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Höxter-Kurier 528

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<strong>Höxter</strong>-<strong>Kurier</strong> Nr. <strong>528</strong> 27. Juni 2020 Seite 4<br />

„Ausbildungschance Digital“ hilft beim Start<br />

App zum Ausbildungsplatz<br />

Rund 400 junge Menschen sind noch bei der Jugendberufsagentur im<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> ausbildungsplatzsuchend gemeldet. Die Suche nach einer<br />

Ausbildungsstelle wird oft durch die derzeit geltenden Kontaktbeschränkungen<br />

erschwert. Mit der neuen App „Ausbildungschance Digital“ der<br />

Industrie- und Handelskammer können Jugendliche und Ausbildungsbetriebe<br />

im Kreis <strong>Höxter</strong> auch in Zeiten von Corona einfach und unkompliziert in<br />

Kontakt treten. „In den letzten Wochen konnten aufgrund der Corona-Krise<br />

vielfach Praktika in Betrieben nicht durchgeführt werden. Diese führen aber<br />

oftmals gerade im Frühling noch zum Abschluss eines Ausbildungsvertrags“,<br />

erläutert Kreisdirektor Klaus Schumacher. „Wir freuen uns sehr, dass die<br />

App den jungen Menschen im Kreis <strong>Höxter</strong> nun bei ihrer Ausbildungsplatzsuche<br />

weiterhilft.“ Die App „Ausbildungschance Digital“ wurde von der<br />

Industrie- und Handelskammer entwickelt. Sie bietet ausbildungsplatzsuchenden<br />

Jugendlichen die Möglichkeit, den ersten Kontakt zu potenziellen<br />

Arbeitgebern herzustellen. Mittels eines Online-Buchungssystems werden<br />

konkrete Termine mit Ausbildungsverantwortlichen in Unternehmen vereinbart.<br />

Die Bewerber können sich 15 Minuten telefonisch vorstellen und<br />

mögliche nächste Schritte besprechen. Eine Terminvereinbarung über die<br />

App ist ab sofort möglich, die Gespräche mit den Unternehmen finden<br />

im Zeitraum vom 15. bis 26. Juni statt. Die neue App ist im Google Play<br />

Store und App Store kostenfrei erhältlich. „Beim Azubi-Speed-Dating<br />

treffen normalerweise ausbildungsplatzsuchende Jugendliche persönlich<br />

Unternehmensvertreter, um ein erstes Gespräch zum gegenseitigen Kennenlernen<br />

zu führen. Mit der App ‚Ausbildungschance Digital‘ ist dies<br />

nun digital und somit auch in Corona-Zeiten möglich“, freut sich Dominic<br />

Gehle, Leiter Kommunale Koordinierungsstelle im Kreis <strong>Höxter</strong> für die<br />

Landesinitiative „Kein Anschluss ohne Anschluss“. Gemeinsam mit den<br />

Kooperationspartnern Jugendberufsagentur im Kreis <strong>Höxter</strong>, Industrie- und<br />

Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld sowie der Kreishandwerkerschaft<br />

<strong>Höxter</strong>-Warburg sollen zukünftig weitere Angebote bereitgestellt werden,<br />

die Jugendliche beim Übergang von Schule in den Beruf auch in diesen<br />

Zeiten unterstützen. „Wer gerade jetzt im Endspurt noch nicht genau weiß,<br />

welche Ausbildungsstellen für ihn in Frage kommen, kann sich noch schnell<br />

telefonisch bei der Jugendberufsagentur melden. Eine regionale Hotline<br />

sorgt hier für den richtigen Ansprechpartner vor Ort (05251-120301)“, so<br />

Melanie Thüs, Teamleiterin in der Jugendberufsagentur <strong>Höxter</strong>. Nähere<br />

Informationen zu der App gibt es im Internet unter der blog.ostwestfalen.<br />

ihk.de/ausbildungschance.<br />

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Als einer von nur 18 Landkreisen<br />

in ganz Deutschland nimmt der<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> an dem Modellprojekt<br />

„Hauptamt stärkt Ehrenamt“ teil.<br />

Dazu ist im Kreishaus in <strong>Höxter</strong> die<br />

Geschäftsstelle Ehrenamt eingerichtet<br />

worden. Die Geschäftsstelle ist<br />

Teil dieses bundesweiten Verbundprojektes,<br />

das vom Bundesministerium<br />

für Ernährung und Landwirtschaft<br />

gemeinsam mit dem Deutschen<br />

Landkreistag initiiert wurde<br />

und an dem pro Bundesland nur ein<br />

bis maximal zwei Kreise teilnehmen.<br />

Es soll dabei erprobt werden, wie auf<br />

Kreisebene erfolgversprechende und<br />

nachhaltige Strukturen zur Stärkung<br />

und Begleitung des Ehrenamts aufgebaut<br />

und verbessert werden können.<br />

„Die Ehrenamts-Geschäftsstelle<br />

wird für die freiwillig Aktiven eine<br />

vernetzende, koordinierende und<br />

beratende Funktion übernehmen,<br />

etwa wenn es um die Bewältigung<br />

von Rechts- und Finanzfragen geht.<br />

Dazu gehört es auch, analoge und<br />

digitale Strukturen aufzubauen und<br />

Austauschmöglichkeiten zu schaffen,<br />

um die Ehrenamtlichen bei ihrer<br />

Arbeit zu unterstützen“, sagt Landrat<br />

Friedhelm Spieker.<br />

Ehrenamtsmanagerin<br />

Die Stelle als Ehrenamtsmanagerin<br />

für den Kreis <strong>Höxter</strong> hat die 32-jährige<br />

Bernadett Walker übernommen.<br />

Mit Bernadett Walker sei die Idealbesetzung<br />

der Stelle gelungen. „Sie hat<br />

sich in ihrer Zeit als Kulturmanagerin<br />

während der Vertretung für Julia<br />

Siebeck bewährt und kann die dort<br />

gewonnenen Erkenntnisse zum großen<br />

Teil auch in ihrer neuen Funktion<br />

einsetzen“, erläutert Kreisdirektor<br />

Klaus Schumacher, der den Fachbereich<br />

Bildung und Kreisentwicklung<br />

leitet. Die neue Ehrenamtsstelle<br />

bildet die direkte Schnittstelle zum<br />

Bundesministerium für Ernährung<br />

und Landwirtschaft und den Ehrenamtlichen<br />

im Kreis <strong>Höxter</strong>. Die Laufzeit<br />

des Modellprojektes ist zunächst<br />

auf drei Jahre begrenzt. Dafür stehen<br />

400.000 Euro zur Verfügung, die mit<br />

fast 360.000 Euro vom Bundesministerium<br />

für die ländlichen Räume<br />

gefördert werden. Mit großer Freude<br />

hatte Landrat Friedhelm Spieker im<br />

November 2019 in Berlin aus den<br />

Händen der Bundesministerin für die<br />

ländlichen Räume, Julia Klöckner,<br />

Neue Geschäftsstelle beim Kreis <strong>Höxter</strong> hat ihre Arbeit aufgenommen<br />

Hauptamt stärkt Ehrenamt<br />

Bernadett Walker an ihrem Arbeitsplatz in der Geschäftsstelle Ehrenamt.<br />

den Förderbescheid in Höhe von fast<br />

360.000 Euro entgegengenommen.<br />

In Nordrhein-Westfalen nimmt neben<br />

dem Kreis <strong>Höxter</strong> noch der Kreis<br />

Euskirchen an dem Modellprojekt<br />

teil. „Mehr als 20 Prozent der Bürgerinnen<br />

und Bürger bei uns im Kulturland<br />

setzen sich ehrenamtlich für<br />

ihre Mitmenschen ein“, hebt Landrat<br />

Friedhelm Spieker das ausgeprägte<br />

bürgerschaftliche Engagement im<br />

Kreis <strong>Höxter</strong> hervor. „Rund 27.000<br />

Ehrenamtliche engagieren sich in<br />

mehr als 1.400 Vereinen. Sie bereichern<br />

auf vielfältige Weise unser<br />

kulturelles, sportliches und soziales<br />

Leben“, betont Spieker. Für ihn sei<br />

es deshalb ein konsequenter Schritt<br />

gewesen, die neue Geschäftsstelle<br />

Ehrenamt innerhalb der Kreisverwaltung<br />

dem Gemeinschaftsbüro<br />

Landrat zuzuteilen. „Damit wollen<br />

wir die Wichtigkeit des Ehrenamtes<br />

unterstreichen“, meint Spieker<br />

und macht das Ehrenamt damit zur<br />

Chefsache. Die bislang vorrangige<br />

Aufgabe der Ehrenamtsstelle lag<br />

darin, sich den ehrenamtlichen Vereinen<br />

und Organisationen zunächst<br />

vorzustellen. Dazu sind etwa 2000<br />

Briefe an die Vereinsvorstände und<br />

die Vorsitzenden verschickt worden.<br />

„Die Rückmeldungen sind durchweg<br />

positiv, das Interesse ist groß“,<br />

berichtet Ehrenamtsmanagerin<br />

Bernadett Walker.<br />

Digitale<br />

Austauschplattform<br />

Für die Zukunft haben sich die Verantwortlichen<br />

der Ehrenamtsstelle<br />

viel vorgenommen: Eine digitale<br />

Austauschplattform in Form einer eigenen<br />

Internetseite soll zukünftig die<br />

Vernetzung der Ehrenamtlichen im<br />

gesamten Kreisgebiet unterstützen.<br />

Diese soll wie eine Ehrenamtsbörse<br />

funktionieren, wo Ehrenamtliche<br />

dahin vermittelt werden, wo Bedarf<br />

besteht. Und Bedarf besteht an vielen<br />

Stellen. So sucht eine 90-jährige<br />

Klavierspielerin eine Nachfolge für<br />

ihre ehrenamtliche musikalische<br />

Arbeit in den Seniorenheimen Brakel<br />

und Bökendorf. Bei Interesse<br />

könne man sich in der Ehrenamts-<br />

Geschäftsstelle melden, sagt Walker.<br />

Die ehrenamtliche Arbeit stehe auch<br />

in ländlichen Räumen vor großen<br />

Herausforderungen, weiß die Ehrenamtsmanagerin.<br />

Insbesondere ändere<br />

sich die Struktur des Engagements,<br />

Neue Geschäftsstelle beim Kreis <strong>Höxter</strong>: (von vorne) Ehrenamtsmanagerin Bernadett Walker, Landrat<br />

Friedhelm Spieker, Kreisheimatpfleger Hans-Werner Gorzolka und Kreisdirektor Klaus Schumacher.<br />

Fotos: Thomas Kube<br />

Solling Jump 2020 fällt aus<br />

Zu viele<br />

Einschränkungen<br />

und Risiken<br />

Das bekannte Solling Jump Open-Air in Fürstenberg wäre am 25. Juli 2020<br />

bereits in die siebte Runde gegangen.<br />

Leider musste der Jugend- und Kulturverein Fürstenberg e.V. sich dazu<br />

entscheiden, diese Tradition auf Grund der Corona-Pandemie dieses Jahr<br />

zu unterbrechen. Es sind zu viele Einschränkungen und unvorhersehbare<br />

Risiken mit einer solchen Veranstaltung verbunden, die der Verein als<br />

Veranstalter weder den Besuchern, noch dem Team oder den Künstlern<br />

zumuten möchte.<br />

Aber die Organisatoren haben bereits mit den Planungen für die nächste<br />

Auflage am 31. Juli 2021 begonnen und werden wie gewohnt ein abwechslungsreiches<br />

Programm auf beiden Bühnen zusammenstellen. Fans und<br />

Freunde des Solling Jump werden auf der Homepage www.sollingjump.<br />

de oder in den Sozialen Medien auf dem Laufenden gehalten.<br />

Fotos: Thomas Kube<br />

vornehmlich bei den jüngeren<br />

Generationen von einem stetigen<br />

langfristigen Engagement hin zu<br />

kurzfristigem, projektbezogenem<br />

Einsatz. Gerade Vereine seien von<br />

diesem Generationswechsel stark<br />

betroffen und würden – insbesondere<br />

im Hinblick auf die Besetzung von<br />

Ämtern – mit Nachwuchsproblemen<br />

kämpfen. „Viele Ehrenamtliche<br />

fühlen sich durch rechtliche Vorgaben<br />

und bürokratischen Aufwand<br />

zunehmend überfordert, wie zum<br />

Beispiel beim Umgang mit der<br />

Datenschutzgrundverordnung. Hier<br />

wollen wir mit unserer Geschäftsstelle<br />

Unterstützung und Hilfe anbieten“,<br />

so Walker.<br />

Vernetzung<br />

Mit einem regelmäßigen Newsletter<br />

sollen die Ehrenamtlichen zukünftig<br />

mit wichtigen und aktuellen<br />

Informationen versorgen werden,<br />

unter anderem zur Ehrenamtskarte<br />

oder zu regionalen Fortbildungsangeboten<br />

und Förderprogrammen.<br />

Zur direkten Kommunikation mit<br />

den Ehrenamtlichen ist es zudem<br />

geplant, regelmäßige Sprechtage in<br />

den Stadtverwaltungen anzubieten.<br />

Ergänzend stellt die Geschäftsstelle<br />

ein analoges und digitales Beratungs-<br />

und Fortbildungsangebot zur<br />

Verfügung, um die Ehrenamtlichen<br />

weiter zu qualifizieren. Zudem wird<br />

Kreisheimatpfleger Hans-Werner<br />

Gorzolka seine große Erfahrung in<br />

die Arbeit einfließen lassen. Während<br />

der gesamten Projektlaufzeit wird<br />

die Geschäftsstelle wissenschaftlich<br />

durch ein Institut begleitet und<br />

evaluiert. Schließlich seien auch<br />

zweimal im Jahr Vernetzungstreffen<br />

geplant. „Um eine Teilnahme<br />

der Ehrenamtlichen aus allen 124<br />

Ortschaften zu ermöglichen, werden<br />

diese Treffen ebenfalls durch das<br />

Kreisgebiet wandern und immer<br />

unterschiedliche Schwerpunktthemen<br />

haben“, erläutert Kreisdirektor<br />

Klaus Schumacher. Das werde aber<br />

frühestens erst im nächsten Jahr akut<br />

werden, nach Corona, sagt Bernadett<br />

Walker. Als Ansprechpartnerin steht<br />

die Ehrenamtsmanagerin Bernadett<br />

Walker ab sofort zur Verfügung unter<br />

der Telefonnummer 05271/965-9801<br />

beim Kreis <strong>Höxter</strong> oder übers Internet<br />

unter der Mailadresse b.walker@<br />

kreis-hoexter.de.<br />

TKu<br />

Öffentliche Stadtführungen in <strong>Höxter</strong> starten ab<br />

Juli wieder<br />

Geschichte erleben mit Abstand<br />

Seit Anfang Juni sind wieder Stadtführungen in NRW erlaubt. Auch in<br />

<strong>Höxter</strong> freuen sich die Stadtführerinnen und Stadtführer wieder darauf, Bürger<br />

und Bürgerinnen sowie Gäste durch die historische Altstadt zu führen und<br />

die Geschichte der bald 1.200 Jahre alten Stadt unterhaltsam zu vermitteln.<br />

Die Stadtführungen unterliegen den derzeit gültigen Schutz- und Hygienevorschriften<br />

des Landes NRW. Aktuell sind Stadtführungen nur bis zu<br />

einer Gruppengröße von zehn Personen (inkl. Stadtführer) erlaubt. Die<br />

Teilnehmenden sind verpflichtet, während der gesamten Stadtführung<br />

einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und einen Mindestabstand von 1,50<br />

Meter zum Stadtführer einzuhalten. In diesem Jahr finden die Öffentlichen<br />

Stadtführungen vom 4. Juli bis 3. Oktober, jeweils samstags um 11 Uhr statt.<br />

Treffpunkt ist die Markthalle im Historischen Rathaus, Weserstr. 11. DNeben<br />

den öffentlichen Stadtführungen können jederzeit Gruppenführungen<br />

(max. 27 Personen, aufgeteilt in 3 Gruppen) zum jeweiligen Wunschtermin<br />

angefragt werden. Weitere Informationen unter www.hoexter-tourismus.de<br />

oder telefonisch unter 05271/963 4242. Die Tourist-Information <strong>Höxter</strong> im<br />

Historischen Rathaus ist zu folgenden Zeiten geöffnet: Montag, Dienstag,<br />

Donnerstag, Freitag, 9.30 bis 12.30 Uhr und 13.30 bis 17.00 Uhr, Mittwoch<br />

und Samstag, 9.30 bis 14 Uhr.

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