Facharzt (m/w) für Innere Medizin - Ärztekammer für Salzburg
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06/2011 25<br />
Dr. Martin<br />
Pinsger<br />
sind besetzt mit Rezeptoren der verschiedensten Klassen<br />
und so ist es möglich, über absteigende Bahnen bevorzugt<br />
aus dem PAG (Periaquädukturales Grau) hemmend<br />
auf aufsteigende Schmerzreize einzuwirken.<br />
Neben den inhibitorischen Neuronen sind vor allem die<br />
WDR-Neuronen von besonderer Bedeutung. Sie sind in<br />
der Lage, zwischen mechanischen Reizen und Schmerzreizen<br />
zu unterscheiden. Wann ein Druck weh tut und<br />
wann es nur Druck ist, wird in dieser Ebene entschieden.<br />
So erkennt man oft den chronischen Wirbelsäulenpatienten<br />
an gesteigerter Druckschmerzhaftigkeit der Muskulatur<br />
als Zeichen der zentralen Sensibilisierung.<br />
> Bild 4: Der Feind greift zu stärkeren Waff en und die<br />
Dächer brennen. Die mächtigen Mauern zeigen schon<br />
Risse, die Tore sind aus den Angeln. Der physiologische<br />
Schutzwall ist gebrochen. Durch die Veränderung der<br />
Zusammenarbeit von Interneuronen, WDR-Neuronen<br />
und absteigenden Bahnen hat es nun jeder Angreifer<br />
leicht. Die Festung liegt schutzlos da. Schmerzreize können<br />
nun, ohne auf Widerstand zu treffen, eindringen.<br />
Auch nicht Schmerz entsprechende Signale können<br />
passieren und Schaden bereiten. Für die Therapie und<br />
die Erfolgsaussichten dieser Patienten ist es von besonderer<br />
Bedeutung, diese Mechanismen zu verstehen und<br />
zu berücksichtigen. Dadurch, dass bereits Druck und<br />
Zug als Schmerz interpretiert werden, kommt es zu einer<br />
völligen Verwirrung des Nervensystems und auch<br />
die absteigenden Bahnen können hier wohl nicht mehr<br />
entsprechend korrigieren. Durch diese Entgleisung fühlt<br />
der Patient schon in der Früh beim Aufstehen intensiven<br />
Schmerz ohne sichtbaren Grund. Jede Bewegung wird<br />
zu einem schmerzgequälten Kraftakt.<br />
> Bild 5: Die Ruine als Endstadium des erfolgreich durchgeführten<br />
Schmerzangriffs. Der Wiederaufbau benötigt<br />
viel Zeit und Freiheit von neuerlichen Angriffen.<br />
Weiter auf Seite 26<br />
Bild 4: Massive Attacken<br />
Bild 5: Endstation – Ruine!<br />
SEMINAR<br />
SCHMERZFORTBILDUNGSREIHE<br />
Semester 2011/2012<br />
Eine neue Schmerzfortbildungsreihe soll allen<br />
Ärzten die Möglichkeit geben, sich in Kleingruppen<br />
über die Behandlung von chronischen Schmerzen<br />
zu informieren.<br />
Beginn in <strong>Salzburg</strong>:<br />
18. bis 19. November 2011<br />
(17.00 bis ca. 16.00 Uhr)<br />
Ort: Heffterhof, Maria CebotariStrasse 1-7,<br />
5020 <strong>Salzburg</strong><br />
Leitung: Univ.-Prof. Dr. Günther Bernatzky<br />
OA Dr. Martin Pinsger<br />
Dr. Olaf Rossiwall<br />
Organisation:<br />
<strong>Salzburg</strong>er Schmerzinstitut<br />
Anmeldung nur per mail oder Tel. an:<br />
irene.esser@aon.at, Telefon +43 664 2068152<br />
Die Veranstaltung wird mit 8 DFP berrechnet.<br />
Das Seminar wird von der Firma AOP Pharm voll<br />
unterstützt.