18.05.2020 Aufrufe

Wipptal Magazin

Hier findest du Geschichten rund ums Wipptal.

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wipptal<br />

<strong>Magazin</strong><br />

© Marco Reimair<br />

· www.wipptal.at<br />

Gästezeitung Sommer 2020


Amsterdam<br />

Berlin<br />

München<br />

Salzburg<br />

Wien<br />

Paris<br />

Innsbruck<br />

Zürich<br />

<strong>Wipptal</strong><br />

Bozen<br />

Lienz<br />

Verona<br />

Sonnenaufgang Obernberger Tribulaun mit beeindruckendem Wolkenschauspiel durch den bekannten Fönwind am Grenzkamm zu Italien.<br />

Inhaltsverzeichnis · Table of Content<br />

04<br />

06<br />

08<br />

10<br />

12<br />

17<br />

Peter Habeler Runde<br />

The Peter Habeler circular trail<br />

Abkühlung gefällig?<br />

Would you like to cool off?<br />

Das Liebesleben der Naviser Bienen<br />

The love life of the Navis bees<br />

Der Maler Tribulaun<br />

The painter „Tribulaun“<br />

Schon gesehen im <strong>Wipptal</strong>?<br />

Have you already seen in the <strong>Wipptal</strong>?<br />

...und über den Tellerrand hinaus?<br />

…and those close in the surroundings?<br />

18<br />

20<br />

22<br />

24<br />

26<br />

27<br />

Gästeprogramm Sommer 2020<br />

Summer Weekly Programme<br />

Unterwegs mit Alpakas im Bergsteigerdorf<br />

Out and about with alpacas in the mountaineering village<br />

Molybdänbergbau in Vals<br />

Molybdenum mine in the Vals Valley<br />

Im Gespräch mit Stammgästen<br />

In conversation with regular guests<br />

Veranstaltungen<br />

Events<br />

Wintervorschau<br />

Winter Preview<br />

Impressum · Imprint<br />

Herausgeber, Redaktion & Verleger: Tourismusverband <strong>Wipptal</strong> · Rathausplatz 1 · 6150 Steinach am Brenner · www.wipptal.at<br />

Grafische Gestaltung & Layout: Kreativstadl Werbeagentur e.U. · 6143 Matrei am Brenner 20 · www.kreativstadl.tirol Druck: Samson Druck GmbH, 5581 St. Margarethen<br />

Fotos: Tirol Werbung, TVB-<strong>Wipptal</strong>, S. Gander, J. Strickner. Weitere Fotoquellen an den jeweiligen Seiten angegeben. Angepasst an das CI der Tirol Werbung 2020 - Satz- & Druckfehler vorbehalten.


Herzlich Willkommen<br />

in der Ferienregion „<strong>Wipptal</strong> und seine Bergtäler“<br />

Power-Napping am Berg, Geraer Hütte Vals<br />

Wolkenüberschwemmung, Portjoch in Obernberg<br />

Balanceübung mit Aussicht, Biken am Grenzkamm<br />

Treue Stammgäste im Aktivhotel Zur Rose, OeAV S. Britannia<br />

Morgen-Genuss-Stunde, <strong>Wipptal</strong>er BergFrühstück<br />

Magie des Wassers, Mühlendorf Gschnitz<br />

Stollendurchquerung, Panoramaweg Padastertal<br />

Vollste Konzentration, Klettersteig St. Magdalena<br />

Verleihe deinem Post den Hashtag #wipptal und nutze die Chance auf unseren Social-Media-Kanälen gefeatured zu werden!<br />

fb.com/wipptal<br />

@wipptal<br />

wipptal<strong>Magazin</strong> · 3 ·


Peter Habeler Runde<br />

Hüttentour rund um den Olperer -<br />

den höchsten Berg im <strong>Wipptal</strong><br />

Nach meiner ersten Hüttentour im Vorjahr war ich so begeistert, dass ich auch<br />

dieses Jahr wieder eine Weitwanderung machen wollte. Da es in der Region<br />

<strong>Wipptal</strong> zwei Hüttentouren gibt, habe ich mich nun auf die zweite gewagt:<br />

die Peter Habeler Runde. Diese Höhenwanderung führte uns einmal rund<br />

um den höchsten Berg des <strong>Wipptal</strong>s: den Olperer mit 3.476 m.<br />

Victoria<br />

Goldbrich<br />

Bergfex<br />

Auf dieser Höhenwanderung gilt es insgesamt<br />

56 km und 8.460 Höhenmeter auf und ab<br />

zu absolvieren. Es liegen 6 Schutzhütten<br />

am Weg: Geraer Hütte, Tuxer Joch Haus,<br />

Friesenberghaus, Olperer Hütte, Pfitscher<br />

Joch Haus und Landshuter Europahütte. Die<br />

Wanderung kann in max. 7 Tagesetappen<br />

unterteilt werden, aber auch beliebig<br />

abgekürzt werden, wenn man nicht so<br />

viel Zeit hat oder das Wetter nicht passt.<br />

Herausforderung Schneefelder<br />

Wir starteten die Tour an einem Sonntag<br />

früh morgens im Valsertal. Eine<br />

rechtzeitige Reservierung der Hütten<br />

empfiehlt sich eigentlich immer, vor allem<br />

an den Wochenenden. Wir wanderten in<br />

der ersten Juliwoche, aber aufgrund der<br />

großen Schneemassen im vergangenen<br />

Winter mussten wir sehr viele Schneefelder<br />

queren. Manchmal war das schon etwas<br />

gefährlich, aber mit gutem Schuhwerk<br />

und Wanderstöcken war es machbar. Gott<br />

sei Dank gibt es fast auf allen Hütten<br />

Schuhtrockner mit Heizstäben!<br />

Schlüsselstellen entlang der Route<br />

Diese Hüttentour wird als mittelschwer<br />

bis schwer eingestuft, weil man bis auf die<br />

Etappen zwischen Friesenberghaus und<br />

Landshuter Hütte, schwierigere Stellen<br />

mit Seilpassagen und steilem Gelände<br />

überwinden muss. Die Schlüsselstellen<br />

der gesamten Runde stellten einerseits<br />

der Abstieg von der höchsten Stelle, der<br />

Friesenbergscharte bis zum Friesenberghaus<br />

mit mehreren Seilpassagen und sehr steilem<br />

Felsgelände und der Abstieg über die „Lange<br />

Wand“ ins Valsertal dar, wo man über eine<br />

Leiter mit Seilsicherung absteigen muss.<br />

Wettrennen mit der Zeit<br />

Das Wetter war in dieser Woche zwar<br />

gut und warm, aber es waren fast immer<br />

Gewitter vorhergesagt. Aus diesem Grund<br />

mussten wir immer spätestens um 08:00<br />

Uhr morgens aufbrechen. An zwei Tagen<br />

gab es einen wilden Gewittersturm, aber wir<br />

schafften es im Laufschritt noch kurz vorher<br />

zur Schutzhütte. Auf den Hütten wurden<br />

wir kulinarisch sehr gut versorgt und hatten<br />

interessante Gespräche mit anderen Gästen.<br />

Bei den Südtirolern gönnten wir uns sogar<br />

einen Aperol Spritz in der Abendsonne<br />

und genossen die herrlichen Ausblicke.<br />

Unser Fazit<br />

Eine landschaftlich sehr reizvolle Hüttentour<br />

in den Tuxer Alpen, aber mit weniger<br />

Einsamkeit und wilden Tieren am Berg<br />

als im Gschnitztal. Hier trifft man viele<br />

Weitwanderer mit interessanten Geschichten<br />

und unterschiedlichen Zielen. Die Wege sind<br />

top gewartet und markiert, dennoch muss<br />

man trittsicher und schwindelfrei sein.<br />

Tipp<br />

Sie möchten diese Hüttentour machen?<br />

Mehr zur Peter Habeler Runde mit Route,<br />

genauer Beschreibung und Bildern finden<br />

Sie in der interaktiven Karte<br />

· www.wipptal.at/karte unter Wandern.<br />

· 4 ·<br />

· www.wipptal.at


The Peter Habeler circular trail<br />

A tour of the mountain huts around the Olperer - the highest peak in the <strong>Wipptal</strong> region<br />

My first hut tour last year was so great that it<br />

inspired me to do a long hike again this year.<br />

Since there are two mountain hut tours in the<br />

<strong>Wipptal</strong> region, I plucked up courage to sign up<br />

for the second one: The Peter Habeler circular<br />

trail. This high-altitude hike led us once all the<br />

way around the highest mountain in the Wipp<br />

Valley: the Olperer at 3,476 m.<br />

The hike covers a total of 56 km with a total<br />

elevation gain of 8,460 metres, and there are<br />

6 mountain huts along the way. Geraer Hütte,<br />

Tuxer Joch Haus, Friesenberghaus, Olperer Hütte,<br />

Pfitscher Joch Haus and Landshuter Europahütte.<br />

The hike can be divided into a maximum of 7 daily<br />

stages but can also be truncated to suit if you don’t<br />

have enough time or the weather doesn’t play along.<br />

The challenge of snowfields<br />

We set out on the tour early one Sunday morning<br />

from the Vals Valley, a place which is known for its<br />

relative lack of activity during the week. It’s actually<br />

always advisable to book your huts in advance. Our<br />

hike took place in the first week of July, but the large<br />

volume of snow left over from the previous winter<br />

meant that we had to cross a lot of snowfields.<br />

Sometimes it was a bit dangerous, but with good<br />

footwear and walking sticks, it was doable. Thank<br />

God, nearly all the huts have boot dryers with heated<br />

rods!<br />

Key points along the route<br />

This mountain hut tour is classified as moderately<br />

difficult to difficult, because, with the exception of<br />

the stages between Friesenberghaus and Landshuter<br />

Hütte, you have to negotiate some tricky places<br />

with rope passages and steep terrain. The key<br />

points on the whole circular trail were, on the<br />

one hand, the descent from the highest point, the<br />

Friesenbergscharte, to the Friesenberghaus with<br />

several rope passages and very steep rocky terrain<br />

and, on the other, the scramble down over the “Lange<br />

Wand” into the Vals Valley, which you have to<br />

negotiate via a ladder with rope protection.<br />

Racing against time<br />

The weather was nice and warm this week, but<br />

thunderstorms were almost always forecast. It was<br />

for this reason that we always had to leave at 8<br />

o’clock in the morning at the latest. On two of the<br />

days there were wild thunderstorms, but in both<br />

cases we made it to the mountain hut shortly before<br />

they broke. We were very well looked after in the<br />

huts and had some interesting conversations with<br />

other guests. With the South Tyroleans we even<br />

treated ourselves to an Aperol Spritz in the evening<br />

sun and enjoyed the magnificent views.<br />

Our conclusion<br />

A scenic mountain hut tour in the Tux Alps, but<br />

with less solitude and fewer wild animals on the<br />

mountain than in the Gschnitz Valley. Here you’ll<br />

come across a lot of long-distance hikers with<br />

interesting stories and different goals. The paths are<br />

well maintained and marked, but you have to be<br />

sure-footed and have a good head for heights.<br />

Tip Would you like to do this mountain hut tour?<br />

You can find out more about the Peter Habeler<br />

circular trail with route map, an exact description<br />

and pictures under the “Hiking” menu item on the<br />

interactive map www.wipptal.at/karte.<br />

wipptal<strong>Magazin</strong> · 5 ·


Abkühlung gefällig?<br />

Ein Besuch im Schwimmbad Steinach<br />

Wenn das Thermometer über die 30°C steigt und die nächste Hitzewelle im Anrollen<br />

ist, dann ist ein Sprung ins kühle Nass gut. Ein Besuch im Freischwimmbad Steinach<br />

ist da genau richtig. Dort treffe ich die Betreiber des Kiosks, Hermann Riedl und seine<br />

Tochter Sharon, die für die Erfrischung anderer Art im Schwimmbad sorgen.<br />

Nach dem Eintritt – der übrigens mit etwas<br />

mehr als € 4,00 für die Tageskarte sehr<br />

günstig ist – geht es ab zu den Umkleidekabinen,<br />

wo ich mir die Schwimmsachen anziehe<br />

und dann in Richtung Schwimmbecken aufbreche.<br />

Hier komme ich zuerst am Beachvolleyball-Platz<br />

vorbei. Ein Beachvolleyball-<br />

Spiel ist übrigens eine schöne Abwechslung<br />

zum Schwimmen, vor allem wenn man mit<br />

Freunden da ist. Weiter drüben neben den<br />

Schwimmbecken komme ich zur schönen,<br />

großen Liegewiese, wo ich mir einen angenehmen<br />

Platz im Halbschatten suche und mein<br />

Handtuch ausbreite. Zusätzlich zur Liegewiese<br />

gibt es noch einen Balkon mit Ausblick über<br />

das Schwimmbad-Areal.<br />

Für jeden etwas dabei<br />

So, schnell noch duschen und dann ab ins<br />

kühle Nass! Es stehen drei Schwimmbecken<br />

zur Auswahl: Für die sportlichen Schwimmer,<br />

die gern ein paar Längen schwimmen, ist das<br />

große, tiefe Becken genau das richtige. Für<br />

Kinder, die im Wasser herumtoben wollen, ist<br />

das mittlere Becken mit einer Tiefe von ca. 1<br />

m – 1,20 m perfekt. Hier gibt es eine Rutsche<br />

und genügend Platz zum Tauchen oder für<br />

Helena<br />

Beermeister<br />

Wasserratte<br />

Wasserspiele. Für die Kleinsten gibt es dann<br />

noch den Kinderbereich, bestehend aus zwei<br />

Becken mit ca. 20 – 30 cm Wassertiefe, die mit<br />

einer kleinen Rutsche verbunden sind.<br />

Herrlich familiäre Atmosphäre<br />

Nach der Erfrischung im Wasser spaziere<br />

ich gemütlich zum Liegeplatz, um dort<br />

ein wenig Sonne zu tanken. Danach gehe<br />

ich zum Schwimmbad-Kiosk, um mir ein<br />

erfrischendes Eis zu holen. Dort treffe ich<br />

Hermann Riedl, den Besitzer und komme<br />

ins Gespräch. Gemeinsam mit seiner<br />

Tochter Sharon sorgt er im Sommer für das<br />

leibliche Wohl der Besucher. Die Arbeit im<br />

Schwimmbad gefällt den beiden wirklich<br />

gut – es ist halt einfach eine sehr familiäre<br />

Atmosphäre dort. Die Anlage ist top gepflegt<br />

und die Hygienekontrollen der Becken<br />

werden genau eingehalten.<br />

· 6 · · www.wipptal.at


Ideal für Familien<br />

Hermann erzählt, dass neben den<br />

regelmäßigen Besuchern, die täglich um<br />

Punkt 10 Uhr morgens kommen und ihre<br />

Bahnen ziehen, vor allem Familien mit<br />

Kindern kommen. Das sind aber nicht nur<br />

Gäste und Einheimische aus dem <strong>Wipptal</strong>,<br />

sondern auch aus dem benachbarten<br />

Südtirol oder dem Stubaital. Das liegt vor<br />

allem am besonders familienfreundlichen<br />

Tagestarif. Es werden auch immer wieder<br />

Schwimmkurse von den Schulen abgehalten<br />

oder ein Tag im Schwimmbad von der<br />

Kinderbetreuungen in den Ferien eingeplant.<br />

Ideal auf diesem überschaubaren Gelände.<br />

Und im Grunde möchten ja alle nur Spaß im<br />

Wasser haben – da braucht es keine riesige<br />

Badeanlage dazu…<br />

Info<br />

Besuchen Sie das Freischwimmbad<br />

in Steinach: Kranebitten 218, 6150<br />

Steinach a. Br., Tel.: +43 (0) 5272 6251390,<br />

geöffnet von Juni bis September, 10:00 -<br />

19:00 Uhr. Spiel und Spaß mit kühlem<br />

Nass gibt es auch beim Bärenbachl<br />

auf der Bergeralm. Mehr Infos dazu:<br />

www.bergeralm.net<br />

Would you like to cool off?<br />

A visit to the Steinach swimming pool<br />

When the mercury rises above 30°C and the<br />

next wave of heat is approaching, then a visit to<br />

the open-air swimming pool in Steinach is just<br />

the ticket. It was here that I met the operators<br />

of the kiosk, Hermann Riedl and his daughter<br />

Sharon.<br />

After the entrance - which, by the way, at little more<br />

than € 4.00 for a day ticket, is very cheap - we<br />

head off to the changing rooms and then towards<br />

the swimming pool. I first come to the beach<br />

volleyball court before discovering the beautiful,<br />

large sunbathing lawn a bit further on next to the<br />

swimming pools. There I find a pleasant, semishaded<br />

spot and lay out my towel.<br />

Something for everybody<br />

Then it’s just a matter of taking a quick shower<br />

before plunging into the refreshingly cool water.<br />

There are three swimming pools to choose from.<br />

If you’re a serious swimmer, the large, deep pool is<br />

perfect; for kids and teenagers who want to splash<br />

around in the water, then the middle pool for nonswimmers<br />

is ideal. There’s a slide here and enough<br />

space for diving or water games. For the little ones<br />

there is also a baby pool divided into two sections.<br />

Wonderful family atmosphere<br />

After my refreshing dip, I stroll to my spot on the<br />

lawn to soak up the sun. I then wander over to<br />

the swimming pool kiosk, where I meet the owner<br />

Hermann Riedl. With his daughter Sharon, he<br />

takes care of the physical well-being of the summer<br />

visitors. They both love working at the swimming<br />

pool – simply because there’s a really good family<br />

atmosphere. The whole installation is beautifully<br />

maintained, and all the pools observe the hygiene<br />

regulations to the letter.<br />

Ideal for families<br />

Hermann tells me that, in addition to the regular<br />

visitors who come every day at 10:00 and plough up<br />

and down the lanes, you particularly get families<br />

with children. And they don’t come only from the<br />

<strong>Wipptal</strong> region, but also from neighbouring South<br />

Tyrol and the Stubai Valley. This is mainly due to<br />

the particularly family-friendly daily rate and the<br />

clearly laid-out and manageable site. And, basically,<br />

everyone just wants to have fun in the water – and<br />

you don’t need a massive bathing complex for that...<br />

Tip<br />

Visit the outdoor swimming pool in Steinach,<br />

Kranebitten 218, 6150 Steinach am Brenner. Tel.:<br />

+43 (0) 5272 6251390, open from June to September,<br />

10:00 - 19:00. Or enjoy splashing about and having<br />

fun in the refreshingly cool water of the Bärenbachl<br />

on the Bergeralm. For further information:<br />

www.bergeralm.net<br />

wipptal<strong>Magazin</strong> · 7 ·


Das Liebesleben<br />

der Naviser Bienen<br />

Walli und Alois Parigger wohnen im letzten Haus an der Straße<br />

von Navis, im Ortsteil Grün. Auf dem Haus ist gleich erkenntlich,<br />

dass es hier Naviser Hochgebirgs-Blütenhonig gibt. Gleich<br />

hinter dem Haus auf der Wiese stehen die Bienenstöcke.<br />

Walli & Alois<br />

Parigger<br />

Imker<br />

Bienen, eine neue Leidenschaft<br />

Alois hatte schon viele Aufgaben in seinem<br />

Leben. Er war Volksschullehrer, später<br />

Mittelschuldirektor, Fußballtrainer,<br />

Gemeinderat und begründete mit seiner<br />

zweiten Frau Walli, einer diplomierten<br />

Krankenpflegerin, in Navis die einzige<br />

Gesunde Gemeinde Tirols. „Und eines<br />

Tages im Frühjahr kam ein Bekannter aus<br />

Innsbruck vorbei und frage, ob er seine<br />

Bienenvölker für den Sommer bei Wallis<br />

Bruder auf der Alm lassen könnte. Er wollte,<br />

dass die Bienen den Nektar der Almrosen<br />

sammeln“, erinnert sich Alois. Natürlich<br />

hatten Walli und Alois nichts dagegen. „Am<br />

Ende des Sommers schenkte er uns als<br />

Dank einen Bienenstock. Ich war sofort<br />

begeistert und informierte mich intensiv<br />

über Bienen, machte einen Imkereikurs<br />

und absolvierte die Facharbeitsausbildung<br />

für Imkerei“, erinnert sich Alois zurück. Im<br />

zweiten Jahr waren es schon zehn Stöcke,<br />

die mittlerweile auf 40 Völker erweitert<br />

wurden. Heuer wird auch Walli die<br />

Ausbildung zur Facharbeiterin abschließen.<br />

Die eigene Königinnenzucht<br />

Beeindruckend ist für beide das einmalige<br />

Wesen der Bienen, vor allem die komplexen<br />

Abläufe bei der Züchtung von Königinnen.<br />

„Hier geht es um Tage“, erklärt Walli, und<br />

führt weiter aus, „die Königin legt am Tag<br />

an die 2.000 befruchtete Eier. Sobald die<br />

Königin in ihren etwa fünf Lebensjahren alle<br />

Eier gelegt hat, stößt sie kein Pheromon mehr<br />

aus und die Arbeiterinnen beginnen mit<br />

der Produktion von Weiselzellen. Das sind<br />

besonders große, auf Bienenwaben gebaute<br />

Zellen, damit darin mit dem Futtersaft Gelée<br />

Royal eine neue Königin aufgezogen werden<br />

kann“, ergänzt Alois. „Die junge, geschlüpfte<br />

Königin fliegt dann etwa zehn Tage alleine zu<br />

Plätzen, an denen es viele männliche Bienen<br />

gibt. Etwa 20 Drohnen befruchten sie im<br />

Flug und sterben im Anschluss“, weiß Walli.<br />

Der Honigmagen der Biene<br />

„Es gibt Sommer- und Winterbienen“, weist<br />

Alois weiter in das Wissen über Bienen ein.<br />

Eine Sommerbiene lebt etwa sechs Wochen.<br />

Pro Stock sind es ca. 40.000. In den ersten<br />

· 8 ·<br />

· www.wipptal.at


The love life of the Navis bees<br />

Tagen putzt die Sommerbiene den Stock, füttert die<br />

Brut, baut Waben oder wird zur Wächterin. Dann wird<br />

sie zur Sammlerin. Auf ihrem bis zu 3 km langen Flug<br />

nimmt die Biene von den Blüten Nektar und Pollen mit.<br />

Aus dem Nektar wird im Bienenmagen durch Enzyme<br />

und Fermentierung Honig. Für 1kg Honig werden 3kg<br />

Nektar benötigt. Walli weiß: „Der Honig mit seinem<br />

Frucht- und Traubenzucker ist der Energielieferant für<br />

die Bienen, die Pollen sind die Eiweißnahrung für die<br />

Aufzucht“. Zudem können die Bienen durch den Nektar<br />

aus Drüsen Wachs erzeugen. Der Honig ist eigentlich<br />

das Futter für die 10.000 Winterbienen. „Da wir den<br />

Bienen den Honig wegnehmen, geben wir ihnen dafür<br />

im Winter einen Futterteig, der großteils aus Zucker<br />

besteht“, erklärt Walli. Alois ergänzt: „Da die Bienen im<br />

Winter nicht ausfliegen, können sie nicht abkoten, sonst<br />

würden sie den ganzen Stock verunreinigen. Daher<br />

müssen sie Monate warten, bis sie wieder ausfliegen<br />

können und dann auch ihren Kot loswerden können“<br />

Naturnahe Honigprodukte<br />

„Bei uns ist die gesamte Arbeit mit den Bienen von der<br />

Natur gelenkt“, verweist Walli auf den biologischen<br />

Grundsatz ihrer Imkerei und ergänzt „wir verwenden<br />

nirgendwo Plastik und behandeln auch gegen die<br />

Varroamilbe mit natürlichen Mitteln. Daher hat unser<br />

Honig eine wunderbare Qualität“. Der erste Honig im<br />

Jahr stammt meist vom Löwenzahn, der zweite von den<br />

Almrosen weit oben. Bei Walli und Alois gibt es auch<br />

Porpolis. Das Verkittungsmaterial für die Waben ist<br />

reich an Vitamin B, E, H und A sowie den Mineralstoffen<br />

Eisen, Zink, Calcium und wirkt antiseptisch. Neben<br />

Bienenwachskerzen werden auch Honigsalben unter<br />

Beimischung von Pollen, ätherischen Ölen, Olivenöl<br />

und Wachs hergestellt. Aber das Hauptprodukt<br />

von Walli und Alois ist der naturbelassene Naviser<br />

Blütenhonig und der Cremehonig, der wunderbar mit<br />

Almbutter auf einem selbst gebackenen Brot schmeckt.<br />

Tipp<br />

Erwerb der Naturhonigprodukte bei Walli &<br />

Alois Parigger Oberweg 10b Navis und bei weiteren<br />

Imkereibetrieben im Tal<br />

Walli and Alois Parigger live in the last house on the road<br />

from Navis, in the district of Grün. You can immediately<br />

see on the house that Navis high mountain blossom honey<br />

can be found here. The beehives are situated right behind the<br />

house in the meadow.<br />

Bees, a new passion<br />

Alois has had many responsibilities in his life. He was a teacher,<br />

football trainer, local councillor and together with his wife Walli<br />

he founded the Healthy Community initiative in Navis. „Ten<br />

years ago an acquaintance stopped by and asked if he could leave<br />

his bee colonies with us on the Alpine pasture for the summer. He<br />

wanted the bees to collect the nectar from the Alpine roses,“ Alois<br />

recalls. Of course Walli and Alois had nothing against it. „He<br />

gave us a beehive at the end of the summer as a thank you and in<br />

doing so, laid the foundation for our newly discovered passion for<br />

beekeeping”. The Pariggers now have 40 colonies.<br />

Their own queen breeding<br />

They are both impressed by the unique nature of bees, especially<br />

the complex processes involved in breeding queens. „It‘s a matter of<br />

days,“ explains Walli, „the queen lays nearly 2,000 fertilised eggs<br />

per day. A new queen is raised with a honey bee secretion Gelée<br />

Royal, adds Alois. „The virgin queen then flies alone for about ten<br />

days to places where many male honey bees are present. About 20<br />

drones fertilise her in flight and die afterwards“, Walli points out.<br />

The honey stomach of the bee<br />

„There are summer and winter bees“, Alois continues to educate<br />

about bees. „A summer bee lives for approx. six weeks, there are<br />

around 40,000 in each hive. During its first days the summer bee<br />

cleans the hive, feeds the bee brood, builds combs or turns into a<br />

guard“. Then it becomes a collector. The nectar in the bee‘s stomach<br />

is transformed into honey by enzymes and fermentation during<br />

flight. 3 kg of nectar is needed for 1 kg of honey. Walli knows, „the<br />

honey with its fructose and glucose provides energy for the bees,<br />

the pollen is the protein food for the breeding“. The honey would<br />

actually be the food for the 10,000 winter bees. „As a substitute,<br />

they get a feed dough that consists largely of sugar,“ explains Walli.<br />

Natural honey products<br />

„All our work with the bees is guided by nature“, Walli refers to<br />

the biological principle of their beekeeping and adds „we never<br />

use plastic anywhere and use natural means to combat the varroa<br />

mite. Our honey therefore has a wonderful quality“. The first<br />

honey of the year produced by the bees of Walli and Alois usually<br />

comes from dandelions, the second from Alpine roses high up in<br />

the mountains. In addition to honey, Alois and Walli also produce<br />

propolis, beeswax candles and honey ointments.<br />

Tip You can purchase the natural honey products from Walli &<br />

Alois Parigger, Oberweg 10b, Navis, and from other beekeepers in<br />

the valley.<br />

wipptal<strong>Magazin</strong> · 9 ·


Der Maler Tribulaun<br />

Expressionismus made in Obernberg<br />

Am Talende von Obernberg Richtung Hinterenns wohnt Ernst Mair, bekannt unter<br />

dem Künstlernamen „Tribulaun“, dessen expressionistische, farbenfrohe Bilder weithin<br />

bekannt sind. Mit seinen 91 Jahren malt er immer noch täglich im Atelier seines<br />

Wohnhauses in Obernberg. Bei einem Besuch erzählt er von seinem bewegten Leben.<br />

Ernst Mair wurde am 25.8.1928 in Wiesen<br />

im Südtiroler Pfitschtal als erstes von drei<br />

Kindern geboren. Die Eltern stammen aus<br />

kleinbäuerlichen Verhältnissen. Gleich nach<br />

der Geburt ihres ersten Sohnes wanderte<br />

die Familie in das Nordtiroler Obernbergtal<br />

aus, wo sie einen kleinen Bergbauernhof<br />

erwarben. Er besuchte wie alle Kinder die<br />

Volksschule in Obernberg und schon mit<br />

10 Jahren war sein Berufswunsch klar: er<br />

wollte Maler werden. Seine Leidenschaft<br />

galt damals schon der Kunst – daher<br />

verzichtete er als Erstgeborener auf den<br />

elterlichen Hof. Zu dieser Zeit war das<br />

fast ein Skandal und die Leute sagten<br />

er sei „halt zu faul zum Arbeiten“.<br />

Wo ein Wille, da ein Weg<br />

Ernst lebte seit seiner Jugend für die<br />

Malerei. Mit 16 besuchte er die private<br />

Mal- und Zeichenschule Toni Kirchmayr in<br />

Innsbruck. Die Kosten für diese Ausbildung<br />

deckte er teils mit den Einnahmen aus<br />

Schmugglertätigkeiten über die italienische<br />

Grenze. „Ist ja jetzt verjährt“, meint der<br />

91-Jährige, „und außerdem haben wir ja nur<br />

Kühe, Seide, Zigaretten, Schischuhbindungen<br />

und sowas geschmuggelt. Und haben sie<br />

dich erwischt, musste man mal halt eine<br />

Zeit ins Gefängnis.“ Nach zwei Jahren in<br />

der Privatschule in Innsbruck, bewarb<br />

sich der junge Künstler an der Akademie<br />

der Bildenden Künste in Wien. Die<br />

Aufnahmeprüfung dauerte eine ganze Woche<br />

und Ernst musste sich in allen Stilrichtungen<br />

der Malerei beweisen. Sein Talent wurde<br />

erkannt und er schaffte beim ersten Versuch<br />

die Aufnahme in die Akademie. In seiner Zeit<br />

als Student in Wien musste er mit sehr wenig<br />

auskommen, aber im Winter konnte er sich<br />

als Skilehrer hin und wieder am Sattelberg<br />

in Gries etwas dazuverdienen. Erst mit 30<br />

Jahren verkaufte „Tribulaun“ sein erstes<br />

Bild. Es war eine Sonderanfertigung für den<br />

damaligen Wirt vom Hotel „Wilder Mann“<br />

in Steinach. Dort hängen jetzt noch einige<br />

seiner Werke. Immer mehr Leute sahen dann<br />

seine Bilder und er bekam mehr Aufträge.<br />

Ab diesem Zeitpunkt konnte er auch von<br />

seiner Kunst leben. In anderen <strong>Wipptal</strong>er<br />

Hotels, wie dem Aktivhotel zur Rose oder<br />

Almi’s Berghotel kann man ebenfalls einige<br />

seiner Werke an den Wänden entdecken.<br />

Wohnen, wo es am schönsten ist<br />

Nach der Studienzeit in Wien bereiste<br />

Ernst die Welt – lebte in Paris, Berlin und<br />

Kanada. Es hat ihn aber immer wieder in<br />

seine Heimat Obernberg zurückgezogen,<br />

wo er dann auch vor ca. 45 Jahren ein<br />

· 10 · · www.wipptal.at


Ernst<br />

Mair<br />

Künstler<br />

modernes Wohnhaus am Ende des Tales für<br />

sich plante und bauen ließ. „Hätte ich das<br />

Haus in der Talmitte bauen wollen, hätte<br />

der Bürgermeister das wohl nie genehmigt.<br />

Der Baustil war für diese Zeit sehr modern<br />

und extravagant!“ Noch heute wohnt er in<br />

dem kleinen Haus, das gleichzeitig auch<br />

sein Atelier ist. Seinen Künstlernamen<br />

verdankt er seinem Lieblingsberg, dem<br />

Tribulaun, der in imposanter Art und Weise<br />

von seinem Fenster aus zu sehen ist.<br />

Ein einzigartiger Stil<br />

Seinen Malstil bezeichnet Ernst Mair<br />

als „Expressionismus“ – eine genauere<br />

Definition hat er dafür nicht. Er hat sich viel<br />

von gesehenen Landschaften oder Dingen<br />

inspirieren lassen, aber grundsätzlich<br />

sind es meistens teilweise oder komplette<br />

Fantasielandschaften in sehr bunten Farben<br />

und mit einer Art Strichmalerei. Sein<br />

Stil wird oft als „farbenfroh und positiv“<br />

bezeichnet. Ernst hat auch viele interessante<br />

Portraits in dieser Technik gemalt, die sehr<br />

große Bekanntheit erreichten, wie z.B. eine<br />

Südtiroler Wirtin. Mit 91 Jahren malt Ernst<br />

immer noch täglich ungefähr zwei Stunden.<br />

Für ein Bild braucht er ca. 15 Arbeitsstunden<br />

verteilt auf einige Wochen. Seine Augen<br />

sind noch einwandfrei, nicht mal eine Brille<br />

braucht er. Woher nimmt er die Motivation,<br />

habe ich ihn gefragt. „Es ist einfach in<br />

mir, ich kann nicht anders“ antwortet er.<br />

Hoffentlich bleibt das noch einige Jahre so...<br />

Tipp<br />

Es stehen Sommer wie Winter Bilder vom<br />

Maler Tribulaun vor seiner Haustür am<br />

Talende von Obernberg. Wer an einem<br />

Werk interessiert ist, kann direkt vor<br />

Ort vorbeischauen.<br />

The painter „Tribulaun“<br />

Expressionism made in Obernberg<br />

Ernst Mair, who is known under the artist<br />

name „Tribulaun“ and whose expressionistic,<br />

colourful pictures are well known, lives at the<br />

end of the Obernberg Valley. He still paints<br />

daily at the age of 91 in his studio in the<br />

residence in Obernberg.<br />

Ernst Mair was born on 25.8.1928 in Wiesen in<br />

the South Tyrolean Pfitsch Valley as the first of<br />

three children. Following the birth of their first<br />

son, the family emigrated to the North Tyrolean<br />

Obernberg Valley, where they purchased a small<br />

mountain farm. He attended the primary school<br />

in Obernberg as all children did and at the age<br />

of 10, his career aspirations were already clear:<br />

he wanted to become a painter. He renounced the<br />

parental farm as the first born child, which was<br />

almost seen as a scandal back then.<br />

Where there‘s a will, there‘s a way<br />

Ernst spent his youth living for painting. At the<br />

age of 16, he attended the private Toni Kirchmayr<br />

painting and drawing school in Innsbruck. He<br />

covered the costs of his training partly with<br />

income earned from smuggling goods across the<br />

Italian border. After two years spent studying at<br />

the private school in Innsbruck, the young artist<br />

applied to the Academy of Fine Arts in Vienna.<br />

His talent was evident for all to see and on his<br />

first attempt he managed to get accepted into the<br />

Academy. He had to get by with very little during<br />

his time as a student in Vienna, but in winter he<br />

was able to earn some extra money as a skiing<br />

instructor on the Sattelberg in Gries. It was not<br />

until the age of 30 that „Tribulaun“ sold his first<br />

painting. It was a special production for the then<br />

landlord of the Hotel „Wilder Mann“ in Steinach.<br />

He was also able to make a living from his art from<br />

that time on.<br />

Living where it‘s most beautiful<br />

After completing his studies in Vienna, Ernst<br />

travelled the world - living in Paris, Berlin and<br />

Canada. However, he was always drawn back to<br />

his home in Obernberg, where he planned and<br />

built a very modern residential home for himself<br />

at the end of the valley approx. 45 years ago. He<br />

still lives in the small house that is also his studio.<br />

He owes his artist name to his favourite mountain,<br />

the Tribulaun, which can be impressively admired<br />

from his window.<br />

A unique style<br />

Ernst Mair describes his painting style as<br />

„Expressionism“ – he doesn‘t have a more accurate<br />

definition for it. He has been inspired a lot by the<br />

landscapes and the many things he has seen, but<br />

his work is essentially based on partial or complete<br />

fantasy landscapes in very bright colours and with<br />

a kind of linear style. His style is often described as<br />

„colourful and positive“. Ernst has painted a lot of<br />

interesting portraits using this technique that have<br />

become very popular, such as the “South Tyrolean<br />

landlady”. Ernst still paints for approx. two hours<br />

a day at the age of 91. His eyes are still flawless, he<br />

doesn‘t even need glasses.<br />

Tip Ernst‘s pictures can always be found on his<br />

doorstep at the end of the Obernberg valley, both<br />

in summer and winter. Just drop by if you are<br />

interested in one of his works.<br />

wipptal<strong>Magazin</strong> · 11 ·


Schon gesehen im <strong>Wipptal</strong>?<br />

Have you already seen these excursion destinations in the <strong>Wipptal</strong> holiday region?<br />

Steinach<br />

Gschnitz<br />

Navis<br />

Panoramaweg Padastertal<br />

Padastertal Circular Trail<br />

Dieser interessante Weg führt einmal rund um die<br />

größte Erdaushubdeponie des Brenner Basistunnels.<br />

Entlang der Strecke befinden sich Info-Tafeln, ein<br />

Wasserstollen und eine Aussichtsplattform mit tollen<br />

Ausblicken auf die Baustellenaktivitäten. Mehr zur<br />

Themenwanderung unter · www.wipptal.at/karte<br />

Alpine Safety Area (ASA)<br />

Alpine Safety Area (ASA)<br />

In diesem fix installierten alpinen Schulungsgelände<br />

kann man als Besucher im relativ sicheren Rahmen<br />

erfahren, welche Anforderungen auf Wander- und<br />

Bergwegen sowie Klettersteigen der verschiedenen<br />

Schwierigkeitsgrade auf Bergwanderer/Bergsteiger<br />

zukommen. Mehr auf · www.wipptal.at/klettern<br />

Bike Paradies Navis<br />

Bike Paradise Navis<br />

In keinem <strong>Wipptal</strong>er Bergtal gibt es eine so hohe<br />

Dichte an Mountainbike-Wegen mit verschiedenen<br />

Schwierigkeitsstufen – vom einfachen Naviser<br />

Bachweg bis zum schwierigen Singletrail Sunnseitn.<br />

Unsere Tipps: Almenrunde und der E-Bike Verleih im<br />

Dorf. Mehr auf · www.wipptal.at/biken<br />

Pfons<br />

Schmirn<br />

Obernberg<br />

Kraftsee & Café Michael<br />

Lake Kraftsee & Café Michael<br />

Der Kraftsee beim Bildungshaus St. Michael hat seinen<br />

Namen nicht von ungefähr – denn er liegt an einem<br />

ganz besonderem Kraftplatz mit herrlichem Blick auf<br />

die Serles und die Nordkette bei Innsbruck. Dort gibt<br />

es auch ein nettes Café zum Einkehren, geöffnet von<br />

Fr-So von 13-18 Uhr.<br />

Alpenblumengarten & Rundweg<br />

Alpine flower garden & circular trail<br />

Ein barrierefreier Rundweg (ca. 1 h Gehzeit) mit<br />

mehreren Info-Tafeln zum Bergsteigerdorf, dem<br />

Grauvieh Almochs und zu Alpenblumen startet beim<br />

Gasthof Olpererblick in Toldern und führt vorbei<br />

am schön angelegten Alpenblumengarten und zwei<br />

Hofläden mit regionalen Produkten.<br />

Rund um den Obernberger See<br />

Hike around Lake Obernberg<br />

Mitten im Landschaftsschuztgebiet liegt das<br />

Naturjuwel Obernberger See am Fuße des<br />

Tribulaunmassivs. Empfehlenswert ist vor allem<br />

eine Wanderung rund um den hinteren See (ca. 2,5 h<br />

Gehzeit) mit herrlichen Blicken auf das türkisblaue<br />

Wasser. Mehr dazu auf · www.wipptal.at/karte.<br />

· 12 ·


Kammwanderung vom Nösslachjoch (Auffahrt mit der Kombibahn möglich, Öffnungszeiten siehe www.bergeralm.net) bis zum Lichtsee in Obernberg. Mehr Infos zur Tour www.wipptal.at/karte<br />

Wandern Sie über herrliche Bergwiesen zu diesem schönen Bergsee - dem Ramsgrubnersee - im Bergsteigerdorf Schmirn. Mehr Infos: wipptal.at/karte


Seeblesspitze<br />

Zeischalm<br />

Gammerspitze<br />

Sattelbergalm<br />

2628<br />

NEU: Die Panoramakarte vom <strong>Wipptal</strong> und seinen Bergtälern mit vielen Wandertipps ist jetzt in allen TVB Büros erhältlich!


· www.wipptal.at


Idyllisch - Blumenwiese und Bach im Bergsteigerdorf Gschnitztal


...und über den Tellerrand hinaus?<br />

…and those close to the <strong>Wipptal</strong> holiday region in the surroundings?<br />

Sterzing | Südtirol<br />

Innsbruck<br />

Ridnaun | Südtirol<br />

Sterzinger Joghurtweg<br />

Sterzing Joghurt Trail<br />

Der Joghurtweg zeigt den Weg vom Gras ins Glas an<br />

12 verschiedenen Stationen. Die spannende Reise führt<br />

vom Stadtzentrum bis zur Molkerei und dann auf dem<br />

Radweg zurück durch die historische Innenstadt von<br />

Sterzing, Gehzeit ca. 2 h.<br />

· www.joghurtweg.com<br />

Kaiserliche Hofburg<br />

Imperial Palace<br />

Die von Herzog Sigmund erbaute Hofburg in<br />

Innsbruck zählt neben der Wiener Hofburg und dem<br />

Schloss Schönbrunn in Wien zu den drei bedeutendsten<br />

Kulturbauten Österreichs. Die Prunkräume zeigen<br />

sich so prachtvoll wie im 18. Jahrhundert!<br />

· www.innsbruck.info<br />

Landesmuseum Bergbau<br />

South Tyrol Museum of Mining<br />

Das Bergbaumuseum umfasst 4 Standorte -<br />

Schneeberg, Ridnaun, Prettau und Steinhaus. Es ist<br />

ein Abenteuermuseum für die ganze Familie und<br />

die vier Standorte zeigen stillgelegte Bergwerke und<br />

ausgedehnte Abbaureviere.<br />

· www.bergbaumuseum.it<br />

Telfes | Stubaital<br />

Innsbruck<br />

Jenbach<br />

© Rudi Wyhidal<br />

© Schloss Tratzberg<br />

© Landesmuseum-Bergbau-Stüdtirol<br />

Greifvogelpark Telfes<br />

Birds of Prey Park<br />

Fasziniert von den „Meistern der Lüfte“ gründete<br />

Mathias Premm vor mehr als 40 Jahren den<br />

Greifvogelpark Telfes, der zurzeit circa 50 Tiere<br />

beheimatet und den Besuchern tiefe Einblicke in das<br />

Leben europäischer Greifvögel gewährt.<br />

· www.greifvogelpark-telfes.at<br />

Flip Lap<br />

Flip Lap – trampoline park<br />

Das Flip Lap ist der größte und modernste Trampolin-,<br />

Parkour- und Freestylepark Westösterreichs. In den<br />

elf verschiedenen Zonen gibt es auf 1.600 m2 Fläche<br />

60 Trampoline zum Entdecken. Idealer Ausflug für die<br />

ganze Familie, wenn das Wetter nicht so passt!<br />

· www.fliplab.at<br />

Schloss Tratzberg<br />

Tratzberg Castle<br />

Warum Geschichte lesen, wenn es Zeitreisen gibt?<br />

Ergänzend zur Hörspielführung können die Besucher<br />

mittels neuer 360° Virtual Reality Tour z.B. „live“<br />

dabei sein, wenn die einstige Burg Kaiser Maximilians I<br />

beim Brand 1492 in Schutt und Asche zerfällt.<br />

· www.schloss-tratzberg.at<br />

wipptal<strong>Magazin</strong> · 17 ·


Gästeprogramm Sommer 2020<br />

Summer Weekly Programme<br />

Montag · Monday<br />

Dienstag · Tuesday<br />

Mittwoch · Wednesday<br />

17:00-18:00 UHR<br />

Kostenlos<br />

09:30-14:00 UHR<br />

Kostenlos<br />

16:00-18:00 UHR<br />

Kostenlos<br />

Stammgäste Treff<br />

Meeting regular guests<br />

Sie sind schon öfter im <strong>Wipptal</strong> auf Urlaub gewesen oder<br />

kommen sogar schon seit vielen Jahren hierher? Wir<br />

würden uns freuen, Sie kennen zu lernen und sind offen<br />

für Ihre Anregungen. Kommen Sie bei uns vorbei auf<br />

ein Glas Sekt und einen gemütlichen „Ratscher“.<br />

Have you been on holiday in the <strong>Wipptal</strong> valley more<br />

often or have you even been coming here for many<br />

years? We would be pleased to get to know you and are<br />

open for your suggestions. Come and visit us for a glass<br />

of sparkling wine and a nice chat.<br />

No registration necessary! Free of charge!<br />

Geführte Bergwanderung<br />

Guided mountain hike<br />

Entdecken Sie gemeinsam mit einem Bergwanderführer<br />

die Vielfalt der <strong>Wipptal</strong>er Bergwelt. Das Tourenziel<br />

befindet sich abwechselnd in den Stubaier oder Zillertaler<br />

Alpen. Dabei erfahren Sie auch einiges über die Vielfalt<br />

der Bergflora und –fauna. Kostenloser Verleih von<br />

Wanderstöcken beim TVB Infobüro in Steinach. Details lt.<br />

aktuellem Veranstaltungskalender.<br />

Treffpunkt: wird je nach Tour ausgewählt<br />

Anmeldungen: bis zum Vortag 11:00 Uhr<br />

beim TVB <strong>Wipptal</strong> erforderlich!<br />

Infos unter: 0043 5272 6270<br />

Schnupper-Klettern & Bouldern<br />

Trial course – climbing & bouldering<br />

Unter fachkundiger Anleitung lernen Sie die<br />

Grundbegriffe des Hallenkletterns und Boulderns im<br />

neuen Trainings- und Kletterzentrum basecamp in<br />

Matrei. Kosten für Verleihausrüstung (vor Ort erhältlich)<br />

müssen die Teilnehmer selbst tragen.<br />

Treffpunkt: Kletterzentrum basecamp | Matrei<br />

Anmeldungen: bis zum Vortag 11:00 Uhr<br />

beim TVB <strong>Wipptal</strong> erforderlich!<br />

Infos unter: 0043 5272 6270<br />

Treffpunkt: TVB Infobüro Steinach<br />

Keine Anmeldung erforderlich!<br />

Infos unter: 0043 5272 6270<br />

Mittwoch · Wednesday<br />

Donnerstag · Thursday<br />

Anmeldung<br />

& Information<br />

Registration & Information<br />

Mehr Infos zu kostenlosen und<br />

ermäßigten Leistungen in der Gästekarte<br />

auf www.wipptal.at/gaestekarte<br />

Tourismusverband <strong>Wipptal</strong><br />

Rathausplatz 1<br />

6150 Steinach am Brenner<br />

+43 5272 6270<br />

+ 43 5272 2110<br />

tourismus@wipptal.at<br />

www.wipptal.at<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag bis Freitag<br />

08:30 bis 12:00 Uhr / 14:00 bis 17:00 Uhr<br />

t<br />

f<br />

e<br />

w<br />

10:00-12:00 UHR<br />

Kräuterspaziergang mit Monika<br />

Herbal walk with Monika<br />

Bei einem gemütlichen Spaziergang mit unserer<br />

Kräuterpädagogin Monika lernen Sie verschiedene<br />

Heil- und Gewürzkräuter kennen. Sie erhalten Tipps,<br />

Anleitungen und Erklärungen zum Sammeln und<br />

Trocknen der Kräuter und Pflanzen und wofür Sie diese<br />

verwenden können.<br />

Treffpunkt: Trins oder Obernberg<br />

Anmeldungen: bis zum Vortag 11:00 Uhr<br />

beim TVB <strong>Wipptal</strong> erforderlich!<br />

Infos unter: 0043 5272 6270<br />

Kostenlos<br />

10:00-14:30 UHR<br />

Brotbacken im Mühlendorf<br />

Bread baking at the Mill Village<br />

Lernen Sie die Gerätschaften und Arbeitsabläufe kennen,<br />

die nun schon lange durch Maschinen ersetzt wurden.<br />

Sehen Sie sich an, wie traditionelles Bauernbrot gebacken<br />

wird. Im Anschluss können Sie das Brot käuflich erwerben.<br />

Die Veranstaltung findet nur bei Schönwetter statt.<br />

Treffpunkt: Mühlendorf | Gschnitz<br />

Keine Anmeldung erforderlich!<br />

Eintritt: € 2,– mit Gästekarte<br />

Infos unter: 0043 664 2364917<br />

ab € 2,–<br />

pro Person<br />

· 18 ·


Donnerstag · Thursday<br />

Freitag · Friday<br />

Vorteile mit<br />

der Gästekarte<br />

im Sommer 2020<br />

08:15-13:00 UHR 10:00-12:00 UHR<br />

Almtag mit Ziegenwanderung<br />

Mountain pasture day with goat hike<br />

Zum Kennenlernen des Almlebens führt Helga Hager<br />

(Sennerin, Alm- und Tiroler Bergwanderführerin, Naturund<br />

Landschaftsführerin sowie dipl. Sommelière) Sie auf<br />

einer Wanderung (ca. 1 h) durch den Grauerlenwald des<br />

„Natura 2000“-Naturschutzgebiets und zeigt Ihnen auf<br />

ihrer Alm, wie man Ziegenkäse produziert oder das Heu<br />

auf den Almen eingebracht wird. Anschließend Verkostung<br />

der Almprodukte - vom Bauernbrot über den Ziegenkäse,<br />

selbstgemachten Wildkräutertopfen und Bauernbutter.<br />

Anreise mit Bus: Steinach - St. Jodok – Vals Talende.<br />

Treffpunkt: Parkplatz Touristenrast | Vals<br />

Anmeldungen: bis zum Vortag 11:00 Uhr<br />

beim TVB <strong>Wipptal</strong> erforderlich!<br />

Kosten: *€ 10,- pro Person (Almjause)<br />

Infos unter: 0043 5272 6270<br />

Kostenlos*<br />

Alpakawanderung<br />

Alpaca Hike<br />

Kostenlos<br />

Alpakas sind sehr neugierige und sanftmütige Tiere und<br />

freuen sich auf eine gemeinsame Wanderung mit der<br />

ganzen Familie. Bei einer gemütlichen Wanderung auf<br />

einem der schönen Forstwege in Gschnitz können Sie<br />

Alpakas aus nächster Nähe kennenlernen. Ausklang des<br />

Erlebnisses mit einem kühlen, erfrischenden Getränk.<br />

Besonders mit Kindern ist das ein schöner Ausflug, die<br />

Wanderung dauert ca. 1 - 2 h.<br />

Treffpunkt: Parkplatz St. Magdalena | Gschnitz<br />

Maximalteilnehmerzahl: 8 Personen<br />

Anmeldungen: bis zum Vortag 11:00 Uhr<br />

beim TVB <strong>Wipptal</strong> erforderlich!<br />

Infos unter: 0043 5272 6270<br />

Die Gästekarte erhalten Sie bei Anreise von Ihrer<br />

Unterkunft - sie ist Teil des Meldescheines, den Sie<br />

bei Ankunft gebeten werden auszufüllen.<br />

Mit der Gästekarte genießen Sie einige kostenlose<br />

Aktivprogramme & Ermäßigungen.<br />

Hier ein Überblick:<br />

Erhältlich vor Ort<br />

in Ihrer Unterkunft<br />

Bahn & Bus inklusive<br />

MGästekarte = Fahrkarte für S-Bahn<br />

Innsbruck - Brenner (S3, S4) & Buslinien<br />

4145, 4141, 4146,4143, 8365 inkl. Anreise ab<br />

Innsbruck/Brenner mit Voucher<br />

Gondelfahrt zum ½ Preis<br />

50% auf alle Tagestickets<br />

(1 x pro Tag einlösbar)<br />

Bergbahnen Bergeralm<br />

YKostenloser Verleih<br />

Wanderstöcke & Grödel<br />

Infobüros Steinach & Trins<br />

Gästeprogramm<br />

Kostenlose oder ermäßigte Teilnahme an<br />

den Aktivitäten des Gästeprogramms<br />

Siehe links<br />

17:00-18:00 UHR<br />

Mühlenvorführung<br />

Mill presentation<br />

Kostenlos<br />

Unser Müller zeigt Ihnen das traditionelle Kornmahlen<br />

mit dem wasserbetriebenen Mühlstein in der Obernberger<br />

Getreidemühle bei der Pfarrkirche in Obernberg.<br />

Our miller will demonstrate to you traditional grinding<br />

milling with the water-powered millstone, in the<br />

Obernberg grain mill by the parish church in Obernberg.<br />

No registration necessary! Free of charge!<br />

Treffpunkt: Mühle bei der Pfarrkirche | Obernberg<br />

Keine Anmeldung erforderlich!<br />

Infos unter: 0043 55274 87462<br />

13:00-17:00 UHR<br />

Erlebnis Klettersteig<br />

Experience via ferrata<br />

Hier können Familien mit Kindern und Anfänger<br />

gemeinsam mit einem Bergführer am Klettersteig erste<br />

Erfahrungen sammeln. Kletterausrüstung ist im Preis<br />

inbegriffen. Der Treffpunkt wird bei der Anmeldung<br />

bekannt gegeben.<br />

Treffpunkt: Klettersteig St. Jodok | Gschnitz<br />

Mindestteilnehmerzahl: 3 Personen<br />

Kosten: € 65,- pro Person<br />

Anmeldungen: bis zum Vortag 11:00 Uhr<br />

beim TVB <strong>Wipptal</strong> erforderlich!<br />

Infos unter: 0043 5272 6270<br />

€ 65,–<br />

pro Person<br />

50% günstiger trainieren<br />

ermäßigter Eintritt für Bereiche<br />

Klettern/Bouldern & Fitness<br />

basecamp Matrei<br />

Prozente für Kulturliebhaber<br />

25% auf Eintritt im Tirol Panorama in Innsbruck<br />

10% auf Eintritt bei Bergiselschanze in Innsbruck<br />

10% auf Eintritt Burg Hasegg / Münze Hall<br />

D<strong>Wipptal</strong>er Ferienexpress<br />

täglich Kinderprogramm<br />

vom 8. Juli bis 25. August 19<br />

www.verein-sternschnuppe.at<br />

cRabatt auf Eintritt<br />

Lebendes Mühlendorf Gschnitz<br />

Vorteile im Winter finden Sie auf www.wipptal.at/gaestekarte<br />

wipptal<strong>Magazin</strong> · 19 ·


Unterwegs mit Alpakas<br />

im Bergsteigerdorf<br />

Seit drei Jahren leben Alpakas am Hof<br />

der Familie Mader im Bergsteigerdorf<br />

Gschnitztal. Die sanftmütigen Tiere<br />

mit ihren großen, neugierigen Augen<br />

haben Renate und ihren Mann Franz<br />

von Anfang an fasziniert. Seit 2018<br />

macht die geprüfte Bergwanderführerin<br />

nun Alpakawanderungen mit Gästen.<br />

Ich durfte sie dabei begleiten und<br />

ihre Lieblinge kennenlernen.<br />

„Vor ca. 10 Jahren haben wir im Fernsehen<br />

einen Beitrag über die Alpakazucht gesehen<br />

und da hat mein Mann Franz gemeint, das<br />

wäre doch was für uns“ erzählt Renate.<br />

Daraufhin haben sie sich in Pians bei Landeck<br />

eine Alpakazucht angeschaut. Damals gab es<br />

noch nicht sehr viele Alpakas in Tirol, aber<br />

der Traum von der eigenen Zucht ließ sie<br />

nicht los. Erst nach vielen Besichtigungen,<br />

der Absolvierung von Halterkursen und<br />

ganze 7 Jahre später, kauften sie vier<br />

Alpaka-Stuten für ihren Hof. Damit war<br />

der Grundstein gelegt. Jetzt, 3 Jahre später,<br />

tummeln sich bereits 12 Alpakas und zwei<br />

kleine Fohlen auf der Weide. Nun haben<br />

sie sogar einen eigenen Zuchthengst.<br />

Alpakas und ihre Wolle<br />

Alpakas sind eine aus Südamerika stammende,<br />

domestizierte Kamelform, die dort vor<br />

allem wegen der wertvollen Wolle gezüchtet<br />

werden. Die Wolle ist besonders weich und<br />

Renate<br />

Mader<br />

Alpakazüchterin<br />

temperaturausgleichend – d.h. im Winter<br />

hält sie warm und im Sommer kühlt sie. Die<br />

Alpakas der Familie Mader werden dann<br />

einmal im Jahr (im Juni) geschoren und die<br />

Wolle zu verschiedenen Produkten, wie<br />

Bettdecken, Polster, Schuheinlagen oder Seife<br />

verarbeitet. Renate und Franz haben vor<br />

Kurzem ihren eigenen Hofladen eröffnet, wo<br />

man die Produkte ihrer Tiere erwerben kann.<br />

Sensible Tiere<br />

„Ich mag vor allem die Art der Alpakas. Sie<br />

strahlen Ruhe aus, sind zwar neugierig, aber<br />

dennoch scheu – denn eigentlich sind es<br />

Flucht- und Herdentiere“, erklärt Renate.<br />

Alpakas machen alles gemeinsam – Fressen,<br />

Rumlaufen, Stehenbleiben und sogar ihr<br />

Geschäft. „Und manchmal können die<br />

Tiere echt stur sein und es braucht viel<br />

Geduld im Umgang mit ihnen. Das ist wie<br />

mit kleinen Kindern!“, lacht die dreifache<br />

Mutter. „Es ist faszinierend, dass die<br />

Alpakas so feinfühlig sind. Sie spüren die<br />

Ausstrahlung der Menschen und bevorzugen<br />

ruhige Charaktere. Auch Kinder mögen<br />

sie besonders gern. Von den Kleinen lassen<br />

sie sich viel mehr gefallen und gehen auch<br />

bei den Wanderungen viel braver mit.“<br />

· 20 ·<br />

· www.wipptal.at


Out and about with alpacas in the mountaineering<br />

village<br />

Alpacas have been living on the Mader family<br />

farm in the mountaineering village of the<br />

Gschnitz Valley for three years now. The gentle<br />

animals with their big, curious eyes have<br />

fascinated Renate and her husband Franz from<br />

the very beginning.<br />

Their passion was first kindled about 10 years ago<br />

when they saw a TV report about alpaca breeding.<br />

There were not very many alpacas in Tyrol at that<br />

time, but they couldn‘t let go of their dream of breeding<br />

their own one day. They finally bought four alpaca<br />

mares for their farm a full 7 years later after visiting<br />

many alpaca farms and completing numerous<br />

breeding courses along the way. This marked their<br />

first step into the world of alpaca breeding. Three<br />

years later, they now have 12 alpacas and two small<br />

foals out in the pasture.<br />

Alpacas and their wool<br />

Alpacas are a domesticated form of camel that<br />

originated in South America and are bred there<br />

mainly for their precious wool. The wool is<br />

particularly soft and temperature regulating – i.e. in<br />

winter it maintains warmth and in summer it cools.<br />

The Mader family‘s alpacas are shorn once a year<br />

(in June) and the wool is then processed into various<br />

products such as duvets, upholstery, shoe inlays or<br />

felted soap. Renate and Franz have already opened<br />

their own farm shop where visitors can purchase<br />

products made from their animals.<br />

Alpakawanderungen<br />

Die Idee mit den Wanderungen hatte Renate<br />

schon länger, aber vorher musste sie die<br />

Bergwanderführer-Ausbildung absolvieren<br />

und die Alpakas trainieren. „Nie im Traum<br />

hätte ich gedacht, dass das so viel Arbeit sein<br />

würde. Ich musste ein halbes Jahr mit ihnen<br />

üben!“, erzählt sie. Streicheleinheiten sind<br />

nur beim Tragen des Halfters und bei den<br />

Wanderungen erwünscht. Im Freigehege<br />

bleiben die Tiere lieber auf Abstand und<br />

mögen nicht berührt werden. Gar nicht<br />

so einfach, die Hände von ihnen zu lassen,<br />

wo sie doch so kuschelig ausschauen…<br />

Tipp<br />

Freitags von Anfang Juni bis Ende<br />

September bieten wir eine kostenlose<br />

Alpakawanderung im Gästeprogramm<br />

an, siehe S. 19. Es lohnt sich nachher auch<br />

ein Blick in den neuen Hofladen mit<br />

verschiedenen Alpakaprodukten. Mehr<br />

Infos: www.alpaka.tirol<br />

Sensitive animals<br />

„I especially like the nature of the alpaca. They radiate<br />

calmness, are curious yet shy - after all, they are<br />

actually flight and herd animals,“ explains Renate.<br />

Alpacas do everything together - eating, running<br />

around, standing still and even their business in one<br />

tidy, communal spot. „And at times the animals can<br />

be really stubborn and you need a lot of patience when<br />

dealing with them. It‘s like having little kids,“ laughs<br />

the mother of three. „It is fascinating that alpacas are<br />

so sensitive. Children are especially fond of them and<br />

they are much more obedient when going on hikes“.<br />

Hikes with alpacas<br />

Renate had the idea of hiking for quite some time, but<br />

it wasn‘t until 2018 that she completed her mountain<br />

guide training and had time to train the alpacas.<br />

„Never in my wildest dreams did I think that this<br />

would be so much work. I had to practise with them<br />

for half a year!“, she says. Strokes and pats should<br />

only be given when the halter is worn and during<br />

hikes. The animals prefer to keep their distance in the<br />

open-air enclosure and do not like to be touched. It‘s<br />

not so easy to keep your hands off them when they<br />

look so cuddly…<br />

Tip We will be offering a free alpaca hike in our guest<br />

programme on Fridays from the beginning of June to<br />

the end of September, see p. 19. It‘s also worth having<br />

a look at the new farm shop with various alpaca<br />

products. Further information: www.alpaka.tirol<br />

wipptal<strong>Magazin</strong> · 21 ·


Molybdänbergbau in Vals<br />

Wahnwitziges NS-Projekt unterhalb der Alpeiner Scharte<br />

Vom Talende des Valsertals führt<br />

ein Wanderweg in ca. 3,5 Stunden<br />

Gehzeit zur Geraer Hütte (2.324 m).<br />

Weitere 600 Höhenmeter höher liegt<br />

auf 2.805m unterhalb der Alpeiner<br />

Scharte der verschlossene Eingang<br />

des ehemaligen Molybdänstollens<br />

mit seiner bewegten Geschichte.<br />

Molybdän als wichtiger Rohstoff<br />

für die Waffenindustrie<br />

Bereits 1774 beschreibt der Tiroler<br />

Kartograph Peter Anich eine Molybdänlagerstätte<br />

in Vals. Im zweiten Weltkrieg<br />

bekam Molybdän eine große strategische<br />

Bedeutung als Legierungselement in der<br />

Stahlbeschichtung. Durch ein Embargo für<br />

Molybdänimporte in das Deutsche Reich<br />

veranlasste man die sofortige Erschließung<br />

neuer Lagerstätten im Reichsgebiet. Die<br />

Universität Innsbruck prophezeite in einem<br />

Gutachten ein großes Vorkommen auf 2.800<br />

m nahe der Alpeiner Scharte, auf welches das<br />

Deutsche Reich trotz der Hochgebirgslage<br />

nicht verzichten wollte.<br />

Bauliche Maßnahmen im Hochgebirge<br />

unter schwierigsten Bedingungen<br />

1941 begannen die Treibacher Chemischen<br />

Werke AG aus Feistritz mit der Erkundung<br />

der <strong>Wipptal</strong>er Lagerstätte. 1942 erfolgte die<br />

Gründung der Tiroler Erzbergbaugesellschaft<br />

m.b.H. mit Sitz in St. Jodok. Es wurde<br />

ein Molybdänvorkommen in einer<br />

Längsausdehnung von 700 m, einer Breite<br />

von 400 m und einer senkrechten Höhe<br />

von 350 m erwartet. Zur Erschließung<br />

der Lagerstätte wurde neben dem Stollen<br />

eine 6 km lange Materialseilbahn zur<br />

Aufbereitungsanlage am Talboden errichtet.<br />

Dort wurde ein Wasserkraftwerk mit einer<br />

Stromleitung zum Bergwerk hinauf gebaut.<br />

50 Tonnen Material pro Stunde sollten<br />

transportiert werden. Von den 140 Arbeitern<br />

waren neben Einheimischen und Italienern<br />

zahlreiche Zwangsarbeiter aus Osteuropa.<br />

Die Arbeit im Hochgebirge war vor allem<br />

im Winter hart, die Unterbringung erfolgte<br />

in spartanischen Arbeiterbaracken. Pro<br />

Monat fielen ca. 15% der Männer aus, da sie<br />

den Strapazen des hochalpinen Klimas nicht<br />

gewachsen waren.<br />

· 22 · · www.wipptal.at


Molybdenum mine in the Vals Valley<br />

Crazy wartime project below the Alpein saddle<br />

during National Socialism<br />

Lawinenunglück mit 22 Todesopfern<br />

Nach tagelangen starken Schneefällen<br />

zerstörte am 11. November 1944 eine Lawine<br />

zwei der drei Baracken des Arbeiterlagers<br />

unterhalb der Alpeiner Scharte. 22 Arbeiter<br />

kamen dabei ums Leben. Der Erschließungsbetrieb<br />

wurde jedoch fast nahtlos mit neuen<br />

Arbeitern weitergeführt. Die einzige von der<br />

Lawine verschonte Baracke wurde dichter<br />

belegt und das weiter talwärts gelegene<br />

Arbeitslager I aufgestockt. Es wurden<br />

Vorkehrungen getroffen, weitere Arbeiter<br />

direkt im Stollensystem, in einer ca. 80<br />

m² großen Kaverne, unterzubringen. Dazu<br />

sollte es allerdings nicht mehr kommen – das<br />

Kriegsende beendete auch den wahnwitzigen<br />

Molybdänabbau auf 2.800 m Höhe.<br />

Kein Gramm Molybdän hat je<br />

das Valsertal verlassen<br />

Kein Gramm Molybdän aus dem Valsertal<br />

härtete jemals deutschen Stahl. Nach dem<br />

Zweiten Weltkrieg fielen die Molybdän-<br />

Preise drastisch, sodass der Abbau an<br />

der Alpeiner Scharte unrentabel wurde.<br />

Sämtliche verwertbare Anlagen wurden<br />

abtransportiert und fanden an anderen<br />

Bergbaustandorten Verwendung. Heute<br />

zeugen nur noch das verschlossene<br />

Stollensystemen, die stufenförmigen<br />

Planierungen der Arbeiterbaracken,<br />

das markante Seilbahngerüst und die<br />

Bahnschneise vom ehemaligen Bergwerk.<br />

Die Aufbereitungsanlage bei den Nockeralmen<br />

wurde 1989 gesprengt und abgetragen.<br />

Tipp<br />

Eine ausführliche Beschreibung<br />

dieses Kapitels und weitere interessante<br />

geschichtliche Details aus dem<br />

Bergsteigerdorf St. Jodok/Schmirn/Vals<br />

erfahren Sie im Büchlein „Alpingeschichte<br />

kurz und bündig“ von Helga Beermeister –<br />

erhältlich im TVB-Infobüro Steinach.<br />

A hiking trail leads from the end of the Vals Valley to the<br />

Geraer Hut (2,324 m) with a walking time of about 3.5<br />

hours. A further 600 metres higher up, at 2,805 m below<br />

the Alpein saddle, lies the closed entrance to the former<br />

molybdenum tunnel system with its eventful history which<br />

we would like to share with you<br />

Molybdenum as an important raw material for the<br />

weapons industry<br />

Molybdenum was an important alloying element used in steel<br />

coating. This was of great strategic significance during the<br />

Second World War. An embargo on molybdenum imports into<br />

the Third Reich prompted the immediate development of new<br />

deposits in the territory of the German Reich, including near the<br />

Alpein saddle in the Vals Valley at approx. 2,800 m.<br />

Structural measures in the high mountains under the<br />

most difficult conditions<br />

Exploration discovered a larger molybdenum deposit below the<br />

Alpein saddle. In order to develop the site, a 6-km-long material<br />

cableway was built next to the tunnel to the processing facility at<br />

the Nockeralm on the valley floor, where a hydroelectric power<br />

plant with a power line up to the mine as well as barracks in<br />

the valley and on the mountain were constructed. 50 tons of<br />

material per hour were to be transported. Of the 140 workers,<br />

most of them were forced labourers from Eastern Europe in<br />

addition to locals and Italians. Work in the high mountains was<br />

especially harsh during winter. 10 to 15% of the men dropped out<br />

each month because they were unable to cope with the strains of<br />

the high Alpine climate.<br />

Avalanche accident with 22 fatalities<br />

On November 11, 1944, following several days of snowfall,<br />

an avalanche destroyed two barracks of the labour camp<br />

below the Alpein saddle. Twenty-two workers lost their lives.<br />

The development operation was continued almost without<br />

interruption using new workers. The only barrack spared by<br />

the avalanche was more densely packed, and labour camp I,<br />

located further down the valley, was expanded. Arrangements<br />

were made to accommodate more workers directly in the tunnel<br />

system. But that was never to happen - the end of the war also<br />

put an end to the crazy molybdenum mining at 2,800 m.<br />

Not one gram of molybdenum has ever left the Vals Valley<br />

Molybdenum from the Vals Valley never hardened German<br />

steel. Molybdenum prices dropped drastically after the war,<br />

rendering mining at the Alpein saddle unprofitable. All facilities<br />

were removed and used at other mining sites. Only the closed<br />

tunnel system, the step-shaped levelling of the workers‘ barracks,<br />

the prominent cable car structure and the railway track of the<br />

former mine are left behind today. The processing plant at the<br />

Nockeralm was blown up in 1989.<br />

Quellen: Florian Gasser (2010): Stollen für den Sieg, in: Die Zeit 29. Online unter www.zeit.de/2010/29/A-Bergwerk<br />

University of Innsbruck (o.J.): Der Probebergbau unter der Alpeiner Scharte. Online www.uibk.ac.at/geologie/schausammlung_cs/alpeiner-scharte.html<br />

Matthias Breit: Ein Metall für den Blitzkrieg – Kapitel in: Pfitscherjoch grenzenlos (2013)<br />

wipptal<strong>Magazin</strong> · 23 ·


Im Gespräch<br />

mit Stammgästen<br />

Heinrich und Dorothee sind ein mittlerweile pensioniertes Lehrerpaar<br />

und genießen jährlich mehrere Aufenthalte im Bergsteigerdorf<br />

Gschnitztal. Seit 1995 kommen sie als Stammgäste immer in ihre zweite<br />

Heimat, den Alfaierhof. Alles hat schon im Jahr 1969 angefangen, als<br />

Dorothee während ihres Biologie- und Chemiestudiums eine Exkursion<br />

nach Trins ins Gschnitztal gemacht hat.<br />

Einzigartige Flora im Gschnitztal<br />

Botanisch gesehen ist das Gschnitztal<br />

nämlich eine Besonderheit. Es gibt hier<br />

zwei verschiedene Gesteinsarten, die<br />

aufeinandertreffen und dadurch für<br />

unterschiedliche Pflanzenarten perfekte<br />

Bedingungen bieten. Einerseits gibt es da<br />

Kalkgestein und andererseits Kristallingestein.<br />

Dorothee hat damals mit ihren Kollegen<br />

im Sandestal die Stellen gesucht, an<br />

denen die Gesteine an der Oberfläche<br />

zusammenstoßen. Es gibt Primeln, die<br />

nur auf Kalk, und Primeln, die nur auf<br />

Kristallingestein wachsen. Mit Staunen haben<br />

sie festgestellt, dass an der Grenze zwischen<br />

den Gesteinen eine Reihe von Bastarden<br />

wächst, die mit beiden Gesteinsarten<br />

zurechtkommen. Diese Übergänge zwischen<br />

den Gesteinen findet man im Gschnitztal<br />

außerdem noch am Padaster, rund um<br />

die Innsbrucker Hütte, am Fuße des<br />

Kirchdachs und oberhalb der Trunahütte.<br />

Echter Urlaub am Bauernhof<br />

Die einprägenden Erlebnisse in ihrer<br />

Studienzeit führten letztendlich im Jahre<br />

1995 dazu, dass die Familie Telligmann<br />

mit ihren beiden Töchtern – damals 11 und<br />

13 Jahre – den ersten Urlaub in den Alpen<br />

im Gschnitztal verbrachte, und auch dort<br />

gleich beim Alfaierhof hängen blieben. Die<br />

Kinder waren vor allem begeistert, dass<br />

sie am Hof bei der Stallarbeit dabei sein<br />

durften. Hier konnten sie mithelfen, die<br />

frische Kuhmilch probieren und den Alltag<br />

am Bauernhof kennenlernen. Besonders die<br />

jüngere Tochter war vom Grauvieh im Stall<br />

sehr angetan. Beide Töchter sind nun selbst<br />

erwachsen, haben Kinder und kommen<br />

hin und wieder mit der ganzen Familie<br />

zum Alfaierhof ins Gschnitztal. Durch die<br />

Erlebnisse in der Kindheit hat sich eine tiefe<br />

Bindung an den Hof und das Tal entwickelt.<br />

Ruhe & Natur pur<br />

Auf die Frage, was ihnen denn am Gschnitztal<br />

besonders gut gefällt, hat mir Heinrich<br />

geantwortet: „Wir waren beide Lehrer und<br />

hatten täglich den Trubel der Schule um<br />

uns. Hier genießen wir vor allem die Ruhe<br />

und können uns sofort erholen und vom<br />

Alltag abschalten. Außerdem ist man in 5<br />

Minuten am Berg.“ Dorothee und Heinrich<br />

sind außerdem gute Beobachter. Sie wandern<br />

jedes Jahr ihre Lieblingswanderungen,<br />

z.B. ins Sandestal zur Tribulaunhütte und<br />

und schauen, wie sich die Vegetation und<br />

Landschaft verändert hat. „Leider sind die<br />

meisten Veränderungen nicht zum Positiven,“<br />

mein Dorothee. „Beispielsweise kann man<br />

die Bergwiesen am Blaser von 1995 nicht mit<br />

jenen von heute vergleichen. Die Artenvielfalt<br />

Dorothee & Heinrich<br />

Telligmann<br />

Stammgäste im <strong>Wipptal</strong><br />

ist längst nicht mehr so groß. Auch wurden<br />

in letzter Zeit sehr viele Forstwege gebaut.“<br />

Dennoch findet sie, dass hier im Gschnitztal<br />

die Natur noch sehr „unberührt“ ist, im<br />

Vergleich zu anderen Tourismusdestinationen.<br />

Mehr als Gastfreundschaft<br />

Der Alfaierhof ist für Dorothee und Heinrich<br />

wie ein zweites Zuhause. Vor allem die Mutter<br />

von Ferdinand, Theresia, hat einen engen<br />

Bezug zu dem deutschen Lehrerpaar. Sie<br />

besuchte sie sogar zu Hause in Deutschland<br />

zur Feier der Silberhochzeit. Dorothee hat<br />

außerdem im August Geburtstag und einmal<br />

hat die Familie Pranger morgens heimlich ein<br />

paar Musikanten aus Gschnitz organisiert und<br />

sie mit einem Geburtstagsständchen draußen<br />

im Hof überrascht. Danach feierten sie noch<br />

bei einem vorbereiteten Geburtstagsfrühstück<br />

alle gemeinsam – solch schöne<br />

Erinnerungen bereichern ein Leben lang.<br />

· 24 ·<br />

· www.wipptal.at


Von rechts: Theresia Pranger, Heinrich & Dorothee Telligmann und Ferdinand Pranger vom Alfaierhof in Gschnitz<br />

In conversation with regular guests<br />

Dorothee and Heinrich Telligmann<br />

Heinrich and Dorothee are both former<br />

teachers, now retired, who enjoy several<br />

holidays a year in the mountaineering village<br />

of the Gschnitz Valley. Since 1995, they’ve<br />

been regular guests in their second home, the<br />

Alfaierhof. It all started back in 1969, when<br />

Dorothee took a trip to Trins in the Gschnitz<br />

Valley during her degree course in biology<br />

and chemistry.<br />

In botanical terms, the Gschnitz Valley is a very<br />

special place. Two different types of rock meet<br />

here, thereby offering perfect conditions for<br />

different plant species. On the one hand there<br />

is limestone and, on the other, crystalline rock.<br />

Dorothee and her colleagues were looking for<br />

those places in the Sandes Valley where the rocks<br />

collide on the surface. They were astonished to<br />

discover that a number of hybrid species were<br />

growing on the boundary between the rocks which<br />

could cope with both types.<br />

Real holidays on the farm<br />

The memorable experiences she had during her<br />

studies ultimately led the Telligmann family<br />

and their two daughters to spend their first<br />

holiday in the Alps in the Gschnitz Valley in<br />

1995.The children were especially thrilled to be<br />

allowed to help out in the stables. These childhood<br />

experiences have forged strong bonds with the<br />

farm and the valley, and the children now enjoy<br />

bringing their own families to the Alfaierhof on a<br />

regular basis.<br />

Peace & nature in their purest form<br />

When I asked what they particularly liked about<br />

the Gschnitz Valley, Heinrich replied: “We were<br />

both teachers and spent our whole working lives<br />

immersed in the hustle-and-bustle of school<br />

life. Here we particularly enjoy the peace and<br />

quiet and can immediately relax and switch<br />

off from everyday life.” Dorothee and Heinrich<br />

are also keen-eyed observers. They go on a<br />

lot of hikes and have seen how the vegetation<br />

and the landscape have changed year on year.<br />

“Unfortunately, the biodiversity isn’t what it once<br />

was,” says Dorothee. However, she still finds the<br />

natural environment in the Gschnitz Valley to be<br />

very “pristine”.<br />

More than just hospitality<br />

The Alfaierhof is like a second home for Dorothee<br />

and Heinrich. Dorothee celebrates her birthday<br />

in August, and on one occasion the Pranger<br />

family secretly smuggled in a few musicians from<br />

Gschnitz in the morning and sprang a surprise<br />

party for her outside in the yard. Afterwards<br />

everyone celebrated together over a specially<br />

prepared birthday breakfast – such lovely<br />

memories enrich a life forever.<br />

wipptal<strong>Magazin</strong> · 25 ·


Veranstaltungen<br />

Events<br />

Alle Infos zu den aktuellen Veranstaltungen finden Sie auf<br />

www.wipptal.at/veranstaltungen.<br />

© Stephan Gander<br />

· 26 ·<br />

Sonnenaufgang am Obernberger Tribulaun


Wintervorschau<br />

Winter Preview<br />

Eine kurze Vorschau von einigen unserer Beiträge im Winter mit spannenden Einblicken ins <strong>Wipptal</strong> und das Leben seiner Bewohner.<br />

A brief preview of some of our winter features with exciting insights into the <strong>Wipptal</strong> region and the life of its inhabitants.<br />

Schuhanpassung für Skispringer<br />

Spitzensportler sind häufig zu Gast im SchuhLabor<br />

in Steinach. Neben alpinen Größen, wie dem Ex-<br />

Skirennläufer Felix Neureuther lässt sich auch der<br />

Weltcup-Skispringer Clemens Aigner aus Steinach<br />

seine Skisprungschuhe von Marc Achmüller maßgenau<br />

anpassen. Wir waren live dabei.<br />

Boot adjustment for ski jumpers<br />

Top athletes are often to be found at the SchuhLabor in<br />

Steinach. Alongside alpine greats, such as former ski<br />

racer Felix Neureuther, World Cup ski jumper Clemens<br />

Aigner from Steinach also has his ski-jumping boots<br />

adjusted with utmost precision by Marc Achmüller. We<br />

were there to witness the event live.<br />

Die Aktivwoche im Winter<br />

Die Aktivwochen sind eine Präventionsmaßnahme der<br />

deutschen Krankenkassen und werden daher mit bis zu<br />

€ 160,- unterstützt. Der 7-tägige Aufenthalt im <strong>Wipptal</strong><br />

beinhaltet neben Winter- und Schneeschuhwanderungen<br />

auch Ernährungs- und Entspannungseinheiten und wird<br />

von speziell zertifizierten GesundheitswanderführerInnen<br />

begleitet. Wir durften einen Tag lang dabei sein.<br />

The winter Active Week<br />

The Active Weeks are a preventive measure of the German<br />

health insurance funds, which also offer a subsidy<br />

to take part in them to the tune of € 160. The seven-day<br />

stay in the <strong>Wipptal</strong> region includes winter and snowshoe<br />

hikes as well as nutrition and relaxation sessions and is<br />

supported by specially certified health hiking guides. We<br />

were allowed to take part for one day.<br />

Sicherheit am Berg – LVS Park<br />

Skitouren gehen wird immer beliebter und daher wird<br />

auch die Aufklärung über die Gefahren am Berg immer<br />

wichtiger. Beim Gasthof Olpererblick in Schmirn gibt<br />

es einen sogenannten LVS Park, ein Übungsgelände,<br />

wo die Verschüttetensuche mit Sonde und LVS-Gerät<br />

kostenlos trainiert werden kann. Wir haben den LVS<br />

Park mit einem Experten getestet.<br />

Mountain safety - LVS Park<br />

Ski touring is becoming ever more popular, which is why<br />

instruction in the dangers that lurk in the mountains is<br />

also becoming more and more important. The Gasthof<br />

Olpererblick in Schmirn is home to a LVS Park, a<br />

training ground where free training is offered in the skill<br />

of searching for the buried victims of avalanches using a<br />

probe and a transceiver. We teamed up with an expert to<br />

test the LVS Park.<br />

Kinderbetreuung Bergeralm<br />

Wenn die kleinen Ski-Asse müde Beine bekommen,<br />

gibt es im Panoramarestaurant auf der Mittelstation<br />

im Skigebiet Bergeralm täglich eine kostenlose<br />

Kinderbetreuung. Während die Kinder mit den<br />

Betreuerinnen Emma und Friederike spielen oder<br />

rasten, können die Eltern weiter genussvoll Skifahren.<br />

Childcare in the Bergeralm<br />

For those times when your little ski aces get tired, free<br />

childcare is available every day in the Panorama-<br />

Restaurant on the middle station in the Bergeralm ski<br />

resort. While the children play or rest with carers Emma<br />

and Friederike, their parents can continue to enjoy all the<br />

pleasures of skiing.<br />

Bauernbrot backen<br />

Es hat wahrscheinlich mit Kindheitserinnerungen zu<br />

tun, dass von vielen <strong>Wipptal</strong>erInnen das Lieblingsbrot<br />

auch heute noch das traditionelle Tiroler Bauernbrot<br />

ist, wie es bei uns lange vor der „Körnderlwelle“<br />

gebacken wurde. Ein Brot, das mit ganz wenigen<br />

Zutaten auskommt und trotzdem so herrlich schmeckt,<br />

ganz besonders mit frischer Bauernbutter oben drauf.<br />

Baking farmhouse bread<br />

It probably has something to do with childhood memories,<br />

but the favourite bread of many <strong>Wipptal</strong> residents is<br />

still the traditional Tyrolean farmhouse loaf, which was<br />

baked here long before seeded spelt loaves became fashionable.<br />

A loaf with very few ingredients that still tastes so<br />

delicious, especially when served with fresh farm butter.<br />

Ab Inn’s Geschehen<br />

Ein Ausflug vom <strong>Wipptal</strong> in die Alpenstadt Innsbruck<br />

ist immer ein Erlebnis, besonders auch in der<br />

vorweihnachtlichen Zeit - mit der Gästekarte als<br />

Fahrkarte für die S-Bahn ist auch sehr einfach und<br />

günstig erreichbar. Wir stellen 5 Attraktionen abseits der<br />

Main-Stream Sights vor.<br />

Let’s go to Innsbruck<br />

A trip from the <strong>Wipptal</strong> to the Alpine city of Innsbruck<br />

is always an experience, especially in the run-up to<br />

Christmas - and, with the guest ticket which doubles<br />

as a train ticket, it’s also cheap and easy to reach. We<br />

present five attractions from off the beaten tourist track.<br />

wipptal<strong>Magazin</strong> · 27 ·


Anreise<br />

Arrival<br />

Mit Zug & Bus by train & bus<br />

S-Bahn Innsbruck – Brenner (siehe Reisezeitenkarte) – von den<br />

Bahnhöfen in Steinach & Matrei Regionalbusse in alle Seitentäler.<br />

Fahrpläne: www.vvt.at<br />

Suburban trains from Innsbruck to Brenner (every half hour to Steinach,<br />

every hour to Brenner) – regional bus services starting from the train stations<br />

in Matrei and Steinach. Timetables: www.vvt.at<br />

NEU<br />

Mit der Gästekarte als Fahrkarte<br />

können Sie Bahn & Bus in der<br />

gesamten Region kostenlos nutzen<br />

- auch schon für die Anreise ab<br />

Innsbruck oder Brenner bis<br />

zu Ihrem Urlaubsziel!<br />

Mit dem Auto by car<br />

Von Innsbruck 10 bis 15 Minuten über die A 13 Brennerautobahn (maut-<br />

& vignettenpflichtig) - Exit 19 Matrei-Steinach/ Exit 27 Nösslach oder<br />

20 Minuten über die B 182 Brennerbundesstraße<br />

From Innsbruck 10 to 15 minutes using the A 13 Brenner motorway (toll & vignette<br />

road – exit 19 Matrei-Steinach/ exit 27 Noesslach) or 20 minutes using the brenner<br />

road B 182<br />

Mit dem Flugzeug by plane<br />

Flughafen Innsbruck: 20 Minuten (Weiterfahrt mit Shuttleservice, Bus<br />

& Bahn) www.innsbruck-airport.com<br />

Flughafen München (DE): 2,5 Stunden (Weiterfahrt mit Transfer oder<br />

Bahn) www.munich-airport.com<br />

Innsbruck airport: 20 minutes (shuttle service, bus & train connections)<br />

Munich airport (DE): 2.5 hours (shuttle service or train connection)<br />

Mit der Bahn nach Innsbruck<br />

Detaillierte Infos: www.wipptal.at/anreise<br />

Hamburg<br />

8:15<br />

Zügig ins <strong>Wipptal</strong><br />

Paris 7:50<br />

Brüssel 15:10<br />

Strasbourg 6:20<br />

Dijon 6:10<br />

Genève 6:30<br />

Matrei<br />

Steinach<br />

St. Jodok<br />

Brenner<br />

Innsbruck<br />

Basel 4:40<br />

Bern 4:40<br />

Gries<br />

Düsseldorf 6:55<br />

Köln 6:35<br />

Zürich<br />

3:35<br />

Frankfurt<br />

5:25<br />

Bregenz 2:30<br />

Stuttgart<br />

4:25<br />

Milano 5:30<br />

Hannover<br />

6:40 Berlin 6:50<br />

München<br />

1:45<br />

Verona<br />

3:30<br />

Leipzig 5:30<br />

Erfurt 4:50<br />

Nürnberg 3:15<br />

Innsbruck<br />

Bolzano/<br />

Bozen 2:00<br />

Linz 3:00<br />

Venezia 4:45<br />

Bologna 4:50<br />

Firenze 5:30<br />

Salzburg 1:50<br />

Roma 6:50<br />

Praha 7:35<br />

Česk é Budějovice 5:35<br />

St. Pölten Wien<br />

3:45 4:15<br />

Graz 5:55<br />

Klagenfurt 4:55<br />

Ljubljana 6:15<br />

Zagreb 8:40<br />

Bratislava 5:30<br />

Flughafen Wien 4:40<br />

Györ 5:40<br />

Budapest 7:00<br />

Wochenendangebot/saisonal<br />

Direktverbindungen<br />

Umsteigeverbindungen<br />

ÖBB Nachtreisezug (Nightjet)<br />

Fahrtzeiten = gerundete Richtzeiten<br />

Direktverbindungen nach Innsbruck<br />

München-Innsbruck: 10x täglich (2-Stunden-Takt Eurocity)<br />

Wien-Salzburg-Innsbruck: 19 x täglich (1-Stunden-Takt Railjet & Nightjet)<br />

Zürich-Feldkirch-Bregenz-Innsbruck: 8 x täglich (2-Stunden-Takt: Railjet, Eurocity & Euronight)<br />

Bregenz-Innsbruck: 8 x täglich (1-Stunden-Takt Railjet)<br />

Lindau-Dornbirn-Feldkirch-Innsbruck: 1 x täglich (ICE)<br />

Garmisch Partenkirchen-Scharnitz-Innsbruck: 2 x täglich (Regionalexpress)<br />

Graz-Innsbruck: 2 x täglich (Eurocity & Euronight)<br />

Verona-Bozen/Bolzano-Innsbruck: 5 x täglich (2-Stunden-Takt Eurocity)<br />

Bologna-Bozen/Bolzano-Innsbruck: 3 x täglich (4-Stunden-Takt Eurocity)<br />

Venedig/Venezia-Padua/Padova-Innsbruck: 1 x täglich (Eurocity)<br />

Budapest-Wien-Innsbruck: 2 x täglich (Railjet & Euronight)<br />

Preßburg/Bratislava-Wien-Salzburg-Innsbruck: 2 x täglich (Railjet)<br />

Zagreb-Laibach/Lubiljana-Villach: 3 x täglich (Railjet & Euronight)<br />

Trient/Trento, Bozen/Bolzano, Meran/Merano: 3 x täglich (Regionalexpress)<br />

Hamburg-Hannover-Göttingen-Würzburg-Augsburg-Innsbruck: 6 x täglich (Nightjet, ICE + Eurocity)<br />

Düsseldorf-Köln-Frankfurt-Würzburg-Innsbruck: 6 x täglich (Nightjet, Intercity + Eurocity)<br />

Berlin-Leipzig-Erlangen-Innsbruck: 9 x täglich (ICE + Eurocity)<br />

Prag/Praha-Brünn/Brno-Wien-Innsbruck: 6 x täglich (Intercity + Railjet)<br />

Paris-Basel-Innsbruck: 5 x täglich (TGV + Eurocityt/Nightjet)<br />

Rom/Roma-Florenz/Firenze-Bologna-Innsbruck: 6 x täglich (Frecciargento + Eurocity)<br />

Stuttgart-Ulm-Augsburg-Innsbruck: 6 x täglich (ICE + Eurocity)<br />

Satu Mare-Budapest-Innsbruck: 1 x täglich (Eurocity + Railjet)<br />

Bahnverbindungen ins <strong>Wipptal</strong><br />

Innsbruck-Matrei-Steinach: 35 x täglich (Halbstunden-Takt, S-Bahn S3/S4)<br />

Innsbruck-Matrei-Steinach-St. Jodok-Gries-Brenner/Brennero: 27 x täglich (Stunden-Takt, S-Bahn S4)<br />

Brixen/Bressanone-Franzensfeste/Fortezza-Brenner/Brennero: 26 x täglich (1/2 h-Takt, Regionalzug)<br />

Mehr Geschichten im <strong>Wipptal</strong> Blog!<br />

Öffnungszeiten<br />

Montag bis Freitag<br />

08:30 bis 12:00 Uhr / 14:00 bis 17:00 Uhr<br />

Tourismusverband <strong>Wipptal</strong><br />

Rathausplatz 1<br />

6150 Steinach am Brenner<br />

+43 5272 6270 t<br />

+ 43 5272 2110 f<br />

tourismus@wipptal.at e<br />

www.wipptal.at w

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