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Facharzt (m/w) für Innere Medizin - Ärztekammer für Salzburg

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06/2011 WISSENSWERTES<br />

45<br />

AVOS macht<br />

Gesundheit zum Thema<br />

WISSENSWERTES<br />

Dr.<br />

Mustafa<br />

Tama<br />

Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge und –förderung<br />

erreichen sozial Benachteiligte, Obdachlose oder Menschen,<br />

die unter der Armutsgrenze leben nicht oder nur<br />

schlecht. Untersuchungen belegen, dass die Betroffenen<br />

(oft haben sie Migrationshintergrund) keinen Zugang zu<br />

Gesundheitsinformationen und -angeboten fi nden. Die<br />

Gründe da<strong>für</strong> sind vielfältig: Sprachliche, kulturelle, rechtliche<br />

oder soziale Barrieren sind schwer zu überwinden. Unliebsame<br />

Erfahrungen mit Diskriminierung, das Gefühl der<br />

Unerwünschtheit oder schlicht die Unkenntnis über entsprechende<br />

Institutionen tun ihr Übriges.<br />

Weil gerade in dieser Bevölkerungsgruppe sensible Informationen,<br />

Beratung und konkrete Hilfe besonders<br />

wichtig sind, ist AVOS mit seinem Projekt „Gemeinsam gesund“<br />

unter der ärztlichen Leitung von Dr. Mustafa Tama<br />

seit über zwei Jahren in den sozialen Brennpunkten Hallein<br />

und <strong>Salzburg</strong>-Schallmoos tätig. Individuelle Kleinprojekte<br />

stellen den Zugang zur Zielgruppe der sozial Benachteiligten<br />

und MigrantInnen sicher.<br />

Dabei sind Verbindungspersonen aus den einzelnen<br />

Communities ein wichtiges Bindeglied. Sie gewährleisten,<br />

dass die Betroffenen nachhaltig erreicht werden, indem<br />

sie Projekte initiieren und so aufbereiten, dass sie von der<br />

eigenen Community auch angenommen werden. Die Zusammenarbeit<br />

mit den örtlichen Ärztinnen und Ärzten ist<br />

besonders wichtig – sie sichert die medizinische Kompetenz<br />

im Programm. Für die Durchführung der Projekte<br />

steht ein Fördertopf bereit, der sich aus Mitteln des Fonds<br />

Gesundes Österreich und des Landes <strong>Salzburg</strong> (Gesundheits-<br />

und Integrationsressort) zusammensetzt.<br />

Ein kleiner Auszug der verschiedenen Projekte zeigt,<br />

wie vielfältig Gesundheitsförderung in diesen Communities<br />

… auch bei sozial Benachteiligten<br />

und MigrantInnen<br />

ist: Konkrete Hilfe <strong>für</strong> Obdachlose bietet etwa ein vierteljährlich<br />

angebotener Gesundheitsnachmittag im „Saftladen“,<br />

einer Tagesaufenthaltseinrichtung in <strong>Salzburg</strong>er<br />

Stadtteil Schallmoos. Dabei stehen den BesucherInnen<br />

eine diplomierte Krankenschwester und eine Allgemeinmedizinerin<br />

<strong>für</strong> Fragen aller Art zur Verfügung. Darüber<br />

hinaus wurden bereits Vorträge und Workshops zu Themen<br />

wie etwa Erkrankungen am Bewegungsapparat,<br />

Zahngesundheit, Psychohygiene und Alkoholismus oder<br />

Ernährungsberatung organisiert. Trommelworkshops und<br />

gemeinsames Malen standen ebenfalls bereits am Gesundheitsplan.<br />

Viele Projekte setzen bei Kindern und Jugendlichen an. In<br />

der Hauptschule Hallein-Stadt, einer Schule mit vielen Kindern<br />

aus sozial schwachen Verhältnissen oder mit Migrationshintergrund,<br />

wurde als Programm zur Aggressionsbewältigung<br />

ein Boxtraining mit Conny König angeboten.<br />

Vor allem die Burschen sollten ein Gespür <strong>für</strong> Fairness entwickeln<br />

und lernen, ihre körperlichen Kräfte positiv zum<br />

Aggressionsabbau einzusetzen. In Theaterworkshops fi nden<br />

die Jugendlichen einen neuen Zugang zum Thema<br />

Gesundheit. Spannend auch das Projekt „Du bist, was du<br />

isst“ in der Halleiner Arbeitsinitiative. Dort lernen Langzeitarbeitslose,<br />

wie sie um wenig Geld schmackhafte und gesunde<br />

Mahlzeiten zubereiten können.

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