Reflektierte Praxis - Bbaktuell
Reflektierte Praxis - Bbaktuell
Reflektierte Praxis - Bbaktuell
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
442<br />
Autorenbeleg<br />
Gianni Ghisla / Luca Bausch / Elena Boldrini<br />
schieden. Ressourcen setzen sich aus Kenntnissen, Fähigkeiten und Haltungen<br />
zusammen, worüber ein kompetentes individuelles oder soziales Subjekt verfügen<br />
muss, um sie, situationsspezifisch kombiniert, mobilisieren zu können 23 . Demzufolge<br />
sind Ressourcen subjektspezifisch, d. h. sie entsprechen dem Potential, das dem<br />
Subjekt innewohnt.<br />
Die vier Hauptphasen werden in der Abb. 2 synthetisch dargelegt:<br />
1. Modellierung des beruflichen Handlungsfeldes<br />
2. Identifizierung von Situationen und Bestimmung der Ressourcen<br />
(berufliche Handlungssituationen / BHS und Alltagssituationen / AS)<br />
3. Definition der Kompetenzen und des Kompetenzenprofils (aus der Gruppierung<br />
der Situationen)<br />
4. Entwicklung des Bildungsplans<br />
I<br />
MODELLIERUNG<br />
des<br />
HANDLUNGSFELDES<br />
Abb. 3: CoRe-Hauptphasen<br />
II<br />
Rekursivität<br />
Bestimmung der<br />
SITUATIONEN<br />
und<br />
RESSOURCEN<br />
Wie aus Abb. 3 hervorgeht, sind die drei ersten Phasen rekursiv zu konzipieren<br />
und sie können im konkreten Durchführungsprozess kreisförmig verlaufen bzw.<br />
ineinander greifen. Prinzipiell wirken in allen Phasen Repräsentanten der für die<br />
Ausbildung relevanten Partner mit. Insbesondere kommen berufliche Fachexperten<br />
in den ersten drei Phasen zum Zuge, Phasen, die in moderierten workshosp<br />
durchgeführt werden.<br />
3.1. Phase I: Modellierung des beruflichen Handlungsfeldes<br />
Methodologisch erfolgt eine erste Erarbeitung des Modells seitens der Moderatoren.<br />
Daraus folgt die interne diskursive Validierung durch die Experten.<br />
Folgende Arbeitsschritte können für die erste Phase als prototypisch gelten:<br />
1. Entwurf des Modells: Die Moderatoren entwerfen das Modell des Handlungsfeldes<br />
(Basis: Unterlagen, Literatur zum Beruf, Erfahrungsberichte, usw.)<br />
23 In der deutschen Umgangssprache, v. a. auch in der Sprache der Berufsbildung hat sich in den<br />
letzten Jahren ein Kompetenzbegriff durchgesetzt, der wesentlich subjektorientiert ist und auf der<br />
Triade „Fachkompetenz“, „Methodenkompetenz“ und „Sozial- und Selbstkompetenz“ basiert. Bei<br />
diesem Konzept stellt die „Fachkompetenz“ den eigentlichen Bezug zur beruflichen Realität her,<br />
während „Methodenkompetenz“ und „Sozial- und Selbstkompetenz“ in der Regel so genannte<br />
übergreifende und transferierbare Fähigkeiten darstellen. Diese Unterscheidung wird im englischen<br />
Jargon mit den zwei Begriffen der „hard“ und „soft“ competencies bezeichnet.<br />
Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, 104. Band, Heft 3 (2008) – © Franz Steiner Verlag, Stuttgart<br />
III<br />
Validierung<br />
Definition der<br />
KOMPETENZEN<br />
und des<br />
KOMPETENZENPROFILS<br />
IV<br />
Erarbeitung<br />
des<br />
BILDUNGSPLANS