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Work Life Magazin 05_2020

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man versucht, nur mit Prospekten und Briefen, die man<br />

mit der Post versendete, das Geschäft aufzubauen.<br />

Auch später mit tausenden von Mailaktionen an Kunden<br />

und neue Interessenten hat der Markt nicht positiv<br />

reagiert. Wenn man heute im Internet versucht ohne<br />

menschliche Beziehung nur mit Klicks und automatischen<br />

Algorithmen sein Network-Marketing-Geschäft<br />

aufzubauen, wird man feststellen, dass es kurzfristig<br />

möglich ist, Kontakte zu knüpfen, aber langfristig damit<br />

NK: Die Branche ist nun auch schon über 70 Jahre alt.<br />

Besteht überhaupt noch eine Wachstumschance?<br />

Prof. Dr. Zacharias: Trotz des dynamischen Wachstums<br />

weltweit und in Europa, speziell in Osteuropa und<br />

Russland, das in den vergangenen Jahren im Bereich<br />

Network-Marketing erzielt wurde, ist noch ein großes<br />

Wachstumspotenzial in Deutschland, Österreich und<br />

der Schweiz vorhanden:<br />

ein Geschäft aufzubauen ist ohne menschliche Beziehung<br />

und Bindung unmöglich. Im Internet zu klicken<br />

und kurzfristig etwas auszuprobieren, den schnellen<br />

Chancen und Möglichkeiten und dem schnellen Geld<br />

nachzujagen, ist im Netz sehr populär und löst einen<br />

richtigen Nomadismus (ständigen Wech sel) aus.<br />

NK: Was wäre dann Ihrer Meinung nach die Lösung?<br />

Prof. Dr. Zacharias: Eine Mischung aus Online- und<br />

Offline-Arbeit wäre meiner Meinung nach die richtige<br />

Lösung. Ich nenne das die „Hybrid-Technik“ im Net work-<br />

Marketing. Kon kret bedeutet das, dass alle administrativen<br />

Prozesse wie Informationen, Ausbildung und erste<br />

Kontaktanbahnungen immer mehr in Zukunft online<br />

ablaufen werden, da hier eine große Zeit- und Kilometer-Ersparnis<br />

sich einstellt, die ja auch große Kostenfaktoren<br />

sind. Die reine menschliche Bindung und die<br />

Beziehungsprozesse werden auch weiterhin offline erfolgen,<br />

sich aber in der Zukunft immer mehr im Spaß-,<br />

Freude- und Unterhaltungssektor ab spielen.<br />

NK: Was werden in Zukunft die Markttrends der Branche?<br />

Prof. Dr. Zacharias: Die Trends im Markt lassen sich<br />

grundsätzlich in zwei Kategorien einteilen:<br />

. Produkttrends, d. h. welche Produkte und Dienstleistungen<br />

lassen sich gegenwärtig und zukünftig<br />

am besten vermarkten und<br />

. Business-Trends, d. h. welche Serviceleistungen erwartet<br />

der Kunde heute von einem Unternehmen.<br />

Wer im Network-Marketing Erfolg haben will, muss mit<br />

dem Trend gehen, nicht gegen ihn. Im Trend liegen zum<br />

Beispiel die Bereiche Gesundheit, Fitness, Wellness<br />

und Anti-Aging. Ein Network-Unternehmen, das für diese<br />

Wachstumsmärkte qualitativ hochwertige und exklusive<br />

Pro dukte anbietet, hat große Zukunftschancen,<br />

wie viele Beispiele aus der Branche zeigen.<br />

Dazu lässt sich eine einfache Kalkulation aufstellen:<br />

Vergleicht man weltweit den Anteil der Networker an<br />

der Gesamtbevölkerung, so erkennt man das große Zukunftspotenzial<br />

für Network-Marketing in den deutschsprachigen<br />

Ländern Europas:<br />

Beispielsweise sind in den USA 6 Prozent der Bevölkerung<br />

im Network-Marketing aktiv, in Polen 3 Prozent. In<br />

einem Land wie Südkorea sind es sogar 14 Prozent der<br />

Bevölkerung.<br />

In Deutschland hingegen ist nur lediglich circa 1 Prozent<br />

der Bevölkerung im Network-Marketing aktiv, in<br />

Österreich und der Schweiz liegt der Anteil mit nur 0,2<br />

Prozent sogar am unteren Ende der Skala.<br />

Im Vergleich zu anderen Ländern ist das Marktpotenzial<br />

im Network-Marketing in den D-A-CH-Ländern<br />

noch bei weitem nicht ausgeschöpft.<br />

Beispielsweise sind in Deutschland rund 1 Prozent der<br />

Gesamtbevölkerung im Network-Marketing tätig (circa<br />

800.000 Personen). Wenn wir das Niveau von Polen<br />

erreichen würden mit 3 Prozent, wären das dreimal<br />

800.000 Personen, also 2,4 Millionen Menschen – nur<br />

um es an einem kleinen Rechenbeispiel zu verdeutlichen.<br />

Mit anderen Worten heißt das: Deutschland bietet ein<br />

noch auszuschöpfendes Potenzial von 1,6 Millionen<br />

Personen, die theoretisch für Network-Marketing gewonnen<br />

werden könnten. In der Schweiz und Österreich<br />

mit einem Anteil der Networker von derzeit ca.<br />

0,2 Prozent an der Gesamtbevölkerung wäre bei einem<br />

Anteil von 1 Prozent schon ein Wachstum um 500 Prozent<br />

möglich. Für mich bedeutet dieses Beispiel, dass<br />

es hier noch viel zu tun und auch zu ernten gibt!<br />

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