zu vermitteln. Im Workshopcharakter sollten beide Gruppen voneinander<br />

lernen. Da stand die Kommunikation ganz oben auf der Agenda – vor<br />

allem unter- und miteinander. Deshalb ist die Teilnehmerzahl mit 50 auch<br />

stark reglementiert worden. „Als Referenten hatten wir bei diesen Seminaren<br />

immer Experten aus allen Bereichen des Arbeitsalltages: Von der<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Intern<br />

25<br />

Die DAV-Mischmeister/Praxisseminare haben Workshopcharakter und vermitteln praxisrelevante Inhalte. (Quelle: DAV/hin)<br />

Kalkulation über Regelwerke bis hin zur Abrechnung“, erläutert Andreas<br />

Stahl, Referent Asphaltbauweise und -technologie beim DAV.<br />

Für <strong>20</strong>21 plant der Verband dann wieder zwei Seminartypen: zwei<br />

Mischmeisterseminare und drei Praxisseminare für Einbauer. Als Austragungsorte<br />

sind entsprechende Seminarräume von Mitgliedsunternehmen<br />

im Gespräch, die vor Ort auch die neuesten maschinentechnischen<br />

Entwicklungen aufzeigen können und anschaulich den Bezug zur Praxis<br />

vermitteln.<br />

Außerdem führt der DAV gemeinsam mit dem Unternehmerverband<br />

Mineralische Baustoffe (UVMB) jährlich ein Mischmeisterseminar durch.<br />

Die Zwei-Tages-Veranstaltung widmet sich in rund 17 Vorträgen den Themen<br />

Regelwerke, Kundenkommunikation, Qualität, Arbeitssicherheit etc.<br />

DAV-Informationsveranstaltungen<br />

Einmal jährlich finden die DAV-Informationsveranstaltungen unter dem<br />

Motto „Asphaltanwendungen in der Praxis“ statt. Ziel ist es, praktische<br />

Tipps für die Planung und die Ausführung von Asphaltarbeiten zu geben,<br />

demnach sind vor allem ausschreibende Stellen die Zielgruppe, die dann<br />

auch bei jeder Veranstaltung rund 80 % der Teilnehmer ausmachen. Die<br />

vier Tagesseminare, die jeweils immer im Herbst durchgeführt werden,<br />

haben sich mit ihrer Themenbreite – vom Ausschreiben und Wiederverwenden<br />

über das Schließen von Aufgrabungen bis hin zu verschiedenen<br />

Asphaltmodifizierungen – einen guten Ruf in der Branche erarbeitet. Pro<br />

Veranstaltungsort rechnet der DAV mit 100 Teilnehmern. „Die Hilfestel­<br />

Ihr kompetenter Partner für die Isolierung von Asphaltmischanlagen<br />

• Industrie-Isolierungen<br />

• Beratung<br />

• Projektleitung<br />

Zum Weissen Rain 2<br />

63571 Gelnhausen<br />

Tel. 06051 91 228-0<br />

iso@wksb.de, www.wksb.de<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


26 Intern<br />

INFO<br />

Wenn Sie Fragen oder Anregungen<br />

zum Programm der<br />

Asphalt Akademie haben,<br />

wenden Sie sich bitte an Bernd<br />

Hinrichs, Leiter Öffentlichkeitsarbeit,<br />

0228 97965 19<br />

oder hinrichs@<strong>asphalt</strong>.de.<br />

DAV-Inhouseseminare<br />

lungen, die auf diesen Veranstaltungen<br />

gegeben werden, sind praxisnah<br />

und haben für die Teilnehmer einen<br />

wirklichen Mehrwert“, so Bernd Hinrichs,<br />

Leiter Öffentlichkeitsarbeit<br />

beim DAV. Auch auf den DAV-Informationsveranstaltungen<br />

besteht für<br />

Mitglieder des Verbandes die Möglichkeit,<br />

sich in kleinem Rahmen zu<br />

präsentieren.<br />

Inhouseseminare sind ein Service, den der DAV unter speziellen Randbedingungen<br />

seinen Mitgliedern, aber auch ausgesuchten Nicht-Mitgliedern<br />

anbietet – da kommen Ingenieurbüros, aber auch herstellende<br />

Unternehmen infrage. Inhouseseminare kommen durch eine Anfrage<br />

beim Verband zustande, nach der dann die Unternehmen – in enger<br />

Abstimmung mit den Technikern des DAV – Schulungsinhalte und -ziele<br />

festlegen. In der Regel handelt es sich um Tagesseminare, zu denen<br />

externe wie auch interne Referenten eingeladen werden. Für die Durchführung<br />

eines Inhouseseminars ist selbstverständlich eine angemessene<br />

Teilnehmerzahl entscheidend.<br />

Personen, die eine Studieneignung im Beruf oder auf andere Weise<br />

erworben haben. Aber auch für Masterabsolventen ist das Asphaltstudium<br />

ein sinnvolles Weiterbildungsangebot. Das weiterbildende Studium<br />

wurde vom DAV initiiert und vom Hauptverband der Deutschen<br />

Bauindustrie sowie dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes<br />

mitgetragen. Den Teilnehmern wird umfangreiches Wissen zur Bemessung,<br />

Ausschreibung und Herstellung von Asphaltbefestigungen vermittelt,<br />

damit sie auf der Baustelle, bei der Prüfung, bei Beratungs- und<br />

Schlichtungsfragen den Baustoff Asphalt richtig beurteilen, einsetzen<br />

und behandeln können. Die praxisorientierte Ausbildung wird durch<br />

vorlesungsbegleitende Lehrbriefe und Praktika unterstützt. In den Praktika<br />

beschäftigen sich die Teilnehmer beispielsweise mit Baustoffprüfungen,<br />

Dimensionierung, Oberflächeneigenschaften und Projektbearbeitung.<br />

Das Studium umfasst insgesamt vier Präsenzphasen: Ein zehn Tage<br />

dauernder Abschnitt mit Vorlesungen, bis zu fünf Tage Laborpraktikum,<br />

drei Tage Seminarvorträge sowie zwei Tage schriftliche und einen Tag<br />

mündliche Prüfungen. Daneben müssen rund 1<strong>20</strong> Stunden für die zu<br />

erstellenden Hausarbeiten veranschlagt werden.<br />

•<br />

DAV-Radladerfahrseminare<br />

Neu im Programm und <strong>20</strong><strong>20</strong> das erste Mal angeboten wird das DAV-Radladerfahrseminar.<br />

In Kooperation mit Zeppelin und Mimberg Spedition-Baustoffe<br />

wurde ein Seminar entwickelt, in dem es hauptsächlich um<br />

energieeffizientes Fahren geht. „Da unsere Radladerfahrseminare<br />

natürlich auch einen hohen praktischen Anteil an und mit der Baumaschine<br />

haben, wird die Teilnehmerzahl strikt auf rund <strong>20</strong> begrenzt sein“,<br />

erläutert Thomas Reschke, Referent Asphaltbauweise und Bitumen beim<br />

DAV. Als Termin ist die zweite Jahreshälfte <strong>20</strong><strong>20</strong> anvisiert.<br />

Industriemeister Aufbereitungs- und<br />

Verfahrenstechnik IHK<br />

Bei dem „Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik IHK“<br />

handelt es sich um einen Basislehrgang, der an einem der knapp 50<br />

Standorte der Eckert-Schulen in Vollzeit, Teilzeit oder Fernlehre absolviert<br />

werden kann. Marco Bokies, DAV-Geschäftsführer, erläutert: „Nach einer<br />

rund zweimonatigen Praxisphase im Betrieb geht es an die handlungsspezifische<br />

Qualifikation (HQ-Teil) am Campus Regenstauf.“ Der Lehrgang<br />

ist in Kooperation von DAV, Miro, Bundesverband Transportbeton,<br />

Berufsförderungswerk für die Beton- und Fertigteilhersteller. Er beinhaltet<br />

eine 8-monatige Vollzeit-Weiterbildung bei den Eckert-Schulen. Als<br />

potenzielle Zielgruppe kommen Aufbereitungs- und Verfahrensmechaniker<br />

in der Gesteins-, Beton-, Asphalt- und Fertigteil-Industrie infrage.<br />

Asphaltstudium<br />

Das weiterbildende Studium „Asphalttechnik“, so die korrekte Bezeichnung,<br />

ist ein Fernstudium. Zulassungsvoraussetzung ist ein abgeschlossenes<br />

Hochschul- oder Fachhochschulstudium des Bauingenieurwesens,<br />

ein gleichwertiges Ingenieurstudium oder ein naturwissenschaftliches<br />

Studium mit mindestens zwei Jahren Berufserfahrung. Darüber hinaus<br />

gibt es Sonderregelungen für Studierende des Bauingenieurwesens und<br />

Auch in den Zeiten des<br />

Corona-Virus sind<br />

wir bestrebt, für unsere<br />

Kunden und Geschäftspartner<br />

stets erreichbar<br />

zu sein und den Service aufrechtzuerhalten.<br />

Dabei steht der<br />

Schutz der Mitarbeiter natürlich an erster Stelle. Unsere Verkaufsrepräsentanten<br />

stehen nach wie vor per E-Mail oder Telefon<br />

zur Verfügung und auf ausdrücklichen Wunsch vereinbaren<br />

sie gerne einen persönlichen Besuchstermin. Vorbehaltlich<br />

der weiteren Entwicklung bleiben unsere Niederlassungen<br />

geöffnet. Unsere Ersatzteillogistik funktioniert ohne Einschränkungen.<br />

Nach wie vor kommen auch unsere mobilen<br />

Servicetechniker in die Betriebe oder auf die Baustellen. Die<br />

vorgegebenen Abstands- und Hygieneregeln zur Eindämmung<br />

der Virus-Übertragung werden dabei selbstverständlich<br />

eingehalten. Zeppelin hat klare Richtlinien zur Prävention<br />

sowie zum Umgang mit Corona-Infektionen und Verdachtsfällen<br />

erarbeitet. Dazu gehören unter anderem Hygienevorkehrungen<br />

für die Mitarbeiter, bis auf Weiteres die Aussetzung<br />

von internen Veranstaltungen und die Möglichkeit, mobiles<br />

Arbeiten in Anspruch zu nehmen. Für bestätigte Corona-Infektionen<br />

und begründete Verdachtsfälle setzt Zeppelin einen<br />

Maßnahmenplan mit Präventionsmaßnahmen und einer entsprechenden<br />

Meldekette um.<br />

Fred Cordes, Vorsitzender der Geschäftsführung<br />

Zeppelin Baumaschinen GmbH<br />

Quelle: Zeppelin<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Termine<br />

Messen, Ausstellungen & Veranstaltungen<br />

27<br />

September <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

9.–13.9. Neumünster<br />

65. Nordbau<br />

www.nordbau.de<br />

24.-25.9. Leipzig<br />

DAV-Regionalveranstaltung Mitte<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

November <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

6.11. Rostock-Warnemünde<br />

DAV-Regionalversammlung Nord<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

19.–<strong>20</strong>.11. Nürburg (Nürburgring)<br />

DAV-Regionalversammlung West<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Vorschau <strong>20</strong>21<br />

22.–24.3. Willingen<br />

DAV/DAI-Asphaltseminar<br />

(nur für Mitglieder)<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

26.4. Leipzig<br />

Mitgliederversammlung DAV/DAI<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

27.–28.4. Leipzig<br />

FGSV-Asphaltstraßentagung<br />

www.fgsv.de<br />

16.–18.6. Madrid<br />

7th Eur<strong>asphalt</strong> & Eurobitume<br />

Congress<br />

www.eecongress<strong>20</strong>21.org<br />

Vorschau <strong>20</strong>22<br />

16.–18.2. Berchtesgaden<br />

21. Deutsche Asphalttage<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

4.–10.4. München<br />

Bauma<br />

www.bauma.de<br />

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3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


28 Menschen<br />

Dienstjubiläum<br />

25 Jahre Engagement für bessere Straßen<br />

Bekannt ist Horst Erdlen auch für seine lebhaften<br />

Vorträge, beispielsweise an zahlreichen Universitäten<br />

von Fernost bis nach Südamerika. (Quelle: JRS)<br />

Asphalt und speziell Asphalt mit Viatop sind seine Welt. Horst Erdlen, Leiter<br />

des Geschäftsbereiches Funktionale Additive für eine moderne Verkehrsinfrastruktur<br />

– kurz: FAV in der JRS, konnte im April stolz auf 25 Jahre Aktivitäten<br />

für qualitativ hochwertige Asphalte zurückblicken.<br />

auerhaft – Nachhaltig – Umwelt­<br />

sind die Prämissen, die<br />

„Dfreundlich“<br />

sich Erdlen seit seinem Start im Jahr 1995 auf<br />

die Fahne geschrieben hat. Mit den Produkten<br />

Arbocel und Viatop wurde die JRS zum Weltmarktführer<br />

und Erdlen übermittelte seinen<br />

Dank mit einem persönlichen Schreiben ganz<br />

besonders seinem Team. „Ohne die Unterstützung<br />

von euch, meiner Mannschaft, ohne das<br />

Vertrauen der JRS-Geschäftsführer – und hier<br />

möchte ich die Herren Rettenmaier und Salzer<br />

ganz besonders erwähnen – wären wir heute<br />

nicht ganz oben gelandet.“ In seiner Funktion<br />

als Geschäftsbereichsleiter ist Erdlen weltweit<br />

unterwegs und konnte die in Deutschland entwickelte<br />

Bauweise Splittmastix<strong>asphalt</strong> (SMA)<br />

den Fachleuten in vielen Ländern näherbringen.<br />

SMA findet der Straßennutzer heute<br />

neben Europa in Nord-, Mittel- und Südamerika,<br />

in Asien, im Nahen Osten, in Afrika und<br />

auch im fernen Australien und Neuseeland.<br />

Der Europäische Asphaltverband (EAPA) vergab<br />

im Jahr <strong>20</strong>17 zum ersten Mal die Auszeichnung<br />

„Asphalt Advocate of the Year“ an eine<br />

vom Präsidium ausgewählte Person, die sehr<br />

Wichtiges für die europäische Asphaltindustrie<br />

geleistet hat – und die Wahl fiel auf Horst Erdlen,<br />

der wesentlich zur Website AsphaltAdvantages.com<br />

beigetragen hat und als einer der<br />

vier Initiatoren dieser Kampagne gilt.<br />

Wir wünschen Horst Erdlen noch viele Jahre<br />

Freude an seiner Aufgabe!<br />

•<br />

Straßen.NRW<br />

Direktorin wechselt zur Autobahngesellschaft<br />

Die Direktorin des Landesbetriebes Straßenbau Nordrhein-Westfalen,<br />

Elfriede Sauerwein-Braksiek, wechselt mit Wirkung vom April zur neuen<br />

Autobahngesellschaft. Sie übernimmt als Direktorin die Leitung der neuen<br />

„Niederlassung Westfalen“ der Autobahn GmbH des Bundes. Die Niederlassung<br />

ist eine von bundesweit zehn und hat ihren Sitz in Hamm. Sie verantwortet<br />

künftig mit sechs Außenstellen das Autobahnnetz vom hessischen<br />

Gießen bis zum niedersächsischen Leer. Über ihre Nachfolge bei Straßen.<br />

NRW ist noch nicht entschieden.<br />

Verkehrsminister Hendrik Wüst dankte<br />

Frau Sauerwein-Braksiek herzlich für ihr<br />

Engagement und die hervorragende Arbeit:<br />

„Der Investitionshochlauf und die Rekordumsätze<br />

zeigen die Erfolge von Frau Sauerwein-Braksiek<br />

und was sie geleistet hat. Es ist<br />

wichtig, dass sich auch in Zukunft gute Leute<br />

um unsere Autobahnen in Nordrhein-Westfalen<br />

kümmern.“ Zum 1. Januar <strong>20</strong>21 übernimmt<br />

der Bund die Zuständigkeit für die Autobahnen.<br />

Dafür hat er die Autobahngesellschaft<br />

gegründet. Bislang hat der Landesbetrieb für<br />

den Bund die Autobahnen verwaltet. Mit dem<br />

Übergang der Aufgabe gehen in den kommenden<br />

Monaten bis zu 40 % der Beschäftigten<br />

vom Landesbetrieb zum Bund über. Die 60-jährige<br />

Elfriede Sauerwein-Braksiek hat beim Landesbetrieb<br />

Straßenbau in den vergangenen 30<br />

Jahren unterschiedliche Führungspositionen<br />

bekleidet. Sie war Abteilungsleiterin in der Niederlassung<br />

Bochum, leitete eine Grundsatzabteilung<br />

in der Straßen.NRW-Zentrale in Gelsenkirchen,<br />

bevor sie dort zur Hauptgeschäftsführerin<br />

und späteren Direktorin aufstieg. Nebenbei<br />

ist sie seit drei Jahren Vorsitzende der<br />

bundesweit agierenden Forschungsgesellschaft<br />

für Straßen- und Verkehrswesen. Die<br />

gebürtige Triererin studierte an der RWTH<br />

Aachen Bauingenieurwesen (Konstruktiver<br />

Ingenieurbau).<br />

•<br />

Elfriede Sauerwein-Braksiek wechselt zur neuen<br />

Autobahngesellschaft. (Quelle: Straßen.NRW)<br />

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Menschen<br />

29<br />

11. Internationale Demonstrationsmesse<br />

für die Roh- und Baustoffindustrie<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Homberg/<br />

Nieder-Ofleiden,<br />

Deutschland<br />

26. bis<br />

29.8.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

(Mi.–Sa.)<br />

Verschoben auf <strong>20</strong>21 – Termin folgt!<br />

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3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


30 Schwerpunkt: Temperaturabgesenkter Einbau<br />

Im Oktober <strong>20</strong>19 wurde auf der<br />

Bundesautobahn A96 in München<br />

eine Erprobungsstrecke eingerichtet.<br />

(Quelle: DAV/hin)<br />

Neuartiges Additiv<br />

Gute Performance – wenig Emissionen<br />

Der neue Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) für Bitumenemissionen bei der Heißverarbeitung<br />

stellt die <strong>asphalt</strong>verarbeitende Industrie vor große Herausforderungen. Der Maximalwert<br />

für Dämpfe und Aerosole aus Destillations- und Air-Rectified-Bitumen (angeblasene Bitumen)<br />

wurde auf 1,5 mg/m³ festgeschrieben. Damit folgte der deutsche Gesetzgeber den<br />

Empfehlungen des Ausschusses für Gefahrstoffe (AGS) der Bundesanstalt für Arbeitsschutz<br />

und Arbeitsmedizin. Das Problem: Die aktuellen Konzentrationen in der Arbeitsplatzluft liegen<br />

um ein Vielfaches höher, und persönliche Schutzausrüstungen stoßen im Straßenbau<br />

an ihre Grenzen.<br />

Von Markus Oeser, Michael Zeilinger und Nicolás Carreño Gómez<br />

Der neue Grenzwert für die Bereiche Walz- und Guss<strong>asphalt</strong><br />

mit einer regelmäßigen Berichtspflicht<br />

bleibt bis Ende <strong>20</strong>24 ausgesetzt. Ein erster Zwischenbericht<br />

zu Umsetzung und Wirksamkeit der Maßnahmen<br />

soll aber bereits im Mai <strong>20</strong>22 vorliegen. Trotzdem braucht<br />

die Industrie schnell Lösungen, um künftig den Grenzwert<br />

einhalten zu können und ihrer Verantwortung für<br />

die Gesundheit der Arbeiter gerecht zu werden. Denn der<br />

Einsatz von Schutzausrüstungen wie etwa gebläseunterstützter<br />

Atemschutz ist nur bedingt praktikabel und stellt<br />

besonders in der heißen Jahreszeit eine weitere Belastung<br />

für die Beschäftigten dar. Das eingeschränkte Sichtfeld<br />

durch Atemschutzhauben und -helme birgt außerdem<br />

zusätzliche Gefahren auf Baustellen. Absaugungen<br />

an der Fertigerbohle sind dagegen technischer Standard,<br />

aber die damit verbundenen Investitionen (z. B. für Nachrüstungen)<br />

sind nicht unerheblich.<br />

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Schwerpunkt: Temperaturabgesenkter Einbau<br />

31<br />

Absenkung der Verarbeitungstemperatur<br />

durch Additive<br />

Wie also könnte ein praxistauglicher und bezahlbarer<br />

Weg zur Verbesserung der Arbeitsluft aussehen? Einen<br />

wichtigen Beitrag leisten hier spezielle Verfahren zur<br />

Asphaltmodifikation, die eine Verarbeitung von Asphalt<br />

bei niedrigeren Temperaturen ermöglichen. Die Rechnung<br />

ist simpel – die Reduktion der Verarbeitungstemperatur<br />

führt zur Reduktion der Arbeitsplatzexposition.<br />

Als grobe Orientierung gilt: Bei einer Senkung der Mischguttemperaturen<br />

um 10 °C halbieren sich die Bitumenemissionen,<br />

also die Summe aus Aerosolen und Dämpfen.<br />

Stand der Technik bei der Herstellung von temperaturabgesenktem<br />

Asphalt sind viskositätsreduzierende Zusätze.<br />

Es handelt sich um organische (Fischer-Tropsch Wachse,<br />

Fettsäureamide, Montanwachse) und mineralische Additive<br />

(z. B. Zeolithe) oder oberflächenaktive Netzhaftmittel<br />

(Tenside) [1]. Wirkweise und Applikation an der Asphaltmischanlage<br />

sind in Tabelle 1 dargestellt.<br />

Eine Alternative zur Modifizierung direkt am Asphaltmischwerk<br />

ist der Einsatz gebrauchsfertiger Produkte, die<br />

bereits organische Zusätze enthalten. Im Vergleich zu<br />

herkömmlichen Straßenbaubitumen ist dabei eine sortenreine<br />

Betankung und ggf. eine Anpassung der Lagertemperaturen<br />

notwendig [1]. Unabhängig von Art der<br />

Zugabe und Wirkweise müssen die Additive viele Anforderungen<br />

auf einmal erfüllen: Zusätzlich zur Temperaturabsenkung<br />

sollen sie den erforderlichen Verdichtungsgrad<br />

und Hohlraumgehalt, eine gute Verarbeitbarkeit des<br />

Mischguts und eine gute Performance des Produkts<br />

Straße gewährleisten.<br />

Wir alle sind noch<br />

mehr gefordert, als<br />

es bislang schon der Fall<br />

war, die richtige Mischung zu<br />

finden und anzuwenden, rationales<br />

Denken und Handeln<br />

sowie Empathie ausgewogen<br />

und zum Wohle aller einzusetzen. Wir möchten uns an dieser<br />

Stelle zuallererst bei allen bedanken, die in diesen Tagen dafür<br />

sorgen, dass es weitergeht! Danke all den Ärzten, dem Pflegepersonal,<br />

den Apotheken, der Polizei, der Feuerwehr, den Rettungsdiensten,<br />

der Müllabfuhr, den Fuhrunternehmen, den<br />

Post- und Paketzustellern, unseren Landwirten und nicht zu<br />

vergessen den fleißigen Damen und Herren in all den Supermärkten<br />

und allen nicht genannten – sie alle leisten Überdurchschnittliches<br />

und gehen an ihre Grenzen.<br />

In der JRS unternehmen wir alles, um unsere Mitarbeiter vor<br />

einer Infektion zu schützen und unsere Kunden bestens zu<br />

versorgen. In Vertrieb, Service und Logistikfragen steht unser<br />

weltweites Team zur Verfügung! Wir setzen mit vereinten Kräften<br />

alles daran, die Lieferketten möglichst unterbrechungsfrei<br />

über die Krisenzeit zu bringen. Wir verstehen die aktuelle Situation<br />

als komplexe Herausforderung für uns alle – sei es im<br />

privaten wie im geschäftlichen Umfeld. Wir sind überzeugt:<br />

Gemeinsam werden wir es schaffen, das Virus einzudämmen<br />

und wieder zu unserem normalen Leben zurückzukehren.<br />

Horst Erdlen, GB Leitung Straßenbau<br />

J. RETTENMAIER & SÖHNE GmbH + Co KG<br />

Quelle: J. RETTENMAIER & SÖHNE<br />

Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit<br />

Verbesserungen im Arbeitsschutz durch niedrigere Bitumenemissionen<br />

machen den Straßenbau nachhaltiger.<br />

Ein weiterer wichtiger Baustein für mehr Nachhaltigkeit<br />

ist die Reduzierung des CO 2 -Ausstoßes. Dies ist bei der<br />

Herstellung von temperaturabgesenktem Asphalt der<br />

Fall, denn es wird weniger Heizenergie eingesetzt und<br />

damit weniger CO 2 emittiert. Auch ein hoher Anteil von<br />

Asphaltgranulat (AG) im Mischgut hilft, CO 2 einzusparen.<br />

Beispielsweise lassen sich die CO 2 -Emissionen bei der<br />

Asphaltherstellung um die Hälfte senken, wenn ein<br />

AG-Anteil von 50 Prozent verwendet wird. Allerdings kön­<br />

Wachse<br />

Mineralien<br />

Tenside<br />

Wirkweise Einfluss auf Bindemittel Anwendung<br />

Viskositätsabsenkung des Bitumens<br />

bei hohen Temperaturen<br />

Kontinuierliche Abgabe von physikalisch<br />

oder chemisch gebundenem<br />

Wasser an das umgebende Bitumen in<br />

Form von feinen Gasbläschen und dadurch<br />

vor rübergehende Absenkung<br />

der Viskosität während der Verarbeitung<br />

des Asphaltmischgutes<br />

Herabsetzen der Oberflächenspannung<br />

zwischen Bitumen und Gestein<br />

(Haftverbesserer)<br />

Veränderung der Rheologie und Bitumeneigenschaften<br />

(EP RuK, Tieftemperaturverhalten)<br />

Bitumeneigenschaften bleiben unverändert<br />

Bitumeneigenschaften bleiben unverändert<br />

Zugabe in flüssiger (Aufschmelzanlage)<br />

oder fester Form (Ejektor) in den Bindemittelstrom<br />

oder Mischer<br />

Zugabe in fester Form direkt in den<br />

Mischer mit dem Füller (Zugabemenge<br />

wird dem Fülleranteil zugerechnet)<br />

Zugabe in flüssiger Form zum<br />

Bindemittel<br />

Tabelle 1: Wirkweise und<br />

Applikation von Zusätzen zur<br />

Herstellung von temperaturabgesenktem<br />

Asphalt [1].<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


32<br />

Schwerpunkt: Temperaturabgesenkter Einbau<br />

Abbildung 1a: Wirkweise des Bitumenadditivs B2Last: Bildung eines starken<br />

elastischen, vernetzten Polymers durch Reaktivmodifizierung.<br />

Abbildung 1b: Zusammenspiel von B2Last mit Frisch- und Altbitumen bei Einsatz<br />

von Asphaltgranulat (www.B2Last.de).<br />

nen hohe AG-Quoten die Verarbeitbarkeit des Mischguts<br />

beeinträchtigen. Weitere CO 2 -Einsparungen werden<br />

erzielt, wenn es gelingt, die Haltbarkeit der Fahrbahndecke<br />

durch bessere Performance zu verlängern: Muss eine<br />

Straße seltener erneuert werden, schont dies nicht nur<br />

Primärressourcen – es wird auch in der Gesamtbetrachtung<br />

des Lebenszyklus weniger CO 2 frei. Diese Einsparung<br />

beträgt bei einer hochbelasteten Straße <strong>20</strong> Prozent<br />

je zusätzlichem Lebensjahr.<br />

Verbesserungen im Arbeitsschutz<br />

durch niedrigere Bitumenemissionen<br />

machen den Straßenbau nachhaltiger.<br />

Neuartiges Bitumenadditiv<br />

In Sachen Nachhaltigkeit, Gesundheits-, Arbeits- und<br />

Umweltschutz ist die Stoßrichtung damit klar: Der Einbau<br />

des Asphalts muss temperaturabgesenkt erfolgen, um<br />

CO 2 - und Bitumenemissionen zu verringern. Gleichzeitig<br />

sollten hohe AG-Anteile verwendet werden – bei weiterhin<br />

guter Verarbeitbarkeit des Mischguts und Gewährleistung<br />

gleicher oder sogar längerer Lebensdauer des Produkts<br />

Straße. Das markengeschützte, neuartige Bitumenadditiv<br />

B2Last des Ludwigshafener Chemiekonzerns BASF<br />

bietet genau das. Seit <strong>20</strong>14 hat BASF in Zusammenarbeit<br />

mit dem Institut für Straßenwesen der RWTH Aachen am<br />

Additiv gearbeitet. Es handelt sich um ein bei Raumtemperatur<br />

niedrigviskoses, reaktives Monomer. Wie die<br />

bereits genannten organischen Zusätze wird es direkt an<br />

der Asphaltmischanlage in flüssiger Form appliziert. So<br />

kann B2Last beispielsweise in die Bindemittelzuleitung<br />

oder Bitumenwaage dosiert werden. Ebenfalls möglich<br />

ist die Vorproduktion im gerührten Behälter und kurzzeitige<br />

Silozwischenlagerung.<br />

Die Wirkweise des Zusatzes unterscheidet sich dabei<br />

grundlegend von anderen erhältlichen Additiven (Abb.<br />

1a). „B2Last bildet zusammen mit den Bitumenkomponenten<br />

ein starkes, elastisches Polymernetzwerk aus, wird<br />

Teil dieses Netzwerks und bei der Reaktion vollständig<br />

aufgebraucht. Diese sogenannte Reaktivmodifizierung<br />

setzt bereits bei Zugabe des Additivs zum Bindemittel ein<br />

und wird im Laufe des Mischprozesses abgeschlossen.<br />

Dadurch besteht keine Gefahr der Phasenseparation. Das<br />

Polymer ist innig mit dem Bitumen verbunden“, erklärt<br />

BASF-Projektleiter Michael Zeilinger.<br />

Ähnlich wie ein polymermodifiziertes Bitumen (PmB),<br />

welches über einen langen und energieintensiven Prozess<br />

physikalisch eingemischt wird, verleiht das Polymernetzwerk<br />

dem Bitumen eine erhöhte Verformungsstabilität<br />

im hohen Temperaturbereich. Gleichzeitig bietet es<br />

auch genügend Elastizität bei niedrigen Temperaturen.<br />

Die Modifizierung erfolgt bereits innerhalb kürzester Zeit<br />

und bei geringen Dosierungen von 1,0 bis 3,0 % (bezogen<br />

auf die eingesetzte Bindemittelmenge). Aufgrund seiner<br />

Wirkweise verändert das Additiv das Fließverhalten<br />

Bitumentyp 70/100 70/100<br />

Modifikation<br />

keine<br />

+2,0 %<br />

B2Last<br />

EP RuK / °C 47,6 62,5<br />

MSCRT R @ 3,2 kPa / % 2,1 58,9<br />

(nach RTFOT) Jnr @ 3,2 kPa / kPa -1 2,22 0,08<br />

DSR G* @ 60 °C / kPa 4884 27638<br />

(nach RTFOT) δ @ 60 °C / ° 80,6 59,4<br />

BBR m = 0.300 / °C -21,9 -19<br />

(nach<br />

RTFOT+PAV)<br />

S = 300 MPa / °C -18 -19,6<br />

Tabelle 2: EP RuK und rheologische Daten zu B2Last-modifiziertem<br />

Bitumen.<br />

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Schwerpunkt: Temperaturabgesenkter Einbau<br />

33<br />

(Rheologie) und weitere Eigenschaften des Bindemittels<br />

(Tabelle 2).<br />

Ein weiterer Vorteil der Reaktivmodifizierung ist das<br />

gute Zusammenspiel zwischen Frisch- und Altbitumen,<br />

wenn AG eingesetzt wird (siehe Abb. 1b), betont Zeilinger:<br />

„Bitumenkomponenten besitzen Andockstellen für<br />

B2Last, sogenannte funktionelle Gruppen, über die weitere<br />

Komponenten miteinander vernetzt werden können.<br />

Da sich durch oxidative Alterung neue funktionelle Gruppen<br />

bilden, haben Altbitumen eine höhere Anzahl dieser<br />

Andockstellen. Sie sind also besonders reaktionsfreudig<br />

gegenüber B2Last. Die Anbindung von Frisch- an Altbitumen<br />

und damit die Verarbeitbarkeit von AG-haltigem<br />

Mischgut wird dadurch verbessert.“<br />

Abbildung 2: Untersuchung nach Merkblatt für Temperaturabsenkung von Asphalt (FGSV 766).<br />

Temperaturabsenkungspotenzial<br />

Wissenschaftler der RWTH Aachen haben Standardproben<br />

(Marshall-Probekörper, Asphaltplatten hergestellt<br />

mittels Walzsektorverdichter) von Asphaltmischgütern<br />

mit und ohne B2Last-Zusatz bei verschiedenen Verdichtungstemperaturen<br />

untersucht.<br />

Ziel war es, die viskositätsverändernde Wirkung von<br />

B2Last und damit seine Eignung für die Herstellung von<br />

temperaturabgesenktem Walz<strong>asphalt</strong> (TA) zu bewerten.<br />

Das Ergebnis zeigt zum einen (Abb. 2), dass die Differenz<br />

zwischen Referenzverdichtungstemperatur und der Verdichtungstemperatur<br />

des temperaturabgesenkten modifizierten<br />

Asphalts <strong>20</strong> °C beträgt. Zum anderen kann mit<br />

Variante Temperatur Verdichtungsgrad<br />

B2Last 115 °C 98,10 %<br />

B2Last 145 °C 99,<strong>20</strong> %<br />

PmB 145 °C 98,90 %<br />

Tabelle 3: Verdichtungsgrad verschiedener Asphaltplatten<br />

hergestellt bei 115 °C und 145 °C mittels Walzsektorverdichter<br />

(WSV-Platten).<br />

B2Last-modifiziertem Asphalt bei 115 °C nahezu ein Verdichtungsgrad<br />

erreicht werden, welcher bei 145 °C mit<br />

einem PmB-Standardmischgut erzielt wird (Tab. 3). Das<br />

Potenzial zur Temperaturabsenkung ist somit gegeben.<br />

Erfahrungen aus der Praxis zeigen, dass meist sogar ein<br />

noch höheres Absenkpotenzial ausgeschöpft werden<br />

kann [1].<br />

Praxistest auf der Autobahn A96 in München<br />

Im Oktober <strong>20</strong>19 wurde auf der Bundesautobahn A96 in<br />

München eine Erprobungsstrecke eingerichtet. Sie lieferte<br />

erste Erfahrungen zum temperaturabgesenkten<br />

Einbau von B2Last-modifiziertem Asphalt mit hohem<br />

AG-Anteil (Abb. 3). Performance und Haltbarkeit des<br />

Asphalts werden nun im Langzeittest beobachtet.<br />

Der temperaturabgesenkte Walz<strong>asphalt</strong> (TA) wurde<br />

durch die Firma Richard Schulz Tiefbau GmbH & Co. KG<br />

hergestellt und im Rahmen eines Reparaturloses auf<br />

einem 500 m langen Autobahnabschnitt eingebaut.<br />

1.000 t einer Asphaltbinderschicht (AC 22 B S) mit einem<br />

AG-Anteil von 50 % wurden bei ca. 145 °C produziert.<br />

Abbildung 3: Temperaturabgesenkter<br />

Einbau mit<br />

einem AG-Anteil von 50 %<br />

auf der BAB A96 in München.<br />

Die Einbautemperatur lag<br />

zwischen 135 °C und 140 °C.<br />

(Quelle aller Abb.: BASF)<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


34 Schwerpunkt: Temperaturabgesenkter Einbau<br />

Tabelle 4: Ermittelte Bitumendämpfe<br />

und Aerosole<br />

(Summe) sowie Bitumenund<br />

Asphaltcharakteristika<br />

von Referenz- und B2Last-<br />

Erprobungsstrecke auf der<br />

BAB A96 München.<br />

Referenzstrecke<br />

Teststrecke BAB A96<br />

PmB 25/55-55 RC<br />

70/100 + 2,0 % B2Last*<br />

Bitumendämpfe und Aerosole (IFA 6305/1)<br />

Bohlenläufer 1 / Bohlenläufer 2 / Fertigerfahrer 2,8 / 3,1 / 10,4 mg/m³ 1,0 / 1,3 / 6,7 mg/m³<br />

Bitumenergebnisse<br />

EP RuK Temperatur / °C 61,8 64<br />

BTSV Temperatur (G* = 15 kPa) / °C 58,82 58,35<br />

Phasenwinkel (G* = 15 kPa) / ° 68,68 71,92<br />

MSCR Jnr bei 3,2 kPa / kPa -1 0,4174 0,5889<br />

BBR nach PAV Temperatur bei m = 0,300 / °C -9,9 -8,9<br />

Asphaltergebnisse<br />

Spurtest<br />

Mittlere Spurtiefe bei <strong>20</strong>.000<br />

Überrollungen / mm<br />

2,8 3,43<br />

Druckschwellversuch Wendepunkt / Zyklen 9.601 8.746<br />

Abkühlversuch Bruchtemperatur / °C -29 -25,5<br />

Hohlraumgehalt / % 3,1 4,7<br />

Bindemittelgehalt / % 4,3 4,1<br />

* bezogen auf die Gesamtbindemittelmenge<br />

Hierbei kam ein 70/100-Straßenbaubitumen mit<br />

2,0%igem B2Last-Zusatz (bezogen auf die Gesamtbindemittelmenge)<br />

zum Einsatz. Der Richtwert für die Herstellung<br />

von TA mit 70/100 oder 50/70 Straßenbaubitumen<br />

beträgt 130 °C bis 150 °C. Die Einbautemperaturen auf der<br />

Einbaustrecke lagen zwischen 135 °C und 140 °C. Die<br />

Als Familienbetrieb<br />

stehen für uns Zusammenhalt<br />

und Zuverlässigkeit<br />

an oberster<br />

Stelle. Wir tun organisatorisch<br />

in dieser doch sehr herausfordernden<br />

Zeit alles, damit wir<br />

unsere Kunden weiterhin zuverlässig beliefern können. Teilweise<br />

arbeiten wir aktuell sogar im Schichtbetrieb, damit<br />

unsere Kunden so schnell wie möglich ihre Bestellungen erhalten<br />

und die Schadstellen durch unseren Reaktiv<strong>asphalt</strong> behoben<br />

werden können. In diesen Zeiten müssen wir alle zusammenhalten,<br />

das macht uns stark, um auch die Herausforderungen,<br />

die in den nächsten Wochen auf uns warten, gemeinsam<br />

zu schaffen. Wir wünschen Ihnen allen ganz viel Gesundheit<br />

und Kraft für alles, was noch kommt. Danke an alle, die trotz<br />

allem jeden Tag auf den Straßen unterwegs sind!!!<br />

Bernd und Michaela Steininger<br />

Steininger Straßenbauprodukte Deutschland GmbH<br />

Quelle: Steininger<br />

2-cm-Dünndeckschicht wurde nicht mit dem Additiv<br />

modifiziert. Am Folgetag wurde bei 160 °C bis 165 °C<br />

unter Einsatz eines PmB-25/55-55-RC-Bindemittels ohne<br />

viskositätsreduzierende Zusätze eine Referenzstrecke<br />

gebaut (ebenfalls AC 22 B S, 2-cm-Dünndeckschicht).<br />

Begleitet wurde der Einbau der Erprobungs- und Referenzstrecke<br />

von einem unabhängigen Dritten, der für die<br />

Bestimmung von Bitumendämpfen und Aerosolen<br />

gemäß IFA 6305/1 zertifiziert ist.<br />

„Wir hatten schon bei unserer ersten Erprobungsstrecke<br />

auf einer PWC-Anlage an der A96 nahe München<br />

gesehen, dass sich unter Verwendung von B2Last das<br />

Altbitumen und das frische Bitumen chemisch gut miteinander<br />

verbinden“, erklärt Waldemar Schatz, der bei der<br />

BASF für Entwicklung und technischen Service von B2Last<br />

zuständig ist. Auch dort wurden 50 Prozent AG für eine<br />

Binderschicht AC 22 B S eingesetzt. „Trotz des hohen<br />

AG-Anteils wird eine gute Homogenität und Verarbeitbarkeit<br />

des Mischguts erreicht. Und das nun auch bei<br />

deutlich niedrigeren Herstellungs- und Einbautemperaturen<br />

des Asphalts.“<br />

Neben dem viskositätsreduzierenden Effekt des Additivs<br />

und der guten Verarbeitbarkeit beim TA-Einbau trotz<br />

hoher AG-Quote zeichnet sich auch eine gute Performance<br />

ab. Das belegen Asphalt- und Bitumenuntersuchungen<br />

an Mischgut- sowie Bitumenproben (Tab. 4). So<br />

zeigen BTSV-Resultate, dass das B2Last-modifizierte Bitumen<br />

typische Kennwerte eines PmB aufweist [3]. Die Verformungsstabilität<br />

wird erhöht, es werden gute Tieftemperatureigenschaften<br />

erzielt und mit nur 2,0 % Additiv<br />

wird das Leistungsniveau eines PmB RC erreicht.<br />

Durch den temperaturreduzierten Einbau sinken die<br />

Bitumenemissionen deutlich, teilweise um bis zu 65 Prozent<br />

(Tabelle 4, Abbildung 4). Das kommt unmittelbar den<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Schwerpunkt: Temperaturabgesenkter Einbau<br />

35<br />

Abbildung 4: Bitumendämpfe<br />

und Aerosole<br />

wurden über einen Glasfaserfilter<br />

beladen mit AmberliteTM<br />

XAD-2 gesammelt/<br />

adsorbiert (GGP Sampler)<br />

und anschließend in einem<br />

dafür qualifizierten Labor<br />

quantifiziert.<br />

Straßenbauarbeitern zugute: Laut Einbautest wird für<br />

Bohlenläufer der neue AGW von 1,5 mg/m³ bereits eingehalten.<br />

Im Bereich des Fertigerfahrers wurden dagegen<br />

6,7 mg/m³ gemessen. Hier können technische Lösungen<br />

für eine weitere Absenkung der Bitumenemissionen sorgen.<br />

Wie angesprochen gehen durch den Einsatz von<br />

Granulat und durch die Absenkung der Temperatur beim<br />

Mischprozess auch die CO 2 -Emissionen zurück. „Aufgrund<br />

dieser Faktoren wird der Straßenbau mit B2Last<br />

nachhaltiger“, betont Michael Zeilinger. Als Richtwert gilt:<br />

Durch die Absenkung der Asphaltherstellungstemperatur<br />

um 30 °C werden pro Tonne Asphaltmischgut 9 kWh<br />

Energie und damit ca. 2,8 kg CO 2 eingespart [1]. Für die<br />

Maßnahme auf der A96 ergibt sich eine Einsparung von<br />

rund 2,8 t CO 2 . Das entspricht in etwa einem Drittel des<br />

durchschnittlichen jährlichen Pro-Kopf-Ausstoßes an CO 2<br />

in Europa (8,9 t) [2].<br />

Fazit und Ausblick<br />

Der Einsatz des Bitumenadditivs B2Last verspricht vielfältige<br />

Möglichkeiten. Besondere Chancen ergeben sich<br />

in puncto Nachhaltigkeit, Arbeits- und Umweltschutz. Ob<br />

das Additiv darüber hinaus auch seinem im Produktnamen<br />

verankerten Langlebigkeitsanspruch gerecht wird<br />

(„bitumen to last“ zu Deutsch: Bitumen, das lange hält),<br />

müssen die Erfahrungen auf der Erprobungsstrecke<br />

zeigen. Offizieller Termin der Markteinführung ist im<br />

Sommer <strong>20</strong><strong>20</strong>.<br />

•<br />

AUTOREN<br />

Prof. Markus Oeser<br />

Dipl.-Ing. Nicolás Carreño<br />

Gómez<br />

RWTH Aachen<br />

Lehrstuhl und Institut für<br />

Straßenwesen<br />

Mies-van-der-Rohe-Str. 1<br />

5<strong>20</strong>74 Aachen<br />

Dr. Michael Zeilinger<br />

BASF SE<br />

Carl-Bosch-Str. 38<br />

67056 Ludwigshafen am Rhein<br />

b2last@basf.com<br />

LITERATUR<br />

[1] DAV Leitfaden „Temperaturabgesenkte Asphalte“,<br />

R. Mansfeld et al., April <strong>20</strong>09<br />

[2] „Treibhausgasemissionen pro Kopf“, Europäische Kommission,<br />

<strong>20</strong>17;<br />

https://ec.europa.eu/eurostat/de/web/products-datasets/-/t<strong>20</strong><strong>20</strong>_rd300<br />

[3] „Das Bitumen-Typisierungs-Schnell-Verfahren“, Alisov et<br />

al., Straße und Autobahn, August <strong>20</strong>18<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


36 Technik<br />

Caterpillar<br />

Aktuelle Entwicklungen<br />

bei der Automatisierung<br />

Bauexperten sind sich einig: Um die Produktivität zu steigern, müssen Bauprojekte<br />

stärker als bisher automatisiert werden. Im Kern geht es darum,<br />

die Erstellungskosten zu senken, die Arbeit auf den Baustellen zu beschleunigen<br />

und Bauprojekte viel effizienter als bisher abzuschließen. Doch wie<br />

ist derzeit der Stand der Automatisierung, auf den die Bauunternehmen<br />

schon heute zurückgreifen können? Wir haben die Möglichkeiten und<br />

Grenzen der Cat-Baumaschinen-Technologien einmal näher beleuchtet.<br />

Tatsache ist: Unternehmer und Fahrer werden in Zukunft mit einer neuen<br />

Art der Interaktion zwischen Mensch und Maschine sowie zwischen Maschinen<br />

untereinander gegenüberstehen und gewinnen dadurch ein neues<br />

Maß an Geschwindigkeit und Genauigkeit in ihrer Arbeit.<br />

Wer als Fahrer in der Vergangenheit Baumaschinen<br />

bedienen wollte, konnte<br />

dies erst nur mechanisch und später hydraulisch<br />

vornehmen, indem er Hebel und Schalter<br />

betätigte, um zu fahren oder den Aushub oder<br />

eine Planie zu erstellen. Längst halten Fahrer<br />

keine Lenkräder und Bedienhebel, sondern<br />

multifunktionale Joysticks in der Hand, die den<br />

Steuerkonsolen von Computerspielen gleichen.<br />

Mit ihnen nehmen sie Einfluss auf die<br />

Leistung und Funktion ihrer oft schon elektrohydraulisch<br />

angesteuerten Arbeitsgeräte.<br />

Die elektrohydraulische Vorsteuerung über die<br />

Joysticks im Gegensatz zur hydraulischen Vorsteuerung<br />

bildet die Grundvoraussetzung für<br />

die weitere Automatisierung, denn ohne sie<br />

wären schon einfache Assistenzsysteme nicht<br />

oder nur mit erheblichem Mehraufwand möglich.<br />

Die elektrischen Impulse der Joysticks<br />

werden im Bordrechner verarbeitet und in<br />

hydraulische Bewegungen umgesetzt.<br />

Ferner sind moderne Touchscreen-Monitore<br />

feste Bestandteile in den Kabinen der neuesten<br />

Baumaschinengeneration, die alle Informationen<br />

zum produktiven Arbeiten übersichtlich<br />

zur Verfügung stellen. Sie bilden die<br />

intuitive Bedienerschnittstelle, welche die<br />

Daten in einem sinnvollen Zusammenhang mit<br />

den Arbeitsschritten anzeigt, sodass Entscheidungen<br />

in Echtzeit möglich sind.<br />

Was die Umsetzung von Automatisierung in<br />

der Praxis betrifft, besteht die Herausforde­<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


ung auch darin, mit dem Fortschritt der<br />

Baustelle und den ständig wechselnden Baustellenbedingungen<br />

Schritt zu halten und<br />

das Zusammenspiel einer Vielzahl von<br />

Akteuren auf den Baustellen so zu koordinieren,<br />

dass automatisierte Maschinenfunktionen<br />

unterstützend wirken können. Der<br />

Schlüssel dazu ist die Vernetzung von Baumaschinen,<br />

wenn in Zukunft digital geplant<br />

und gebaut wird. Als Vorreiter mobiler<br />

Maschinen gilt die Landmaschinentechnik,<br />

insbesondere weil bereits in Mähdreschern<br />

und Traktoren Technologien eingesetzt werden,<br />

die den Landwirt entlasten und Leistungssteigerungen<br />

ermöglichen. Längst<br />

haben moderne Kommunikations- und<br />

Informationstechnologien in Verbindung<br />

mit Steuerungstechnik, Sensoren und intelligenten<br />

Ventilen bei Cat-Baumaschinen Einzug<br />

gehalten.<br />

Bei der Automatisierung<br />

besteht die Herausforderung, mit<br />

dem Fortschritt der Baustelle<br />

Schritt zu halten.<br />

Technik<br />

IHR BRANCHENEVENT<br />

ZUM NETZWERKEN<br />

37<br />

Platformers‘<br />

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Die Fachmesse für mobile Hebe- und Höhenzugangstechnik<br />

18. – 19. September <strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Technik erleben // geselliger Netzwerkabend // optimale Infrastruktur<br />

NEU: Messe Karlsruhe<br />

Cat Grade Control 3D ist eine<br />

ab Werk voll integrierte<br />

3D-GPS-Steuerung. Die beiden<br />

GPS-Antennen sind auf dem<br />

Kabinendach montiert, sodass<br />

der Fahrer sie nicht jeden Tag<br />

auf den Schildmasten auf- und<br />

abbauen muss.<br />

platformers-days.de<br />

Ideeller Partner:<br />

In Kooperation mit:<br />

Veranstalter:<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


38 Technik<br />

Bei Cat Command für den Dozer D8T steuert der Fahrer den Dozer in unmittelbarer Nähe mithilfe einer tragbaren Konsole. (Quelle: Caterpillar/Zeppelin)<br />

Mit der Systemfunktion E-Fence (Begrenzung des Arbeits- und<br />

Schwenkbereichs) kann die Maschine sicher unter Bauwerken oder in der<br />

Nähe von Verkehr arbeiten. Die Funktion sorgt dafür, dass sich kein Teil<br />

des Baggers außerhalb der vom Fahrer festgelegten Sperrzone bewegt.<br />

Um in der Baubranche erfolgreich zu sein, müssen Erdarbeiten präziser,<br />

schneller und effektiver ausgeführt werden als früher. Hier setzen<br />

3D-Steuerungen an. Die Bedieneinheit in der Kabine eines Baggers, ähnlich<br />

dem Navi in einem Pkw, vergleicht dazu permanent die Ist-Höhe mit<br />

der Soll-Höhe des digitalen Geländemodells. Dem Fahrer werden Draufsicht,<br />

Längsprofil und Querprofil, Höhendifferenz, Stationierung, Querwert<br />

zur Achse und absolute Position übersichtlich angezeigt.<br />

Die Bedieneinheit berechnet mehrmals pro Sekunde die exakte Position<br />

der beiden Löffelspitzen mithilfe der beiden GPS-Antennen auf dem<br />

Kontergewicht sowie der exakten Neigung des Oberwagens und der<br />

Winkelstellung von Ausleger, Stiel und Löffel. Das reduziert die gesamte<br />

Absteckung mit Pflöcken und Böschungslehren auf der Baustelle. Bei<br />

Punktverlust muss der Fahrer nicht mehr auf den Vermesser warten oder<br />

sich an die Soll-Werte zwischen zwei Punkten herantasten, sondern kann<br />

auf Anhieb das Erd- und Feinplanum oder Dämme und Böschungen<br />

erstellen.<br />

Nichtsdestotrotz dominiert bei all den Fortschritten eine Frage: Werden<br />

Baumaschinenfahrer nun arbeitslos, wenn sie nicht mehr hinter dem<br />

Steuer sitzen? Baumaschinenhersteller Caterpillar sagt, dass die bisherigen<br />

Tätigkeiten umgekrempelt werden, weil Fahrer andere Aufgaben<br />

übernehmen – sie werden nun die autonomen Maschinen im Kontrollzentrum<br />

überwachen, Daten kontrollieren und müssen jederzeit korrigierend<br />

eingreifen können, um stets die Kontrolle über Schwergewichte<br />

mit über 230 Tonnen Nutzlast zu haben.<br />

Laut der Studie „Mining Automation Market“ von Markets-and-Markets<br />

(TM) wird der Markt für die Ausrüstung von autonomem Über- und<br />

Untertagebauequipment voraussichtlich von 2,22 Mrd. US-Dollar im Jahr<br />

Die ab Werk integrierte Planierautomatik Grade Assist steuert die Baggerbewegungen<br />

von Ausleger und Löffel, sodass der Fahrer ein genaues Planum<br />

mühelos mit nur einer Joystick-Bewegung für den Stiel herstellen kann.<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

39<br />

Cat-Kettenbagger der neuen Generation sind ab Werk mit einer Arbeitsraumbegrenzung<br />

ausgerüstet. Damit legt der Fahrer bequem vom Fahrersitz aus fest,<br />

in welchem Bereich sich die Maschine bewegen darf. Praktisch beim Arbeiten in<br />

beengtem Umfeld oder wenn Hindernisse beachtet werden müssen.<br />

<strong>20</strong>17 auf 3,29 Mrd. US-Dollar bis <strong>20</strong>23 und von <strong>20</strong>17 bis <strong>20</strong>23 um 6,77 %<br />

pro Jahr wachsen. Schlüsselfaktoren wie der steigende Bedarf an Arbeitskräften<br />

führen dazu, dass der Markt für autonome Bergbaumaschinen<br />

weiter wachsen wird, so das Ergebnis der Untersuchung.<br />

Vor allem die laufenden Betriebskosten werden dabei den Ausschlag<br />

geben, autonome Systeme zu etablieren. Der Gedanke liegt nahe, dass<br />

in Zukunft Sattelzüge per Autopilot Sand, Schotter und Splitt auf die<br />

Baustellen bringen. Fahrerlose Steuerungssysteme versprechen weniger<br />

Unfälle und konstante Arbeitsabläufe. Selbstständiges Steuern soll die<br />

Fahrer entlasten und zu einer höheren Sicherheit beitragen – dafür sorgt<br />

Hightech in Form von GPS, Kameratechnik, Radar und Software.<br />

Schwieriger sieht es im innerstädtischen Baustellenverkehr aus, wo<br />

Kipper aufgrund von Platzmangel mitunter zentimetergenau rangieren<br />

müssen, um Material abzuladen oder Aushub abzufahren. •<br />

Wir sind keine Ärzte,<br />

Verkäufer im Supermarkt<br />

oder Lkw-Fahrer,<br />

trotzdem ist das Team der Dr.<br />

Hutschenreuther GmbH in diesen<br />

schwierigen Zeiten für Sie da,<br />

um dazu beizutragen, dass der<br />

Straßenbau nicht vollkommen<br />

zum Erliegen kommt. Natürlich liegt mir das Wohl meiner Mitarbeiter<br />

besonders am Herzen. Ob im Büro, im Labor oder bei<br />

Außeneinsätzen gibt es Verhaltensregeln im Umgang miteinander,<br />

in denen Distanz ein Zeichen der Zuneigung ist. Diese<br />

sind strikt einzuhalten und gehen mit den angegebenen Regelungen<br />

der Regierung Hand in Hand. Es gibt tägliche Einzelgespräche<br />

mit Mitarbeitern um eventuelle Fragen, Anregungen,<br />

etwas zu verbessern, oder auch Ängste zu klären. Denn nur<br />

wenn jeder Einzelne von uns seinen Beitrag dazu leistet kann<br />

es wieder zur Normalität übergehen. Hierbei vertrauen wir auch<br />

voll und ganz auf das Krisenmanagement unserer Kanzlerin. Das<br />

DANKE geht an all meine Mitarbeiter für das Vertrauen in das<br />

Unternehmen, ohne die dies alles nicht möglich wäre. Nicht<br />

genug danken kann man all denen, die unseren Alltag in dieser<br />

Zeit möglich machen.<br />

Jennifer Hutschenreuther, Geschäftsführerin<br />

Dr. Hutschenreuther GmbH<br />

Quelle: Dr. Hutschenreuther<br />

Der Staubbefeuchtungsmischer<br />

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Für Asphaltfüller, Gesteinsstaub und<br />

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3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


40 Technik<br />

Die Coronakrise stellt<br />

die ganze Welt vor<br />

große Herausforderungen.<br />

Täglich müssen sich alle<br />

Unternehmen neuen, unbekannten<br />

Situationen stellen und<br />

Lösungen erarbeiten. Die CFF in<br />

Gehren/Thüringen fertigt weiterhin Topcel und Topcel add –<br />

Cellulosepellets für den einheimischen und internationalen<br />

Asphaltstraßenbau. Unter Einhaltung der Hygienerichtlinien<br />

und unter Beachtung der festgelegten Umgangsregeln produzieren<br />

wir weiter. Unsere deutschen Straßenbaukunden<br />

können wir bedarfsgerecht beliefern. 85 % unserer Waren<br />

liefern wir ins globale Ausland. Nur sehr wenige Länder haben<br />

bisher ihren Einkauf gedrosselt, was wir zum aktuellen Zeitpunkt<br />

als ein positives Zeichen für die Fortsetzung der<br />

Geschäftstätigkeiten bewerten. Wir wünschen all unseren<br />

Kunden und Partnern, dass sie gut und gesund durch diese<br />

schwierige Zeit kommen.<br />

Stefan Schulz, Team Leader Product Management Road<br />

Construction International<br />

CFF GmbH & Co. KG<br />

Als Teil der Asphaltfamilie<br />

stehen auch wir<br />

als GKG Mineraloel Handel<br />

GmbH & Co. KG in der Pflicht,<br />

unseren Kunden und Geschäftspartnern<br />

ein zuverlässiger Partner<br />

zu bleiben und damit unseren<br />

Beitrag zur Sicherstellung der Mobilität zu leisten. Gemäß<br />

unserem Leitsatz „Let´s Bitumen“ versuchen wir mit außergewöhnlichen<br />

Maßnahmen den gewohnt hohen GKG-Versorgungsstandard<br />

zu gewährleisten. Seien Sie sich sicher, dass wir<br />

alles tun, um jeden Kundenwunsch termingerecht zu erfüllen!<br />

So sind wir derzeit in intensivem Kontakt und in stetigem Austausch<br />

mit unseren Kunden, Spediteuren und Geschäftspartnern.<br />

Auch GKG-intern haben wir vorbereitenden Maßnahmen<br />

getroffen, um in diesen schwierigen Zeiten weiterhin für Sie<br />

da zu sein. So arbeiten beispielsweise derzeit unsere Mitarbeiter<br />

aus dem Homeoffice. Mein großer Dank gilt hiermit unseren<br />

treuen Kunden, Geschäftspartnern und vor allen Dingen<br />

dem gesamten GKG-Team, die in diesen Tagen Herausragendes<br />

leisten.<br />

Christian Bohlinger, Vertriebsleiter Bitumen<br />

GKG MINERALOEL Handel GmbH & Co. KG<br />

Quelle: CFF<br />

Quelle: GKG Mineraloel Handel<br />

Alle sicherheitsrelevanten Komponenten sind im Falcon8+ redundant verbaut<br />

– dennoch wiegt das UAV nur rund 2,8 kg. (Quelle: Topcon)<br />

Topcon<br />

Mit der Lizenz zu fliegen<br />

Für Flugdrohnen gibt es bislang kein vereintes Europa.<br />

Zwar hat die Europäische Kommission in diesem Jahr<br />

Vorschriften zur Festlegung der technischen Anforderungen<br />

an Drohnen verabschiedet, doch bis zur Umsetzung<br />

in nationales Recht unterliegen Einsatz und<br />

Zulassung der Fluggeräte von Land zu Land verschiedenen<br />

Regeln. Die Zulassungsanforderungen sind in Österreich<br />

besonders hoch. Der Intel Falcon8+ – Topcon<br />

Edition hat diese Hürde jetzt überwunden.<br />

Die Zulassungsregeln für Drohnen in Österreich gelten als besonders<br />

strikt. Speziell die Sicherheitsanforderungen sind hier deutlich<br />

strenger als in anderen Ländern. Anders als in Deutschland sind die österreichischen<br />

Zulassungsanforderungen gestaffelt nach dem Besiedlungsgrad<br />

des vorgesehenen Einsatzgebiets. Für Einsatzflüge über dicht besiedelten<br />

Gebieten sind die Vorgaben so rigide, dass die österreichischen<br />

Behörden bis heute nur wenigen Flugdrohnen die entsprechende Zulassung<br />

erteilt haben – der Oktokopter Falcon8+ zählt seit Kurzem dazu.<br />

Das mit acht Rotoren ausgestattete UAV hat die Zulassungsprüfung<br />

bestanden. „Für eine Zulassung über dicht besiedelten Gebieten gilt das<br />

besondere Augenmerk der Austro Control den verbauten Sicherheitsmerkmalen,<br />

die redundant verbaut sein müssen“, berichtet Markus<br />

Drewes, Sales Representative Mass Data & UAV bei Topcon. Ganz konkret<br />

bedeutet das: Fällt ein sicherheitsrelevantes System aus, muss ein Ersatzsystem<br />

zu jedem Zeitpunkt sicherstellen, dass die Drohne sicher fliegen<br />

und gefahrlos landen kann. Selbst bei einem Ausfall von drei ihrer acht<br />

Rotoren stürzt die Drohne nicht ab. Dem Falcon8+ genügen fünf Rotoren,<br />

um sich in der Luft zu halten und sicher auf den Boden zurückzukehren.<br />

Auch die Energieversorgung des Oktokopters ist redundant verbaut.<br />

Die während eines Fluges benötigte Energie bezieht das UAV zwar aus<br />

beiden notwendigen Akkus, fällt aber ein Akku aus, reicht der verbliebene<br />

Akku, um sicher zu landen. Seine Wendigkeit und sein präzises<br />

Flugverhalten machen den Falcon8+ zum idealen UAV. Seine Konstruktion<br />

ermöglicht es ihm, überhängende Bauteile von unten zu inspizieren<br />

und zu erfassen – was besonders häufig bei der Zustandserfassung von<br />

Brücken vorkommt.<br />

Erst seit Kurzem ist Topcon auf dem österreichischen Markt mit einem<br />

festen Vertriebspartner präsent. „Mit der Firma Sky Elements haben wir<br />

Anfang des Jahres einen Kooperationsvertrag geschlossen“, berichtet<br />

Drewes. Für Topcon ist die Alpenrepublik ein bedeutender Markt. Mit der<br />

Betriebszulassung für den Falcon8+ stößt Topcon in ein weiteres<br />

Geschäftsfeld des österreichischen Marktes vor.<br />

Kontakt: www.topconpositioning.de<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Fachinformationen<br />

Technik 41<br />

druckfrisch …<br />

aus erster Hand<br />

CHER<br />

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Ausgabe 8 | <strong>20</strong>19<br />

GESTEINS<br />

Perspektiven<br />

Die Fachzeitschrift für Recycling-Industrien Ausgabe 1/<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

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Mineralische Rohstoffe und seiner Landesverbände<br />

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FORUM MIRO Politischer Auftakt<br />

WIRTSCHAFT Gemeinsame Position<br />

MODERNISIERUNG Gelungener Umbau<br />

REPARATUR Einfacher Austausch<br />

Fachtagung<br />

Abbruch<br />

Der Jahrestreff der<br />

Abbruchbranche<br />

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E-Paper verfügbar mit Zugang<br />

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Stein-Verlag Baden-Baden GmbH, Josef-Herrmann-Straße 1–3, D-76473 Iffezheim<br />

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Tel.: +49 7229 606-0, Fax: +49 7229 606-10, infoSTV@stein-verlagGmbH.de, www.stein-verlagGmbH.de


42 Technik<br />

BHS<br />

Lohnende Entwicklungsarbeit<br />

Die BHS Innovationen GmbH geht mit einer neuen<br />

Sieb anlage auf den Markt: das Baustoff-Recyclingsieb<br />

SBR 4. Der Hersteller von einfachen Grobstücksiebanlagen<br />

für die Asphalt-, Recycling- und Gewinnungsindustrie,<br />

begann mit dem Baustoff-Recyclingsieb SBR 2 eine<br />

Entwicklung, die mit dem Markteintritt der kleineren<br />

SBR 3 im Straßenbau einen ersten Höhepunkt hatte.<br />

Was ursprünglich als Aufbereitungslösung für die<br />

eigenen Asphaltmischwerke gedacht war, sind<br />

heute etablierte Siebmaschinen.<br />

Trotz Leistungsverdoppelung konnte die Geräuschemission halbiert werden<br />

(Quelle: BHS)<br />

Die SBR 4 löst das langjährige<br />

Erfolgsmodell SBR 2 ab<br />

it den Erkenntnissen aus der Entwicklung der kleineren SBR 3<br />

„Mund gestiegenen Anforderungen war die Neuentwicklung der<br />

großen Siebanlage nur folgerichtig“, so Florian Schmellenkamp, Leiter<br />

Geschäftsentwicklung der BHS, und berichtet: „In der Asphaltbranche<br />

wird zunehmend Asphaltdeckschicht-Fräsgut mit unserer Maschinentechnik<br />

aufbereitet, in der Recyclingbranche werden die Trennschnitte<br />

in der Bodenaufbereitung immer kleiner.“<br />

Mit der Verdopplung der Motorleistung und der Neuentwicklung des<br />

Schwingsystems ist es nun möglich, kleinere Trennschnitte zu erzeugen<br />

und siebschwierigeres Material aufzubereiten – und das bei einer Halbierung<br />

der Schallemissionen. Ausgelegt ist die SBR 4 für Radlader mit<br />

ca. 4 m³ Schaufelinhalt. Mit rund 5,7 t Einsatzgewicht und Abmaßen, die<br />

auf den Transport per Tieflader abgestimmt sind, ist die Erscheinung<br />

gegenüber dem Vorgängermodell sehr ähnlich. Mit einer verlängerten<br />

Siebstrecke auf 3.000 mm und zwei außen am Schwingsystem angeordneten<br />

Erregermotoren wird die Maschine jedoch zu einem leisen und<br />

starken Linearschwinger.<br />

Auch der Stangensizer bietet bei dem SBR 4 den Schutz des Siebdecks.<br />

Die Einstellung der Maschine, in Höhe und Neigung, ist durch das neue<br />

Linearschwingsystem zudem einfacher geworden. Die Motoren sind<br />

wartungsfrei gelagert und auch sonst wird auf wartungsintensive Komponenten,<br />

wie Hydraulikzylinder oder Förderbänder, verzichtet. Durch<br />

die neue Positionierung der Motoren konnte das für die SBR 3 entwickelte<br />

Sieb-Spannsystem eingesetzt werden. Der Wechsel der zwei Siebbeläge<br />

mit insgesamt 9,6 m² Siebfläche lässt sich in rund einer Stunde durchführen.<br />

Das gesamte System kommt mit acht Spannschrauben aus und ist<br />

frei zugängig. Es ist keine vorherige Demontage von Leitblechen o. ä.<br />

erforderlich. Durch den schnellen Siebwechsel ist die Maschine flexibel<br />

für verschiedene Siebgüter und Trennschnitte einsetzbar. Durch die<br />

Ein-Aus-Automatik mittels Ultraschall-Näherungssensor ist zudem der<br />

Siebvorgang selbst flexibel, da der Radlader jederzeit andere Aufgaben,<br />

wie beispielsweise das Beladen von Kunden oder Beschicken anderer<br />

Anlagen, übernehmen kann.<br />

Kontakt: www.bhs-innovationen.de<br />

Wir stehen unseren<br />

Kunden weiterhin<br />

zur Verfügung. Trotz gegebenenfalls<br />

verzögerten Lieferzeiten<br />

setzt sich Ammann ein,<br />

Teile und Produkte pünktlich zu<br />

liefern. Die weltweiten Produktionsstätten<br />

der Ammann Group können bei der Stilllegung<br />

bestimmter Niederlassungen den Ausfall durch zusätzliche<br />

Produktion untereinander kompensieren. So ist das Ammann-<br />

Werk in Shanghai, China, nach wochenlanger Schließung<br />

wegen der Pandemie wieder voll in Betrieb. Die globale Struktur<br />

der Ammann Group macht uns optimistisch, die Herstellung<br />

und Lieferung unserer Produkte beibehalten zu können.<br />

Hans-Christian Schneider, CEO<br />

Ammann-Gruppe<br />

Quelle: Ammann<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

43<br />

RÜKO<br />

Straßenbau Baden-Württemberg 4.0<br />

Anfang November <strong>20</strong>19<br />

führte das Bauunternehmen<br />

Wolff & Müller<br />

Tief- & Straßenbau Niederlassung<br />

Künzelsau im<br />

Auftrag des Regierungspräsidiums<br />

Stuttgart auf<br />

der Landesstraße L1022<br />

zwischen Hermuthausen<br />

und Jagstberg eine Fahrbahndeckensanierung<br />

durch.<br />

Moderne Technologie beim Qualitäts-Straßenbau in Baden-Württemberg im Einsatz. (Quelle: Rüko)<br />

Bei der Erneuerung der Asphalttrag- und -deckschicht handelte es<br />

sich um eine Maßnahme mit einem Gesamtkostenvolumen von<br />

etwa 1,2 Mio. Euro. Geprägt war dieses Projekt von der neuen Richtlinie<br />

„QSBW 4.0“ des Verkehrsministeriums. Die Kernzielsetzung dieser Richtlinie<br />

ist laut dem Regierungspräsidium Stuttgart die Durchführung eines<br />

effizienten Projektmanagements zur Vermeidung von unnötigen Kosten<br />

und einer hohen Baustellenbelastung für die Umwelt.<br />

Konkret zu diesem Projekt war das Präsidium der Meinung, dass durch<br />

das gezielte Profilfräsen des bestehenden Asphalts und die digitale Vernetzung<br />

aller beim Asphalteinbauprozess beteiligten Maschinen und<br />

Geräte, wie beispielsweise Asphaltmischwerke, Lastkraftwagen, Asphaltfertiger<br />

und Walzen, eine effiziente und qualitativ hochwertige Sanierung<br />

von Asphaltfahrbahnen erzielt werden kann. Eine Zielvorgabe für<br />

zukünftige Bauprojekte, bei denen eine digitale Prozesssteuerung wirtschaftlicher,<br />

ressourceneffizienter und nachhaltiger sein soll. Diese Richtlinie<br />

soll bis spätestens <strong>20</strong>21 Standard bei allen öffentlichen Ausschreibungen<br />

sein.<br />

Ein Fallbeispiel in Hermuthausen zeigt, wie die Vorgaben durch den<br />

Einsatz von Rüko-Technologie gemeistert wurden. Dort kam das digitale<br />

Temperaturmesssystem „Moba Pave IR“ zum Einsatz. Dieses System misst<br />

die Mischguttemperatur während des Einbauprozesses durch Temperaturspots<br />

im Beschicker, Fertigerkübel und an der Förderschnecke. Das<br />

Herzstück des Systems ist der Temperaturscanner, welcher die Oberflächentemperatur<br />

des Materials direkt hinter der Bohle scannt. Auf dem<br />

Bedienpanel entsteht ein Temperaturbild in Echtzeit und GNSS-referenziert.<br />

Die Temperaturentwicklungen des Einbaumaterials werden so<br />

während des ganzen Prozesses der Fertigermannschaft angezeigt und<br />

auf Wunsch dokumentiert, sodass bei möglichen Toleranzabweichungen<br />

Sofortmaßnahmen ergriffen werden können. Um ein detailliertes<br />

Gesamtbild darzustellen, zeichnet das System darüber hinaus Wetterdaten<br />

und die Temperatur des Untergrunds auf. Ein zusätzliches Display in<br />

der Führungswalze stellt dem Walzenfahrer ebenfalls das Thermoprofil<br />

dar und ermöglicht somit der Walzenflotte, auf Veränderungen zu reagieren<br />

und den Abstand zum Fertiger entsprechend anzupassen.<br />

Neben den genannten digitalen Technologien spielt auch die Logistikplanung,<br />

unterstützt durch „BPO-Asphalt“, und ein eingetakteter Baustellenablauf<br />

eine tragende Rolle. So wurde rechtzeitig dazu übergegangen,<br />

die Fräsarbeiten mit 3D-Steuerung nachts durchzuführen, um den<br />

knapp bemessenen Bauzeitplan einhalten zu können.<br />

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FUGENVERGUSSTECHNIK von A bis Z<br />

NADLER STRASSENTECHNIK GMBH<br />

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85301 SCHWEITENKIRCHEN<br />

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INFO<br />

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3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


44 Technik<br />

Die Coronavirus-Pandemie<br />

ist unvorhergesehen.<br />

Sie hat die Verwundbarkeit<br />

unserer Gesellschaft,<br />

aber auch ihre engagierteste,<br />

solidarischste und verantwortungsbewussteste<br />

Seite<br />

gezeigt. Ruthmann unternimmt große Anstrengungen, um<br />

alle Kunden zu bedienen und sicherzustellen, dass jeder, der<br />

Asphalt produziert, dies mit Ruthmann Fasern, GRM für die<br />

Gummimodifizierung, Natur<strong>asphalt</strong> oder weiteren Produkten<br />

aus unserem Programm tun kann. Ich persönlich möchte allen<br />

Menschen, die Tag und Nacht an der Überwindung der Coronavirus-Pandemie<br />

arbeiten, meine Wertschätzung ausdrücken,<br />

insbesondere den medizinischen Teams und den<br />

Mitarbeitern im Lebensmittelhandel, die weiterhin arbeiten,<br />

um uns alle zu versorgen.<br />

Andreas Ruthmann, Geschäftsführer<br />

Ruthmann GmbH<br />

Quelle: Ruthmann<br />

Keiner von uns kann<br />

sagen, ob alle getroffenen<br />

Maßnahmen „die<br />

richtigen“ sind. Wir stellen<br />

zwei Überlegungen in den Mittelpunkt:<br />

die Handlungsfähigkeit<br />

unserer Partner im Markt so<br />

weit wie möglich zu sichern und<br />

dabei die Gesundheit unserer Mitarbeiter durch eine Vielzahl<br />

von Maßnahmen so gut wie möglich zu schützen. Dabei zahlen<br />

sich die vielfältigen Schritte bei Digitalisierung und Rohstoffversorgung,<br />

die wir in den letzten Monaten unternommen<br />

haben, jetzt unmittelbar aus.<br />

Wichtig ist dabei auch die Bereitschaft aller bei Triflex, in dieser<br />

unbekannten Situation mit einem Höchstmaß an Loyalität und<br />

Engagement so etwas wie den „Normalbetrieb“ aufrechtzuhalten,<br />

bis wir alle wieder hoffentlich bald wieder ungebremst<br />

aktiv werden dürfen. Getreu dem Motto „Gemeinsam<br />

gelöst“, gemeinsam gegen das verflixte Virus.<br />

Arnd Laber, Vertriebsleiter Infrastruktur<br />

Triflex GmbH & Co. KG<br />

Quelle: Triflex<br />

VOLVO<br />

E-Baumaschinen ab sofort online<br />

Volvo Construction Equipment (Volvo CE) bringt<br />

das erste E-Commerce-Tool des Volvo-Konzerns<br />

für den Maschinenhandel auf den Markt. Das<br />

Online-Portal bietet Kunden erstmalig die Möglichkeit,<br />

eine der neuen elektrischen Kompaktmaschinen<br />

von Volvo online vorzubestellen.<br />

Der neue Kompaktbagger ECR25 Electric und der kompakte Radlader<br />

L25 Electric setzen ein Zeichen für die Zukunft im Baugewerbe. Sie<br />

verursachen null Abgasemissionen und einen niedrigen Lärm- und Vibrationspegel.<br />

Die Kunden profitieren außerdem von einem geringeren<br />

Wartungsaufwand, einem ruhigeren Betrieb und der Möglichkeit, die<br />

verschärften Umweltvorschriften einzuhalten.<br />

Zum ersten Mal seit ihrer Vorstellung im letzten Jahr können Kunden<br />

ihre elektrischen Baumaschinen jetzt vorbestellen, indem sie sich beim<br />

Online-Portal des Unternehmens registrieren.<br />

„Wir sind immer auf der Suche nach Möglichkeiten, die Kundenerfahrung<br />

zu verbessern, unsere Prozesse zu rationalisieren und neue Technologien<br />

zu nutzen. Es gibt daher keinen besseren Zeitpunkt, eine innovative<br />

neue Vertriebsplattform anzukündigen, als die Markteinführung<br />

unserer elektrischen Baumaschinen. Wir freuen uns auf das Feedback<br />

unserer Kunden“, sagt Melker Jernberg, Präsident von Volvo CE.<br />

Mit der Registrierung auf dem Online-Portal reservieren die Kunden<br />

einen Platz auf der Produktionswarteliste für die elektrischen Baumaschinen.<br />

Danach werden die Kunden benachrichtigt, ob sie für eine Bestellung<br />

der Maschinen, die im Sommer auf den Markt kommen sollen, ausgewählt<br />

wurden.<br />

Das Online-Portal wurde entwickelt, um die Möglichkeiten für Kunden<br />

zu erweitern, eine dieser Maschinen zu kaufen. Das Portal wird in<br />

Zusammenarbeit mit den lokalen Händlern betrieben. Volvo Financial<br />

Services, der globale Finanzierungsanbieter der Volvo-Gruppe, unterstützt<br />

den Verkauf dieser elektrischen Maschinen mit flexiblen Finanzierungslösungen.<br />

Volvo CE unterstreicht sein erstes kommerzielles Elektro-Angebot mit<br />

dem Start einer Sensibilisierungskampagne zur Elektromobilität, die die<br />

zahlreichen gesellschaftlichen Vorteile der Technologie hervorhebt. Im<br />

Mittelpunkt der Kampagne „Mehr Ruhe“ steht ein wichtiger Vorteil elektrischer<br />

Baumaschinen: die Verringerung der gesundheitsschädlichen<br />

Lärmbelastung.<br />

„Wenn über schädliche Emissionen gesprochen wird, ist in der Regel<br />

nur von CO 2 die Rede. Aber die Forschung zeigt, dass Lärm ebenso wichtig<br />

ist. Wir müssen konzertierte Bemühungen unternehmen, um diese<br />

beiden Emissionen zu bekämpfen, wenn wir eine nachhaltige Zukunft<br />

aufbauen wollen“, betont Jernberg.<br />

•<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

45<br />

Volvo ECR25 Electric und der L25 Electric (Quelle: VOLVO)<br />

Aufgrund der aktuellen<br />

Situation haben<br />

wir intern eine Risikobewertung<br />

vorgenommen<br />

und gezielte Maßnahmen ergriffen,<br />

um wirtschaftliche Auswirkungen<br />

bei unseren Kunden<br />

und für unser Unternehmen so gering wie möglich zu halten,<br />

sowie weiterhin in gewohnter Weise mit Qualität und Zuverlässigkeit<br />

für unsere Kunden da sein zu können. Die APS<br />

Antriebs-, Prüf- und Steuertechnik GmbH läuft bisher in allen<br />

Bereichen, wie Entwicklung, Produktion, Vertrieb & Service,<br />

ohne Einschränkungen im vollen Betrieb. Wir werden auch<br />

weiterhin den Empfehlungen der Bunderegierung der Bundesrepublik<br />

Deutschland folgen. Bisher bedeutet dies, dass<br />

wir Reisen und persönliche Termine auf ein notwendiges Minimum<br />

reduzieren. Im Sinne der Gesundheit unserer Mitarbeiter<br />

können bestehende Außendiensttermine nur nach sorgfältiger<br />

Abwägung der aktuellen Entwicklungen wahrgenommen<br />

werden. Auch in Supportfällen stehen wir Ihnen weiterhin<br />

telefonisch oder per Remote-Zugriff zur Seite.<br />

Thorsten Wille, Geschäftsführer<br />

APS Antriebs-, Prüf- und Steuertechnik GmbH<br />

Quelle: APS<br />

Als Ingenieurdienstleister<br />

mit einer<br />

eigenen IT-Abteilung ist<br />

die Digitalisierung für<br />

uns Standard. Die Erstellung<br />

digitaler Dokumente<br />

gehört für uns genauso zum Alltag<br />

wie die heute so wichtige Kommunikation per E-Mail und<br />

Webkonferenz. Das betrifft natürlich auch den Kunden-Support<br />

für durch uns erstellte Software-Systeme wie beispielsweise<br />

die Anlagenmanagementsoftware CoCheck. Zum<br />

Schutz unserer Mitarbeiter haben wir einen Leitungsstab ins<br />

Leben gerufen, der die aktuelle Situation im Blick behält, regelmäßige<br />

News-Updates im Intranet veröffentlicht und die<br />

Homeoffice-Arbeit koordiniert. Vorrang beim Homeoffice<br />

haben Mitarbeiter mit Kindern und Angehörige von Risikogruppen.<br />

Für die restlichen Kollegen in den Büros haben wir<br />

umfangreiche Vorsorgemaßnahmen getroffen. Insgesamt<br />

unterstützen wir unsere Mitarbeiter dabei, ihren aktuellen<br />

Arbeitsalltag und die privaten Herausforderungen mit flexiblen<br />

Arbeitsformmodellen in Einklang zu bringen.<br />

Frank Bartsch, Geschäftsbereichsleiter Technische Informatik<br />

und Mitglied der Geschäftsleitung GICON-Gruppe<br />

Quelle: Barsch<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


46 Technik<br />

Wirtgen<br />

Großfräsen komplettieren<br />

die neue F-Serie<br />

Mit dem Markteintritt der neuen<br />

Großfräsen-Generation hat Wirtgen<br />

das Fräsen in puncto Leistung und<br />

Effizienz gesteigert. Nun vervollständigt<br />

der Kaltfräsen-Spezialist<br />

die intelligente F-Serie mit den<br />

beiden Flaggschiffen W 2<strong>20</strong> Fi und<br />

W 250 Fi.<br />

Die neuen Großfräsen W 2<strong>20</strong> Fi und W 250 Fi<br />

bedienen bei einer maximalen Frästiefe<br />

bis 350 mm ein breites Anwendungsspektrum<br />

– von der Asphaltdeckschichtsanierung über<br />

Feinfräsarbeiten bis zum Komplettausbau. Es<br />

stehen unterschiedliche Antriebskonzepte zur<br />

Verfügung. So ist die W 2<strong>20</strong> Fi mit dem<br />

Zwei-Gang-Lastschaltgetriebe Dual Shift, die<br />

W 250 Fi mit dem Doppelmotorantrieb Active<br />

Dual Power ausgestattet. Mit 812 PS (W 2<strong>20</strong> Fi)<br />

und 1.024 PS (W 250 Fi) verfügen die zwei<br />

Flaggschiffe über enorme Motorleistungen.<br />

Mill Assist serienmäßig<br />

Wie die F-Serien-Modelle W <strong>20</strong>0 Fi, W <strong>20</strong>7 Fi und<br />

W 210 Fi setzen auch die W 2<strong>20</strong> Fi und die<br />

W 250 Fi bei Fräsleistung und Maschineneffizienz<br />

Maßstäbe. Im Automatikbetrieb stellt das<br />

serienmäßige Assistenzsystem Mill Assist das<br />

günstigste Arbeitsverhältnis zwischen Leistung<br />

und Betriebskosten ein. Dies erhöht nicht nur<br />

die Fräsleistung, sondern reduziert auch Diesel-,<br />

Wasser- und Meißelverbrauch sowie<br />

CO 2 -Emissionen.<br />

Der Maschinenfahrer kann zusätzlich eine<br />

Arbeitsstrategie „Kostenoptimiert“, „Leistungsoptimiert“<br />

oder „Fräsbildqualität“ vorwählen.<br />

So ist es zum Beispiel möglich, die erforderliche<br />

Fräsbildqualität auf einer Skala von 1 für grob<br />

bis 10 für sehr fein vorab per Knopfdruck zu<br />

definieren.<br />

Der Mill Assist steuert auch das<br />

Zwei-Gang-Lastschaltgetriebe Dual Shift automatisch.<br />

In Verbindung mit dem Dieselmotor<br />

lassen sich die Fräswalzendrehzahlen nach<br />

unten und oben erweitern und ein enormes<br />

Anwendungsspektrum realisieren. Im niedrigen<br />

Drehzahlbereich können so Kraftstoff und<br />

Meißelverschleiß signifikant reduziert werden.<br />

Im oberen Drehzahlbereich wird auch bei<br />

hohen Flächenleistungen eine hohe Qualität<br />

des Fräsbildes erzielt.<br />

Beim Doppelmotorantrieb Active Dual<br />

Power der W 250 Fi werden über den Mill Assist<br />

je nach Baustellensituation und vorab gewählter<br />

Arbeitsstrategie nur ein Motor oder beide<br />

Motoren automatisch angesteuert. Darüber<br />

hinaus laufen die Motoren effizient mit jeweils<br />

optimal angepasster Motordrehzahl. Auf diese<br />

Die Covid-19-Pandemie<br />

grassiert inzwischen<br />

in mehr als 170<br />

Ländern – wir sind trotz physischer<br />

Distanz weiterhin ganz<br />

nah bei Ihnen! In dieser außergewöhnlichen<br />

Situation zeigen<br />

sich die Vorteile unserer bei Saint-Gobain ADFORS über Jahre<br />

hinweg forcierten Bemühungen zur Digitalisierung. Sehr<br />

schnell konnten wir für einen Großteil unseres Teams Arbeit<br />

aus dem Homeoffice ermöglichen. Unter strenger Einhaltung<br />

der Barriereregeln gelingt es uns bis heute, unsere<br />

ADFORS-GlasGrid-Asphalteinlagen zu produzieren und eine<br />

uneingeschränkte Lieferfähigkeit zu gewährleisten. Persönlich<br />

möchte ich mich bei all denen bedanken, die derzeit mit ihrem<br />

unermüdlichen Engagement unsere Versorgung sichern.<br />

Gemeinsam werden wir diese Krise bewältigen.<br />

Lars Kodritsch, Vertriebsingenieur Asphalteinlagen<br />

SAINT-GOBAIN ADFORS<br />

Quelle: SAINT-GOBAIN ADFORS<br />

Das öffentliche<br />

Leben ist aufgrund<br />

der Corona-Pandemie<br />

weitestgehend<br />

heruntergefahren.<br />

Nur wir<br />

alle gemeinsam schaffen<br />

es, diese Ausnahmesituation zu meistern. Trotz der Krise arbeiten<br />

unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den firmeneigenen<br />

Asphaltmischanlagen weiter, um die Baustellen in Bayern<br />

zu beliefern und somit aufrechtzuerhalten. Vielen Dank an<br />

alle unsere fleißigen Kollegen, die derzeit die Produktion von<br />

Asphaltmischgütern am Laufen halten, alle Lkw-Fahrer, die für<br />

uns auf den Straßen unterwegs sind, und alle Mitarbeiter, die<br />

vor Ort oder im Homeoffice arbeiten.<br />

Wir sind wie gewohnt für Sie da!<br />

Kommen Sie gesund durch diese turbulenten Zeiten.<br />

Geschäftsführung<br />

H. Geiger GmbH Stein- und Schotterwerke<br />

Quelle: Geiger<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Technik<br />

47<br />

Wie alle Modelle der neuen<br />

Wirtgen-Großfräsen-Generation<br />

setzt auch das Flaggschiff<br />

W 2<strong>20</strong> Fi Maßstäbe bei Fräsleistung<br />

und Maschineneffizienz.<br />

Weise lassen sich erhebliche Kosten beim Diesel<br />

und den Schneidwerkzeugen einsparen.<br />

Der Wirtgen-Performance-Tracker (WPT)<br />

ermittelt exakt Flächenfräsleistung, Fräsvolumen<br />

und Verbrauchswerte der Maschine. Alle<br />

wichtigen Leistungs- und Verbrauchsdaten<br />

werden dem Fräsenfahrer auf dem Bedienstand<br />

in Echtzeit angezeigt und unmittelbar nach<br />

Abschluss der Fräsarbeiten in einem automatisch<br />

generierten Bericht per E-Mail auch an<br />

den Maschinenbetreiber gesendet.<br />

Kontakt: www.wirtgen.com<br />

Das neue Flaggschiff W 250 Fi von Wirtgen ist für sehr hohe Fräsleistungen prädestiniert und dabei ein wahrer Effizienzmeister.<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


48 Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

Baustoffe<br />

Messtechnik<br />

Produktion<br />

MHI Naturstein &<br />

Baustoffservice GmbH<br />

Wir liefern dauerhafte und hochwertige<br />

Naturbaustoffe mit Gestaltungscharakter<br />

rund um den Straßen- und Tiefbau wie beispielsweise<br />

Natursteinpflaster, Granitborde<br />

oder Gabionenschotter.<br />

MHI Naturstein & Baustoffservice GmbH<br />

Main-Kinzig-Str. 30<br />

63607 Wächtersbach<br />

Tel. +49 6053 6189-0<br />

Fax +49 6053 6189-14<br />

info@mhi-nbs.de<br />

www.mhi-nbs.de<br />

MIT Mess- und Prüftechnik<br />

www.mit-dresden.de<br />

MIT bietet zerstörungsfreie Messgeräte<br />

(Schichtdickenmessgerät MIT-SCAN-T3,<br />

Dübellagenmessgeräte, Kabelsucher),<br />

Verbrauchsmaterial (Reflektoren für die<br />

elektromagnetische Schichtdickenmessung<br />

lt. TP D-StB 12), Ersatzteile, Kalibrierservice,<br />

Reparaturen & Schulungen.<br />

MIT Mess- und Prüftechnik GmbH<br />

Gostritzer Straße 63<br />

01217 Dresden<br />

Tel. +49 351 8718125<br />

Fax +49 351 8718127<br />

info@mit-dresden.de<br />

www.mit-dresden.de<br />

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Ob 3 oder 300 Tonnen: GussAS Asphalt kocher<br />

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Tandem- und/oder Sattelzügen. Nutzlasten<br />

von 3–22to je nach Fahrzeug,<br />

auch als größere Flotte verfügbar.<br />

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Komponenten<br />

Produktion<br />

Produktion<br />

MHI Naturstein &<br />

Baustoffservice GmbH<br />

Wir liefern aspha-min zur Herstellung von<br />

Niedrigtemperatur-Asphalt oder als Verdichtungshilfe<br />

bei schwierigen Einbaubedingungen<br />

wie Kälte, Wind, langen Lieferwegen,<br />

Handeinbau oder hochstandfestem Asphalt.<br />

MHI Naturstein & Baustoffservice GmbH<br />

Main-Kinzig-Str. 30<br />

63607 Wächtersbach<br />

Tel. +49 6053 6189-0<br />

Fax +49 6053 6189-14<br />

info@mhi-nbs.de<br />

www.aspha-min.de<br />

BHS Innovationen GmbH<br />

www.bhs-innovationen.de<br />

Einfach (selbst) aufbereiten. SBR 4.<br />

Als Asphalthersteller mit 9 Mischwerken wissen<br />

wir wie Brechkosten gesenkt und Prozesse flexibel<br />

gestaltet werden. Mit neuer Linearschwingtechnik<br />

bieten wir die einfache Aufbereitungslösung<br />

von der Deck- bis zur Tragschicht.<br />

Überzeugt sind nicht nur wir, sondern bereits<br />

weit über 100 Kunden bei denen sich unsere<br />

Maschinen meist im Jahr der Anschaffung<br />

amortisiert haben. Gerne sprechen Sie uns zur<br />

Beratung Ihres RC-Managements an.<br />

Kontakt: Tel.: <strong>03</strong>51/8845740 oder<br />

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Fax +49 5258 991510<br />

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Einkaufsführer hat’s!<br />

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Einkaufsführer – Wer bietet was?<br />

49<br />

Produktion<br />

Produktion<br />

Prüfung<br />

MHI Naturstein &<br />

Baustoffservice GmbH<br />

Wir liefern Reparatur<strong>asphalt</strong> zur einfachen<br />

und dauerhaften Beseitigung von Schlaglöchern<br />

und Frostschäden bzw. zur Herstellung<br />

von Anrampun gen, Anschlüssen oder<br />

kleineren Be festigungen.<br />

MHI Naturstein & Baustoffservice GmbH<br />

Main-Kinzig-Str. 30<br />

63607 Wächtersbach<br />

Tel. +49 6053 6189-0<br />

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Mobil +49 175 8848104<br />

E-Mail pigema.bks@gmail.com<br />

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• Prüfgeräte für<br />

– Asphalt und Bitumen<br />

– Beton, Mörtel und Zement<br />

– Boden und Gestein<br />

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• Labormöbel / Laborcontainer<br />

• allgemeine Laborgeräte / Zubehör<br />

• Service / Reparaturen<br />

Eckardt & Sohn GmbH<br />

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Tel. 02521/93 60-0 · Fax 02521/93 60-<strong>20</strong><br />

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8 x im Jahr ab 110,– Euro<br />

Fachzeitschrift für Herstellung und Einbau von Asphalt<br />

Die Fachzeitschrift „<strong>asphalt</strong>“ vertritt als offizielles Organ des<br />

Deutschen Asphaltverbandes (DAV) e.V. und seiner Regionalverbände<br />

sowie des Deutschen Asphaltinstitutes (DAI) e.V. die<br />

Interessen der Asphalt produzierenden und verarbeitenden sowie<br />

der damit verbundenen Industrie. Thematische Schwerpunkte der<br />

„<strong>asphalt</strong>“ sind praxisnahe Fachartikel, Berichte und Reportagen.<br />

Offizielles<br />

Organ von:<br />

• Wirtschaft und Politik mit<br />

Auswirkungen auf die<br />

Asphaltbranche<br />

• Entwicklungen und<br />

Tendenzen in der<br />

Verkehrspolitik<br />

• Neue Einbauverfahren<br />

• Neuerungen in der<br />

Maschinentechnik<br />

• Wiederverwendung<br />

• Lärmreduzierung<br />

• Interessante Bauvorhaben<br />

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Asphaltbranche<br />

• Aus dem Asphaltmischwerk<br />

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Gesundheitsschutz<br />

Für alle Bereiche wird umfassend über Forschung und Entwicklung,<br />

Unternehmen, Verbände, Institutionen und Personen sowie über<br />

Literatur und Veranstaltungen berichtet.<br />

Stein­Verlag Baden­Baden GmbH, Josef­Herrmann­Straße 1–3, D­76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606­0, Fax: +49 7229 606­10, infoSTV@stein­verlagGmbH.de, www.stein­verlagGmbH.de<br />

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3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


50 Zu guter Letzt<br />

INSERENTENVERZEICHNIS<br />

Ammann Asphalt GmbH, 4901 Langenthal, SCHWEIZ ­­­­­­­­­­­­Umschlagseite 2<br />

B + W Gesellschaft für Innovative Produkte mbH, 46244 Bottrop ­­­­­­­­­­ Seite 9<br />

BENNINGHOVEN GmbH & Co. KG ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­Umschlagseite 4<br />

Bertram Förderanlagen und Arbeitsbühnen GmbH, 30179 Hannover ­­­­­­­ Seite 35<br />

Hamm AG, 95643 Tirschenreuth ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­ Titel + Seite 4<br />

Karlsruher Messe- und Kongress GmbH, 76137 Karlsruhe ­­­­­­­­­­­­­­­Seite 37<br />

MAP GmbH, 68804 Altlußheim ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­Seite 39<br />

Nadler Straßentechnik GmbH, 85301 Schweitenkirchen ­­­­­­­­­­­­­­­­Seite 43<br />

NLMK Clabecq S.A., 1460 Ittre, BELGIEN ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­Seite 15<br />

Praxis EDV-Betriebswirtschaft- und<br />

Software-Entwicklung AG, 99869 Pferdingsleben ­­­­­­­­­­­­­­­­­Seite 11<br />

Ritchie Bros. Deutschland GmbH, 49716 Meppen ­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­Seite 23<br />

WKSB Isolierungen GmbH, 63571 Gelnhausen-Hailer ­­­­­­­­­­­­­­­­­Seite 25<br />

Ausblicke auf die nächste Ausgabe<br />

Vorschau <strong>asphalt</strong> 4|<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Fördermöglichkeiten<br />

Wir stellen das Förderprogramm<br />

des Bundes „Energieeffizienz in<br />

der Wirtschaft“ vor, das für die<br />

Umsetzung von Modernisierungsund<br />

Effizienzsteigerungsmaßnahmen<br />

an Asphaltmischanlagen geeignet ist.<br />

(Quelle: DAV/hin)<br />

Asphaltfertiger<br />

In der exklusiven Marktreportage stellen<br />

wir die Schwergewichte und die<br />

wendigen Miniferiger vor.<br />

(Quelle: Vögele)<br />

Foto: Fotolia (centrodigitale.com)<br />

IMPRESSUM<br />

Chefredakteur<br />

Bernd Hinrichs<br />

Leiter Öffentlichkeitsarbeit DAV<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

53119 Bonn<br />

Tel.: +49 228 97965-19<br />

hinrichs@<strong>asphalt</strong>.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Herausgeber<br />

Deutscher Asphaltverband (DAV) e.V.<br />

Ennemoserstraße 10<br />

53119 Bonn<br />

Tel.: +49 228 97965-0<br />

dav@<strong>asphalt</strong>.de<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Redaktion<br />

Andreas Stahl<br />

Verlagsanschrift<br />

Stein-Verlag Baden-Baden GmbH<br />

Josef-Herrmann-Straße 1–3<br />

76473 Iffezheim<br />

Tel.: +49 7229 606-0<br />

Fax: +49 7229 606-10<br />

<strong>asphalt</strong>@stein-verlagGmbH.de<br />

www.stein-verlagGmbH.de<br />

Geschäftsleitung<br />

Dr.-Ing. Friedhelm Rese<br />

Herstellung/Layout<br />

Ines Merkel<br />

Tel.: +49 72 29 606-23<br />

ines.merkel@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenverkauf<br />

Grimm Kommunikation<br />

Susanne Grimm-Fasching<br />

Tel.: +49 8364 9860-79<br />

Fax: +49 8364 9847-32<br />

Mobil: +49 162 9094328<br />

susanne.grimm@<br />

stein-verlagGmbH.de<br />

Fachzeitschrift für Herstellung<br />

und Einbau von Asphalt<br />

Organ von:<br />

Anzeigen- u. Vertriebskoordination<br />

Anke Schmale<br />

Tel.: +49 72 29 606-24<br />

Fax: +49 72 29 606-10<br />

anke.schmale@stein-verlagGmbH.de<br />

Anzeigenpreise<br />

Preisliste Nr. 6 gültig ab 01.01.<strong>20</strong><strong>20</strong><br />

Technische Herstellung<br />

W. Kohlhammer Druckerei<br />

GmbH + Co. KG, Stuttgart<br />

Bezugspreis<br />

Jahresabonnement<br />

Inland: 110,00 €, inkl. Versand kosten<br />

und zzgl. ges. MwSt.;<br />

Ausland: 119,00 €, inkl. Versandkosten.<br />

Bei Vorlage der Immatrikulationsbescheinigung<br />

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Rabatt auf den Zeitungs nettopreis. Die<br />

Mitglieder des Deutschen Asphaltverbandes<br />

(DAV) e.V. erhalten die Zeitschrift<br />

als Mitglieder-Abonnement. Der<br />

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8 Ausgaben im Jahr <strong>20</strong><strong>20</strong>:<br />

1 (Februar), 2 (April), 3 (Mai),<br />

4 (Juni), 5 (August), 6 (September),<br />

7 (November), 8 (Dezember)<br />

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Meinung der Re daktion. Die Redaktion<br />

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und Leserbriefe ausdrücklich vor. Nachdruck,<br />

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Alle Rechte © Stein-Verlag<br />

Baden-Baden GmbH, Iffezheim<br />

<strong>20</strong><strong>20</strong> (55. Jahrgang)<br />

ISSN 0945-6228<br />

www.<strong>asphalt</strong>.de<br />

Nachrichten der<br />

European Asphalt Pavement Association (E.A.P.A.)<br />

www.EAPA.org<br />

3|<strong>20</strong><strong>20</strong>


Zu guter Letzt<br />

51<br />

Mitarbeiterführung<br />

Führen mit Telefon, E-Mail, Video, Chat & Co<br />

Das Coronavirus verändert unsere Arbeitswelt<br />

einschneidend, denn wo möglich, soll im Homeoffice<br />

gearbeitet werden. Wie aber führe ich meine<br />

Mitarbeiter, die sich nicht in unmittelbarer Nähe<br />

befinden. Dazu bietet das Buch „Führen mit Telefon,<br />

E-Mail, Video, Chat & Co“ von Valentin Nowotny<br />

gute Hilfestellung.<br />

Digital führen: Wie geht das? Diese Frage stellt sich Valentin Nowotny,<br />

der Coach und Trainer mit den Schwerpunkten Agilität, Leadership<br />

und Verhandlungsführung, in seinem neuen Buch. Wie kann ich intelligente<br />

digitale Systeme, neue Formen der Selbstorganisation und<br />

gemeinschaftlich geteiltes Wissen erfolgreich nutzen? Das Buch zeigt,<br />

wie zeitgemäßes digitales Leadership funktioniert – vom Eins-zu-Eins-<br />

Mitarbeitergespräch über Teamsituationen bis zur Führung des Gesamtunternehmens.<br />

Dabei ist eine agile Haltung grundsätzlich genauso wichtig,<br />

wie das digitale Skill- und Methoden-Repertoire.<br />

Valentin Nowotny<br />

Führen mit Telefon, E-Mail, Video, Chat & Co –<br />

Der richtige Medieneinsatz in der agilen Managementpraxis<br />

Schäffer-Poeschel Verlag<br />

ISBN 978-3-7910-4458-3<br />

24,95 Euro<br />

Im Fokus:<br />

Die Branche.<br />

Das Ziel:<br />

Der Job.<br />

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