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kultur Nr. 165

Magazin der Theatergemeinde BONN - April 2020

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kultur Nr. 165_Kopie von Ausgabe 12.qxd 22.03.2020 22:22 Seite 13

Master-Degree absolvierte sie 2018 am University

College of Opera in Stockholm. Schauspielerische

Erfahrungen hatte sie zwar schon gesammelt,

seit sie 2011 in ihrer Heimatstadt

Lund die Zauberin in Purcells Dido und Aeneas

verkörpert hatte. Ihr internationales Debüt gab

sie 2017 an der Deutschen Oper am Rhein als

Suzuki in Puccinis Madama Butterfly. In Bonn

sang sie bei der Wiederaufnahme dieser Oper

2019 die kleinere Partie der Kate Pinkerton.

„Düsseldorf war meine erste praktische Erfahrung

mit einem großen Opernhaus. Gleichzeitig

bereitete ich meinen Master in Stockholm vor.

Das war wie ein Leben in zwei Welten.“

In Bonn hat sie auf Empfehlung ihrer Agentur

Anfang 2019 vorgesungen und freut sich sehr,

dass es mit dem festen Engagement geklappt

hat. „Bonn ist jetzt schon wie eine zweite Heimat.

Das Haus ist

überschaubar, man

kann fast alle Beschäftigten

kennen. Außerdem

gibt es hier ein

Superpublikum. Man

spürt einfach eine

starke emotionale

Bindung der Leute an

ihre Oper und ihr

Ensemble.“

Eine begehrte Konzert-

und Oratoriensängerin

ist Sventelius

weiterhin, auch wenn

ihr dafür momentan

nicht viel Zeit bleibt. Beim Beethovenmarathon

am 21. Dezember war sie als Solistin in der

9. Sinfonie zu erleben, was zum Beginn der Jubiläumsfeierlichkeiten

natürlich etwas Besonderes

war. Bachs Matthäuspassion und das

Weihnachtsoratorium gehören ebenso zu ihrem

Repertoire wie Mozarts Requiem. Das wird

sie übrigens wieder Anfang April in Göteborg

singen. Unter der Leitung von Barbara Hannigan,

die die Mezzosopranistin in ihr Programm

„Equilibrium“ zur Förderung junger professioneller

Künstler aufgenommen hat, die am Anfang

ihrer Karriere stehen.

Im kommenden Sommer wird sie beim Festival

auf Schloss Läckö am Vänernsee die Titelrolle in

der außerhalb Schwedens kaum bekannten,

1973 uraufgeführten Oper Tintomara von Lars

Johan Werle singen. Die Hauptfigur changiert

kulturPersonen

zwischen den Geschlechtern und wird gleichermaßen

von Männern und Frauen begehrt.

Sventelius freut sich darauf, bei der Gelegenheit

mal wieder mit ihrem Mann zusammenzuarbeiten.

Der Bariton hannes Öberg ist ebenfalls

viel unterwegs und teilt mit ihr das

Interesse am zeitgenössischen Musiktheater.

Bei der Uraufführung der Kammeroper The Importance

of being Ernest von Bengt Tommy

Andersson nach Oscar Wilde 2017 in Vadstena,

sang Svertelius die Miss Prism, Öberg den Algernon.

Sie liebt moderne Musik und hat schon

einige Werke mit aus der Taufe gehoben,

darunter 2019 Händels Orlando in einer Bearbeitung

des zeitgenössischen schwedischen

Komponisten Johan Ramström. Sventelius sang

die Titelrolle im wunderschönen historischen

Confidencen-Theater bei Stockholm.

Mitte März haben die Proben begonnen für

mauricio Kagels Staatstheater (Premiere in

der Bonner Oper sollte am 24. April sein). Sventelius

wird die Oberamtsleiterin verkörpern

und ist sehr gespannt auf dieses musikalische

und szenische Abenteuer. Die Künstlerin ist

weltoffen, neugierig und ungemein freundlich.

Zwischen ihren vielen Auftritten braucht sie indes

auch einen vertrauten Ruhepol. Mit ihrem

Mann hat sie eine Wohnung in Malmö, wo sie

gern mal ausgiebig kocht und backt.

Seite 12 Porträt: © privat

Seite 12 unten: Louise Kemeny und emma Sventelius

in Der Rosenkavalier

Seite 13 Franz hawlata, emma Sventelius, Statisterie

in Der Rosenkavalier © thilo beu

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____ kulturseite 13 ____

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