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Wipptal Magazin

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Das Liebesleben<br />

der Naviser Bienen<br />

Walli und Alois Parigger wohnen im letzten Haus an der Straße<br />

von Navis, im Ortsteil Grün. Auf dem Haus ist gleich erkenntlich,<br />

dass es hier Naviser Hochgebirgs-Blütenhonig gibt. Gleich<br />

hinter dem Haus auf der Wiese stehen die Bienenstöcke.<br />

Walli & Alois<br />

Parigger<br />

Imker<br />

Bienen, eine neue Leidenschaft<br />

Alois hatte schon viele Aufgaben in seinem<br />

Leben. Er war Volksschullehrer, später<br />

Mittelschuldirektor, Fußballtrainer,<br />

Gemeinderat und begründete mit seiner<br />

zweiten Frau Walli, einer diplomierten<br />

Krankenpflegerin, in Navis die einzige<br />

Gesunde Gemeinde Tirols. „Und eines<br />

Tages im Frühjahr kam ein Bekannter aus<br />

Innsbruck vorbei und frage, ob er seine<br />

Bienenvölker für den Sommer bei Wallis<br />

Bruder auf der Alm lassen könnte. Er wollte,<br />

dass die Bienen den Nektar der Almrosen<br />

sammeln“, erinnert sich Alois. Natürlich<br />

hatten Walli und Alois nichts dagegen. „Am<br />

Ende des Sommers schenkte er uns als<br />

Dank einen Bienenstock. Ich war sofort<br />

begeistert und informierte mich intensiv<br />

über Bienen, machte einen Imkereikurs<br />

und absolvierte die Facharbeitsausbildung<br />

für Imkerei“, erinnert sich Alois zurück. Im<br />

zweiten Jahr waren es schon zehn Stöcke,<br />

die mittlerweile auf 40 Völker erweitert<br />

wurden. Heuer wird auch Walli die<br />

Ausbildung zur Facharbeiterin abschließen.<br />

Die eigene Königinnenzucht<br />

Beeindruckend ist für beide das einmalige<br />

Wesen der Bienen, vor allem die komplexen<br />

Abläufe bei der Züchtung von Königinnen.<br />

„Hier geht es um Tage“, erklärt Walli, und<br />

führt weiter aus, „die Königin legt am Tag<br />

an die 2.000 befruchtete Eier. Sobald die<br />

Königin in ihren etwa fünf Lebensjahren alle<br />

Eier gelegt hat, stößt sie kein Pheromon mehr<br />

aus und die Arbeiterinnen beginnen mit<br />

der Produktion von Weiselzellen. Das sind<br />

besonders große, auf Bienenwaben gebaute<br />

Zellen, damit darin mit dem Futtersaft Gelée<br />

Royal eine neue Königin aufgezogen werden<br />

kann“, ergänzt Alois. „Die junge, geschlüpfte<br />

Königin fliegt dann etwa zehn Tage alleine zu<br />

Plätzen, an denen es viele männliche Bienen<br />

gibt. Etwa 20 Drohnen befruchten sie im<br />

Flug und sterben im Anschluss“, weiß Walli.<br />

Der Honigmagen der Biene<br />

„Es gibt Sommer- und Winterbienen“, weist<br />

Alois weiter in das Wissen über Bienen ein.<br />

Eine Sommerbiene lebt etwa sechs Wochen.<br />

Pro Stock sind es ca. 40.000. In den ersten<br />

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· www.wipptal.at

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