Gartenfreund - Stadtverband Leipzig der Kleingärtner eV
Gartenfreund - Stadtverband Leipzig der Kleingärtner eV
Gartenfreund - Stadtverband Leipzig der Kleingärtner eV
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<strong>Leipzig</strong>er<br />
<strong>Gartenfreund</strong><br />
19. Jg. (Nr. 219) Mitteilungsblatt des <strong>Stadtverband</strong>es <strong>Leipzig</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V. Februar 2012<br />
Zum 22. Mal auf <strong>der</strong> „Haus-Garten-Freizeit”<br />
Seit <strong>der</strong> ersten Messe<br />
„Haus-Garten-Freizeit”,<br />
die 1990 noch auf dem<br />
„alten Messegelände” stattfand,<br />
sind die <strong>Leipzig</strong>er <strong>Kleingärtner</strong><br />
mit einem repräsentativen<br />
Ausstellungs- und Informationsstand<br />
auf dieser<br />
großen Verbrauchermesse<br />
vertreten.<br />
Mit vielen Frühblühern, interessanten<br />
Informationen<br />
und Veranstaltungen war <strong>der</strong><br />
Messestand immer ein Publikumsmagnet.<br />
So wird es<br />
auch vom 11. bis 19. Februar<br />
2012 auf <strong>der</strong> 22. „Haus-<br />
Garten-Freizeit” sein.<br />
Im Rahmen <strong>der</strong> Ausstellung,<br />
bei Vorführungen und in<br />
Veranstaltungen können interessierte<br />
Besucher erfahren,<br />
wie die Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> beiden<br />
<strong>Leipzig</strong>er <strong>Kleingärtner</strong>verbände<br />
mit ihrer ehrenamtlichen<br />
Arbeit dazu beitragen, dass<br />
die 270 <strong>Leipzig</strong>er Kleingartenanlagen<br />
(KGA), die immerhin<br />
ein gutes Drittel des<br />
öffentlich zugänglichen Grüns<br />
<strong>der</strong> Stadt umfassen, <strong>der</strong> Bevölkerung<br />
als „Grüne Oa-<br />
Aus dem Inhalt<br />
✿ Seite 3: Drei Kleingartenanlagen<br />
des Jahres gesucht.<br />
✿ Seite 4: Drei Fragen an …<br />
Inge Kunath (ASG).<br />
✿ Seite 5: Erste gemeinsame<br />
Begehung bei<strong>der</strong> Verbände.<br />
✿ Seite 6: Erinnerungen ans<br />
Sommerfest anno 1932.<br />
✿ Seite 8: Michael Schäfer –<br />
aktiv in Neu-Brasilien.<br />
✿ Seite 10: Gänse und Ziegen<br />
in <strong>der</strong> Kleingartenanlage?<br />
✿ Seite 12: Tipps für das Verhalten<br />
bei Notfällen.<br />
✿ Seite 16: Gartenkalen<strong>der</strong> für<br />
den Monat Februar.<br />
Die nächste Ausgabe des „<strong>Leipzig</strong>er<br />
<strong>Gartenfreund</strong>es” liegt am<br />
1.3.2012 zur Abholung bereit.<br />
Der liebevoll gestaltete Stand <strong>der</strong> <strong>Leipzig</strong>er <strong>Kleingärtner</strong> mit seinen<br />
zahlreichen Info-Angeboten wird auch in diesem Jahr ein wichtiger<br />
Publikumsmagnet sein. Foto: SLK<br />
sen” für die naturnahe Freizeitgestaltung<br />
und Erholung<br />
zur Verfügung stehen.<br />
Der vorwiegend in ehrenamtlicher<br />
Arbeit gebaute und<br />
betreute Messestand wird<br />
auch dieses Jahr wie<strong>der</strong> Anlaufpunkt<br />
für viele interes-<br />
sierte Besucher sein.<br />
Die unter Leitung von Lothar<br />
Kurth, Mitarbeiter des<br />
<strong>Stadtverband</strong>es <strong>Leipzig</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Kleingärtner</strong> (SLK), tätige Arbeitsgruppe<br />
hat bereits vor<br />
vielen Monaten mit ihrer Tätigkeit<br />
begonnen und gestal-<br />
tet vom 6. bis 10. Februar<br />
den kompletten, 250 m² großen<br />
Messestand.<br />
Auf <strong>der</strong> Schaufläche, die<br />
170 m² umfasst, sind die Ausstellungsbereiche<br />
um den<br />
beliebten Ententeich gruppiert.<br />
Über 3.000 Frühblüher<br />
verwandeln die gesamte<br />
Fläche in ein buntes Blütenmeer.<br />
Mit den Exponaten „Garten<br />
1900” und „Garten 2000“<br />
wird eine Gegenüberstellung<br />
von „antiker” und „mo<strong>der</strong>ner”<br />
Gartengestaltung demonstriert.<br />
Schon am Beispiel<br />
<strong>der</strong> verschiedenen Laubentypen<br />
soll auf die Entwicklung<br />
im Kleingartenwesen<br />
verwiesen werden.<br />
Es gibt u.a. einen Kräutergarten<br />
mit Hochbeet sowie<br />
Kräuterspirale. Eine attraktive<br />
Garteneisenbahn wird sicher<br />
nicht nur für die jungen<br />
Messebesucher interessant<br />
sein.<br />
Im 80 m² umfassenden Informationsteil<br />
des Messestan-<br />
Fortsetzung auf Seite 2<br />
8. Wan<strong>der</strong>ung durch <strong>Leipzig</strong>er KGA mit Rekord?<br />
Im Vorjahr wurde mit 500<br />
Teilnehmern ein neuer Rekord<br />
aufgestellt. 2012 findet<br />
die Wan<strong>der</strong>ung am 12. Mai<br />
statt. Gibt es einen neuen<br />
Teilnehmerrekord?<br />
Die Strecke führt durch 13<br />
Kleingartenanlagen im <strong>Leipzig</strong>er<br />
Nordwesten. Von <strong>der</strong><br />
KGA „Burgaue” geht es durch<br />
die KGA „Am Marienweg”,<br />
„Elstertal 1905”, „Volksgesundung”,<br />
„Westgohliser Gartenkolonie<br />
1921”, „Am Rosenthal”,<br />
„Am Schillerhain”,<br />
„Brandts Aue”, „Neuer Weg”,<br />
„Froschburg” und „Wettinbrücke”<br />
zum Ziel in <strong>der</strong> KGA<br />
„Mariengrund”.<br />
Die Strecke ist max. 8 km<br />
lang und führt durch interessantes<br />
Gelände. Alle 13 KGA<br />
Gute Laune ist bei <strong>der</strong> Wan<strong>der</strong>ung<br />
durch <strong>Leipzig</strong>er Kleingartenanlagen<br />
garantiert. Foto: SLK<br />
sind Teil des künftigen Kleingartenparks<br />
„Rosental”. Der<br />
Wan<strong>der</strong>er wird in diesem Zusammenhang<br />
viel Gutes, aber<br />
auch kaum lösbare Probleme<br />
sehen. Eine Teilnahme<br />
lohnt auf alle Fälle.<br />
Start und Ziel liegen nur<br />
wenige Schritte auseinan<strong>der</strong>.<br />
Es gibt wie<strong>der</strong> ein Wan<strong>der</strong>heft<br />
mit exakter Streckenbeschreibung<br />
und bei Vorlage<br />
aller Stempeleinträge die<br />
bekannten Wertmarken für<br />
Grillkost und Getränk. Mit<br />
richtigen Antworten und etwas<br />
Glück können vom OBI-<br />
Baumarkt gesponserte Preise<br />
gewonnen werden. -r<br />
Fotowettbewerb: s. S. 13
Vereins- und Verbandsleben / Termine<br />
Fortsetzung von Seite 1<br />
„Zum 22. Mal …”<br />
des gibt es u.a. jede Menge<br />
Hinweise und Tipps von den<br />
Mitarbeitern <strong>der</strong> Gartenfachkommissionen<br />
<strong>der</strong> beiden<br />
<strong>Leipzig</strong>er <strong>Kleingärtner</strong>verbände<br />
zu allen Fragen <strong>der</strong> klein-<br />
Täglich:<br />
Gartenfachberatung, Demonstrationen zum Obstgehölzschnitt,<br />
Apfelverkostung, Beratung zu Kräutern und Heilpflanzen,<br />
Beratung zu Ordnung und Sicherheit in KGA<br />
Zusätzlich:<br />
Sa. 11.02.2012 Kin<strong>der</strong>gärtnerei, Schaufloristik<br />
So. 12.02.2012 Kin<strong>der</strong>gärtnerei, Schaufloristik<br />
Gartenfachberatung (Gerd Großmann, Gartenakademie<br />
Pillnitz)<br />
Mi. 15.02.2012<br />
Senioren und Kräutertag: Wissenswertes zu Anbau<br />
und Verwendung von Kräutern und Heilpflanzen (Botanischer<br />
Garten für Kräuter- und Gewürzpflanzen Oberholz)<br />
Gesprächsmöglichkeit mit Bildhauer Reinhard Rösler<br />
Gartenfachberatung (Gerd Großmann, Gartenakademie<br />
Pillnitz)<br />
Do. 16.02.2012<br />
Kin<strong>der</strong>tag: Nistkastenbau, Kin<strong>der</strong>gärtnerei<br />
Fr. 17.02.2012<br />
Präsentation von Kartoffelsorten (Sächsischer Qualitätskartoffelverband)<br />
Gartenfachberatung (Gerd Großmann, Gartenakademie<br />
Pillnitz)<br />
Sa. 18.02.2012<br />
Präsentation von Kartoffelsorten (Sächsischer Quali-<br />
+++ Termine +++ Termine +++ Termine +++ Termine +++<br />
Sprechzeiten d. Geschäftsstelle<br />
Dienstags 8.00 bis 12.00 u. 13.00<br />
bis 17.30 Uhr, donnerstags 8.00<br />
bis 12.00 und 13.00 bis 16.30 Uhr,<br />
montags nach Vereinbarung. Gesprächstermine<br />
mit dem Vorsitzenden<br />
und <strong>der</strong> Schatzmeisterin<br />
des SLK bitte tel. vereinbaren.<br />
Mittwochs und freitags bleibt die<br />
Geschäftsstelle des <strong>Stadtverband</strong>es<br />
für den Publikumsverkehr geschlossen.<br />
Rechtssprechstunde für<br />
Vereinsvorstände<br />
15.3.12, 13.30 bis 17.30 Uhr<br />
(verlängerte Sprechzeit).<br />
Sprechstunde <strong>der</strong> Schlichtergruppe<br />
1.3., 14 bis 16 Uhr, bitte Anmeldung<br />
unter Tel. 0341/4<br />
77 27 53.<br />
gärtnerischen Tätigkeit. Zweimal<br />
täglich finden Vorführungen<br />
zum richtigen Schnitt<br />
<strong>der</strong> Obstgehölze statt. Zum<br />
Thema „Sicherheit in Kleingartenanlagen”<br />
gibt es Informationen<br />
im Standbereich<br />
„Sicherheitspartnerschaft”.<br />
Der Freundeskreis des Bo-<br />
Sprechstunde zur<br />
Traditionspflege<br />
Nur nach Terminabsprache<br />
unter 0341/4 77 27 53.<br />
Gartenfachberatersprechstunde<br />
Jeden 3. Di. im Monat (20.3.)<br />
9 bis 11.30 Uhr. Im Februar<br />
vom 11. bis 19.2. auf <strong>der</strong><br />
Messe Haus-Garten-Freizeit.<br />
Gartenfachberaterstammtische<br />
Nord: 7.3., 16 Uhr, KGV „Seilbahn”,<br />
Max-Liebermann-Str.<br />
91, 04157 <strong>Leipzig</strong>, Thema:<br />
Prakt. Baumschnitt.<br />
Nordost: 8.3., 17 Uhr, Gaststätte<br />
„Aufgehende Sonne”,<br />
Ossietzkystr. 1, 04347 <strong>Leipzig</strong>,<br />
Thema: Schneckenbekämpfung.<br />
tanischen Gartens für Arzneiund<br />
Gewürzpflanzen Oberholz,<br />
die Vogelschutzlehrstätte<br />
des SLK und das Deutsche<br />
<strong>Kleingärtner</strong>museum<br />
sind in diesem Ausstellungsteil<br />
präsent.<br />
Wie Kunst in die Gestaltung<br />
von Kleingartenanlagen<br />
Aktionen am Messestand <strong>der</strong> <strong>Leipzig</strong>er <strong>Kleingärtner</strong><br />
tätskartoffelverband)<br />
Kin<strong>der</strong>gärtnerei<br />
So. 19.02.2012<br />
Kin<strong>der</strong>gärtnerei<br />
Gartenfachberatung (Gerd Großmann, Gartenakademie<br />
Pillnitz)<br />
Ausstellungsbegleitende Vorträge u. Veranstaltungen<br />
Mo. 13.02.2012 „Allgemeiner Gemüseanbau im Kleingarten”<br />
((Barbara Schön, Sächsisches Ministerium für<br />
Umwelt und Landwirtschaft)<br />
Di. 14.02.2012 „Öffentlichkeitsarbeit mit dem Internet”<br />
(Gerd Oswald; KGV „<strong>Leipzig</strong>-Stünz” e.V.)<br />
Mi. 15.02.2012 Podiumsgespräch: „Sozialverträglicher<br />
Rückbau von Kleingärten – dringendes Erfor<strong>der</strong>nis für<br />
die Zukunft <strong>der</strong> <strong>Leipzig</strong>er Kleingartenanlagen” (Bürgermeister<br />
Heiko Rosenthal)<br />
Do. 16.02.2012 „Baulichkeiten in Kleingartenanlagen,<br />
Bestandsschutz / Genehmigungen von Baulichkeiten<br />
und Umgang mit Verstößen” (Karsten Duckstein, Rechtsanwalt)<br />
Fr. 17.02.2012 „Kompostierung und Hochbeet” (Olaf<br />
Weidling, SLK / Dieter Haberkorn, KVL)<br />
Alle Vorträge und Veranstaltungen beginnen jeweils 14<br />
Uhr im Pressekonferenzraum <strong>der</strong> Neuen Messe<br />
Süd: 2.3., 18 Uhr, „<strong>Gartenfreund</strong>e<br />
Südost”, Thema:<br />
Frühbeete/Wärmebeete.<br />
West: 5.3., 17 Uhr, „Schreberverein<br />
<strong>Leipzig</strong>-Lindenau<br />
(Friesengärten)”, Thema:<br />
Prakt. Obstbaumschnitt.<br />
Südwest: 1.3., 18 Uhr, KGV<br />
„Nat'l”, Kurt-Kresse-Str. 33,<br />
04229 <strong>Leipzig</strong>, Thema: Saatund<br />
Pflanzgut / Neu im Angebot<br />
2012.<br />
Fachberatung Vogelschutz<br />
Exkursion zum Rückhaltebecken<br />
Stöhna,<br />
Führung: Klaus Rost,<br />
Treffen: 9 Uhr, Connewitzer<br />
Kreuz, mit eigenem Pkw.<br />
Vogelschutzlehrstätte<br />
am Kärrnerweg<br />
Die Vogelschutzlehrstätte hat<br />
Besuchen Sie uns auf <strong>der</strong> Messe „Haus-Garten-Freizeit” vom 11. bis 19. Februar 2012<br />
Gefragt: Infos vom Fachmann.<br />
einbezogen werden kann,<br />
wird am Beispiel <strong>der</strong> KGA<br />
„An <strong>der</strong> Dammstraße” demonstriert.<br />
In diesem Zusammenhang<br />
besteht auch die<br />
Gelegenheit, mit dem Bildhauer<br />
Reinhard Rösler ins<br />
Gespräch zu kommen. Die<br />
Apfelverkostungen und zahlreiche<br />
Angebote im Rahmen<br />
<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>-Gärtnerei sowie<br />
beim Nistkastenbau werden<br />
ebenfalls viele Besucher zum<br />
Verweilen einladen.<br />
Auch in diesem Jahr wird<br />
die Präsentation <strong>der</strong> <strong>Leipzig</strong>er<br />
<strong>Kleingärtner</strong> mit täglichen<br />
Aktionen am Stand und<br />
einem ausstellungsbegleitenden<br />
Programm vervollständigt<br />
(s. Kasten). Der Messestand<br />
<strong>der</strong> <strong>Leipzig</strong>er <strong>Kleingärtner</strong><br />
(G 21 / H 22) ist nicht<br />
zu übersehen. Er befindet<br />
sich im Zentrum <strong>der</strong> Halle 1,<br />
direkt am Rand des zentralen<br />
Schau- und Erholungsbereiches.<br />
-r<br />
erst ab April wie<strong>der</strong> geöffnet.<br />
Deutsches <strong>Kleingärtner</strong>museum<br />
(Aachener Straße<br />
7, 04109 <strong>Leipzig</strong>)<br />
Geöffnet: Di bis Do, 10 bis<br />
16 Uhr. Führungen (ab 20<br />
Personen) nach Anmeldung<br />
unter 0341/ 2 11 11 94 auch<br />
außerhalb <strong>der</strong> genannten<br />
Öffnungszeiten möglich.<br />
Umweltgarten Marschnerstr.<br />
22, 04109 <strong>Leipzig</strong><br />
Montag bis Freitag, 9 bis 18<br />
Uhr, Termine unter 0341/<br />
1 49 17 35 vereinbaren.<br />
Veranstaltungen ohne geson<strong>der</strong>te<br />
Ortsangabe finden im „Haus<br />
<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>”, Zschochersche<br />
Straße 62, 04229 <strong>Leipzig</strong>, statt.<br />
2 Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – Februar Februar Februar 2012 2012<br />
www.leipziger-kleingaertner.de<br />
www.leipziger-kleingaertner.de<br />
Foto: SLK
Das Amt für Stadtgrün und Gewässer informiert<br />
14. Wettbewerb „<strong>Leipzig</strong>er Kleingartenanlage des Jahres”<br />
Motto 2012: „Soziale Stadt – Soziale Gärten”<br />
Mit dieser Veröffent<br />
lichung erfolgt <strong>der</strong><br />
Auftakt für den 14.<br />
Wettbewerb „<strong>Leipzig</strong>er Kleingartenanlage<br />
des Jahres”.<br />
Der Wettbewerb steht im Jahr<br />
2012 unter dem Motto „Soziale<br />
Stadt - Soziale Gärten”.<br />
Zum ersten Mal findet <strong>der</strong><br />
Wettbewerb in drei Kategorien<br />
statt. In <strong>der</strong> ersten Kategorie<br />
können sich Kleingartenanlagen<br />
(KGA) mit einer<br />
Anzahl von bis zu 75 Gärten<br />
bewerben. <strong>Kleingärtner</strong>vereine<br />
mit bis zu 200 Gärten<br />
können in <strong>der</strong> Kategorie<br />
2 teilnehmen. Vereine mit<br />
mehr als 200 Parzellen finden<br />
ihren Platz in <strong>der</strong> Kategorie<br />
3.<br />
Teilnahmeberechtigt am<br />
Wettbewerb 2012 sind alle<br />
KGV <strong>der</strong> Stadt <strong>Leipzig</strong>. Preisträger<br />
<strong>der</strong> Jahre 2011 und<br />
2010 werden zum Wettbewerb<br />
zugelassen, wenn sie<br />
ein neues Projekt o<strong>der</strong> ein<br />
bestehendes Projekt, das<br />
qualitativ verbessert o<strong>der</strong> erweitert<br />
wurde, im Sinne des<br />
Mottos vorweisen können.<br />
Wie in den Vorjahren sollen<br />
die Vereine am Motto ori-<br />
entierte Projekte vorzeigen.<br />
Wie z. B. naturnahe Kin<strong>der</strong>spielplätze,<br />
gut gestaltete Gemeinschaftsflächen<br />
mit Bänken<br />
sowie Begegnungs-,<br />
Lehr-, Schau- und Schulgärten<br />
und natürlich die seit Jahren<br />
bekannten allgemeinen<br />
Bewertungskriterien. Interkulturelle<br />
Aktivitäten und Angebote<br />
ergänzen das Spektrum<br />
zur Gewinnung von<br />
Neupächtern.<br />
In je<strong>der</strong> <strong>der</strong> drei Kategorien<br />
wird ein Sieger mit einem<br />
Preisgeld i. H. v. 1.000 Euro<br />
ausgezeichnet.<br />
Unabhängig davon erfolgt<br />
eine Auszeichnung von drei<br />
KGA, die ein beson<strong>der</strong>es themenorientiertes<br />
Projekt präsentieren.<br />
Das Votum erfolgt<br />
unabhängig von den Kategorien<br />
mit einem Preisgeld<br />
von jeweils bis zu 450 Euro.<br />
Alle nicht prämierten Bewerber<br />
erhalten eine Teilnahmeurkunde.<br />
Zur Vereinfachung des Bewerbungsverfahrens<br />
gibt die<br />
Stadt <strong>Leipzig</strong> einen zweiseitigen<br />
Bewerbungsbogen für<br />
die Teilnehmer am Wettbewerb<br />
heraus. Dieser Bewer-<br />
Bewertung <strong>der</strong> Kleingartenanlage in Kategorie 1 - 9 mit je 6 Punkten<br />
1. Zugänglichkeit für die Öffentlichkeit, Gestaltung und Zustand des öffentlich<br />
nutzbaren Wegesystems (Beschaffenheit und Verkehrssicherheit des Wegesystems,<br />
Anschaulichkeit und Präsentation des Vereins durch z. B. Schaukästen,<br />
Beete)<br />
2. Gestaltung und Pflege <strong>der</strong> vorhandenen öffentlich zugänglichen Freiflächen<br />
zur Nutzung durch die Öffentlichkeit (Spielplätze, Vereinswiese, Weg- und Beetgestaltung,<br />
Schaugärten, Verkehrssicherungspflicht)<br />
3. Öffentlichkeitsarbeit <strong>der</strong> Kleingartenanlage (z. B. Beschil<strong>der</strong>ung, Gestaltung<br />
<strong>der</strong> Schaukästen, Internetpräsentation, an<strong>der</strong>e Instrumente zur Präsentation<br />
des Vereins und Gewinnung neuer <strong>Kleingärtner</strong>)<br />
4. Fachberatung <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong>, Berücksichtigung <strong>der</strong> Belange des Umweltund<br />
Naturschutzes, ökologische und stadtklimatische Funktionen im Verein<br />
(Kompostierung, Biotopgestaltung, Naturwege, Pflanzenvielfalt, Verzicht auf<br />
chemische Schädlingsbekämpfung, biologischer Obst- und Gemüseanbau u.<br />
v. m.)<br />
5. Einhaltung <strong>der</strong> Vorschriften des Bundeskleingartengesetzes und <strong>der</strong> jeweils<br />
geltenden Kleingartenordnung bei <strong>der</strong> Gestaltung und Nutzung <strong>der</strong> Kleingärten<br />
6. Vielseitigkeit des Vereinslebens (z. B. Kin<strong>der</strong>-, Jugend-, Frauen-, Seniorenarbeit),<br />
Gestaltung von Vereinshöhepunkten (Jubiläen)<br />
7. Leistungen und Kontaktpflege zu Vereinsmitglie<strong>der</strong>n, zur Allgemeinheit und<br />
dem unmittelbaren Wohnumfeld (z. B. Bürgervereine, Schulen, Kin<strong>der</strong>gärten,<br />
gesellschaftliche Partner)<br />
8. Der Verein hat ein anspruchsvolles und längerfristiges Projekt im Sinne<br />
des Wettbewerbmottos „Soziale Stadt – Soziale Gärten“ und leistet damit eine<br />
gute öffentlichkeitswirksame Arbeit. Er unterhält eine familienfreundliche<br />
Kleingartenanlage, die <strong>der</strong> Öffentlichkeit zugänglich ist und kann ein gutes<br />
Vereinsklima nachweisen. Auch junge Familien mit Kin<strong>der</strong>n und Migranten<br />
werden in das Vereinsleben integriert.<br />
9. Beson<strong>der</strong>en Wert legt die Jury auf Qualität und Kreativität <strong>der</strong> Präsentation<br />
des Projektes am Tage <strong>der</strong> Begehung. Dabei sollte die Projektpräsentation<br />
nicht mehr als 15 Minuten Zeit in Anspruch nehmen.<br />
So sehen Sieger aus! Foto: SLK<br />
bungsbogen ist bei den <strong>Kleingärtner</strong>verbänden<br />
bzw. im<br />
Amt für Stadtgrün und Gewässer,<br />
Fachbereich Kleingärten,<br />
ab sofort erhältlich.<br />
Als Bestandteil <strong>der</strong> Bewerbung<br />
schil<strong>der</strong>t <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>verein<br />
in wenigen Sätzen<br />
das geplante o<strong>der</strong> aber bereits<br />
realisierte Projekt.<br />
Stichtag für die Einreichung<br />
<strong>der</strong> kompletten Teilnahmeunterlagen<br />
ist <strong>der</strong> 30. April<br />
2012. Durch die beiden <strong>Kleingärtner</strong>verbände<br />
erfolgt eine<br />
Sichtung <strong>der</strong> Bewerbungsunterlagen.<br />
Diese unterbreiten<br />
<strong>der</strong> Fachjury die Vorschlä-<br />
Standpunkt:<br />
Standpunkt:<br />
ge für die Begehungen, die<br />
bis zum 25. Mai<br />
2012 stattfinden. Die Jury<br />
setzt sich wie bisher aus Vertretern<br />
des Vorstandes <strong>der</strong><br />
<strong>Kleingärtner</strong>verbände und<br />
aus Mitarbeitern des Amtes<br />
für Stadtgrün und Gewässer<br />
zusammen. Sie wertet die<br />
Begehungen <strong>der</strong> KGA aus<br />
und unterbreitet dem Bürgermeister<br />
und Beigeordneten<br />
für Umwelt, Ordnung,<br />
Sport die Vorschläge zur Auszeichnung.<br />
Die Ehrung <strong>der</strong> „Kleingartenanlage<br />
des Jahres” 2012,<br />
in den drei Kategorien, die<br />
Prämierung <strong>der</strong> Projekte sowie<br />
die Vergabe <strong>der</strong> Teilnahmeurkunden<br />
wird anlässlich<br />
des Tages des Gartens am<br />
16. Juni 2012 vom Oberbürgermeister<br />
vorgenommen.<br />
Der 21. Tag des Gartens,<br />
veranstaltet vom <strong>Stadtverband</strong><br />
<strong>Leipzig</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong><br />
e.V., findet in <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />
„Frohe Stunde”<br />
in <strong>Leipzig</strong>-Möckern statt.<br />
Alle Teilnehmer am Wettbewerb<br />
werden dazu schriftlich<br />
eingeladen.<br />
Siehe dazu auch Beitrag „3<br />
Fragen an …” auf Seite 4<br />
dieser Ausgabe.<br />
Wettbewerb als Chance für alle KGV<br />
In diesem Jahr steht <strong>der</strong> kommunale Wettbewerb unter<br />
dem Motto „Soziale Stadt – Soziale Gärten”. Das<br />
war 2011 so und wird auch 2013 so sein. Denn es geht<br />
um ein Stück Lebensqualität in unserer Stadt, zu dem<br />
die ca. 39.000 <strong>Kleingärtner</strong> einen bedeutenden Beitrag<br />
leisten. Der Wettbewerb ist einerseits Ansporn zur Erreichung<br />
des gemeinsamen Zieles (weitere Verbesserung<br />
<strong>der</strong> Lebensqualität in <strong>der</strong> Stadt), an<strong>der</strong>erseits ist<br />
er Anerkennung und Dank <strong>der</strong> Stadtverwaltung für die<br />
Leistungen <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>. Das war ein entscheiden<strong>der</strong><br />
Ausgangspunkt für die verantwortlichen Mitarbeiter<br />
des Amtes für Stadtgrün und Gewässer und die Vorstände <strong>der</strong> beiden<br />
<strong>Leipzig</strong>er <strong>Kleingärtner</strong>verbände, diesen bewährten Wettbewerb so zu gestalten,<br />
dass alle KGV angesprochen werden. Hervorzuheben ist beson<strong>der</strong>s die<br />
Einteilung in drei Kategorien. Damit haben kleinere Vereine die Chance, in<br />
ihrer Kategorie den begehrten Titel „Kleingartenanlage des Jahres” zu erhalten.<br />
Die Bewertungskriterien wurden einfacher und übersichtlicher. Im Mittelpunkt<br />
stehen normale Aufgaben und Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Vereinsarbeit, die<br />
in jedem KGV geleistet werden muss. Sie können jeweils mit bis zu sechs<br />
Punkten bewertet werden. Da kommt es also beson<strong>der</strong>s auf die Qualität und<br />
die sichtbaren Ergebnisse <strong>der</strong> Arbeit an. Sie sollten natürlich im Rahmen <strong>der</strong><br />
Begehung durch die Jury überzeugend präsentiert werden. Dazu ist u.a. ein<br />
gut formulierter kurzer mündlicher Bericht des Vorstandes empfehlenswert.<br />
Das neue Bewerbungsverfahren macht auch kurzfristige Teilnahmeentscheidungen<br />
<strong>der</strong> Vereinsvorstände möglich. Günter Mayer<br />
Pressewart des SLK<br />
www.stadtverband-leipzig.de www.stadtverband-leipzig.de<br />
Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – Februar Februar 2012<br />
2012 3
Vereins- und Verbandsleben”<br />
Technik stoppte Vandalismus in <strong>der</strong> KGA „Am Hopfenberg”<br />
Bisher standen wir auf<br />
dem Standpunkt, dass<br />
unsere Gärten für alle<br />
zugänglich sein sollten. Wir<br />
mussten aber immer häufiger<br />
feststellen, dass nachts<br />
Zäune eingerissen wurden<br />
und an<strong>der</strong>e Zerstörungen,<br />
z.B. an Schaukästen, passierten.<br />
Außerdem fanden<br />
nachts nicht genehmigte Feten<br />
von Fremden satt, die<br />
natürlich die Abfälle liegen<br />
ließen, die unsere Mitglie<strong>der</strong><br />
wie<strong>der</strong> aufräumen mussten.<br />
Dies geschah nachweislich<br />
nur in den Nachtstunden.<br />
Und warum war die Gartenanlage<br />
„Am Hopfenberg”<br />
nachts so interessant? Von<br />
<strong>der</strong> Georg-Schumann-Straße<br />
zum oberen Wohngebiet<br />
ist <strong>der</strong> Weg durch die Anlage<br />
eine kleine Abkürzung,<br />
die von vielen genutzt wurde.<br />
Insbeson<strong>der</strong>e Besucher<br />
<strong>der</strong> Gaststätte gingen und<br />
fuhren dann auf den Wegen<br />
durch unsere Anlage. Wir<br />
nahmen an, dass die eventuell<br />
angetrunkenen, fremden<br />
Personen die Schäden<br />
verursachten.<br />
Wir stellten uns die Frage:<br />
„Was wollen friedliche Nichtmitglie<strong>der</strong><br />
nachts in unserer<br />
Anlage, da diese nicht beleuchtet<br />
ist und Spaziergänger<br />
ja nichts erkennen können?”<br />
In einer Mitglie<strong>der</strong>versammlung<br />
wurde darüber beraten<br />
und <strong>der</strong> Beschluss gefasst,<br />
unsere Anlage mit Toren zu<br />
versehen. Zunächst haben<br />
wir Schließzeiten festgelegt,<br />
die aber nur selten eingehalten<br />
wurden. Das nächtliche<br />
+ kurz notiert +<br />
Mehr Zeit für die Beratung:<br />
Im Interesse von berufstätigen<br />
Vereinsvorständen sowie<br />
aufgrund zunehmen<strong>der</strong><br />
Gesprächswünsche in <strong>der</strong><br />
Rechtssprechstunde für Vereinsvorstände<br />
des <strong>Stadtverband</strong>es<br />
<strong>Leipzig</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong><br />
steht <strong>der</strong> Fachberater<br />
Recht des SLK, Dr. Wolfgang<br />
Rößger, zu den bekannten<br />
Terminen ab März in <strong>der</strong><br />
Zeit von 13.30 bis 17.30 Uhr<br />
zur Verfügung. Um Anmeldung<br />
wird gebeten. -r<br />
Abschließen war uns immer<br />
ein Dorn im Auge, weil sich<br />
einige Mitglie<strong>der</strong> nicht an die<br />
Schließzeiten hielten. Es gab<br />
dann Ausreden, so zum Beispiel:<br />
„Es sind ja noch an<strong>der</strong>e<br />
<strong>Kleingärtner</strong> in ihrem Garten,<br />
die dann bestimmt abschließen<br />
werden.”<br />
Wir haben uns Gedanken<br />
gemacht, wie wir auf <strong>der</strong> einen<br />
Seite gewährleisten können,<br />
dass tagsüber unsere<br />
Besucher Zutritt zur Gartenanlage<br />
haben und nachts alles<br />
selbstständig verschlossen<br />
wird.<br />
Durch eine<br />
pfiffige und<br />
kostengünstige<br />
Erweiterung<br />
<strong>der</strong> Schließanlage<br />
bleiben<br />
die Tore bei<br />
Dunkelheit für<br />
Unbefugte<br />
„dicht”.<br />
Foto: Verein<br />
3<br />
Fragen an …<br />
… Inge Kunath, Leiterin des Amtes für Stadtgrün und Gewässer <strong>der</strong> Stadt <strong>Leipzig</strong><br />
Den kommunalen Wettbewerb„Kleingartenanlage<br />
des Jahres” gibt es<br />
seit 1999. Welche Ziele<br />
verfolgt er?<br />
Der durch Ratsbeschluss<br />
ins Leben gerufene Wettbewerb<br />
dient <strong>der</strong> För<strong>der</strong>ung<br />
und Anerkennung des Kleingartenwesens<br />
durch die<br />
Stadt <strong>Leipzig</strong>. Die jährliche<br />
Suche nach <strong>der</strong> gepflegtesten<br />
und besucherfreundlichsten<br />
Kleingartenanlage<br />
soll mithelfen, die strategischen<br />
Ziele <strong>der</strong> Kleingartenkonzeption<br />
umzusetzen.<br />
Das sind u.a. die Gestaltung<br />
von vier Kleingartenparks<br />
und eine erhöhte öffentliche<br />
Nutzbarkeit <strong>der</strong><br />
Kleingartenanlagen als Bestandteil<br />
des städtischen<br />
Grünsystems.<br />
Welche Ergebnisse wurden<br />
erreicht?<br />
Der Wettbewerb hat in den<br />
vergangenen 13 Jahren dazu<br />
beigetragen, dass die<br />
Kleingartenanlagen im bei-<br />
Es war eigentlich eine ganz<br />
einfache Lösung. Die Tore<br />
wurden mit einem Schließmechanismus<br />
versehen (wie<br />
er bei den meisten Haustüren<br />
üblich ist). Im nächsten<br />
Stromverteilerkasten wurde<br />
ein Dämmerungsschalter mit<br />
Relais installiert und eine 12-<br />
Volt-Zuleitung zu den Toren<br />
geschaffen.<br />
An den Toren wurden bei<strong>der</strong>seitig<br />
Klingelknöpfe als<br />
Öffner angebracht. Der Dämmerungsschalter<br />
funktioniert<br />
durch das Relais umgekehrt,<br />
d.h. mit Einbruch <strong>der</strong> Dun-<br />
<strong>der</strong>seitigen Interesse aufgewertet<br />
wurden. Auf einer Vielzahl<br />
von Gemeinschaftsflächen<br />
findet man jetzt Ruhezonen<br />
mit Sitzelementen, es<br />
sind neue Kin<strong>der</strong>spielplätze<br />
entstanden. Die Angebote<br />
stehen allen erholungssuchendenBürgern<br />
<strong>der</strong> Stadt zur Verfügung.<br />
Schwer verpachtbare<br />
Parzellen wurden zu<br />
Begegnungs-, Senioren-<br />
und Mustergärten<br />
sowie als Lehrpfade<br />
umgestaltet.<br />
Außerdem konnten Ängste<br />
genommen werden, die einer<br />
stärkeren Öffnung <strong>der</strong><br />
Anlagen für die Allgemeinheit<br />
entgegenstanden. Nicht<br />
unerwähnt soll bleiben, dass<br />
ca. 50 Kleingartenanlagen in<br />
den Genuss von Preisgel<strong>der</strong>n<br />
unterschiedlicher Höhe<br />
gekommen sind.<br />
Was ist neu am Wettbewerb<br />
„Kleingartenanlage<br />
des Jahres 2012”?<br />
Inge Kunath<br />
kelheit sind die Tore automatisch<br />
verschlossen, da an<br />
den Öffnern kein Strom mehr<br />
anliegt.<br />
Um jedoch zu gewährleisten,<br />
dass Besucher, die zu<br />
diesem Zeitpunkt noch in <strong>der</strong><br />
Anlage sind, auf keinen Fall<br />
eingesperrt werden, kann mit<br />
einem normalen Türgriff von<br />
innen geöffnet werden. Natürlich<br />
haben alle Vereinsmitglie<strong>der</strong><br />
einen Schlüssel, so<br />
dass sie zu je<strong>der</strong> Zeit in die<br />
Gärten gelangen können. Die<br />
Materialkosten je Tor betrugen<br />
ca. 30 Euro, und die<br />
Montage wurde von unseren<br />
Elektrikern realisiert.<br />
Dieser Mechanismus funktioniert<br />
nun bereits seit drei<br />
Jahren und wir können resümieren,<br />
dass seither kein Vandalismus<br />
in unserer Anlage<br />
mehr vorgekommen ist und<br />
unsere Besucher am Tag freien<br />
Zutritt haben.<br />
Artur Berens<br />
1. Vorsitzen<strong>der</strong><br />
KGV „Am Hopfenberg”<br />
? ? ?<br />
Die 275 <strong>Kleingärtner</strong>vereine<br />
werden künftig in drei<br />
Kategorien um den Sieg<br />
streiten, darauf hat sich die<br />
Stadt <strong>Leipzig</strong> mit den beiden<br />
Kleingartenverbänden<br />
verständigt. Die Kategorien<br />
orientieren sich an<br />
<strong>der</strong> Anzahl <strong>der</strong> Kleingärten,<br />
die in <strong>der</strong> Anlage<br />
bestehen: Kategorie<br />
I : bis 75, Kategorie<br />
II: bis 200 und<br />
Kategorie III: mehr als<br />
200 Kleingärten. In<br />
je<strong>der</strong> Kategorie wird<br />
ein Sieger gekürt, <strong>der</strong><br />
ein Preisgeld in Höhe von<br />
1000 Euro erhält. Zusätzlich<br />
werden drei soziale Projekte,<br />
unabhängig von den<br />
Kategorien, mit einem Preisgeld<br />
bis maximal 450 Euro<br />
ausgezeichnet. Bei <strong>der</strong> Bewertung<br />
wird künftig großer<br />
Wert auf die Öffentlichkeitsarbeit<br />
und Präsentation<br />
<strong>der</strong> teilnehmenden Vereine<br />
gelegt. Das Bewerbungsverfahren<br />
wird vereinfacht.<br />
4 Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – Februar Februar 2012 2012<br />
www.leipziger-kleingaertner.de<br />
www.leipziger-kleingaertner.de
200. Ausgabe „<strong>Leipzig</strong>er Vereins- und Verbandsleben<br />
Garten-Fachkommisionen <strong>der</strong> beiden <strong>Leipzig</strong>er Verbände führen<br />
die erste gemeinsame Anlagenbegehung durch<br />
Während <strong>der</strong> Messe<br />
„Haus-Garten-Freizeit”,<br />
bei welcher<br />
<strong>der</strong> <strong>Stadtverband</strong> (SLK) und<br />
<strong>der</strong> Kreisverband (KVL) <strong>Leipzig</strong><br />
2011 erstmals mit einem<br />
gemeinsamen Stand auftraten,<br />
entstand die Anregung,<br />
eine Begehung in einer noch<br />
auszuwählenden Kleingartenanlage<br />
(KGA) mit Fachberatern<br />
aus beiden Verbänden<br />
durchzuführen.<br />
Dieser Vorschlag wurde<br />
im Herbst 2011 umgesetzt.<br />
Für die ursprünglich vorgesehene<br />
Kleingartenanlage<br />
des Vereins „<strong>Gartenfreund</strong>e<br />
West Rückmarsdorf”, die zu<br />
dieser Zeit bereits in den Vorbereitungen<br />
für die Jubiläumsfeierlichkeiten<br />
zum 100jährigen<br />
Bestehen des Vereins<br />
2012 steckte, sprangen<br />
dankenswerter Weise kurzfristig<br />
die <strong>Gartenfreund</strong>e <strong>der</strong><br />
KGA „Am Kanaldreieck” ein.<br />
Im schmucken Vereinshaus<br />
des 1983 gegründeten Vereins<br />
begrüßte Dieter Haberkorn,<br />
Chef-Fachberater des<br />
<strong>Gartenfreund</strong>in Tulleweit informierte<br />
die Besucher über den<br />
Verein.<br />
KVL, mit einigen herzlichen<br />
Worten die Kollegen aus dem<br />
SLK. Anschließend gab <strong>Gartenfreund</strong>in<br />
Tulleweit einen<br />
kurzen geschichtlichen Abriss,<br />
beschrieb das Vereinsleben<br />
mit den 390 Mitglie<strong>der</strong>n<br />
und die kleingärtnerischen<br />
Tätigkeiten in den 210<br />
Parzellen (von denen zum<br />
Zeitpunkt <strong>der</strong> Begehung nur<br />
vier leer standen) und ging<br />
<strong>Gartenfreund</strong> Hähnlein (ganz rechts) übernahm bei <strong>der</strong> Führung <strong>der</strong> Gäste durch die Anlage des<br />
KGV „Am Kanaldreieck” das Kommando. Fotos: SLK<br />
auf die Zusammenarbeit mit<br />
<strong>der</strong> Gemeindeverwaltung des<br />
seit 1999 zu <strong>Leipzig</strong> zählenden<br />
Ortsteils Böhlitz-Ehrenberg<br />
ein. Von <strong>der</strong> ca. 8,76 ha<br />
großen KGA entfallen rund<br />
6,24 ha auf diesen Ortsteil<br />
sowie ca. 1,35 ha auf Rückmarsdorf<br />
und 1,17 auf Burghausen.<br />
Bei herrlichem Spätsommerwetter<br />
übernahm <strong>Gartenfreund</strong><br />
Hähnlein bei <strong>der</strong><br />
Führung durch die Anlage<br />
das Kommando. Einen ersten<br />
Stopp beim Rundgang<br />
gab es an <strong>der</strong> Kompostieranlage.<br />
Hier wird auch <strong>der</strong><br />
Verschnitt entsorgt, <strong>der</strong> bei<br />
<strong>der</strong> Pflege <strong>der</strong> rund 4.000 m²<br />
großen Anrainerfläche zur<br />
Merseburger Straße anfällt.<br />
Die Wege sind geradlinig<br />
angelegt und breit genug,<br />
so dass man auch mit einem<br />
Fahrrad die Strecken – bei<br />
entsprechen<strong>der</strong> Rücksichtnahme<br />
– zurücklegen kann.<br />
Für den Nachwuchs gibt es<br />
sehr gute Spielmöglichkeiten.<br />
Erst kurz zuvor war ein<br />
Insektenhotel von gtb Schauplatz<br />
fachgerecht hergestellt<br />
und montiert worden.<br />
Nach dem Rundgang trafen<br />
sich die Teilnehmer wie<strong>der</strong><br />
im Vereinshaus. Inzwischen<br />
war <strong>der</strong> berufstätige<br />
Vereinsvorsitzende, Steffen<br />
Huß, hinzugekommen. Auch<br />
er begrüßte die Gekommenen<br />
und berichtete, dass in<br />
jüngster Vergangenheit rund<br />
120 Nadelbäume aus <strong>der</strong> Anlage<br />
entfernt wurden und<br />
dass jährlich zwei Begehungen<br />
in <strong>der</strong> Anlage durchgeführt<br />
werden. Eine Beson<strong>der</strong>heit<br />
ist, dass die Anlage<br />
in Quartiere aufgeteilt ist und<br />
jedem ein Obmann vorsteht.<br />
Bei <strong>der</strong> Einschätzung <strong>der</strong><br />
gewonnenen Eindrücke bemerkte<br />
Ralf Hesse (SLK),<br />
dass auch er gespannt war<br />
auf die „neue Umgebung”<br />
und den Vergleich <strong>der</strong> Probleme<br />
bei SLK und KVL. Er<br />
resümierte, dass er übermäßig<br />
hohe Hecken feststellte<br />
und die Gärten eher <strong>der</strong> Erholung<br />
dienen. Der Obstgehölzschnitt<br />
sollte in naher<br />
Zukunft fachgerecht vorgenommen<br />
werden.<br />
Klaus Rost, Leiter des Vogelschutzlehrstätte,<br />
riet, an<br />
geeigneten Plätzen, die in<br />
<strong>der</strong> Anlage ausreichend vorhanden<br />
sind, Nistkästen sicher<br />
vor Räubern anzubringen.<br />
Die Ergebnisse <strong>der</strong> Begehung<br />
werden in einem Protokoll<br />
zusammengefasst, das<br />
dem Vorstand Hinweise und<br />
Anregungen für die weitere<br />
Vorgehensweise in <strong>der</strong> Anla-<br />
ge eröffnet. Dieter Haberkorn<br />
bedankte sich im Namen<br />
<strong>der</strong> <strong>Gartenfreund</strong>e des<br />
Gastgebers bei den Mitglie<strong>der</strong>n<br />
<strong>der</strong> GFK des SLK für ihr<br />
Kommen an die Peripherie<br />
von <strong>Leipzig</strong>. Sicher wird es<br />
2012 einen „Gegenbesuch”<br />
geben. Lothar Kurth<br />
Mitarbeiter SLK<br />
+ kurz notiert +<br />
GEZ-Anmeldung vorsorglich<br />
kündigen: Ab 2013 müssen<br />
für Fernseh- und Rundfunkgeräte<br />
in Kleingartenlauben<br />
– wenn diese nicht<br />
zum Wohnen geeignet sind<br />
– keine Gebühren mehr gezahlt<br />
werden. Um sicher zu<br />
gehen, dass das auch richtig<br />
funktioniert, empfehlen<br />
wir, diese Geräte per 1. Januar<br />
2013 bei <strong>der</strong> GEZ abzumelden<br />
und erteilte Einzugsgenehmigungen<br />
zu wi<strong>der</strong>rufen.<br />
-r<br />
Termin schon vormerken:<br />
Die zweite Auflage des „Bowling-Cups<br />
<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>”<br />
findet am 25. April 2012 statt.<br />
Ausführliche Informationen<br />
folgen in <strong>der</strong> März-Ausgabe<br />
des „<strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong>es”<br />
und über den Internet-<br />
Auftritt des <strong>Stadtverband</strong>es<br />
<strong>Leipzig</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>.<br />
-r<br />
www.stadtverband-leipzig.de www.stadtverband-leipzig.de<br />
Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – Februar Februar 2012<br />
2012 5
Vereins- und Verbandsleben”<br />
Erinnerungen an 1932: Schon vor 80 Jahren waren fröhliche<br />
Sommerfeste die Höhepunkte im Vereinsleben<br />
Mit welcher Begeisterung<br />
sich schon<br />
vor 80 Jahren die<br />
<strong>Gartenfreund</strong>e bei <strong>der</strong> Vorbereitung<br />
und Durchführung<br />
von Sommerfesten in den<br />
<strong>Kleingärtner</strong>vereinen (KGV)<br />
engagierten, wird in dem folgenden<br />
Beitrag deutlich.<br />
Er wurde uns von den <strong>Gartenfreund</strong>en<br />
Christa und Rolf<br />
Ränker zur Verfügung gestellt.<br />
Sie sind Mitglie<strong>der</strong> des<br />
KGV „Eigene Scholle” und<br />
hatten 1932 die Gründung<br />
des Vereins miterlebt, <strong>der</strong><br />
damals aber noch „Schmidt<br />
– Springer” hieß. Das gemeinsame<br />
Sommerfest mit<br />
dem KGV „Osthöhe” war also<br />
die erste große Veranstaltung<br />
für die <strong>Gartenfreund</strong>e<br />
des jungen KGV „Schmidt –<br />
Springer”.<br />
Erinnerungen an das<br />
Sommerfest im Jahr 1932<br />
mit den Gartenvereinen<br />
„Schmidt – Springer” und<br />
„Osthöhe“<br />
Zum besseren Verständnis<br />
muss vorausgeschickt werden,<br />
dass in dieser Zeit Eintracht<br />
und gute Zusammenarbeit<br />
zwischen den beiden<br />
Vereinen bestanden.<br />
Viele <strong>Kleingärtner</strong> trafen<br />
sich auch zum geselligen<br />
Umtrunk in <strong>der</strong> Kantine <strong>der</strong><br />
Osthöhe. Die Skatspieler hatten<br />
ihren Skattisch. In <strong>der</strong><br />
Kolonnade fanden Blumenund<br />
Obstausstellungen sowie<br />
Lehrveranstaltungen statt.<br />
Es entwickelte sich ein frohes<br />
Vereinsleben.<br />
Christa und Rolf Ränker auf ihrer Parzelle in <strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />
„Eigene Scholle”. Foto: SLK<br />
Alle <strong>Kleingärtner</strong> und Kin<strong>der</strong><br />
freuten sich 1932 auf das<br />
bevorstehende Sommerfest.<br />
Sie bereiteten sich emsig darauf<br />
vor, um es zu einem beson<strong>der</strong>en<br />
Erlebnis und zugleich<br />
zum Höhepunkt des<br />
Gartenjahres 1932 zu machen.<br />
In den Gärten wurden Girlanden<br />
und Lampions aufgezogen.<br />
An den hohen Fahnenstangen<br />
wehten die <strong>Leipzig</strong>er<br />
Fahnen „Blau-Gelb” und<br />
die Sachsenfahnen „Grün-<br />
Weiß”. In den Gärten wurden<br />
Glanzlichter gesetzt und natürlich<br />
auch Verwandte und<br />
Bekannte zum Feiern herzlich<br />
eingeladen.<br />
Das Fest begann an einem<br />
Sonnabend mit einem Umzug<br />
durch Stötteritz. Treffpunkt<br />
war 14 Uhr am Weißeplatz.<br />
Für die Kin<strong>der</strong> wurde<br />
von <strong>der</strong> Riebeck-Brauerei,<br />
Mühlstraße, ein wun<strong>der</strong>bar<br />
geschmückter Wagen mit<br />
zwei kräftigen Pferden bereitgestellt.<br />
Nach <strong>der</strong> geordneten Auf-<br />
stellung begann <strong>der</strong> Umzug<br />
durch Stötteritz. Vorweg marschierte<br />
<strong>der</strong> Spielmannszug<br />
mit dem Tambour-Major. Es<br />
folgte die Blaskapelle, <strong>der</strong><br />
Kin<strong>der</strong>pferdewagen und abschließend<br />
die Teilnehmer,<br />
die gut zu Fuß waren.<br />
Über Sommerfel<strong>der</strong> Straße<br />
und Seifertshainer Straße<br />
traf <strong>der</strong> Festzug gegen 15<br />
Uhr auf <strong>der</strong> Festwiese <strong>der</strong><br />
„Osthöhe” ein.<br />
Mit einer Ansprache begrüßte<br />
<strong>der</strong> Vereinsvorsitzende,<br />
Lehrer Haubold, die Teilnehmer<br />
recht herzlich und<br />
wünschte ein schönes und<br />
fröhliches Sommerfest. Anschließend<br />
sang <strong>der</strong> Männergesangsverein<br />
Stötteritz<br />
fröhliche und bekannte Volkslie<strong>der</strong>.<br />
Teilnehmer-Kin<strong>der</strong>karten<br />
(1 Reichsmark) wurden verteilt.<br />
Darauf waren Abschnitte<br />
für Karussellfahrt, Taubenschießen,<br />
Gewinnrad, eine<br />
Bratwurst, Lampion u.v.m.<br />
Auf <strong>der</strong> Festwiese war eine<br />
hohe Kletterstange aufgestellt.<br />
Wagemutige Kletterer<br />
konnten ein beson<strong>der</strong>s Geschenk<br />
gewinnen.<br />
An <strong>der</strong> Seite <strong>der</strong> Wiese war<br />
ein umzäunter Tanzboden<br />
montiert. Für die Kapelle wurden<br />
Bierfässer aufgestellt,<br />
worauf Bodenbretter lagen.<br />
So konnte bis Mitternacht<br />
Polka und Walzer getanzt<br />
werden. Alles in allem war es<br />
ein vergnügliches Treiben. In<br />
<strong>der</strong> Dunkelheit war die Festwiese<br />
hell erleuchtet, darüber<br />
funkelte <strong>der</strong> Sternenhimmel.<br />
Gegen 21 Uhr startete <strong>der</strong><br />
Lampionumzug durch unsere<br />
Gartenanlage. Mit Lie<strong>der</strong>n<br />
zum Mitsingen marschierte<br />
die Blaskapelle vorneweg.<br />
Es war ein sehr fröhlicher<br />
und stimmungsvoller Umzug<br />
bei lauem Sommerwetter. Zurück<br />
auf <strong>der</strong> Festwiese klang<br />
dann in aller Ruhe und Feierlichkeit<br />
das Sommerfest<br />
aus. Es war eine sehr schöne<br />
Veranstaltung, an die ich<br />
mich immer wie<strong>der</strong> sehr gern<br />
erinnere. Rolf Ränker<br />
KGV „Eigene Scholle”<br />
6 Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – Februar Februar 2012 2012<br />
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Informationen über das 1x1 <strong>der</strong> erfolgreichen Aussaat<br />
Sommerblumen und Gemüse<br />
auszusäen, ist<br />
eine <strong>der</strong> schönsten Beschäftigungen<br />
für den Pflanzenfreund.<br />
Ein heller Fensterplatz in<br />
einem geheizten Zimmer ist<br />
eine geeignete Pflanzen-Kin<strong>der</strong>stube.<br />
Die Anzucht kann<br />
hier schon bald beginnen,<br />
denn ab Mitte März ist die<br />
Lichtintensität ausreichend,<br />
um Kohlrabi, Kürbis und Co.<br />
aus <strong>der</strong> Tüte zu befreien. Anzuchtschalen<br />
aus Kunststoff<br />
sind bestens geeignet.<br />
Alle Samen brauchen zum<br />
Keimen ihre speziellen Temperaturen,<br />
die auf <strong>der</strong> Samentüte<br />
vermerkt sind. Die<br />
meisten Sommerblumen benötigen<br />
Wärme zwischen<br />
18 und 20°C. Eine höhere<br />
Temperatur bis maximal ca.<br />
25°C beschleunigt die Keimung,<br />
während die Samen<br />
bei zu kühlen Temperaturen<br />
Durch das<br />
Pikieren<br />
(hier bei<br />
Tomaten)<br />
erhalten<br />
die Pflänzchen<br />
Platz<br />
zum Gedeihen.<br />
Foto:<br />
Wikipedia<br />
einfach „stecken bleiben” –<br />
also nicht keimen.<br />
Bei <strong>der</strong> Zimmeranzucht<br />
müssen die Saatgefäße abgedeckt<br />
werden. Ein feiner<br />
Wasserfilm unter <strong>der</strong> Abdeckung<br />
zeigt, dass die Luftfeuchtigkeit<br />
richtig ist. Bis<br />
zum Keimen des Samens ist<br />
nur ein sehr sparsames Gießen<br />
nötig. Danach wird die<br />
Abdeckung einen Spalt angehoben,<br />
ehe sie nach einigen<br />
Tagen vollkommen entfernt<br />
wird.<br />
Nach ca. vier Wochen müssen<br />
die Sämlinge vereinzelt/<br />
pikiert werden, damit sie genügend<br />
Raum zum Wachsen<br />
haben. Mit einem Löffelstiel<br />
o<strong>der</strong> speziellem Pikiergerät<br />
nehmen Sie die Pflänzchen<br />
vorsichtig mit ihren winzigen<br />
Wurzeln aus <strong>der</strong> Erde<br />
und setzen sie in einzelne<br />
Töpfe. Sie werden gut angegossen.<br />
Zunächst sehen sie<br />
etwas schlapp aus; aber nach<br />
drei Tagen sind sie voller<br />
Wachstumsdrang!<br />
In den OBI Gartenparadiesen<br />
<strong>Leipzig</strong> erwartet Sie jetzt<br />
ein umfangreiches Angebot<br />
von Anzuchterde bis Zinniensamen.<br />
Also, los geht‘s<br />
mit <strong>der</strong> Vorfreude!<br />
+ kurz notiert +<br />
Die beiden <strong>Leipzig</strong>er Obi-<br />
Märkte und die Volkshochschule<br />
<strong>Leipzig</strong> führen im März<br />
Weiterbildungsveranstaltungen<br />
durch. Diese stehen unter<br />
den Themen „Garten<br />
Frühjahrsfit” (24./31.), „Wandgestaltung<br />
– Tapezieren und<br />
Streichen” (10.) und „Richtige<br />
Anwendung von Elektrowerkzeugen”<br />
(17. ). Alle Veranstaltungen<br />
finden am genannten<br />
Termin von 10 bis<br />
15 Uhr statt. Anmeldung ist<br />
erfor<strong>der</strong>lich. Nähere Informationen<br />
gibt es bei Obi unter<br />
(0341) 2 30 64 00 o<strong>der</strong> bei<br />
<strong>der</strong> Volkshochschule <strong>Leipzig</strong>.<br />
www.stadtverband-leipzig.de www.stadtverband-leipzig.de<br />
Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – Februar Februar 2012<br />
2012 7
Vereins- und Verbandsleben<br />
Kalen<strong>der</strong>blatt<br />
Am 5. 5. Februar Februar 1922 1922 1922 vereinigen<br />
sich <strong>der</strong> „Kreisverband <strong>Leipzig</strong><br />
<strong>der</strong> Garten- und Schrebervereine<br />
<strong>Leipzig</strong>” und <strong>der</strong> „Verband <strong>Leipzig</strong>er<br />
Schrebervereine”. Künftig<br />
agieren sie als „Kreisverband <strong>der</strong><br />
Schreber- und Gartenvereine <strong>Leipzig</strong>”.<br />
Mit dem Zusammenschluss,<br />
dem die insgesamt 174 Delegierten<br />
bei<strong>der</strong> Verbände ihre Zustimmung<br />
gaben, endet <strong>der</strong> so genannte<br />
Bru<strong>der</strong>zwist. Dem neuen<br />
Verband gehören 16.302 Mitglie<strong>der</strong><br />
in 118 Vereinen an. Zum<br />
1. Vorsitzenden des Verbandes<br />
wird Hermann Dietze gewählt, 2.<br />
Vorsitzen<strong>der</strong> wird Hugo Fritzsche.<br />
Am 20. 20. Februar Februar 1942 1942 1942 lobte <strong>der</strong><br />
Reichsarbeitsminister, Franz Seldte,<br />
den Beitrag <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong><br />
zur Versorgung in Deutschland.<br />
Per 1939 gab es 900.000 organisierte<br />
<strong>Kleingärtner</strong>. Rund 14<br />
Prozent <strong>der</strong> Gemüseernte und<br />
etwa 13 Prozent des geernteten<br />
Obstes stammten aus den Kleingärten.<br />
Mit Hochachtung sprach<br />
Seldte von <strong>der</strong> „Kulturleistung<br />
aus dem Umland”. Damit meinte<br />
er das Engagement <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>,<br />
nicht nutzbare Böden<br />
urbar zu machen.<br />
Am 12. 12. Februar Februar 1992 1992 1992 gründen<br />
18 <strong>Gartenfreund</strong>e aus Baden-<br />
Württemberg, Nordrhein-Westfalen,<br />
Bremen und Sachsen in<br />
<strong>Leipzig</strong> den För<strong>der</strong>verein „Deutsches<br />
Museum <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>bewegung”.<br />
Als erste Publikation<br />
des Vereins erscheint das<br />
von Prof. Dr. Günter Katsch am<br />
30. November 1991 gehaltene<br />
Referat über die Bedeutung <strong>der</strong><br />
Stadt <strong>Leipzig</strong> für das deutsche<br />
Kleingarenwesen. ad<br />
ad<br />
Korrektur<br />
Ein bedauerlicher Fehler hat<br />
sich in das Januarheft des<br />
<strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong>es eingeschlichen:SLK-Vertragsanwalt<br />
Ringo Dieck wurde<br />
fälschlich als Ringo Rieck<br />
bezeichnet. Wir bitten um<br />
Nachsicht. -r<br />
Michael Schäfer: aktiv in „Neu-Brasilien<br />
Dank seines Enthusiasmus’<br />
war und ist unser<br />
2. Vorstandsvorsitzen<strong>der</strong>,<br />
Michael Schäfer,<br />
bis heute ein Garant für Aktivitäten<br />
im Sinne des Kleingartenvereins<br />
und <strong>der</strong> <strong>Gartenfreund</strong>e<br />
unseres <strong>Kleingärtner</strong>vereins<br />
„Neu-Brasilien”.<br />
Übernommen hat er dieses<br />
Amt 1982 und organisiert<br />
seit nun schon 30 Jahren<br />
die Arbeitseinsätze im<br />
Verein und kümmert sich um<br />
alle an<strong>der</strong>en handwerklichen<br />
Belange, wie u.a. das<br />
Betreuen unserer Bauvorha-<br />
ben vom ersten Spatenstich<br />
bis zur Fertigstellung. Sein<br />
Einsatz stellt unseren Verein<br />
bis heute auf eine solide Basis.<br />
Mit viel Engagement und<br />
Power im Gleichklang mit<br />
den an<strong>der</strong>en Mitglie<strong>der</strong>n des<br />
Vorstands hat er das erreicht.<br />
Hohe Sachkompetenz und<br />
Zuverlässigkeit machen ihn<br />
zu einem sehr geschätzten<br />
Vorstandsmitglied. Durch seine<br />
langjährige Erfahrung verfügt<br />
er über die notwendige<br />
Sensibilität, auch bei Problemen<br />
zwischen <strong>Gartenfreund</strong>en<br />
zu vermitteln. Sein eh-<br />
renamtliches Engagement<br />
wurde bereits in den vergangenen<br />
Jahren mit den Ehrennadeln<br />
des <strong>Stadtverband</strong>es<br />
in Bronze, Silber und<br />
Gold gewürdigt.<br />
Wir, die „Neu-Brasilianer”,<br />
gratulieren unserem Micha<br />
sehr herzlich zu seinem 70.<br />
Geburtstag, wünschen ihm<br />
alles Gute, Gesundheit und<br />
weiterhin viel Freude an seinem<br />
Gärtchen im Kreise seiner<br />
Familie und hoffen, dass<br />
er dem Verein noch ein paar<br />
Jährchen erhalten bleibt.<br />
Text + Fotos: Heike Wirth<br />
Sylvia und Andrew sind dem Wetter auf <strong>der</strong> Spur<br />
Im November 2008 haben<br />
Sylvia und Andrew Hall eine<br />
Wetterstation in ihrem Garten<br />
im KGV „Mockau Mitte”<br />
installiert. Seit diesem Zeitpunkt<br />
werden Wetterdaten<br />
gespeichert und aufgezeichnet.<br />
Die Wetterstation ist eine<br />
schnurlose Davis Vantage<br />
Pro2, welche teilweise mit<br />
einer Solarbatterie und teilweise<br />
mit einer Lithium-Batterie<br />
betrieben wird.<br />
Die Station ist ausgestattet<br />
mit Barometer, einem Nie<strong>der</strong>schlagsmesser,Temperatur-<br />
und Luftfeuchtigkeitssensoren.<br />
Jede Minute sendet diese<br />
„Garten-Wetterwarte” Daten<br />
zum Empfänger, <strong>der</strong> sich in<br />
<strong>der</strong> ca. 300 Meter entfernten<br />
Wohnung <strong>der</strong> Familie Hall<br />
befindet. Der Empfänger speichert<br />
die übermittelten Daten,<br />
die täglich auf den Computer<br />
heruntergeladen werden,<br />
und kontrolliert ebenso<br />
die Temperatur, Luftfeuchtigkeit<br />
und Luftdruck über<br />
ein Barometer in <strong>der</strong> Wohnung.<br />
Bei sehr ungünstigen Witterungsverhältnisse<br />
verliert<br />
die Wetterstation manchmal<br />
das Signal, wobei dadurch<br />
Daten verloren gehen. Dies<br />
Foto: Markus Schweiss<br />
tritt jedoch recht selten ein.<br />
Mit einem speziellen Computer-Programm<br />
erstellen die<br />
Hobby-Meteorologen auf <strong>der</strong><br />
Grundlage <strong>der</strong> gespeicherten<br />
Werte eine Datenbank<br />
sowie aussagekräftige Ta-<br />
bellen, die sogar eine begrenzte<br />
Wettervorhersage für<br />
24 bis 48 Stunden ermöglicht.<br />
Mit Hilfe des Programms<br />
wird außerdem eine monatliche<br />
Wettertabelle erstellt,<br />
die <strong>der</strong> Vorstand des KGV<br />
„Mockau Mitte” für seine Unterlagen<br />
erhält. Darin enthalten<br />
sind Angaben zu Temperaturen,<br />
Nie<strong>der</strong>schlag und<br />
Luftdruck.<br />
Diese interessanten Aufstellungen<br />
werden gelegentlich<br />
auch in den Schaukästen<br />
– je nach Priorität <strong>der</strong> aktuellen<br />
Informationen – den<br />
Mitglie<strong>der</strong>n präsentiert.<br />
Das nächste Vorhaben von<br />
Sylvia und Andrew Hall wird<br />
sein, diese Wetterdaten auch<br />
via Internet an<strong>der</strong>en zur Verfügung<br />
zu stellen. Sollten<br />
<strong>Gartenfreund</strong>e schon zum<br />
jetzigen Zeitpunkt Interesse<br />
daran haben, einfach per E-<br />
Mail anfragen: sylvia.hall@<br />
ajwhall.eu<br />
Frank Platz<br />
Vorsitzen<strong>der</strong><br />
8 Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – Februar Februar 2012 2012<br />
www.leipziger-kleingaertner.de<br />
www.leipziger-kleingaertner.de
Wir gratulieren in den KGV<br />
Alt-Schönefeld: Willy Gablenz<br />
zum 80., Gisela Bode,<br />
Margot Etzel, Erich Mallon<br />
und Horst Züpke zum 75.,<br />
Monika Horn, Heidi Sachse<br />
und Hannelore Schumann<br />
zum 70., Brigitte Thierbach<br />
und Edgar Schmitt zum 65.,<br />
Gerhard Hofmann zum 60.<br />
Am Birkenwäldchen: Helmut<br />
Richter z. 70. Am Marienweg:<br />
Erwin Volkmer z.<br />
70., Dagmar Brauer und Anneliese<br />
Hahn zum 65. Am<br />
Rietzschkestrand: Thea Höber<br />
zum 83., Christa Jahn<br />
zum 81., Lothar Reuther z.<br />
80., Petra Koszorz zum 60.<br />
Am Wasserwerk: Dietrich<br />
Joecks z. 85., Hans Klemm<br />
zum 80. An <strong>der</strong> Albrechtshainer<br />
Straße: Horst Ackermann<br />
zum 75. An <strong>der</strong> großen<br />
Eiche: Fritz Thomä zum<br />
85., Manfred Schramm zum<br />
83., Charlotte Thomä zum<br />
82. An <strong>der</strong> Schule: Ingrid<br />
Steude zum 70. Auf dem<br />
Berg: Marita Peter zum 65.<br />
Brandts Aue: Manfred Bauer<br />
zum 75., Ina Friebe z. 70.,<br />
Ingrid Milbrand z. 65. Buren:<br />
Herta Galina z. 75. Dahlie:<br />
Charlotte Hummitzsch<br />
zum 85., Jürgen Blume zum<br />
60. Diesterweg: Ullrich Niekrenz<br />
zum 83. Dr. Schreber:<br />
Inge Gräfe zum 84., Ursula<br />
Franz zum 75., Ingrid<br />
Matthes zum 70. Erholung:<br />
Wolfgang Poser zum 85.,<br />
Ruth Zimmermann zum 83.,<br />
Manfred Heyne z. 75., Christine<br />
Nowak und Thea Reinhardt<br />
zum 65. Fortschritt:<br />
Rudi Stenschke z. 75., Wer-<br />
Vereins- und Verbandsleben<br />
+++ Geburtstagsglückwünsche im Monat Februar +++<br />
ner Haufe zum 65. Freundschaft:<br />
Klaus Kasper zum<br />
81., Werner Philipp u. Edgar<br />
Riemer z. 80., Hans Thiele z.<br />
70., Gabriele Felgentreff z.<br />
65. Frohe Stunde: Elisabeth<br />
Dolezig, Ursula Pflanz und<br />
Dieter Täubert zum 75. <strong>Gartenfreund</strong>e<br />
Lößnig-Dölitz<br />
1899: Irene Enge zum 82.,<br />
Albert Missal und Hans Rother<br />
zum 81., Herbert Müller<br />
zum 80., Karin Diener zum<br />
70. <strong>Gartenfreund</strong>e Süd: Ursula<br />
Hallbauer zum 75., Erika<br />
Patzelt und Frie<strong>der</strong> Richter<br />
zum 70., Wolfram Lorenz<br />
zum 65., Marion Bogardt u.<br />
Sigi Rückert zum 60. <strong>Gartenfreund</strong>e<br />
Südost: Ruth<br />
Volkmer zum 85., Elisabeth<br />
Ebert und Christine Mehnert<br />
zum 75., Jürgen Hennig und<br />
Mathias Wyzgol z. 65., Dieter<br />
Espig zum 60. Germanus:<br />
Christa Beyer zum 83.,<br />
Wolfgang Petters zum 81.,<br />
Reiner Meischner zum 75.,<br />
Reiner Schenkel z. 60. Hoffnung<br />
West: Reinhard Haase<br />
zum 70., Gisela Symandl<br />
zum 65., Olaf Rö<strong>der</strong> zum 60.<br />
Johannistal: Karl-Heinz Süß<br />
zum 75., Reinhard Bölke z.<br />
70., Rosita Koal z. 60. Kastanienallee:<br />
Siglinde Wagner<br />
zum 60. Kultur: Dieter<br />
Völkel z. 75. Landfrieden:<br />
Jürgen Hofmann zum 65.<br />
<strong>Leipzig</strong>-Eutritzsch An <strong>der</strong><br />
Thaerstraße: Prof. Dr. sc.<br />
Helga Watzin zum 80., Monika<br />
Herzau, Inge Wilhelm<br />
u. Peter Thalheim zum 70.,<br />
Marion Reinboth und Rolf<br />
Modrow zum 65. <strong>Leipzig</strong>-<br />
Sellerhausen: Sieghild Pat-<br />
Wir gratulieren sehr herzlich unseren <strong>Gartenfreund</strong>en<br />
Gert Sandig,<br />
1. Vorsitzen<strong>der</strong> des KGV „<strong>Gartenfreund</strong>e Südost” e.V.,<br />
zum 70. Geburtstag, und<br />
Martina Dilßner,<br />
1. Vorsitzende Schreberverein „<strong>Leipzig</strong>-Lindenau” e.V. sowie<br />
Geschäftsstellenleiterin und Schatzmeisterin des <strong>Stadtverband</strong>es,<br />
zum 65. Geburtstag.<br />
Wir wünschen ihnen alles Gute, Gesundheit und Glück sowie weiterhin<br />
viel Freude an <strong>der</strong> Vereins- und Vorstandsarbeit und verbinden<br />
dies mit einem herzlichen Dankeschön für ihren jahrelangen, aktiven<br />
Einsatz für Verein und <strong>Stadtverband</strong>.<br />
Vorstand und Mitglie<strong>der</strong> des KGV „<strong>Gartenfreund</strong>e Südost” e.V.<br />
und des Schrebervereins „<strong>Leipzig</strong>-Lindenau” e.V. sowie<br />
<strong>der</strong> Vorstand des <strong>Stadtverband</strong>es <strong>Leipzig</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />
zer zum 75., Rita Hölzel, Georg<br />
Gloger, Erhard vom Hövel<br />
und Walter Kerber zum<br />
70. Joszef Kovacz zum 65.<br />
<strong>Leipzig</strong>-Stünz: Gerd Thiemich<br />
zum 83., Lothar Hiller<br />
zum 80., Lothar Jaworeck u.<br />
Reiner Kubicek z. 70., Elke<br />
Höbler u. Karin Siegel z. 60.<br />
<strong>Leipzig</strong>-West: H.-Günther<br />
Sallas z. 83., Manfred Brauer<br />
z. 80., Helga Pöllner z. 75.<br />
Leutzscher Aue: Eva Heppner<br />
z. 86., Siegfried Bäcker<br />
z. 75., Sieglinde Becker z.<br />
70. Marienhöhe: Christa Ma<strong>der</strong>,<br />
Günter Heidrich u. Georg<br />
Henke z. 75., Heidi Naumann<br />
z. 70. Nachtigall: Barbara<br />
Kießling z. 65. Neu Brasilien:<br />
Michael Schäfer z. 70.,<br />
Angelika Stoll und Hartmut<br />
Behr z. 60. Neues Leben:<br />
Harry Bohne z. 80. Neu Lindenau:<br />
Helmut Scheibler z.<br />
87., Renate Wetzel u. Dr.<br />
Manfred Ulbrich z. 80. Nordstern:<br />
Gerda Franz u. Heinz<br />
Czich z. 83., Edmund Schultz<br />
zum 75., Karin Ludwig zum<br />
70., Renate Becker, Barbara<br />
Scharf, Klaus Marklowsky u.<br />
Martin Schulz z. 65., Hannes<br />
Rohland z. 60. Ostende: Elfriede<br />
Helmstedt, Lothar Goßrau,<br />
Harri Groh, Wolfgang<br />
Porschwitz u. Wolfgang Reißaus<br />
z. 75., Klaus Pauli z. 70.<br />
Osthöhe: Ingeborg Grüneberger<br />
z. 80., Monika Schmidt<br />
z. 65. Paradies: Walter Oehme<br />
z. 80., Günter Lösche z.<br />
70. Phönix 1894: Karin Burkersroth<br />
z. 70., Jürgen Kannegießer<br />
z. 65. Priessnitz-<br />
Morgenröte: Günter Hirsch<br />
z. 81., Anita Reise zum 65.,<br />
Frank Hendrich, Klaus-Peter<br />
Scholz u. Dieter Voigt z. 60.<br />
Rose: Giesela Barth z. 83.,<br />
Ingeborg Müller z. 70. Russenstraße:<br />
Barbara Zeh z.<br />
70. Sachsenland: Ralf Wetzel<br />
z. 60. Seilbahn: Joachim<br />
Schulz z. 80., Peter Kirsten<br />
z. 75., Siegmar Ranalli z.<br />
70., Karin Patzschke z. 60.<br />
Siegismund: Liesbeth Kettner<br />
z. 88., Theodor Weckauf<br />
z. 82., Dieter Roth z. 75.,<br />
Marlies Haustein z. 70., Karin<br />
Benndorf z. 65. Sommerheim:<br />
Christina Grabowski<br />
u. Klaus Welz z. 75., Dieter<br />
Kirschmann z. 70., Roswitha<br />
Dietze z. 60. Sonnenglück:<br />
Ursula Kauerauf z. 70., Gerd<br />
Bauer z. 65. Stünzer Hain:<br />
Margot Spitzner z. 84., Eleonore<br />
Bethke z. 60. Theklaer<br />
Höhe: Wolfgang Richter z.<br />
82., Ingrid Feil z. 81., Roland<br />
Meyer z. 65. Trommelholz:<br />
Horst Katzer z. 84. Tunnelwiese:<br />
Lilo Altermann z. 80.<br />
Verein f. naturgemäße Gesundheitspflege<br />
(Nat´l): Elfriede<br />
Schiller z. 70., Christine<br />
Raffelt u. Gertraude Seidler<br />
z. 60. Volkshain Stünz:<br />
Erich Hahn z. 83. Waldessaum:<br />
Rosalia Engel u. Hilmar<br />
Dreßler z. 85., Herbert<br />
Gellrich u. Roland Müller z.<br />
75. Zum Hasen: Werner<br />
Schrö<strong>der</strong> zum 84.<br />
Nachträgliche Glückwünsche<br />
für Januar gehen in<br />
die KGV Am Frie<strong>der</strong>ikenschacht:<br />
Anna Gauß z. 60.<br />
Am Hopfenberg: Christa<br />
Kühnel u. Karl-Heinz Bösel<br />
z. 70. Germanus: Alfred Geißler<br />
z. 82., Manfred Klemm z.<br />
80., Ursula Ziesche z. 75.<br />
Osthöhe: Herbert Knop z.<br />
80., Ruth Kretzschmar und<br />
Peter Uhlemann z. 75., Eva<br />
Klunker z. 65. <strong>Leipzig</strong>-Sellerhausen:<br />
Inge Jannaschk,<br />
Peter Brill u. Helmut Großmann<br />
z. 70., Frank Ebert z.<br />
60. Marienhöhe: Manfred<br />
Hentschel z. 80., Elisabeth<br />
Schmiedel zum 70., Regina<br />
Hesse und Renate Schmidt<br />
zum 65. sowie Tunnelwiese:<br />
Anita Kunze und Ullrich<br />
Kunze zum 60.<br />
Anzeigen<br />
www.stadtverband-leipzig.de www.stadtverband-leipzig.de<br />
Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – Februar Februar 2012<br />
2012 9
Vereins- und Kleingartenrecht<br />
§<br />
Sie fragen – wir antworten:<br />
Sind Gänse und Ziegen in <strong>der</strong> Kleingartenanlage erlaubt?<br />
Welche Tiere dürfen in<br />
Kleingärten und auf den<br />
Gemeinschaftsflächen <strong>der</strong><br />
Kleingartenanlage gehalten<br />
werden?<br />
Das ist eine immer wie<strong>der</strong><br />
gestellte Frage, die unlängst<br />
sogar die Problematik des<br />
Haltens von Gänsen und Ziegen<br />
in Kleingärten beinhaltete.<br />
Es kann nicht übersehen<br />
werden, dass zu Fragen <strong>der</strong><br />
Tierhaltung in Kleingärten<br />
und auf den Gemeinschaftsflächen<br />
<strong>der</strong> Kleingartenanlage<br />
ein erheblicher Diskussionsbedarf<br />
besteht, <strong>der</strong> dabei<br />
auch zu wesentlich klareren<br />
Entscheidungen und<br />
einer einheitlichen bundesweiten<br />
rechtlichen Praxis führen<br />
sollte.<br />
Denn wie sollte es sonst<br />
erklärbar sein, dass in <strong>der</strong><br />
bundesweiten Praxis Regelungen<br />
in einzelnen Kleingartenordnungenanzutreffen<br />
sind, die die Tierhaltung<br />
in Kleingärten gestatten, obwohl<br />
diese nach <strong>der</strong> herrschenden<br />
Rechtsmeinung<br />
unzulässig ist und die Regelungen<br />
des Gesetzgebers in<br />
§ 20 a BKleingG für sie nicht<br />
zutreffen?<br />
Erschwerend wirkt in <strong>der</strong><br />
Diskussion, dass <strong>der</strong> Begriff<br />
Kleintiere in <strong>der</strong> Literatur sehr<br />
unterschiedlich definiert wird.<br />
Teilweise werden sogar Ziegen<br />
o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e kleinwüchsige<br />
Tiere als Kleintiere angesehen.<br />
Deshalb soll mit dem Fortsetzungsartikel<br />
(Teil 1, siehe<br />
<strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong>, Januar<br />
2012) zum besseren<br />
Verstehen dieser Problematik<br />
beigetragen werden, aber<br />
zusätzlich auch zu einer als<br />
unbedingt erfor<strong>der</strong>lich angesehenen(Neu-)Positionierung<br />
Anstoß gegeben werden,<br />
um zu einheitlichen Regelungen<br />
und einer einheitlichen<br />
Praxis auf diesem Gebiet<br />
zu kommen.<br />
Zur Sache selbst:<br />
Gegenstand <strong>der</strong> Betrachtung<br />
sind die <strong>Kleingärtner</strong>organisationen<br />
mit ihren<br />
Kleingartenanlagen <strong>der</strong> ehemaligen<br />
DDR.<br />
Alle vor dem Wirksamwerden<br />
des Beitritts bestehenden<br />
und alle nach dem 3.10.<br />
1990 begründeten Pachtver-<br />
Bernhard Liebig<br />
23.4.1939 - 7.1.2012<br />
Nachruf<br />
Wir trauern um den 2. Vorsitzenden des <strong>Kleingärtner</strong>vereins<br />
„Auf dem Berg”, <strong>der</strong> plötzlich und<br />
unfassbar von uns ging.<br />
Mit ihm verliert unser Verein ein pflichtbewusstes<br />
und stets ausgeglichenes Vorstandsmitglied, das<br />
immer die Vereinsinteressen nach innen und außen<br />
im Blickfeld hatte.<br />
Als Chronist hat er mit Leidenschaft die Geschichte<br />
des Vereins dokumentiert und war ein engagiertes<br />
Verbindungsglied zum <strong>Stadtverband</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Kleingärtner</strong>.<br />
Wir werden sein Andenken in Würde bewahren und<br />
drücken <strong>der</strong> Familie unser Mitgefühl aus.<br />
Dennis Zäbe im Namen des Vorstandes und <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong><br />
des KGV „Auf dem Berg” e.V.<br />
hältnisse über Kleingärten<br />
haben sich am BKleingG zu<br />
orientieren.<br />
Insofern bestimmt das Bundeskleingartengesetz<br />
das<br />
Handeln <strong>der</strong> Verpächter von<br />
Kleingärten und das Handeln<br />
<strong>der</strong> Betreiber <strong>der</strong> Kleingartenanlagen<br />
ebenso wie<br />
das <strong>der</strong> Kleingartenpächter.<br />
Der Gesetzgeber hat im<br />
Bundeskleingartengesetz<br />
keine expliziten Regelungen<br />
zur Tierhaltung getroffen und<br />
die Tierhaltung in Kleingärten/Kleingartenanlageninsofern<br />
we<strong>der</strong> ausdrücklich verboten<br />
noch erlaubt.<br />
Mit Inkrafttreten des Bundeskleingartengesetzes<br />
im<br />
Jahre 1983 hat sich in <strong>der</strong><br />
Praxis eine die Tierhaltung im<br />
Kleingarten ablehnende und<br />
aus dem geltenden Bundeskleingartengesetzabzuleitende<br />
Rechtsmeinung durchgesetzt.<br />
Dem Pächter eines Kleingartens<br />
i.S. § 1 Abs.1 Ziff.1<br />
BKleingG obliegt die gesetzliche<br />
und vertragliche Pflicht<br />
zur Bewirtschaftung und<br />
kleingärtnerischen Nutzung<br />
<strong>der</strong> Pachtsache.<br />
<strong>Kleingärtner</strong>ische Nutzung<br />
bedeutet dabei stets die<br />
nichterwerbsmäßige gärtnerische<br />
Nutzung und Erholungsnutzung<br />
(§1 BKleingG)<br />
<strong>der</strong> Pachtsache.<br />
Absolute Priorität hat in<br />
diesem Zusammenhang die<br />
Gewinnung von Gartenbauerzeugnissen<br />
für den Eigenbedarf,<br />
so von Obst, Gemüse,<br />
Heil- und Gewürzpflanzen<br />
und Blumen.<br />
Weil zur Gewinnung von<br />
Gartenbauerzeugnissen eindeutig<br />
aber nicht die Gewinnung<br />
von tierischen Produkten,<br />
wie zum Beispiel Kaninchen-<br />
o<strong>der</strong> Geflügelfleisch,<br />
Eier und Milch aus <strong>der</strong> Tierhaltung<br />
zählt, ist diese nicht<br />
erlaubt.<br />
Der <strong>Stadtverband</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> hat diese<br />
herrschende Rechtsmeinung<br />
in seinen Leitlinien für<br />
das Betreiben <strong>der</strong> Kleingartenanlagen<br />
<strong>der</strong> angeschlossenen<br />
<strong>Kleingärtner</strong>vereine<br />
vom 22.10.1998 und in sei-<br />
Dr. Wolfgang Rößger<br />
Fachberater Recht<br />
des <strong>Stadtverband</strong>es <strong>Leipzig</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />
nerRahmenkleingartenordnung ausdrücklich festgeschrieben.<br />
Da die sich aus den „Überleitungsregelungen<br />
aus Anlass<br />
<strong>der</strong> Herstellung <strong>der</strong> Einheit<br />
Deutschlands” ergebenden<br />
Beson<strong>der</strong>heiten für die<br />
Kleintierhaltung in Kleingartenanlagen<br />
auf dem Gebiet<br />
<strong>der</strong> ehemaligen DDR, die einem<br />
geson<strong>der</strong>ten Beitrag<br />
behandelt werden, nicht auf<br />
alle bestehenden Kleingartenpachtverhältnisseanwendbar<br />
sind, war und ist<br />
dieses Bekenntnis des<br />
<strong>Stadtverband</strong>es notwendig<br />
und richtig.<br />
Das Verbot <strong>der</strong> Tierhaltung<br />
in Kleingärten bezieht sich<br />
nicht nur auf (landwirtschaftliche)<br />
Nutztiere, d.h. von solchen<br />
Großtieren wie Schweine,<br />
Kühe, Schafe und Ziegen,<br />
son<strong>der</strong>n ausdrücklich<br />
auch auf die Haltung von<br />
Kleintieren, wie zum Beispiel<br />
Kaninchen, Gänsen, Hühnern,<br />
Wachteln und Tauben<br />
sowie auf die Haltung von<br />
Haustieren (wie Hunde und<br />
Katzen) und an<strong>der</strong>en Heimtieren,<br />
d.h. sie bezieht sich<br />
damit auf Tiere, die üblicherweise<br />
von Menschen zu ihrer<br />
eigenen Freude im persönlichen<br />
Wohnbereich gehalten<br />
werden (bspw. Fische,<br />
Vögel).<br />
Ausdrücklich ausgenommen<br />
vom Verbot <strong>der</strong> Tierhaltung<br />
in Kleingartenanlagen<br />
ist wegen ihrer Nützlichkeit<br />
und ihrer Arterhaltung<br />
die Bienenhaltung.<br />
(wird fortgesetzt)<br />
10 10 Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – Februar Februar 2012 2012<br />
www.leipziger-kleingaertner.de<br />
www.leipziger-kleingaertner.de
Kommunale Wasserwerke <strong>Leipzig</strong> informieren<br />
und helfen den <strong>Gartenfreund</strong>en<br />
<strong>Leipzig</strong> ist die inoffizielle<br />
Hauptstadt <strong>der</strong> Kleingärten.<br />
Aktuell gibt es<br />
in <strong>der</strong> Stadt <strong>Leipzig</strong> rund 280<br />
<strong>Kleingärtner</strong>vereine mit etwa<br />
38.800 Parzellen. Das heißt:<br />
Etwa 120.000 <strong>Leipzig</strong>er sind<br />
<strong>Kleingärtner</strong>.<br />
Service rund ums Wasser<br />
Mit Engagement informiert<br />
die KWL – Kommunale Wasserwerke<br />
<strong>Leipzig</strong> GmbH –<br />
<strong>Kleingärtner</strong> über die fachgerechte<br />
Installation von<br />
Trinkwasserhausanschlüssen<br />
und berät bei allen Fragen<br />
rund ums Wasser.<br />
Auskünfte geben die KWL-<br />
Kundenberater telefonisch<br />
unter <strong>der</strong> Servicerufnummer<br />
(0341) 9 69 22 22 sowie unter<br />
E-Mail kundenservice@<br />
wasser.leipzig.de.<br />
Zwischen <strong>der</strong> KWL und<br />
dem <strong>Stadtverband</strong> <strong>Leipzig</strong><br />
<strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e. V. besteht<br />
bereits seit über zehn<br />
Jahren intensiver Kontakt.<br />
So erhält <strong>der</strong> <strong>Stadtverband</strong><br />
beim quartalsweise stattfindenden<br />
Nutzerforum <strong>der</strong><br />
Kommunalen Wasserwerke<br />
umfassende Informationen.<br />
Den jährlichen Tag des Gartens<br />
unterstützt die KWL mit<br />
einem Infostand und verschiedenen<br />
Aktionen.<br />
Partner in <strong>der</strong> Region<br />
Die KWL ist <strong>der</strong> Trinkwasserver-<br />
und Abwasserentsorger<br />
in und um <strong>Leipzig</strong>. Dabei ist<br />
die KWL Versorger und Entsorger,<br />
Handwerksbetrieb,<br />
Dienstleister und Hightech-<br />
Unternehmen zugleich.<br />
Für naturverträgliche Wassergewinnung<br />
und umweltgerechte<br />
Behandlung anfallenden<br />
Abwassers setzt die<br />
KWL mo<strong>der</strong>nste Technik ein.<br />
Vereins- und Verbandsleben<br />
„Gold”-Auszeichnungen des SLK für verdienstvolle <strong>Gartenfreund</strong>e 2011<br />
29 <strong>Gartenfreund</strong>innen und <strong>Gartenfreund</strong>e aus insgesamt 19<br />
<strong>Kleingärtner</strong>vereinen und dem <strong>Stadtverband</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>der</strong><br />
<strong>Kleingärtner</strong> e.V. sowie zwei <strong>Gartenfreund</strong>e aus <strong>der</strong> Stadt<br />
Hamburg erhielten die „Gold”-Auszeichnung des <strong>Stadtverband</strong>es.<br />
Gfrd. Ackermann, Wolfgang KGV „Sommerheim“ e.V.<br />
Gfrd. Arndt, Detlef KGV „Elstertal 1905“ e.V.<br />
Gfrd. Baganz, Ralph KGV e.V. „An <strong>der</strong> Dammstraße“<br />
Gfrd. Bockhard, Alexan<strong>der</strong> KGV „Märchenland“ e.V.<br />
Gfrd. Cunitz, Jürgen KGV „Froschburg“ e.V.<br />
Gfrd. Donath, Wolfgang „Verein für naturg. Gesundheitspflege“ e.V.<br />
Gfrd. Hanke, Steffen KGV „Grüne Aue“ e.V.<br />
Gfrdn. Hampel, Ingeborg KGV „Sommerheim“ e.V.<br />
Gfrd. Hellmich, Thomas KGV „Osthöhe“ e.V.<br />
Gfrdn. Hübner, Christine KGV „Osthöhe“ e.V.<br />
Gfrdn. Kern, Renate KGV „Theklaer Höhe“ e.V.<br />
Gfrd. Loose, Wolfgang „Verein für naturg. Gesundheitspflege“ e.V.<br />
Gfrdn. Milbrand, Ingrid KGV „Brandts Aue“ e.V.<br />
Gfrd. Moser, Wolfgang KGV „Naturheilkunde Eutritzsch“ e.V.<br />
Gfrd. Müller, Robby <strong>Stadtverband</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.<br />
Gfrd. Neubert, Hans KGV „Nordstern“ e.V.<br />
Um ihren Anspruch einer<br />
umfassenden Sicherheit bei<br />
<strong>der</strong> Ver- und Entsorgung zu<br />
erfüllen, investiert die KWL<br />
stetig in den Ausbau und die<br />
Mo<strong>der</strong>nisierung ihres Leitungsnetzes<br />
und ihrer Anlagen.<br />
Mehr Informationen zur<br />
KWL finden Sie im Internet<br />
unter www.wasser-leipzig.de<br />
Katja Gläß<br />
Pressesprecherin KWL<br />
Die KWL sorgen mit ihrer Arbeit für sauberes Wasser in <strong>Leipzig</strong><br />
und Umgebung. Foto: KWL GmbH<br />
Richterspruch<br />
Der Betreiber eines Gartencenters<br />
sieht sich gegängelt. Per<br />
Gesetz wird ihm untersagt, Insektizide<br />
und Pestizide im Selbstbedienungsbereich<br />
seines Marktes<br />
anzubieten. Statt dessen müssen<br />
Kaufinteressenten das giftige<br />
Zeugs von Mitarbeitern des<br />
Centers in Empfang nehmen, Belehrung<br />
inklusive. Dem Gartenmarktchef<br />
war das zu aufwändig.<br />
Er sah sich in <strong>der</strong> Ausübung seines<br />
verfassungsmäßig garantierten<br />
Rechtes auf freie Berufsausübung<br />
beeinträchtigt und zog vor<br />
Gericht. Beim Bundesverwaltungsgericht<br />
gab's eine Abfuhr für den<br />
Kläger. Der Schutz von Mensch<br />
und Getier sei höher zu bewerten<br />
als <strong>der</strong> unkomplizierte Verkauf<br />
<strong>der</strong> Giftbrühen. Korrekter<br />
Umgang mit Pflanzenschutzmitteln<br />
setze Sachkunde voraus,<br />
kompetente Beratung sei geboten.<br />
Aus diesem Grund lehnte das<br />
Gericht auch die Abgabe per Verkaufsautomat<br />
ab. -ad<br />
-ad<br />
Sie wurden für ihre langjährigen Verdienste bei <strong>der</strong> ehrenamtlichen<br />
Tätigkeit in ihren jeweiligen <strong>Kleingärtner</strong>vereinen<br />
zum Wohle und zur weiteren gedeihlichen Entwicklung des<br />
Vereinslebens sowie eines harmonischen Gemeinschaftssinns<br />
zwischen den Mitglie<strong>der</strong>n geehrt.<br />
Gfrd. Rauch, Wolfgang KGV „<strong>Leipzig</strong>-Stünz“ e.V.<br />
Gfrd. Reiber, Werner KGV „Sachsenland“ e.V.<br />
Gfrd. Sandig, Gert KGV „<strong>Gartenfreund</strong>e Südost“ e.V.<br />
Gfrd. Schlechte, H.-Joachim KGV „Rietzschkenaue“ e.V.<br />
Gfrd. Schneeweiß, Bernd KGV „<strong>Leipzig</strong>-Stünz“ e.V.<br />
Gfrdn. Schrö<strong>der</strong>, Karla KGV „<strong>Leipzig</strong>-Stünz“ e.V.<br />
Gfrd. Seiler, Klaus KGV „Elstertal 1905“ e.V.<br />
Gfrd. Silbermann, Wolfram KGV e.V. „An <strong>der</strong> Dammstraße“<br />
Gfrd. Simon, Willi KGV „Theklaer Höhe“ e.V.<br />
Gfrd. Strauß, Hans-Georg KGV „Seehausener Straße“ e. V.<br />
Gfrd. Taubert, Alfred KGV „Neu-Brasilien“ e. V.<br />
Gfrdn. Walther, Waltraud KGV „Quecke“ e. V.<br />
Gfrd. Laubsch, Klaus Hamburg GBV Heimat 413<br />
(Freundschaftsvertrag)<br />
Gfrd. Pfützner, Klaus Hamburg GBV Heimat 413<br />
Allen Ausgezeichneten herzlichen Glückwunsch.<br />
www.stadtverband-leipzig.de www.stadtverband-leipzig.de<br />
Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – Februar Februar 2012<br />
2012 11<br />
11
Vereins- und Verbandsleben<br />
Notfälle in <strong>der</strong> Kleingartenanlage: Was ist zu beachten?<br />
Im Verlauf des Sicherheitsseminars<br />
am 3. Dezember<br />
vergangenen Jahres<br />
informierte Joachim Petrasch,<br />
Sachbearbeiter Informations-<br />
und Öffentlichkeitsarbeit<br />
<strong>der</strong> Branddirektion<br />
<strong>Leipzig</strong>, zum Thema „Aufgaben<br />
und Verantwortung <strong>der</strong><br />
Feuerwehr und des Rettungswesens.<br />
Spezielle Anfor<strong>der</strong>ungen<br />
bei Einsätzen in Kleingartenanlagen”.<br />
Die Einsätze <strong>der</strong> Feuerwehr<br />
bei <strong>der</strong> Bekämpfung <strong>der</strong> in<br />
den vergangenen Wochen<br />
und Monaten aufgetretenen<br />
Laubenbrände und die in wenigen<br />
Wochen wie<strong>der</strong> beginnende<br />
Gartensaison sind<br />
uns Anlass, nochmals auf<br />
diese wichtigen Probleme<br />
hinzuweisen.<br />
Joachim Petrasch betonte<br />
beson<strong>der</strong>s die Verantwortung<br />
<strong>der</strong> Vorstände für den<br />
vorbeugenden Brand- und<br />
Gefahrenschutz und machte<br />
auf Probleme aufmerksam,<br />
mit denen Feuerwehr und<br />
Rettungskräfte bei Einsätzen<br />
in Kleingartenanlagen (KGA)<br />
oft konfrontiert werden.<br />
Es kann immer wie<strong>der</strong> vorkommen,<br />
dass in KGA Notfälle<br />
auftreten, die ein beson<strong>der</strong>s<br />
schnelles Handeln<br />
erfor<strong>der</strong>n. Das können Brände<br />
und Havarien o<strong>der</strong> Unfälle<br />
und an<strong>der</strong>e medizinische<br />
Notfälle sein. Ruhe bewahren<br />
und besonnenes Handeln<br />
sind in allen Fällen das<br />
Saatguttausch: Der Ökolöwe<br />
<strong>Leipzig</strong> lädt zur Saatguttauschbörse<br />
ins Haus <strong>der</strong><br />
Demokratie (Bernhard-Göring-Straße<br />
152, <strong>Leipzig</strong>) ein.<br />
Die Börse findet am 25. Februar<br />
von 14 bis 17 Uhr<br />
statt. Die Börse soll beitragen,<br />
die Vielfalt <strong>der</strong> Arten zu<br />
erhalten und insbeson<strong>der</strong>e<br />
alte Kulturpflanzen vor dem<br />
Verschwinden zu retten. Informationen<br />
gibt es bei Martina<br />
Neumann unter (0341)<br />
3 06 51 14. -r<br />
Neue Rubrik: Aufmerksame<br />
+ kurz notiert +<br />
Bei einem medizinischen Notfall kommt es häufig auf Sekunden<br />
an. Dann kann die freie Zufahrt für Rettungswagen lebensrettend<br />
sein. Foto: Wikipedia<br />
oberste Gebot. Egal, worum<br />
es geht, die Hilfe wird immer<br />
über die kostenlose Telefonnummer<br />
112 gerufen.<br />
Richtig handeln heißt: Erst<br />
Hilfe rufen, dann selbst helfen.<br />
Anrufe aus dem Stadtgebiet<br />
<strong>Leipzig</strong> laufen in <strong>der</strong><br />
Rettungsleitstelle <strong>der</strong> Branddirektion<br />
<strong>Leipzig</strong> ein und werden<br />
in die notwendigen Hilfsund<br />
Rettungsmaßnahmen<br />
umgesetzt.<br />
Damit die Rettungskräfte<br />
möglichst schnell an ihren<br />
Einsatzort gelangen können,<br />
brauchen sie die entsprechenden<br />
Informationen, die<br />
bereits durch den Anrufer<br />
übermittelt werden müssen<br />
(s. Kasten oben rechts).<br />
Leser haben sich vielleicht<br />
schon über das Verschwinden<br />
<strong>der</strong> monatlichen Bauernregel<br />
im „<strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong>”<br />
gewun<strong>der</strong>t. Diese<br />
Rubrik wird durch das „Zitat<br />
des Monats” abgelöst (s. unten).<br />
Dort wollen wir ab sofort<br />
Aussprüche mehr o<strong>der</strong><br />
weniger bekannter Menschen<br />
zum Thema „Garten” veröffentlichen.<br />
Sie, liebe Leserinnen<br />
und Leser unseres Mitteilungsblattes,<br />
können Ihre<br />
Lieblingszitate gern an die<br />
Redaktion schicken. ad<br />
An <strong>der</strong> im Anruf genannten<br />
Anfahrstelle für die Rettungsfahrzeuge<br />
sollte ein <strong>Gartenfreund</strong><br />
stehen, <strong>der</strong> die Anlage<br />
gut kennt und möglichst<br />
mit einem Handy ausgestattet<br />
ist. Er führt die Rettungskräfte<br />
zum Ort des Geschehens.<br />
Das ist vor allem bei größeren<br />
Anlagen wichtig, die<br />
sich oft über mehrere Hektar<br />
erstrecken. Ein im Schaukasten<br />
deutlich sichtbar angebrachter<br />
Lageplan <strong>der</strong> Anlage<br />
kann dabei sehr hilfreich<br />
sein.<br />
Nicht selten erweisen sich<br />
die von <strong>der</strong> Polizei und <strong>der</strong><br />
Versicherung favorisierten,<br />
verschlossenen Anlagentore<br />
Angaben bei einem Notruf<br />
Name des Anrufers<br />
Kurze exakte Beschreibung des<br />
Notfalles<br />
Angaben über evtl. verletzte<br />
Personen<br />
Genaue Bezeichnung <strong>der</strong> KGA<br />
und <strong>der</strong> günstigsten Anfahrstelle<br />
(Sie muss nicht immer mit<br />
<strong>der</strong> offiziellen Anschrift übereinstimmen)<br />
Genaue Beschreibung <strong>der</strong> außerhalb<br />
des Straßennetzes liegenden<br />
Anfahrroute<br />
Ständig verfügbare Telefonnummer<br />
für evtl. Rückrufe<br />
als ernstes Hin<strong>der</strong>nis für einen<br />
schnellen Einsatz <strong>der</strong><br />
benötigten Fahrzeuge.<br />
Deswegen sollte im Verein<br />
unbedingt geklärt werden,<br />
wie in solchen Fällen verfahren<br />
wird und wo die Schlüssel<br />
deponiert werden. Das<br />
Hinterlegen <strong>der</strong> Schlüssel<br />
zur Anlage in <strong>der</strong> Rettungsleitstelle<br />
<strong>der</strong> Branddirektion<br />
<strong>Leipzig</strong>, die für die Koordinierung<br />
aller Einsätze zuständig<br />
ist, kann aus verständlichen<br />
Gründen nicht erfolgen.<br />
Da manche KGA nur über<br />
wenig bekannte Zufahrten,<br />
die zum Teil nicht einmal in<br />
den Stadtplänen verzeichnet<br />
sind, erreicht werden können,<br />
sollten an entsprechenden<br />
Stellen deutlich sichtba-<br />
Fortsetzung auf Seite 13<br />
Wenn die Feuerwehr nicht rechtzeitig an den Brandort gelangt,<br />
kommt es oft zum Totalverlust. Foto: SLK<br />
„Die klügsten Männer: Jene, die ihrer Frau einreden können, dass Gartenarbeit schön macht.”<br />
Karel Capek, tschechischer Schriftsteller.<br />
12 12 Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – Februar Februar 2012 2012<br />
www.leipziger-kleingaertner.de<br />
www.leipziger-kleingaertner.de
Vereins- und Verbandsleben<br />
Jetzt vormerken: Fotowettbewerb bei <strong>der</strong> 8. Wan<strong>der</strong>ung<br />
Wenn am 12. Mai die<br />
bereits 8. Wan<strong>der</strong>ung<br />
durch <strong>Leipzig</strong>er<br />
Kleingartenanlagen gestartet<br />
wird, steigt bei den<br />
Fotofreunden unter den Teilnehmern<br />
wie<strong>der</strong> das „Jagdfieber”<br />
nach lohnenswerten<br />
Motiven.<br />
Sie werden sicher nicht enttäuscht<br />
sein und jede Menge<br />
Bil<strong>der</strong> schießen können.<br />
Die Wan<strong>der</strong>route geht durch<br />
13 Kleingartenanlagen (KGA)<br />
und interessante Geländebereiche<br />
in Gohlis, Möckern<br />
und Wahren. Es wird das<br />
gesamte Gelände des künftigen<br />
Kleingartenparks „Rosental”<br />
durchwan<strong>der</strong>t (s. Ankündigung<br />
auf Seite 1). Da<br />
warten zahlreiche interessante<br />
Motive nur darauf, entdeckt<br />
und auf Speicherchip<br />
o<strong>der</strong> Film gebannt zu werden.<br />
Die Aufnahmen sollten jedoch<br />
einen eindeutigen Bezug<br />
zur 8. Wan<strong>der</strong>ung durch<br />
<strong>Leipzig</strong>er KGA haben. Fotos<br />
mit allgemeinen Motiven können<br />
im Rahmen des Wettbewerbes<br />
nicht bewertet werden.<br />
Fortsetzung von Seite 12<br />
„Notfälle in <strong>der</strong> …”<br />
re Wegweiser bzw. Hinweisschil<strong>der</strong><br />
angebracht und gepflegt<br />
werden.<br />
Damit das funktioniert, müssen<br />
die Voraussetzungen geschaffen<br />
und die Vereinsmitglie<strong>der</strong><br />
richtig informiert<br />
werden. Dafür sind, wie sollte<br />
es auch an<strong>der</strong>s sein, in<br />
erster Linie die Vorstände<br />
zuständig.<br />
Veröffentlichungen in den<br />
Schaukästen o<strong>der</strong> Informa-<br />
Ankauf von Eisen, Schrott,<br />
Buntmetall, Kabelschrott<br />
und Altpapier<br />
Wir haben montags bis freitags<br />
von 9 bis 17 Uhr für Sie geöffnet.<br />
<strong>Leipzig</strong>-Paunsdorf,<br />
Einfahrt Hohentichelnstraße<br />
Firma Wagner, Tel. (0341) 2527860<br />
„Nicht drängeln, je<strong>der</strong> bekommt hier seinen Stempel” hieß es beim<br />
Siegerfoto des vergangenen Jahres. Aufgenommen hat es Wolfgang<br />
Preußler (Johannistal 1832).<br />
Zu beachten ist:<br />
1. Der Wettbewerb bezieht<br />
sich auf die 8. Wan<strong>der</strong>ung<br />
durch <strong>Leipzig</strong>er KGA. Es können<br />
auch Motive außerhalb<br />
von KGA verwendet werden,<br />
sie müssen jedoch dem Anliegen<br />
des Wettbewerbes entsprechen.<br />
2. Je<strong>der</strong> Teilnehmer kann<br />
max. zehn Papierbil<strong>der</strong> im<br />
Format 10 cm x 15 cm und<br />
größer einreichen (Kleinere<br />
Bil<strong>der</strong> und mehr als zehn Bil-<br />
tionsmaterialien des Vereins<br />
mit den entsprechenden Telefonnummern<br />
und Hinweisen<br />
zum richtigen Verhalten<br />
bei Notfällen, Vorträge in Mitglie<strong>der</strong>versammlungen<br />
und<br />
<strong>der</strong> Erfahrungsaustausch in<br />
den Bezirksgruppen sind dafür<br />
sehr nützlich.<br />
Ansprechpartner für solche<br />
Fragen ist die Branddirektion<br />
<strong>Leipzig</strong>, Abteilung<br />
Vorbeugen<strong>der</strong> Brand- und<br />
Gefahrenschutz (Tel. (0341)<br />
9 87 23 00). -r<br />
<strong>der</strong> werden nicht bewertet.).<br />
Auf <strong>der</strong> Rückseite mit weichem<br />
Bleistift Vor- und Zuname,<br />
Anschrift, Telefonnummer<br />
und KGV des Teilneh-<br />
mers vermerken. Ein Bildtitel<br />
ist wünschenswert.<br />
3. Gewertet werden Bil<strong>der</strong>,<br />
die bis 08. Juni 2012 in <strong>der</strong><br />
Geschäftsstelle des <strong>Stadtverband</strong>es<br />
<strong>Leipzig</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong>,<br />
Zschochersche Straße<br />
62, 04229 <strong>Leipzig</strong>, Kennwort<br />
„Fotowettbewerb 2012”<br />
eingegangen sind.<br />
4. Die Auswertung erfolgt<br />
durch die Redaktion des Mitteilungsblattes<br />
des SLK,<br />
„<strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong>”. Für<br />
die Platzierungen gibt es Urkunden<br />
und Sachpreise. Die<br />
Ergebnisse und die besten<br />
Fotos werden im „<strong>Leipzig</strong>er<br />
<strong>Gartenfreund</strong>“ veröffentlicht.<br />
Die Redaktion wünscht allen<br />
Fotofreunden den richtigen<br />
Blick für lohnenswerte<br />
Motive, „Gut Licht” sowie viel<br />
Spaß bei <strong>der</strong> 8. Wan<strong>der</strong>ung<br />
durch <strong>Leipzig</strong>er KGA. -r<br />
Schaden durch „Feuerteufel”<br />
Vier Lauben in <strong>der</strong> Kleingartenanlage des Schrebervereins<br />
„Fortschritt” e.V. in Lindenau sind in <strong>der</strong> Nacht vom 23. zum<br />
24. Januar durch Brandstiftung vollständig zerstört worden. Die<br />
Polizei ermittelt. Foto: SLK<br />
Komposter<br />
Aus unverrottbaren Vollkunststoffteilen 100 x 25 cm,<br />
auch als Hochbeet zusammenstellbar.<br />
750 Liter<br />
100 x 100 x 75 cm 99 Euro<br />
1000 Liter<br />
100 x 100 x 100 cm 119 Euro<br />
1250 Liter<br />
100 x 100 x 125 cm 149 Euro<br />
1500 Liter<br />
100 x 200 x 75 cm 139 Euro<br />
Kostenlose Lieferung bei Sammelbestellung durch <strong>Kleingärtner</strong>verein.<br />
Fa. Tepek, Tel. (09424) 8842, E-Mail: tepek@t-online.de<br />
www.stadtverband-leipzig.de www.stadtverband-leipzig.de<br />
Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – Februar Februar 2012<br />
2012 13<br />
13
Gartenfachberatung<br />
Ein Vogel, den wir nur<br />
selten in unseren unseren<br />
Gärten beobachten<br />
können, macht jetzt mit größeren<br />
Schwärmen auf sich<br />
aufmerksam. Es handelt sich<br />
um Saatkrähen aus Osteuropa.<br />
In den Schwärmen befinden<br />
sich meist auch kleinere,<br />
etwa taubengroße Vögel,<br />
die nicht schwarz, son<strong>der</strong>n<br />
schwarzgrau gefärbt<br />
sind. Bei genauerem Hinsehen<br />
fallen <strong>der</strong> schiefergraue<br />
Nacken und<br />
das Auge mit <strong>der</strong> weißen<br />
Iris auf. Es sind Dohlen.<br />
Da durch die Sanierung<br />
von Gebäuden immer mehr<br />
Brutmöglichkeiten verloren<br />
gehen und ihr Bestand gefährdet<br />
ist, wurde die Dohle<br />
zum Vogel des Jahres 2012<br />
gekürt.<br />
Im Flug erinnern sie mit ihren<br />
schnellen Flügelschlägen<br />
an Tauben. Dohlen sind<br />
Flugkünstler, die sich in große<br />
Höhen emporschrauben<br />
können. Dabei wechseln kurze<br />
Flügelschläge mit Gleitphasen<br />
ab. Wenn sie gemeinsam<br />
mit Saatkrähen ziehen,<br />
fallen sie durch ihre schnelleren<br />
Flügelschläge und geringere<br />
Größe sofort auf. Die<br />
Fluggeschwindigkeit beim<br />
Zug beträgt 60 km/h. Damit<br />
ist die Dohle ca. 20 km/h<br />
schneller als die Nebel- und<br />
Saatkrähe. Auch durch ihre<br />
typischen „Kjack”-Rufe kann<br />
man sie leicht aus großen<br />
Saatkrähenschwärmen heraushören.<br />
Wissenswertes aus unserer Vogelwelt: Dohlen<br />
Übernehme<br />
Dach- und Baumfäll-<br />
arbeiten<br />
Dohlen kommen in ganz<br />
Deutschland vor: in Burgruinen,<br />
größeren Parkanlagen,<br />
Alleen, Steinbrüchen<br />
o<strong>der</strong> auf steilen Felsen sowie<br />
auf Kirch- o<strong>der</strong> Wassertürmen.<br />
Manchmal beziehen<br />
sie Schwarzspecht-Höhlen<br />
in alten Bäumen. Die meisten<br />
Dohlen leben in Städten<br />
und Dörfern.<br />
Die Dohle ist ein geselliger<br />
Vogel und lebt in Kolonien.<br />
Die Paare bauen im April<br />
o<strong>der</strong> Mai in Höhlungen<br />
und Nischen<br />
ihre Nester aus Zweigen,<br />
die sie von Bäumen abbrechen.<br />
Die Nestmulde wird<br />
mit Strohhalmen, Haaren<br />
und Fe<strong>der</strong>n ausgepolstert.<br />
Das Weibchen legt fünf bis<br />
sechs Eier, die beide Altvögel<br />
abwechselnd in 17 bis<br />
19 Tagen erbrüten, wobei<br />
☎ 0341/ 94 56 450<br />
☎ 0177/ 14 19 200<br />
das Männchen nur wenig Zeit<br />
auf den Eiern verbringt. Die<br />
Farbe <strong>der</strong> Eier ist hell blaugrün,<br />
mit graubraunen und<br />
verwaschenen graublauen<br />
Flecken, die am stumpfen<br />
Pol gehäuft auftreten.<br />
Die Eltern füttern ihre Jungen<br />
mit Insekten, Käfern, Würmern<br />
und Weichtieren, aber<br />
auch mit Fröschen und an<strong>der</strong>en<br />
kleinen Wirbeltieren.<br />
Sie bringen das Futter für die<br />
Jungen fast immer im Kehlsack<br />
und stopfen es ihnen in<br />
den Rachen.<br />
Wenn die kleinen Dohlen<br />
ungefähr 28 Tage alt sind,<br />
verlassen sie zum ersten Mal<br />
ihr Nest. Voll flugfähig sind<br />
sie erst mit 35 Tagen.<br />
Die Altvögel ernähren sich<br />
auch von Getreidekörnern<br />
und suchen oft Obstbäume<br />
und Gartenbeete auf. Abfäl-<br />
Die Dohle (Coloeus monedula). Foto: Wikipedia<br />
le aus menschlichen Haushalten<br />
(Käse, Brot, Teigwaren<br />
u.a.) werden nicht nur im<br />
Winter gern angenommen,<br />
son<strong>der</strong>n auch an die Nestlinge<br />
verfüttert. Dohlen plün<strong>der</strong>n<br />
auch manches Singvogelnest,<br />
aber doch nicht<br />
mit solcher Regelmäßigkeit<br />
wie die Elstern.<br />
Bei den Dohlen hält die<br />
Liebe meist ein Leben lang;<br />
und das kann, wie Ringfunde<br />
belegen, bis zu 20 Jahre<br />
lang sein. Sie halten sich<br />
dicht beieinan<strong>der</strong> auf, kraulen<br />
einan<strong>der</strong> am Kopf, erkämpfen<br />
sich eine Bruthöhle,<br />
streiten mit an<strong>der</strong>en Paaren<br />
und ziehen jedes Jahr<br />
miteinan<strong>der</strong> Junge auf. Auch<br />
nach vielen Jahren gehen<br />
die Partner zärtlich miteinan<strong>der</strong><br />
um. Schon am Ende<br />
des ersten Lebensjahres<br />
wählen Dohlen ihre Partner,<br />
obwohl sie erst ein Jahr später<br />
Junge bekommen können<br />
– ein ganzes Jahr Verlobung.<br />
Die meisten einheimischen<br />
Dohlen sind Standvögel, die<br />
in normalen Wintern im Brutgebiet<br />
verbleiben o<strong>der</strong> zumindest<br />
nicht weit fliegen.<br />
So treffen sie fast regelmäßig<br />
schon im Februar an ihren<br />
Brutplätzen ein – im Gegensatz<br />
zu osteuropäischen<br />
Brutvögeln. Diese legen weite<br />
Wege zurück und befinden<br />
sich zuweilen noch im<br />
April auf dem Heimzug.<br />
Mit <strong>der</strong> Wahl zum „Vogel<br />
des Jahres” soll auf die zunehmende<br />
Beschneidung <strong>der</strong><br />
Lebensräume <strong>der</strong> Singvögel<br />
aufmerksam gemacht werden.<br />
Trotz ihrer Anpassungsfähigkeit<br />
finden sie immer<br />
weniger Nistmöglichkeiten.<br />
In mehreren Bundeslän<strong>der</strong>n<br />
stehen Dohlen auf <strong>der</strong> Roten<br />
Liste <strong>der</strong> gefährdeten Arten<br />
o<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Vorwarnliste.<br />
In Deutschland gibt es nur<br />
noch ca. 100.000 Brutpaare.<br />
Zum Rückgang tragen laut<br />
Nabu Gebäudesanierungen<br />
bei, die den Dohlen Brutplätze<br />
in Nischen, Mauerlöchern<br />
und Dachstühlen versperren.<br />
Wegen ihrer Vorliebe für<br />
Kirchtürme wurden die Dohle<br />
früher auch „des Pastors<br />
schwarze Taube” genannt,<br />
doch die Türme vieler Kirchen<br />
wurden inzwischen zur<br />
Taubenabwehr vergittert.<br />
Zudem verschwindet die<br />
Nahrungsgrundlage <strong>der</strong> Dohlen.<br />
Für die Landwirtschaft<br />
waren die Vögel, die Käfer,<br />
Heuschrecken, Würmer und<br />
Schnecken fressen, nützliche<br />
Helfer bei <strong>der</strong> biologischenSchädlingsbekämpfung.<br />
Doch mit <strong>der</strong> Versiegelung<br />
von immer mehr Flächen,<br />
dem großflächigen Anbau<br />
von Mais und Raps und<br />
flächendeckendem Pestizideinsatz<br />
finden die Vögel immer<br />
schwerer Futter.<br />
Klaus Rost<br />
14 14 Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – Februar Februar 2012 2012<br />
www.leipziger-kleingaertner.de<br />
www.leipziger-kleingaertner.de
Zur Gattung <strong>der</strong> Agaven<br />
gehören mehr als 300<br />
Arten. In <strong>der</strong> Natur sind<br />
sie als mehrjährige Sukkulenten<br />
in Trockengebieten<br />
vom Süden <strong>der</strong> USA bis nach<br />
Südamerika zu finden. Auch<br />
in Teilen Indiens, Afrikas und<br />
Südeuropa fühlen sie sich<br />
wohl.<br />
Die Größe <strong>der</strong> Pflanzen variiert<br />
sehr. Aus bis zu 60 fleischigen,<br />
scharf gezähnten<br />
Blättern können die Rosetten<br />
gebildet werden. Die Länge<br />
<strong>der</strong> Blätter kann bis zu<br />
zwei Meter betragen.<br />
Die Pflanzen sind frostempfindlich.<br />
Eine Vermehrung<br />
erfolgt über Samen o<strong>der</strong> die<br />
zahlreichen Ableger.<br />
Erst wenn die Pflanzen eine<br />
bestimmte Größe erreicht<br />
haben, erscheint die Blüte.<br />
Das kann bis zu 20 Jahre<br />
dauern. Die Blüte wird an einem<br />
stangenähnlichen Stängel<br />
gebildet, <strong>der</strong> in <strong>der</strong> Anfangsphase<br />
enorm schnell<br />
wächst. Unser Asylant hat<br />
eine Blüte angesetzt. Wann<br />
Blühbeginn ist, kann jedoch<br />
noch nicht gesagt werden.<br />
Nach <strong>der</strong> Blüte stirbt die Agave<br />
ab.<br />
Gartenfachberatung / Buchtipp<br />
Heilende Pflanzen vor unserer Haustür: Agave<br />
Kraftcocktail Kornelkirsche<br />
Eines vorweg: Die Kornelkirsche ist zwar eine Steinfrucht,<br />
mit <strong>der</strong> Kirsche aber nicht näher verwandt. Während „richtige”<br />
Kirschbäume zu den Rosengewächsen zählen, gehört<br />
die Kornelkirsche zu den Hartriegelgewächsen. Das<br />
vorliegende Buch will für die bei uns eher wenig bekannte<br />
Pflanze eine Lanze brechen. Der Autor beleuchtet die<br />
Kulturgeschichte <strong>der</strong> Kornelkirsche, stellt bekannte Arten<br />
vor und vermittelt viele interessante Informationen über die<br />
Nutzung <strong>der</strong> Pflanze. Die Kornelkirschen sind eine beliebte<br />
Zutat zu verschiedenen Speisen, werden zur Herstellung<br />
von Säften, Marmeladen und Obstbränden genutzt und<br />
kommen in <strong>der</strong> Volksmedizin z.B. bei Gicht zum Einsatz.<br />
Es lohnt sich, die Dirndl (so nennen<br />
die Österreicher die Kornelkirsche)<br />
näher kennenzulernen und im eigenen<br />
Garten ein Plätzchen für diese<br />
Pflanze zu reservieren. Ihre Dimensionen<br />
sind übrigens kleingartentauglich:<br />
Nach 25 Jahren wird eine<br />
Höhe von ca. vier Metern erreicht.<br />
Kraftcocktail Kornelkirsche,<br />
Eduard Gugenberger, 128 Seiten,<br />
Format 24 cm x 18 cm, gebunden,<br />
farbig, Preis: 19,90 EUR, avBUch<br />
2007, ISBN 978-37040-2261-5<br />
Blütenstand einer Agave. Foto: Wikipedia<br />
Interessant ist, dass die<br />
Agaven schon sehr lange<br />
als Arznei genutzt werden.<br />
So verwendeten die Mayas<br />
und Azteken den Agavensaft<br />
mit Zusätzen, um Pulver o<strong>der</strong><br />
an<strong>der</strong>e Substanzen für Salben<br />
und Umschläge zu binden.<br />
Diese Umschläge dienten<br />
<strong>der</strong> Wundbehandlung.<br />
Für die alkoholischen und<br />
berauschenden Getränke Te-<br />
quila und Mescal ist <strong>der</strong> Agavensaft<br />
die Grundlage. Die<br />
Mexikaner tranken ihn bei<br />
nervös bedingten Beschwerden.<br />
In dem Agavensaft sind je<br />
nach Pflanzenart Steroidsaponine,<br />
östrogenartige Substanzen,<br />
Alkaloide, Cumarine,<br />
Zucker, Vitamine, Wachse<br />
o<strong>der</strong> Pektine enthalten.<br />
Der Saft wirkt abführend,<br />
Botanischer Garten Oberholz<br />
Störmthaler Weg 2, 04463<br />
Großpösna-Oberholz (ab Oktober nur<br />
zu Veranstaltungen geöffnet)<br />
Tel.: (034297) 4 12 49<br />
E-Mail: botanischer-gartenoberholz@gmx.de<br />
www.botanischer-garten-oberholz.de<br />
Buch-Tipp +++ Buch-Tipp +++ Buch-Tipp +++ Buch-Tipp<br />
Kleingewächshaus und Frühbeet<br />
Wer sein Gartenjahr verlängern o<strong>der</strong> sich an neuen Pflanzen<br />
versuchen möchte, <strong>der</strong> landet irgendwann beim (kleinen)<br />
Gewächshaus bzw. Frühbeet. Das Gärtnern unter<br />
Glas (o<strong>der</strong> Folie) ist in Kleingärten weit verbreitet. Das vorliegende<br />
Buch wendet sich unter dem Motto „Klug planen<br />
– richtig nutzen” in erster Linie an den Einsteiger, für<br />
den das Kleingewächshaus Neuland darstellt. Aber auch<br />
erfahrene Hobbygärtner können bei <strong>der</strong> Lektüre noch dazulernen.<br />
Der Leser erhält Hinweise zu Gewächshaustypen,<br />
zum richtigen Ort für die Aufstellung, zur Vorbereitung<br />
des Boden und zur späteren Nutzung des Gewächshauses.<br />
Außerdem werden Hinweise zum Saatgut, zur<br />
Schädlingsbekämpfung und zum<br />
Gießen gegeben. Sehr nützlich ist<br />
die Übersicht zu Gemüsesorten, die<br />
beson<strong>der</strong>s fürs Gewächshaus geeignet<br />
sind. Fazit: Das recht hilfreiche<br />
Büchlein macht Mut, es auf <strong>der</strong><br />
eigenen Parzelle mal mit einem Gewächshaus<br />
zu probieren.<br />
Kleingewächshaus und Frühbeet,<br />
Jörn Pinske, 80 Seiten, Broschur,<br />
farbig, Format 23,6 cm x 17 cm,<br />
Preis: 10,95 EUR, avBuch 2011,<br />
ISBN 978-38404-7906-9<br />
harn- und schweißtreibend<br />
sowie lin<strong>der</strong>nd und stärkend<br />
bei Verdauungsbeschwerden.<br />
Auch bei Syphilis, Tuberkulose,<br />
Gelbsucht und<br />
Lebererkrankungen soll <strong>der</strong><br />
Saft helfen.<br />
Die empfohlene Dosis darf<br />
nicht überschritten werden,<br />
da es sonst zu Verdauungsbeschwerden<br />
kommen kann.<br />
In <strong>der</strong> Schwangerschaft sollte<br />
auf die Anwendung verzichtet<br />
werden.<br />
Aus <strong>der</strong> Sisal-Agave werden<br />
Fasern gewonnen, die<br />
zu Tauen, Seilen, Teppichen<br />
o<strong>der</strong> als Füllstoff Verwendung<br />
finden.<br />
Die Bezeichnung Agave<br />
leitet sich aus dem Griechischen<br />
ab und bedeutet bewun<strong>der</strong>n<br />
o<strong>der</strong> bewun<strong>der</strong>nswert.<br />
Ich denke, das ist die<br />
Pflanze auch.<br />
Dr. Hannelore Pohl<br />
www.stadtverband-leipzig.de www.stadtverband-leipzig.de<br />
Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – Februar Februar 2012<br />
2012 15<br />
15
Gartenfachberatung<br />
Die Tage sind nun<br />
schon wie<strong>der</strong> deutlich<br />
länger, doch <strong>der</strong><br />
Februar ist mit Vorsicht zu<br />
genießen, denn in diesem<br />
Wintermonat kann das Wetter<br />
schnell mit kräftigen Frösten<br />
„zuschlagen”.<br />
Gemüsegarten: An warmen<br />
Tagen im Februar werden<br />
die <strong>Gartenfreund</strong>e schon etwas<br />
nervös und wollen bereits<br />
die ersten Saaten vornehmen.<br />
Aber das klappt zu<br />
dieser Zeit nur mit Radieschen,<br />
Kopfsalat und Möhren.<br />
Da Möhren und Kopfsalat<br />
eine sehr lange Keimzeit haben,<br />
kann es leicht passieren,<br />
dass man die kleinen<br />
Pflänzchen beim Unkrautzupfen<br />
mit herauszieht. Um dem<br />
vorzubeugen, können Möhren-<br />
und Salatsamen ganz<br />
einfach mit Radieschensamen<br />
gemischt werden, da<br />
<strong>der</strong>en Keimzeit kürzer ist und<br />
so die Reihen zugleich markiert<br />
werden.<br />
Puffbohnen: Je früher man<br />
Puffbohnen aussät, um so<br />
besser. In milden Gegenden<br />
kann man die Bohne bereits<br />
Gartenkalen<strong>der</strong> für den Monat Februar<br />
im Februar ins Beet legen, in<br />
rauen Lagen Anfang März.<br />
Durch die frühe Aussaat verringert<br />
man den späteren Befall<br />
durch schwarze Läuse.<br />
Die Puffbohnen lockern den<br />
Boden und reichern ihn mit<br />
Stickstoff an.<br />
Im Februar können jetzt<br />
Paprika, Tomaten und Gewächshausgurkenvorgezogen<br />
werden. Aber bitte beachten,<br />
dass die Anzuchttemperaturen<br />
von 18 bis 20<br />
Grad eingehalten werden.<br />
Dafür wird am besten Anzuchterde<br />
verwendet, da diese<br />
nicht so nährstoffhaltig ist<br />
und die Pflanzen im Wachstum<br />
gebremst werden (Schießen).<br />
Obstgarten: Sehr wichtig ist<br />
es, Anfang Februar eine Austriebsspritzung<br />
vorzunehmen!<br />
Beson<strong>der</strong>s wichtig ist dies<br />
bei Pfirsichen, da in diesem<br />
Zeitraum die Knospenschwellung<br />
beginnt.<br />
Damit wird die Kräuselkrankheit<br />
am Pfirsich verhin<strong>der</strong>t.<br />
Das Spritzmittel Duaxo-<br />
Universal Pilz frei von <strong>der</strong> Firma<br />
Compo ist zu empfehlen.<br />
Es beugt auch <strong>der</strong> Stippigkeit<br />
beim Apfel vor.<br />
Jetzt sollten auch Obst-<br />
bäume geschnitten werden.<br />
Dabi ist vor allem folgendes<br />
zu beachten: Das ständige<br />
Einkürzen <strong>der</strong> Langtriebe<br />
(<strong>der</strong> so genannte Schnippelschnitt)<br />
bewirkt nur immer<br />
wie<strong>der</strong> einen neuen Austrieb<br />
und schiebt zugleich den Ertragsbeginn<br />
weiter hinaus.<br />
Nach <strong>der</strong> Erziehungsphase<br />
des Baumes heißt es: Ein<br />
Trieb bleibt ganz dran o<strong>der</strong><br />
er kommt ganz raus, immer<br />
an <strong>der</strong> Basis, aber eingekürzt<br />
wird nicht.<br />
Steinobst sollte erst Anfang<br />
April o<strong>der</strong> während <strong>der</strong><br />
Ernte geschnitten werden.<br />
Da diese Bäume in dieser<br />
Zeit kein Wundkallus bilden<br />
(Kallus – vom Kambium produzierte<br />
Zellschicht, die einen<br />
natürlichen Schutz an<br />
Wundrän<strong>der</strong>n bildet).<br />
Was ist außerdem wichtig?<br />
Die Leimringe sind zu kontrollieren,<br />
da diese schnell<br />
austrocknen und somit unwirksam<br />
werden. Nur in klebrigem<br />
Zustand können sie<br />
das Aufsteigen <strong>der</strong> Frostspannerweibchen<br />
verhin<strong>der</strong>n.<br />
Olaf Weidling<br />
Gartenfachkommission<br />
Giftpflanzen im Kleingarten: Teil 2 - Amerikanische Kermesbeere<br />
Die Amerikanische Kermesbeere<br />
(Phytolacca americana)<br />
ist eine Zierpflanze. Man<br />
trifft sie in unseren Kleingärten<br />
und Anlagen sehr häufig<br />
an, da <strong>der</strong> Samen dieser<br />
Pflanze von heimischen Vögeln<br />
verbreitet wird.<br />
Das Gewächs ist meist an<br />
Gartenzäunen zu sehen, weil<br />
Die Amerikanische Kermesbeere.<br />
Foto: H. Zell/Wikipedia<br />
die Tiere die Kerne (Samen)<br />
nicht verdauen können und<br />
sie an diesen Stellen oft ausscheiden.<br />
Diese Zierpflanze<br />
ist in Nordamerika beheimatet.<br />
Beschreibung: Bis zu zwei<br />
Meter hohe Stauden mit purpurrotem,<br />
aufrechtem und<br />
verzweigtem Stängel, grünlich<br />
weißen Blüten mit zehn<br />
Staubblättern und zehn verwachsenen,<br />
meist stehenden<br />
Fruchtblättern.<br />
Später hängen sie bogenförmig<br />
herunter, und die Trauben<br />
sehen tief schwarz aus.<br />
Blütezeit ist Juni bis August,<br />
Fruchtzeit Juli bis Oktober.<br />
Die Wurzeln sind rübenförmig.<br />
Giftige Teile: Alle Teile <strong>der</strong><br />
Pflanze sind giftig, beson<strong>der</strong>s<br />
aber die Beeren (Samen)<br />
und die Wurzeln.<br />
Giftige Wirkstoffe und Toxizität:<br />
Triterpensaponine<br />
(z.B. Phytolaccatoxin) und<br />
weitere Saponine.<br />
Der<br />
Frostspanner.<br />
Foto:<br />
Olaf<br />
Leillinger/<br />
Wikipedia<br />
Mehr als zehn rohe Kermesbeeren<br />
wirken beim Erwachsenen<br />
toxisch, bei Kin<strong>der</strong>n<br />
reicht bereits eine geringere<br />
Beerenzahl aus.<br />
Symptome: Die Pflanzenaufnahme<br />
kann zu Übelkeit,<br />
Erbrechen und recht starken<br />
Durchfällen führen. Nach Aufnahme<br />
größerer Pflanzenmengen<br />
sind Krämpfe möglich.<br />
Der Pflanzensaft kann<br />
Hautreizungen bewirken.<br />
Erste Hilfe: Entfernung <strong>der</strong><br />
Pflanzenteile aus dem Mund,<br />
anschließend reichlich trinken.<br />
Bei den ersten Symptomen<br />
auf jeden Fall einen Arzt<br />
konsultieren.<br />
Fazit: Diese Pflanze sollte,<br />
insbeson<strong>der</strong>e zum Schutz<br />
von Kin<strong>der</strong>n, unbedingt aus<br />
Gärten und Anlagen entfernt<br />
werden.<br />
Olaf Weidling<br />
Gartenfachkommission<br />
<strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong><br />
219. Ausgabe – <strong>Leipzig</strong> im Februar 2012<br />
Herausgeber: <strong>Stadtverband</strong> <strong>Leipzig</strong> <strong>der</strong> <strong>Kleingärtner</strong> e.V.,<br />
Zschochersche Straße 62, 04229 <strong>Leipzig</strong>,<br />
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(auch auszugsweise) sind nur mit Genehmigung des Herausgebers bzw. <strong>der</strong> Redaktion gestattet.<br />
Redaktions- und Anzeigenschluss für die Ausgabe März 2012 ist <strong>der</strong> 12. Februar 2012.<br />
16 16 Der Der <strong>Leipzig</strong>er <strong>Leipzig</strong>er <strong>Gartenfreund</strong> <strong>Gartenfreund</strong> – – Februar Februar 2012 2012<br />
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