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Jahresbericht 2007 - Leibniz-Institut für Katalyse

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<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong>


<strong>Jahresbericht</strong> <strong>2007</strong><br />

<strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> e.V.<br />

an der Universität Rostock (LIKAT)


4 5<br />

Inhalt<br />

Inhalt<br />

Historie 5<br />

Forschungsprofil 8<br />

Forschungsbereiche<br />

Angewandte Homogenkatalyse 10<br />

Organische Großchemikalien 13<br />

Multikomponentenreaktionen, Carbonylierungen 15<br />

Katalytische Wirkstoffsynthesen 17<br />

Oxidationen 19<br />

Aromatenveredelung 21<br />

Theoretische Studien zur <strong>Katalyse</strong> 23<br />

<strong>Katalyse</strong> <strong>für</strong> Energietechnologien 25<br />

Neue chirale Liganden 27<br />

Koordinationschemische <strong>Katalyse</strong> 29<br />

<strong>Katalyse</strong> früher Übergangsmetalle 32<br />

Cycloadditionen 34<br />

Oligomerisierungen 36<br />

Asymmetrische <strong>Katalyse</strong> 38<br />

Kinetik von Selektionsprozessen 41<br />

Asymmetrische Hydrierungen 43<br />

Hydroformylierungen 45<br />

Katalytische in situ-Studien 47<br />

Optische Spektroskopie 50<br />

Magnetische Resonanz- und Röntgenmethoden 52<br />

Katalytische Verfahren 54<br />

Produktorientierte Verfahren 57<br />

Technologieorientierte Verfahren 59


Inhalt<br />

Prozessintensivierungen 61<br />

Mikroverfahrenstechnik 64<br />

Membranprozesse 66<br />

Katalysatorsynthesen 68<br />

Poröse Katalysatorfilme 70<br />

Katalysatorentwicklungen und Reaktionstechnik 72<br />

Hochdurchsatztechnologie 75<br />

Reaktionstechnik 77<br />

Reaktionsmechanismen 79<br />

Nachwachsende Rohstoffe 81<br />

Materialdesign 84<br />

Organische Synthesen 87<br />

Schwingungsspektroskopie 90<br />

Service-Bereich Analytik 93<br />

Namen und Daten<br />

Leitungsgremien 96<br />

Personalia 98<br />

Haushalt 102<br />

Wissenschaftliche Vorträge und Publikationen 104<br />

Organigramm , Impressum 122<br />

Historie<br />

Gründung 1952 - das erste <strong>Katalyse</strong>institut in Europa<br />

Über 50 Jahre <strong>Katalyse</strong>-Know How bildet die Basis des <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong>s<br />

<strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> e.V. an der Universität Rostock (LIKAT). Im Jahr 1952<br />

gründeten die Rostocker Professoren Günther Rienäcker (Anorganische<br />

Chemie) und Wolfgang Langenbeck (Organische Chemie) mit dem<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong>forschung in Rostock das erste ausschließlich der<br />

<strong>Katalyse</strong> gewidmete Forschungsinstitut in Europa. 1959 trennten<br />

sich die Wege der verschiedenen Bereiche der <strong>Katalyse</strong>forschung <strong>für</strong><br />

annähernd 50 Jahre. Die homogene – metallorganisch geprägte -<br />

<strong>Katalyse</strong> verblieb mit Wolfgang Langenbeck in Rostock und bildete<br />

nun das <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Organische <strong>Katalyse</strong>forschung. Die heterogene<br />

<strong>Katalyse</strong> mit Günther Rienäcker zog nach Berlin um und wurde zum<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Anorganische <strong>Katalyse</strong>forschung. Beide <strong>Institut</strong>e wurden<br />

später Teil der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin<br />

(AdW).<br />

Entwicklung nach 1991<br />

Als Folge der deutschen Wiedervereinigung kam es Ende des Jahres<br />

1991 zur Auflösung der Akademie der Wissenschaften der DDR und<br />

der damit verbundenen Zentralinstitute; neue Träger zur Finanzierung<br />

der Forschung mussten gefunden werden.<br />

Mit der Schaffung des Zentrums <strong>für</strong> Heterogene <strong>Katalyse</strong> unter<br />

der wissenschaftlichen Leitung von Bernhard Lücke wurde die<br />

<strong>Katalyse</strong>forschung 1992 in Berlin neu institutionalisiert. Zwei Jahre<br />

später ging aus diesem Zentrum und drei weiteren Chemiezentren<br />

das <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Angewandte Chemie Berlin-Adlershof (ACA) hervor,<br />

das wiederum von Bernhard Lücke geleitet wurde. 1997 musste<br />

unter Manfred Baerns als Wissenschaftlichem Direktor auf Grund<br />

starker Einschnitte in der Grundfinanzierung das <strong>Institut</strong>sprofil<br />

auf heterogene Katalysatoren, katalytische Reaktionstechnik und<br />

anorganische Materialien fokussiert werden. Einer Empfehlung des<br />

Wissenschaftsrates aus dem Jahre 2001 folgend, richtete sich die<br />

Forschung des ACA zunehmend am industriellen Bedarf aus und<br />

erhöhte seinen Anteil an industrieller Auftragsforschung beträchtlich.<br />

Im Jahr 2003 übernahm Uwe Dingerdissen, aus der Industrie<br />

kommend, die Leitung des ACA und forcierte die Suche nach einer<br />

stabilen Trägerschaft <strong>für</strong> das ACA.<br />

6 7<br />

Historie


Historie Historie<br />

Das Rostocker <strong>Katalyse</strong>institut wurde nach Schließung der AdW<br />

ein Landesinstitut von Mecklenburg-Vorpommern mit Günther<br />

Oehme als Direktor. Durch Einrichtung und Förderung der<br />

Arbeitsgruppen „Komplexkatalyse“ unter Leitung von Uwe Rosenthal<br />

und „Asymmetrische <strong>Katalyse</strong>“ unter Rüdiger Selke übernahm die<br />

Max-Planck-Gesellschaft in den Jahren 1992 bis 1997 etwa ein<br />

Drittel aller Mitarbeiter des <strong>Institut</strong>s und trug damit erheblich zur<br />

Stabilisierung und Modernisierung der Rostocker Einrichtung bei. Seit<br />

Mitte 1998 leitet Matthias Beller das Rostocker <strong>Katalyse</strong>institut. Seitdem<br />

wurden neue Forschungsschwerpunkte (z.B. Oxidationschemie,<br />

Carbonylierungen, Kupplungsreaktionen) etabliert und das <strong>Institut</strong> an<br />

der Schnittstelle von hochwertiger Grundlagenforschung und deren<br />

industriellen Anwendungen positioniert.<br />

Nach einer sehr positiven Evaluierung der Forschungsarbeiten durch<br />

den deutschen Wissenschaftsrat war die Aufnahme des <strong>Institut</strong>s <strong>für</strong><br />

Organische <strong>Katalyse</strong>forschung (IfOK) in die <strong>Leibniz</strong>-Gemeinschaft<br />

zum 1. Januar 2003 Ausdruck einer erfolgreichen Entwicklung. Die<br />

Finanzierung wechselte damit von einer reinen Landesfinanzierung<br />

zu einer paritätischen Finanzierung durch Bund und Land. Mit der<br />

Aufnahme des IfOK in die <strong>Leibniz</strong>-Gemeinschaft wurde außerdem<br />

ein <strong>Institut</strong>sneubau in der Rostocker Südstadt realisiert, der im Mai<br />

2005 bezogen wurde.<br />

Fusion – das <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> e.V. an der Universität<br />

Rostock (LIKAT)<br />

Um <strong>Katalyse</strong>forschung auf hohem wissenschaftlichem Niveau zu<br />

betreiben und international konkurrenzfähig zu sein, ist eine Bündelung<br />

vorhandener Forschungsressourcen geboten. In diesem Sinne<br />

fusionierten Ende 2005, einer Empfehlung des Wissenschaftsrates<br />

folgend, das <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Organische <strong>Katalyse</strong> (IfOK) und das<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Angewandte Chemie Berlin-Adlershof (ACA) zum LIKAT.<br />

Zwei wichtige Forschungsgebiete der <strong>Katalyse</strong> - die homogene und<br />

die heterogene <strong>Katalyse</strong> – wurden so in einem neuen Zentrum <strong>für</strong><br />

angewandte <strong>Katalyse</strong>forschung, dem LIKAT, zusammengeführt. Durch<br />

diese Fusion entstand ein Forschungsinstitut, das sowohl aufgrund<br />

seiner Infrastruktur als auch seines wissenschaftlichen Potentials eine<br />

herausgehobene Stellung im europäischen Raum einnimmt.<br />

Am 06. Dezember 2005 erfolgte die Eintragung des <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong>s<br />

<strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> e. V. an der Universität Rostock beim Amtsgericht<br />

Rostock, die Fusion von IfOK und ACA wurde (rückwirkend ab 01.<br />

Juli 2005) rechtskräftig.<br />

Als An-<strong>Institut</strong> der Universität Rostock hat das LIKAT die Rechtsform<br />

eines eingetragenen Vereins mit den Organen Mitgliederversammlung,<br />

Kuratorium und Wissenschaftlicher Beirat (siehe „Namen und<br />

Daten“).<br />

Während seit Ende 2005 die organisatorische und inhaltliche<br />

Integration von IfOK und ACA realisiert wird, kann die räumliche<br />

Zusammenführung der beiden <strong>Institut</strong>steile erst mit der Fertigstellung<br />

des Erweiterungsbaus Anfang 2009 und dem Umzug der Berliner<br />

Kollegen auf den Campus der Universität Rostock verwirklicht<br />

werden.<br />

Das <strong>Katalyse</strong>-<strong>Institut</strong> hat seit der Gründung im Jahre 1952 durch<br />

Langenbeck und Rienäcker vielfältige institutionelle Veränderungen<br />

durchlaufen. Gleich bleibend besteht der Hauptanspruch der<br />

beiden Gründer bis heute, den Transfer von Ergebnissen der<br />

Grundlagenforschung zu chemischen Produkten oder Prozessen<br />

mit Anwendungsrelevanz zu betreiben. Auch ihr Ansatz – <strong>Katalyse</strong>forschung<br />

„in Gänze“ in einem <strong>Institut</strong> – wird im heutigen LIKAT<br />

verwirklicht. Als innovativer Forschungsansatz steht nicht die<br />

Auftrennung in die klassischen Bereiche der <strong>Katalyse</strong> - homogen<br />

versus heterogen - sondern die Beantwortung anspruchsvoller<br />

wissenschaftlicher Fragen und gesellschaftlich relevanter Probleme<br />

im Vordergrund, d.h. die verschiedenen <strong>Katalyse</strong>disziplinen sind in<br />

den Forschungsprogrammbereichen des <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong><br />

vereint.<br />

Modell-LIKAT-Erweiterungsbau<br />

8 9


Forschungsprofil Forschungsbereiche<br />

Forschungsprofil<br />

<strong>Katalyse</strong> ist die Wissenschaft von der Beschleunigung chemischer<br />

Elementarprozesse. Durch die Anwendung leistungsfähiger<br />

Katalysatoren laufen chemische Reaktionen unter Erhöhung der<br />

Ausbeute, Vermeidung von Nebenprodukten und Senkung des<br />

spezifischen Energiebedarfs ressourcenschonend ab. Die globale<br />

Forderung nach einer effizienten Nutzung aller Ressourcen ist<br />

nur mit einer effizienten <strong>Katalyse</strong>forschung möglich. Schon<br />

gegenwärtig durchlaufen vier von fünf chemischen Produkten bei<br />

ihrer Herstellung einen <strong>Katalyse</strong>zyklus. So stellt die <strong>Katalyse</strong> eine<br />

Querschnittswissenschaft dar, die dazu beiträgt, Lösungen <strong>für</strong> die<br />

wesentlichen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu finden. Zu<br />

ihrer Weiterentwicklung ist das interdisziplinäre Zusammenwirken<br />

der Anorganischen, Organischen und Technischen Chemie,<br />

der Nanowissenschaften, der Physikalischen Chemie und der<br />

Verfahrenstechnik notwendig. In zunehmendem Maße findet man<br />

katalytische Anwendungen neben dem Einsatz in der Chemie auch<br />

in den Lebenswissenschaften und zur Energieversorgung sowie beim<br />

Klima- und Umweltschutz.<br />

Hauptziele der wissenschaftlichen Arbeiten des LIKAT sind die<br />

Gewinnung neuer Erkenntnisse in der <strong>Katalyse</strong>forschung und deren<br />

Anwendung bis hin zu technischen Umsetzungen. Die Entwicklung<br />

einer relevanten <strong>Katalyse</strong>forschung <strong>für</strong> zukunftsorientierte<br />

Wirtschaftsbereiche zu bestimmen und neue <strong>Katalyse</strong>-Anwendungen<br />

in diesen Bereichen zu realisieren, sind die strategischen Ziele des<br />

LIKAT.<br />

Das <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> ist das größte öffentliche europäische<br />

Forschungsinstitut im Bereich der angewandten <strong>Katalyse</strong>. Seine<br />

Expertisen sind sowohl methodisch als auch stofflich ausgerichtet.<br />

Folgende Programmschwerpunkte bestimmen die Forschungstätigkeit<br />

am <strong>Institut</strong>:<br />

• Angewandte nachhaltige <strong>Katalyse</strong>prozesse<br />

• Innovative Methoden und Technologien der <strong>Katalyse</strong><br />

• Molekular definierte <strong>Katalyse</strong>n – spezielle (metall)organische<br />

Synthesen und <strong>Katalyse</strong>n<br />

Forschungsbereiche<br />

10 11


Angewandte Homogenkatalyse Angewandte Homogenkatalyse<br />

Angewandte Homogenkatalyse<br />

Hochdruckreaktor<br />

Der Forschungsbereich<br />

im Überblick<br />

Im Bereich werden verschiedene Aspekte der homogenen <strong>Katalyse</strong><br />

mit Übergangsmetallkomplexen, der angewandten organischen<br />

Synthese sowie partiell der technischen Chemie untersucht.<br />

Wesentliche Ziele der Forschungsarbeiten sind die Entwicklung<br />

neuer, umweltfreundlicher Katalysatoren und Synthesemethoden<br />

sowie deren Anwendung in der chemischen und pharmazeutischen<br />

Industrie. Dabei ist der Transfer der Ergebnisse von Modellstudien<br />

und mechanistischen Untersuchungen zu konkreten chemischen<br />

Produkten oder Prozessen ein wichtiger Aspekt.<br />

Inhaltliche Schwerpunkte der Forschung sind die Themen<br />

„Aromatenveredelungen“, „Oxidationen“, „Katalystische Wirkstoffsynthesen“<br />

sowie „Carbonylierungen“. Im ersten Teilbereich werden<br />

methodische Untersuchungen zur katalytischen Funktionalisierung<br />

von Arylhalogeniden - insbesondere industriell relevanten Chlor- und<br />

Bromaromaten - und Arenen zu aromatischen Aminen, arylierten<br />

Olefinen, Benzaldehyden, Benzoesäurederivaten, Benzonitrilen<br />

etc. durchgeführt. Die im Forschungsbereich in den letzten Jahren<br />

entwickelten Metall-Komplexe und Liganden (z.B. Palladacyclen,<br />

Adamantylphosphine, Arylheteroarylphosphine) stellen heute in<br />

vielen Fällen „State-of-the-Art-Katalysatoren“ dar, die weltweit von<br />

anderen Forschungsgruppen <strong>für</strong> verschiedenste Kupplungsreaktionen<br />

mit Erfolg angewendet wurden und auch bereits technisch eingesetzt<br />

werden. Neben Katalysatorentwicklungen wurden in den letzten<br />

Jahren auch methodische Entwicklungen vorangetrieben. So wurde mit<br />

Kaliumhexacyanoferrat(II) ein nicht-toxisches und umweltfreundliches<br />

Cyanierungsreagenz entwickelt, dass ebenfalls in einem industriellen<br />

Pilotprozess eingesetzt wird.<br />

Metallkomplexkatalysierte Oxidationsreaktionen sind mengenmäßig<br />

die bedeutendsten homogenkatalytischen Reaktionen in der<br />

chemischen Industrie. Im Rahmen der Entwicklung nachhaltiger<br />

chemischer Verfahren („sustainable development“) ist der Einsatz von<br />

umweltfreundlichen und kostengünstigen Oxidationsmitteln primäres<br />

Ziel der Forschungsbemühungen des Bereiches. Die Arbeiten<br />

konzentrieren sich derzeit auf die Entwicklung von katalytischen<br />

Oxidationsreaktionen mit Sauerstoff oder Wasserstoffperoxid als<br />

Oxidationsmittel und Eisen als Katalysatormetall. In der Vergangenheit<br />

konnten die ersten katalytischen Dihydroxylierungen mit Luft realisiert<br />

Leiter des Bereiches<br />

Angewandte Homogenkatalyse<br />

Prof. Dr. Matthias Beller<br />

Tel.: (0381) 1281 – 113<br />

Fax: (0381) 1281 – 5000<br />

matthias.beller@catalysis.de<br />

12 13


Desweiteren sei auf Folgendes<br />

verwiesen: aufbauend auf Arbeiten<br />

aus dem Bereich „Angewandte<br />

Homogenkatalyse“ wurden katalytische<br />

Amidocarbonylierungen in<br />

den Multi-100 kg Maßstab übertragen<br />

(Hoechst AG, Werk Gendorf).<br />

In den letzten Jahren wurden<br />

und werden zwei entwickelte<br />

Palladium-Katalysatorsysteme in<br />

der Industrie (Evonik-Degussa AG,<br />

Hanau und Marl) im >1000- bis<br />

25.000-kg-Maßstab genutzt.<br />

So wurden in Marl zwei Pilotanlagen<br />

zur Pd-katalysierten Telomerisation<br />

von 1,3-Dienen aufgebaut.<br />

Basierend auf der Herstellung der<br />

ersten Monocarben-Palladium-<br />

Komplexe, konnten bisher unerreichte<br />

Katalysatoraktivitäten<br />

und –produktivitäten bei<br />

Telomerisationen realisiert werden.<br />

Dieses Beispiel gehört zu den<br />

ersten technischen Realisierungen<br />

der vor einigen Jahren<br />

entwickelten Carben-Liganden.<br />

Daneben werden seit 2004<br />

eine Reihe originär entwickelter<br />

Phosphin-Liganden in sogenannten<br />

Katalysator-Kits <strong>für</strong> die Aktivierung<br />

von Aryl-X-Verbindungen von<br />

den Firmen Strem und Aldrich<br />

vertrieben. Darüber hinaus<br />

vermarktet Evonik-Degussa die<br />

Liganden im multi-kg-Maßstab.<br />

Angewandte Homogenkatalyse<br />

werden. Bemerkenswerterweise werden bei diesen Reaktionen beide<br />

Sauerstoffatome produktiv in die Oxidationsprodukte eingebaut<br />

(bis dato gibt es weltweit nur sehr wenige Beispiele <strong>für</strong> derartige<br />

Reaktionen von Sauerstoff). Aktuell und in Zukunft werden katalytische<br />

Oxidationsreaktionen (Epoxidationen, Alkoholoxidationen) mit<br />

Eisen-Katalysatoren in Gegenwart von Wasserstoffperoxid betrieben.<br />

Dabei werden sowohl neue molekular-definierte als auch nanoscalige<br />

Katalysatoren entwickelt.<br />

Im Rahmen der Nutzung von katalytischen Reaktionen zur Synthese<br />

neuer Wirkstoffe werden besonders die regioselektive Addition<br />

von Aminen an Doppelbindungen und Carbonylierungsreaktionen<br />

intensiver beforscht. Hier konnte die Forschungsgruppe<br />

beispielsweise die ersten übergangsmetallkatalysierten anti-<br />

Markovnikov-Aminierungen von aromatischen Olefinen und Alkinen<br />

realisieren. Seit 2004 beschäftigen sich die Wissenschaftler der<br />

Gruppe zunehmend mit katalytischen Synthesen von Indolderivaten<br />

bzw. deren Derivatisierung. In Kooperation mit Pharmafirmen sind<br />

hier die Ziele der Forschung die Entwicklung neuer Analgetika,<br />

Anti-Alzheimer-Wirkstoffe und Kinaseinhibitoren.<br />

In der Gruppe „Carbonylierungen“ wurde in den letzten Jahren u.a.<br />

die Entwicklung atomeffizienter Multi-Komponenten-Reaktionen<br />

zu ß-Aminosäurederivaten sowie Palladium-katalysierte<br />

Carbonylierungen von Arylhalogeniden bearbeitet. Mittels von<br />

in Grundlagenarbeiten entwickelten Palladium-Katalysatoren<br />

konnte auch die erste technische Umsetzung (>1000 kg-Maßstab)<br />

derartiger Transformationen (reduktive Carbonylierungen) <strong>für</strong><br />

die Herstellung von Pharmaintermediaten realisiert werden.<br />

Weitere Carbonylierungsreaktionen, die in Kooperation mit<br />

Industrieunternehmen bearbeitet werden, sind Hydroformylierungen<br />

von großtechnisch hergestellten Olefinmischungen. Konzeptionell<br />

konnte gezeigt werden, dass es möglich ist, technische<br />

Olefinmischungen selektiv zu einem Zielprodukt umzusetzen. Diese<br />

Arbeiten wurden im anerkannten Wissenschaftjournal Science<br />

publiziert und dort auch „gehighlighted“.<br />

<strong>2007</strong> sind unter Mitwirkung von Mitarbeitern des Bereichs 76<br />

wissenschaftliche Veröffentlichungen erschienen. Nach einer Statistik<br />

von Wiley-VCH aus dem Jahr 2004 zählt die Forschungsgruppe zu<br />

den 20 internationalen Gruppen, die am häufigsten in den beiden<br />

führenden europäischen Chemiejournalen („Angewandte Chemie“<br />

und „Chemistry – A European Journal") publiziert haben.<br />

Organische Großchemikalien<br />

Zielsetzung<br />

Hauptziel ist die Veredelung petrochemischer Feedstocks (interne und<br />

terminale Olefine) in Rh-katalysierten CO/H Hochdruckreaktionen<br />

2<br />

zu industriell relevanten Aldehyden[1] und Aminen[2,3], sowie durch<br />

Pd-katalysierte C-C-Kupplungsreaktionen wie Telomerisierung und<br />

Dimerisierung zu technisch verwertbaren Olefinen und Aminen[4,5].<br />

Weiterhin wurden Umpolungsreaktionen[6] hinsichtlich ihrer<br />

Anwendbarkeit in alternativen Synthesewegen zu Methionin als<br />

industriell dargestelltes Tierfutterergänzungsmittel sowie alternative<br />

Stickstoffqellen zur Synthese in Nitrierungsreaktionen zur Synthese<br />

von Aminosäuren untersucht.<br />

Ergebnisse:<br />

Ein Katalysatorsystem zur Hydromaninomethylierung in superkritischem<br />

Ammoniak wurde entwickelt. Es wurde ein hocheffektives System zur<br />

Hydroaminomethylierung von C -C Olefinen mit TOF’s von 4000 12 16 h-1<br />

gefunden. Ein carbengestütztes System zur Hydroaminomethylierung<br />

zu pharmakologisch wirksamen Aminen wurde entwickelt. In der<br />

Dimerisierung von Isopren wurde ein hochselektiver und aktiver<br />

Katalysator gefunden. Die Telomerisation von Aminen wurde zu<br />

einem hochaktivem System optimiert (TON = 400000). Es wurde<br />

ein cyanidfreies Katalysatorsystem zur Umpolung von aliphatischen<br />

Aldehyden entwickelt.<br />

Telomerisationskatalysator: PddvdsImes<br />

und Einsatz in der Miniplant bei Oxeno<br />

C4-Chemie<br />

Organische Großchemikalien<br />

Themenleiter:<br />

Dr. Ralf Jackstell<br />

Tel.: (0381) 1281 – 128<br />

Fax: (0381) 1281 – 51128<br />

ralf.jackstell@catalysis.de<br />

Kooperationspartner:<br />

Dr. S. Buchholz,Oxeno-C4 Chemie;<br />

Dr. Weckbecker,Feed-Additives;<br />

Dr. Gomez,Röhm,<br />

Dr. R. Parton,DSM,<br />

Prof. J.-F- Carpentier,<br />

Universität Rennes<br />

Prof. K. Cavell<br />

Universität Cardiff<br />

14 15


Organische Großchemikalien Multikomponentenreaktionen, Carbonylierungen<br />

Literatur<br />

[1] A. Martin, M. Kant, R. Jackstell, H. Klein, M. Beller, Chemie Ingenieur<br />

Technik <strong>2007</strong>, 79, 891-900.<br />

[2] C. Buch, R. Jackstell, D. Buehring, M. Beller, Chemie Ingenieur Technik<br />

<strong>2007</strong>, 79, 434-441.<br />

[3] M. Ahmed, C. Buch, L. Routaboul, R. Jackstell, H. Klein, A. Spannenberg,<br />

M. Beller, Chemistry-A European Journal <strong>2007</strong>, 13, 1594-1601.<br />

[4] A. Grotevendt, M. Bartolome, A. Spannenberg, D. J. Nielsen, R. Jackstell,<br />

K. J. Cavell, L. A. Oro, M. Beller, THL, <strong>2007</strong>,48, 9203-9207.<br />

[5] R. Jackstell, A. Grotevendt, D. Michalik, L. El Firdoussi, M. Beller, Journal<br />

of Organometallic Chemistry, <strong>2007</strong>, 692, 4737-4744.<br />

[6] R. Jackstell, I. Jovel, M.Beller, M.Hateley, C.Weckbecker, K. Huthmacher,<br />

2008, WO 2008019927.<br />

Multikomponentenreaktionen,<br />

Carbonylierungen<br />

Zielsetzung<br />

Ein Ziel ist die Entwicklung neuer Multikomponentenreaktionen<br />

(MCRs). Die Bedeutung von MCRs liegt im schnellen Aufbau<br />

von Substanzbibliotheken, wodurch potentielle Wirkstoffe mit<br />

pharmakologisch interessanten Eigenschaften einfach zugänglich<br />

sind. Ein weiteres Ziel ist die Aromatenveredelung von Arylhalogeniden<br />

durch Carbonylierungsreaktionen sowie die Amidocarbonylierung <strong>für</strong><br />

die effiziente Darstellung von Aminosäuren.<br />

Ergebnisse/Schlussfolgerung<br />

In den letzten Jahren konnte eine leistungsfähige MCR, die sich aus<br />

den Komponenten Aldehyde, Amide und Dienophile zusammensetzt,<br />

entwickelt werden. Damit ließen sich bereits über 250 verschiedene<br />

hoch substituierte Cyclohexen-, Cyclohexadien- und Benzolderivate<br />

darstellen.<br />

Die größte Flexibilität ist bei der Amidkomponente zu beobachten,<br />

da unterschiedlich funktionalisierte primäre und sekundäre Amide<br />

eingesetzt werden können. Auch chirale cyclische Amide wie<br />

Oxazolidinone und Pyroglutarsäureester liefern gute Ausbeuten und<br />

induzieren in der MCR hohe Diastereomerenüberschüsse. Dagegen<br />

konnten bei der Aldehydkomponente nur Aryl- oder Alkyl- substituierte<br />

einfache oder α,β-ungesättigte Aldehyde zur Reaktion gebracht werden.<br />

Mit der Einführung von Halogenen in das Aldehydgerüst ist es uns<br />

jedoch gelungen, die Substratbreite der MCR-Reaktion zu erweitern.<br />

Mit α- und β- Brom substituierten Aldehyden lassen sich somit wertvolle<br />

Cyclohexenderivate herstellen, die in Vinylstellung Bromsubstituenten<br />

enthalten. Damit ist eine signifikante Erweiterung der MCR möglich<br />

geworden, da diese MCR-Produkte durch viele etablierte Kupplungsund<br />

Carbonylierungsreaktionen (z.B. Alkoxycarbonylierung, reduktive<br />

Carbonylierung, Heck-, Suzuki-, Sonogoshira-, Kumadareaktion,<br />

Themenleiter:<br />

Dr. Helfried Neumann<br />

Tel.: (0381) 1281 – 171<br />

Fax: (0381) 1281 – 5000<br />

helfried.neumann@<br />

catalysis.de<br />

Kooperationspartner:<br />

Universität Greifswald,<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Biochemie,<br />

Prof. Lindequist, Dr. Lalk<br />

<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Automation (IAT),<br />

Profs. Thurow, Stoll, Dr.Wendler<br />

16 17


cataCXium ® A<br />

Multikomponentenreaktionen, Carbonylierungen<br />

etc.) funktionalisiert werden können. Somit lässt sich in nur zwei<br />

Syntheseschritten eine Vielzahl von Substanzen <strong>für</strong> unterschiedliche<br />

biologische Testungen synthetisieren.<br />

Das Katalysatorsystem bestehend aus Pd(OAc) /cataCXium 2 ® A/<br />

TMEDA ist besonders hervorzuheben, da es sowohl in der reduktiven<br />

Carbonylierung [1] als auch in der Alkoxy- und Suzukicarbonylierung<br />

eingesetzt werden kann. Die reduktive Carbonylierung, die<br />

Alkoxycarbonylierung und die Suzukicarbonylierung können schon<br />

bei 100°C-115°C mit niedriger Katalysatorbeladung (0.25 mol% - 0.5<br />

mol% Pd(OAc) , 3 eq. cataCXium 2 ® A) und unter niedrigen Drücken von<br />

CO/H bzw CO (5 bar) bei guten Ausbeuten durchgeführt werden.<br />

2<br />

Weiter konnten wir zeigen, dass sich auch Vinylbromide mit Pd(OAc) / 2<br />

cataCXium ® A erfolgreich zu den entsprechenden α,β-ungesättigten<br />

Aldehyden reduktiv carbonylieren lassen. [2] Interessanterweise<br />

ist unser Katalysatorsystem in der reduktiven Carbonylierung von<br />

Aryltriflaten inaktiv und liefert im Falle von p-Methoxyphenyltriflat<br />

nur 1% Umsatz. Daher entwickelten wir ein neues Katalysatorsystem.<br />

Wir fanden heraus, dass durch Verwendung von chelatisierenden<br />

Liganden, wie DPPP, eine reduktive Carbonylierung von Aryltriflaten in<br />

Anwesenheit von Pyridin/Pd(OAc) in guten Ausbeuten möglich ist. [3]<br />

2<br />

Literatur<br />

[1] S. Klaus, H. Neumann, A. Zapf, D. Strübing, S. Hübner, J. Almena, T.<br />

Riemeier, P. Gross, M. Sarich, W.R. Krahnert, K. Rossen, M. Beller, Angewandte<br />

Chemie-International Edition 2006, 45, 154-158.<br />

[2] A. Brennführer, H. Neumann, S. Klaus, T. Riermeier, J. Almena, M.<br />

Beller, Tetrahedron <strong>2007</strong>, 63, 6252–6258.<br />

[3] A. Brennführer, H. Neumann, M. Beller, Synlett <strong>2007</strong>, 2537–2540.<br />

Katalytische Wirkstoffsynthesen<br />

Zielsetzung<br />

Sekundäre Amine sind bedeutende Pharmakophore in vielen<br />

biologisch aktiven Substanzen. Die Entwicklung von verbesserten,<br />

umweltfreundlichen und vielseitig anwendbaren Synthesemethoden<br />

von Aminen ist weiterhin eine große Herausforderung in der<br />

<strong>Katalyse</strong>forschung. Eine weitere interessante Substanzklasse sind<br />

Indole, die als Bausteine in vielen Arzneimitteln vorkommen. Neue<br />

Herstellungsverfahren von Indolen sind <strong>für</strong> die Pharmaindustrie von<br />

großem Interesse.<br />

Hauptziel unserer Forschung war die Synthese von Aminen über<br />

katalytische N-Alkylierungen von Aminen mit Alkoholen bzw. über<br />

Kondensationsreaktionen von Aminen. In Zusammenarbeit mit<br />

unseren Kooperationspartnern war ein weiteres Ziel, neue potentielle<br />

Indol-Wirkstoffe zu synthetisieren.<br />

Ergebnisse/Schlussfolgerung<br />

Wir entwickelten kürzlich ein Verfahren zur Herstellung von<br />

sekundären Aminen aus primären und sekundären Alkoholen. [1]<br />

Nach dieser Methode konnten wir zwar aliphatische Amine, nicht<br />

jedoch Arylamine umsetzen. Jetzt haben wir ein Verfahren entwickelt,<br />

das erstmals die Synthese von alkylierten aromatischen Aminen<br />

aus einfachen Anilinen über eine Transferhydrierung ermöglicht.<br />

Eine Reihe von funktionalisierten Arylaminen und aliphatischen<br />

Aminen wurde mithilfe des Shvo-Komplexes in hohen Ausbeuten zu<br />

Alkylarylaminen umgesetzt.<br />

Weiterhin setzten wir das Studium der Ru-katalysierten<br />

N-Alkylierung von Aminen mit Alkoholen fort.<br />

Schwerpunktmäßig untersuchten wir die Umsetzung von<br />

sekundären Aminen mit sekundären Alkoholen zu tertiären<br />

Aminen.<br />

Katalytische Wirkstoffsynthesen<br />

Themenleiterin:<br />

Dr. Annegret Tillack<br />

Tel.: (0381) 1281 - 160<br />

Fax: (0381) 1281 - 5000<br />

annegret.tillack@<br />

catalysis.de<br />

Kooperationspartner:<br />

Dr J. L. Diaz<br />

Esteve, Barcelona, Spanien<br />

Prof. A. Rolfs<br />

Klinik <strong>für</strong> Neurologie,<br />

Universität Rostock<br />

Dr. R. Parton, Dr. R. Altink<br />

DSM, MD Geleen,<br />

Niederlande<br />

18 19


Katalytische Wirkstoffsynthesen<br />

Mit dem Katalysatorsystem [Ru 3 (CO) 12 ]/N-Phenyl-2-(dicyclohexyl-<br />

phosphanyl)pyrrol wurden mit cyclischen sekundären Aminen<br />

(z.B. Pyrrolidin, Piperidin) bisher die höchsten Aktivitäten und<br />

Selektivitäten erzielt. Im Rahmen einer Industriekooperation wurden<br />

die Untersuchungen zur Aminierung von Pyrrolidin mit verschiedenen<br />

Aminen fortgesetzt.<br />

3-Silyloxy-5-bromo-indole stellen interessante Intermediate <strong>für</strong><br />

bioaktive Verbindungen dar. Bisher wurden diese Verbindungen über<br />

eine Ti-katalysierte Hydrohydrazinierung von Alkinen synthetisiert.<br />

Jetzt entwickelten wir eine einfache und praktikable Eintopf-Methode<br />

über eine zinkvermittelte Hydrohydrazinierung von terminalen Alkinen.<br />

Mit diesen Intermediaten konnten neben C–N-Kupplungsreaktionen<br />

auch eine Reihe von C–O-Kupplungsreaktionen durchgeführt werden.<br />

In Gegenwart von Pd(OAc) /N-Phenyl-2-(di-1-adamantylphosphino)<br />

2<br />

pyrrol wurden potentielle bioaktive Indolether synthetisiert.<br />

Über Suzuki-Kupplungsreaktionen wurden 3-Aryl-4-(2-methyl-3-<br />

indolyl) maleimide als neue potentielle biologisch aktive Verbindungen<br />

dargestellt, die in der Klinik <strong>für</strong> Neurologie getestet werden.<br />

Gegenstand weiterer Untersuchungen auf dem Gebiet der<br />

Aminsynthesen wird die Fortsetzung der Aminierung sekundärer<br />

Alkohole und Diole, die Aminkondensation und mechanistische<br />

Untersuchungen sein. Weiterhin werden Untersuchungen zur<br />

Zn-katalysierten bzw. Zn-vermittelten Hydrohydrazinierung (Synthese<br />

von Indolderivaten) und Hydroaminierung von Alkinen intensiviert.<br />

Literatur<br />

[1] A. Tillack, D. Hollmann, D. Michalik, M. Beller, Tetrahedron Lett. 2006,<br />

47, 8881-8885.<br />

Oxidationen<br />

Zielsetzung und Stand der Technik<br />

Allgemeines: Entwicklung von metall-katalysierten Oxidationsreaktionen<br />

zur Darstellung technisch interessanter Produkte unter Einsatz<br />

kostengünstiger und umweltfreundlicher Oxidationsmittel.<br />

Aktuelle Thematik:<br />

1. Entwicklung von Fe-katalysierten (asymmetrischen) Epoxidationsreaktionen<br />

2. Anwendung von heterogenen Eisenkatalysatoren zur Oxidation<br />

von Aromaten und Alkoholen<br />

3. Synthese von potentiellen Wirkstoffen durch Anwendung<br />

diverser Oxidationsmethoden<br />

Ergebnisse und Schlussfolgerung<br />

Eisen ist nicht nur ein reichlich in der Natur vorhandener Rohstoff<br />

und damit auch entsprechend billig, sondern spielt auch in vielen<br />

biologischen Systemen eine bedeutende Rolle. Es zeigt sich, dass die<br />

eisenkatalysierte Epoxidation von Alkenen unter milden Bedingungen<br />

und mit handelsüblichem 30%igem Wasserstoffperoxid als<br />

Oxidationsmittel möglich ist. Dabei konnten wir ein enantioselektives<br />

System erfolgreich entwickeln (Abbildung 1). Es lieferte gute Ausbeuten<br />

bei ausgezeichneten Enantioselektivitäten. Im Moment arbeiten wir<br />

an der Synthese von neuartigen optisch-aktiven Liganden abgeleitet<br />

von 1,2-Diamin-Derivaten und neuen Oxidationskatalysatoren <strong>für</strong><br />

aliphatische Alkene.<br />

Abbildung 1<br />

Fe-katalysierte enantioselektive Epoxidation von Olefinen.<br />

<strong>Katalyse</strong> mit Nanopartikeln stellt die Brücke zwischen homogenen und<br />

heterogenen <strong>Katalyse</strong>n dar. Als Modellreaktionen dienten Oxidationen<br />

von Benzylalkoholen bzw. Styrolen, welche mit Wasserstoffperoxid zu<br />

Oxidationen<br />

Themenleiter:<br />

Dr. Man Kin Tse<br />

Tel.: (0381) 1281 - 193<br />

Fax: (0381) 1281 - 51193<br />

man-kin.tse@catalysis.de<br />

20 21


Oxidationen Aromatenveredelung<br />

Benzaldehyd umgesetzt wurden. Dabei wurde eine Partikelgröße-Aktivitäts-Relation<br />

gefunden, so dass die jeweiligen Produkte mit bis<br />

zu 97% Selektivität durch 20-50 nm große γ Fe O -Nanopartikel<br />

2 3<br />

erhalten wurden (Abbildung 2).<br />

within 10s attracted<br />

by magnet<br />

Abbildung 2<br />

Nano-γ-Fe O -katalysierte Oxidation von Benzylalkohol.<br />

2 3<br />

Schließlich haben wir eine kleine Chemikalienbibliothek von<br />

anellierten Hymendialdisin-Derivaten synthetisiert (Abbildung 3).<br />

Diese Verbindungen werden aktuell bei Celisca, im Fachbereich<br />

Medizin der Universität Rostock und am CNRS Roscoff (Frankreich)<br />

getestet und leisteten damit einen wertvollen Beitrag zu Fortschritten<br />

im Bereich der biologischen und medizinischen Chemie.<br />

Abbildung 3<br />

Synthese von annullierten Hymenialdisin-Derivaten.<br />

Literatur<br />

[1] F. G. Gelalcha, B. Bitterlich, G. Anilkumar, M. K. Tse, M. Beller, Angew.<br />

Chem., Int. Ed. <strong>2007</strong>, 46, 7293-7296.<br />

[2] F. Shi, M. K. Tse, M.-M. Pohl, A. Brückner, S.-M. Zhang, M. Beller,<br />

Angew. Chem. Int. Ed. <strong>2007</strong>, 46, 8866-8868.<br />

[3] H. M. Kaiser, I. Zenz, W. F. Lo, A. Spannenberg, K. Schröder, H. Jiao,<br />

D. Gördes, M. Beller, M. K. Tse, J. Org. Chem. <strong>2007</strong>, 72, 8847-8858.<br />

Aromatenveredelung<br />

Zielsetzung<br />

Die katalytische Funktionalisierung von Arylhalogeniden und<br />

ähnlichen Verbindungen bietet einen direkten Zugang zu<br />

aromatischen Aminen und Ethern, arylierten Olefinen, Biarylen,<br />

Benzaldehyden, Benzonitrilen usw. Derartige substituierte Aromaten<br />

sind als Pharmazeutika, Agrochemikalien und Feinchemikalien von<br />

enormer Bedeutung.<br />

In unserer Gruppe werden neue Katalysatorsysteme <strong>für</strong> die Veredelung<br />

von Ar–X-Verbindungen, insbesondere von industriell besonders<br />

interessanten Arylchloriden, entwickelt [1]. Die Anwendung dieser<br />

Modellsysteme auf „reale“ Strukturen, insbesondere zur Synthese von<br />

Pharma-Intermediaten, ist ein weiteres Ziel unserer Arbeiten.<br />

22 23<br />

Ergebnisse<br />

Auf den Gebieten Cyanierung von Arylhalogeniden und Synthese von<br />

Diaryl- sowie Alkylarylethern wurden in industriellen Kooperationen<br />

v.a. Intermediate <strong>für</strong> die Feinchemie und die pharmazeutische<br />

Industrie (z.B. Diafenthiuron [2]) bearbeitet.<br />

Für die Sonogashira-Reaktion von<br />

Arylbromiden und –chloriden wurden<br />

neue Katalysatorsysteme entwickelt, die<br />

auf den beiden Ligandklassen cataCXium<br />

A (BuPAd ) und cataCXium P beruhen.<br />

2<br />

Liganden des nebenstehenden Typs<br />

(cataCXium P) konnten auch <strong>für</strong> die<br />

Synthese von Phenolen und Anilinen aus<br />

den entsprechenden Halogenaromaten<br />

und Wasser bzw. Ammoniak erfolgreich<br />

eingesetzt werden. Hier<strong>für</strong> ist der<br />

richtige sterische Anspruch am P-Donor<br />

von entscheidender Bedeutung. In der<br />

Literatur gibt es deshalb bisher auch fast<br />

keine anderen Katalysatorsysteme <strong>für</strong> diese Reaktionen. Die einfache<br />

Synthese von Phenolen und Anilinen ist v.a. technisch von erheblicher<br />

Bedeutung.<br />

Themenleiter:<br />

Dr. Alexander Zapf<br />

Tel.: (0381) 1281 - 122<br />

Fax: (0381) 128151 - 122<br />

alexander.zapf@ catalysis.de<br />

Kooperationspartner:<br />

TU München<br />

Prof. Dr. Kalinin, Moskau


Aromatenveredelung Theoretische Studien zur <strong>Katalyse</strong><br />

Für mechanistische Untersuchungen zu Palladium-katalysierten<br />

Kupplungsreaktionen wurden verschiedene Pd(0)- und Pd(II)-Komplexe,<br />

wie z.B. oxidative Additionsprodukte, synthetisiert und spektroskopisch<br />

charakterisiert [3]. Ihr Verhalten in stöchiometrischen und katalytischen<br />

Reaktionen wird derzeit untersucht. Insbesondere gehen wir der Frage<br />

nach, warum sich das katalytische Verhalten sterisch und elektronisch<br />

ähnlicher Liganden oft erheblich unterscheidet.<br />

Literatur<br />

[1] A. Zapf, M. Beller, Chem. Commun. 2005, 431-440.<br />

[2] T. Schareina, A. Zapf, A. Cotté, N. Müller, M. Beller, Org. Proc. Res.<br />

Dev. 2008, 12, 537-539.<br />

[3] A. Sergeev, A. Zapf, A. Spannenberg, M. Beller, Organometallics 2008,<br />

27, 297-300.<br />

Theoretische Studien zur <strong>Katalyse</strong><br />

Zielsetzung<br />

Hauptziel des Vorhabens war die Charakterisierung der Zwischenstufen<br />

von Oxidationsreaktionen und der Strukturen und Stabilität chiraler<br />

Phosphanliganden. Weitere Forschungsarbeiten waren die Studien<br />

zu den industriellen relevanten Katalysatoren und die Strukturen und<br />

Stabilität neuartigen Nanostrukturen sowie Reaktionsmechanismen<br />

organischen Synthese.<br />

Ergebnisse/Publikationen<br />

1. V. Bilenko, H. Jiao, A. Spannenberg, C. Fischer, H. Reinke, J. Kösters,<br />

I. Komarov, A. Börner, Eur. J. Org. Chem. <strong>2007</strong>, 758-767; A New Target for<br />

Highly Steroselective Katsuki-Sharpless-Epoxidation – One-Pot Synthesis of<br />

C -Symmetric 2;2‘-Bisoxiranes.<br />

2<br />

2. S. Hübner, H. Jiao, D. Michalik, H. Neumann, S. Klaus, D. Strübing, A.<br />

Spannenberg, M. Beller, Chem. Asian J. <strong>2007</strong>, 2, 720-733; In Situ Generation<br />

of Chiral N-Dienyl Lactams in a Multi Component Reaction: An Efficient and<br />

Highly Selective Way to Asymmetric Amido Cyclohexenes.<br />

3. S. Hübner, D. Michalik, H. Jiao, H. Neumann, S. Klaus, D. Strübing, A.<br />

Spannenberg, M. Beller, Chem. Asian J. <strong>2007</strong>, 2, 734-746; Three Component<br />

Reactions with (S)-Methyl Pyroglutamate: An Efficient Way to Diversely Substituted<br />

Asymmetric Amido Cyclohexenes.<br />

4. M.-N. Gensow, N. V. Dubrovina, H. Jiao, D. Michalik, J. Holz, R.<br />

Paciello, B. Breit, A. Börner, Chem. Eur. J. <strong>2007</strong>, 13, 5896-5907; Enantioselective<br />

Hydrogenation with New Self-Assembling Rh-Phosphane Catalysts – Influence of<br />

Ligand Structure and Solvent.<br />

5. H. M. Kaiser, I. Zenz, W. F. Lo, A. Spannenberg, K. Schröder, H.<br />

Jiao, D. Gördes, M. Beller, M. K. Tse, J. Org. Chem. <strong>2007</strong>, 72, 8847-8858;<br />

Preparation of novel unsymmetrical bisindoles under solvent-free conditions:<br />

Synthesis, crystal structures and mechanistic aspects.<br />

6. C.-M. Deng, C.-F. Huo, L.-L. Bao, X.-R. Shi, Y.-W. Li, J.-G. Wang, H.<br />

Jiao, Chem. Phys. Lett. <strong>2007</strong>, 448, 83-87; Structure and stability of Fe C bulk<br />

4<br />

and surfaces: A Density Functional Theory Study.<br />

7. S.-G. Wang, X.-Y. Liao, D.-B. Cao, C.-F. Huo, Y.-W. Li, J. G. Wang,<br />

H. Jiao, J. Phys. Chem. C <strong>2007</strong>, 111, 16934-16940; Factors controlling the<br />

interaction of CO with transition metal surfaces.<br />

2<br />

8. X.-F. Qin, H.-S. Wu, H. Jiao, J. Mol. Struct. (Theochem) <strong>2007</strong>, 822,<br />

111-115; Structure and Aromaticity of closo-B H (CO) n n–1 – (n = 5–12).<br />

Dr. habil. Haijun Jiao<br />

Tel.: (0381) 1281 - 135<br />

Fax: (0381) 1281 - 5000<br />

haijun.jiao@catalysis.de<br />

24 25


Theoretische Studien zur <strong>Katalyse</strong> <strong>Katalyse</strong> <strong>für</strong> Energietechnologien<br />

9. S.-G. Wang, X.-Y. Liao, D.-B. Cao, Y.-W. Li, J.-G. Wang, H. Jiao, J.<br />

Phys. Chem. C <strong>2007</strong>, 111, 10894-10903; Formation of Carbon Species on<br />

Ni(111): Structure and Stability.<br />

10. C.-F. Huo, J. Ren, Y.-W. Li, J.-G. Wang, H. Jiao, J. Catal. <strong>2007</strong>,<br />

249, 174-184; CO Dissociation on Clean and Hydrogen Pre-covered Fe(111)<br />

Surfaces.<br />

11. X.-F. Qin, H.-S. Wu, H. Jiao, J. Mol. Model. <strong>2007</strong>, 13, 927-935;<br />

+ Structure and Aromaticity of closo-B H (CO) (n = 5–12).<br />

n n–3 3<br />

12. D.-B. Cao, S.-G. Wang, Y.-W. Li, J.-G. Wang, H. Jiao, J. Mol. Catal. A<br />

<strong>2007</strong>, 272, 275-287; What is the product of ketene hydrogenation on F C (001):<br />

5 2<br />

Oxygenates or hydrocarbons?<br />

13. Z.-Y. Ma, C.-F. Huo, X.-Y. Liao, Y.-W. Li, J. G. Wang, H. Jiao, J. Phys.<br />

Chem. C <strong>2007</strong>, 111, 4305-4313; Density functional theory study of CO and H2 co-adsorption on the Fe(111) surface.<br />

14. X.-F. Qin, H.-S. Wu, H. Jiao, J. Mol. Struct. (Theochem) <strong>2007</strong>, 810,<br />

135-141; Structure and Aromaticity of closo-B H (CO) (n = 5–12).<br />

n n–2 2<br />

15. J. Ren, C.-F. Huo, X.-D. Wen, Z. Cao, J.-G. Wang, Y.-W. Li, H. Jiao,<br />

Surf. Sci. <strong>2007</strong>, 601, 1599-1607; Adsorption of NO, NO , pyridine and pyrrole<br />

2<br />

on α-M C(0001).<br />

2<br />

16. X.-D. Wen, Y.-W. Li, J. G. Wang, H. Jiao, Chem. Phys. Lett. <strong>2007</strong>, 436,<br />

209-212; NO Adsorption On Triangular Mo S Cluster.<br />

28 60<br />

17. X.-Y. Liao, D.-B. Cao, S.-G. Wang, Z.-Y. Ma, Y.-W. Li, J. G. Wang, H.<br />

Jiao, J. Mol. Catal. A <strong>2007</strong>, 269, 169-178; Density Functional Theory Study of<br />

CO Adsorption on the (100), (001) and (010) Surfaces of Fe C. 3<br />

18. S.-G. Wang, X.-Y. Liao, J. Hu, D.-B. Cao, Y.-W. Li, J. G. Wang, H.<br />

Jiao, Surf. Sci <strong>2007</strong>, 601, 1271-1284; Kinetic Aspect of CO Reforming of CH 2 4<br />

on Ni(111): A Density Functional The-ory Study.<br />

19. M. Dong, G. Wang, Z. Qin, J. Wang, T. Liu, S. Yuan, H. Jiao, J. Phys.<br />

Chem. B. <strong>2007</strong>, 110, 1515-1522; A Comparative Inves-tigation of Co2+ and Mn2+ Incorporation into Aluminophosphates by in situ XAFS and DFT Computation.<br />

20. C.-Y. Zhang, H.-S. Wu, H. Jiao, J. Mol. Model. <strong>2007</strong>, 13, 499-503;<br />

Aromatic C F and its endohedral complexes X@C F (X = H 20 20 20 20 – , F – , Cl – , Br – , H,<br />

He).<br />

21. F.-Q. Zhang, X.-M. Zhang, H.-S. Wu, H. Jiao, J. Phys. Chem. A <strong>2007</strong>,<br />

111, 159-166; Structural and Electronic Properties of Hetero-Transition-Metal<br />

Keggin Anions: A DFT Study of α/β-[XW O ]n– (X = Cr 12 40 VI , VV , TiIV , FeIII , CoIII , NiIII ,<br />

CoII and ZnII ) Relative Stability.<br />

22. H.-S. Wu, J.-F. Jia, H. Jiao, J. Mol. Model. <strong>2007</strong>, 13, 133-136,<br />

Localized and delocalized perfluorosemibullvalenes.<br />

<strong>Katalyse</strong> <strong>für</strong> Energietechnologien<br />

Zielsetzung<br />

Eine der wichtigsten Herausforderungen <strong>für</strong> die kommenden Jahrzehnte<br />

ist eine ausreichende und nachhaltige Energieversorgung. Dabei<br />

ist die Wasserstofftechnologie, d.h. die Erzeugung von Wasserstoff<br />

aus geeigneten Ressourcen, die Speicherung und die Umwandlung<br />

in elektrische Energie, von besonderem Interesse. Neben Methan<br />

und Methanol gelten gegenwärtig vor allem die nachwachsenden<br />

Rohstoffe Bioethanol und Glycerin als erfolgversprechende Basis <strong>für</strong><br />

die bedarfsgerechte Wasserstofferzeugung [1]. Beim Einsatz dieser<br />

Ausgangsmaterialien sind jedoch hohe Temperaturen (>200°C)<br />

<strong>für</strong> die angewandten Reformingprozesse erforderlich. Ziel unserer<br />

Untersuchungen ist deshalb die Möglichkeit der Erzeugung von<br />

Wasserstoff aus geeigneten Quellen unter milden Bedingungen<br />

(


Energie durch direkte Kopplung<br />

von Wasserstofferzeugung aus<br />

Ameisensäure und H /O - Brenn-<br />

2 2<br />

stoffzelle<br />

<strong>Katalyse</strong> <strong>für</strong> Energietechnologien Neue chirale Liganden<br />

Neuere Untersuchungen zeigen, dass die Erzeugung von Wasserstoff<br />

bei noch niedrigeren Temperaturen ausgehend von Ameisensäure<br />

als Wasserstoffquelle gelingt. Sowohl bei 40°C als auch bei<br />

Raumtemperatur werden mit [RuCl (p-Cymen)] als Katalysator<br />

2 2<br />

signifikante Mengen Wasserstoff erzeugt. In Abhängigkeit von der<br />

Katalysatorkonzentration werden dabei bereits nach 30 Stunden<br />

Umsätze bis über 93% erzielt. Damit kann Ameisensäure prinzipiell<br />

als Speicher <strong>für</strong> Wasserstoff dienen. Auf Grundlage der katalytischen<br />

Bildung und Zersetzung von Ameisensäure wird eine CO -neutrale<br />

2<br />

Wasserstoffversorgung möglich (Abbildung). Die Herstellung<br />

der Ameisensäure mittels homogen katalysierter Hydrierung von<br />

Kohlendioxid in Gegenwart einer Base ist bereits untersucht und gute<br />

Katalysatoraktivitäten wurden erzielt [3].<br />

Das Katalysatorsystem ermöglicht durch die stabile und selektive<br />

Herstellung kohlenmonoxidfreien Wasserstoffs ausgehend sowohl von<br />

2-Propanol als auch Ameisensäure den Einsatz zur Energieerzeugung.<br />

Dazu wurde die Wasserstoff erzeugende Einheit direkt mit einer H / 2<br />

O -PEM-Brennstoffzelle kombiniert. Anstelle der bisher notwendigen<br />

2<br />

aufwendigen Reinigung des Wasserstoffs wird das Reaktionsgas<br />

lediglich über eine Säule mit Aktivkohle geführt, um <strong>für</strong> die PEM<br />

schädliche Dämpfe organischer Verbindungen zurückzuhalten. Die<br />

Funktionsweise der Sequenz aus Wasserstoff- und Energieerzeugung<br />

konnte anlässlich der Langen Nacht der Wissenschaften sowie eines<br />

Technologieabends im LIKAT nachgewiesen werden (Foto).<br />

Literatur<br />

[1] a) M. Ni, D. Y. C. Leung, M. K. H. Leung, Int. J. Hydrogen Energy <strong>2007</strong>,<br />

32, 3238-3247; b) A. Haryanto, S. Fernando, N. Murali, S. Adhikari, Energy &<br />

Fuels 2005, 19, 2098-2106; c) R. R. Davda, J. W. Shabaker, G. W. Huber, R.D.<br />

Cortright, J. A. Dumesic, Appl. Catal. B. 2005, 56, 171-186.<br />

[2] a) H. Junge, B. Loges, M. Beller, Chem. Commun. <strong>2007</strong>, 522-524; b) B.<br />

Loges, H. Junge, B. Spilker, C. Fischer, M. Beller, Chem. Ing. Tech. <strong>2007</strong>, 79,<br />

741-753.<br />

[3] a) Y. Himeda, Eur. J. Inorg. Chem. <strong>2007</strong>, 3927-3941; b) P. G. Jessop,<br />

in The Handbook of Homogeneous Hydrogenation Vol. 1 (Eds. J. G. De Vries, C.<br />

J. Elsevier), Wiley-VCH, Weinheim, <strong>2007</strong>, pp. 489-511.<br />

Neue chirale Liganden<br />

Zielsetzung<br />

Der Bedarf an neuen chiralen Liganden <strong>für</strong> katalytische<br />

Anwendungen in der chemischen Industrie ist unverändert hoch. Die<br />

aktuellen Arbeiten auf dem Gebiet einzähniger Phosphor-Liganden<br />

bewirkten eine Renaissance in der Erforschung und dem Einsatz<br />

dieser Ligandentypen in asymmetrischen <strong>Katalyse</strong>reaktionen. Dabei<br />

konnte das katalytische Potential monodentater P-Liganden deutlich<br />

aufgewertet werden. Ein Schwerpunkt innerhalb dieses explorativen<br />

Projektes liegt deshalb auf der Synthese und Untersuchung<br />

monodentater Liganden. Aber auch andere viel versprechende<br />

Verbindungen (z. B. Stickstoff-Liganden) sollen auf ihr katalytisches<br />

Potential untersucht werden.<br />

Ergebnisse/Schlussfolgerung<br />

In den letzten Jahren wurde eine monodentate P-Ligandenklasse<br />

entwickelt, die sich zwar vom Binaphthol-Gerüst ableitet, jedoch<br />

strukturell so verändert wurde, dass das System eine größere Stabilität<br />

aufweist. Die verschiedenen katalytischen Anwendungsmöglichkeiten<br />

<strong>für</strong> catASium K sind im Schema zusammengefasst. Ergänzend dazu<br />

konnte diese Ligandenklasse erfolgreich in der asymmetrischen<br />

Hydrierung von Enolcarbamaten und β-Dehydroaminosäurederivaten<br />

mit Enantioselektivitäten zwischen 94-96% ee eingsetzt werden. Die<br />

monodentaten Binaphthophosphepine werden in Zusammenarbeit<br />

mit Evonik unter dem Namen catASium K kommerziell vertrieben.<br />

Neben der Ligandensynthese wird auch die Suche nach neuen<br />

Katalysatormetallen fortgesetzt, die sich durch niedrige Kosten,<br />

bessere Verfügbarkeit und geringere Toxizität auszeichnen. So konnte<br />

ein Katalysatorsystem bestehend aus Fe(OAc) /PCy erfolgreich<br />

2 3<br />

in der Hydrosilylierung von aliphatischen und aromatischen<br />

Aldehyden eingesetzt werden. Mit der Nutzung von tridentaten<br />

N,N,N-Pyridinbisimidazolinen (Synthese Arbeitsgruppe Dr. Tse) in<br />

der Ruthenium-katalysierten Transferhydrierung von prochiralen<br />

Ketonen konnte eine bereits bekannte Ligandenklasse einer neuen<br />

katalytischen Anwendung zugeführt werden. Für die Bearbeitung<br />

der einzelnen <strong>Katalyse</strong>reaktionen stehen neben einem 25/50 ml<br />

Parrautoklav gegenwärtig drei Reaktorarrays mit<br />

Exploratives Projekt<br />

Ansprechpartner:<br />

Dr. Kathrin Junge<br />

Tel.: (0381) 1281 – 138<br />

Fax: (0381) 1281 – 5000<br />

kathrin.junge@catalysis.de<br />

Kooperationspartner:<br />

Prof. Dr. S. Gladiali,<br />

University of Sassari;<br />

Prof. Dr. P. Wasserscheid,<br />

Universität Erlangen<br />

Dr. R. Kadyrov,<br />

Evonik, Hanau<br />

Röntgenstruktur eines<br />

monodentaten<br />

Phosphepin-Liganden<br />

28 29


Neue chirale Liganden Koordinationschemische <strong>Katalyse</strong><br />

jeweils 8 Miniautoklaven (3 ml) zur Verfügung, womit ein effektives<br />

Screening einzelner Reaktionsparameter möglich ist. Der Einsatz der<br />

Reaktorarrays ist <strong>für</strong> verschiedene Gase (H , N , CO/H ) möglich.<br />

2 2 2<br />

Literatur<br />

[1] S. Enthaler, G. Erre, K. Junge, J. Holz, A. Börner, E. Alberico, I.<br />

Nieddu, S. Gladiali, M. Beller, Org. Process Res. Dev. <strong>2007</strong>, 11, 568-577;<br />

Development of Practical Rhodium Phosphine Catalysts for the Hydrogenation of<br />

β-Dehydroamino Acid Derivatives.<br />

[2] S. Enthaler, B. Hagemann, S. Bhor, G. Anilkumar, M. K. Tse, B.<br />

Bitterlich, K. Junge, G. Erre, M. Beller, Adv. Synth. Cat. <strong>2007</strong>, 349, 853-860;<br />

New Ruthenium Catalysts for Asymmetric Transfer Hydrogenation of Prochiral<br />

Ketons.<br />

[3] S. Enthaler, G. Erre, K. Junge, D. Michalik, A. Spannenberg, F.<br />

Marras, S. Gladiali, M. Beller, Tetrahedron: Asymmetry <strong>2007</strong>, 18, 1288-1298;<br />

Enantioselective rhodium-catalyzed hydrogenation of enol carbamates in the<br />

presence of monodentate phosphines.<br />

[4] K. Junge, B. Hagemann, S. Enthaler, G. Erre, M. Beller, ARKIVOC, <strong>2007</strong>,<br />

(v), 50-66.<br />

[5] N. Shaikh, K. Junge, M. Beller, Org. Lett. <strong>2007</strong>; 26, 5429-5432; A<br />

Convenient and Generell Iron-Catalyzed Hydrosilylation of Aldehydes.<br />

Koordinationschemische <strong>Katalyse</strong><br />

30 31


Leiter des Bereiches<br />

Koordinationschemische<br />

<strong>Katalyse</strong>:<br />

Prof. Dr. Uwe Rosenthal<br />

Tel.: (0381) 1281 – 176<br />

Fax: (0381) 1281 – 51176<br />

uwe.rosenthal@catalysis.de<br />

HAPPENING HAFNIUM<br />

Bond Activation<br />

Hafnium: Stepping into the limelight!<br />

C. Marschner, Angew. Chem. <strong>2007</strong>, 119, 6892-6894;<br />

Angew. Chem. Int. Ed. <strong>2007</strong>, 46, 6770-6771.<br />

SCIENCE & TECHNOLOGY<br />

October 8, <strong>2007</strong><br />

Volume 85, Number 41<br />

pp. 42-43<br />

HAPPENING HAFNIUM<br />

Koordinationschemische <strong>Katalyse</strong> Koordinationschemische <strong>Katalyse</strong><br />

Once obscure transition metal is now garnering<br />

attention as a potential superstar catalyst<br />

S. K. Ritter, Chem. Eng. News <strong>2007</strong>, 85, 42-43.<br />

Der Forschungsbereich<br />

im Überblick<br />

Die im Bereich praktizierte Forschungsphilosophie geht von einer<br />

engen Verbindung von Grundlagenergebnissen und deren praktischer<br />

Nutzung aus. Diese ist stets darauf gerichtet, aus anspruchsvoller<br />

Koordinations- und Organometallchemie (Ti, Zr, Hf, Cr, Ni, Co,<br />

Al, B, Si) katalyserelevante Reaktionen zu entwickeln. Drei sich<br />

überlappende Themen werden derzeit bearbeitet:<br />

KATALYSEN FRÜHER ÜBERGANGSMETALLE<br />

Katalytische Reaktionen von Metallocen- und Nichtmetallocen-Komplexen<br />

der frühen Übergangsmetalle werden untersucht,<br />

wobei komplexchemische Kenntnisse sowohl zur Optimierung<br />

bekannter als auch zur Auffindung neuartiger <strong>Katalyse</strong>n<br />

erarbeitet werden. Wichtigste Ergebnisse dieser Arbeiten sind<br />

exotische Fünfringmetallacyclen von Ti, Zr und Hf (fünfgliedrige<br />

Metallacyclocumulene und Metallacyclopentine), ungewöhnliche<br />

Spaltung von C-F-Bindungen sowie Polymerisations-Katalysatoren<br />

<strong>für</strong> Olefine. Die speziellen Arbeiten zum Hafnium sind <strong>2007</strong> als VIP<br />

in der Angew. Chem. mit Cover publiziert [1] und als Highlights in<br />

der gleichen Zeitschrift [2] sowie zusätzlich dazu in Chem. & Eng.<br />

News als „Happening Hafnium“ besonders herausgestellt worden.<br />

[3] Auch Nichtmetallocen-Komplexe mit Phosphorylid-Liganden<br />

als interessante Cp-Alternativliganden wurden untersucht.<br />

Verschiedene Lanthanoidkomplexe mit metallierten Yliden werden in<br />

unterschiedlichen <strong>Katalyse</strong>n genutzt.<br />

CYCLOADDITIONEN<br />

Im Verlaufe unserer Untersuchungen konnte eine neuartige effektive<br />

2-Schritt-Synthese zu axial-chiralen Biarylen aufgezeigt werden [4].<br />

Dabei gelingt es über asymmetrische Kreuz-Cyclotrimerisierungen<br />

axial-chirale Biphenyle herzustellen, die eine Phosphoryl-Einheit<br />

tragen, welche über eine einfache nachfolgende Reduktion<br />

zu den entsprechenden Phosphinen reagieren. Durch<br />

detaillierte Untersuchungen wurde die Enantioselektivität der<br />

Cyclotrimerisierungsreaktion optimiert und ein atomökonomisch<br />

sehr günstiger Zugang zu chiralen Molekülen aufgezeigt, die in<br />

anderen Synthesen als axial-chirale einzähnige N- oder P- oder<br />

auch als zweizähnige N,O- oder P,O-Liganden genutzt werden<br />

können. Daneben haben wir eine zweistufige Synthese von chiralen<br />

Pyridylalkoholen entwickelt, die ausgehend von Aldehyden durch<br />

asymmetrische Cyanierung und anschließende [2+2+2]-Cycloaddition<br />

einen einfachen Zugang zu chiralen Pyridylalkoholen bietet [5]. Die<br />

übergangsmetallkatalysierten Cycloadditionsreaktionen zur Synthese<br />

von Pyridinderivaten wurden in einem Übersichtsartikel dargestellt. [6]<br />

SELEKTIVOLIGOMERISIERUNGEN<br />

Unverzweigte alpha-Olefine (LAOs) sind wertvolle Zwischenprodukte<br />

<strong>für</strong> die industrielle Produktion von Reinigungsmitteln,<br />

synthetischen Schmierölen, Copolymeren, Weichmachern etc.<br />

Viele Hersteller nutzen <strong>für</strong> deren Produktion die katalytische<br />

Oligomerisierung von Ethylen. Die Produktverteilung der anfallenden<br />

alpha-Olefin-Gemische entspricht oft nicht den Erfordernissen des<br />

Marktes. Deshalb sind selektivere Prozesse ökonomisch und auch<br />

ökologisch günstiger und in den Mittelpunkt des Interesses gerückt.<br />

Wir untersuchen den Einfluss verschiedener Metalle, innovativer<br />

Liganden und der Reaktionsbedingungen auf die Selektivitäten<br />

der Oligomerisierungs-<strong>Katalyse</strong>n. Dabei ist es gelungen, ein<br />

1-Hexen-selektives Katalysatorsystem zu entwickeln und da<strong>für</strong> Patente<br />

anzumelden [7, 8]. Derzeit wird untersucht, wie es in einen industriellen<br />

Maßstab überführt werden kann. Ein neues Katalysatorsystem befindet<br />

sich da<strong>für</strong> zur Testung in einer Pilotanlage.<br />

Literatur<br />

[1] T. Beweries, V. V. Burlakov, M. A. Bach, S. Peitz, P. Arndt, W. Baumann,<br />

A. Spannenberg, U. Rosenthal, B. Pathak, E. D. Jemmis, Angew. Chem. <strong>2007</strong>,<br />

119, 7031; Angew. Chem Int. Ed. <strong>2007</strong>, 46, 6907.<br />

[2] C. Marschner, Angew. Chem. <strong>2007</strong>, 119, 6892; Angew. Chem. Int. Ed.<br />

<strong>2007</strong>, 46, 6770<br />

[3] S. K. Ritter, Chem. Eng. News <strong>2007</strong>, 85, 42-43.<br />

[4] B. Heller, A. Gutnov, C. Fischer, H.-J. Drexler, A. Spannenberg, D.<br />

Redkin, C. Sundermann, B. Sundermann, Chem. Eur. J. <strong>2007</strong>, 13, 1117.<br />

[5] B. Heller, D. Redkin, A. Gutnov, C. Fischer, W. Bonrath, R. Karge, M.<br />

Hapke, Synthesis 2008, 69.<br />

[6] B. Heller, M. Hapke, Chem. Soc. Rev. <strong>2007</strong>, 36, 1025.<br />

[7] P. M. Fritz, H. Bölt, A. Wöhl, W. Müller, F. Winkler, A. Wellenhofer, U.<br />

Rosenthal, B. Müller, M. Hapke, N. Peulecke, M. H. Al-Hazmi, V. O. Aliyev, F. M.<br />

Mosa, eingereicht: Juli <strong>2007</strong>.<br />

[8] P. M. Fritz, H. Bölt, A. Wöhl, W. Müller, F. Winkler, A. Wellenhofer, U.<br />

Rosenthal, B. Müller, M. Hapke, N. Peulecke, M. H. Al-Hazmi, V. O. Aliyev, F. M.<br />

Mosa, Sabic Linde AG, EU-FB 19512, eingereicht: November <strong>2007</strong>.<br />

32 33<br />

product distribution [wt.%]<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Kooperationspartner:<br />

DSM Nutritional Products Ltd.<br />

Basel, (Switzerland): Dr. W.<br />

Bonrath, Dr. R. Karge<br />

Grünenthal GmbH: Dres. C.<br />

und B. Sundermann, Dr. S.<br />

Zemolka, Dr. S. Frormann<br />

Kooperationspartner:<br />

SABIC<br />

Saudi-Arabien<br />

Linde Engineering<br />

München<br />

9,6<br />

84,3<br />

Verfahrenstechnik<br />

1-hexene in C6-fraction: 97 %<br />

3,2<br />

4 6 8 10 12 14<br />

1-olefin chain length<br />

2,8<br />

Grundlagenforschung<br />

0,3<br />

Chemische<br />

Industrie<br />

0,0


<strong>Katalyse</strong> früher Übergangsmetalle <strong>Katalyse</strong> früher Übergangsmetalle<br />

Themenleiterin:<br />

Dr. Perdita Arndt<br />

Tel.: (0381) 1281 – 162<br />

Fax: (0381) 1281 – 51162<br />

perdita.arndt@catalysis.de<br />

Kooperationspartner:<br />

Prof. E. D. Jemmis<br />

Indian <strong>Institut</strong>e of<br />

Science, Bangalore, Prof.<br />

H. J. Breunig, Universität<br />

Bremen, Prof. I. Krossing,<br />

Universität Freiburg, Prof.<br />

P. le Gendre, Universität<br />

Dijon, Prof. A. Gansäuer,<br />

Universität Bonn.<br />

<strong>Katalyse</strong> früher Übergangsmetalle<br />

Zielsetzung<br />

Metallocen- und Nicht-Metallocen-Komplexe der frühen<br />

Übergangsmetalle (vorzugsweise Ti, Zr, Hf) und Lanthanoide dienen<br />

als Modellsubstanzen <strong>für</strong> komplexchemische und katalyserelevante<br />

Untersuchungen, um sowohl die Effizienz bekannter <strong>Katalyse</strong>n zu<br />

steigern als auch neue katalytische Anwendungen zu entwickeln.<br />

Ergebnisse/Schlussfolgerung<br />

Metallocen-Komplexe (Ti, Zr, Hf) des Bis(trimethylsilyl)-acetylens<br />

geben nach Dissoziation des Alkins die koordinativ und elektronisch<br />

ungesättigten Metallocenfragmente „Cp’ M“ (M = Ti, Zr, Hf) unter<br />

2<br />

milden Bedingungen frei und sind daher als Reagenzien besonders<br />

geeignet.[1,2] Während in der Vergangenheit die Untersuchungen<br />

auf Komplexe des Titans bzw. Zirkoniums beschränkt waren, ist es<br />

kürzlich gelungen, Hafnocen-bis(trimethylsilyl)alkin-Addukte zu<br />

synthetisieren und zu charakterisieren.[3] Im Vergleich zu den Titanbzw.<br />

Zirkonocen-Analoga zeigt Hafnium ungewöhnliche Reaktivitäten<br />

– so führt die Komplexierung des Bis(trimethylsilyl)acetylens durch<br />

Decamethylhafnocen zum dreigliedrigen Hafnacyclopropen und in<br />

einer parallelen Tandem-Aktivierung von Si-C- und C-H-Bindungen<br />

zu weiteren interessanten Verbindungen.[4]<br />

OLEFINPOLYMERISIERUNG<br />

Bestimmte Ionenpaare, die durch Abstraktion von Carbanionen<br />

aus Komplexen mit M-C-σ-Bindungen der 4. Nebengruppe mittels<br />

starker Lewis-Säuren wie B(C F ) gebildet werden, sind hochaktive<br />

6 5 3<br />

Katalysatoren <strong>für</strong> die Polymerisierung von α-Olefinen. Wir haben<br />

solche Reaktionen mit Zirkonacyclopropenen, -cyclocumulenen und<br />

-cyclopentinen beschrieben, die ebenfalls zwei M-C-σ-Bindungen<br />

besitzen.[2,5] Als häufigste Desaktivierungen <strong>für</strong> solche Katalysatoren<br />

wird die C F -Gruppen-Übertragung zum kationischen Metallzentrum<br />

6 5<br />

und die Fluorid-Übertragung zum Metall angesehen. Wir konnten<br />

erstmalig zeigen, dass die letztere wegen der Reaktion von Zr-F- mit<br />

Al-H- zu Zr-H- und Al-F-Bindungen eine Reaktivierung ergibt.[5] So<br />

ermöglichen derartige Katalysatoren den Einsatz billiger Aktivatoren<br />

wie Triisobutylaluminium und Diisobutylaluminiumhydrid [6]. Wir<br />

haben da<strong>für</strong> die Rolle der Metallacyclen und ihre Reaktionsweise [7]<br />

im Detail untersucht [8] und auch berechnet.[9]<br />

HYDRODEFLUORIERUNG (HDF)<br />

Zirkonocen-Hydride sind vielfach <strong>für</strong> die Aktivierung von<br />

C-F-Bindungen genutzt worden. Wir haben gefunden, dass [rac-(ebthi)<br />

ZrH(μ-H)] mit bestimmten Fluororganika durch C-F-Bindungsspaltung<br />

2<br />

zu rac-(ebthi)ZrF reagiert, was mit dem Co-Katalysator i-Bu AlH<br />

2 2<br />

erneut [rac-(ebthi)ZrH(μ-H)] bildet.[5] Diese C-F-Aktivierung<br />

2<br />

wurde <strong>für</strong> eine effektive katalytische Hydrodefluorierung (HDF)<br />

von fluororganischen Verbindungen bei Raumtemperatur genutzt.<br />

[10] Auch hier startet man vom Zirkonocendifluorid, aktiviert mit<br />

i-Bu AlH zum Zirkoniumhydrid, das fluororganische Verbindungen<br />

2<br />

unter Ausbildung von Zirkoniumfluoriden hydrodefluoriert. Auch<br />

zirkonocenfreie Systeme mit dem Aluminiumkation [i-Bu Al] 2 + und<br />

[M(C F ) ] 6 5 4 - als Gegenion sind aktiv in der HDF von Substraten mit<br />

nicht aktivierten C-F-Bindungen.[10]<br />

Literatur<br />

[1] Review: U. Rosenthal, V. V. Burlakov, P. Arndt, W. Baumann, A.<br />

Spannenberg, Eur. J. Inorg. Chem. 2004, 22, 4739-4749.<br />

[2] P. Arndt, W. Baumann, A. Spannenberg, U. Rosenthal, V. V. Burlakov,<br />

V. B. Shur, Angew. Chem. 2003, 115, 1455-1458; Angew. Chem. Int. Ed. Engl.<br />

2003, 42, 1414-1418.<br />

[3] T. Beweries, V. V. Burlakov, M. A. Bach, P. Arndt, W. Baumann, A.<br />

Spannenberg, U. Rosenthal Organometallics <strong>2007</strong>, 26, 247-249.<br />

[4] T. Beweries, V. V. Burlakov, M. A. Bach, S. Peitz, P. Arndt, W. Baumann,<br />

A. Spannenberg, U. Rosenthal, B. Pathak, E. D. Jemmis, Angew. Chem. <strong>2007</strong>,<br />

119, 7031-7035; Angew. Chem. Int. Ed. Engl. <strong>2007</strong>, 46, 6907-6910.<br />

[5] P. Arndt, U. Jäger-Fiedler, M. Klahn, W. Baumann, A. Spannenberg,<br />

V. V. Burlakov, U. Rosenthal, Angew. Chem. 2006, 118, 4301-4304; Angew.<br />

Chem. Int. Ed. 2006, 118, 4195-4198.<br />

[6] U. Rosenthal,V. V. Burlakov, M. A. Bach, T. Beweries, Chem. Soc. Rev.<br />

<strong>2007</strong>, 36, 719-728.<br />

[7] V. V. Burlakov, P. Arndt, W. Baumann, A. Spannenberg, U. Rosenthal,<br />

Organometallics 2006, 25, 1317-1320; V. V. Burlakov, P. Arndt, W. Baumann,<br />

A. Spannenberg, U. Rosenthal, Organometallics 2006, 25, 519-522.<br />

[8] T. Beweries, M. A. Bach, V. V. Burlakov, P. Arndt, W. Baumann, A.<br />

Spannenberg, U. Rosenthal, Organometallics <strong>2007</strong>, 26, 241-244.<br />

[9] M. A. Bach, P. Parameswaran, E. D. Jemmis, U. Rosenthal,<br />

Organometallics <strong>2007</strong>, 26, 2149-2156.<br />

[10] U. Jäger-Fiedler, M. Klahn, P. Arndt, W. Baumann, A. Spannenberg,<br />

V. V. Burlakov, U. Rosenthal, J. Mol. Catal. A: Chem. <strong>2007</strong>, 261, 184-189; M.<br />

Klahn, C. Fischer, A. Spannenberg, U. Rosenthal, I. Krossing, Tetrahedron Lett.<br />

<strong>2007</strong>, 48, 8900-8903.<br />

34 35


Themenleiter:<br />

Dr. Marko Hapke<br />

Tel.: (0381) 1281 - 213<br />

Fax: (0381) 1281 - 51213<br />

marko.hapke@catalysis.de<br />

Kooperation:<br />

Dr. Barbara Heller<br />

Cycloadditionen Cycloadditionen<br />

R=Ph: ‚NAPHEP’<br />

Cycloadditionen<br />

Zielsetzung<br />

Die Schwerpunkte der Untersuchungen lagen in der Darstellung von<br />

axial-chiralen Biarylderivaten und deren Einsatz in stereoselektiven<br />

Reaktionen, der Synthese von chiralen Pyridylalkoholen und<br />

Untersuchung neuer Substrate <strong>für</strong> Cycloadditionsreaktionen. Im<br />

Rahmen einer Kooperation wurden auch Hydroheterofunktionalisierungsreaktionen<br />

von polaren Substraten an Acetylenen untersucht.<br />

Ergebnisse<br />

CHIRALE PYRIDINE UND AXIAL-CHIRALE BIARYLE<br />

Chiralität in ihren vielfachen Spielarten bildet eine der Grundlagen<br />

allen Lebens. Axial-chiralität als Stereoelement in rotationsgehinderten<br />

Biarylen hat seit ihrer Entdeckung als „chemische Kuriosität“ bis<br />

zur ihrer Anerkennung als wichtige stereochemische Funktion<br />

in natürlichen und synthetischen Biarylen ein weitestgehendes<br />

„Nischendasein“ geführt. Seit erkannt wurde, dass die<br />

Konfiguration an der Biarylachse der entscheidende Faktor <strong>für</strong> die<br />

pharmakologischen Eigenschaften einer bioaktiven Verbindung sein<br />

kann und dass Axial-chiralität die Grundlage <strong>für</strong> nützliche Reagentien<br />

und Katalysatoren in der asymmetrischen Synthese bildet, nimmt das<br />

Interesse sowohl der pharmazeutischen als auch der akademischen<br />

Forschung an axial-chiralen Biarylen beständig zu.<br />

Im Verlaufe unserer Untersuchungen konnten wir neben der<br />

asymmetrischen Synthese von axial-chiralen 2-Arylpyridinen [1]<br />

auch eine neuartige effektive 2-Schritt-Synthese zu axial-chiralen<br />

Biarylen aufzeigen [2]. Dabei gelingt es über asymmetrische<br />

Kreuz-Cyclotrimerisierungen axial-chirale Biphenyle herzustellen,<br />

die eine Phosphoryl-Einheit tragen, welche über eine einfache<br />

nachfolgende Reduktion in die entsprechenden Phosphine<br />

transformiert wird. Durch detaillierte Untersuchungen konnten wir<br />

die Enantioselektivität der Cyclotrimerisierungsreaktion optimieren<br />

und mit der Hilfe von Kreuzexperimenten erste Hinweise zur Natur<br />

der katalytisch aktiven Metallacyclopentadien-Spezies geben. Wir<br />

haben so einen atomökonomisch sehr günstigen Zugang zu chiralen<br />

Molekülen aufgezeigt, die wiederum in anderen Synthesen als<br />

axial-chirale einzähnige N- oder P- oder auch als zweizähnige N,Ooder<br />

P,O-Liganden genutzt werden können.<br />

Daneben haben wir eine zweistufige Synthese von chiralen<br />

Pyridylalkoholen entwickelt, die ausgehend von Aldehyden<br />

durch asymmetrische Cyanierung und anschließende<br />

[2+2+2]-Cycloaddition einen einfachen Zugang zu chiralen<br />

Pyridylalkoholen bietet. Die im ersten Schritt eingeführte Chiralität wird<br />

durch die milden Bedingungen im zweiten Schritt vollständig erhalten<br />

[3]. Die Einführung von achiralen Pyridinringsystemen in Synthesen<br />

von Vitamin B6-artigen Molekülen u. a. durch photokatalysierte<br />

Cycloaddition wurde ebenfalls weiterentwickelt [4]. Die präparativen<br />

Anwendungen und die mechanistischen Feinheiten beim Einsatz der<br />

übergangsmetallkatalysierten Cycloadditionsreaktionen zur Synthese<br />

von Pyridinderivaten wurden in einem Übersichtsartikel dargestellt<br />

[5].<br />

HYDROHETEROFUNKTIONALISIERUNGSREAKTIONEN AN<br />

ACETYLENEN<br />

Im Rahmen einer Industriekooperation zur Erkundung neuer<br />

Möglichkeiten zur Darstellung von interessanten Additionsprodukten<br />

von ungesättigten Substraten wurde die Hydroheterofunktionalisierung<br />

von Acetylen bearbeitet. Hierbei spielt die durch späte<br />

Übergangsmetallkomplexe katalysierte Anlagerung von polaren<br />

Substraten eine bedeutende Rolle. Die Gewinnung interessanter<br />

Ausgangsstoffe <strong>für</strong> weitere Umsetzungen lässt sich so auch in<br />

größerem Maßstab realisieren.<br />

Literatur<br />

[1] A. Gutnov, B. Heller, C. Fischer, H.-J. Drexler, A. Spannenberg, B.<br />

Sundermann, C. Sundermann, Angew. Chem. 2004, 125, 3883-3886; Angew.<br />

Chem. Int. Ed. 2004, 43, 3795-3797.<br />

[2] B. Heller, A. Gutnov, C. Fischer, H.-J. Drexler, A. Spannenberg, D.<br />

Redkin, C. Sundermann, B. Sundermann, Chem. Eur. J. <strong>2007</strong>, 13, 1117-1128.<br />

[3] B. Heller, D. Redkin, A. Gutnov, C. Fischer, W. Bonrath, R. Karge, M.<br />

Hapke, Synthesis 2008, 69-74.<br />

[4] A. Gutnov, V. Abaev, D. Redkin, C. Fischer, W. Bonrath, B. Heller,<br />

Synlett 2005, 1188-1190.<br />

[5] B. Heller, M. Hapke, Chem. Soc. Rev. <strong>2007</strong>, 36, 1025-1196.<br />

Kooperationspartner:<br />

DSM Nutritional Products Ltd.<br />

Basel (Schweiz):<br />

Dr. W. Bonrath, Dr. R. Karge<br />

Grünenthal GmbH, Aachen:<br />

Dres. C. und B. Sundermann,<br />

Dr. Saskia Zemolka, Dr. Sven<br />

Frormann<br />

36 37


Themenleiter:<br />

Dr. Bernd H. Müller<br />

Tel.: (0381) 1281 - 159<br />

Fax: (0381) 1281 - 51159<br />

bernd.mueller@<br />

catalysis.de<br />

Kooperationspartner:<br />

SABIC<br />

Saudi-Arabien<br />

Linde Engineering<br />

München<br />

Oligomerisierungen Oligomerisierungen<br />

Oligomerisierungen<br />

Zielsetzung<br />

Der Begriff Oligo stammt aus dem Griechischen, wo er soviel wie<br />

"wenig" bedeutet. Unter Oligomerisierung versteht man demnach<br />

im Gegensatz zur Polymerisierung die Verknüpfung nur weniger<br />

Einzelbausteine zu einem neuen Produkt. Unser Ziel ist die<br />

Entwicklung solcher Verknüpfungsreaktionen, die möglichst selektiv<br />

zu einheitlichen Produkten führen.<br />

Unverzweigte α-Olefine (linear alpha olefins, LAOs) sind wertvolle<br />

Zwischenprodukte <strong>für</strong> die industrielle Produktion von Reinigungsmitteln,<br />

synthetischen Schmierölen, Copolymeren, Weichmachern und vielem<br />

mehr. Mit prognostizierten 5 bis 10 % ist die Wachstumsrate <strong>für</strong> LAOs<br />

so hoch wie bei nur wenigen anderen chemischen Zwischenprodukten.<br />

Marktführer im α-Olefingeschäft sind BP, Chevron Phillips und Shell.<br />

Bedingt durch deren Produktionsverfahren stellen sie aber jeweils ein<br />

Gemisch an α-Olefinen unterschiedlicher Kettenlänge her, das in der<br />

Regel aufwändig getrennt werden muss. Technologien <strong>für</strong> die selektive<br />

Produktion von 1-Buten und 1-Hexen werden angewandt. Patente der<br />

südafrikanischen SASOL, in denen die selektive Oligomerisierung von<br />

Ethylen zu 1-Okten beschrieben wird, fanden in der Branche große<br />

Aufmerksamkeit. Deren großtechnische Umsetzung steht noch aus.<br />

Die homogenkatalytische, selektive Oligomerisierung von Ethylen zu<br />

α-Olefinen ist eine interessante wissenschaftliche Herausforderung,<br />

die auf großes Interesse seitens der chemischen Industrie stößt. [1]<br />

In Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern Linde AG und<br />

der saudiarabischen SABIC sollen homogenkatalytische Verfahren<br />

zur selektiven Oligomerisierung von Ethen von den chemischen<br />

Grundlagen über die ingenieurtechnische Umsetzung bis hin zur<br />

Produktion geführt werden.<br />

Ergebnisse/Schlussfolgerung<br />

In den vorgeschlagenen Mechanismen zu den bekannten selektiven<br />

Ethylenoligomerisierungen werden Metallacyclen postuliert und als<br />

essentiell <strong>für</strong> die beobachteten Selektivitäten angesehen. [2] Die<br />

Synthese solcher Metallacyclen und Untersuchung ihrer Reaktivität<br />

ist das metallorganische Standbein unserer Forschung. Hinzu<br />

kommt die Präparation hier<strong>für</strong> geeigneter Liganden mit Methoden<br />

der klassischen organischen Synthese. Die Testung der Komplexe<br />

hinsichtlich ihrer katalytischen Eigenschaften führen wir in eigenen<br />

Autoklaven durch. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit mit Linde<br />

Engineering, die das verfahrenstechnisches Know-how mitbringt. Als<br />

Spezialist im Anlagenbau hat Linde bereits <strong>für</strong> die SABIC in Al-Jubail<br />

am Persischen Golf eine Produktionsstätte errichtet, die nach dem<br />

(nicht-selektiven) α-SABLIN-Verfahren LAOs produziert. Die Saudi<br />

Basic Industries Corporation (SABIC) mit Hauptsitz in Riad gehört<br />

weltweit zu den 10 größten petrochemischen Unternehmen mit ca.<br />

3300 Beschäftigten allein in Europa.<br />

Es ist uns gelungen, ein 1-Hexen-selektives Katalysatorsystem zu<br />

entwickeln und zum Patent anzumelden. Derzeit wird untersucht, wie<br />

es in einen industriellen Maßstab überführt werden kann.<br />

Mit Bayer MaterialScience wurde ein Projekt zur selektiven<br />

Cooligomerisierung verschiedener α-Olefine begonnen.<br />

Zusätzlich zu diesen vorwiegend auf die industrielle Anwendung<br />

orientierten Untersuchungen erfolgt eine bereichsinterne<br />

Überlappung mit mehr explorativen Projekten des Themas „<strong>Katalyse</strong>n<br />

früher Übergangmetalle“. Diese beinhaltet derzeit drei Fragen,<br />

(i) Struktur und Reaktivität von ungewöhnlichen Metallacyclen, (ii)<br />

Synthese und Einsatz neuartiger Phosphorylidliganden und (iii)<br />

Hydrodehalogenierungen.<br />

Literatur<br />

[1] D. F. Wass, Dalton Trans. <strong>2007</strong>, 816-819 und umfangreiche<br />

Literaturverweise darin.<br />

[2] R. Walsh, D. H. Morgan, A. Bollmann, J. T. Dixon, Applied Catalysis A:<br />

General 2006, 306, 184-191.<br />

38 39<br />

product distribution [wt.%]<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

9,6<br />

84,3<br />

Verfahrenstechnik<br />

1-hexene in C6-fraction: 97 %<br />

3,2<br />

4 6 8 10 12 14<br />

1-olefin chain length<br />

2,8<br />

Grundlagenforschung<br />

0,3<br />

Chemische<br />

Industrie<br />

Kooperationspartner:<br />

Bayer MaterialScience<br />

Leverkusen<br />

0,0


Asymmetrische <strong>Katalyse</strong> Asymmetrische <strong>Katalyse</strong><br />

Asymmetrische <strong>Katalyse</strong><br />

Parallele Hydrierapparatur mit acht Autoklaven, die u. a. gleichzeitig<br />

die Variation von Druck und Temperatur ermöglicht und die Aufnahme<br />

des Wasserstoffs automatisch registriert.<br />

Der Forschungsbereich<br />

im Überblick<br />

Homogen katalysierte Hydrierungen und Hydroformylierungen<br />

spielen eine wichtige Rolle bei vielen Synthesen in der chemischen<br />

und pharmazeutischen Industrie, sowie bei der Herstellungen<br />

von Geruchsstoffen und Agrochemikalien. Insbesondere die<br />

Hydrierung kann als eine der am weitesten verbreiteten chemischen<br />

Transformationen zur Herstellung von Alkanen, Alkoholen und<br />

Aminen aus unterschiedlichsten Ausgangsprodukten angesehen<br />

werden. Die Hydroformylierung ist eine wichtige Reaktion zur<br />

Umwandlung von Alkenen in Aldehyde, wobei letztere wiederum<br />

wichtige Edukte <strong>für</strong> weiterführende Transformationen (z.B. zu<br />

Alkoholen, Carbonsäuren, Aminen etc.) sind. Ein besonderer Vorteil<br />

homogener Reaktionsführung ergibt sich aus dem hohen Potential zur<br />

Steuerung von Chemo-, Regio- und Stereoselektivität der chemischen<br />

Umsetzung. Die Herstellung von enantiomerenreinen Produkten durch<br />

asymmetrische Hydrierung stellt einen besonderen Schwerpunkt des<br />

Bereiches dar.<br />

Im Bereich existiert eine über 16 jährige Expertise auf beiden<br />

Gebieten. Dabei werden alle Aspekte moderner <strong>Katalyse</strong>forschung<br />

berücksichtigt, wie z.B. Synthese von Substraten und chiralen Liganden,<br />

Synthese und vollständige Charakterisierung, z.B. 103Rh-NMR, in<br />

situ HP-NMR und in situ HP-IR-Spektroskopie, von Präkatalysatoren<br />

und Katalysatoren, Stabilitätsuntersuchungen von Liganden und<br />

Komplexen, DFT-Rechnungen und kinetische Untersuchungen. Es<br />

stehen <strong>für</strong> die Reaktionen unter Normal- und erhöhtem Druck (bis<br />

200 bar) Autoklaven unterschiedlichem Volumens, einschließlich<br />

Parallelreaktoren zur Verfügung. Ein Upscaling bis zu 600 l ist<br />

in Kooperation mit einem ständigen Industriepartner möglich.<br />

Totalsynthesen, z.B. im Rahmen von Patentumgehungsverfahren,<br />

von bis zu 20 Reaktionsstufen unter Einbeziehung von Hydrierbzw.<br />

Hydroformylierungsschritten werden ebenfalls durchgeführt.<br />

Seit kurzem werden auch heterogen katalysierte Hydrierungen<br />

untersucht.<br />

In enger Zusammenarbeit mit der Industrie entwickeln wir<br />

anwendungsfähige Detaillösungen, die auf die Katalysatorsubstitution<br />

oder die Verfahrensneuentwicklung abzielen. Zu unseren<br />

Kooperationspartnern zählten im vergangenen Jahr BASF, Bayer<br />

Healthcare, DSM, Esteve, Grünenthal, Miltitz-Aromochemicals<br />

Leiter des Bereiches<br />

Asymmetrische <strong>Katalyse</strong><br />

Prof. Dr. Armin Börner<br />

Tel.: (0381) 1281 - 202<br />

Fax: (0381) 1281 - 51202<br />

armin.boerner@<br />

catalysis.de<br />

Automatisches<br />

Flash-Chromatographie<br />

System mit UV-Detektion<br />

(Teledyne ISCO)<br />

40 41


Asymmetrische <strong>Katalyse</strong> Kinetik von Selektionsprozessen<br />

Leipzig, ratiopharm und Oxeno C4-Chemie.<br />

Der Forschungsbereich gliedert sich in die drei Themenbereiche:<br />

• Kinetik von Selektionsprozessen<br />

• Asymmetrische Hydrierungen<br />

• Hydroformylierungen<br />

Kinetik von Selektionsprozessen<br />

Zielsetzung<br />

Das wissenschaftliche Ziel bestand in vertiefenden mechanistischen<br />

Untersuchungen zur Überführung von Diolefin-Präkatalysatoren<br />

<strong>für</strong> asymmetrische Hydrierungen in die eigentlichen aktiven<br />

Katalysatorspezies. Des Weiteren wurden die systematischen<br />

Arbeiten zum desaktivierenden Einfluss von Mehrkernkomplexen auf<br />

asymmetrische Hydrierungen fortgesetzt.<br />

Im Rahmen von drei Industriekooperationen (Esteve, Grünenthal,<br />

Syngenta) wurden sowohl die stereoselektive Hydrierung von C-C<br />

als auch von C-O Doppelbindungen <strong>für</strong> pharmazeutisch bzw.<br />

agrotechnisch relevante Zwischenverbindungen fortgesetzt.<br />

Ergebnisse/Schlussfolgerung<br />

In Fortführung unserer quantitativen Arbeiten zur Überführung von<br />

COD- bzw. NBD-Komplexen in die entsprechenden Solvenskomplexe<br />

[1] wurden neben dem bisher üblichen Lösungsmittel Methanol auch<br />

THF, Propylencarbonat und unpolare Halogenkohlenwasserstoffe<br />

wie Dichlormethan bzw. –ethan einbezogen. Neben katalytischen<br />

Hydrierungen wurden auch UV/Vis-spektroskopische Messungen<br />

stöchiometrischer Diolefinhydrierungen angewandt. [2] Die<br />

ermittelten Pseudo-Geschwindigkeitskonstanten unterscheiden sich<br />

unwesentlich in den verschiedenen Lösungsmitteln, prinzipiell werden<br />

die NBD-Komplexe wesentlich schneller in die aktiven Spezies<br />

überführt als die COD-Komplexe.<br />

Es ist uns gelungen, einen Methanol-Solvenskomplex <strong>für</strong> BINAP als<br />

Liganden durch Röntgenkristallstrukturanalyse zu charakterisieren,<br />

der erste Strukturbeleg dieser Art überhaupt.<br />

Röntgenkristallstrukturanalysen dimerer aromatenverbrückter<br />

Spezies gelangen u. a. <strong>für</strong> DIPAMP und BINAP. Dieselben wurden<br />

auch ausführlich NMR-spektroskopisch charakterisiert. Für den<br />

dimeren DIPAMP-Komplex (Phenyl-Phenyl-verbrückt) konnte belegt<br />

werden, dass er sich selbst in Methanol im Gleichgewicht mit dem<br />

Methanolkomplex befindet, also recht stabil ist. Des Weiteren<br />

konnte bewiesen werden, dass in unpolaren Lösungsmitteln wie z. B.<br />

Dichlorethan die dimeren aromatenverbrückten Spezies das Ergebnis<br />

der Hydrierung des Diolefins des Präkatalysators sind.<br />

Die weiteren Untersuchungen zu Dreikernkomplexen ergaben<br />

Themenleiter:<br />

PD Dr. Detlef Heller<br />

Tel.: (0381) 1281 - 183<br />

Fax: (0381) 1281 - 51183<br />

detlef.heller@catalysis.de<br />

[Rh(BINAP)(MeOH) 2 ] +<br />

[Rh(DIPAMP)] 2 (BF 4 ) 2<br />

42 43


[Rh 3 (DIPAMP) 3 (μ 3 -OH) 2 ] +<br />

[Rh 3 (Me-DuPHOS) 3<br />

(μ 3 -OH)(μ 3 -OMe)] +<br />

Kinetik von Selektionsprozessen Asymmetrische Hydrierungen<br />

[Rh 3 (Me-DuPHOS) 3 (μ 3 -Cl) 2 ] +<br />

[Rh 3 (DIPAMP) 3 (μ 3 -Cl) 2 ] +<br />

überraschenderweise, dass auch Halogenide (neben den schon von<br />

uns ausführlich beschriebenen Methoxy- und/oder Hydroxygruppen)<br />

die μ -verbrückende Funktion der Rh-Kationen übernehmen können.<br />

3<br />

In Abhängigkeit vom prochiralen Olefin (Michaeliskonstante mit dem<br />

aktiven Katalysator) lässt sich ebenfalls ein starker desaktivierender<br />

Einfluss derartiger Dreikernkomplexe nachweisen.<br />

An methodischen Entwicklungen wurde die UV/Vis-Spektroskopie<br />

mit Hilfe einer Tauchoptrode, sowie stopped-flow Messungen unter<br />

anaeroben Bedingungen <strong>für</strong> sehr schnelle Reaktionen aufgebaut.<br />

Reaktionsspektren der stöchiometrischen Hydrierung des COD im<br />

[Rh(Me-DuPHOS)COD]BF zum [Rh(Me-DuPHOS)(MeOH) ]BF .<br />

4 2 4<br />

Literatur<br />

[1] D. Heller, A. H. M. de Vries, J. G. de Vries, „Catalyst Inhibition and<br />

Deactivation in Homogeneous Hydrogenation”, chapter 44 in „Handbook<br />

of Homogeneous Hydrogenation“ ed. by . H. G. de Vries and C. Elsevier,<br />

1483-1516, <strong>2007</strong>.<br />

[2] A. Preetz, H.-J. Drexler, C. Fischer, Z. Dai, A. Börner, W. Baumann, A.<br />

Spannenberg, R. Thede, D. Heller, Chem. Eur. J. 2008, 1445-1451.<br />

Asymmetrische Hydrierungen<br />

Zielsetzung<br />

Die Schwerpunkte der Arbeiten im Jahr <strong>2007</strong> fokussierten sich auch<br />

weiterhin auf die Etablierung asymmetrischer Reaktionen <strong>für</strong> die<br />

Darstellung von enantiomerenreinen Feinchemikalien (Degussa),<br />

pharmazeutischen Intermediaten (ratiopharm, Bayer HC) und<br />

Duftstoffen (Miltitz). Im Rahmen der asymmetrischer Reaktionen<br />

von verschiedenen prochiralen Vorstufen wurden neben den<br />

fluorierten Alkoholen (BASF) vor allem die organischen Carbonate,<br />

z.B. Propylencarbonat, als neue Lösungsmittel verstärkt in die<br />

Untersuchungen einbezogen (asymmetrische Hydrierung prochiraler<br />

Olefine, Pd-katalysierten Aminierung und Alkylierung).<br />

44 45<br />

Ergebnisse<br />

Bei den Untersuchungen zur heterogen katalysierten Kernhydrierung<br />

eines Heteroaromaten in einem Zwischenprodukt zur Herstellung<br />

eines pharmazeutischen Wirkstoffes konnten erste Erkenntnisse zur<br />

Anpassung künftiger Reaktionsbedingungen bei der industriellen<br />

Darstellung gewonnen werden (BHC). Ebenso konnten die Vorgaben<br />

zur Optimierung der diastereoselektiven Hydrierung von Ethylionon<br />

zum Timberol und der selektiven Darstellung von Sandolen mittels<br />

regioselektiver und vor allem patentfreier Hydrierung durch Wahl<br />

eines Ruthenium-Katalysators erfüllt werden (Miltitz).<br />

Bei den Untersuchungen zu Möglichkeiten der Verbesserung<br />

asymmetrischer Reaktionen in ungewöhnlichen Lösungsmitteln<br />

konnte gezeigt werden, dass sowohl fluorhaltige Alkohole [1] als<br />

auch organische Carbonate einen positiven Einfluss auf Selektivität<br />

und Geschwindigkeit asymmetrischer Reaktionen ausüben können<br />

[2] (BASF, Graduiertenkolleg 1213).<br />

Im Rahmen einer Kooperation mit ratiopharm wurden die Arbeiten zur<br />

Erarbeitung eines patentfreien Syntheseweges von Statin-Intermediaten<br />

zum vorläufigen Abschluss gebracht [3] und die asymmetrische<br />

Hydrierung einer ungesättigten Carbonsäure untersucht. Das Produkt<br />

stellt einen wichtigen chiralen Synthesebaustein <strong>für</strong> die Herstellung<br />

des Herz-Kreislauf-Mittels (Renin-Hemmer) Aliskiren dar.<br />

Themenleiter:<br />

Dr. Jens Holz<br />

Tel.: (0381) 1281 - 150<br />

Fax: (0381) 1281 - 51150<br />

jens.holz@catalysis.de<br />

Kooperationspartner:<br />

Dr. S. Verevkin Universität<br />

Rostock; Dr. T. H. Riermeier,<br />

DHC, Degussa AG; G. König,<br />

ratiopharm; Dr. P. Fey, Bayer<br />

HealthCare; Dr. R. Paciello,<br />

BASF; Hr. R. Piech, Leipzig-Miltitz<br />

Duft und Aroma GmbH; Prof. Dr.<br />

I. A. Kostas, <strong>Institut</strong>e of Organic<br />

and Pharmaceutical Chemistry;<br />

Asymmetrische Hydrierung eines<br />

unfunktionalisierten Olefins in<br />

Propylencarbonat/n-Hexal


Asymmetrische Hydrierungen Hydroformylierungen<br />

Auf dem Gebiet der asymmetrischen Hydrierung prochiraler Olefine<br />

konnten die Arbeiten zur erstmaligen Darstellung enantiomeren<br />

angereicherter β-Aminophosphonsäureester zum Abschluss gebracht<br />

werden. Weiterhin wurden weitere Einsatzmöglichkeiten zur<br />

Darstellung chiraler Verbindungen mittels asymmetrischr Hydrierung<br />

durch Einsatz von catASium-Katalysatoren gefunden, die im Jahr<br />

2008 verstärkt untersucht werden sollen<br />

RO<br />

MeO<br />

R = (CH2) 3OMe<br />

RO<br />

MeO<br />

O<br />

O<br />

OH<br />

H 2, Rh-Kat.<br />

40°C, MeOH<br />

100 %, >99 %ee<br />

OH<br />

Enantioselektive Hydrierung eines prochiralen<br />

pharmazeutischen Synthesebausteins<br />

Literatur<br />

[1] I. A. Shuklov, N. V. Dubrovina, A. Börner, Review, Synthesis <strong>2007</strong>,<br />

2925-2943.<br />

[2] J. Bayardon, J. Holz, B. Schäffner, V. Andrushko, S. Verevkin, A. Preetz,<br />

A. Börner, Angew. Chem. Int. Ed. <strong>2007</strong>, 46, 5971–5974.<br />

[3] N. Andrushko, V. Andrushko, G. König, A. Spannenberg, A. Börner, Eur.<br />

J. Org. Chem. 2008, 847-853.<br />

Hydroformylierungen<br />

Zielsetzung<br />

Unsere Arbeiten konzentrieren sich auf die regioselektive<br />

rhodiumkatalysierte Hydroformylierung terminaler, sowie technisch<br />

verfügbarer interner doppelbindungs- und skelettisomerer Olefine<br />

unterschiedlicher C-Zahl. Dies schließt die Synthese vorzugsweise<br />

patentfreier Phosphorliganden, deren Testung unter technisch relevanten<br />

Bedingungen sowie spektroskopische in situ Untersuchungen<br />

zu mechanistischen Details und zur Katalysatorstabilität ein. Es wird<br />

versucht, möglichst umfassend alle <strong>für</strong> die katalytische Reaktion<br />

relevanten Bereiche der Rhodium- und Phosphorchemie, sowie der<br />

physikalischen Chemie zu berücksichtigen. Eine dem Stand der<br />

Technik entsprechende Führung der Druckversuche mit hocheffektivem<br />

Gaseintrag in die Reaktionslösung, Druckkontrolle und zeitabhängiger<br />

Gasverbrauchserfassung wird routinemäßig angewendet. Für<br />

die in situ Druck-Kernresonanz (HP-NMR)-Spektroskopie ist aber<br />

eine „Drucklücke“ zwischen Autoklaventechnik und kommerziell<br />

verfügbaren HP-NMR-Messzellen zu konstatieren. Wir haben uns<br />

zum Ziel gesetzt, die Verlässlichkeit entsprechender Untersuchungen<br />

zu erhöhen, indem die Sättigung der Probenlösung mit gasförmigem<br />

Substrat bei bekanntem Druck zu jedem Zeitpunkt der Messung<br />

gewährleistet wird. Aus einer Entwicklungsarbeit in Kooperation mit<br />

der Warnowhydraulik GmbH Rostock resultierte eine Gasflusszelle<br />

mit Gaskreislaufapparatur, welche eine detaillierte Kontrolle über alle<br />

relevanten physikalische Parameter erlaubt und in jedem NMR-Labor<br />

eingesetzt werden kann. [1] Augenblickliche Aktivitäten richten sich<br />

auf die Erweiterung des Einsatzbereiches dieser Anlagen <strong>für</strong> die<br />

HP-NMR sowie die Einrichtung der in situ Druck-IR-Spektroskopie als<br />

ergänzende, empfindliche und schnelle Analysenmethode.<br />

Ergebnisse/Schlussfolgerung<br />

Für die interessante Dominoreaktion der Isomerisierung/<br />

Hydroformylierung interner Olefine zu terminalen Aldehyden<br />

haben wir mit zweizähnig koordinierenden O-Acylphosphiten einen<br />

neuartigen Ligandentyp vorgestellt, welcher die Rhodiumkatalyse<br />

in überraschender Weise modifiziert. [2] Das Bildbeispiel am<br />

Rand zeigt einen entsprechenden Liganden koordiniert am<br />

Allyl-Rh(I)-Komplexfragment (Rhodiumatom: rot; Phosphoratome:<br />

Themenleiter:<br />

Dr. Detlef Selent<br />

Tel.: (0381) 128 – 169<br />

Fax: (0381) 1281 – 51169<br />

detlef.selent@catalysis.de<br />

Kooperationspartner:<br />

Dr. K.-D. Wiese,<br />

Oxeno Olefinchemie GmbH,<br />

Marl<br />

DI M. Sperner,<br />

Warnowhydraulik GmbH<br />

Rostock<br />

Prof. Dr. Ludwig,<br />

<strong>Institut</strong> f. Chemie der<br />

Universität Rostock<br />

DI H.-J. Stiller,<br />

Amplius GmbH<br />

Rostock-Warnemünde<br />

46 47


Hydroformylierungen Katalytische in situ-Studien<br />

grün). Durch die Variation von Substrukturen der Diphosphite<br />

wurde eine substrat- und lösungsmittelabhängige Steigerung der<br />

n-Regioselektivität auf 80% bei technisch relevanten Aktivitäten<br />

von über 3500 mol/mol h erreicht. In Propylencarbonat als<br />

KAT<br />

Lösungsmittel ist die isomerisierende Hydroformylierung von 2-Penten<br />

bereits bei 10 bar / 100°C mit hoher Aktivität und Selektivität<br />

möglich. [3] Damit wird belegt, dass eine zum industriell genutzten<br />

Kobaltverfahren vergleichbar effektive und selektive Reaktion auch<br />

rhodiumkatalysiert durchgeführt werden kann. Als Vorteil ergibt sich<br />

eine Druckabsenkung um mindestens 70 bar und eine um ca. 60<br />

K abgesenkte Temperatur. Mittels HP-NMR-Spektroskopie konnte<br />

Einblick in die Kinetik der Bildung und die Koordinationsgeometrie des<br />

katalytisch aktiven Hydrido-Rhodium(I)-Komplexes gewonnen werden.<br />

Der Komplex enthält einen vorzugsweise ax, äq-koordinierenden<br />

zweizähnigen Diphosphitliganden. Im Jahr <strong>2007</strong> wurde ein <strong>für</strong> die<br />

o. g. Olefinreaktion besonders interessantes Ergebnis erhalten.<br />

Die Bildung von terminalen Aldehyden ist nach Weiterentwicklung<br />

des Katalysators mit Selektivitäten > 90% bei gleichzeitig hoher<br />

Katalysatoraktivität möglich. [4] Wie wird der <strong>für</strong> diese Reaktion<br />

von uns entwickelte Ligand unter Reaktionsbedingungen am<br />

Übergangsmetallzentrum koordiniert, und treten Intermediate<br />

auf? Die Klärung dieser Fragestellungen per NMR- bzw.<br />

IR-Spektroskopie, sowie durch Molekülstrukturanalysen, hat sich als<br />

sehr anspruchsvoll erwiesen. Für die Ermittlung der Ursachen der<br />

beobachteten hohen Regioselektivität sind zudem kinetische und<br />

theoretische Untersuchungen erforderlich. Mit der Konzipierung<br />

und dem Bau eines automatisierten Probenahmesystems wurde im<br />

Jahr <strong>2007</strong> eine wesentliche Vorraussetzung <strong>für</strong> die Verfolgung von<br />

Konzentrations-Zeit-Profilen von Reaktionspartnern und -produkten<br />

geschaffen.<br />

Literatur<br />

[1] D. Selent, W. Baumann, A. Börner, DE 10333143 A1 (03.03.2005)<br />

[2] D. Selent, D. Hess, K.-D. Wiese, D. Röttger, C. Kunze, A. Börner, Angew.<br />

Chem. 2001, 113, 1739.<br />

[3] D. Selent, K.-D. Wiese, A. Börner, in: Catalysis of Organic Reactions, J.<br />

R. Sowa (Edt.), Taylor&Francis Group, Boca Raton, 2005, 20, 459.<br />

[4] Patentanmeldung in Vorbereitung<br />

Katalytische in situ-Studien<br />

Simultane in situ-XRD/Laser-Raman-Spektroskopie zum Monitoring<br />

fester Katalysatoren während der Calcinierung und in katalytischen<br />

Reaktionen<br />

48 49<br />

gas in<br />

gas out<br />

XRD<br />

detector<br />

(PSD)<br />

capillary<br />

reactor<br />

XRD<br />

beam<br />

Raman<br />

Laser<br />

532 nm


Katalytische in situ-Studien Katalytische in situ-Studien<br />

Leiterin des Forschungsbereiches<br />

Priv.-Doz. Dr. Angelika<br />

Brückner<br />

Tel.: (030) 6392 – 4301<br />

Fax: (030) 6392 – 4454<br />

angelika.brueckner<br />

@catalysis.de<br />

Kooperation mit Dr. F.<br />

Emmerling und Dr. H.<br />

Riesemeier (BAM)<br />

Der Forschungsbereich<br />

im Überblick<br />

Im Forschungsbereich werden arbeitende Katalysatoren in<br />

verschiedenen Reaktionen sowie Einflüsse von Syntheseparametern<br />

auf Katalysatoreigenschaften mit spektroskopischen<br />

Methoden vorzugsweise unter realen Reaktionsbedingungen<br />

untersucht. Ziel ist es, möglichst authentische Kenntnisse zu<br />

Struktur-Wirkungsbeziehungen und Reaktionsmechanismen als<br />

Grundlage <strong>für</strong> das wissensbasierte Katalysatordesign zu erarbeiten.<br />

Die Arbeitsschwerpunkte konzentrierten sich zum einen auf die<br />

Entwicklung neuer simultaner Methodenkopplungen, da hierdurch<br />

das Potential zugänglicher Informationen enorm erweitert werden<br />

kann, und zum anderen auf den Einsatz dieser Techniken bei der<br />

Aufklärung von Struktur-Wirkungsbeziehungen in nachhaltigen<br />

katalytischen Reaktionen.<br />

Mit der simultanen in situ-XRD/Raman-Spektroskopie wurde eine<br />

neue Kopplungsmethode <strong>für</strong> die Untersuchung fester Katalysatoren<br />

in heterogenkatalytischen Gasphasenreaktionen sowie während der<br />

Formierung entwickelt. Sie hat sich beim Studium der Phasenbildung<br />

in MoVNbTe-Mischoxid-Katalysatoren während der Calcinierung<br />

als außerordentlich hilfreich, da beide Methoden <strong>für</strong> die oxidischen<br />

Zielphasen mit Mo O -Struktur sowie <strong>für</strong> die unerwünschten<br />

5 14<br />

Phasen MoO und MoO unterschiedliche Nachweisempfindlichkeit<br />

3 2<br />

besitzen. So konnten Regeln <strong>für</strong> die optimale Steuerung des<br />

Calcinierungsprozesses im Hinblick auf die Zielphasen erarbeitet<br />

werden [1].<br />

In Kooperation mit der Bundesanstalt <strong>für</strong> Materialforschung (BAM)<br />

wurde an BESSY II im Rahmen eines DFG-Verbundprojektes mit<br />

dem Aufbau eines Messplatzes <strong>für</strong> simultane operando-SAXS/<br />

WAXS/XAS-Spektroskopie begonnen. Damit werden dotierte<br />

Pd-Trägerkatalysatoren während der Acetoxylierung von<br />

Toluol zu Essigsäure untersucht um Ursachen <strong>für</strong> beobachtete<br />

Aktivitätsunterschiede aufzuklären mit dem Ziel, verbesserte<br />

Präparations- und Konditionierungsverfahren zu entwickeln. Die<br />

neue Methodik erlaubt es, simultan sowohl reaktionsbedingte<br />

Wertigkeitswechsel und lokale Strukturänderungen von Metallionen<br />

mittels XAS als auch Eigenschaften kristalliner Bestandteile<br />

(Phasenzusammensetzung, Kristallitgrößen, Textur) mittels SAXS/<br />

WAXS zu detektieren.<br />

Ebenfalls in Kooperation mit der BAM und dem Forschungsbereich<br />

„Katalytische Verfahren“ wurde an der μ-spot beamline der BAM an<br />

BESSY II ein neuer Aufbau <strong>für</strong> das Monitoring von Katalysatorsynthesen<br />

durch Ko-Fällungsverfahren mittels simultaner SAXS/WAXS/<br />

Raman-Spektroskopie realisiert und <strong>für</strong> das Studium der Synthese<br />

gemischter Molybdate von Eisen, Nickel und Bismuth. Dabei gelang<br />

es, den Einfluss der Reihenfolge verschiedener Fällungsschritte auf<br />

die Phasenbildung aufzuklären [2].<br />

Um <strong>für</strong> die Erschließung interdisziplinärer Forschungsvorhaben<br />

mit homogenkatalytisch orientierten Themengruppen des LIKAT<br />

gerüstet zu sein, setzt der Forschungsbereich gegenwärtig einen<br />

neuen Schwerpunkt bei der Adaption von operando-Methoden<br />

<strong>für</strong> die Untersuchung von heterogenen Feststoff/Flüssigphasensowie<br />

von homogen-katalytischen Reaktionen auch oberhalb von<br />

Atmosphärendruck. So wurde eine modifizierte Apparatur <strong>für</strong><br />

operando-EPR/online-GC-Untersuchungen unter höherem Druck (bis<br />

20 bar, bis 150 °C) entwickelt, mit der im Rahmen von Industrieprojekten<br />

erstmals operando-Untersuchungen zur Wirkungsweise von<br />

Ni-Trägerkatalysatoren während der Dimerisierung von Buten in<br />

flüssiger Phase [3] sowie von Chromkomplexkatalysatoren in der<br />

Tetramerisierung von Ethylen durchgeführt werden [4]. In Kooperation<br />

mit dem Forschungsbereich “Prozessintensivierung und Anorganische<br />

Synthesen“ wurde ein neuartiger ATR-Sensor <strong>für</strong> das Monitoring von<br />

Flüssigphasenreaktionen im Mikroreaktor adaptiert [5].<br />

Literatur<br />

[1] Sylvana Winkler, „Phasenbildung in MoVNbTe-Mischoxid-Katalysatoren<br />

bei der Kalzinierung - in-situ Untersuchungen mittels XRD und Raman-<br />

Spektroskopie“, Diplomarbeit.<br />

[2] U. Bentrup et al. „Monitoring of Mo-based mixed oxide catalyst precursor<br />

synthesis: A combined simultaneous in situ WAXS/SAXS/Raman and ATR/UV-vis/<br />

Raman spectroscopic study”, Top. Catal., in Vorbereitung<br />

[3] A. Brückner, D. Maschmeyer, H.-W. Zanthoff, “Immediate access to<br />

active sites in nickel butene dimerization catalysts under industrylike conditions<br />

by high-pressure liquid-phase EPR”, EUROPACAT VIII, Turku, Finland, 26. -<br />

31.08.<strong>2007</strong><br />

[4] A. Brückner, J. K. Jabor, P. B. Webb, A. McConnel, „Monitoring<br />

structure and valence state of Cr sites during catalyst formation and ethylene<br />

oligomerization by in situ EPR spectroscopy“, J. Catal., eingereicht.<br />

[5] U. Bentrup, N. Steinfeldt, K. Jähnisch, ”Ozonolysis of 1-decene in microand<br />

batch reactor: An in situ ATR-FTIR spectroscopic and reaction kinetic study”,<br />

Top. Catal., in Vorbereitung.<br />

Kooperation mit Dr.<br />

D. Maschmeyer (Oxeno)<br />

sowie P. Webb und A.<br />

McConnell (Sasol)<br />

50 51


Optische Spektroskopie Optische Spektroskopie<br />

Themenleiterin:<br />

Dr. Ursula Bentrup<br />

Tel.: (030) 6392 - 4448<br />

Fax: (030) 6392 - 4454<br />

ursula.bentrup@<br />

catalysis.de<br />

Kooperationspartner:<br />

Evonik Degussa GmbH<br />

Evonik Oxeno GmbH<br />

Sasol Germany GmbH<br />

Südchemie<br />

Schema des Versuchsaufbaus<br />

<strong>für</strong> simultane WAXS/<br />

SAXS/Raman-Untersuchungen<br />

an der μ-spot beamline bei<br />

Bessy II<br />

Monitoring von Katalysatorsynthesen<br />

mittels simultaner<br />

WAXS/SAXS/Raman-Spektroskopie<br />

Zielsetzung<br />

Bei der Synthese von Precursoren <strong>für</strong> Mischoxid-Katalysatoren spielen<br />

sowohl die Synthesemethode als auch die Art der eingesetzten<br />

Komponenten und die Reaktionsbedingungen eine wesentliche Rolle.<br />

Für das Verständnis, in welcher Weise verschiedene Syntheseparameter<br />

sowohl die Struktur als auch die Kristallinität der Precursoren bzw.<br />

letztendlich auch der Katalysatoren beeinflussen, sind geeignete<br />

Methoden <strong>für</strong> das online-Monitoring der Syntheseprozesse erforderlich.<br />

In Kooperation mit der BAM wurde deshalb an der μ-spot beamline<br />

der BAM bei BESSY II eine neuartiger Versuchsaufbau <strong>für</strong> das in<br />

situ-Monitoring der Synthese von Mischoxidkatalysator-Precursoren<br />

realisiert, welcher simultane WAXS/SAXS (Wide- and Small Angle<br />

Scattering) und Raman-spektroskopische Messungen ermöglicht.<br />

Ergebnisse/Schlussfolgerung<br />

Unter Nutzung dieser experimentellen Anordnung wurde die Fällung<br />

von reinen und gemischten Molybdaten aus Ammoniumheptamolybdat-Lösungen<br />

mittels Fe-, Ni- und Bi-Nitrat bei verschiedenen<br />

Bedingungen untersucht1 .<br />

1 J. Radnik, U. Bentrup, U. Armbruster, M. Schneider, A. Martin, A. Brückner, J. Leiterer,<br />

F. Emmerling, Poster, ESRF Workshop Grenoble, February 5 - 7, 2008.<br />

Während die Streuungsexperimente Aufschluss zur Partikel-<br />

Agglomerisation und Bildung kristalliner Phasen während der Fällung<br />

geben, liefern die Raman-Spektren strukturelle Informationen sowohl<br />

zu den in der Lösung vorliegenden Anionen als auch den gebildeten<br />

Niederschlägen.<br />

Bei der Zugabe einer Me-Nitrat/HNO -Lösung (Me = Ni+Fe+Bi)<br />

3<br />

zu einer Ammoniumheptamolybdat-Lösung (AHM) bei 25°C fällt<br />

zunächst ein kristalliner Niederschlag, dessen Reflexe sich mit<br />

der Zeit deutlich ausprägen. Bei der Zugabe von H PO ist eine<br />

3 4<br />

Reflexverschiebung und -Intensitätsabnahme zu beobachten, die als<br />

kontinuierliche bzw. bei 50°C vollständige Auflösung des kristallinen<br />

Niederschlags interpretiert werden kann.<br />

Aus den simultan gemessenen Raman-Spektren folgt, dass bei<br />

Zugabe der Nitrate eine Verschiebung der νMo=O-Bande (940 →<br />

957 cm-1 ) erfolgt, die auf die Bildung gemischter [MeMo O ] 6 24 6- bzw.<br />

[Mo O ] 8 26 4- - Spezies hindeutet. Diese Bande nimmt bei Zugabe von<br />

H PO deutlich ab, und eine neue (979 cm 3 4 -1 ) bildet sich insbesondere<br />

bei 50°C heraus, welche auf die Bildung von [PMo O ] 12 40 3-- Spezies<br />

hinweist. Unter Berücksichtigung der WAXS/SAXS-Resultate<br />

befinden sich letztere offenbar in Lösung, während die zu Beginn<br />

nachgewiesenen Hepta- bzw. Octamolybdat-Spezies vorwiegend im<br />

kristallinen Niederschlag vorhanden sind.<br />

Beugungsdiagramme<br />

von wässriger Ammonium-<br />

molybdat-Lösung nach<br />

Zugabe von Ni-, Fe-,<br />

Bi-Nitrat/HNO 3 und H 3 PO 4<br />

bei 25 bzw. 50°C<br />

In situ-Ramanspektren<br />

von wässrigerAmmoniummolybdat-Lösung<br />

nach<br />

Zugabe von Ni-, Fe-,<br />

Bi-Nitrat/HNO und 3<br />

H PO bei 25 bzw. 50°C<br />

3 4<br />

52 53


Magnetische Resonanz- und Röntgenmethoden Magnetische Resonanz- und Röntgenmethoden<br />

Themenleiterin:<br />

Priv.-Doz. Dr. Angelika<br />

Brückner<br />

Tel.: (030) 6392 – 4301<br />

Fax: (030) 6392 – 4454<br />

angelika.brueckner<br />

@catalysis.de<br />

operando-Druck-EPR<br />

Kooperationspartner:<br />

Dr. D- Maschmeyer,<br />

Oxeno Olefinchemie<br />

GmbH<br />

Operando-high pressure-EPR:<br />

A new tool for monitoring catalytic<br />

reactions under industry-like<br />

conditions demonstrated for olefin<br />

oligomerization over Ni catalysts<br />

Introduction and Objectives<br />

Supported NiO catalysts are used since many years for the<br />

heterogeneous catalytic oligomerization of low olefins. In the case of<br />

butenes, there are two possible reaction pathways: 1) isomerization<br />

to undesired strongly branched products over acidic support sites<br />

dominating in the initial reaction period and 2) oligomerization<br />

to linear C -C olefins over Ni sites becoming prevalent during<br />

8 12<br />

equilibration of the catalysts [1]. Despite extensive research in the<br />

field, the behaviour of Ni sites during equilibration and their nature<br />

in the active state is still controversially discussed, considering both<br />

single Ni + or Ni2+ as well as Ni0 species as being active. From ex-situ<br />

EPR and FMR studies, we obtained hints that the equilibration process<br />

might be governed by a dynamic segregation and redissolution of<br />

Ni0 particles [1]. However, for deriving reliable structure-function<br />

relationships, spectroscopic studies under true reaction conditions<br />

are inevitable. In this work, we have adapted EPR spectroscopy for<br />

monitoring the behaviour of Ni sites in different catalysts during<br />

oligomerization of butenes (Raffinat III). To the best of our knowledge,<br />

this is currently the only example of operando-high pressure EPR in<br />

catalytic liquid/solid systems.<br />

Results and Discussion<br />

A thick-wall tubular quartz reactor has been directly implemented<br />

in the cavity of a Bruker ELEXSYS 500-10/12 cw-EPR spectrometer<br />

and connected to a liquiflow meter and a pressure controller for<br />

maintaining a pressure of 20 bar and to a GC for online product<br />

analysis (Fig. 1). Two different types of catalysts have been monitored<br />

under Raffinat III flow at 80 °C: an industrial NiO/SiO -Al O catalyst<br />

2 2 3<br />

(NiO) and various 0.3 - 6 % Ni/SiO -Al O prepared by impregnation<br />

2 2 3<br />

with an organic Ni complex (0.3Ni – 6Ni). In NiO, the dissolution of<br />

initially formed ferromagnetic Ni0 clusters was detected just with the<br />

onset of catalytic activity. It was supposed that this process is related<br />

to oxidative addition of Brønsted sites, Ni0 + H + → Ni + –H, but the<br />

related Ni + species could not be detected due to superposition with<br />

the intense Ni0 line. However, the typical rhombic EPR signal of Ni +<br />

has been found together with ferromag-netic Ni0 in catalysts 0.3Ni –<br />

6Ni. In 6Ni, formation of the latter was completed after 90 min time<br />

on stream while the catalyst started to become active only after 300<br />

min. This shows without any doubt, that ferromagnetic Ni0 clusters<br />

are not active (Fig. 1).<br />

Conclusions<br />

For the first time, oligomerization of butenes (Raffinat III) has been<br />

followed over supported Ni-containing catalysts by EPR under true<br />

reaction conditions (20 bar, 80 °C). Initially formed ferromagnetic<br />

Ni0 clusters revealed to be not active and are partially dissolved<br />

during equilibration, most probably by reaction with H + to form<br />

Ni + sites regarded as active ones. The experimental setup can be<br />

eas-ily adapted to other reactions working with catalysts containing<br />

paramagnetic transition metal species.<br />

Literatur<br />

[1] P. Albers, U. Bentrup, A. Brückner, F. Nierlich, H.-W. Zanthoff, D.<br />

Maschmeyer, DGMK-Tagungsbericht 2004-3, ISBN 3-936418-23-3.<br />

Operando-EPR of 6% Ni/<br />

SiO -Al O under 20 bar<br />

2 2 3<br />

Raffinate III at 80 °C:<br />

Ni0 cluster formation<br />

completed within first<br />

90 min (top) but activity<br />

starts only after 300 min<br />

(bottom)<br />

→ Ni0 particles not active<br />

54 55


Katalytische Verfahren Katalytische Verfahren<br />

Katalytische Verfahren<br />

Laborapparatur zur Umsetzung halogenhaltiger Kohlenwasserstoffe<br />

an heterogenen Katalysatoren<br />

Der Forschungsbereich<br />

im Überblick<br />

Der Forschungsbereich „Katalytische Verfahren“ hat ein sehr<br />

erfolgreiches Jahr <strong>2007</strong> absolviert. Die Zahl der Drittmittelprojekte,<br />

und damit die Drittmitteleinnahmen (ca.1,3 Mio. €, davon 620 T€<br />

Industriemittel) konnte deutlich gesteigert werden. Insgesamt stieg<br />

die Einwerbung von Drittmitteln in <strong>2007</strong> auf über 2 Mio. € an. Neben<br />

bilateralen Industriekooperationen konnten in diesem Jahr vor allem<br />

neue AiF-, BMBF- und DFG-Projekte eingeworben werden. Mit dieser<br />

Entwicklung stieg auch die Zahl der Mitarbeiter um ca. 50 % auf über<br />

30 an, darunter Diplomanden, Doktoranden und Postdoktoranden<br />

aus insgesamt 6 Ländern im Rahmen der Nachwuchsförderung.<br />

Neben vielfältigen Kongressbeiträgen in Form von Vorträgen und<br />

Postern sind im Bereich Ergebnisse erarbeitet worden, die im Jahr<br />

<strong>2007</strong> in ca. 20 Publikationen ihren Niederschlag fanden.<br />

Die inhaltlichen Arbeiten im Forschungsbereich „Katalytische<br />

Verfahren“ wurden im Jahr <strong>2007</strong> weiter auf die Kernkompetenzen<br />

Oxidationskatalyse und stoffliche Umwandlung nachwachsender<br />

Rohstoffe fokussiert.<br />

Im ersten Kompetenzfeld wurde das BMBF-Projekt „Katalysierte<br />

selektive Oxidation von Alkylaromaten zu Aldehyden mit Sauerstoff<br />

und H O als Oxidationsmittel“ erfolgreich fortgesetzt. Hier wird<br />

2 2<br />

mit Hilfe von Sulfoxiden Sauerstoff in aktivierte Methylaromaten<br />

insertiert. In quantenchemischen Rechnungen wurden hinsichtlich<br />

der Übereinstimmung ihres Ionisationspotenzials Paare aus<br />

Methylaromaten und Sulfoxiden ermittelt. <strong>Katalyse</strong>versuche belegten<br />

die in den Rechnungen erhaltenen Ergebnisse eindrucksvoll. Über<br />

die im letzten Jahr durchgeführten Arbeiten wird im Weiteren<br />

detailliert berichtet. Andere Projekte, z.B. zur Oxidationskatalyse an<br />

Gold, der Epoxidation von Ölen und Fetten oder zur Ammoxidation<br />

und Acetoxylierung von Methylaromaten wurden weitergeführt bzw.<br />

neu aufgenommen. In diesem Umfeld wurden neue Diplom- und<br />

Doktorarbeiten, auch in Kooperation mit anderen Wissenschaftlern<br />

des <strong>Institut</strong>s begonnen und mehrere Industrieprojekte bearbeitet.<br />

Im Mittelpunkt des zweiten Kompetenzfeldes standen vor allem<br />

Arbeiten zur Erzeugung von Kohlenwasserstoffen aus Biomasse<br />

bzw. nachhaltigen Rohstoffen wie Ölen und Fetten sowie die<br />

stoffliche Wandlung von Triglyceriden bzw. Glycerin. Im AiF-Projekt<br />

„Herstellung von Dieselkraftstoff aus pflanzlichen und tierischen<br />

Leiter des Bereiches<br />

Dr. Andreas Martin<br />

Tel.: (030) 6392 - 4306<br />

Fax: (030) 6392 - 4454<br />

andreas.martin@<br />

catalysis.de<br />

AiF-Projekt „Herstellung von<br />

Dieselkraftstoff aus pflanzlichen<br />

und tierischen Ölen<br />

und Fetten“<br />

Projektpartner: Hugo Rossmann<br />

Apparatebau GmbH, Berlin<br />

Förderzeitraum: <strong>2007</strong>-2009<br />

Parallelisierte Autoklaven zur<br />

Austestung von Au-Katalysatoren<br />

in Partialoxidationen<br />

Exploratives Projekt:<br />

„Heterogeneously catalysed<br />

dehydration of glycerol to<br />

acrolein“ Bearbeitungszeitraum:<br />

<strong>2007</strong><br />

56 57


Katalytische Verfahren Produktorientierte Verfahren<br />

Versuchsanlage zur<br />

diskontinuierlichen und<br />

halbkontinuierlichen<br />

Umsetzung von<br />

Triglyceriden<br />

BMBF-Projekt<br />

„Nachhaltige Synthesen<br />

mit Kohlendioxid:<br />

<strong>Katalyse</strong>, Engineering und<br />

Anwendungen“<br />

Projektpartner: LIKAT<br />

Rostock, Evonik Degussa<br />

GmbH Hanau, Sigmar<br />

Mothes HDT Berlin<br />

Förderzeitraum:<br />

<strong>2007</strong>-2008<br />

Industrielle<br />

Kooperationspartner:<br />

Ammonia Casale S:A:<br />

WeylChem GmbH<br />

Evonik Degussa GmbH<br />

Vertellus Inc.<br />

Solvin S.A.<br />

HOBUM GmbH<br />

Uhde GmbH<br />

Ölen und Fetten“, das zusammen mit einem Berliner KMU bearbeitet<br />

wird, sollen Öle und Fette einstufig in Kohlenwasserstoffe umgesetzt<br />

werden. In diesem Themenfeld ist auch eine Diplomarbeit angesiedelt;<br />

hier sollen vornehmlich Pt-haltige Katalysatoren zur Deoxygenierung<br />

langkettiger Carbonsäuren eingesetzt werden. Im Projekt „Katalytische<br />

Veretherung von Glycerin“, das eine indonesische Postdoktorandin<br />

bearbeitet, werden an basischen Festkörpern als Katalysatoren<br />

vornehmlich lineare Glycerindimere als Hauptprodukte erhalten.<br />

Gemeinsam mit PD Dr. Brückner werden in einer Diplomarbeit neue<br />

Katalysatoren <strong>für</strong> die Glycerindehydratisierung zu Acrolein synthetisiert<br />

und ausgetestet. In einem weiteren Projekt zur Dehydratisierung<br />

von Glycerin wurden von einer ägyptischen Postdoktorandin<br />

unterschiedliche Heteropolysäuren als Katalysatoren getestet.<br />

Daneben wurden weitere Projekte zur Umsetzung von Biomasse<br />

in Pyrolyseprodukte und zur Wasserstoffgewinnung aus Glycerin<br />

bearbeitet. Hier wurden in Kooperation mit dem IIP DehraDun<br />

und dem NCL Pune (Indien) leistungsfähige Katalysatoren <strong>für</strong> die<br />

Reformierung von biomassestämmigen, O-haltigen Verbindungen<br />

(Glucose, Sorbitol, Glycerin u.a.) bei erhöhten Temperaturen und<br />

Drücken zur Gewinnung von Wasserstoff entwickelt.<br />

Darüber hinaus wurden die schon früher begonnenen Arbeiten<br />

zu Halogenierungen und Dehydrohalogenierungen fortgesetzt.<br />

Zwei neue Doktorarbeiten zum Thema „In situ-Untersuchungen<br />

zur Synthese von Dimethylcarbonat“ (in Kooperation mit Frau Dr.<br />

Bentrup) und „Oxidative Carbonylierung von Methanol an SAPO<br />

Materialien“ wurden begonnen. In einem Industrievorhaben wurden<br />

Untersuchungen zur Bildung von Partikeln in Fällungen fortgesetzt.<br />

Dazu wurde die interne Kooperation mit dem Bereich „Innovative<br />

Methoden zum Studium von Struktur-Wirkungsbeziehungen“ (Frau PD<br />

Dr. Brückner) ausgebaut und neben der Ultraschallspektroskopie auch<br />

Synchrotronstrahlung, IR-, Raman- und UV/vis-Spektroskopie (z.T.<br />

mittels Sonden) zur Charakterisierung betrieben. Des Weiteren wurde<br />

in Kooperation mit dem Bereich von Prof. Beller ein umfangreiches<br />

BMBF-Projekt zur Verwertung von CO begonnen.<br />

2<br />

Im Folgenden wird detailliert über zwei Ergebnisse aus den<br />

Themenbereichen berichtet.<br />

Katalysierte selektive Oxidation<br />

von Alkylaromaten zu Aldehyden<br />

mit Sauerstoff und H O als<br />

2 2<br />

Oxidationsmittel<br />

Zielsetzung<br />

Aromatische Aldehyde und Carbonsäuren sind wichtige Zwischenund<br />

Endprodukte in der chemischen Industrie. Während große<br />

Tonnagen wie z. B. Terephthalsäure heute umweltfreundlich<br />

durch Oxidation mit Luftsauerstoff zugänglich sind, ist der Bereich<br />

der im Feinchemiesektor angesiedelten substituierten Aldehyde<br />

noch überwiegend eine Domäne klassischer Syntheseverfahren,<br />

insbesondere der Halogenchemie. Ziel des vom BMBF geförderten<br />

Projektes ist die Selektivoxidation von Alkylaromaten in Gegenwart<br />

von Sulfoxiden als Sauerstofftransmitterverbindungen unter<br />

Verwendung von Natriumperoxodisulfat und umweltfreundlichen<br />

Oxidationsmitteln wie O und H O .<br />

2 2 2<br />

58 59<br />

Ergebnisse<br />

Wie von Rys und Antognoli gefunden, erhöht bei der Oxidation von<br />

Methylaromaten mit Peroxodisulfat ein Zusatz von Dimethylsulfoxid<br />

signifikant die Ausbeuten an Aldehyden bei gleichzeitiger<br />

Zurückdrängung der unerwünschten Säurebildung. Es wurde vermutet,<br />

dass dieser Effekt insbesondere bei „Paaren“ von Methylaromaten<br />

und in ihrem Ionisationspotential darauf abgestimmten Sulfoxiden<br />

besonders hervortritt.<br />

Dr. Michael Kant<br />

Themenfeld:<br />

Produktorientierte Verfahren<br />

Leiterin<br />

Dr. Angela Köckritz<br />

Tel.: (030) 6392 - 4325<br />

Fax: (030) 6392 - 4454<br />

angela.köckritz@<br />

catalysis.de<br />

Kooperationspartner:<br />

WeylChem Frankfurt GmbH,<br />

HU Berlin,<br />

KSI Meinsberg<br />

Abb. 1: Ionisationspotentiale<br />

der in die Rechnungen<br />

einbezogenen Sulfoxide (rot<br />

– berechnet, blau – aus der<br />

NIST-Datenbank zugänglich)


Produktorientierte Verfahren Technologieorientierte Verfahren<br />

Abb. 2: Oxidation von<br />

Methylaromaten mit<br />

Peroxodisulfat: 2h (4h,<br />

p-Chlortoluol); 70 °C;<br />

20 mmol Methylaromat;<br />

46 mmol Na S O ; 14,1<br />

2 2 8<br />

mmol Sulfoxid; 0,33 mmol<br />

CuSO x 5 H O; 0,11<br />

4 2<br />

mmol FeSO x 7 H O; 40<br />

4 2<br />

ml Acetonitril; 39 ml H O 2<br />

Hierzu wurden im ersten Teil des Projektes mit der B3LYP-Methode<br />

umfangreiche quantenchemische Berechnungen zur Ermittlung von<br />

Ionisationspotentialen geeigneter „Paare“ Alkylaromat/Sulfoxid beim<br />

Projektpartner Humboldt-Universität zu Berlin, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Chemie, AK<br />

Prof. Sauer durchgeführt (s. Abb. 1).<br />

Die rechnerisch erhaltenen Ergebnisse wurden in einer Modellreaktion<br />

unter Standardbedingungen mit Natriumperoxodisulfat als<br />

Oxidationsmittel experimentell überprüft (s. Abb. 2).<br />

Der Grundgedanke des Vorhabens, durch Kombination geeigneter<br />

„Paare“ von hinsichtlich ihrer Ionisationspotentiale aufeinander<br />

abgestimmter Methylaromaten und Sulfoxide eine verbesserte<br />

Aldehydausbeute zu erhalten, konnte experimentell bestätigt<br />

werden. Insbesondere bei den Methylaromaten mittlerer Aktivität<br />

wie p-Cl-Toluol und p-Br–Toluol wird dies deutlich sichtbar. Bei<br />

sehr reaktiven Methylaromaten wie p-Methoxytoluol tritt dieser<br />

Effekt in den Hintergrund, da hier auch schon ohne Sulfoxidzusatz<br />

hohe Aldehydausbeuten erhalten werden. Insbesondere Sulfoxide<br />

mit aromatischen Gruppen, die gegenüber einer unerwünschten<br />

Weiteroxidation zum Sulfon oxidationsstabiler sind, erwiesen sich als<br />

besonders geeignet.<br />

Literatur<br />

[1] A.Martin, A. Köckritz, M. Kant, A. Hofmann, D. Decker, K. Forstinger, T.<br />

Sommer, „Katalysierte selektive Oxidation von Methylaromaten zu Aldehyden in<br />

Gegenwart von Sulfoxiden - quantenchemische Berechnungen und Experiment“<br />

WING – Konferenz 22.-24. 10. <strong>2007</strong>, Berlin<br />

Katalytische Veretherung<br />

von Glycerin<br />

Zielsetzung<br />

Hauptziel des Vorhabens war es, das als Koppelprodukt bei<br />

der Herstellung von Biodiesel aus Raps [1] anfallende Glycerin<br />

(1,2,3-Propantriol, C H O ) in lineare Glycerin-Dimere umzusetzen.<br />

3 8 3<br />

Lineare Glycerin-Dimere werden in der Lebensmittel-, Kosmetik- und<br />

Schmierstoff-Industrie eingesetzt und im industriellen Maßstab durch<br />

alkalische Hydrolyse von (toxischem) Epichlorhydrin [3] gewonnen.<br />

Eine selektive Gewinnung unter Einsatz von (modifizierten) Zeolithen<br />

oder mesoporösen Feststoff-Katalysatoren wäre eine nachhaltige<br />

Alternative zum Epichlorhydrin-Prozess.<br />

Ergebnisse/Schlussfolgerung<br />

Glycerin kann durch saure oder alkalische Katalysatoren umgesetzt<br />

werden. Beide Wege wurden untersucht.<br />

Sauer heterogen-katalysierte Umsetzung. In einer unter Vakuum (2-6<br />

mbar) stehenden Rückflussapparatur wurde Glycerindampf über<br />

eine Katalysatorfolie mit supersauren Eigenschaften (Nafion) geleitet<br />

(T = 145-150 °C).<br />

Durch diese Reaktionsführung [2,3] wurden auch bei nahezu<br />

vollständigem Glycerin-Umsatz (ca. 24 h Betriebszeit) hohe<br />

Selektivitäten <strong>für</strong> das Zielprodukt erreicht, da die Weiterreaktion des<br />

Diglycerins zu unerwünschten Polyglycerinen weitgehend vermieden<br />

wird. So wurde zum Beispiel bei einem Glycerinumsatz von 93 % eine<br />

Selektivität des Diglycerins von 73 % erreicht (Ausbeute 68 %), mit<br />

Anteilen von 1a : 1b : 1c = 69 : 27 : 4.<br />

Themenleiter:<br />

Dr. sc. Manfred Richter<br />

Tel.: (030) 6392 - 4342<br />

Fax: (030) 6392 - 4445<br />

manfred.richter@<br />

catalysis.de<br />

Reaktionsschema der<br />

Veretherung von Glycerin<br />

zu linearen Diglycerinen<br />

60 61


Technologieorientierte Verfahren Prozessintensivierungen<br />

Selektivitäts-Umsatz-Profile<br />

an basischen Katalysatoren<br />

<strong>für</strong> die Glycerin-Veretherung<br />

zu linearen Diglycerinen.<br />

DFT-Berechnungen zum<br />

Reaktionsweg der basisch<br />

katalysierten Umsetzung:<br />

α<br />

α β<br />

Nach H + -Abstraktion ist<br />

durch eine Lokalisierung<br />

der Ladung am C -O die<br />

ß<br />

anionische Konformation<br />

des Glycerins stabilisiert.<br />

Die Abtrennung von α,α’-Diglycerin ließ sich erstmalig durch eine<br />

chemoselektive Ketalisierung des destillativ aus dem Rohprodukt<br />

erhältlichen reinen Diglycerins 1a + 1b + 1c mit Aceton zu<br />

Diglycerindiketalen erreichen [4].<br />

Basisch heterogen-katalysierte Umsetzung: Die Glycerin-Veretherung<br />

in einem Rührkessel bei 260 °C unter Normaldruck an Cs<br />

modifizierten Zeolithen (2 Ma.% Katalysator, bezogen auf die<br />

eingesetzte Glycerinmenge) und CsHCO führt zu vergleichbaren<br />

3<br />

Selektivitäts-Umsatz-Profilen (s. Abbildung).<br />

An Cs-X als aktivstem Katalysator lassen sich summarische Selektivitäten<br />

an linearen Diglycerinen ≥ 85 % bis zu Glycerin-Umsätzen von ca.<br />

60 % erzielen. Allerdings greift Glycerin die Zeolithstruktur an und<br />

führt zum Ablösen von Cs, wie sich durch XRD, RFA und ICP-OES<br />

nachweisen ließ [5].<br />

Durch DFT-Berechungen (6-311(2d2p)/B3LYP) ließ sich zeigen, dass<br />

nach H + Abstraktion das resultierende anionische Glycerin durch<br />

Lokalisierung der negativen Ladung am mittleren C -O stabilisiert<br />

ß<br />

wird und als Nukleophil im basisch katalysierten Reaktionsweg dient.<br />

Literatur<br />

[1] A. Corma, S. Iborra, A. Velty, Chem. Rev. <strong>2007</strong>, 107, 2411-2502.<br />

[2] R. Eckelt, M. Richter, Y. K. Krisnandi, A. Martin, Patentanmeldung DE<br />

10<strong>2007</strong>042381.2, <strong>2007</strong>, LIKAT.<br />

[3] M. Richter, R. Eckelt, Y. K. Krisnandi, A. Martin, Chem. Ing. Tech.,<br />

submitted.<br />

[4] J. Deutsch, R. Eckelt, M. Richter, 41. Jahrestreffen Deutscher Katalytiker,<br />

Weimar, 27.-29.2.2008, Posterbeitrag 90.<br />

[5] Y. K. Krisnandi, M. Checinski, R. Eckelt, A. Martin, M. Richter, Fats and<br />

Oils as Renewable Feedstock for the Chemical Industry, Emden, 2.-3.9.<strong>2007</strong>,<br />

Poster.<br />

Prozessintensivierungen und<br />

Anorganische Synthesen<br />

62 63


Prozessintensivierungen<br />

Leiter des Bereiches<br />

Prozessintensivierungen:<br />

Prof. Dr. Bernhard Lücke<br />

Tel.: (030) 6392 - 4028<br />

Fax: (030) 6392 - 4454<br />

bernhard.luecke@<br />

catalysis.de<br />

Der Forschungsbereich<br />

im Überblick<br />

Der Forschungsbereich erstreckt sich auf die Themenfelder spezieller<br />

Methoden der Prozessintensivierung (Mikroreaktionstechnik und<br />

Membranreaktoren) sowie der Materialsynthese (Katalysatoren,<br />

katalytische Schichten, poröse und dichte Membranen).<br />

Die Mikroverfahrenstechnik wird vorzugsweise angewendet<br />

<strong>für</strong> spezielle Synthesen im Bereich der Feinchemie. Die hohe<br />

Leistungsdichte in Mikrostrukturen und der Wärmeverbrauch im<br />

System öffnet auch Wege <strong>für</strong> neue Anwendungen.<br />

In der vom BMBF geförderten Nachwuchsgruppe Poröse Katalysatorfilme<br />

werden neue Wege zur Herstellung und Untersuchung katalytischer<br />

Schichten (u. a. auch <strong>für</strong> die Anwendung in Mikroreaktoren)<br />

verfolgt.<br />

In der Themengruppe Membranprozesse werden Untersuchungen<br />

zur Präparation und Charakterisierung nanoporöser und dichter<br />

anorganischer Membranen <strong>für</strong> den Einsatz in Membranreaktoren<br />

durchgeführt. Zielsetzungen <strong>für</strong> dichte Membranen sind die<br />

Entwicklung sauerstoffselektiver Hochtemperatur-Membranen<br />

(Perowskite) <strong>für</strong> die Partialoxidation von Methan sowie die Präparation<br />

von porösen Zeolithmembranen <strong>für</strong> selektive Trennungen.<br />

Die Themengruppe Katalysatorsynthese konzentriert ihre Arbeiten zur<br />

Neu- und Weiterentwicklung von Katalysatoren und anorganischen<br />

Materialien auf eine computerbasierte Erfassung und Regelung von<br />

Syntheseparametern und der Reaktionskinetik, u. a. durch Einsatz von<br />

Mikromischern sowie von Grundlagen zum Down- und Up-Scaling<br />

von anorganischen Synthesen.<br />

Im Interesse einer stärkeren Konzentrierung auf Forschungsschwerpunkte<br />

im Bereich werden die Themengruppen<br />

Membranprozesse und Katalysatorsynthese zukünftig zu einer<br />

Themengruppe Materialsynthese zusammengefasst.<br />

Mikroplant nach dem Backbone-Konzept<br />

Prozessintensivierungen<br />

64 65


Mikroverfahrenstechnik Mikroverfahrenstechnik<br />

Themenleiter:<br />

Dr. habil. Klaus Jähnisch<br />

Tel.: (030) 6392 – 4146<br />

Fax: (030) 6392 – 4454<br />

klaus.jaehnisch@<br />

catalysis.de<br />

AiF-Projekt<br />

Förderkennzeichen: 14182<br />

Kooperationspartner:<br />

B. Smarsly, S. Mascotto;<br />

Justus-Liebig-Universität,<br />

Giessen<br />

Asymmetrische Hydrierung<br />

von Ethylpyruvat<br />

Heterogen katalysierte asymetrische<br />

Hydrierung im Mikrofallfilmreaktor<br />

Zielsetzung<br />

Mikrostrukturierte Reaktoren weisen gegenüber konventionellen<br />

Reaktoren deutliche Vorteile auf, wie z.B. verbesserte Isothermie,<br />

intensiverer Stoffaustausch und ein deutlich geringeres<br />

Gefährdungspotential. Während <strong>für</strong> gas/fest- und gas/<br />

flüssig-Reaktionen zahlreiche Beispiele existieren, gibt es <strong>für</strong><br />

gas/flüssig/fest-Reaktionen nur wenige Untersuchungen. Eine<br />

der wichtigsten Herausforderungen <strong>für</strong> die Entwicklung solcher<br />

Prozesse ist die Herstellung von katalytisch aktiven Wandmaterialien<br />

mit definierter Porosität und Kristallinität. Das Ziel der Arbeiten<br />

bestand deshalb in der Untersuchung einer heterogen katalysierten<br />

Mehrphasenreaktion in einem Mikrofallfilmreaktor unter Verwendung<br />

von mesoporösen mit Platin imprägnierten Metalloxidschichten. Als<br />

Modellreaktion wurde hierbei die asymmetrische Hydrierung von<br />

Ethylpyruvat ausgewählt.<br />

Ergebnisse<br />

Es konnte erstmals gezeigt werden, dass die asymmetrische Hydrierung<br />

von Ethylpyruvat in Gegenwart von Chinchonidin als chiraler Modifier<br />

in einem Mikrofallfilmreaktor (vgl. Abb 1) als Dreiphasenreaktion<br />

kontinuierlich durchgeführt werden kann. Dabei wird der heterogene<br />

Hydrierkatalysator mit Hilfe eines Washcoatverfahrens auf die<br />

mikrostrukturierte Reaktionsplatte aufgetragen. Das Ethylpyruvat<br />

wird mit einer Hochdruckspritzenpumpe in den Reaktor gepumpt<br />

und verteilt sich gleichmäßig als Fallfilm auf der Reaktionsplatte.<br />

Der im Gasraum des Reaktors komprimierte Wasserstoff wird durch<br />

die Flüssigphase transportiert und hydriert nach dem Erreichen der<br />

festen Phase das Edukt.<br />

Die Abb. 2 zeigt das Zeit-Umsatz-Verhalten <strong>für</strong> einen Pt/<br />

Al O -Katalysator unter Verwendung von Ethanol bzw. Toluol als<br />

2 3<br />

Lösungsmittel. In Toluol wurde bei einem maximalen Umsatz von 68<br />

% ein Enantiomerenüberschuss von 70 % erreicht.<br />

In weiteren Arbeiten soll der Einfluss der Porosität, der Kristallinität<br />

und der Größe der Edelmetallnanopartikel auf die Reaktivität und<br />

den Enantiomerenüberschuss untersucht werden.<br />

Literatur<br />

[1] N. Steinfeldt, M. Sebek, M. Schneider, M.-M. Pohl, S. Mascotto, B.<br />

Smarsly, K. Jähnisch, 41. Jahrestreffen Deutscher Katalytiker; Weimar , Februar<br />

2008<br />

Abb. 1 Mikrofallfilmreaktor<br />

<strong>für</strong> die asymmetrische<br />

katalytische Hydrierung<br />

Mikroreaktionsplatte<br />

beschichtet mit Pt/Al O 2 3<br />

Abb. 2 Umsatz an<br />

Ethylpyruvat und ee-Werte<br />

in Abhängigkeit von der<br />

Reaktionszeit <strong>für</strong> zwei<br />

unterschiedliche Lösungsmittel<br />

(Edelstahlplatte,<br />

m : 51 mg, p : 5 bar,<br />

cat H2<br />

Flussrate: 0,5 ml/min, c(EP):<br />

0,019 mmol/ml, 3750 ppm<br />

Chinchonidin, T : 293 K).<br />

66 67


Themenleiter:<br />

Dr. Manfred Noack<br />

Tel.: (030) 6392 - 4337<br />

Fax: (030) 6392 - 4454<br />

manfred.noack@<br />

catalysis.de<br />

Struktureinheit des<br />

Si-Sodaliths<br />

Membranprozesse Membranprozesse<br />

Entwicklung engporiger Zeolith-<br />

Membranen <strong>für</strong> die H 2 -Abtrennung<br />

und von L2N-Strukturen <strong>für</strong> die<br />

CO 2 - Sequestrierung<br />

Zielsetzung<br />

Entwicklung neuer anorganischer Membranen <strong>für</strong> die Stofftrennung<br />

und den Einsatz im Membranreaktor. Angesichts der Suche nach<br />

umweltfreundlichen Antriebskonzepten kommt der Wasserstoffgewinnung<br />

zunehmende Bedeutung zu. Zeolith- Membranen aus<br />

Sechsringstrukturen sind zur größenselektiven Abtrennung der<br />

kleinen Wasserstoffmoleküle aus Gemischen mit größeren Gasen<br />

wie N , CH , CO oder Kohlenwasserstoffen geeignet. Ein anderer<br />

2 4 2<br />

Schwerpunkt des Klimaschutzes ist die CO -Sequestrierung bei<br />

2<br />

der Verbrennung fossiler Energieträger. Es gibt das Konzept der<br />

Verbrennung mit reinem Sauerstoff, der über Perowskit-Membranen<br />

aus Luft gewonnen wird und mit CO -haltigem Spülgas der<br />

2<br />

Verbrennung zugeführt wird. Zu diesem Zweck ist die Entwicklung<br />

von CO -beständigen Membranen des L2N-Typs erforderlich. Die<br />

2<br />

neuen Materialien sind umfassend zu charakterisieren und es sind<br />

technisch verwertbare Anwendungskonzepte vorzuschlagen und zu<br />

erproben.<br />

Ergebnisse<br />

Sechsring-Zeolithe haben einen Porendurchmesser von 0,28 nm, so<br />

dass Moleküle wie H , He, H O oder NH die kleinen Hohlräume<br />

2 2 3<br />

erreichen können. Technische Gasgemische enthalten stets<br />

Wasserspuren, daher sind reine SiO -Strukturen mit ausgeprägter<br />

2<br />

Hydrophobizität wie SOD, SGT, DOH oder MTN geeignet. Die<br />

Synthese erfolgt mit Templatmolekülen, die nach der Synthese<br />

thermisch zerstört werden müssen. Die Auswahl der Template<br />

bestimmt die Struktur, die Temperatur und Dauer des Templatabbaus.<br />

Es wurde eine Reihe von SOD-Kristallen mit verschiedenen Templaten<br />

präpariert, die Detemplatisierung optimiert und anschließend H - und 2<br />

He-Isothermen im Tieftemperaturbereich gemessen. Nur templatfreie<br />

Kristalle zeigen den erwarteten Langmuir-Isothermenverlauf.<br />

Dagegen zeigen Kristalle mit Templatresten eine aktivierte Adsorption<br />

mit inversem Temperaturverhalten. Die adsorptive Speicherkapazität<br />

<strong>für</strong> H ist gering. Erst wenn die kontinuierliche H -Permeation an<br />

2 2<br />

SOD-Membranen gelingt, werden diese technisch interessant.<br />

Literatur<br />

[1] S. Münzer, M. Noack, J. Caro, P. Behrens: Hydrogen and helium<br />

adsorption on allsilica Sodalite, Deutsche Zeolith Tagung, März 2008, Halle/<br />

Saale.<br />

[2] M. Noack, P. Kölsch, A. Dittmar, M. Stöhr, G. Georgi, M. Schneider, U.<br />

Dingerdissen, A. Feldhoff, J. Caro, Microp. Mesop. Mat. 102, <strong>2007</strong>, 1-20.<br />

Präparation und Charakterisierung von L2N-Strukturen<br />

L2N-Strukturen sind Perowskite auf Basis von La-Nickelaten. Sie<br />

weisen eine hohe CO -Beständigkeit auf, doch ist die O -Permeanz<br />

2 2<br />

gering. Durch Dotierung mit redoxaktiven Übergangsmetallkationen<br />

kann der Sauerstoffionentransport erhöht werden. Es wurden dotierte<br />

L2N-Kristalle nach der Citrat,- Nitrat,- und der Festkörpermethode<br />

mit verschiedenen Konzentrationen an Dotierkationen präpariert. Zur<br />

Charakterisierung sind die Phasenreinheit, die thermodynamische<br />

Beständigkeit bei variabler Temperatur und O -Konzentration und<br />

2<br />

die O -Permeanz zu bestimmen. Wegen der Vielzahl der Proben<br />

2<br />

waren schnelle Untersuchungsmethoden erforderlich, um die<br />

Membranerzeugung und Eindichtung im Hochtemperaturreaktor<br />

auf ausgewählte Proben zu reduzieren. Es wurden elektrische<br />

Meßmethoden installiert:<br />

• Festelektrolytanalytik <strong>für</strong> Perowskitpulver zur<br />

thermodynamischen Stabilität<br />

• Vierpunktmessung der Leitfähigkeit <strong>für</strong> gesinterte<br />

Presslinge mit Aussagen zur Relaxation<br />

• Impedanzspektroskopie an gesinterten Presslingen<br />

zum Einfluss der Oberflächen-Volumenleitung und<br />

dem Einfluss der Korngrenzen.<br />

Diese Methoden sollen mit Permeationsmessungen korreliert<br />

werden. Dazu ist eine methodische Entwicklung vor der stofflichen<br />

Bewertung der Messergebnisse erforderlich. Zusätzlich erfolgten<br />

umfangreiche Arbeiten zur chemischen und mechanischen<br />

Verträglichkeit verschiedener Materialkombinationen unter<br />

Hochtemperaturbedingungen.<br />

Literatur<br />

[1] J. Caro, C. Hamel, B. Hoting, P. Kölsch, B. Langanke, K. Nassauer, M.<br />

Noack, T. Schiestel, M. Schroeder, J. C. Buyn, A. Seidel-Morgenstern, E. Tsotsas,<br />

H. Wang, S. Werth, Chem. Ing. Techn. <strong>2007</strong>, 831-843.<br />

68 69<br />

Plattenreaktor<br />

bis 1000°C<br />

Impedanzmeßzelle<br />

bis 1000°C


Katalysatorsynthesen Katalysatorsynthesen<br />

Themenleiter:<br />

Dr. Daniel Herein<br />

Tel.: (030) 6392 - 4337<br />

Fax: (030) 6392 - 4454<br />

daniel.herein@catalysis.de<br />

Katalysatorsynthesen<br />

Strategische Ausrichtung<br />

Die Themengruppe Katalysatorsynthesen beschäftigt sich mit der<br />

wissensbasierten Neu- und Weiterentwicklung von Anorganischen<br />

Materialien und Katalysatoren. Die strategische Ausrichtung der<br />

Themengruppe Katalysatorsynthesen zielt auf das generelle Erfassen,<br />

Verständnis und der Kontrolle von Synthese- und Prozessparametern.<br />

Erst unter Berücksichtigung dieser Größen gelingt tatsächlich eine<br />

sogenannte Maßschneiderung von Materialien und das gezielte<br />

Design von Materialeigenschaften.<br />

Die strategische Ausrichtung der Themengruppe spiegelt sich daher in<br />

folgenden technologisch dominierten Projektschwerpunkten wieder:<br />

• Computerbasierte Erfassung und Regelung von<br />

Syntheseparametern<br />

• Erfassung und Kontrolle von Mischungs- und<br />

Diffusionsprozessen mit Hilfe von μ-Mischern<br />

• Erfassung und Kontrolle der Reaktionskinetik<br />

von Anorganischen Synthesen<br />

• Erfassung und Kontrolle von dimensionsunabhängigen<br />

Synthese- und Prozessparametern zum Down- und<br />

Up-Scaling von Anorganischen Synthesen<br />

Die einzelnen technologisch dominierten Projektschwerpunkte sind<br />

mit der Synthese von ausgewählten Materialien und Katalysatoren<br />

gekoppelt und untersetzt.<br />

Anorganische Materialien und Katalysatoren<br />

Entwicklung einer Systematik zur Beschreibung von skalierbaren<br />

Syntheseprozessparametern von Nano-Funktionsmaterialien<br />

Materialsynthesen sind bis heute vom Labor- in den<br />

Industriemaßstab nur unter enormen Kosten- und Zeitaufwand<br />

übertragbar. Daher zielte dieses Projekt auf die Entwicklung einer<br />

Systematik, mit der alle relevanten Syntheseprozessparameter<br />

in dimensionslosen Synthesekennzahlen beschreiben werden<br />

können. Mit Hilfe dieser Kennzahlen sollte es dann möglich<br />

sein Synthesen reaktionstechnisch maßstabsübergreifend zu<br />

beschreiben. Aufgezeigt wurde die Entwicklung dieser Systematik in<br />

Kooperation mit der TU Berlin (Prof. Schomäcker) am Beispiel der<br />

Synthesen von Aluminiumoxidträgermaterialien in unterschiedlichen<br />

Ansatzgrößen. Durch gezielte Variation und Erfassung von<br />

Syntheseprozessparametern, wie der Mischgüte, der eingetragenen<br />

Mischenergie in Abhängigkeit der Syntheseansatzgröße, gelang es<br />

gezielt die Eigenschaften dieser Materialien einzustellen. Aus diesen<br />

Daten lassen sich nun gezielt Synthesekennzahlen extrahieren mit<br />

denen nun unabhängig von der Synthesedimension gezielt die<br />

gewünschten Materialeigenschaften eingestellt und reproduziert<br />

werden können.<br />

Nano-Edelmetalle und geträgerte Edelmetallkatalysatoren<br />

Ziel dieses Projekts ist die Bestimmung der Bildungskinetiken<br />

von Nanoedelmetallen in Lösungen mit Hilfe spektroskopischer<br />

Methoden. Die Synthesen erfolgen sowohl im Batchreaktor wie<br />

auch mit Hilfe von μ-Mischern, wodurch es gelingt mischungs- und<br />

diffusionskontrollierte Reaktionsschritte zu trennen. Die Kenntnis der<br />

Reaktionskinetik ermöglicht die Vorhersage und genaue Einstellung<br />

der gewünschten Nanopartikelgröße und Form. Eine Übertragung<br />

dieser Kenntnis auf geträgerte Edelmetallkatalysatoren erlaubt<br />

die Synthese von eingestellten Eigenschaften und monomodalen<br />

Edelmetallpartikelgrößen.<br />

Edelmetallhaltige Hydrotalcite<br />

Dieses Projekt beschäftigt sich mit der Synthese von geträgerten<br />

Edelmetallkatalysatoren bei der die Edelmetalle in einem ersten Schritt<br />

nicht auf die Oberfläche des Trägers aufgebracht werden, sondern<br />

vielmehr in einem Prekursor bestehend aus Trägerelementen und<br />

Edelmetallelementen im Volumen synthetisiert werden. Durch einen<br />

definierten Zersetzungsschritt werden in situ Edelmetallpartikel und<br />

Trägermaterial generiert. Für die Synthesen der Prekursoren ist der<br />

Einsatz von μ-Mischern und Computer gesteuerten Syntheseanlagen<br />

unabdingbar.<br />

WMoVNb-haltige Mischoxide zur Alkanaktivierung<br />

In diesem Projekt werden WMoVNb-haltige Mischoxide mit<br />

Mo O und Cs (WNb) O Strukturen gezielt synthetisiert und in<br />

5 14 x 5 14<br />

der Alkanaktivierung von Ethan, Propan und Isobutan katalytisch<br />

getestet. Durch gezieltes Design der Elementzusammensetzungen<br />

in ein und demselben Strukturtyp können mit Hilfe der katalytischen<br />

Testergebnisse neue Einblicke in Struktur-Eigenschaftsbeziehungen<br />

gewonnen werden und somit gezielte Eigenschaften dieser<br />

Katalysatoren eingestellt werden.<br />

Publikationen:<br />

U. Dingerdissen, A. Martin,<br />

D. Herein, H.J. Wernicke:<br />

The Development of<br />

Industrial Heterogeneous<br />

Catalysis, In: Handbook of<br />

Heterogeneous Catalysis<br />

<strong>2007</strong>, accepted<br />

D. Herein: X-ray Powder<br />

Diffraction, In: Handbook<br />

of Heterogeneous Catalysis<br />

<strong>2007</strong>, accepted<br />

70 71


Poröse Katalysatorfilme Poröse Katalysatorfilme<br />

Themenleiter:<br />

Dr.-Ing. Ralph Krähnert<br />

Tel.: (030) 6392 – 4115<br />

Fax: (030) 6392 – 4454<br />

ralph.kraehnert@<br />

catalysis.de<br />

Größenvergleich<br />

mikrostrukturierte Kanäle<br />

(Bsp.: Kanalplatte vom<br />

IMM)<br />

Poröse Katalysatorfilme<br />

Zielsetzung<br />

Geträgerte Katalysatoren werden in der heterogenen <strong>Katalyse</strong><br />

typischerweise in Form von Pellets oder Pulvern eingesetzt. Treten<br />

jedoch während der Reaktion hohe Gasgeschwindigkeiten oder starke<br />

Wärmetönungen auf, oder werden dreiphasige Reaktionssysteme<br />

kontinuierlich durchströmt (z.B. Fallfilmreaktoren), so ist es oft<br />

vorteilhaft den Katalysator als Wandbeschichtung in den Reaktor<br />

einzubringen. Dazu sind thermisch und mechanisch stabile Schichten<br />

mit entsprechenden katalytischen Eigenschaften erforderlich.<br />

Ziel der Arbeiten der Gruppe ist die Entwicklung von derartigen<br />

katalytisch aktiven Reaktorbeschichtungen sowie von Verfahren zu<br />

deren Herstellung, in Kombination mit der katalytischen Ausprüfung<br />

und physikochemischen Charakterisierung der synthetisierten<br />

Materialien.<br />

Depokatnm - Rationales Design poröser Katalysatorfilme im<br />

Nanometerbereich<br />

Mikrostrukturierte Reaktoren verfügen - insbesondere bei<br />

Anwendungen in der heterogenen <strong>Katalyse</strong> - über signifikante<br />

Vorteile gegenüber konventionellen Reaktoren bezüglich der<br />

Temperaturkontrolle in Reaktionen mit starker Wärmetönung,<br />

Reaktionsführung im Bereich explosiver Gasgemische, sowie<br />

der Beschleunigung von Stofftransportprozessen. Sie bieten<br />

daher ein erhebliches Potential sowohl <strong>für</strong> die Intensivierung von<br />

heterogen-katalytischen Prozessen als auch <strong>für</strong> die Untersuchung<br />

schneller und stark exothermer Reaktionen unter wohldefinierten<br />

Bedingungen [1,2].<br />

Obwohl viele der in der heterogenen <strong>Katalyse</strong> eingesetzten<br />

mesoporösen Materialien sich hervorragend eignen um auf ihnen<br />

katalytisch aktive Edelmetall-Nanopartikel zu trägern, weisen sie<br />

jedoch oft eine begrenzte Stabilität unter Reaktionsbedingungen<br />

auf, oder sind als Wandbeschichtung <strong>für</strong> Mikroreaktoren nicht<br />

verfügbar. Darüber hinaus mangelt es auch an einem übergreifenden<br />

systematischen Verständnis des rationalen Designs solcher<br />

Katalysatorsysteme, was z.T. durch die Limitierungen bisheriger<br />

Präparationsverfahren bedingt ist.<br />

Ziel des Projektes ist die Erarbeitung einer Methodik, mit der man<br />

Wandkatalysatoren unter gezielter Beeinflussung ihrer nanoskaligen<br />

Dimensionen herstellen und - im Kontext des Gesamtsystems<br />

„Reaktor“ - optimieren kann. Basis da<strong>für</strong> sind die definierte Synthese<br />

von mesoporösen Trägeroxidfilmen und Edelmetall-Nanopartikeln,<br />

deren Charakterisierung, und eine aus dem quantitativen Verständnis<br />

der Präparationsparameter resultierende Eigenschaftsoptimierung.<br />

Aus Verständnis, Kontrolle und Modellierung nanostrukturierter<br />

Katalysatorsysteme und ihres Verhaltens unter Reaktionsbedingungen<br />

soll eine Methodik resultieren, die ein Reaktordesign auf allen Skalen<br />

vom nm über μm bis zum cm-Bereich erlaubt.<br />

Der Schwerpunkt aktueller Untersuchungen [3] liegt im Bereich<br />

der sol-gel-basierten Synthese nanokristalliner Metalloxide<br />

auf mikrostrukturierten Substraten über z.B. dipcoating und<br />

Evaporation-Induced-Self-Assembly unter Verwendung geeigneter<br />

Porentemplate, gefolgt vom Kalzinieren der Schichten. Sowohl<br />

mesoporöse als auch makroporöse Beschichtungen wurden<br />

erfolgreich synthetisiert.<br />

Depokatnm (FKZ 03X5517) wird durch das BMBF im Rahmen des<br />

"BMBF-Nachwuchswettbewerbs Nanotechnologie - NanoFutur" auf<br />

der Grundlage des Rahmenkonzepts "Nanotechnologie erobert<br />

Märkte" sowie des Rahmenprogramms "Werkstoffinnovationen <strong>für</strong><br />

Industrie und Gesellschaft - WING" gefördert und ermöglicht den<br />

Aufbau einer Nachwuchsforschergruppe.<br />

Literatur<br />

[1] R. Kraehnert, M. Baerns, Kinetics of ammonia oxidation over Pt foil<br />

studied in a micro-structured quartz-reactor, Chemical Engineering Journal 137,<br />

2008, 361–375<br />

[2] P. Beato, R. Kraehnert, S. Engelschalt, T. Frank, R. Schlögl, A<br />

Micro-Structured Quartz Reactor for Kinetic and in situ Spectroscopic Studies in<br />

Heterogeneous Catalysis, Chemical Engineering Journal, Volume 135, Supplement<br />

1, 2008, 247-253<br />

[3] S. Sokolov, R. Kraehnert, Towards the synthesis of porous silica coatings<br />

on micro-structured substrates, 20. Deutsche Zeolith-Tagung, Halle / Saale,<br />

2008<br />

Rasterelektronenmikroskopische<br />

Aufnahme eines<br />

mit mesoporösem Silika<br />

beschichteten Mikrokanals<br />

(Übersicht)<br />

BMBF FKZ 03X5517<br />

(„Nanofutur“)<br />

72 73


Katalysatorentwicklung und Reaktionstechnik Katalysatorentwicklung und Reaktionstechnik<br />

Katalysatorentwicklung und<br />

Reaktionstechnik<br />

Hochgeschwindigkeitspulsventile (oben) und Mikroreaktor (mitte)<br />

des TAP(Temporal-Analysis-of-Products)-Reaktors<br />

Im LIKAT wurde ein angepasster Mikroreaktor entwickelt, der<br />

den Einsatzbereich der TAP-Methode bis 1000°C erweitert hat<br />

(vorher 700°C), so dass auch Hochtemperaturreaktionen wie die<br />

Ammoniakverbrennung <strong>für</strong> die Methode zugänglich wurden. Durch<br />

experimentelle Untersuchungen und Modellierung der Reaktionskinetik<br />

konnten neue Erkenntnisse über den Reaktionsmechanismus<br />

gewonnen werden (Themengruppe Reaktionsmechanismen).<br />

Der Forschungsbereich<br />

im Überblick<br />

Im Bereich „Katalysatorentwicklung und Reaktionstechnik“ werden<br />

Aspekte der heterogenen <strong>Katalyse</strong> und der technischen Chemie<br />

untersucht. Ziel ist die Entwicklung und Anwendung von Methoden,<br />

Verfahren und Apparaten, die zu einer Beschleunigung der Entwicklung<br />

von neuen katalytischen Verfahren und Katalysatoren beitragen oder<br />

zu einem besseren Verständnis der katalytischen Prozessstufe führen.<br />

Reaktionsseitig liegt der Schwerpunkt auf heterogen katalysierten<br />

Reaktionen, die bereits technisch in großem Maßstab durchgeführt<br />

werden bzw. die in Zukunft eine Realisierung in großem Maßstab<br />

erwarten lassen.<br />

Der Forschungsbereich umfasst die drei Themengruppen, die auf den<br />

nachfolgenden Seiten eingehender dargestellt werden. Es werden die<br />

folgenden Themenfelder bearbeitet:<br />

• Hochdurchsatztechnologien<br />

- Schnelle Katalysatorentwicklung durch parallele Herstellung<br />

und Ausprüfung<br />

- Evolutionäre Optimierstrategien, Datamining und Datamanagement<br />

in der Katalysatorentwicklung<br />

• Reaktionsmechanismen<br />

- Aufklärung katalytischer Mechanismen mittels<br />

Transientenmethoden<br />

- Kopplung von Transientenmethoden mit in situ<br />

Charakterisierungsmethoden<br />

• Reaktionstechnik<br />

- Reaktor-Design und –Modellierung<br />

- Entwicklung kinetischer Modelle<br />

- Entwicklung von Prozesskonzepten<br />

Bereichsleiter:<br />

Dr. David Linke<br />

Tel.: (030) 6392 - 4422<br />

Fax: (030) 6392 - 4454<br />

david.linke@catalysis.de<br />

Dieser neue Forschungsbereich<br />

ist durch Teilung<br />

des ehemaligen Bereichs<br />

„Prozesse und Synthesen“<br />

in zwei neue Bereiche m.<br />

April <strong>2007</strong> entstanden.<br />

74 75


Katalysatorentwicklung und Reaktionstechnik Hochdurchsatztechnologie<br />

Einfluss des Mo:W-Verhältnisses<br />

in MoWVNbTe-Mischoxidkatalysatoren<br />

auf die Propanoxidation<br />

zu Acrylsäure<br />

Zielsetzung<br />

Die Direktoxidation von Propan zu Acrylsäure gelingt an<br />

Mischoxidkatalysatoren der Zusammensetzung Mo-V-Nb-Te<br />

(Patente von Mitsubishi Chemicals und Rohm&Haas) mit bis<br />

zu 50% Acrylsäureausbeute. Diese Patente lösten eine Flut von<br />

Forschungsarbeiten aus, in denen der Katalysator genauer hinsichtlich<br />

seiner Phasenzusammensetzung charakterisiert wurde sowie<br />

geeignetere Herstellungsmethoden entwickelt wurden. Der Großteil<br />

der Forschungsarbeiten konzentrierte sich jedoch auf die bereits in den<br />

ursprünglichen Patenten beschriebene Katalysatorzusammensetzung;<br />

Modifikationen des Anteils der Bestandteile oder eine Dotierung<br />

des Mischoxids mit weiteren Elementen finden sich nur vereinzelt in<br />

Patenten.<br />

Herangehensweise und Ergebnisse<br />

In der Arbeit sollte der Einfluss der Zusammensetzung des<br />

Mischoxids auf die katalytischen Eigenschaften Propanumsatz und<br />

Acrylsäureselektivität untersucht werden. Da bekannt ist, dass Mo und<br />

W sich in vielen Mischoxidphasen auf den Gitterplätzen gegenseitig<br />

ersetzen können, wobei die elektronischen Eigenschaften des<br />

Festkörpers verändert werden, erwarteten wir eine deutliche Änderung<br />

der katalytischen Eigenschaften, wenn ein Teil des Mo durch W ersetzt<br />

wird. Es wurden Katalysatoren vom Typ (Mo+W) V Te Nb O 1 a 0,16 0,12 x<br />

mit zwei V-Gehalten (a=0,3 und 0,5) untersucht, wobei das Mo<br />

stufenweise gegen W ausgetauscht wurde.<br />

Die Präparation der Katalysatoren erfolgte nach der<br />

Hydrothermalmethode in 16 heizbaren Miniaturautoklaven (48 h,<br />

145-160°C). Die erhaltenen Feststoffe wurden bei 600°C <strong>für</strong> 6 h in<br />

einem sehr geringen N -Strom kalziniert. Die katalytische Testung<br />

2<br />

erfolgte in einem 15-fach Parallelreaktor bei 1bar, 370-410°C und<br />

drei Verweilzeiten.<br />

Themenleiter:<br />

Dr. Uwe Rodemerck<br />

Tel.: (030) 6392 - 4458<br />

Fax: (030) 6392 - 4454<br />

uwe.rodemerck@catalysis.de<br />

Masterarbeit:<br />

M.Sc. Astrid Bollenbach<br />

Hydrothermalsynthese in<br />

16 Miniaturautoklaven<br />

76 77


Hochdurchsatztechnologie Reaktionstechnik<br />

Propanumsätze bei<br />

Dotierung mit geringen<br />

W-Mengen<br />

Die Aktivität und Selektivität der Katalysatoren vom Typ<br />

(Mo+W) V Te Nb O ist stark vom Mo:W-Verhältnis abhängig.<br />

1 0,3 0,16 0,12 x<br />

Die Acrylsäureausbeute steigt bei teilweisem Austausch des Mo<br />

durch W stark an und nimmt bei höherem W-Gehalt wieder ab<br />

(Abb. 1). Das ist zum einen durch höhere Umsätze bei sehr kleinen<br />

W-Gehalten (kleines Bild am Rand), aber vor allem durch eine<br />

höhere Acrylsäureselektivität bedingt (Abb. 2). Katalysatoren mit sehr<br />

hohen W- und geringen Mo-Gehalten bilden dagegen bevorzugt<br />

CO und CO . Ein Zusammenhang zu den in den Katalysatoren<br />

2<br />

enthaltenen kristallinen Phasen konnte nicht nachgewiesen werden;<br />

die Diffraktogramme zeigen, außer bei Mo-freien Proben, vorrangig<br />

die bekannte M1-Phase.<br />

Diglycerins zu unerwünschten Polyglycerinen weitgehend vermieden<br />

wird. So wurde zum Beispiel bei einem Glycerinumsatz von 93 % eine<br />

Selektivität des Diglycerins von 73 % erreicht (Ausbeute 68 %), mit<br />

Anteilen von 1a : 1b : 1c = 69 : 27 : 4.<br />

Abb. 1:<br />

Acrylsäureausbeute<br />

in Abhängigkeit vom<br />

Mo:W-Verhältnis, T=370°C<br />

Abb. 2:<br />

Produktselektivitäten<br />

in Abhängigkeit vom<br />

Mo:W-Verhältnis, T=370°C<br />

Katalysatoren mit höherem V-Gehalt (Mo+W) 1 V 0,5 Te 0,16 Nb 0,12 O x sind<br />

im Gegensatz zu den oben beschriebenen Katalysatoren nur wenig<br />

selektiv und bilden hauptsächlich CO . Diese enthalten auch nicht<br />

x<br />

die M1-Phase, sondern verschiedene Mischoxide.<br />

Reaktionstechnik<br />

Zielsetzung<br />

Ziel im Teilbereich Reaktionstechnik ist es, das Verhalten neuer<br />

Katalysatoren bzw. den Ablauf katalytischer Reaktionen unter<br />

anwendungsnahen Bedingungen zu untersuchen und Vorschläge<br />

<strong>für</strong> optimale Reaktor- und Prozesskonzepte <strong>für</strong> die katalytischen<br />

Reaktionen zu erarbeiten. Dies umfasst die Ermittlung kinetischer<br />

Daten, die Entwicklung kinetischer Modelle sowie die Ermittlung<br />

der entsprechenden kinetischen Parameter zur Beschreibung<br />

des Reaktionsablaufs, die modellbasierte Voraussage und die<br />

experimentelle Überprüfung des Verhaltens unterschiedlicher<br />

Reaktortypen.<br />

Zur Messung kinetischer Daten wurde eine neue Apparatur mit 16<br />

parallelen Kanälen aufgebaut. Zur Validierung der Anlage wurde<br />

eine apparativ anspruchsvolle Reaktion gewählt (exotherm, erhöhter<br />

Druck, kondensierbare Edukte und Produkte), und die<br />

Aktivität und Stabilität von Mo-W-V-Nb-Te-<br />

Mischoxiden in der partiellen Oxidation von Ethan<br />

untersucht. Mischoxide der Zusammensetzung (Mo-V-Nb-Te)O sind x<br />

typische Katalysatoren <strong>für</strong> die selektive Aktivierung von Alkanen.<br />

Insbesondere Materialien die eine als „M1“ bezeichnete Struktur des<br />

Art Cs(W Nb) O enthalten eignen sich u.a. <strong>für</strong> die Partialoxidation<br />

5 14<br />

von Ethan zu Essigsäure und von Propan zu Acrylsäure. Es wurden<br />

hydrothermal präparierte Mischoxide Mo-W-V-Nb-Te unterschiedlicher<br />

Zusammensetzung (Te-Gehalt, Verhältnis Mo:W) auf Zusammenhänge<br />

zwischen Zusammensetzung, Eignung zur selektiven Oxidation<br />

von Ethan und physikochemischen Eigenschaften hin untersucht<br />

(Zusammenarbeit mit TG Katalysatorsyntheseprozesse).<br />

Experimentelles<br />

Mischoxide basierend auf der Zusammensetzung Mo V Nb O 0.4 0.4 0.2 x<br />

wurden durch Hydrothermalsynthese (185°C, 2 Tage) aus den<br />

entsprechenden Metallsalzen hergestellt, gewaschen (dest.<br />

Wasser), getrocknet (120°C, 3h) und an Luft kalziniert (350°C,<br />

4h). Die Zusammensetzung wurde schrittweise variiert, zum einen<br />

durch Verwendung von Wolfram anstelle von Molybdän (Mo:W =<br />

Themenleiter:<br />

Dr. David Linke<br />

Tel.: (030) 6392 - 4422<br />

Fax: (030) 6392 - 4454<br />

david.linke@catalysis.de<br />

Neuer 16-Kanal Festbettreaktor<br />

<strong>für</strong> kinetische<br />

Messungen – der Reaktorofen<br />

(rund) befindet sich zwischen<br />

2 Heißluftkammern<br />

Einsatzbereich:<br />

35..750°C, 0.5...30 bara<br />

78 79


X XEthan Ethan / %<br />

Reaktionstechnik Reaktionsmechanismen<br />

Mo<br />

Te<br />

W<br />

Ethan-Umsatz über<br />

den verschiedenen<br />

Mischoxiden bei T=340°C<br />

(mit Wasser imEdukstrom)<br />

Die nanokristalline<br />

M1-Phase dominiert<br />

sowohl in der frischen<br />

Probe (oben) als auch<br />

nach Reaktion bei 340°C<br />

(mitte); nach Reaktion bei<br />

höheren Temperaturen<br />

(bis 460°C) werden<br />

Mo-reiche (A,B) und vor<br />

allem Te-reiche Kats<br />

(B,D) kristalliner; W (C,D)<br />

stabilisiert hingegen die<br />

M1-Phase<br />

0.4:0...0:0.4), zum anderen durch Zugabe von Tellur (Te = 0...0.1).<br />

Die katalytische Aktivität der Mischoxide wurde unter nahezu<br />

isothermen Bedingungen im Festbettreaktor gemessen. Die<br />

selektive Oxidation von Ethan zu Ethylen und Essigsäure wurde mit<br />

Eduktgasgemischen aus C H (40%), O (8%) und N mit variabler<br />

2 6 2 2<br />

Zugabe von Wasser (0 – 10 %), bei Temperaturen zwischen 260<br />

und 460°C sowie einem Gesamtdruck von 4 bara durchgeführt. Die<br />

Gasanalyse erfolgte per online-GC. Die Struktur, Zusammensetzung<br />

und Oberfläche der Materialien wurden vor und z.T. auch nach<br />

Durchführung der Reaktion mittels XRD, ICP-OES, RFA und BET<br />

untersucht.<br />

Ergebnisse<br />

Die Diffraktogramme der synthetisierten Materialien ähneln allesamt<br />

stark dem einer nanokristallinen M1-Phase. Es zeigen sich nur<br />

geringe Einflüsse der Zusammensetzung. Trotz dieser strukturellen<br />

Ähnlichkeit unterscheiden sich die präparierten Mischoxide stark<br />

in ihrer katalytischen Aktivität. Dabei führt ein höheres Verhältnis<br />

W:Mo zu (bezogen auf die Katalysatormasse) aktiveren Materialien,<br />

während die Zugabe von Te die Aktivität z.T. drastisch reduziert. Die<br />

erzielte Ausbeute an Essigsäure skaliert in ähnlicher Art und Weise<br />

mit der Katalysatorzusammensetzung.<br />

Ähnlich wie die Aktivität wird auch die Stabilität der Katalysatoren<br />

unter Reaktionsbedingungen bei höheren Temperaturen stark durch<br />

die Katalysatorzusammensetzung beeinflusst. Temperaturerhöhungen<br />

auf bis zu 460°C führen insbesondere bei hohem Gehalt an Te<br />

und Mo zu Aktivitätsverlusten, während wolframhaltige Materialien<br />

hier eine bessere Stabilität zeigen. Der Verlust an Aktivität scheint<br />

einherzugehen mit zwei Effekten, einer Verringerung der gemessenen<br />

Katalysatoroberfläche (BET) sowie einer teilweisen Phasenumwandlung<br />

in die kristallinen Oxide der einzelnen Metalle, d.h. einer Zersetzung<br />

der M1-Phase.<br />

Schlussfolgerungen<br />

Es existiert ein starker und systematischer Einfluss der<br />

Zusammensetzung von Mischoxiden der Elemente Mo-W-V-Nb-Te<br />

auf ihre Aktivität und Stabilität. Zunehmende Anteile von sowohl Te<br />

als auch Mo sind der Aktivität sowie der Stabilität unter Bedingungen<br />

der Ethanoxidation abträglich.<br />

Reaktionsmechanismen<br />

Zielsetzung<br />

Die Themengruppe „Reaktionsmechanismen“ beschäftigt sich<br />

mit der wissensbasierten Entwicklung von Strategien, mit denen<br />

makroskopische Beobachtungen in chemischen Reaktoren<br />

mit mikrokinetischen Ansätzen und physikochemischen<br />

Katalysatoreigenschaften beschrieben werden können. Das<br />

tiefere Verständnis dieser Beziehungen ist die Basis <strong>für</strong> eine<br />

gezielte Katalysatorentwicklung bzw. –verbesserung sowie <strong>für</strong> eine<br />

Optimierung der Reaktionsführung. Um komplexe Reaktionsabläufe<br />

möglichst auf elementarem Niveau aufzuklären werden<br />

Transientenmethoden eingesetzt, die mechanistische Untersuchungen<br />

mit einer Zeitauflösung im Millisekundenbereich in Kombination<br />

mit isotopenmarkierten Reaktanden ermöglichen [1]. Ein weiterer<br />

Schwerpunkt besteht in der Kopplung von Transientenmethoden mit<br />

in situ Charakterisierungsmethoden in einem Reaktorsystem, die es<br />

ermöglicht, Informationen über den Oberflächen-, Volumenzustand<br />

des Katalysators unter realen katalytischen Bedingungen zu<br />

gewinnen.<br />

Ergebnisse/Schlussfolgerung<br />

Im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 546 wurde eine in situ<br />

UV/Vis-SSITKA (Steady-State-Isotopic-Transient-Kinetic-Analysis)<br />

-Anlage entwickelt und <strong>für</strong> die Aufklärung des Einflusses des<br />

Oxidationsmittels (O und N O) auf die Propenselektivität bei der<br />

2 2<br />

oxidativen Propandehydrierung (ODP) an polykristallinen V O , VO 2 3 2<br />

und V O [2] sowie hochdispersen VO -Oberflächenaggregaten<br />

2 5 x<br />

benutzt [3]. Die Verwendung von N O anstatt von O führt zu einer<br />

2 2<br />

Verminderung sowohl der sekundären Propenoxidation zu CO und<br />

CO als auch der direkten Propanoxidation zu CO . Um detaillierte<br />

2 2<br />

Informationen über den Mechanismus der ODP-Reaktion zu erhalten,<br />

wurden Transientenexperimente im TAP (Temporal Analysis of<br />

Products) Reaktor und in der UV/Vis-SSITKA-Anlage durchgeführt.<br />

Die Untersuchungen mit Propan und isotopenmarkiertem<br />

Sauerstoff ( 18O ) zeigten, dass nicht nur Gittersauerstoffspezies der<br />

2<br />

VO -Aggregate, sondern auch adsorbierte Sauerstoffspezies zur CO-<br />

x<br />

und CO -Bildung an VO /MCM-41 Katalysatoren beitragen. Diese<br />

2 x<br />

unselektive Spezies entstehen nicht aus N O, was eine mögliche<br />

2<br />

Themenleiter:<br />

Priv.-Doz. Dr. Evgenii<br />

Kondratenko<br />

Tel.: (030) 6392 - 4448<br />

Fax: (030) 6392 - 4454<br />

evgenii.kondratenko@<br />

catalysis.de<br />

Kooperationspartner:<br />

Humboldt-Universität zu<br />

Berlin, Prof. Dr. J. Sauer<br />

Technische Universität<br />

Berlin, Prof. Dr.<br />

Schomäcker<br />

80 81


Reaktionsmechanismen Nachwachsende Rohstoffe<br />

Kooperationspartner:<br />

<strong>Institut</strong>e of Chemical<br />

Research of Catalonia<br />

(ICIQ), Avinguda Països<br />

Catalans 16, 43007,<br />

Tarragona, Spain<br />

Prof.Dr. Javier<br />

Pérez-Ramírez<br />

Ursache <strong>für</strong> die Propenselektivitätserhöhung bei der Verwendung von<br />

N O anstatt von O ist.<br />

2 2<br />

In Kooperation mit dem <strong>Institut</strong>e of Chemical Research of Catalonia<br />

wurden Arbeiten zur Aufklärung der Mikrokinetik der N O-Zersetzung<br />

2<br />

an eisenhaltigen MFI-Zeolithen durchgeführt, mit dem Ziel, die<br />

<strong>für</strong> die Katalysatorentwicklung relevanten aktivitätsbestimmenden<br />

Faktoren zu identifizieren. Mittels kinetischer Auswertung der<br />

N O-Pulseexperiemente im TAP-Reaktor wurde ein kinetisches<br />

2<br />

Model auf der Basis der Elementarreaktionsschritte entwickelt<br />

[4]. Das Model beschriebt quantitativ die N O-Zersetzung und die<br />

2<br />

Bildung von N und O unter transienten Bedingungen und qualitativ<br />

2 2<br />

in breiten Temperatur- und N O-Partialdruck-Bereichen unter<br />

2<br />

stationären Bedingungen. Die O -Bildung bei der N O-Zersetzung<br />

2 2<br />

ist ein komplexes Prozess. Sowohl freie (*) als auch mit atomaren<br />

Sauerstoffspezies belegte Eisen-Spezies (*-O) nehmen an der<br />

N O-Zersetzung teil. O entsteht durch eine Oberflächenumwandlung<br />

2 2<br />

biatomarer Sauerstoffspezies (O-*-O), die bei N O-Zersetzung an *-O<br />

2<br />

gebildet werden, zu einer *-O -Spezies, die anschießend desorbiert.<br />

2<br />

Die Oberflächenumwandlung ist der reaktionslimitierende Schritt der<br />

N O-Zersetung. Die Natur der Eisenspezies (isolierte, oligomerisierte<br />

2<br />

und nano-FeO -Spezies) hat keinen Einfluss auf das mechanistische<br />

x<br />

Schema. Die unterschiedlich strukturierten Eisenspezies unterscheiden<br />

sich nur in ihrer Aktivität <strong>für</strong> die Oberflächenumwandlung der O-*-O<br />

Spezies, je polymerisierter die FeO -Spezies sind, desto höher ist ihre<br />

x<br />

Aktivität.<br />

Literatur<br />

[1] J. Pérez-Ramírez, E.V. Kondratenko, Catal. Today, <strong>2007</strong>, 121,<br />

160-169.<br />

[2] E.V. Kondratenko, O. Ovsitser, J. Radnik, M. Schneider, R. Kraehnert,<br />

U. Dingerdissen, Appl.Catal. A, <strong>2007</strong>, 319, 98-110.<br />

[3] O. Ovsitser, M. Cherian, E.V. Kondratenko, J. Phys. Chem. C, <strong>2007</strong>,<br />

111, 8594-8602.<br />

[4] E.V. Kondratenko, J. Pérez-Ramírez, Catal. Today, <strong>2007</strong>, 121,<br />

197-203.<br />

Nachwachsende Rohstoffe<br />

Blühendes Rapsfeld in Mecklenburg-Vorpommern: Raps ist die wichtigste<br />

Ölpflanze in Deutschland. Es gilt das Rapsöl stoffwirtschaftlich zu nutzen und<br />

die gegenwärtige Herstellung von Dieselkraftstoff zu vermeiden.<br />

82 83


Nachwachsende Rohstoffe Nachwachsende Rohstoffe<br />

Leiter des Bereiches<br />

Nachwachsende<br />

Rohstoffe<br />

Prof. Dr. Udo Kragl<br />

Tel.: (0381) 498 - 6450<br />

Fax: (0381) 498 - 6452<br />

udo.kragl@uni-rostock.de<br />

www.chemie.uni-rostock.<br />

de/atu/tc/index.htm<br />

100ml-Autoklav mit<br />

Gaseintragsrührer von<br />

Parr Instruments <strong>für</strong><br />

Hydroformylierungen<br />

Der Forschungsbereich<br />

im Überblick<br />

Eine nachhaltige zukunftsfähige Entwicklung, sowohl in der<br />

Gesellschaft als auch und gerade in der chemischen Industrie, die<br />

zum Leitbild des beginnenden 21. Jahrhunderts geworden ist, lässt<br />

die Bedeutung nachwachsender Rohstoffe in der chemischen Industrie<br />

von Jahr zu Jahr wachsen.<br />

Nachwachsende Rohstoffe sind land- und forstwirtschaftlich erzeugte<br />

Produkte, die einer Verwendung im Nichtnahrungsbereich zugeführt<br />

werden. Hier dominieren, mit über 51 % der Jahresproduktion Öle<br />

und Fette, gefolgt von Stärke mit 27 % und Cellulose mit 14 %.<br />

Die Arbeiten konzentrieren sich vor allem auf die Funktionalisierung<br />

von Fetten und Ölen durch Reaktion an enthaltenen Doppelbindungen.<br />

Dabei wird auf bekannte Katalysatorsysteme zurückgegriffen, die in<br />

neuartigen Kombinationen mit Zweiphasensystemen, enzymatischen<br />

Verfahren oder Membranverfahren zu neuen Prozessen führen. Durch<br />

Bestimmung der kinetischen und thermodynamischen Parameter<br />

der Reaktionssysteme stehen Daten <strong>für</strong> die Modellierung und die<br />

Prozesssynthese zur Verfügung.<br />

Ausgewählte Methoden und Expertisen sind:<br />

• Biokatalyse in ionischen Flüssigkeiten<br />

• Nanofiltration zur Abtrennung niedermolekularer Verbindungen<br />

• Mehrphasenkatalyse<br />

• Regio- und enantioselektive Oxidation<br />

Funktionalisierung nachwachsender<br />

Rohstoffe<br />

Zielsetzung und Stand der Technik<br />

Nachwachsende Rohstoffe im Bereich der Landwirtschaft gewinnen<br />

zunehmend an Bedeutung. Ziel der Forschung sind neue Lösungen<br />

<strong>für</strong> die Veredelung nachwachsender Rohstoffe zu interessanten<br />

Produkten des Non-Food-Bereiches. Gewünscht ist eine effiziente<br />

Veredelung, die zur chemischen Synthese konkurrenzfähig ist.<br />

Projektleiter:<br />

Dr. Eckhard Paetzold<br />

Tel.: (0381) 1281 – 145<br />

Fax: (0381) 1281 – 5000<br />

eckhard.paetzold@<br />

catalysis.de<br />

84 85<br />

Ergebnisse<br />

DC H. Postleb hydroformylierte Modellolefine im Rahmen des<br />

Projektes „Organophile Nanofiltration <strong>für</strong> die nachhaltige<br />

Produktion in der Industrie“. Frau Schütz befasste sich mit der<br />

Oligo- und Polymerisation von Propylenoxid mit verschiedenen<br />

Katalysatorsystemen. Dr. X. Wu bearbeitete die Oxidation von<br />

Lignin-Modellsubstraten mit Cobalt-Komplex-Katalysatoren in<br />

Ionischen Flüssigkeiten. Umfangreiche Tests mit verschiedenen<br />

Hydroxynitrilasen zur Darstellung von chiralen Hydroxyarylen wurden<br />

durchgeführt.<br />

Die Olefine werden mittels Übergangsmetall-Phosphin-Komplexen<br />

mit Kohlenmonoxid/Wasserstoff zu Aldehyden hydroformyliert. Die<br />

Aldehyde reagieren mit Glycerin in Gegenwart von Säure zu Acetalen.<br />

Die Kohlenstoffkette des Olefins wird so um vier Glieder verlängert.<br />

Gleichzeitig haben die synthetisierten Acetale einen wesentlich<br />

höheren Energiegehalt sowie günstigere neue Eigenschaften.<br />

Literatur<br />

[1] C. Schütz, T. Dwars, U. Kragl, Investigation on the Enzyme-Catalyzed<br />

Oligomerization of Glycidol, Letters in Organic Chemistry 2006, 3. 9, 679-684.<br />

[2] J. Schumacher, A. Mell, E. Paetzold, T. Daußmann, U. Kragl,<br />

Hydroxynitrile lyase in organic solvent free systems to overcame thermodynamic<br />

limitations, Adv. Synth. Catal., <strong>2007</strong>, 349, 1418 - 1424


Materialdesign Materialdesign<br />

Materialdesign Der Forschungsbereich<br />

im Überblick<br />

Der Forschungsbereich beschäftigt sich mit anorganischer und<br />

elementorganischer Nichtmetall-Molekülchemie aus den Bereichen<br />

der CN-, EN- (E = P, As, Sb, Bi) und SN-Synthese-Chemie. Die<br />

Arbeitsgruppe Schulz ist sowohl an der Universität Rostock als auch<br />

am <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> angesiedelt. Der Forschungsbereich<br />

am <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> gliedert sich in zwei Themenbereiche: Innovative<br />

Ligand- und Materialsynthesen und Funktionsmaterialien (CN, PN,<br />

SN und Katalysatoren auf MOF-Basis), wobei die Verknüpfung von<br />

Hauptgruppenelementverbindungen-Nebengruppenelementverbindungen-<strong>Katalyse</strong><br />

im Vordergrund steht.<br />

Innovative Ligand- und Materialsynthesen:<br />

Dieses Arbeitsgebiet umfasst die Suche nach neuen<br />

Synthesestrategien (s.u.) und die Synthese neuer CN-, PC- und<br />

PN-Molekülverbindungen und deren Einsatz als Liganden in der<br />

Übergangsmetallkatalyse (Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Uwe<br />

Rosenthal). Ein interessantes Beispiel aus der aktuellen Forschung<br />

stellt die von unser Forschungsgruppe entwickelte GaCl -katalysierte<br />

3<br />

[3+2]-Cycloaddition von „versteckten“ 1,3-PN-Dipolmolekülen und<br />

PN-Dipolarophilen dar, die zur erstmaligen Synthese (Ausbeuten<br />

>95%) von Triazadiphospholen und Tetrazaphospholen führte<br />

(Ausbeuten >95%). Azaphosphole stellen formal resonanzstabilisierte<br />

6π-Elektronen Hückel-Aromaten dar. Die experimentellen<br />

und theoretischen Untersuchungen zur GaCl -katalysierten<br />

3<br />

[3+2]-Cycloaddition führte zu einem [3+2]-Synthesebaukasten,<br />

der derzeit weiter vervollständigt wird (s.u.). Dieses Vorhaben wird<br />

von der DFG unterstützt (SCHU 1170/4-1). Binäre Azaphosphole<br />

stellen elegante Precursoren <strong>für</strong> die in situ Generierung von<br />

PNP-bzw. NPN-Liganden dar. Darüber hinaus können sie als<br />

Ausgangssubstanzen <strong>für</strong> den Zugang zu binären PN- bzw. ternären<br />

PNGa-Oligo- bzw. Polymeren eingesetzt werden. Theoretische Studien<br />

zum Mechanismus der GaCl -katalysierte [3+2]-Cycloaddition<br />

3<br />

zeigen, dass GaCl dramatisch die Energiebarrieren <strong>für</strong> den vorweg<br />

3<br />

geschalteten Eliminierungsschritt herabsetzen.<br />

Leiter des Bereiches<br />

Materialdesign:<br />

Prof. Dr. Axel Schulz<br />

Tel.: (0381) 498 - 6400<br />

Fax: (0381) 498 - 6382<br />

axel.schulz@<br />

uni-rostock.de<br />

86 87


%<br />

100<br />

75<br />

50<br />

25<br />

MOF2_2<br />

0<br />

MOF5_3<br />

0,01 0,1 1<br />

Materialdesign Organische Synthesen<br />

PS [um]<br />

Funktionsmaterialien (CN, PN, SN, MOF-Katalysatoren):<br />

Ausgehend von neuen CN-, PN- und SN-Species sind wir an<br />

binären Oligomeren bzw. Polymeren interessiert. In Verknüpfung<br />

mit Eigenschaften wie Härte, Magnetismus, Lichtabsorption<br />

und niedrigen Schmelzpunkten wollen wir zu interessanten<br />

Materialien gelangen (Polymere: CN- und PN-Chemie Hartstoffe:<br />

CN-Chemie, Ionische Flüssigkeiten: resonanzstabilisierte Methanide<br />

und Amide, SN-Chemie Molekulare Magneten etc.). Darüber<br />

hinaus werden quantenmechanische Methoden zur Berechnung<br />

thermodynamischer und kinetischer Daten sowie Elektronendichteund<br />

Ladungsverteilungen (Populationsanalysen wie AIM, NPA,<br />

etc.) herangezogen, um physikalisch-chemische Eigenschaften<br />

abzuschätzen bzw. <strong>für</strong> ein besseres Verständnis der Struktur ↔<br />

Bindung ↔ Eigenschaftsbeziehung benutzt. Ein Beispiel aus der<br />

aktuellen Forschung stellt die gezielte Synthese von mehreren neuen<br />

Ionischen Flüssigkeiten (Schmelzpunkt < 20°C) auf der Basis von<br />

resonanz-stabilisierten Methaniden dar. Obwohl resonanz-stabilisierte<br />

Methanide energetische Materialien repräsentieren, so sind sie doch<br />

genügend kinetisch stabilisiert (Zersetzungstemperaturen oberhalb<br />

150°C), um Anwendung zu finden. Interessant im Hinblick auf eine<br />

Anwendung könnten die intensiven Farben solcher Flüssigkeiten<br />

sein, die ausschließlich auf elektronische n-π*-Anregungen im<br />

Anion beruhen. Des Weiteren testen wir den Einsatz von ionischen<br />

Flüssigkeiten in der Trägerung von Katalysatoren.<br />

In das Arbeitsgebiet MOF-basierte Katalysatoren sind wir erst<br />

kürzlich eingestiegen, konnten aber bereits erste MOF-Katalysatoren<br />

herstellen und testen. Hierbei zeigte sich, dass MOF-Katalysatoren<br />

zum einen temperaturstabil bis ca. 300 - 400 °C sind, zum anderen als<br />

Nanopartikel anfallen und eine Vielzahl an Variationsmöglichkeiten<br />

bieten wie z.B. das Maßschneidern der Porengröße, das chemische<br />

Anbinden von katalytisch-aktiven Zentren am organischen Linker und<br />

die Trägerung von MOFs mit katalytischen Spezies.<br />

Ausgewählte Literatur<br />

[1] H. Brand, P. Mayer, A. Schulz, Th. Soller, A. Villinger Chem. -<br />

An Asian J., 2008, in press<br />

[2] M. Schaffrath, A. Villinger, D. Michalik, U. Rosenthal, A. Schulz<br />

Organomet., 2008 in press<br />

[3] A. Schulz, A. Villinger Angew. Chem. 2008, 120, 614 – 617.<br />

M. Kowalewski, B. Krumm, P. Mayer, A. Schulz, A. Villinger, Eur. J. Inorg.<br />

Chem. <strong>2007</strong>, 5319 – 5322.<br />

Organische Synthesen<br />

88 89


Organische Synthesen<br />

Bereichsleiter:<br />

Prof. Dr. Peter Langer<br />

Tel.: (0381) 498 - 6410<br />

Fax: (0381) 498 - 6412<br />

peter.langer@<br />

uni-rostock.de<br />

Der Forschungsbereich<br />

im Überblick<br />

Der Forschungsbereich beschäftigt sich mit der Organischen<br />

Synthesechemie in voller Breite. Kerngebiete sind die Entwicklung<br />

neuer katalytischer Synthesemethoden und -strategien und deren<br />

Anwendung zur Darstellung von pharmakologisch, strukturell,<br />

theoretisch oder materialwissenschaftlich interessanten Molekülen<br />

und von Naturstoffen.<br />

Die Arbeitsgruppe ist sowohl an der Universität Rostock als auch am<br />

<strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> angesiedelt. Der Forschungsbereich am<br />

<strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> gliedert sich in zwei Themenbereiche:<br />

• Cyclisierungs- und Dominoreaktionen<br />

• Synthese von Wirk- und Naturstoffen<br />

Ein-Topf-Cyclisierungen und Domino-Reaktionen:<br />

Die [3+3]-Cyclisierung von 1,3-Bis-Silylenolethern mit<br />

3-Silyloxyalk-2-en-1-onen konnte zu einer leistungsfähigen<br />

Methode zur Synthese von Aromaten ausgebaut werden. Durch<br />

Verknüpfung dieser Reaktion mit Übergangsmetall-, Lewis-Säureund<br />

Brönstedt-Säure-katalysierten Transformationen konnte ein<br />

einfacher Zugang zu einer großen Palette von Substanzklassen<br />

(funktionalisierte Benzocumarine, Fluorenone, Benzopyrane,<br />

Chinone u. a.) erschlossen werden. Eine Reihe von Heterocyclen<br />

(Pyrrole u. a.) konnten durch neu entwickelte Cyclisierungsreaktionen<br />

effizient hergestellt werden. Bereits früher wurde von uns gezeigt,<br />

dass 2-Alkylidentetrahydrofurane durch Ein-Topf-Cyclisierungen<br />

einfach zugänglich sind. Es konnte nun gezeigt werden, dass<br />

2-Alkylidentetrahydrofurane als vielseitige Startmaterialien in einer<br />

Reihe neuartiger Dominoreaktionen eingesetzt werden können.<br />

Natur- und Wirkstoffe:<br />

Es wurde die Synthese der ersten Indigo- und Indirubinglycoside<br />

realisiert, die sich (Kooperation mit Dr. Lalk, Greifswald) als stark<br />

aktiv gegen viele humane Krebszelllinien erwiesen. Weiterhin wurden<br />

neuartige Spirocyclopropane über ein Ein-Topf-Verfahren hergestellt,<br />

die sich als stark aktiv gegen humane Leukämiezellen zeigten.<br />

In Kooperation mit Prof. Bornscheuer (Greifswald) konnte durch<br />

Kombination neuartiger Ein-Topf-Cyclisierungen mit enzymatischen<br />

Verfahren enantiomerenreine pharmakologisch relevante Ringsysteme<br />

aufgebaut werden. In Kooperation mit Prof. Weisz (Greifswald)<br />

wurden neue DNA-Intercalatoren entwickelt, die ebenfalls mit Blick<br />

auf die Krebstherapie interessant sind.<br />

Organische Synthesen<br />

90 91


Schwingungsspektroskopie Schwingungsspektroskopie<br />

Schwingungsspektroskopie Der Forschungsbereich<br />

im Überblick<br />

Die Arbeitsgruppe Ludwig ist sowohl an der Universität Rostock als auch<br />

am <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> angesiedelt. Der Forschungsbereich<br />

am <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> konzentriert sich zunächst auf den Einsatz der<br />

Schwingungsspektroskopie in der <strong>Katalyse</strong>. Dies umfasst den Aufbau<br />

einer Hochdruck in situ-IR-Spektroskopie, die Optimierung der<br />

experimentellen Anordnung sowie die Entwicklung und Anwendung<br />

von Programmen zur Entfaltung der Schwingungsspektren. Berechnete<br />

Schwingungsspektren unterstützen die Interpretation der gemessenen<br />

Spektren und erlauben Vorhersagen <strong>für</strong> die Empfindlichkeit der<br />

IR-Spektroskopie. Die schwingungsspektroskopischen Eigenschaften<br />

können mit Resultaten aus der NMR-Spektroskopie korreliert und so<br />

daraus Struktur-Eigenschaftsbeziehungen gewonnen werden.<br />

Darüber hinaus beschäftigt sich unsere Arbeitsgruppe „Physikalische<br />

und Theoretische Chemie“ mit der Untersuchung von Clustern,<br />

Flüssigkeiten und Grenzflächen. Mit einem geeigneten Methodenspektrum<br />

schlagen wir eine Brücke zwischen Experiment und<br />

Theorie. Dabei stehen der IR-, Raman- und NMR-Spektroskopie<br />

quantenchemische Rechnungen, CPMD-Simulationen und<br />

klassische Molekulardynamische Simulationen gegenüber. Dieses<br />

Methodenspektrum möchten wir peu à peu auch <strong>für</strong> das Verständnis<br />

von Prozessen in der <strong>Katalyse</strong> einsetzen.<br />

Wichtige Themengebiete sind: Anomalien, Struktur und Dynamik<br />

von Wasser und wässrigen Lösungen, Eigenschaften Ionischer<br />

Flüssigkeiten, Wasserstoffbrückennetzwerke, Hydratation von<br />

Ionen, organischen und biologischen Molekülen, hydrophobe<br />

Effekte, der Einfluss von Temperatur, Druck und Additiven auf das<br />

Aggregationsverhalten organischer Moleküle und auf die Struktur<br />

von Biomolekülen. Hauptziel ist die Vorhersage makroskopischer<br />

Eigenschaften auf Grundlage molekularer Wechselwirkungen.<br />

Im Berichtszeitraum konnten wir dieses Methodenspektrum zur<br />

Beantwortung wichtiger Fragestellungen einsetzen:<br />

Druck- und Salzeffekte in wässrigen Lösungen: Die Rolle von Wasser<br />

in Chemie und Biologie wurde bisher unterschätzt. Dabei ist diese<br />

Substanz einzigartig. In über 60 Anomalien unterscheidet sich<br />

Wasser von den Eigenschaften normaler Flüssigkeiten. Wir konnten<br />

zeigen, dass Druck- und Salzeffekte zwei Seiten derselben Medaille<br />

sind. Im unterkühlten Bereich wird die tetraedrische Nahordnung des<br />

Leiter des Bereiches<br />

Schwingungsspektroskopie:<br />

Prof. Dr. Ralf Ludwig<br />

Tel.: (0381) 498 - 6517<br />

Fax: (0381) 498 - 6524<br />

ralf.ludwig@<br />

uni-rostock.de<br />

92 93


Schwingungsspektroskopie Service-Bereich Analytik<br />

Wassers gestört, was zu einer „anomalen“ Zunahme seiner Dynamik<br />

führt. Diese Anomalie wird durch das genannte „freie Wasser“<br />

bestimmt, das keinen direkten Kontakt zu den Ionen der wässrigen<br />

Salzlösung hat. Offensichtlich bildet Wasser charakteristische<br />

Strukturen jenseits der ersten und zweiten Hydrathülle um Kationen<br />

und Anionen aus. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Klärung der<br />

Frage, ob die „Hofmeister-Reihe“ durch eine direkte Wechselwirkung<br />

von Ionen mit Biomolekülen oder eine über das Wasser vermittelte<br />

Wechselwirkungen begründet werden kann.<br />

Strukturelle, dynamische und thermodynamische Eigenschaften<br />

Ionischer Flüssigkeiten: Die Bedeutung von Ionischen Flüssigkeiten<br />

<strong>für</strong> chemische und physikalische Prozesse wächst zunehmend.<br />

Geringe Dampfdrücke oder vorteilhafte Transporteigenschaften<br />

machen die rein aus Ionen bestehenden Flüssigkeiten zu aufregenden<br />

„Neuen Materialen“. Eine Aufklärung mikroskopischer Strukturen<br />

und Prozesse erlaubt ein Verständnis und die Vorhersage solcher<br />

makroskopischen Materialeigenschaften. Aus diesem Grund haben<br />

wir ein <strong>für</strong> imidazolium-basierte Ionische Flüssigkeiten geeignetes<br />

Kraftfeld <strong>für</strong> Molekulardynamische (MD) Simulationen entwickelt.<br />

Strukturelle, thermodynamische und dynamische Eigenschaften<br />

können damit erstaunlich gut simuliert werden. Die MD-Simulationen<br />

erlauben die Entwicklung von Struktur-Eigenschaftsbeziehungen sowie<br />

eine Beurteilung möglicher Anwendungen Ionischer Flüssigkeiten als<br />

Schmiermittel, Speichermedium <strong>für</strong> Gase oder Absorber <strong>für</strong> unpolare<br />

Lösungsmittel.<br />

Literatur<br />

[1] T. Köddermann, D.Paschek, R. Ludwig, ChemPhysChem, <strong>2007</strong>, 8,<br />

2464-2470.<br />

[2] J. Holzmann, R. Ludwig, D. Paschek, A. Geiger, Angew. Chem., <strong>2007</strong>,<br />

119, 9065-9069,. Angew. Chem. Int. Ed., <strong>2007</strong>, 46, 8907-8911.<br />

[3] A. Wulf, K. Fumino, D. Michalik, R. Ludwig, ChemPhysChem, <strong>2007</strong>, 8,<br />

2265-2269.<br />

[4] R. Ludwig, U. Kragl, Angew. Chem., <strong>2007</strong>, 119, 6702-6704,. Angew.<br />

Chem. Int. Ed. <strong>2007</strong>, 46, 6582-6584.<br />

[5] J.R.H. Xie, J. Zhao, T. Kar, R. Ludwig, Journal of Computational and<br />

Theoretical Nanoscience, <strong>2007</strong>, 4, 453-466.<br />

[6] A.Wulf, R. Ludwig, P.Sasisanker, H.Weingärtner, Chem. Phys. Lett.,<br />

<strong>2007</strong>, 439, 323-326.<br />

[7] R. Ludwig, ChemPhysChem., <strong>2007</strong>, 8, 938-943.<br />

[8] C. Krempner, R. Ludwig, A. Fleming, R. Miethchen, M. Köckerling,<br />

Chem. Commun., <strong>2007</strong>, 18, 1810-1812.<br />

[9] R. Ludwig, ChemPhysChem, <strong>2007</strong>, 8, 44-46.<br />

Service-Bereich Analytik<br />

Zielsetzung<br />

Der Service-Bereich Analytik unterstützt die Forschergruppen im<br />

<strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong>, indem er die <strong>für</strong> ein erfolgreiches Arbeiten<br />

notwendigen analytischen Dienstleistungen bereitstellt. In enger<br />

Abstimmung mit den Auftraggebern werden die benötigten Methoden<br />

erarbeitet und an die konkreten Fragestellungen angepasst (Beispiele<br />

siehe unten). Die steigende Anzahl der LIKAT-Mitarbeiter führt zu<br />

einer kontinuierlich wachsenden Inanspruchnahme des analytischen<br />

Service, die bei gleichbleibendem Personalstand durch entsprechende<br />

organisatorische Maßnahmen und fortwährende Modernisierung<br />

des Geräteparks bewältigt werden muss. Im Berichtsjahr konnten<br />

ein neuer CHNS-Verbrennungsanalysator und ein hochauflösendes<br />

Massenspektrometer mit LC-Kopplung beschafft werden. Etliche<br />

Methoden stehen auch externen Auftraggebern <strong>für</strong> die Durchführung<br />

von Auftragsanalysen zur Verfügung.<br />

Im Rostocker <strong>Institut</strong>steil bestehen spezielle Erfahrungen<br />

z. B. auf dem Gebiet der Analytik chiraler Verbindungen<br />

(chromatographische Methoden) und der Kernresonanzspektroskopie<br />

von Übergangsmetallen. In der Berliner Außenstelle liegt der<br />

Schwerpunkt auf der Untersuchung der Feinstruktur und der<br />

Oberflächen anorganischer Festkörper mittels Methoden wie<br />

Röntgenbeugung (XRD), Transmissionselektronenmikroskopie (TEM)<br />

und Photoelektronenspektroskopie (XPS).<br />

Ergebnisse/Schlussfolgerung<br />

Die in den letzten Jahren in Rostock (vgl. »Hydroformylierungen«)<br />

konstruierte, patentierte und kommerzialisierte Anlage zur<br />

in-situ-NMR-Spektroskopie von Reaktionen, die unter Gasverbrauch<br />

ablaufen, wurde weiterhin in Industriekooperation –<br />

Synthesegaschemie – erfolgreich eingesetzt. Im Rahmen des<br />

anlaufenden »Paktes <strong>für</strong> Forschung und Innovation« ist eine<br />

Verbesserung und Weiterentwicklung dieser Anlage geplant.<br />

In der Festkörperanalytik der Berliner Außenstelle wurden neben<br />

weiteren Arbeiten zu Edelmetallkatalysatoren, auf die im letzten<br />

Jahr mit einem Beispiel eingegangen wurde, auch in diesem Jahr<br />

eine Vielzahl unterschiedlichster Katalysatorsysteme untersucht. Eine<br />

wichtige Stoffklasse sind Zeolithe, die sowohl als Trägermaterialien,<br />

Leiter:<br />

Dr. habil.<br />

Wolfgang Baumann<br />

Tel.: (0381) 1281 - 201<br />

Fax: (0381) 1281 - 51201<br />

wolfgang.baumann@<br />

catalysis.de<br />

Kooperationspartner:<br />

Dr. B. Kreidler, Dr. D.<br />

Hess, Dr. K.-D. Wiese,<br />

Evonik Oxeno GmbH, Marl<br />

Druck-NMR-Zelle<br />

mit Gaseinleitung<br />

94 95


Service-Bereich Analytik<br />

Hochaufgelöste<br />

TEM-Aufnahmen<br />

des frischen (oben)<br />

und des benutzten<br />

Zeolith-Katalysators<br />

(unten)<br />

Katalysatoren, als auch <strong>für</strong> die Konstruktion von Membranen<br />

eingesetzt werden.<br />

Als Beispiel sei an dieser Stelle auf ionenausgetauschte Zeolithe<br />

hingewiesen. So sind kupferhaltigen Zeolithe potentielle Katalysatoren<br />

<strong>für</strong> die oxidative Carbonylierung von Methanol zu DMC. Diese<br />

Katalysatoren enthalten meist Chloride. Im <strong>Institut</strong> wurden hohe<br />

Cu-Beladungen bei guter Kupferdispersion umweltfreundlich auf<br />

einem chloridfreien Weg präpariert. Die Charakterisierung der<br />

Katalysatoren fand zum größten Teil im Bereich Analytik statt. Es<br />

konnte gezeigt werden, dass der größte Anteil des Kupfers in den<br />

Zeolithen eingebaut wurde. Übereinstimmend wurden durch XRD<br />

und TEM CuO-Kristallite nachgewiesen. Mittels XPS konnte gezeigt<br />

werden, dass während der Kalzinierung bei 400°C in Luft durch die<br />

ammoniakalische Umgebung das Kupfer vom zwei- zum einwertigen<br />

Zustand reduziert wird.<br />

Literatur<br />

[1] D. Selent, W. Baumann, A. Börner: DE 103 33 143 A1 (3.3.2005),<br />

Gaseinleitungs- und -zirkulationsvorrichtung zur Verfolgung von Reaktionen<br />

unter Normal- und Hochdruck mittels Kernresonanzspektroskopie<br />

(Druck-NMR-Spektroskopie) unter stationären Bedingungen.<br />

[2] M. Richter, M. J. G. Fait, R. Eckelt, M. Schneider, J. Radnik, D.<br />

Heidemann, R. Fricke, “Gasphase carbonylation of methanol to dimethyl<br />

carbonate on chloride-free Cu-precipitated zeolite Y at normal pressure” Journal<br />

of Catalysis 245 (<strong>2007</strong>) 11-24.<br />

[3] M. Richter, M. J. G. Fait, R. Eckelt, E. Schreier, M. Schneider, M.-M. Pohl,<br />

R. Fricke, “Oxidative gas phase carbonylation of methanol to dimethyl carbonate<br />

over chloride-free Cu-impregnated zeolite Y catalysts at elevated pressure”<br />

Applied Catalysis B: Environmental 73 (<strong>2007</strong>) 269-281.<br />

Apparative Ausstattung -<br />

Methodenvielfalt<br />

In Rostock stehen derzeit folgende Methoden mit der erforderlichen<br />

modernen apparativen Ausstattung zur Verfügung:<br />

• Chromatographie (GC und HPLC)<br />

• Massenspektrometrie (MS)<br />

• Hochauflösende Kernresonanz-Spektroskopie (NMR)<br />

• Einkristall-Röntgen-Strukturanalyse (XRD)<br />

• Infrarot-Spektroskopie (IR)<br />

• Ultraviolett-Spektroskopie (UV-Vis)<br />

• Circulardichroismus-Spektroskopie (CD/ORD)<br />

• Elementanalytik (EA)<br />

In Berlin liegt der Schwerpunkt auf der Festkörper- und Oberflächenanalytik<br />

an realen heterogenen Katalysatoren, von denen<br />

Strukturmodelle vom nanoskaligen bis zum makroskopischen<br />

Bereich entwickelt werden, entsprechend ist die da<strong>für</strong> erforderliche<br />

Ausstattung vorhanden:<br />

• Pulver-Röntgendiffraktometrie (XRD)<br />

• Transmissions- und Raster-Elektronen-Mikroskopie (TEM)<br />

• Elektronenspektroskopie (ESCA)<br />

• Elementanalytik (RFA, ICP-OES, CHN-Analytik)<br />

• Bestimmung von Kenngrößen<br />

(BET, Dichtemessung, Partikelgrößenbestimmung)<br />

• Temperaturprogrammierte Methoden (TPR, TPO, TPD, TPRX)<br />

• Thermoanalyse (TG, DTA)<br />

• Infrarot- (Transmission, ATR, DRIFTS) und Ramanspektroskopie<br />

• UV-vis-Spektroskopie<br />

• Elektronenspinresonanz (EPR)<br />

• Ultraschallspektroskopie<br />

Service-Bereich Analytik<br />

96 97


Namen und Daten Namen und Daten<br />

Namen und Daten<br />

Leitungsgremien<br />

Vorstand<br />

Der Vorstand des <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> besteht aus vier<br />

Personen (Prof. Dr. Matthias Beller, Prof. Dr. Uwe Rosenthal,<br />

PD Dr. Angelika Brückner, Prof. Dr. Bernhard Lücke) mit einem<br />

geschäftsführenden Direktor (Prof. M. Beller) auf Zeit. Innerhalb<br />

des Vorstandes sind Zuständigkeiten wie Verwaltung, Technik, IT,<br />

Analytik usw. verteilt. Das Kuratorium beruft den Vorstand mit dem<br />

geschäftsführenden Direktor.<br />

Interner Wissenschaftsausschuss<br />

Die interne Steuerung des <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> erfolgt<br />

durch den Internen Wissenschaftsausschuss bestehend aus den<br />

Bereichsleitern, die im <strong>Institut</strong> Forschungsaktivitäten betreiben.<br />

Neben diesen Bereichsleitern (Prof. Dr. Matthias Beller, Prof. Dr. Uwe<br />

Rosenthal, PD Dr. Angelika Brückner, Prof. Dr. Bernhard Lücke, PD<br />

Dr. Andres Martin, Dr. David Linke) sind Professoren der Universität<br />

Rostock (Prof. Dr. Armin Börner, Prof. Dr. Udo Kragl, Prof. Dr.<br />

Peter Langer, Prof. Dr. Axel Schulz, Prof. Dr. Ralf Ludwig) assoziiert.<br />

Den Vorsitz des Gremiums hat der geschäftsführende Direktor des<br />

<strong>Institut</strong>s.<br />

Wissenschaftlicher Beirat<br />

Der Wissenschaftliche Beirat berät den Vorstand, das Kuratorium<br />

und die Mitgliederversammlung in wissenschaftlichen Fragen.<br />

Er gibt Empfehlungen zum Arbeitsprogramm des <strong>Institut</strong>s und<br />

bewertet dessen wissenschaftliche Arbeit. Außerdem fördert er die<br />

Kontakte zu <strong>Institut</strong>ionen des In- und Auslands. Die Mitglieder des<br />

Wissenschaftlichen Beirats sind Prof. Carsten Bolm (Vorsitzender),<br />

RWTH Aachen; Dr. Hans-Ulrich Blaser, Solvias AG Schweiz; Prof.<br />

Alois Fürstner, MPI <strong>für</strong> Kohlenforschung, Mülheim; Dr. Helmut<br />

Buschmann, Lab. Dr. Esteve, Spanien; Prof. Matthias Tamm, TU<br />

Braunschweig; Dr. Guido Voit, BASF AG; Dr. Harribert Neh, Bayer<br />

Schering Pharma AG; Prof. Robert Schlögl, FHI Berlin; Prof. Ferdi<br />

Schüth, MPI <strong>für</strong> Kohlenforschung, Mülheim; Dr. Klaus Huthmacher,<br />

Degussa AG; Dr. Karl Josef Caspary, Uhde GmbH; Prof. Peter Birke,<br />

KataLeuna.<br />

Mitgliederversammlung<br />

Die Mitgliederversammlung nimmt die <strong>Jahresbericht</strong>e des Vorstands<br />

entgegen und entlastet ihn. Sie beschließt über Anträge auf<br />

Satzungsänderung. Der Vorsitzende der Mitgliederversammlung ist<br />

Prof. Norbert Stoll (Univ. Rostock), weitere Mitglieder sind MR Dr.<br />

Martin Dube, BM MV; Frau MinR'in Liane Horst, BMBF; Prof. Thomas<br />

Strothotte, Univ. Rostock; Prof. Klaus Peseke; Prof. Ralf Ludwig,<br />

Univ. Rostock; Prof. Bernhard Lücke, LIKAT Außenstelle Berlin; Prof.<br />

Matthias Beller, LIKAT Rostock; Prof. Manfred Hennecke, BAM Berlin;<br />

Dr. Harribert Neh, Bayer Schering Pharma AG; Prof. Christian Vogel,<br />

Univ. Rostock; Dipl. Finw. Rolf Pfrengle, IFW Dresden; Prof. Reinhard<br />

Schomäcker, TU Berlin; Dr. Ekkehard Schwab, BASF AG; Prof. E.<br />

Müller-Erlwein, TFH Berlin; Prof. Karlheinz Drauz (Evonik).<br />

Kuratorium<br />

Das Kuratorium berät den Vorstand und die Mitgliederversammlung in<br />

grundsätzlichen Angelegenheiten, insbesondere den Wirtschafts- und<br />

Forschungsplan betreffend. Es setzt sich zusammen aus berufenen<br />

Mitgliedern (Vertretern des Bundes, des Landes MV, des Landes<br />

Berlin und der Universität Rostock) sowie gewählten Mitgliedern.<br />

Somit ergibt sich folgende Zusammensetzung des Kuratoriums:<br />

Vertreter des Landes MV: MR Dr. Martin Dube (Vorsitz) / alternativ<br />

MDgt. Hermann Fischer; Vertreter des Bundes: Frau MinR'in Liane<br />

Horst (stellv. Vorsitz) / alternativ Frau Monika Kraft; Vertreter des<br />

Landes Berlin: Frau Karola Hladky; Vertreter der Univ. Rostock:<br />

Prof. Thomas Strothotte Vertreter der Freien Wirtschaft: Dr. Friedbert<br />

Nees, BASF, Dr. Hans Jürgen Wernicke, Südchemie; Fachvertreter:<br />

Prof. Manfred Hennecke, BAM; Prof. Dirk Walther, Univ. Jena; Prof.<br />

Michael Dröscher, Evonik.<br />

98 99


Namen und Daten Namen und Daten<br />

Personalia<br />

Wissenschaftler des <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong>s <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> e. V. an der<br />

Universität Rostock waren im Jahr <strong>2007</strong> und sind derzeit in der<br />

wissenschaftlichen Community zum Teil in herausgehobenen Positionen<br />

aktiv.<br />

Herausgeber oder Mitglieder des wissenschaftlichen Beirats von<br />

Fachzeitschriften<br />

Advanced Synthesis and Catalysis (M. Beller)<br />

Catalysis Communications (B. Lücke, A. Brückner)<br />

Journal of Molecular Catalysis A: Chemicals (M. Beller)<br />

Journal of Natural Gas Chemistry (M. Baerns)<br />

Journal of Organometallic Chemistry (M. Beller)<br />

Organometallics (U. Rosenthal)<br />

Organic Process Research & Development (M. Beller)<br />

Organic Communications (P. Langer)<br />

ChemSusChem (M. Beller)<br />

Durchführung oder Vorbereitung wissenschaftlicher Tagungen<br />

40. Jahrestreffen Deutscher Katalytiker, Weimar, 14. bis 16. März<br />

<strong>2007</strong> (M. Beller, B. Lücke)<br />

Symposium des Graduiertenkollegs 1213 „Neue Methoden <strong>für</strong><br />

Nachhaltigkeit in <strong>Katalyse</strong> und Technik“ 06./07. September <strong>2007</strong> in<br />

Rostock (A. Radtke, P. Arndt, U. Rosenthal)<br />

Gutachter/Mitglieder in Gremien der Forschungsförderung und<br />

wissenschaftlichen Beiräten<br />

Alexander-von-Humboldt-Stiftung (U. Rosenthal)<br />

FNSF, Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen<br />

Forschung (U. Rosenthal)<br />

FWF, Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung,<br />

Österreich (U. Rosenthal)<br />

HKUST, Hong Kong University of Science and Technology<br />

(U. Rosenthal)<br />

Karl-Winnacker-Stiftung (M. Beller)<br />

Material and Surface Science <strong>Institut</strong>e, University of Limerick<br />

(M. Baerns)<br />

RGC, Research Grants Council, Hong Kong (U. Rosenthal)<br />

The Israel Science Foundation (U. Rosenthal)<br />

Mitgliedschaft in Sonderprogrammen der DFG usw.<br />

DFG-Sonderforschungsbereich der HUB „Struktur, Dynamik<br />

und Reaktivität von Übergangsmetalloxid-Aggregaten“<br />

(E. V. Kondratenko)<br />

DFG-Schwerpunktprogramm „Brückenschläge zwischen idealen<br />

und realen Systemen in der Heterogenen <strong>Katalyse</strong>“ (M. Baerns,<br />

E. V. Kondratenko)<br />

DFG-Schwerpunktprogramm 1118 „Sekundäre Wechselwirkungen<br />

als Steuerprinzip zur gerichteten Funktionalisierung reaktionsträger<br />

Substrate“ (M. Beller und U. Rosenthal mit gesonderten<br />

Förderungen)<br />

DFG-Schwerpunktprogramm 1166 „Lanthanoidspezifische<br />

Funktionalitäten in Molekül und Material“ (A. Spannenberg)<br />

DFG-Graduiertenkolleg 1213 „Neue Methoden <strong>für</strong> Nachhaltigkeit<br />

in <strong>Katalyse</strong> und Technik“ an der Universität Rostock (M. Beller,<br />

A. Börner, D. Heller, U. Kragl, Sprecher: U. Rosenthal)<br />

Kompetenzzentrum „Celisca“ (Center for Life Science Automation; M.<br />

Beller)<br />

Mitglieder in Ausschüssen oder Gremien wissenschaftlicher Gesellschaften<br />

Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Hamburg (M. Beller)<br />

Advisory Board des CONCORDE-Netzwerkes [Coordination Action<br />

of Nanostructured Catalytic Oxide Research and Development in<br />

Europe] (M. Baerns) und Steering Committee des CONCORDE-<br />

Netzwerkes (A. Brückner)<br />

Vorstandsmitglied der deutschen <strong>Katalyse</strong>vereinigung „CONNECAT“<br />

(M. Beller, A. Brückner, U. Kragl)<br />

DECHEMA-Arbeitsausschüsse <strong>Katalyse</strong> (B. Lücke) und Mikroreaktionstechnik<br />

(K. Jähnisch)<br />

DECHEMA-Fachsektion <strong>Katalyse</strong> (M. Beller, U. Kragl)<br />

DFG-Fachkollegiat <strong>für</strong> Molekülchemie (U. Rosenthal)<br />

DGMK-Bezirksvorstand Berlin-Brandenburg (B. Lücke)<br />

GDCH-Arbeitsgruppe „Nachhaltige Chemie“(M. Beller)<br />

Gründungsdekan der Interdisziplinären Fakultät der Universität<br />

Rostock „Science and Technology of Life, Light and Matter“ (U.<br />

Kragl)<br />

Mitglied des Vorstands des Departments „Science and Technology of<br />

Life, Light and Matter“ der Universität Rostock (M. Beller)<br />

Konvent <strong>für</strong> Technikwissenschaften der Union der deutschen<br />

Akademien der Wissenschaften (M. Beller)<br />

100 101


Namen und Daten<br />

Universität Rostock „Biogene Rohstoffe“(Sprecher: U. Kragl)<br />

DECHEMA-Biotechnologie und Membrantechnik; GBM, Gesellschaft<br />

<strong>für</strong> Biochemie und Molekularbiologie (U. Kragl)<br />

Prüfungsausschussvorsitzender Chemie, Stellv. gf. Direktor <strong>Institut</strong> <strong>für</strong><br />

Chemie (P. Langer)<br />

KFC, Beirat der Konferenz der Fachbereiche Chemie (U. Kragl)<br />

Universitätsprofessuren<br />

Universität Rostock: Prof. Dr. Armin Börner, Organische Chemie;<br />

Prof. Dr. Peter Langer, Organische Chemie; Prof. Dr. Ralf Ludwig,<br />

Physikalische Chemie; Prof. Dr. Udo Kragl, Technische Chemie; Prof.<br />

Dr. Axel Schulz, Anorganische Chemie<br />

Honorarprofessuren und Lehraufträge<br />

Lehraufträge an der Universität Rostock: Prof. Dr. Matthias Beller,<br />

Prof. Dr. Uwe Rosenthal, PD Dr. Wolfgang Baumann, PD Dr. Detlef<br />

Heller, PD Dr. Haijun Jiao<br />

Lehraufträge an der Humboldt-Universität zu Berlin: Prof. Dr.<br />

Manfred Baerns (Honorarprofessur), PD Dr. Angelika Brückner, Dr.<br />

Evgenii Kondratenko<br />

Dr. D. Linke: Organisation und Referent des Experimentalkurses<br />

„Angewandte Heterogene <strong>Katalyse</strong>“ der DECHEMA am 22. Januar<br />

<strong>2007</strong> in Frankfurt/ Main (Referenten: Dr. T. Cukic, Dr. R. Krähnert,<br />

Dr. M. Holena, Dr. D. Herein, Dr. D. Linke)<br />

Dr. habil. Klaus Jähnisch: Referent der Weiterbildungsveranstaltung<br />

der GDCh „Präparative Chemie in Mikroreaktoren“ 30./31. Mai <strong>2007</strong><br />

Dresden; Weiterbildungskurs DECHEMA „Mikroverfahrenstechnik“<br />

03./04. Mai <strong>2007</strong> Frankfurt/Main; 13. Internationale<br />

Sommerakademie der DBU „Prozessintensivierung durch <strong>Katalyse</strong><br />

und Mikroverfahrenstechnik“ 01./06. Juli <strong>2007</strong> Ostritz.<br />

Promotionen<br />

Im Jahr <strong>2007</strong> haben Dipl.-Chem. Jabor Jabor, und Dipl.-<br />

Chem. Tatjana Cukic erfolgreich ihre Promotionen an der<br />

Humboldt-Universität zu Berlin abgeschlossen. In Rostock haben<br />

ihre Promotion erfolgreich verteidigt: Dipl.-Chem. Kristin Mertins,<br />

Dipl.-Chem. Sandra Hübner, Dipl.-Chem. Stefan Klaus, Dipl.-Chem.<br />

Marc Arnold Bach, Dipl.-Chem. Christine Schütz.<br />

Diplomanden<br />

Abgeschlossene Diplomarbeiten <strong>2007</strong>: Ivo Zenz, Kristin Schröder,<br />

(Rostock); Astrid Bollenbach, Stanislav Jaso, Olga Schulz, Aniko<br />

Simon (Berlin); Thi Zhuy Hanh Dang (Universität Greifswald).<br />

Stipendiaten<br />

Alexander-von-Humboldt-Stiftung (AvH): (Betreuung durch M. Beller);<br />

Dr. Xiaofeng Tong, Dr. Feng Shi, Dr. Jun Huang, Dr. Nadim Shaikh<br />

Stipendium: (Betreuung durch M. Beller) Daniele Addis, Vivek<br />

Khedkar, Dr. Ilias Sayyed, Xuee Wu, Björn Loges, Dr. Alexey<br />

Sergeev, Dr. Anirban Kar, Naveenkumar Mangu, Irene Piras, Dr.<br />

Anahit Pews-Davitan, Dr. Dongmai Li, Shaolin Zhou, Dr. Nicolas<br />

Clement; (Betreuung durch A. Börner) Benjamin Schäffner, Dr.<br />

Natalia Andrushko, Mandy-Nicole Birkholz; (Betreuung durch U.<br />

Rosenthal) Dr. Dmitry Redkin, Marc Arnold Bach; (Betreuung durch<br />

A. Schulz) Dr. Markus Schafrat; (Betreuung durch U. Kragl) Paulina<br />

Salim, Daniel Tay Weiliang; (Betreuung durch A. Martin) Yuni K.<br />

Krisnandi; (Betreuung durch A. Börner) Degussa-Stipendium: Andrea<br />

Christiansen, (Betreuung durch P. Langer) Sven Rotzoll, Deutscher<br />

Akademischer Austauschdienst (DAAD): Esen Belur<br />

Gutachtertätigkeit in referierten wissenschaftlichen Journalen<br />

Wissenschaftler des <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> e. V. an der<br />

Universität Rostock fungieren als Gutachter <strong>für</strong> Veröffentlichungen<br />

<strong>für</strong> verschiedene Fachzeitschriften wie z. B. Accounts of Chemical<br />

Research, Angewandte Chemie, Applied Catalysis, Catalysis<br />

Communications, Catalysis Today, Chemical Communications,<br />

Chemical Reviews, Chemistry a European Journal, Chemistry of<br />

Materials, Dalton Transactions, European Journal of Organic<br />

Chemistry, Inorganic Chemistry, Journal of Catalysis, Journal of<br />

Molecular Catalysis: Chemical, Journal of Organic Chemistry,<br />

Journal of Physical Chemistry, Journal of the American Chemical<br />

Society, Materials Research Bulletin, Microporous and Mesoporous<br />

Materials, Organometallics, Physical Chemistry Chemical Physics,<br />

SYNTHESIS, SYNLETT, Topics in Catalysis, Tetrahedron: Asymmetry,<br />

Tetrahedron Letters.<br />

Namen und Daten<br />

102 103


Namen und Daten Namen und Daten - Haushalt <strong>2007</strong><br />

Namen und Daten - Haushalt <strong>2007</strong><br />

Namen und Daten<br />

Haushalt <strong>2007</strong><br />

Einnahmen und Ausgaben (in T€)<br />

Stand: 23.05.2008<br />

1. Einnahmen<br />

Ist 2006 Ist <strong>2007</strong><br />

vorläufig<br />

Plan 2008<br />

1.1 Grundfinanzierung 1) 7.496 10.833 13.578<br />

1.2 Sonderfinanzierung<br />

davon:<br />

(Drittmittel)<br />

6.416 7.387 4.350<br />

1.2.1 Industrie 2.859 3.766<br />

1.2.2 BMBF 1.966 2.222<br />

1.2.3 DFG 744 835<br />

1.2.4 EU 150 165<br />

1.2.5 Sonstige 697 399<br />

1.3 Sonstige Einnahmen 30 129 30<br />

1.4 Einnahmen insgesamt 13.942 18.349 17.958<br />

2. Ausgaben 2)<br />

2.1 Grundfinanzierung 7.507 10.835 13.578<br />

davon:<br />

2.1.1 Personalausgaben 4.535 4.659 5.250<br />

2.1.2 Sachausgaben 1.856 1.821 2.224<br />

2.1.3 Anlagenkosten/incl. Baumaßnahmen<br />

1.116 4.355 6.104<br />

2.2 Sonderfinanzierung 5.020 6.506 4.380<br />

davon:<br />

2.2.1 Personalausgaben 2.850 2.929 2.548<br />

2.2.2 Sachausgaben 1.301 1.862 847<br />

2.2.3 Anlagenkosten 869 1.715 985<br />

2.3 Ausgaben insgesamt 12.527 17.341 17.958<br />

1) einschließlich Investitionsmittel <strong>für</strong> Baumaßnahmen<br />

2) unter Berücksichtigung der Kassenstände des Vorjahres<br />

80<br />

104 105<br />

81<br />

Personal <strong>2007</strong><br />

Anzahl VZÄ 1) VZÄ <strong>2007</strong><br />

Grundfinanzierte Mitarbeiter: 93,42<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen 32,25<br />

Annex-Personal 9,15<br />

Technische Mitarbeiter/-innen 24,92<br />

<strong>Institut</strong>sleitung inkl. Sekr. 5,41<br />

Stab 3,0<br />

Verwaltung 8,69<br />

IT 2,00<br />

Werkstatt 8,0<br />

Anzahl Personen 2) 31.12.07<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen 116<br />

Technische Mitarbeiter/-innen 48<br />

<strong>Institut</strong>sleitung inkl. Sekr. 7<br />

Stab 3<br />

Verwaltung 11<br />

IT 2<br />

Werkstatt 9<br />

Diplomanden/Praktikanten/Auszub. 14<br />

Gesamt: 210<br />

davon Gäste 18<br />

Anzahl Personen 2) 31.12.07<br />

Finanzierung aus Haushalt 86<br />

Gäste 18<br />

Finanzierung aus Drittmittel 106<br />

davon Wissenschaftliche Mitarbeiter/-innen<br />

incl. Doktoranden/Postdoktoranden<br />

davon Technisches Laborpersonal 26<br />

davon Personal im administrativen Bereich 5<br />

Gesamt: 210<br />

1) VZÄ im Durchschnitt<br />

2) Köpfe am Stichtag<br />

75


Wissenschaftliche Vorträge und Publikationen Wissenschaftliche Vorträge und Publikationen<br />

Vorträge <strong>2007</strong><br />

1. Beller M 50. Sitzung des Dechema-<br />

Arbeitsausschusses „<strong>Katalyse</strong>“, Frankfurt, 22.<br />

Januar <strong>2007</strong>. Entwicklung neuer<br />

umweltfreundlicher Herstellungsverfahren <strong>für</strong><br />

Amine.<br />

2. Beller M GDCH-Kolloquium, LMU<br />

München, 30. Januar <strong>2007</strong>. Catalysis – A Key<br />

Technology for the Synthesis of<br />

Pharmaceuticals and New Materials.<br />

3. Beller M 40. Jahrestreffen Deutscher<br />

Katalytiker, Weimar, 14.-16. März <strong>2007</strong>.<br />

Homogeneous Catalysis – A Key Technology<br />

for this Century.<br />

4. Beller M GDCh-Workshop, Frankfurt, 20.<br />

März <strong>2007</strong>. <strong>Katalyse</strong>: Eine<br />

Schlüsseltechnologie<br />

Synthese.<br />

<strong>für</strong> die Nachhaltige<br />

5. Beller M Esteve, Barcelona (Spanien), 21.<br />

März <strong>2007</strong>. Developing Practical Catalysts for<br />

the Synthesis of Pharmaceuticals.<br />

6. Kaiser HM 9th JCF Fruehjahrssymposium,<br />

Chemnitz, 22.-24.März <strong>2007</strong>. New Synthetic<br />

Protocols for the Preparation of Unsymmetrical<br />

Bisindoles.<br />

7. Beller M IOMC Leipzig, 29. März <strong>2007</strong>.<br />

Catalysis – A Key Technology for the Synthesis<br />

of Pharmaceuticals and New Materials.<br />

8. Beller M New Horizons in Catalysis<br />

Conference, Barcelona (Spanien), 12.-13. April<br />

<strong>2007</strong>. Developing Practical Catalysts for<br />

Organic Synthesis: From Palladium- to Iron-<br />

Catalyzed Processes.<br />

9. Beller M, BMBF-SILP Treffen, RWTH<br />

Aachen, 03. Mai <strong>2007</strong>. Synthese und <strong>Katalyse</strong><br />

mit multidentaten N- Liganden.<br />

10. Beller M University La Corruna, La<br />

Corruna (Spanien), 09. Mai <strong>2007</strong>. Catalysis -<br />

A Key Technology for the 21th Century.<br />

11. Beller M University La Corruna, La<br />

Corruna (Spanien), 09. Mai <strong>2007</strong>. Challenges<br />

for Oxidations Chemistry - From Rust to<br />

Stereoselective Iron-catalysts.<br />

1<br />

12. Beller M University La Corruna, La<br />

Corruna (Spanien), 10. Mai <strong>2007</strong>.<br />

Development of Practical Palladium Catalysts<br />

for the Synthesis of Pharmaceuticals and Fine<br />

Chemicals.<br />

13. Beller M Organic Chemistry Symposium,<br />

ETH Zürich (Schweiz), 14. Mai <strong>2007</strong>.<br />

Developing Practical Catalysts for Organic<br />

Synthesis: From Palladium- to Iron-Catalyzed<br />

Processes.<br />

14. Beller M Solvias AG, Basel (Schweiz), 15.<br />

Mai <strong>2007</strong>. <strong>Katalyse</strong> mit Rost - Kann Eisen teure<br />

Edelmetalle ersetzen?<br />

15. Jiao H Workshop on Catalysis and<br />

Materials Sciences, Taiyuan (China), 27.Mai<br />

<strong>2007</strong>. Structures and Energies of [Co(CO)n]m<br />

and RCo(CO)n: Density Functional Studies.<br />

16. Beller M University of Sassari, Sassari<br />

(Italien), 29. Mai <strong>2007</strong>. Basic Concepts and<br />

Mechanisms in Catalytic Oxidations.<br />

17. Beller M University of Sassari, Sassari<br />

(Italien), 30. Mai <strong>2007</strong>. Development of<br />

Selective Osmium, Ruthenium and Iron<br />

Catalysts for Oxidation of Olefins and<br />

Alcohols.<br />

18. Beller M University of Sassari, Sassari<br />

(Italien), 31. Mai <strong>2007</strong>. Catalysis - A Key<br />

Technology for Sustainable Chemistry.<br />

19. Beller M University of Sassari, Sassari<br />

(Italien), 04. Juni <strong>2007</strong>. Palladium-catalyzed<br />

Coupling Reactions: Fundamentals and<br />

Mechanisms.<br />

20. Beller M University of Sassari, Sassari<br />

(Italien), 05. Juni <strong>2007</strong>. Palladium-catalyzed<br />

Coupling Reactions: Recent Developments of<br />

Catalysts and Applications.<br />

21. Beller M Lanxess-Innovationstag <strong>2007</strong>,<br />

Leverkusen, 14. Juni <strong>2007</strong>. Entwicklung von<br />

praktischen Katalysatoren <strong>für</strong> die Synthese von<br />

Feinchemikalien und Wirkstoffen.<br />

22. Beller M Chemical Development<br />

GlaxoSmithKline, Stevenage (UK), 27. Juni<br />

<strong>2007</strong>. Homogeneous Catalysis - A Key<br />

Technology for the Synthesis of Biologically<br />

Active Compounds.<br />

23. Beller M 3rd International Conference on<br />

Green and Sustainable Chemistry (GSC-3),<br />

Delft (Niederlande), 01.-05. Juli <strong>2007</strong>.<br />

Developing Practical Catalysts for Organic<br />

Synthesis: From Palladium- to Iron-Catalyzed<br />

Processes.<br />

24. Beller M Gordon Research Conference on<br />

Organic Reactions and Processes, Bryant<br />

University, Rhode Island (USA), 15.-20. Juli<br />

<strong>2007</strong>. Catalysis and Multicomponent<br />

Reactions: Two Useful Tools for Organic<br />

Synthesis.<br />

25. Gelalcha FG 234th ACS National<br />

Meeting, ORGN-440, Boston (USA),19.-23.<br />

August <strong>2007</strong>. Iron-catalyzed Asymmetric<br />

Epoxidation of Aromatic Alkenes Using<br />

Hydrogen Peroxide.<br />

26. Neumann H Gastvortrag bei CEM, Berlin,<br />

24. August <strong>2007</strong>; Halogenfunktionalisierung<br />

einer Multikomponentenreaktion via<br />

Mikrowelle.<br />

27. Beller M EuropaCat <strong>2007</strong>, Turku<br />

(Finnland), 26.-31. August <strong>2007</strong>. Molecular<br />

defined Catalysis – A Key Technology for a<br />

Sustainable Development in Chemistry.<br />

28. Grotevendt A EuropaCat, Turku 26.-31.<br />

August <strong>2007</strong>. Telomerization of 1,3-butadiene<br />

with amines.<br />

29. Beller M “Workshop "Fats and Oils as<br />

Renewable Feedstock for the Chemical<br />

Industry", Fachhochschule Emden, 02.-03.<br />

September <strong>2007</strong>. Homogeneous Catalysis:<br />

Pespectives for the Use of Renewable<br />

Feedstocks.<br />

30. Alex K 3rd Symposium of Research Training<br />

Group 1213 – New Methods for Sustainability<br />

in Catalysis and Technique, Rostock, 06.-07.<br />

September <strong>2007</strong>. An Efficient Procedure for the<br />

Synthesis of Indoles via Zinc-mediated<br />

Hydrohydrazination of Alkynes.<br />

31. Junge H Fachkolloquium „New Materials<br />

& Concepts for PEM Fuel Cells“, Schwerin, 13.-<br />

14. September <strong>2007</strong>, Entwicklung von<br />

Katalysatoren <strong>für</strong> Brennstoffzellen mit flüssigen<br />

Reaktanden.<br />

32. Beller M 5ième Conférence sur la Catalyse,<br />

PAUL SABATIER, 5th European Conference on<br />

Catalysis, Strassburgh (Frankreich), 12.-16.<br />

106 107<br />

2<br />

September <strong>2007</strong>. Molecular-defined catalysis.<br />

A key technology for a sustainable synthesis of<br />

new materials and pharmaceuticals.<br />

33. Bitterlich B Wissenschaftsforum Chemie,<br />

Ulm, 16.-19. September <strong>2007</strong>, Fe-catalyzed<br />

epoxidation reaction with hydrogen peroxide<br />

as oxidant.<br />

34. Beller M Solvay Pharmaceutical,<br />

Amsterdam (Niederlande), 19. September<br />

<strong>2007</strong>. Palladium- and Copper-catalyzed<br />

Coupling Reactions.<br />

35. Beller M Workshop Sustainable Chemistry:<br />

from a possible vision to reality, Rom (Italien),<br />

21. September <strong>2007</strong>. Molecularly-defined<br />

Catalysis: A Key Technology for Sustainable<br />

Chemistry.<br />

36. Jiao H The 3rd Asian Pacific Conference<br />

on Theoretical & Computational Chemistry,<br />

Beijing Normal University (China), 22. – 26.<br />

September <strong>2007</strong>.<br />

37. Junge H Workshop on Kinetics and<br />

Catalysis, Berlin, 25.-27. September <strong>2007</strong>,<br />

Homogeneous Catalysis.<br />

38. Beller M Abschlusskolloquium SPP 1118,<br />

Münster, 28.-30. September <strong>2007</strong>. Neue<br />

Ruthenium- und Eisen-Katalysatoren <strong>für</strong><br />

selektive Oxidationsreaktionen.<br />

39. Beller M BASG AG, Ludwigshafen, 01.<br />

Oktober <strong>2007</strong>. Entwicklung von Fe- und Ru-<br />

Katalysatoren <strong>für</strong> Aminierungen und<br />

Oxidationsreaktionen.<br />

40. Kaiser HM Strem Chemicals, Inc,<br />

Newburyport (USA), 15. Oktober <strong>2007</strong>.<br />

Synthesis of Biologically Active Indoles and<br />

Bisindoles.<br />

41. Beller M VCI Zukunftsgespräch Halle, 18.<br />

Oktober <strong>2007</strong>. Die <strong>Katalyse</strong> als<br />

Schlüsseltechnologie des 21. Jahrhunderts.<br />

42. Beller M University of Oxford, (UK), 01.<br />

November <strong>2007</strong>. Developing Practical<br />

Catalysts for Organic Synthesis: From<br />

Palladium- to Iron-Catalyzed Processes.<br />

43. Tse MK Jacobs University Bremen, 06.<br />

November, <strong>2007</strong>. Bio-inspired Oxidation<br />

Chemistry: Today and Tomorrow.


Wissenschaftliche Vorträge und Publikationen Wissenschaftliche Vorträge und Publikationen<br />

44. Junge H 14. Energie-Symposium, FH<br />

Stralsund, 8.-11. November <strong>2007</strong><br />

Brennstoffzellen mit flüssigen Reaktanden –<br />

Entwicklung platinfreier Katalysatoren.<br />

45. Beller M ICES Singapore, 19. November<br />

<strong>2007</strong>. Developing Practical Catalysts for<br />

Organic Synthesis: From Palladium- to Iron-<br />

Catalyzed Processes.<br />

46. Beller M ICES Singapore, 20. November<br />

<strong>2007</strong>. Molecular defined Catalysis – A Key<br />

Technology for a Sustainable Development in<br />

Chemistry.<br />

47. Beller M Symposium MMR, Göteborg<br />

(Schweden), 03.-04. Dezember <strong>2007</strong>.<br />

Development of Efficient and Practical Catalysts<br />

for the Synthesis of Fine Chemicals and<br />

Biologically Active Compounds.<br />

48. Börner A Universität Heidelberg, Januar<br />

<strong>2007</strong>. New Chiral Phosphine Ligands for<br />

Asymmetric Hydrogenation – Search for<br />

Structure Enantioselectivity Relationships.<br />

49. Börner A Universität Greifswald Mai<br />

<strong>2007</strong>. New Chiral Phosphine Ligands for<br />

Asymmetric Hydrogenation – Search for<br />

Structure-Enantioselectivity Relationships.<br />

50. Heller D GDCh, Universität Potsdam, 09.<br />

Mai <strong>2007</strong>. Rh-Komplex katalysierte<br />

enantioselektive Hydrierung - Neue<br />

Erkenntnisse.<br />

51. Drexler HJ Universität Potsdam, 09. Mai<br />

<strong>2007</strong>. Enantioselektive Hydrierung -<br />

Verknüpfung von Grundlagenforschung und<br />

angewandter Forschung.<br />

52. Heller D FU Berlin, 11. Juni <strong>2007</strong>. Rh-<br />

Komplex katalysierte enantioselektive<br />

Hydrierung - Neue Erkenntnisse.<br />

53. Selent D Anorganisch-Chemisches<br />

Kolloqium, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong> Chemie, Universität<br />

Potsdam, 1. Juni <strong>2007</strong>. Metallierte Liganden<br />

unter Druck: Synthese, Charakterisierung und<br />

Reaktivität neuer Katalysatorvorstufen <strong>für</strong> die<br />

rhodiumkatalysierten Hydroformylierung von<br />

Olefinen.<br />

54. Heller D Universität Chengdu (China), 10.<br />

August <strong>2007</strong>. Rh-complex catalysed<br />

enantioselective hydrogenation - kinetic<br />

investigations.<br />

3<br />

55. Drexler HJ Universität Chengdu (China),<br />

10. August <strong>2007</strong>. Rh-complex catalysed<br />

enantioselective hydrogenation - selected<br />

aspects.<br />

56. Fischer C 3rd Symposium, Research<br />

Training Group 1213, Rostock, 06.-<br />

07.September <strong>2007</strong>. UV/Vis-spectroscopic<br />

Investigations in Homogeneous Catalysis.<br />

57. Fischer C, Heller D Colloquium Optische<br />

Spektroskopie, Berlin, 12.-13. November<br />

<strong>2007</strong>.UV/Vis-Spectroscopic Investigations in<br />

Homogeneous Catalysis.<br />

58. Selent D GDCh-Vortrag, <strong>Institut</strong> <strong>für</strong><br />

Chemie der Universität Rostock, 22. November<br />

<strong>2007</strong>, Rhodiumkatalysierte Hydroformylierung.<br />

Aktuelle Aspekte der Katalysatorentwicklung <strong>für</strong><br />

eine ‚alte‘ Reaktion.<br />

59. Heller D ICES, Singapur, 17. Dezember<br />

<strong>2007</strong>. Rh-complex catalysed enantioselective<br />

hydrogenation - kinetic investigations.<br />

60. Selent D <strong>Institut</strong>e of Chemical and<br />

Engineering Sciences, Singapore, 18.<br />

Dezember <strong>2007</strong>. Metallated ligands under<br />

pressure. Synthesis, Characterisation and<br />

HPNMR Spectroscopic Studies on New<br />

Precursors for Rhodium Catalyzed<br />

Hydroformylation of Olefins.<br />

61. Heller D International Symposium on<br />

Catalysis and Fine Chemicals, Singapore, 19.<br />

Dezember <strong>2007</strong>. Are ß-Acylaminoacrylates<br />

Hydrogenated in the Same Way as -<br />

Acylaminoacrylates?<br />

62. Selent D, Wiese KD, Börner A, Baumann<br />

W International Symposium on Catalysis and<br />

Fine Chemicals, Singapore, 16.-21. Dezember<br />

<strong>2007</strong>. Synthesis, Characterisation and HPNMR<br />

Spectroscopic Studies on New Precursors for<br />

Rhodium Catalyzed Hydroformylation of<br />

Olefins.<br />

63. Rosenthal U SABIC, Riad (Saudi Arabien),<br />

Februar <strong>2007</strong>. <strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> an<br />

der Universität Rostock (LIKAT): - Competence<br />

in Catalysis.<br />

64. Rosenthal U Indian <strong>Institut</strong>e of Science,<br />

Bangalore (Indien), 22.-24. Februar <strong>2007</strong>.<br />

From Three- to unusual Five-Membered<br />

Metallacycles of Titanium and Zirconium and<br />

their Role in Catalysis.<br />

65. Klahn M, Arndt P, Heller B, Baumann W,<br />

Spannenberg A, Rosenthal U XXVth Poland -<br />

Germany Colloquy on Organometallic<br />

Chemistry, Jastrzbia Góra (Polen), 24.-28.<br />

März <strong>2007</strong>. Synthesis, Structures and Reactions<br />

of Chiral Titanocene and Zirconocene<br />

Complexes.<br />

66. Beweries T, Burlakov VV, Bach MA, Arndt<br />

P, Baumann W, Spannenberg A, Rosenthal U<br />

XXVth Poland - Germany Colloquy on<br />

Organometallic Chemistry, Jastrzbia Góra<br />

(Polen), 24.-28. März <strong>2007</strong>. Unprecedented<br />

Si-C and C-H Activation Steps in the Formation<br />

of Hafnocene Alkyne Complexes.<br />

67. Rosenthal U Universität Braunschweig, 06.<br />

Juni <strong>2007</strong>. Metallacyclen mit Titan, Zirconium<br />

und Hafnium: von Dreiringen zu exotischen<br />

Fünfringmetallacyclen und deren <strong>Katalyse</strong>n.<br />

68. Hapke M Albrecht-Lützen-Schalley-<br />

Meeting, FU Berlin, 13. August <strong>2007</strong>. In the<br />

Name of Catalysis – From Supramolecular<br />

Chemistry to Transition Metal Catalysis.<br />

69. Klahn M, Arndt P, Heller B, Baumann W,<br />

Spannenberg A, Rosenthal U 10.<br />

Norddeutsches Doktorantentreffen <strong>2007</strong>,<br />

Jacobs University, Bremen, 26.-28. September<br />

<strong>2007</strong>. Synthesis, Structures and Reactions of<br />

Chiral Titanocene and Zirconocene<br />

Complexes.<br />

70. Baumann W, Selent D, Börner A, Wiese<br />

KD 29. Dikussionstagung der GDCh-<br />

Fachgruppe Magnetische<br />

Resonanzspektroskopie, Göttingen, 26.-29.<br />

September <strong>2007</strong>. Hydroformylation Catalysis<br />

and Catalysts studied by HP NMR<br />

Spectroscopy.<br />

71. Beweries T, Burlakov VV, Bach MA, Peitz<br />

S, Arndt P, Baumann W, Spannenberg A,<br />

Rosenthal U DFG-Schwerpunktprogramm1118:<br />

Final Colloquium, Münster, 28.-30.September<br />

<strong>2007</strong>. Unprecedented Si-C and C-H Activation<br />

Steps in the Formation of Hafnocene Alkyne<br />

Complexes.<br />

72. Rosenthal U University of Peking, College<br />

of Chemistry, Peking (China), Oktober <strong>2007</strong>.<br />

Unusual three- and five-membered<br />

Metallacycles of Ti, Zr and Hf as<br />

Homogeneous Catalysts.<br />

108 109<br />

4<br />

73. Rosenthal U, Arndt P, Burlakov VV, Bach<br />

MA, Jäger-Fiedler U, Beweries T, Klahn M,<br />

Peitz S, Baumann W, Spannenberg A Sino-<br />

German-Franco Trilateral Symposium on<br />

Homogeneous Catalysis, Beijing (China), 22.-<br />

24.Oktober <strong>2007</strong>. The way from three- to<br />

Unusual five-Membered Metallacycles of<br />

Titanium, Zirconium and Hafnium towards its<br />

Catalysis.<br />

74. Rosenthal U GDCh Vortrag, Anorganisch<br />

Chemisches Kolloquium, Universität Bayreuth,<br />

4. Dezember <strong>2007</strong>. Ungwöhnliche drei- und<br />

fünfgliedrige Metallacyclen von Ti, Zr und Hf<br />

als Homogenkatalysatoren.<br />

75. Langer P BayerHealthCare, 13. Februar<br />

<strong>2007</strong>. Synthesis of Pharmacologically Relevant<br />

Ring Systems by One-Pot Cyclizations of Free<br />

and Masked Dianions.<br />

76. Langer P Technische Universität Chemnitz,<br />

24. Mai <strong>2007</strong>. Eine Reise von der<br />

Organometallchemie zur Organischen<br />

Chemie.<br />

77. Langer P University of Ljubljana, 25. Juni<br />

<strong>2007</strong>. Synthesis of Pharmacologically Relevant<br />

Ring Systems by One-Pot Cyclizations of Free<br />

and Masked Dianions.<br />

78. Langer P University of Zagreb, 27. Juni<br />

<strong>2007</strong>. Synthesis of Cancerostatic Blue and Red<br />

Sugars.<br />

79. Langer P Karl-Franzens-Universität Graz,<br />

29. Juni <strong>2007</strong>. Synthesis of Pharmacologically<br />

Relevant Ring Systems by One-Pot Cyclizations<br />

of Free and Masked Dianions.<br />

80. Paetzold E, Kragl U Oleochemicals under<br />

Changing Global Conditions, Hamburg, 25. -<br />

27. Februar <strong>2007</strong>. Cross-Metathesis and<br />

Hydroformylation withModel Substrates of<br />

Natural Products.<br />

81. Brückner A Friedrich-Schiller-Universität<br />

Jena, 12. Januar <strong>2007</strong>. Katalysator-Monitoring<br />

mit operando-Spektroskopie: Ein Blick hinter<br />

die Kulissen von Fest- und<br />

Flüssigphasenprozessen.<br />

82. Brückner A, Bentrup U, Zanthoff HW,<br />

Maschmeyer D EuropaCat-VIII, Turku/ Åbo<br />

(Finnland), 26. - 31. August <strong>2007</strong>. Immediate<br />

access to active sites in nickel butene


Wissenschaftliche Vorträge und Publikationen Wissenschaftliche Vorträge und Publikationen<br />

isomerization catalysts under industry-like<br />

conditions by high-pressure liquid-phase EPR.<br />

83. Bentrup U, Brückner A, Kant M, Zanthoff<br />

HW EuropaCat-VIII, Turku/Åbo (Finnland) 26. -<br />

31. August <strong>2007</strong>. The influence of the synthesis<br />

method on structural and catalytic properties of<br />

MoVNbTeOx catalysts: a comprehensive in situ<br />

spectroscopic, thermoanalytical, and catalytic<br />

study.<br />

84. Bentrup U, Richter M, Kondratenko EV,<br />

Kondratenko VA EuropaCat-VIII, Turku/Åbo<br />

(Finnland), 26. - 31. August <strong>2007</strong>. H2promoted<br />

lean NOx reduction by NH3 over<br />

Ag/Al2O3: An in situ FTIR spectroscopic study.<br />

85. Radnik J, Pohl MM, Kalevaru VN, Martin A<br />

12th European Conference on Applications of<br />

Surface and Interface Analysis, Brüssel, 09. -<br />

14. September <strong>2007</strong>. Influence of core-shell<br />

structures on the long-term stability of Pd-Cu<br />

catalysts in the gas phase acetoxylation of<br />

toluene.<br />

86. Köckritz A, Kant M, Deutsch J, Bartoszek<br />

M, Martin A Indian <strong>Institut</strong>e of Petroleum,<br />

Dehradun (Indien), 19. Februar <strong>2007</strong>.<br />

Catalysis applied to Fine Chemicals<br />

87. Martin A Indian <strong>Institut</strong>e of Petroleum,<br />

Dehradun (Indien), 19. Februar <strong>2007</strong>. In situ<br />

studies in ammoxidation of methyl aromatics.<br />

88. Lücke B, Martin A, Kalevaru VN Indian<br />

<strong>Institut</strong>e of Petroleum, Dehradun (Indien) 19.<br />

Februar <strong>2007</strong>. Catalytic selective oxidation of<br />

aromatic compounds.<br />

89. Martin A, Armbruster U, Müller P,<br />

Deuschle E Prosciba, Iberoamaerican<br />

Conference on Supercritical Fluids, Iguacu<br />

(Brasilien), 10. - 13. April <strong>2007</strong>. Oxidative<br />

conversion of alkyl naphtalinees to carboxylic<br />

acids in hot pressuerised water.<br />

90. Kalevaru VN, David Raju B, Venkat Rao V,<br />

Lücke B, Martin A EuropaCat-VIII, Turku/Åbo,<br />

(Finnland), 26. - 31. August <strong>2007</strong>. Application<br />

of V2O5/MgF2 solids as novel catalysts for the<br />

selective ammoxidation of 3-picoline.<br />

91. Richter M, Bentrup U, Kondratenko EV,<br />

Kondratenko VA, Fait MJG, Heidemann D<br />

EuropaCat-VIII, Turku/Åbo (Finnland), 26. - 31.<br />

August <strong>2007</strong>. Interactions between silver and<br />

hydrogen on Ag/mordenite and Ag/g-Al2O3.<br />

5<br />

92. Dropka N, Kürschner U, Ehwald H, Lieske<br />

H, Martin A Chemical Reaction Engineering XI:<br />

Green Chemical Reactor Engineering, Bilbao<br />

(Spanien), 26. - 31. August <strong>2007</strong>. The<br />

microreactor as a tool for direct measurement<br />

of the thickness of the catalyst layer free of<br />

diffusional limitations.<br />

93. Kalevaru VN, Benhmid A, Radnik J, Pohl<br />

MM, Lücke B, Martin A EuropaCat-VIII,<br />

Turku/Åbo (Finnland), 26. - 31. August <strong>2007</strong>.<br />

Palladium catalysed vapour phase<br />

acetoxylation of toluene to benzyl acetate.<br />

94. Kalevaru VN, Lücke B, Martin A DGMK-<br />

Konferenz, Opportunities and Challenges at the<br />

Interface between Petrochemistry and Refinery,<br />

Hamburg, 10. - 12. Oktober <strong>2007</strong>. A Facile<br />

synthesis of 2,6-dichlorobenzonitrile by vapour<br />

phase ammoxidation.<br />

95. Ehrich H, Kolb G, Jähnisch K Dechema<br />

Arbeitsausschuss Mikroreaktionstechnik,<br />

Frankfurt/Main, 18. Januar <strong>2007</strong>.<br />

Wasserstofferzeugung <strong>für</strong> Brennstoffzellen<br />

durch Reformieren von Ethanol in<br />

Mikrostrukturreaktoren.<br />

96. Schrof W, Zanthoff HW, Dingerdissen U<br />

Hochdurchsatzforschung - Zu schnelllebig <strong>für</strong><br />

eine langfristige Perspektive?, DECHEMA-<br />

Informationstag, Frankfurt/Main, 28. März<br />

<strong>2007</strong>. Effiziente Materialentwicklung <strong>für</strong><br />

innovative Produkte: Hoher Durchsatz -<br />

Zufällige Ergebnisse?<br />

97. Winter M, Demuth D, Brinz T,<br />

Dingerdissen U Hard- und Softwarelösungen:<br />

Stand der Technik und zukünftiger Bedarf,<br />

DECHEMA-Informationstag, Frankfurt/Main,<br />

28. März <strong>2007</strong>. Effiziente Materialentwicklung<br />

<strong>für</strong> innovative Produkte: Hoher Durchsatz -<br />

Zufällige Ergebnisse?<br />

98. Jähnisch K Vorlesung im Weiterbildungskurs<br />

"Mikroverfahrenstechnik" der<br />

DECHEMA, Frankfurt/Main, 03. - 04. Mai<br />

<strong>2007</strong>. Beispiele bei der Herstellung von<br />

Feinchemikalien.<br />

99. Jähnisch K Weiterbildungskurs der GDCh<br />

„Präparative Chemie in Mikroreaktoren“<br />

Dresden, 30. -31. Mai <strong>2007</strong>. Feinchemikaliensynthese:<br />

Hochdurchsatztechnik<br />

und Prozess-optimierung.<br />

100. Jähnisch K 13. Internationale<br />

Sommerakademie der DBU, Ostritz, 01.-06. Juli<br />

<strong>2007</strong>. Prozessintensivierung durch <strong>Katalyse</strong><br />

und Mikroverfahrenstechnik.<br />

101. Ehrich H, Kolb G, Jähnisch K EuropaCat-<br />

VIII, Turku/Åbo (Finnland), 26. - 31. August<br />

<strong>2007</strong>. Hydrogen production by ethanol<br />

reforming in microstructured reactors.<br />

102. Cukic T, Krähnert R, Holena M, Herein D,<br />

Linke D, Dingerdissen U DECHEMA-<br />

Arbeitsausschuss „<strong>Katalyse</strong>“, Frankfurt/Main,<br />

22. Januar <strong>2007</strong>. Rational and automated<br />

design of precise and consistent chemical<br />

recipes for catalyst preparation.<br />

103. Ovsitser O, Kondratenko EV, Dingerdissen<br />

U III. International Conference Catalysis:<br />

Fundamentals and Application, Novosibirsk<br />

(Russland), 4. - 8. Juli <strong>2007</strong>. Selectivity and<br />

activity determinig factors in selective oxidative<br />

deydrogenation of propane and ethane - A<br />

combined operando characterisation and<br />

transient mechanistic approach.<br />

104. Kondratenko VA, Kondratenko EV, Richter<br />

M, Bentrup U, Fricke R EuropaCat-VIII,<br />

Turku/Åbo (Finnland), 26. - 31. August <strong>2007</strong>.<br />

Mechanistic aspects of NO reduction by NH3 over Ag/Al2O3 under transient conditions.<br />

105. Linke P, Monotolio-Rodriguez D, Linke D<br />

European Congress of Chemical Engineering 6,<br />

Kopenhagen (Dänemark),16.-21. September<br />

<strong>2007</strong>. Towards the intergration of chemistry<br />

and chemical engineering for innovative<br />

process and materials synthesis.<br />

110 111<br />

6


Wissenschaftliche Vorträge und Publikationen Wissenschaftliche Vorträge und Publikationen<br />

Publikationen <strong>2007</strong><br />

1. Ahmed M, Buch C, Routaboul L, Jackstell<br />

R, Klein H, Spannenberg A, Beller M Chemistry<br />

- A European Journal <strong>2007</strong>, 13, 1594-1601.<br />

Hydroaminomethylation with novel rhodiumcarbene<br />

complexes: an efficient catalytic<br />

approach to pharmaceuticals.<br />

2. Anilkumar G, Bitterlich B, Gelalcha FG, Tse<br />

MK, Beller M Chemical Communications <strong>2007</strong>,<br />

289-291. An efficient biomimetic Fe-catalyzed<br />

epoxidation of olefins using hydrogen<br />

peroxide.<br />

3. Bitterlich B, Anilkumar G, Gelalcha FG,<br />

Spilker B, Grotevendt A, Jackstell R, Tse MK,<br />

Beller M Chemistry - An Asian Journal <strong>2007</strong>,<br />

2, 521-529. Development of a general and<br />

efficient iron-catalyzed epoxidation with<br />

hydrogen peroxide as oxidant.<br />

4. Breit B, Almena J, Riermeier T, Wienand W,<br />

Beller M Chemie Ingenieur Technik <strong>2007</strong>, 79,<br />

1288. Katalytische Carbonylierung zur<br />

Herstellung von Feinchemikalien und<br />

Pharmazeutika: Katalysatoren, Verfahren und<br />

Produkte.<br />

5. Brennfuehrer A, Neumann H, Beller M<br />

Synlett <strong>2007</strong>, 2537-2540. Palladium-catalyzed<br />

reductive carbonylation of aryl triflates with<br />

synthesis gas.<br />

6. Brennfuehrer A, Neumann H, Klaus S,<br />

Riermeier T, Almena J, Beller M Tetrahedron<br />

<strong>2007</strong>, 63, 6252-6258. Palladium/di-1adamantyl-n-butylphosphine-catalyzed<br />

reductive carbonylation of aryl and vinyl<br />

halides.<br />

7. Buch C, Jackstell R, Buehring D, Beller M<br />

Chemie Ingenieur Technik <strong>2007</strong>, 79, 434-441.<br />

Katalytische Hydroaminomethylierung <strong>für</strong> die<br />

hochselektive Synthese von linearen<br />

Fettaminen.<br />

8. Enthaler S, Erre G, Junge K, Holz J,<br />

Boerner A, Alberico E, Nieddu I, Gladiali S,<br />

Beller M Organic Process Research &<br />

Development <strong>2007</strong>, 11, 568-577.<br />

Development of practical rhodium phosphine<br />

catalysts for the hydrogenation of dehydroamino<br />

acid derivatives.<br />

7<br />

9. Enthaler S, Erre G, Junge K, Michalik D,<br />

Spannenberg A, Marras F, Gladiali S, Beller M<br />

Tetrahedron: Asymmetry <strong>2007</strong>, 18, 1288-<br />

1298. Enantioselective rhodium-catalyzed<br />

hydrogenation of enol carbamates in the<br />

presence of monodentate phosphines.<br />

10. Enthaler S, Hagemann B, Bhor S,<br />

Anilkumar G, Tse MK, Bitterlich B, Junge K,<br />

Erre G, Beller M Advanced Synthesis &<br />

Catalysis <strong>2007</strong>, 349, 853-860. New ruthenium<br />

catalysts for asymmetric transfer hydrogenation<br />

of prochiral ketones.<br />

11. Gelalcha FG, Bitterlich B, Anilkumar G, Tse<br />

MK, Beller M Angewandte Chemie,<br />

International Edition <strong>2007</strong>, 46, 7293-7296.<br />

Iron-catalyzed asymmetric epoxidation of<br />

aromatic alkenes using hydrogen peroxide.<br />

12. Grotevendt A, Bartolome M, Nielsen DJ,<br />

Spannenberg A, Jackstell R, Cavell KJ, Oro LA,<br />

Beller M Tetrahedron Letters <strong>2007</strong>, 48, 9203-<br />

9207. Efficient catalysts for telomerisation of<br />

butadiene with amines.<br />

13. Hollmann D, Baehn S, Tillack A, Beller M<br />

Angewandte Chemie, International Edition<br />

<strong>2007</strong>, 46, 8291-8294. A General Ruthenium-<br />

Catalyzed Synthesis of Aromatic Amines.<br />

14. Hollmann D, Tillack A, Michalik D,<br />

Jackstell R, Beller M Chemistry - An Asian<br />

Journal <strong>2007</strong>, 2, 403-410. An improved<br />

ruthenium catalyst for the environmentally<br />

benign amination of primary and secondary<br />

alcohols.<br />

15. Huebner S, Jiao H, Michalik D, Neumann<br />

H, Klaus S, Struebing D, Spannenberg A, Beller<br />

M Chemistry - An Asian Journal <strong>2007</strong>, 2, 720-<br />

733. In situ generation of chiral N-dienyl<br />

lactams in a multicomponent reaction: an<br />

efficient and highly selective way to asymmetric<br />

amidocyclohexenes.<br />

16. Huebner S, Michalik D, Jiao H, Neumann<br />

H, Klaus S, Struebing D, Spannenberg A, Beller<br />

M Chemistry - An Asian Journal <strong>2007</strong>, 2, 734-<br />

746. Three-component reactions with (S)methyl<br />

pyroglutamate: an efficient way to<br />

diversely substituted asymmetric<br />

amidocyclohexenes.<br />

17. Huebner S, Neumann H, Michalik D, Klaus<br />

S, Struebing D, Spannenberg A, Jakobi von<br />

Wangelin A, Beller M Synlett <strong>2007</strong>, 1085-<br />

1090. Three-component reactions of - and <br />

-bromo aldehydes with amides and<br />

dienophiles, an easy way to versatile 1-amido-<br />

2-cyclohexenes.<br />

18. Jackstell R, Grotevendt A, Michalik D, El<br />

Firdoussi L, Beller M Journal of Organometallic<br />

Chemistry <strong>2007</strong>, 692, 4737-4744.<br />

Telomerization and dimerization of isoprene by<br />

in situ generated palladium-carbene catalysts.<br />

19. Junge H, Loges B, Beller M Chemical<br />

Communications <strong>2007</strong>, 5, 522-524. Novel<br />

improved ruthenium catalysts for the<br />

generation of hydrogen from alcohols.<br />

20. V. Brüser, N. Savastenko, A. Schmuhl, H.<br />

Junge, I. Herrmann, P. Bogdanoff, K. Schröder<br />

Plasma Processes and Polymers <strong>2007</strong>, 4, 94-<br />

98. Plasma Modification of Catalysts for<br />

Cathode Reduction of Hydrogen Peroxide in<br />

Fuel Cells.<br />

21. Kaiser HM, Zenz I, Lo WF, Spannenberg A,<br />

Schroeder K, Jiao H, Goerdes D, Beller M, Tse<br />

MK Journal of Organic Chemistry <strong>2007</strong>, 72,<br />

8847-8858. Preparation of Novel<br />

Unsymmetrical Bisindoles under Sovent-Free<br />

Conditions: Synthesis, Crystal, Structures, and<br />

Mechanistic Aspects.<br />

22. Kar A, Sayyed IA, Lo WF, Kaiser HM, Beller<br />

M, Tse MK Organic Letters <strong>2007</strong>, 9, 3405-<br />

3408. A General Copper-Catalyzed<br />

Sulfonation of Arylboronic Acids.<br />

23. Kischel J, Mertins K, Michalik D, Zapf A,<br />

Beller M Advanced Synthesis & Catalysis <strong>2007</strong>,<br />

349, 865-870. A general and efficient ironcatalyzed<br />

benzylation of 1,3-dicarbonyl<br />

compounds.<br />

24. Kischel J, Michalik D, Zapf A, Beller M<br />

Chemistry - An Asian Journal <strong>2007</strong>, 2, 909-<br />

914. FeCl 3-catalyzed addition of 1,3dicarbonyl<br />

compounds to aromatic olefins.<br />

25. Loges B, Junge H, Spilker B, Fischer C,<br />

Beller M Chemie Ingenieur Technik <strong>2007</strong>, 79,<br />

741-753. Herstellung von Wasserstoff aus<br />

112 113<br />

8<br />

nachwachsenden Rohstoffen mit molekular<br />

definierten Katalysatoren.<br />

26. Maegerlein W, Dreisbach C, Hugl H, Tse<br />

MK, Klawonn M, Bhor S, Beller M Catalysis<br />

Today <strong>2007</strong>, 121, 140-150. Homogeneous<br />

and heterogeneous ruthenium catalysts in the<br />

synthesis of fine chemicals.<br />

27. Lo WF, Kaiser HM, Spannenberg A, Beller<br />

M, Tse MK Tetrahedron Letters <strong>2007</strong>, 48, 371-<br />

375. A highly selective Ir-catalyzed borylation<br />

of 2-substituted indoles: A new access to 2,7-<br />

and 2,4,7-substituted indoles.<br />

28. Sayyed IA, Alex K, Tillack A, Schwarz N,<br />

Michalik D, Beller M European Journal of<br />

Organic Chemistry <strong>2007</strong>, 4525-4528. A<br />

convenient and general method for the<br />

synthesis of indole-2,3-dicarboxylates and 2arylindole-3-carboxylates.<br />

29. Schareina T, Zapf A, Maegerlein W,<br />

Mueller N, Beller M Synlett <strong>2007</strong>, 555-558.<br />

Copper-catalyzed cyanation of heteroaryl<br />

bromides: a novel and versatile catalyst system<br />

inspired by nature.<br />

30. Schareina T, Zapf A, Maegerlein W,<br />

Mueller N, Beller M Tetrahedron Letters <strong>2007</strong>,<br />

48, 1087-1090. A new palladium catalyst<br />

system for the cyanation of aryl chlorides with<br />

K 4[Fe(CN) 6].<br />

31. Schareina T, Zapf A, Maegerlein W,<br />

Mueller N, Beller M Chemistry – A European<br />

Journal <strong>2007</strong>, 13, 6249-6254. A state-of-theart<br />

cyanation of aryl bromides: a novel and<br />

versatile copper catalyst system inspired by<br />

nature.<br />

32. Schroeder K, Tong X, Bitterlich B, Tse MK,<br />

Gelalcha FG, Brueckner A, Beller M<br />

Tetrahedron Letters <strong>2007</strong>, 48, 6339-6342.<br />

Novel biometric iron-catalysts for<br />

environmentally benign epoxidations of olefins.<br />

33. Schwarz N, Alex K, Sayyed IA, Khedkar V,<br />

Tillack A, Beller M Synlett <strong>2007</strong>, 1091-1095.<br />

Titanium-catalyzed hydroamination of propargyl<br />

alcohol derivatives: synthesis of 3silyloxy-2-methylindoles<br />

via hydrohydrazination.


Wissenschaftliche Vorträge und Publikationen Wissenschaftliche Vorträge und Publikationen<br />

34. Schwarz N, Pews-Davtyan A, Alex K, Tillack<br />

A, Beller M Synthesis <strong>2007</strong>, 3722- 3730.<br />

Palladium-Catalyzed C-O and C-C Coupling<br />

Reactions of Electron-Rich Indoles.<br />

35. Schwarz N, Tillack A, Alex K, Sayyed IA,<br />

Jackstell R, Beller M Tetrahedron Letters <strong>2007</strong>,<br />

48, 2897-2900. A novel palladium catalyst for<br />

amination of electron-rich indole derivatives.<br />

36. Shaikh NS, Junge K, Beller M Organic<br />

Letters <strong>2007</strong>, 9, 5429-5432. A Convenient<br />

and General Iron-Catalyzed Hydrosilylation of<br />

Aldehydes.<br />

37. Shi F, Tse MK, Beller M Journal of<br />

Molecular Catalysis A: Chemical <strong>2007</strong>, 270,<br />

68-75. Selective oxidation of naphthalene<br />

derivatives with ruthenium catalysts using<br />

hydrogen peroxide as terminal oxidant.<br />

38. Shi F, Tse MK, Beller M Chemistry - An<br />

Asian Journal <strong>2007</strong>, 2, 411-415. A novel<br />

environmentally benign method for the<br />

selective oxidation of alcohols to aldehydes<br />

and ketones.<br />

39. Shi F, Tse MK, Beller M Advanced Synthesis<br />

& Catalysis <strong>2007</strong>, 349, 303-308. A novel and<br />

convenient process for the selective oxidation<br />

of naphthalenes with hydrogen peroxide.<br />

40. Shi F, Tse MK, Kaiser HM, Beller M<br />

Advanced Synthesis & Catalysis <strong>2007</strong>, 349,<br />

2425-2430. Self-Catalyzed Oxidation of<br />

Sulfides with Hydrogen Peroxide: A Green and<br />

Practical Process for the Synthesis.<br />

41. Shi F, Tse MK, Pohl MM, Brueckner A,<br />

Zhang S, Beller M Angewandte Chemie,<br />

International Edition <strong>2007</strong>, 46, 8866-8868.<br />

Tuning Catalytic Activity between<br />

Homogeneous and Heterogeneous Catalysis:<br />

Improved Activity and Selectivity of Free Nano-<br />

Fe 2O 3 in Selective Oxidations.<br />

42. Tong X, Beller M, Tse MK Journal of the<br />

American Chemical Society <strong>2007</strong>, 129, 4906-<br />

4907. A Palladium-Catalyzed Cyclization-<br />

Oxidation Sequence: Synthesis of<br />

Bicyclo[3.1.0]hexanes and Evidence for S N2 C-<br />

O Bond Formation.<br />

9<br />

43. Klein H, Jackstell R, Kant M, Martin A,<br />

Beller M Chemical Engineering & Technology<br />

<strong>2007</strong>, 30, 721-725. First catalytic<br />

hydroaminomethylation in supercritical<br />

ammonia.<br />

44. Michalik D, Schaks A, Wessjohann LA<br />

European Journal of Organic Chemistry <strong>2007</strong>,<br />

149-157. One-step synthesis of natural<br />

product-inspired biaryl ether-cyclopeptoid<br />

macrocycles by double Ugi multiplecomponent<br />

reactions of bifunctional building<br />

blocks.<br />

45. Vogel C, Torres GM, Reinke H, Michalik D,<br />

Voss A Carbohydrate Research <strong>2007</strong>, 342,<br />

520-528. Synthesis of a cyanoethylidene<br />

derivative of 3,6-anhydro-D-galactose and its<br />

application as glycosyl donor.<br />

46. Westermann B, Michalik D, Schaks A,<br />

Kreye O, Wagner C, Merzweiler K,<br />

Wessjohann LA Heterocycles <strong>2007</strong>, 73, 863-<br />

872. Natural product inspired meta/para’biaryl<br />

ether lactam marocycles by double Ugi<br />

multicomponent reactions.<br />

47. Wulf A, Fumino K, Michalik D, Ludwig R<br />

Chem. Phys. Chem. <strong>2007</strong>, 8, 2265-2269. IR<br />

and NMR properties of ionic liquids: do they<br />

tell us the same thing?<br />

48. Eggert A, Nitschke U, West JA, Michalik D,<br />

Karsten U J. Exp. Mar. Biol. Ecol. <strong>2007</strong>, 343,<br />

176-186. Acclimation of the intertidal red alga<br />

Bangiopsis subsimplex (Stylonematophyceae)<br />

to salinity changes.<br />

49. Cao DB, Wang SG, Li YW, Wang J, Jiao H<br />

Journal of Molecular Catalysis A: Chemical<br />

<strong>2007</strong>, 272, 275-287. What is the product of<br />

ketene hydrogenation on Fe 5C 2(001):<br />

Oxygenates or hydrocarbons?<br />

50. Deng CM, Huo CF, Bao LL, Shi XR, Li YW,<br />

Wang J, Jiao H Chemical Physics Letters <strong>2007</strong>,<br />

448, 83-87. Structure and stability of Fe 4C bulk<br />

and surfaces: A density functional theory study<br />

51. Dong M, Wang G, Qin Z, Wang J, Liu T,<br />

Jiao H Journal of Physical Chemistry A <strong>2007</strong>,<br />

111, 1515-1522. A Comparative Investigation<br />

of Co 2+ and Mn 2+ Incorporation into<br />

Aluminophosphates by in Situ XAS and DFT<br />

Computation.<br />

52. Huo CF, Ren Y, Li YW, Wang J, Jiao H<br />

Journal of Catalysis <strong>2007</strong>, 249, 174-184. CO<br />

dissociation on clear and hydrogen precovered<br />

Fe(III)surfaces.<br />

53. Liao XY, Cao DB, Wang SG, Ma ZY, Li YW,<br />

Wang J, Jiao H Journal of Molecular Catalysis<br />

A: Chemical <strong>2007</strong>, 269, 169-178. Density<br />

functional theory study of CO adsorption on<br />

the (1 0 0), (0 0 1) and (0 1 0) surfaces of<br />

Fe 3C.<br />

54. Ma ZY, Huo CF, Liao XY, Li YW, Wang J,<br />

Jiao H Journal of Physical Chemistry C <strong>2007</strong>,<br />

111, 4305-4314. Density Functional Theory<br />

Study of CO and Hydrogen Co-adsorption on<br />

the Fe(111) Surface.<br />

55. Qin XF, Wu HJ, Jiao H Journal of<br />

Molecular Structure: THEOCHEM <strong>2007</strong>, 822,<br />

111-115. Structures and aromaticity of closo-<br />

B nH n-1CO - (n =5-12).<br />

56. Qin XF, Wu HJ, Jiao H Journal of<br />

Molecular Structure: THEOCHEM <strong>2007</strong>, 810,<br />

135-141. Structure and stability of closo-B nH n-<br />

2(CO) 2 (n =5-12).<br />

57. Qin XF, Wu HS, Jiao H Journal of<br />

Molecular Model <strong>2007</strong> 13, 927-935.<br />

Structures and aromaticity of Cationic closo-<br />

B nH n-3(CO) 3 + (n =5-12).<br />

58. Ren J, Wang J, Huo CF, Wen XD, Cao Z,<br />

Yuan S, Li Y, Jiao H Surface Science <strong>2007</strong>,<br />

601, 1599-1607. Adsorption of NO, NO 2,<br />

pyridine and pyrrole on -Mo 2C(0001): A DFT<br />

study.<br />

59. Wang SG, Liao XY, Cao DB, Huo CF, Li<br />

YW, Wang J, Jiao H Journal of Physical<br />

Chemistry C <strong>2007</strong>, 111, 16934-16940.<br />

Factors Controlling the Interaction of CO 2 with<br />

Transition Metal Surfaces.<br />

60. Wang SG, Liao XY, Hu J, Cao DB, Li YW,<br />

Wang J, Jiao H Surface Science <strong>2007</strong>, 601,<br />

1271-1284. Kinetic aspect of CO 2 reforming<br />

of CH 4 on Ni(111): A density functional theory<br />

calculation.<br />

114 115<br />

10<br />

61. Wang SG, Liao XY, Hu J, Cao DB, Li YW,<br />

Wang J, Jiao H Journal of Physical Chemistry C<br />

<strong>2007</strong>, 111, 10894-10903. Formation of<br />

Carbon Species on Ni(111): Structure and<br />

Stability.<br />

62. Wen XD, Ren J, Li YW, Wang J, Jiao H<br />

Chemical Physics Letters <strong>2007</strong>, 436, 209-212.<br />

NO adsorption on triangular Mo 28S 60 cluster.<br />

63. Wu HJ, Jia J, Jiao H Journal of Molecular<br />

Modeling <strong>2007</strong>, 13, 133-136. Localized and<br />

delocalized perfluorosemibullvalenes.<br />

64. Zhang CY, Wu HJ, Jiao H Journal of<br />

Molecular Modeling <strong>2007</strong>, 13, 499-503.<br />

Aromatic C 20F 20 cage and its endohedral<br />

complexes X@C 20F 20 (X = H - , F - , Cl - , Br - , H,<br />

He).<br />

65. Zhang FQ, Zhang XM, Wu HJ, Jiao H<br />

Journal of Physical Chemistry A <strong>2007</strong>, 111,<br />

159-166. Structural and Electronic Properties<br />

of Hetero-Transition-Metal Keggin Anions: A<br />

DFT Study of /-[XW 12O 40] n- (X = Cr VI , V V , Ti IV ,<br />

Fe III , Co III , Ni III , Co II , and Zn II ) Relative Stability.<br />

66. Rueping M, Sugiono E, Theissmann T,<br />

Kuenkel A, Koeckritz A, Pews-Davtyan A,<br />

Nemati N, Beller M Organic Letters <strong>2007</strong>, 9,<br />

1065-1068. An Enantioselective Chiral<br />

Bronsted Acid Catalyzed Imino-Azaenamine<br />

Reaction.<br />

67. Beller M <strong>Leibniz</strong> Perspectives – Research for<br />

a Sustainable Europe Vol. 2, <strong>2007</strong>, 33-37.<br />

Catalysis – a Key to Sustainability.<br />

68. Junge K, Hagemann B, Enthaler S, Erre G,<br />

Beller M ARKIVOC <strong>2007</strong>, 50-66. Synthesis and<br />

catalytic application of novel binaphthylderived<br />

phosphorous ligands.<br />

69. Beller M Ernst Schering Foundation<br />

Symposium Proceedings <strong>2007</strong>, 99-116.<br />

Applying homogeneous catalysis for the<br />

synthesis of pharmaceuticals.<br />

70. Arndt P, Burlakov VV, Spannenberg A,<br />

Rosenthal U Inorganic Chemistry<br />

Communications <strong>2007</strong>, 10, 792-794. Synthesis<br />

of decamethyltitanocene alkyne complexes and<br />

molecular structure of the diphenylacetylene<br />

complex Cp 2*Ti( 2 -PhC 2Ph).


Wissenschaftliche Vorträge und Publikationen Wissenschaftliche Vorträge und Publikationen<br />

71. Arndt P, Burlakov VV, Jaeger-Fiedler U,<br />

Klahn M, Spannenberg A, Baumann W,<br />

Rosenthal U Collection of Czechoslovak<br />

Chemical Communications <strong>2007</strong>, 72, 475-491.<br />

Reactions of titanocene- and zirconocene-<br />

bis(trimethylsilyl)acetylene complexes with<br />

selected heterocyclic and aromatic NH and OH<br />

acid compounds.<br />

72. Bach MA, Beweries T, Burlakov VV, Arndt P,<br />

Baumann W, Spannenberg A, Rosenthal U<br />

Organometallics <strong>2007</strong>, 26, 4592-4597.<br />

Migratory Insertion of an Isocyanide into 1-<br />

Zirconacyclopent-3-ynes.<br />

73. Bach MA, Parameswaran P, Jemmis ED,<br />

Rosenthal U Organometallics <strong>2007</strong>, 26, 2149-<br />

2156. Bimetallic Complexes of<br />

Metallacyclopentynes: cis versus trans and<br />

Planarity versus Nonplanarity.<br />

74. Beweries T, Bach MA, Burlakov VV, Arndt P,<br />

Baumann, W, Spannenberg A, Rosenthal U<br />

Organometallics <strong>2007</strong>, 26, 241-244. Synthesis<br />

of ansa-Dimethylsilanediyl-dicyclopentadienylzirconacyclopent-3-yne,<br />

Me 2Si( 5 -C 5H 4) 2Zr( 4 -<br />

H 2C 4H 2), and Its Reactions with Ni(0) and<br />

B(C 6F 5) 3.<br />

75. Beweries T, Burlakov VV, Bach MA, Arndt P,<br />

Baumann W, Spannenberg A, Rosenthal U<br />

Organometallics <strong>2007</strong>, 26, 247-249.<br />

Complexation of bis(trimethylsilyl)-acetylene by<br />

decamethylhafnocene to give the<br />

hafnacyclopropene Cp 2Hf( 2 -Me 3SiC 2SiMe 3):<br />

An unusually strong metal-alkyne interaction.<br />

76. Beweries T, Burlakov VV, Bach MA, Peitz S,<br />

Arndt P, Baumann W, Spannenberg A,<br />

Rosenthal U, Biswarup J, Eluvathingal D<br />

Angewandte Chemie, International Edition<br />

<strong>2007</strong>, 46, 6907-6910. Tandem Si-C and C-H<br />

activation for decamethylhafnocene and<br />

bis(trimethylsilyl)-acetylene.<br />

77. Beweries T, Burlakov VV, Peitz S, Bach MA,<br />

Arndt P, Baumann W, Spannenberg A,<br />

Rosenthal U Organometallics <strong>2007</strong>, 26, 6827-<br />

6831. Reactions of Decamethyl-hafnocene with<br />

1,3-Butadiynes: Formation of Hafnacyclocumulenes<br />

and C-H Activation at<br />

Pentamethylcyclopentadienyl Ligands.<br />

11<br />

78. Beweries T, Jaeger-Fiedler U, Bach MA,<br />

Burlakov VV, Arndt P, Baumann W,<br />

Spannenberg A, Rosenthal U Organometallics<br />

<strong>2007</strong>, 26, 3000-3004. Ring- Opening<br />

Reactions of Tetrahydrofuran versus Alkyne<br />

Complexation by Group 4 Metallocene<br />

Complexes Leading to General Consequences<br />

for Synthesis and Reactions of Metallocene<br />

Complexes.<br />

79. Breunig HJ, Borrmann T, Lork E, Rat CI,<br />

Rosenthal U Organometallics <strong>2007</strong>, 26, 5364-<br />

5368. Sytheses and Structures of Distibene<br />

Complexes of Tungsten and Titanium:<br />

[W(CO) 5{(2,6-Mes 2Sb“}] (Mes=2,4,6-<br />

Me 3C 6H 6) and [Cp 2Ti{(2,6-Mes 2C 6H 3) 2Sb 2)}].<br />

80. El Firdoussi L, Ali MA, Karim A,<br />

Spannenberg A Zeitschrift fuer Kristallographie<br />

NCS <strong>2007</strong>, 222, 195-196. Crystal structure of<br />

dichloro((S)-2-(anilinomethyl)-pyrrolidine)palladium(II),<br />

Pd(Cl) 2(C 11H 16N 2).<br />

81. Jaeger-Fiedler U, Klahn M, Arndt P,<br />

Baumann W, Spannenberg A, Burlakov VV,<br />

Rosenthal U Journal of Molecular Catalysis A:<br />

Chemical <strong>2007</strong>, 261, 184-189. Roomtemperature<br />

catalytic hydrodefluorination of<br />

pentafluoro-pyridine by zirconocene fluoro<br />

complexes and diisobutylaluminumhydride.<br />

82. Klahn M, Fischer C, Spannenberg A,<br />

Rosenthal U, Krossing I Tetrahedron Letters<br />

<strong>2007</strong>, 48, 8900-8903. Hydrodefluorination of<br />

non-activated C-F bonds by diisobutylaluminiumhydride<br />

via the aluminium cation [i-<br />

Bu 2Al] + .<br />

83. Rosenthal U, Burlakov VV, Bach MA,<br />

Beweries T Chemical Society Reviews <strong>2007</strong>, 36,<br />

719-728. Five-membered metallacycles of<br />

titanium and zirconium - attractive compounds<br />

for organometallic chemistry and catalysis.<br />

84. Spannenberg A, Bach MA, Beweries T,<br />

Rosenthal U Zeitschrift fuer Kristallographie<br />

NCS <strong>2007</strong>, 222, 189-191. Crystal structure of<br />

3,3-bis(tert-butyl-cyclopentadienyl)bicyclo[3.1.0]hex-3-zircona-1(5)-ene-6nickela-6,6-bis-(triphenylphosphine),<br />

(C 9H 13) 2(ZrC 4H 4)Ni(C 18H 15P) 2.<br />

85. Spannenberg A, Burlakov VV, Arndt P,<br />

Klahn M, Rosenthal U Zeitschrift fuer<br />

Kristallographie <strong>2007</strong>, 222, 192-194. Crystal<br />

structure of bis( 5 -cyclopentadienyl)-pyrrolidetitanium(III),<br />

Ti(C 10H 15) 2(C 4H 4N).<br />

86. Spannenberg A, Beweries T, Bach MA,<br />

Rosenthal U Zeitschrift fuer Kristallographie<br />

NCS <strong>2007</strong>, 222, 187-188. Crystal structure of<br />

-oxo-bis(-1,2<br />

bis(trimethylsilyl)vinylhafnocene) benzene<br />

solvate, [C 2H{Si(CH 3) 3} 2Hf(C 5H 5) 2] 2O · C 6H 6.<br />

87. Strunkina LI, Minacheva MK, Lyssenko KA,<br />

Petrovskii PV, Mysova NE, Strunin BN, Burlakov<br />

VV, Rosenthal U, Shur VB Journal of<br />

Organometallic Chemistry <strong>2007</strong>, 692, 4321-<br />

4326. Electrophilic reactivity of the zwitterionic<br />

titanocene monohalides Cp[ 5 -<br />

C 5H 4B(C 6F 5) 3]TiX (X = Cl, Br): Reactions with<br />

water and methanol.<br />

88. Wiecko M, Roesky P, Burlakov VV,<br />

Spannenberg A European Journal of Inorganic<br />

Chemistry <strong>2007</strong>, 6, 876-881.<br />

Bis(phosphinimino)methanides as ligands in<br />

divalent samarium chemistry: synthesis,<br />

structures and catalysis.<br />

89. Heller B, Hapke M Chemical Society<br />

Reviews <strong>2007</strong>, 36, 1085-1094. The fascinating<br />

construction of pyridine ring systems by<br />

transition metal-catalysed [2+2+2]<br />

cycloaddition reactions.<br />

90. Bouet A, Heller B, Papamicael C, Dupas G,<br />

Oudeyer S, Marsais F, Levacher V Organic &<br />

Biomolecular Chemistry <strong>2007</strong>, 5, 1397-1404.<br />

Preparation of new axially chiral bridged 2,2'bipyridines<br />

and pyridyl monooxazolines<br />

(pymox). Evaluation in copper(I)-catalyzed<br />

enantioselective cyclopropanation.<br />

91. Heller B, Gutnov A, Fischer C, Drexler HJ,<br />

Spannenberg A, Redkin D, Sundermann C,<br />

Sundermann B Chemistry - A European Journal<br />

<strong>2007</strong>, 13, 1117-1128. Phosphorus-bearing<br />

axially chiral biaryls by catalytic asymmetric<br />

cross-cyclotrimerization and a first application<br />

in asymmetric hydrosilylation.<br />

92. Hapke M, Staats H, Wallmann I, Lützen A<br />

Synthesis <strong>2007</strong>, 2711-2719. Synthesis of<br />

Amino-Functionalized 2,2'-Bipyridines.<br />

116 117<br />

12<br />

93. Hashmi IA, Ali FI, Feist H, Michalik M,<br />

Reinke H, Peseke K Synthesis <strong>2007</strong>, 2819-<br />

2822. Synthesis of ‘reversed’ pyrimidine and<br />

pyrazolo[1,5-a]pyrimidine-C-nucleoside<br />

analogues from push-pull functionalized -Dxylo-hept-5-ulofuranurononitrile.<br />

94. Bayardon J, Holz J, Schaeffner B,<br />

Andrushko V, Verevkin S, Preetz A, Boerner A<br />

Angewandte Chemie, International Edition<br />

<strong>2007</strong>, 46, 5971-5974. Propylene carbonate as<br />

a solvent for asymmetric hydrogenations.<br />

95. Bilenko V, Jiao H, Spannenberg A, Fischer<br />

C, Reinke H, Koesters J, Komarov I, Boerner A<br />

European Journal of Organic Chemistry <strong>2007</strong>,<br />

5, 758-767. A new target for highly<br />

stereoselective Katsuki-Sharpless epoxidation -<br />

one-pot synthesis of C2-symmetric 2,2'bioxiranes.<br />

96. Birkholz MN, Dubrovina NV, Jiao H,<br />

Michalik D, Holz J, Paciello R, Breit B, Boerner<br />

A Chemistry - A European Journal <strong>2007</strong>, 13,<br />

5896-5907. Enantioselective hydrogenation<br />

with self-assembling rhodium phosphane<br />

catalysts: influence of ligand structure and<br />

solvent.<br />

97. Birkholz MN, Dubrovina NV, Shuklov IA,<br />

Holz J, Paciello R, Waloch C, Breit B, Boerner A<br />

Tetrahedron: Asymmetry <strong>2007</strong>, 18, 2055-<br />

2060. Enantioselective Pd-catalyzed allylic<br />

amination with self-assembling and nonassembling<br />

monodentate phosphine ligands.<br />

98. Dai Z, Heller D, Preetz A, Drexler HJ<br />

Zeitschrift fuer Kristallographie NCS <strong>2007</strong>,<br />

222, 111-113. Crystal structure of ( 4 -<br />

cycloocta-1,5-dien)-N-(2-<br />

(diphenylphosphinooxy)-3-(naphthalen-1yloxy)propyl)-N-(pentan-3-yl)-1,1-diphenylphosphinamine-rhodium(I)<br />

tetrafluoroborate,<br />

[Rh(C 8H 12)(C 42H 43NO 2P 2)][BF 4].<br />

99. Dai Z, Heller D, Spannenberg A, Drexler<br />

HJ Zeitschrift fuer Kristallographie NCS <strong>2007</strong>,<br />

222, 109-110. Crystal structure of ( 4 -<br />

cycloocta-1,5-dien)-((+)-1,1'-bis((2R,4R)-2,4diethylphospho-tano)-ferrocene)rhodium(I)tetrafluoroborate,<br />

[Rh(C 8H 12)Fe(C 12H 18FeP) 2][BF 4].


Wissenschaftliche Vorträge und Publikationen Wissenschaftliche Vorträge und Publikationen<br />

100. Dubrovina NV, Shuklov IA, Birkholz<br />

MN, Michalik D, Paciello R, Boerner A<br />

Advanced Synthesis & Catalysis <strong>2007</strong>, 349,<br />

2183-2187. Fluorinated alcohols as solvents<br />

for enantioselective hydrogenation with chiral<br />

self-assembling rhodium catalysts.<br />

101. Dubrovina NV, Boerner A Catalysts<br />

for Fine Chemical Synthesis <strong>2007</strong>, 5, 89-93.<br />

(R,R)-bis(phenylphosphino)-1,3-diphenylpropane<br />

as a versatile ligand for<br />

enantioselective hydrogenations.<br />

102. Holz J, Gensow MN, Zayas O,<br />

Boerner A Current Organic Chemistry <strong>2007</strong>,<br />

11, 61-106. Synthesis of chiral heterocyclic<br />

phosphines for application in asymmetric<br />

catalysis.<br />

103. Holz J, Monsees A, Kadyrov R,<br />

Boerner A Synlett <strong>2007</strong>, 599-602. Chiral Pchlorophospholane:<br />

a versatile building block<br />

for the synthesis of ligands.<br />

104. Holz J, Börner A, Heller D, Drexler<br />

HJ Zeitschrift fuer Kristallographie NCS <strong>2007</strong>,<br />

222, 463-464. ”Crystal structure of (2,3bis((2R,5R)-2,5-dimethylphosphonalyl)maleic<br />

anhydride)-( 4 -norbornadiene)-rhodium(I)<br />

tetrafluor-oborate,<br />

[Rh(C 7H 8)(C 16H 24O 3P 2)][BF 4]”.<br />

105. Shevchenko I, Andrushko V, Lork E,<br />

Röschenthaler GV European Journal of<br />

Inorganic Chemistry, <strong>2007</strong>, 259-262.<br />

Oxidation of phosphines with orthoquinones.<br />

An unusual decomposition of an unexpectedly<br />

stable zwitterion.<br />

106. Krohn K, Shuklov IA Journal of<br />

Carbohydrate Chemistry <strong>2007</strong>, 26, 419-427.<br />

Synthesis of the aliphatic subunit of the<br />

macrolide LL-Z 1640-2 via Vasella ring<br />

opening of a 6-iodo-4-deoxy-D-mannose.<br />

107. Karame I, Bellur E, Rotzoll S, Langer<br />

P, Fischer C, Holz J, Boerner A Synthetic<br />

Communications <strong>2007</strong>, 37, 1067-1076. Highly<br />

enantioselective hydrogenation of -alkyl and<br />

-( -chloroalkyl) substituted -keto esters.<br />

108. Jackstell R, Dai Z, Schmidt T, Heller<br />

D, Drexler HJ Zeitschrift fuer Kristallographie<br />

NCS <strong>2007</strong>, 222, 458-462. Crystal structures of<br />

13<br />

1-(2-(dicyclohexylphosphinophenyl)pyrol-2dicyclohexylphosphino-rhodium(I)<br />

norborna-<br />

2,5-diene tetrafluoroborate tetrahydrofuran<br />

hemisolvate, [Rh(C 34H 51NP 2)(C 7H 8)][BF 4]<br />

0.5C 4H 8O, and 1-(2-<br />

(dicyclohexylphosphinophenyl)-pyrol-2dicyclohexylphosphino-rhodium(I)(Z,Z)cycloocta-1,5-diene<br />

tetrafluoroborate,<br />

109. Riermeier TH, Monsees A, Holz J,<br />

Boerner A Tarabocchia Journal Chemical<br />

Industries (Boca Raton, FL, United States) <strong>2007</strong>,<br />

115 (Catalylsis of Organic Reactions), 455-<br />

461. catASium M: a new family of chiral<br />

bisphospholanes and their application in<br />

enantioselective hydrogenations.<br />

110. Shuklov IA, Dubrovina NV, Boerner A<br />

Synthesis <strong>2007</strong>, 2925-2943. Fluorinated<br />

Alcohols as Solvents, Cosolvents and Additives<br />

in Homogeneous Catalysis.<br />

111. Rudershausen S, Drexler HJ, Bansse<br />

W, Kelling A, Schilde U, Holdt HJ Crystal<br />

Research and Technology <strong>2007</strong>, 42(1), 84-90<br />

Three polymorphs of bis(5-methylthio-1,2dithiole-3-thione)-disulfide.<br />

112. Drexler HJ, Preetz A, Schmidt T,<br />

Heller D Handbook of Homogeneous<br />

Hydrogenation <strong>2007</strong>, 1, 257-293. Kinetics of<br />

homogeneous hydrogenations: measurement<br />

and interpretation.<br />

113. Heller D, de Vries AHM, de Vries JG<br />

Handbook of Homogeneous Hydrogenation<br />

<strong>2007</strong>, 3, 1483-1516. Catalyst inhibition and<br />

deactivation in homogeneous hydrogenation.<br />

114. Dubrovina NV, Boerner A in<br />

Catalysts for the Fine Chemical Industry, Vol. 5,<br />

J. Whittall, S. M. Roberts, Hrsg., Wiley-VCH,<br />

Weinheim, <strong>2007</strong>, 89-97. Facile synthesis of<br />

chiral 1,3-Bis(diphenylphosphino)-1,3diphenylpropane<br />

by self-breeding catalysis.<br />

115. Brueckner A Advances in Catalysis<br />

<strong>2007</strong>, 51, 265-308. Electron paramagnetic<br />

resonance: a powerful tool for monitoring<br />

working catalysts.<br />

116. De Toni A, Schwidder M, Brueckner<br />

A, Gruenert W Chemie Ingenieur Technik<br />

<strong>2007</strong>, 79, 871-877. Zentrenstruktur und<br />

Vergiftungswirkungen bei der selektiven<br />

katalytischen Reduktion von NO mit Ammoniak<br />

an Fe-ZSM-5-Katalysatoren.<br />

117. Brueckner A, Scholz G, Heidemann<br />

D, Schneider M, Herein D, Bentrup U, Kant M<br />

Journal of Catalysis <strong>2007</strong>, 245, 369-380.<br />

Structural evolution of H 4PVMo 11O 40·xH 2O<br />

during calcination and isobutane oxidation:<br />

New insights into vanadium sites by a<br />

comprehensive in situ approach.<br />

118. Fiechter S, Dorbandt I, Bogdanoff P,<br />

Zehl G, Schulenburg H, Tributsch HT, Bron M,<br />

Radnik J, Fieber-Erdmann M Journal of<br />

Physical Chemistry C <strong>2007</strong>, 111, 477-487.<br />

Surface Modified Ruthenium Nanoparticles:<br />

Structural Investigation and Surface Analysis of<br />

a Novel Catalyst for Oxygen Reduction.<br />

119. Klasowsky F, Steffan M, Arras J,<br />

Radnik J, Claus P The Open Physical Chemistry<br />

Journal <strong>2007</strong>, 1, 1-4. Highly Dispersed Gold<br />

Particles on Polyanailine – A New Nanocatalyst<br />

for Selective Hydrogenation.<br />

120. Pohl MM, Radnik J, Kalevaru NV,<br />

Martin A Microscopy and Microanalysis <strong>2007</strong>,<br />

13, 272-273. Core-shell structures in PdCu<br />

catalysts and their influence on the prevention<br />

of catalyst deactivation by altered coke<br />

deposition.<br />

121. Radnik J, Pohl MM, Kalevaru VN,<br />

Martin A Journal of Physical Chemistry C <strong>2007</strong>,<br />

111, 10166-10169. First Knowledge on the<br />

Formation of Novel Core-Shell Structures in<br />

PdCu Catalysts and Their Influence on the<br />

Prevention of Catalyst Deactivation.<br />

122. Berrier E, Ovsitser O, Kondratenko<br />

EV, Schwidder M, Gruenert W, Brueckner A<br />

Journal of Catalysis <strong>2007</strong>, 249, 67-78.<br />

Temperature-dependent N 2O decomposition<br />

over Fe-ZSM-5: Identification of sites with<br />

different activity.<br />

123. Richter M, Fait MJG, Eckelt R,<br />

Schneider M, Radnik J, Heidemann D, Fricke R<br />

Journal of Catalysis <strong>2007</strong>, 245, 11-24. Gas<br />

phase carbonylation of methanol to dimethyl<br />

carbonate on chloride-free Cu-precipitated<br />

zeolite Y at normal pressure.<br />

118 119<br />

14<br />

124. Hoang DJ, Farrage SAF, Radnik J,<br />

Pohl MM, Schneider M, Lieske H Martin A<br />

Applied Catalysis: A, <strong>2007</strong>, 333, 67-77. A<br />

comparative study of zirconia and alumina<br />

supported Pt and Pt-Sn catalysts used for<br />

dehydrocyclization of -octane.<br />

125. Kalevaru VN, Benhmid A, Radnik J,<br />

Pohl MM, Bentrup U, Martin A Journal of<br />

Catalysis <strong>2007</strong>, 246, 399-412. Marked<br />

influence of support on the catalytic<br />

performance of PdSb acetoxylation catalysts:<br />

Effects of Pd particle size, valence states, and<br />

acidity characteristics.<br />

126. Richter M, Fait MJG, Eckelt R,<br />

Schreier E, Schneider M, Pohl MM, Fricke R<br />

Applied Catalysis, B: Environmental <strong>2007</strong>, 73,<br />

269-281. Oxidative gas phase carbonylation<br />

of methanol to dimethyl carbonate over<br />

chloride-free Cu-impregnated zeolite Y<br />

catalysts at elevated pressure.<br />

127. Martin A, Kant M, Klein H, Jackstell<br />

R, Beller M Journal of Supercritical Fluids <strong>2007</strong>,<br />

42, 325-329. Investigations on thermodynamic<br />

properties of hydroaminomethylation reaction<br />

mixtures at high pressures.<br />

128. Martin A, Kant M, Klein H, Jackstell<br />

R, Beller M Chemie Ingenieur Technik <strong>2007</strong>,<br />

79, 891-900. Neues umweltfreundliches<br />

Herstellungsverfahren <strong>für</strong> primäre Amine durch<br />

Hydroaminomethylierung von Olefinen in<br />

überkritischem Ammoniak.<br />

129. Deutsch J, Martin A, Lieske H Journal<br />

of Catalysis <strong>2007</strong>, 245, 428-435.<br />

Investigations on heterogeneously catalysed<br />

condensations of glycerol to cyclic acetals.<br />

130. Mirescu A, Berndt H, Martin A,<br />

Prueße U Applied Catalysis: A <strong>2007</strong>, 317,<br />

204-209. Long-term stability of a 0,45%<br />

Au/TiO 2 catalyst in the selective oxidation of<br />

glucose at optimised reaction conditions.<br />

131. Li L, Zhang F, Guan N, Richter M,<br />

Fricke R Catalysis Communications <strong>2007</strong>, 8,<br />

583-588. Selective catalytic reduction of NO<br />

by propane in excess oxygen over IrCu-ZSM-5<br />

catalyst.


Wissenschaftliche Vorträge und Publikationen Wissenschaftliche Vorträge und Publikationen<br />

132. Schreier E, Eckelt R, Richter M, Fricke<br />

R Catalysis Letters <strong>2007</strong>, 117, 53-61. Powder<br />

and Monolith-Supported Sulfur Trap Materials<br />

Based on Modified Hydrotalcite-Derived<br />

Supports.<br />

133. Zhang F, Zhang S, Guan N, Schreier<br />

E, Richter M, Eckelt R, Fricke R Applied<br />

Catalysis, B: Environmental <strong>2007</strong>, 73, 209-<br />

219. NO SCR with propane and propene on<br />

Co-based alumina catalysts prepared by coprecipitation.<br />

134. Kosslick H, Fricke R Molecular Sieves<br />

<strong>2007</strong>, 5, 1-66. Chemical analysis of<br />

aluminosilicates, aluminophosphates and<br />

related molecular sieves.<br />

135. Dingerdissen U, Martin A, Herein D,<br />

Wernicke HJ Handbook of Heterogeneous<br />

Catalysis, <strong>2007</strong>, 2nd Edition Wiley-VCH (Eds.<br />

Weitkamp J, Schüth F) Development of<br />

Industrial Heterogeneous Catalysis.<br />

136. Kalevaru VN, Luecke B, Martin A<br />

DGMK Tagungsbericht <strong>2007</strong>, 161-167. Facile<br />

synthesis of 2,6-dichlorobenzonitrile by vapour<br />

phase ammoxidation.<br />

137. Noack M, Koelsch P, Dittmar A,<br />

Stoehr M, Georgi G, Schneider M,<br />

Dingerdissen U, Feldhoff A Microporous and<br />

Mesoporous Materials <strong>2007</strong>, 102, 1-20. Proof<br />

of the ISS-concept for LTA and FAU<br />

membranes and their characterization by<br />

extended gas permeation studies.<br />

138. Caro J, Caspary KJ, Hamel C,<br />

Hoting B, Koelsch P, Laganke B, Nassauser K,<br />

Noack M, Schiestel T, Schroeder M, Chang<br />

Byun Y, Seidel-Morgenstern A, Tsotsas E, Wang<br />

H, Werth S Chemie Ingenieur Technik <strong>2007</strong>,<br />

79, 831-842. Perowskit-Hohlfasermembranen<br />

<strong>für</strong> die katalytische Partialoxidation von Methan<br />

zu Synthesegas.<br />

139. Caro J, Caspary KJ, Hamel C,<br />

Hoting B, Koelsch P, Laganke B, Nassauer K,<br />

Schiestel T, Schmidt A, Schomaecker R, Seidel-<br />

Morgenstern A, Tsotsas E, Voigt I, Wang H,<br />

Warsitz R, Werth S, Wolf A Industrial<br />

Engineering Chemistry Research <strong>2007</strong>, 46,<br />

2286-2294. Catalytic Membrane Reactors for<br />

Partial Oxidation Using Perovskite Hollow Fiber<br />

15<br />

Membranes and for Partial Hydrogenation<br />

Using a Catalytic Membrane Contactor.<br />

140. Kraehnert R, Baerns M, Applied<br />

Catalysis, A: General <strong>2007</strong>, 327, 73-81.<br />

Morphology changes of Pt-foil catalyst induced<br />

by temperature-controlled ammonia oxidation<br />

near atmospheric pressure.<br />

141. Mabande GTP, Noack M, Avhale A,<br />

Koelsch P, Georgi G, Schwieger W<br />

Microporous and Mesoporous Materials <strong>2007</strong>,<br />

98, 55-61. Permeation properties of bi-layered<br />

Al-ZSM-5/Silicalite-1 membranes.<br />

142. Noack M, Dittmar A, Stoehr M,<br />

Georgi G, Adam C, Brenneis R, Kley G,<br />

Lehmann A, Handte J, Meichle K, Schwake M<br />

Chemie Ingenieur Technik <strong>2007</strong>, 79, 883-889.<br />

Thermische Regenerierung von Zeolithpulver<br />

Typ X aus der VOC-Luftreinigung.<br />

143. Steinfeldt N, Abdallah R,<br />

Dingerdissen U, Jähnisch K Organic Process<br />

Research and Development <strong>2007</strong>, 11, 1025-<br />

1031. Ozonolysis of Acetic acid 1-Vinyl-hexyl<br />

Ester in a Falling Film Microreactor.<br />

144. Jaehnisch K, Beller M “Initiativen zum<br />

Umweltschutz”, Erich Schmidt Verlag, <strong>2007</strong>,<br />

Prozessintensivierung durch <strong>Katalyse</strong> und<br />

Mikroverfahrenstechnik.<br />

145. Dittmar A, Schneider M, Radnik J,<br />

Kondratenko E, Herein, D Progress in Solid<br />

State Chemistry <strong>2007</strong>, 35, 249-255. Plasma<br />

chemical preparation and characterization of<br />

perovskite-type mixed oxides.<br />

146. Kondratenko EV, Ovsitser O, Radnik<br />

J, Schneider M, Kraehnert R, Dingerdissen U<br />

Applied Catalysis, A: General <strong>2007</strong>, 319, 98-<br />

110. Influence of reaction conditions on<br />

catalyst composition and selective/nonselective<br />

reaction pathways of the ODP<br />

reaction over V 2O 3, VO 2 and V 2O 5 with O 2 and<br />

N 2O.<br />

147. Kondratenko VA, Baerns M Catalysis<br />

Today <strong>2007</strong>, 121, 210-216. Effect of different<br />

oxygen species originating from the<br />

dissociation of O 2, N 2O and NO on the<br />

selectivity of the Pt-catalysed NH 3 oxidation.<br />

148. Kondratenko EV, Sinev MY Applied<br />

Catalysis, A: General <strong>2007</strong>, 325, 353-361.<br />

Effect of nature and surface density of oxygen<br />

species on product distribution in the oxidative<br />

dehydrogenation of propane over oxide<br />

catalysts.<br />

149. Kondratenko EV, Perez-Ramirez J,<br />

Editors. Catalysis Today, <strong>2007</strong>, 121, 159. The<br />

TAP Reactor in Catalysis: Recent Advances in<br />

Theory and Practice.<br />

150. Kondratenko EV, Perez - Ramirez J<br />

Catalysis Today <strong>2007</strong>, 121, 197-203. Microkinetic<br />

analysis of direct N 2O decomposition<br />

over steam-activated Fe-silicalite from transient<br />

experiments in the TAP reactor.<br />

151. Kondratenko EV, Perez-Ramirez J.<br />

Catalysis Today <strong>2007</strong>, 119, 243-246.<br />

Mechanistic peculiarities of the N 2O reduction<br />

by CH 4 over Fe-silicalite.<br />

152. Montolio-Rodriguez D, Linke D, Linke<br />

P Chemical Engineering Science <strong>2007</strong>, 62,<br />

5602-5608. Systematic identification of<br />

optimal process design for the production of<br />

acetic acid via ethane oxidation.<br />

153. Ovsitser O, Cherian M, Kondratenko<br />

EV Journal of Physical Chemistry C <strong>2007</strong>, 111,<br />

8594-8602. In-Situ UV/Vis and Transient<br />

Isotopic Analysis of the Role of Oxidizing Agent<br />

in the Oxidative Dehydrogenation of Propane<br />

over Silica-Supported Vanadia Catalysts.<br />

154. Perez-Ramirez J, Kondratenko EV<br />

Catalysis Today <strong>2007</strong>, 121, 160-169.<br />

Evolution, achievements, and perspectives of<br />

the TAP technique.<br />

155. Perez-Ramirez J, Kondratenko EV<br />

Journal of Catalysis <strong>2007</strong>, 250, 240-246.<br />

Mechanism of ammonia oxidation over oxides<br />

studied by temporal analysis of products.<br />

156. Frank B, Dinse A, Ovsitser O,<br />

Kondratenko EV, Schomaecker R Applied<br />

Catalysis, A General <strong>2007</strong>, 323 66-76. Mass<br />

and heat transfer effects on the oxidative<br />

dehydrogenation of propane (ODP) over a low<br />

loaded VOx/Al 2O 3 catalyst.<br />

120 121<br />

16<br />

157. Holena M, Rodemerck U, Cukic T,<br />

Linke D, Dingerdissen U WSEAS Transactions<br />

on Mathematics <strong>2007</strong>, 6, 615-621. Genitic<br />

Algorithms for the Optimization of Chemical<br />

Processes Based on Problem Descriptions.<br />

158. Cukic T, Kraehnert R, Holena M<br />

Herein D, Linke D, Dingerdissen U Applied<br />

Catalysis, A: General <strong>2007</strong>, 323, 25-37. The<br />

influence of preparation variables on the<br />

performance of Pd/Al 2O 3 catalyst in the<br />

hydrogenation of 1,3-butadiene: Building a<br />

basis for reproducible catalyst synthesis.<br />

159. Imbihl R, Scheibe A, Zeng, YF,<br />

Guenther S, Kraehnert R, Kondratenko VA,<br />

Baerns M, Offermans WK, Jansen APJ, van<br />

Santen RA Physical Chemistry Chemical Physics<br />

<strong>2007</strong>, 9, 3522-3540. Catalytic ammonia<br />

oxidation on platinum: mechanism and catalyst<br />

restructuring at high and low pressure.<br />

160. von Langermann J, Mell A, Paetzold<br />

E, Daussmann T, Kragl U Advanced Synthesis<br />

& Catalysis <strong>2007</strong>, 349, 1418-1424.<br />

Hydroxynitrile lyase in organic solvent-free<br />

systems to overcome thermodynamic<br />

limitations.<br />

161. Schuetz C, Dwars T, Schnorpfeil C,<br />

Radnik J, Menzel Ml, Kragl U Journal of<br />

Polymer Science, Part A: Polymer Chemistry<br />

<strong>2007</strong>, 45, 3032-3041. Selective<br />

polymerization of propylene oxide by a tin<br />

phosphate coordination polymer.<br />

162. Dang TT, Dang TT, Langer P<br />

Tetrahedron Letters <strong>2007</strong>, 48, 3591-3593.<br />

One-pot synthesis of pyrazole-5-carboxylates<br />

by cyclization of hydrazone 1,4-dianions with<br />

diethyl oxalate.<br />

163. Dang TT, Rasool N, Dang TT, Reinke<br />

H. Langer P Tetrahedron Letters <strong>2007</strong>, 48,<br />

845-847. Synthesis of tetraarylthiophenes by<br />

regioselective Suzuki cross-coupling reactions<br />

of tetrabromothiophene.<br />

164. Dede R, Michaelis L, Fuentes D,<br />

Yawer MA, Hussain I, Fischer C, Langer P<br />

Tetrahedron <strong>2007</strong>, 63, 12547-12561.<br />

Synthesis of 4-alkoxycarbonyl-butenolides by<br />

uncatalyzed one-pot cyclization of 1,3bis(silyloxy)alk-1-enes<br />

with oxalyl chloride.


Wissenschaftliche Vorträge und Publikationen Wissenschaftliche Vorträge und Publikationen<br />

165. Hussain I, Nguyen VTH, Yawer MA,<br />

Dang TT, Fischer C, Langer P Journal of<br />

Organic Chemistry <strong>2007</strong>, 72, 6255-6258.<br />

Synthesis of Dibenzo[b,d]pyran-6-ones Based<br />

on {3+3] Cyclization of 1,3-Bis(silyl enol<br />

ethers) with 3-Siloxy-2-en-1-ones.<br />

166. Mamat C, Buettner S, Trabhardt T,<br />

Fischer C, Langer P Journal of Organic<br />

Chemistry <strong>2007</strong>, 72, 6273-6275.<br />

Regioselective Synthesis of 5-Alkylsalicylates, 5-<br />

Alkyl-2-hydroxy-acetophenones, and 5-Alkyl-2hydroxy-benzophenones<br />

by [3+3] Cyclization<br />

of 1,3-Bis(silyl enol ethers) with 2-Alkyl-<br />

1,1,3,3-tetraethoxypropanes.<br />

167. Nguyen VTH, Bellur E, Fischer C,<br />

Langer P Tetrahedron <strong>2007</strong>, 63, 8037-8045.<br />

Synthesis of 2,5-dihydrobenzo[b]oxepins and<br />

5,6-dihydro-2H-benzo[b]oxocines based on<br />

[3+3] cyclizations of 1,3-bis(silyl enol ethers).<br />

168. Nguyen VTH, Anders J, Ma Q,<br />

Herbst-Irmer R, Langer P Tetrahedron <strong>2007</strong>,<br />

63, 12975-12985. Synthesis of 5-alkylidene-<br />

2,5-dihydropyrrol-2-ones and their ringtransformation<br />

into 5,6dihydrobenzo[h]chromones,5,6,7,8tetrahydrochromones<br />

and pyran-4-ones.<br />

169. Pundt T, Lau M, Hussain I, Yawer<br />

MA, Reinke H, Langer P Tetrahedron Letters<br />

<strong>2007</strong>, 48, 2745-2747. One-Pot synthesis of<br />

aryl fluorides by [3+3] cyclization of 1,3bis(silyl<br />

enol ethers) with 2-fluoro-3-silyloxy-2en-1-ones.<br />

170. Rahn T, Nguyen VTH, Dang THT,<br />

Ahmed Z, Methling K, Lalk M, Fischer C,<br />

Spannenberg A, Langer P Journal of Organic<br />

Chemistry <strong>2007</strong>, 72, 1957-1961. Synthesis of<br />

1,3,5-Tricarbonyl Derivatives by Condensation<br />

of 1,3-Bis(silyl enol ethers) with Acid Chlorides.<br />

171. Rasool N, Rashid M, Reinke H,<br />

Fischer C, Langer P Tetrahedron <strong>2007</strong>, 63,<br />

11626-11635. Regioselective synthesis of bromo-3-ketosulfones,<br />

-bromo-3-ketonitriles<br />

and 2-(-bromoalkyl)-benzofurans based on a<br />

‘ring-closing/ring-opening’ strategy.<br />

17<br />

172. Rotzoll S, Ullah E, Goerls H, Fischer<br />

C, Langer P Tetrahedron <strong>2007</strong>, 63, 2647-<br />

2656. One-pot synthesis of 3-hydroxymaleic<br />

anhydrides by cyclization of 1,1-bis(trimethylsilyloxy)ketene<br />

acetals with oxalyl chloride.<br />

173. Schmidt A, Karapetyan V, Attanasi<br />

OA, Favi G, Goerls H, Mantellini F, Langer P<br />

Synlett <strong>2007</strong>, 2965-2968. Regioselektive<br />

Synthesis of New 1-Aminopyrroles and 1-<br />

Amino-4,5,6,7-tetrahydroindoles by One-Pot,<br />

Conjugate Addition/Cyclization’ Reactions of<br />

1,3-Bis(silyl enol ethers) with 1,2-Diaza-1,3butadienes.<br />

174. Sher M, Ahmed Z, Rashid MA,<br />

Fischer C, Spannenberg A, Langer P<br />

Tetrahedron <strong>2007</strong>, 63, 4929-4936. Synthesis<br />

of diaryl ethers based on one-pot [3+3]<br />

cyclizations of 1,3-bis(silyl enol ethers).<br />

175. Sher M, Fischer C, Reinke H, Langer,<br />

P Tetrahedron <strong>2007</strong>, 63, 4080-4086. Synthesis<br />

of 4,5-diaryl-1,2,3-benzenetri-carboxylates by<br />

reaction of 4-hydroxycyclopent-2-en-1-one-2<br />

carboxylates with dimethyl<br />

acetylenedicarboxylate.<br />

176. Sher M, Reinke H, Langer P<br />

Tetrahedron Letters <strong>2007</strong>, 48, 7923-7925.<br />

Regioselective synthesis of 1-(2,2dimethoxyethyl)-1,2,3-triazoles<br />

by copper(I)catalyzed<br />

[3+2] cyclization of 2-azido-1,1dimethoxyethane<br />

with alkynes.<br />

177. Sher M, Tam DTH, Zafar A, Rashid<br />

MA, Fischer C, Langer P Journal of Organic<br />

Chemistry <strong>2007</strong>, 72, 6284-6286. Efficient<br />

Synthesis of Salicylates by Catalytic [3 + 3]<br />

Cyclization of 1,3-Bis(silyl enol ethers) with<br />

1,1,3,3,-tetramethoxypropane.<br />

178. Yawer MA, Hussain I, Reim S, Ahmed<br />

Z, Ullah E, Iqbal I, Fischer C, Reinke H, Goerls<br />

H, Langer P Tetrahderon <strong>2007</strong>, 63, 12562-<br />

12575. Regioslective synthesis of 4chlorophenols,10-chloro-7-hydoxy-6Hbenzo[c]chromen-6-ones,<br />

and 4-chloro-1hydroxy-9H-fluoren-9-ones<br />

based on [3 + 3]<br />

cyclizations of 1,3-bis(silyloxy)-1,3-dienes with<br />

2-chloro-3-silyloxy-2-en-1-ones.<br />

179. Lubbe M, Mamat C, Fischer C,<br />

Langer P Tetrahedron <strong>2007</strong>, 63, 413-418.<br />

Synthesis of 6-(Perfluoroalkyl)salicylates by<br />

[3+3] Cyclization of 1,3-Bis(silyl Enol Ethers)<br />

with 3-Ethoxy-1-(perfluoroalkyl)prop-2-en-1ones.<br />

180. Brand H, Schulz A, Villinger A<br />

Zeitschrift fuer Anorganische und Allgemeine<br />

Chemie <strong>2007</strong>, 633, 22-35. Modern Aspects of<br />

Pseudohalogen Chemistry: News from CN-<br />

and PN-Chemistry.<br />

181. Kowalewski M, Krumm B, Mayer P,<br />

Schulz A, Villinger A European Journal of<br />

Inorganic Chemistry <strong>2007</strong>, 5319-5322.<br />

Transition-Metal-Free Boron-Carbon<br />

Activation: Insertion of an NNP Fragment into<br />

a Boron-Carbon Bond.<br />

182. Mayer P, Schulz A, Villinger A Journal<br />

of Organometallic Chemistry <strong>2007</strong>, 692,<br />

2839-2842. GaCl 3-assisted [3+2]<br />

cycloaddition: A route to new binary PNheterocycles.<br />

183. Schulz A, Mayer P, Villinger A<br />

Inorganic Chemistry <strong>2007</strong>, 46, 8316-8322. An<br />

Unusual Reaction: a GaCl 3-Assisted<br />

Methyl/Chlorine Exchange in Silylated<br />

Hydrazinodichloro-arsane.<br />

184. Koeddermann T, Paschek D, Ludwig<br />

R Chem. Phys. Chem. <strong>2007</strong>, 2464 – 2470.<br />

Molecular Dynamic Simulations of Ionic<br />

Liquids: A Reliable Description of Structure,<br />

Thermodynamics and Dynamics.<br />

122 123<br />

18


Organigramm<br />

Mitgliederversammlung<br />

Vors.: Prof. Dr. Norbert Stoll, Universität Rostock<br />

Kuratorium<br />

Vors.: Dr. Martin Dube / Hermann Fischer, BM-MV<br />

Wissenschaftlicher Beirat<br />

Vors.: Prof. Dr. Carsten Bolm, RWTH Aachen<br />

Leitungsstab<br />

Projektmanagement:<br />

Caroline Cottard-Vandroy<br />

Öffentlichkeitsarbeit:<br />

Dr. Barbara Heller<br />

Referent:<br />

Dr. Alexander Zapf<br />

Vorstand<br />

Prof. Dr. Uwe Rosenthal PD Dr. Angelika Brückner Prof. Dr. Bernhard Lücke<br />

Prof. Dr. Matthias Beller<br />

(Direktor)<br />

Verwaltung<br />

Analytik<br />

Katalysatorentwicklung<br />

und<br />

Reaktionstechnik<br />

Prozessintensivierungen<br />

Katalytische<br />

Verfahren<br />

Katalytische<br />

in situ-Studien<br />

Asymmetrische<br />

<strong>Katalyse</strong><br />

Koordinationschemische<br />

<strong>Katalyse</strong><br />

Angewandte<br />

Homogenkatalyse<br />

Susanne Feist<br />

Dr. habil.<br />

Wolfgang Baumann<br />

Dr.<br />

David Linke<br />

Prof. Dr.<br />

Bernhard Lücke<br />

Dr. habil.<br />

Andreas Martin<br />

PD Dr.<br />

Angelika Brückner<br />

Prof. Dr.<br />

Uwe Rosenthal<br />

Prof. Dr.<br />

Matthias Beller<br />

Personal:<br />

Anke Kirmse<br />

Finanzen:<br />

Elke Mienert<br />

Einkauf:<br />

Dr. Torsten Dwars<br />

Dokumentation:<br />

Susanne Feist<br />

UV/VIS, IR,<br />

EA, NMR,<br />

Hochdurchsatztechnologie:<br />

Dr. Uwe<br />

Rodemerck<br />

Mikroverfahrenstechnik:<br />

Dr. habil.<br />

Klaus Jähnisch<br />

Produktorientierte<br />

Verfahren:<br />

Dr. Angela<br />

Köckritz<br />

Optische<br />

Spektroskopie und<br />

Thermoanalyse:<br />

Dr. Ursula Bentrup<br />

Prof. Dr.<br />

Armin Börner<br />

Kinetik von<br />

Selektionsprozessen:<br />

PD Dr. Detlef Heller<br />

<strong>Katalyse</strong> früher<br />

Übergangsmetalle:<br />

Dr. Perdita Arndt<br />

Organische<br />

Großchemikalien:<br />

Dr. Ralf Jackstell<br />

Reaktionstechnik:<br />

Dr. David Linke<br />

Membranprozesse /<br />

Katalysatorsynthesen:<br />

Dr. Sebastian<br />

Wohlrab<br />

Technologieorientierte<br />

Verfahren:<br />

Dr. Manfred<br />

Richter<br />

Magnetische<br />

Resonanz- und<br />

Röntgenmethoden:<br />

PD Dr. Angelika<br />

Brückner<br />

Katalytische<br />

Cycloadditionen:<br />

Dr. Marko Hapke<br />

Multikomponenten<br />

reaktionen,<br />

Carbonylierungen:<br />

Dr. Helfried<br />

Neumann<br />

Reaktionsmechanismen:<br />

Dr. habil. Evgenii<br />

Kondratenko<br />

Selektive<br />

Oligomerisierungen:<br />

Dr. Bernd Müller<br />

Haustechnik<br />

Chromatographie,<br />

MS: Dr. Christine<br />

Fischer<br />

XRD : Dr. Anke<br />

Spannenberg / Dr.<br />

Matthias Schneider<br />

TEM: Dr. Marga-<br />

Martina Pohl<br />

ESCA: Dr. Jörg Radnik<br />

Asymmetrische<br />

Hydrierungen:<br />

Dr. Jens Holz<br />

Hydroformylierungen:<br />

Dr. Detlef Selent<br />

Andreas Schupp<br />

Poröse Katalysatorfilme:<br />

Dr.-Ing. Ralph<br />

Krähnert<br />

Katalytische<br />

Wirkstoffsynthesen:<br />

Dr.<br />

Annegret Tillack<br />

Werkstatt:<br />

Wolfgang Wilhelm<br />

Glaswerkstatt:<br />

Matthias Auer<br />

Schwingungsspektroskopie<br />

Organische<br />

Synthese<br />

Materialdesign<br />

Nachwachsende<br />

Rohstoffe<br />

Oxidationen:<br />

Dr. Man Kin Tse<br />

Prof. Dr.<br />

Ralf Ludwig<br />

Prof. Dr.<br />

Peter Langer<br />

Prof. Dr.<br />

Udo Kragl<br />

Aromatenveredelungen:<br />

Dr. Alexander Zapf<br />

Informationstechnik<br />

Cyclisierungs- und<br />

Dominoreaktionen<br />

Prof. Dr.<br />

Axel Schulz<br />

Ligand- und<br />

Materialsynthesen<br />

Schwingungsspektroskopie<br />

in<br />

der <strong>Katalyse</strong><br />

Funktionalisierung<br />

nachwachsender<br />

Rohstoffe<br />

Jens Bindernagel,<br />

Dr. Detlef<br />

Salzwedel<br />

Datenschutz:<br />

Ombudsmann:<br />

Gleichstellung:<br />

Personalvertretungen:<br />

Dr. Thomas<br />

Schareina<br />

Dr. Wolfgang<br />

Baumann<br />

Dr. Kathrin<br />

Junge<br />

Rostock: Berlin:<br />

Dr. Barbara Heller Dr. Michael Bartoszek<br />

Natur- und<br />

Wirkstoffsynthesen<br />

Funktionsmaterialien<br />

Theorie der<br />

<strong>Katalyse</strong>:<br />

Dr. habil.<br />

Haijun Jiao<br />

Albert-Einstein-Straße 29 a<br />

D-18059 Rostock<br />

Tel.: +49 (0) 381 1281-0<br />

Impressum<br />

Herausgeber:<br />

<strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> e.V.<br />

an der Universität Rostock<br />

124 125<br />

Redaktion:<br />

Dr. Barbara Heller<br />

Tel.: (0381) 1281 - 146<br />

Fax: (0381) 1281 - 51146<br />

barbara.heller@catalysis.de<br />

www.catalysis.de<br />

Druck:<br />

Druckhaus Panzig Greifswald<br />

Layout und Satz:<br />

neoplas GmbH Greifswald<br />

www.neoplas.de


<strong>2007</strong><br />

<strong>Jahresbericht</strong><br />

www.catalysis.de<br />

<strong>Leibniz</strong>-<strong>Institut</strong> <strong>für</strong> <strong>Katalyse</strong> e.V.<br />

an der Universität Rostock<br />

Albert-Einstein-Straße 29a<br />

18059 Rostock<br />

Außenstelle Berlin<br />

Richard-Willstätter-Str. 12<br />

12489 Berlin

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