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Sweetcamp 2018 - Ergebnis-Handout

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#<strong>Sweetcamp</strong> <strong>2018</strong><br />

ERGEBNIS-HANDOUT<br />

WIE SÜß WIRD DIE ZUKUNFT?


2 <strong>Sweetcamp</strong> | Zukunft<br />

<strong>Sweetcamp</strong> | Editorial 3<br />

Wie süß wird die Zukunft?<br />

Um diese Frage zu beantworten, sammelten sich Vertreter aus Wissenschaft,<br />

Industrie und Verbraucherorganisationen in Bonn zum „<strong>Sweetcamp</strong>“.<br />

Ob Zuckersteuer, die Reduzierung von Süße im und durch den Handel<br />

oder die geplante Reformulierung von Lebensmitteln durch das BMEL:<br />

Die Frage „Wie süß wird die Zukunft?“ ist in aller Munde und wurde<br />

auch auf dem <strong>Sweetcamp</strong> in Bonn heiß diskutiert.<br />

Mit dem <strong>Sweetcamp</strong> konnten wir unseren Teil zur<br />

Auffällig dabei: Egal welches Thema auf der Agenda<br />

Debatte beitragen. Wir haben gemeinsam mit Ihnen –<br />

stand, immer wieder griffen die Sachverhalte inei-<br />

Fachleuten aus Verbänden, Industrie, Ernährungs-<br />

nander. Wenn es um das Thema Süße und Ernährung<br />

wissenschaft und Verbraucherorganisationen – Ant-<br />

geht, das wurde auf dem <strong>Sweetcamp</strong> deutlich, ist<br />

worten gesucht und dank Ihrer regen Beteiligung<br />

es wichtig, keinen Blickwinkel außer Acht zu lassen.<br />

Also meine Einschätzung: Die<br />

Zukunft wird weiterhin süß<br />

bleiben, ist nur die Frage, wie<br />

wir damit umgehen. Verbote<br />

helfen an der Stelle gar nicht.<br />

Die Zukunft wird glaub ich<br />

erst mal noch süßer, weil es<br />

ganz viele Leute gibt, denen<br />

es wirklich egal ist.<br />

Ich denke, die Zukunft wird<br />

süß bleiben. Wir müssen jedoch<br />

die Übersättigung besser<br />

kontrollieren und mit weniger<br />

Zucker, weniger Salz und Fett<br />

auskommen.<br />

auch an vielen Stellen gefunden. In der Deutschen<br />

Welle in Bonn haben wir leidenschaftlich über die<br />

Wahrnehmung von Süße und Süßstoffen aus Verbrauchersicht<br />

diskutiert sowie Ideen, wie in Zukunft<br />

die Konsumentenaufklärung aussehen kann, vorgestellt<br />

und ausgetauscht. Wir haben über Mythen<br />

wie „Machen Süßstoffe dick?“ aufgeklärt und uns<br />

speziell dem Thema Kinderernährung gewidmet.<br />

Deshalb haben wir uns dazu entschieden, die <strong>Ergebnis</strong>se<br />

des Barcamps nicht anhand der Sessions<br />

aufzuführen, sondern thematisch gegliedert zu<br />

besprechen.<br />

Ich bedanke mich bei allen Teilnehmern für<br />

ein bereicherndes <strong>Sweetcamp</strong> und wünsche<br />

viel Spaß beim Lesen!<br />

Alexander Bernhardt,<br />

Soldan Holding + Bonbonspezialtäten<br />

Verena Hädrich,<br />

Diabetikerbund Bayern e. V.<br />

Christina Ostertag,<br />

Contraf-Nicotex-Tobacco GmbH<br />

Alle Themen wurden, wie es bei einem Barcamp<br />

üblich ist, durch die Teilnehmer bestimmt. Sie haben<br />

die gut besuchten Sessions durch Impulsvorträge<br />

Danny Gandert<br />

bereichert und die Themen gemeinsam und offen<br />

Vorsitzender Deutscher Süßstoff-Verband<br />

diskutiert.


4 <strong>Sweetcamp</strong> | Mythen <strong>Sweetcamp</strong> | Mythen 5<br />

Machen<br />

Süßstoffe<br />

dick?<br />

Mehrere Studien zeigen, dass beim Einsatz<br />

von Süßstoffen das Körpergewicht gesenkt<br />

werden kann. Nicht nur, weil die Kalorien<br />

fehlen, sondern auch, weil der Genuss bleibt.<br />

So konnten Probanden, die statt gezuckerter<br />

Softdrinks Light-Getränke konsumierten, ihr<br />

Körpergewicht sogar besser reduzieren als<br />

diejenigen, die Wasser trinken mussten –<br />

wahrscheinlich, weil sie durch den Süßgeschmack<br />

und den damit verbundenen<br />

Genuss eher auf kalorienreiche Getränke<br />

und Snacks verzichten konnten. „Trotzdem ist das keine<br />

Frage, auf die man einfach mit Ja oder Nein antworten<br />

kann“, wirft Heidrun Mund ein, ehemalige Vorsitzende<br />

des Süßstoff-Verbands. Süßstoffe alleine machen nicht<br />

schlank. Sie sind nur ein Teil des Ganzen und müssen<br />

insgesamt in ein ausgewogenes Ernährungs- und Bewegungsmuster<br />

integriert werden. „Essen an sich macht<br />

nun mal dick“, so Mund.<br />

Studien ohne Praxisrelevanz bleiben oft lange in Erinnerung<br />

„Das Studiendesign der Israel-Studie<br />

kann allerhöchstens<br />

den Stellenwert einer Hypothesengenerierung<br />

einnehmen“, so<br />

Anja Krumbe, Oecotrophologin<br />

und zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit<br />

des Süßstoff-Verbandes.<br />

Die von den israelischen Wissenschaftlern<br />

vorgelegte Studie<br />

basiert größtenteils auf Tierversuchen<br />

und auf einer sehr kleinen<br />

Gruppe von Personen. Sie<br />

lässt sich nicht ohne Weiteres<br />

auf den Menschen übertragen.<br />

Im Gegenteil: Aus Untersuchungen<br />

an Mäusen beziehungsweise<br />

sieben Probanden solche weitreichenden<br />

Schlüsse zu ziehen, sei<br />

aus wissenschaftlicher Sicht nicht<br />

akzeptabel. „Ich habe schon oft<br />

die Erfahrung gemacht, dass Wissenschaftler<br />

richtig enttäuscht<br />

sind, wenn sie feststellen, dass<br />

ihre Untersuchungen kein negatives<br />

Licht auf Süßstoffe werfen“,<br />

betont Krumbe. Diese Einstellung<br />

beeinflusse das Studiendesign<br />

und so gegebenenfalls auch die<br />

<strong>Ergebnis</strong>se, vor allem aber die Art<br />

der Veröffentlichung.<br />

Alkohol hat sieben Kilokalorien pro Gramm. Das sind deutlich mehr als<br />

bei Zucker. Da sind es nur vier pro Gramm.<br />

Verbraucher besser informieren – ohne wissenschaftliche Studien?<br />

Süßstoff-Verband – Standpunkt<br />

„Die eigentliche Frage ist doch,<br />

die „Artificial sweeteners induce<br />

in zahlreichen Medien sind ihre<br />

Süßstoffe sind kalorienfrei, das<br />

Energieaufnahme langfristig hö-<br />

wie wir Verbraucher besser in-<br />

glucose intolerance by altering<br />

<strong>Ergebnis</strong>se trotzdem bis heute bei<br />

zeichnet sie aus. Eine Ausnahme<br />

her ist als der Energieverbrauch.<br />

formieren können, ohne immer<br />

the gut microbiota“-Studie, in der<br />

Verbrauchern und Ernährungs-<br />

ist zum Beispiel Aspartam. Hier<br />

Süßstoffe sind also kein Teil des<br />

mit wissenschaftlichen Studien<br />

Presse oft „Israel-Studie“ genannt.<br />

experten präsent.<br />

spricht man von „praktisch kalori-<br />

Problems, sondern – neben bei-<br />

zu argumentieren“, betonte Ger-<br />

Die Test-Mäuse zeigten eine ver-<br />

enfrei“, das heißt, obwohl Kalorien<br />

spielsweise einer ausgewogenen<br />

hard Fuchs von der Beneo GmbH<br />

änderte Glucosetoleranz. Die Wir-<br />

enthalten sind, fallen diese – we-<br />

Ernährung und mehr Bewegung –<br />

Mannheim. Denn Studien, die<br />

kung soll durch veränderte Darm-<br />

gen der geringen Einsatzmenge<br />

ein zumindest kleiner Teil der<br />

keine Negativergebnisse liefern,<br />

bakterien ausgelöst worden sein.<br />

– im praktischen Einsatz nicht ins<br />

Lösung: Schließlich ermöglichen<br />

stoßen auf wenig Interesse in der<br />

Die Studie, die 2014 Schlagzeilen<br />

Gewicht. Da Süßstoffe also keine<br />

sie denjenigen, die nicht vollstän-<br />

Gesellschaft. Ein Beispiel, das ver-<br />

machte, hat keine Praxisrelevanz,<br />

Energie liefern, ist auch eine Ge-<br />

dig auf Süße verzichten möchten,<br />

deutlicht, welchen Einfluss Stu-<br />

weil mit unrealistisch hohen Sac-<br />

wichtszunahme durch Süßstoffe<br />

süßen Genuss ohne zusätzliche<br />

dien – trotz harscher Kritik aus der<br />

charinmengen gearbeitet wur-<br />

ausgeschlossen. Denn Gewicht<br />

Kalorien.<br />

Wissenschaft – haben können, ist<br />

de. Durch die Veröffentlichung<br />

zulegen kann man nur, wenn die


6 <strong>Sweetcamp</strong> | Kinderernährung <strong>Sweetcamp</strong> | Kinderernährung 7<br />

Süße in der<br />

Kinderernährung<br />

Seit den neunziger Jahren ist die Zahl der übergewichtigen Kinder in Deutschland<br />

um rund 50 Prozent gestiegen. Die Folgen: Immer mehr Kinder leiden unter zu hohem<br />

Blutdruck, Stoffwechselstörungen, Gicht und sogar Diabetes Typ 2, einer Krankheit,<br />

die früher fast ausschließlich ältere Menschen betraf.<br />

„Heute kann man zu jeder Zeit und an jeder Ecke Softdrinks und Industrienahrung<br />

bekommen“, sagt Dr. Burkhard Lawrenz, Sprecher des Verbandes Kinder- und Jugendärzte.<br />

Die Folgen seien verheerend, betont der Kinderarzt. „Eltern und Lehrer sollten<br />

öfter den Leitwolf spielen: Kinder essen und trinken, wenn sie Hunger und Durst<br />

haben, und dann auch gerne mal Wasser“, so Lawrenz. Die Absprache mit den Eltern<br />

erweist sich jedoch immer wieder als große Herausforderung. Insgesamt findet der<br />

Kinderarzt, es solle mehr auf natürliche Süße gesetzt werden.<br />

Es gibt keine ungesunden Lebensmittel, nur<br />

einen schlechten Umgang damit<br />

Große Hersteller haben sich bereits<br />

2007 ein „verantwortungsvolles<br />

Marketing“ für Kinderlebensmittel<br />

auf die Fahnen geschrieben.<br />

Hersteller informieren über die<br />

Inhaltsstoffe und klären auf. „Es<br />

wurde viel seitens der Industrie<br />

getan, zum Beispiel stellt<br />

Coca-Cola keine Automaten<br />

mit zuckerhaltigen Getränken<br />

in Schulen auf“, erklärt Carolin<br />

Seitz, Nutrition Communications<br />

Manager bei Coca Cola. Doch die<br />

in dieser freiwilligen Selbstverpflichtung<br />

verankerten Nähr-<br />

wertgrenzen zeigen noch nicht<br />

ausreichend Wirkung. „Das ist<br />

ein klares Anzeichen dafür, dass<br />

die Industrie diese Aufgabe nicht<br />

alleine bewältigen kann.“, ist auf<br />

dem <strong>Sweetcamp</strong> in Bonn zu hören.<br />

Handeln müsse vor allem die<br />

Politik. „Was wir brauchen ist Bildung,<br />

Bewegung und Balance,<br />

gerade für Kinder“, so Thomas<br />

Fiege, Sprecher des Bundes für<br />

Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde<br />

(BLL).<br />

Wir brauchen Bildung,<br />

Bewegung und Balance,<br />

gerade für Kinder.<br />

Thomas Fiege,<br />

Bund für Lebensmittelrecht<br />

und Lebensmittelkunde


8 <strong>Sweetcamp</strong> | Kinderernährung <strong>Sweetcamp</strong> | Kinderernährung 9<br />

Adipositas bei<br />

11–13-jährigen Kindern<br />

4 %<br />

hoher Sozialstatus<br />

Adipositas bei<br />

11–13-jährigen Kindern<br />

4 %<br />

BMI der Mutter<br />

< 25<br />

12 %<br />

niedriger Sozialstatus<br />

22 %<br />

BMI der Mutter<br />

> 30<br />

Übergewicht ist auch ein soziales<br />

Problem. Bei Kindern aus<br />

wohlhabenden Familien sind<br />

bei den 11–13-Jährigen beispielsweise<br />

gut vier Prozent fettleibig.<br />

In derselben Altersgruppe gibt<br />

es in sozial schwachen Familien<br />

mehr als dreimal so viele dicke<br />

Kinder, ganze 12 Prozent. Ähnlich<br />

sieht es in den anderen Altersgruppen<br />

aus. Noch eindeutiger<br />

ist der Zusammenhang, wenn<br />

man den Anteil der fettleibigen<br />

Kinder mit dem Body-Mass-Index<br />

der Mutter vergleicht: Nur<br />

vier Prozent der Kinder sind fettleibig,<br />

wenn die Mutter Normalgewicht<br />

hat. Doch 22 Prozent<br />

sind adipös, wenn auch die Mutter<br />

dick ist – das ist mehr als das<br />

Fünffache. Das Gewicht beziehungsweise<br />

die Ernährung der<br />

Mutter scheint also eine wesentliche<br />

Rolle bei der Entstehung<br />

von kindlichem Übergewicht zu<br />

spielen.<br />

15 Prozent der Kinder und Jugendlichen gelten als übergewichtig<br />

Handlungsbedarf gibt es in jedem<br />

Fall: 15 Prozent der Kinder und<br />

Jugendlichen gelten laut aktueller<br />

Studie des Robert-Koch-Instituts<br />

als übergewichtig. Damit sind<br />

<strong>2018</strong> genauso viele Kinder und<br />

Jugendliche übergewichtig oder<br />

fettleibig wie vor zehn Jahren, als<br />

es im Zeitraum von 2003 bis 2006<br />

erstmals eine solch groß angelegte<br />

Untersuchung zur Kinder- und<br />

Jugendgesundheit (Kiggs) gab.<br />

Die <strong>Ergebnis</strong>se lassen daran zweifeln,<br />

dass Kinder und auch ihre<br />

Eltern immer richtig einschätzen<br />

können, wie viel gesund ist. „Die<br />

Menschen schaffen das nicht“, ist<br />

das Fazit vieler Ernährungsberater.<br />

Danny Gandert, Vorsitzender des<br />

Süßstoffverbands, macht darauf<br />

aufmeksam, dass Übergewicht<br />

auch ein soziales Problem ist.<br />

„Es ist auch immer noch eine<br />

Preisfrage: Die Masse greift zum<br />

zuckerhaltigen Riegel für unter<br />

einem Euro.“ Alternativen mit besseren<br />

Nährwerten für über zwei<br />

Euro haben es da sehr schwer.<br />

Gesunde Ernährung ist auch immer noch eine Frage des Preises:<br />

Nur wenige greifen zu Riegeln mit vergleichsweise guten Nährwerten.<br />

Fernsehkonsum<br />

und Übergewicht<br />

6 %<br />

7 %<br />

12 %<br />

< 1 h 1 - 2 h > 3 h<br />

Quelle: KiGGS-Studie, Robert-Koch-Institut<br />

Süßstoff-Verband – Standpunkt<br />

Süßstoffe liefern keine Kalorien lichst ausgewogen und nicht ausschließlich<br />

süß ernähren sollten,<br />

und wirken sich nicht negativ auf<br />

die Zahngesundheit oder den versteht sich von selbst. Mit Süßstoff<br />

gesüßte Produkte können<br />

Blutzuckerspiegel aus. Gerade aus<br />

diesen Gründen sind Produkte, hierzu einen wichtigen Beitrag<br />

in denen Süßstoff zum Beispiel leisten, um die Ernährung möglichst<br />

vielfältig und voller Genuss<br />

anstelle von Zucker verwendet<br />

wird, eine mögliche Alternative, zu gestalten.<br />

die auch für Kinder geeignet ist.<br />

Dass Eltern nicht nur ihre Kinder,<br />

sondern auch sich selbst mög-


10 <strong>Sweetcamp</strong> | Verbraucher<br />

<strong>Sweetcamp</strong> | Verbraucher 11<br />

„Süße“-Wahrnehmung<br />

Die Bundesregierung will Süße mit ihrer Reformulierungsstrategie reduzieren, die<br />

AOK kämpft mit dem Slogan „süß war gestern“ gegen Süßungsmittel und die Handelskette<br />

Rewe verringert in ihren Eigenmarken öffentlichkeitswirksam den Zuckeranteil.<br />

Das Ziel: weniger Übergewicht. Mit allen Mitteln wird um die Aufmerksamkeit des<br />

Verbrauchers gekämpft.<br />

Auf dem <strong>Sweetcamp</strong> in<br />

Bonn wurde diskutiert,<br />

welchen Einfluss diese<br />

Kampagnen auf den<br />

Verbraucher haben. Wie<br />

wird Süße heute wahrgenommen?<br />

Welche Argumente<br />

überzeugen und<br />

welche nicht?<br />

Offen diskutiert:<br />

Akzeptiert der Verbraucher weniger Süße?<br />

Mögen’s Verbraucher immer noch süß?<br />

Die Lust nach Süßem ist jedem Ausnahme mehr. Vom Verbraucher<br />

werden sie unterschiedlich<br />

Menschen angeboren. Schon<br />

das Fruchtwasser und die Muttermilch<br />

schmecken süß. Und so Süßstoff gesüßte Produkte ha-<br />

gut angenommen. Ein Grund: Mit<br />

kommt kaum ein Lebensmittel ben nicht die gleiche sensorische<br />

im Supermarkt ohne Zucker aus: Qualität wie gezuckerte Produkte.<br />

Er steckt im Brot, in Fleischwaren, „Ich gewöhne mich aber auch an<br />

in Joghurt und anderen Milchprodukten,<br />

im Müsli und natürlich argumentiert Harmut Bollinger<br />

das Süßeprofil eines Süßstoffes“,<br />

in fast allen Fertigprodukten. Der von Bollinger food consulting.<br />

Pro-Kopf-Konsum an Weißzucker Das sei bei Diabetikern, die fast<br />

ist laut einer Erhebung von Statista keine andere Wahl haben, als zu<br />

seit 2011 um knapp 7 Prozent angestiegen.<br />

nicht auf Süße verzichten wol-<br />

Süßstoffen zu greifen, wenn sie<br />

len, immer wieder zu beobachten.<br />

„Der gesunde Konsument<br />

Lebensmittel, die alternativ mit<br />

Süßstoffen wie beispielsweise<br />

Aspartam oder Stevia ihren süßen<br />

Geschmack erhalten, sind in<br />

Supermarktregalen längst keine<br />

wird sicherlich weiterhin seine<br />

zuckerhaltigen Süßwaren konsumieren“,<br />

mutmaßt Bollinger.<br />

Es sei denn, er möchte Gewicht<br />

verlieren. Die Wahrnehmung des<br />

Konsumenten ist also flexibel: „Es<br />

kommt immer darauf an, wie die<br />

Interessenlage ist“, so Bollinger.<br />

Verbrauchergruppe: Diabetiker<br />

Verena Hädrich, Vertreterin des<br />

Diabetikerbunds Bayern, lebt seit<br />

vielen Jahren mit Süßstoffen. „Und<br />

natürlich geht es mir gut damit“,<br />

betont Hädrich. Die Diabetikerin<br />

versorgt auch ihre Kinder und Enkelkinder<br />

regelmäßig mit Süßstoff-gesüßten<br />

Produkten. Und<br />

auch da: nichts. Trotzdem muss<br />

sich Hädrich viel Kritik gefallen<br />

lassen: „Es wird immer geredet:<br />

Du mit deinem blöden Süßstoff,“<br />

so Hädrich. Die Leute sagen, Süßstoffe<br />

seien nicht sicher oder sogar<br />

gefährlich. Einen Grund für die<br />

sich hartnäckig haltenden Mythen<br />

sieht Hädrich in der Berichterstattung<br />

der Medien: „Süßstoff ist<br />

nicht schädlich. Da war ich mir<br />

eigentlich schon immer sicher,<br />

aber man hört ja in der Presse<br />

immer nur Negatives.“


12 <strong>Sweetcamp</strong> | Verbraucher <strong>Sweetcamp</strong> | Verbraucher 13<br />

Überernährung ist das Problem, nicht die Süße<br />

Wie kann man den Verbraucher heute noch erreichen?<br />

Nicht nur der Süßstoff wird sein<br />

schlechtes Image nicht los: Zucker<br />

und Süße ganz allgemein sind<br />

Handel, Krankenkassen und Medien<br />

aktuell ein Dorn im Auge. Die<br />

weißen Kristalle sollen verschiedene<br />

Krankheiten wie Diabetes<br />

und Übergewicht begünstigen.<br />

Zucker ist eine Ursache für Karies<br />

und es steht außer Frage, dass er,<br />

in Massen verzehrt, dick macht.<br />

Zwar gilt für Zucker wie für alles<br />

andere auch: Die Dosis ist entscheidend.<br />

Die Medien scheint das<br />

jedoch wenig zu interessieren, so<br />

zumindest der allgemeine Tenor<br />

bei den <strong>Sweetcamp</strong>-Teilnehmern.<br />

„Wir haben nicht den Zucker,<br />

der gewisse Krankheiten fördert,<br />

sondern die Überernährung“,<br />

positioniert sich Meike Veit, Vertreterin<br />

von Pfeiffer & Langen.<br />

Das Gegenargument mancher<br />

Ernährungswissenschaftler lautet:<br />

„Es gibt keinen Bedarf, Zucker,<br />

konkret Mono- und Disaccharide,<br />

als Lebensmittel entscheidend.“<br />

Das menschliche Gehirn benötige<br />

zwar etwa 130 Gramm Glucose am<br />

Tag, der Körper sei jedoch in der<br />

Lage, diese Glucose aus Polysacchariden,<br />

also Stärke selbst aufzuspalten.<br />

„Kohlenhydrate wie<br />

Zucker sind grundsätzlich nicht<br />

schädlich“, bezieht Dr. Burkhard<br />

Lawrenz vom Berufsverband der<br />

Kinder- und Jugendärzte Stellung.<br />

Studien belegen, dass sowohl sehr<br />

wenige als auch sehr viele Kohlenhydrate<br />

ungesund sind. „Nur ein<br />

moderater Genuss ist sinnvoll“,<br />

resümiert der Arzt.<br />

Die Wirkung von Zucker und Süßstoff<br />

im Körper lässt regelmäßig<br />

leidenschaftliche Debatten ausbrechen,<br />

die vor allem eines aufzeigen:<br />

Interdisziplinärer Austausch<br />

ist wichtig und in jedem Fall richtig.<br />

Wenn selbst die Wissenschaft<br />

sich nicht einig ist, wie sollen es<br />

dann die Verbraucher sein?<br />

Ich denke, dass der<br />

Konsument weiter die<br />

Präferenz auf einen<br />

guten Geschmack legt.<br />

Hartmut Bollinger,<br />

Bollinger food consulting<br />

Danny Gandert, Geschäftsfeldleiter<br />

bei Nutrisun und Vorsitzender<br />

des Süßstoff-Verbands, setzt auf<br />

einfache und plakative Aufklärung:<br />

„Ich glaube, die Verbraucher<br />

werden zugeschüttet mit Informationen<br />

und sind auch überdrüssig,<br />

irgendwie tiefgehende<br />

Informationen zu lesen.“ Deshalb<br />

sei die Kampagne des Süßstoff-Verbandes<br />

„So süß wie Du“<br />

genau der richtige Schritt für eine<br />

unterhaltsame, prägnante und<br />

transparente Aufklärung. Thomas<br />

Fiege vom Bund für Lebensmittelrecht<br />

und Lebensmittelkunde<br />

(BLL) zeigt in der Barcampsession,<br />

dass die Kommunikation über<br />

soziale Netzwerke wie Facebook<br />

immer wichtiger wird: „Wir vom<br />

BLL versuchen über Facebook<br />

und Co. die Verbraucher zu erreichen<br />

und falsche Bericht-<br />

erstattungen aufzudecken.“ Die<br />

Posts und aufklärenden Videos<br />

des Spitzenverbands erfahren auf<br />

Twitter, Youtube und Facebook<br />

große Aufmerksamkeit. Der Beitrag<br />

„Wie viel Zucker ist drin“<br />

wurde bisher zum Beispiel über<br />

5 000 Mal angeschaut.<br />

Auch auf dem <strong>Sweetcamp</strong> wurde eifrig<br />

getwittert: Die Tweets wurden live auf die<br />

Twitter-Wall im Saal übertragen.<br />

Süßstoff-Verband – Standpunkt<br />

Im Sinne eines wirkungsvollen<br />

der Süßstoff-Verband eine ver-<br />

Vorgehens gegen Übergewicht<br />

ständliche und unterhaltsame<br />

63 %<br />

halten Süßstoffe<br />

für ungesund<br />

vs.<br />

71 %<br />

verwenden bewusst<br />

Süßstoff<br />

kann es nicht um eine generelle<br />

Reduzierung von „Süße“ gehen.<br />

Der Weg zu einer verbesserten<br />

Kalorienbilanz führt nicht über<br />

Verbote oder Einschränkungen,<br />

Möglichkeit, sich mit Vorurteilen<br />

zum Thema Süßstoff auseinanderzusetzen.<br />

Der Verbraucher erhält<br />

ein Werkzeug, das es ihm erleichtern<br />

soll, eine fundierte Meinung<br />

sondern über aufgeklärte Ver-<br />

bezüglich der Verwendung von<br />

braucherinnen und Verbraucher,<br />

Süßstoffen zu entwickeln und<br />

Quelle: Verbraucher-Umfrage<br />

des österreichischen Süßstoff-Verbandes, 2016<br />

die wir dabei unterstützen, sich<br />

individuell gesünder zu ernäh-<br />

diese in die tägliche Ernährung<br />

einfließen zu lassen.<br />

ren. Mit dem Mythen-Checker auf<br />

www.so-suess-wie-du.de bietet


14 <strong>Sweetcamp</strong> | Zuckersteuer <strong>Sweetcamp</strong> | Zuckersteuer 15<br />

Weniger Süße<br />

weniger<br />

Übergewicht<br />

Hilft eine Zucker- bzw. Süßesteuer beim Abnehmen?<br />

Eine so genannte Zuckersteuer wurde unter anderem bereits in Großbritannien,<br />

Frankreich und Mexico eingeführt. Einige Hersteller reduzierten daraufhin den Zuckergehalt<br />

ihrer Speisen oder Getränke. Belastbare Zahlen, ob diese Zuckerreduktion<br />

tatsächlich zu weniger Übergewicht führt, liegen noch nicht vor.<br />

Unabhängig davon werden auch hierzulande erste Forderungen<br />

nach einer generellen Süßesteuer laut – also auch auf Produkte,<br />

die kalorienfrei mit Süßstoffen gesüßt wurden. Das Ziel<br />

dahinter ist klar: Es geht nicht mehr um eine Reduzierung<br />

der Kalorienaufnahme, sondern um eine Veränderung<br />

des Verbrauchergeschmacks.<br />

Übergewicht ist ein ernst zu rungen nicht an die große Glocke<br />

nehmendes Problem und Zuckerreduktion<br />

ein oft genanntes Bundeszentrum für Ernährung<br />

hängt“, fasst es Harald Seitz vom<br />

Gegenmittel: Die Bundesregierung<br />

arbeitet mit einer groß be-<br />

Ein viel diskutiertes Beispiel ist<br />

zusammen.<br />

setzten Expertenkommission an in diesem Zusammenhang die<br />

der Reformulierungsstrategie für Aktion „Wie viel Zucker brauchst<br />

Zucker und Salz, die die Lebensmittelproduktion<br />

insgesamt zute<br />

Rewe. Die Rewe Group ließ<br />

du noch?“ der Supermarktketcker-<br />

und salzärmer machen soll. Verbraucher Anfang des Jahres<br />

Gleichzeitig ist die Angst vieler abstimmen, wie viel Zucker sie<br />

Unternehmen groß, Kunden zu in ihrem Schokopudding haben<br />

verlieren, wenn sie den Süßanteil möchten. Neben der Original-Rezeptur<br />

gab es Pudding mit 20, 30<br />

vermindern. „Aktuell ist es der<br />

Handel, der lautstark vorangeht, und 40 Prozent weniger Zucker<br />

während die Industrie Verände-<br />

zu probieren. Online konnte dann<br />

Kleine Senkungen bleiben unsichtbar<br />

Die kleinen Senkungen bleiben Das Gegenargument der Industrie:<br />

auf der Verpackung unsichtbar. Werbung mit Zuckerreduktion<br />

„Ich frage mich an dieser Stelle, könnte den Verbraucher abschrecken.<br />

Tests zeigten, dass Produkte<br />

ob es nicht sinnvoller wäre, dass<br />

auch eine geringere Senkung des mit weniger Zucker dann besser<br />

Zuckergehalts ausgelobt werden akzeptiert werden, wenn die Zuckerreduktion<br />

im Versuchsaufbau<br />

dürfte“, so Julia Icking, Oecotrophologin.<br />

Der Geschmacksunterschied<br />

wäre geringer, die Werbe-<br />

Testperson über die Reduktion<br />

nicht kommuniziert wird. Weiß die<br />

wirkung unter Umständen groß. Bescheid, beurteilt sie das gleiche<br />

Produkt oft schlechter.<br />

Trotzdem bringen viele Hersteller<br />

zuckerreduzierte Produkte auf<br />

den Markt. Große Marken fürchten<br />

abgestimmt werden. Das <strong>Ergebnis</strong>:<br />

45,02 Prozent aller Teilnehmer<br />

stimmten für den Pudding<br />

mit 30 Prozent weniger Zucker –<br />

genau der Prozentwert, ab dem<br />

ein Produkt im Supermarkt als<br />

zuckerreduziert gekennzeichnet<br />

werden darf.<br />

Verwunderlich, dass in keinem<br />

weiteren Eigenprodukt von Rewe<br />

der Zucker so stark reduziert wurde.<br />

Joghurts, Müslis und Eis sind<br />

bis jetzt nur mit 8–12 Prozent weniger<br />

Zucker auf dem Markt.<br />

jedoch die Rezepturänderung.<br />

Bricht das Zugpferd der Marke<br />

weg, kommt das ganze Unternehmen<br />

ins Wanken. So werden<br />

zuckerreduzierte Produkte eher als<br />

zweites Standbein in die Regale<br />

gebracht. Unbeantwortet bleibt<br />

dabei die Frage, ob sich die Verbraucher<br />

vielleicht an weniger<br />

Süße gewöhnen würden, wenn<br />

sie länger im Handel wäre.<br />

Antworten von Rewe und anderen<br />

Handelsketten blieben in Bonn<br />

aus: „Wir hoffen, dass sie unsere<br />

Einladung zum Dialog beim<br />

<strong>Sweetcamp</strong> 2019 annehmen<br />

werden“, so Danny Gandert, Vorsitzender<br />

des Süßstoff-Verbands.


16 <strong>Sweetcamp</strong> | Zuckersteuer<br />

Zucker raus, andere Kalorien rein?<br />

Oft zitiert wurde auch die Bemerkung<br />

des Einkaufschefs Hans-Jürgen<br />

Moog: Der fehlende Zucker<br />

werde bei der Rewe-Eigenmarke<br />

nicht durch Süßstoffe ersetzt. Im<br />

Schokopudding ist also lediglich<br />

der Zuckeranteil reduziert –<br />

von 14 Gramm (Original) auf bis<br />

zu 9,8 Gramm je 100 Gramm<br />

(Minus-30-Prozent-Variante). Der<br />

fehlende Zucker wird durch mehr<br />

von den übrigen Zutaten ersetzt,<br />

zum Beispiel durch mehr Fett.<br />

Die Kalorienzahl verringert sich so<br />

kaum: 100 Gramm Originalpudding<br />

haben 163 Kilokalorien, der<br />

zuckerreduzierte immer noch 153<br />

Kilokalorien. „Was nützt mir das,<br />

wenn ich den Zucker wegnehme<br />

und dafür andere kalorienreiche<br />

Sachen hineinpacke“, war die Frage,<br />

die sich den Teilnehmern des<br />

<strong>Sweetcamp</strong>s immer wieder stellte.<br />

Mit einer Zuckersteuer würde<br />

aber möglicherweise genau das<br />

passieren.<br />

Zuckersteuer in Deutschland<br />

Was kann man also von einer Zuckersteuer<br />

erwarten? Um diese<br />

Frage zu beantworten, schweift<br />

der Blick oft nach Großbritannien.<br />

Seit April <strong>2018</strong> gilt dort eine Zuckersteuer<br />

für zuckerhaltige Getränke<br />

mit Ausnahme von Fruchtsäften,<br />

Getränken auf Milchbasis<br />

und den Produkten sehr<br />

kleiner Unternehmen.<br />

Getränke mit mehr als<br />

fünf Gramm Zucker pro<br />

100 Milliliter werden mit<br />

einer Abgabe von 18<br />

Pence pro Liter belegt.<br />

Softdrinks mit mehr als<br />

acht Gramm Zucker pro<br />

100 Milliliter werden mit 24 Pence<br />

pro Liter besteuert. „Die Steuer<br />

hat dazu geführt, dass Getränke-<br />

Der Staat kommt<br />

in einen Gewissenskonflikt.<br />

Dr. Burkhard Lawrenz,<br />

Berufsverband der Kinderund<br />

Jugendärzte<br />

hersteller ihre Rezepte verändert<br />

haben“, betont Gerhard Fuchs von<br />

der Beneo GmbH Mannheim. Ob<br />

die Reduzierung einen nachhaltigen<br />

Effekt auf die Gesundheit<br />

haben wird, bleibe abzuwarten.<br />

„Es gab die Zuckersteuer auch<br />

schon mal in Deutschland“, so<br />

Fuchs weiter. Die<br />

Verbrauchsteuer<br />

auf Zucker musste<br />

im Hinblick auf den<br />

EG-Binnenmarkt<br />

zur Vermeidung von<br />

Wettbewerbsverzerrungen<br />

zum 1. Januar<br />

1993 abgeschafft<br />

wurde. In dieser wirtschaftlichen<br />

Betrachtungsweise zeigt sich ein<br />

weiterer Effekt: „Der Staat kommt<br />

in einen Gewissenskonflikt“,<br />

macht Burkhard Lawrenz vom<br />

Berufsverband der Kinder- und<br />

Jugendärzte aufmerksam. Ähnlich<br />

wie beim Rauchen profitiert<br />

der Staat durch die Steuer von<br />

der Nikotinsucht. Die Folge: Der<br />

Staat hat kein Interesse mehr daran<br />

beispielsweise Tabakwerbung<br />

zu verbieten.<br />

Süßstoff-Verband – Standpunkt<br />

Maßnahmen wie beispielsweise getränke – allein wegen ihres süßen<br />

Geschmacks – einschließen<br />

eine Zuckersteuer mögen vielleicht<br />

kurzfristig die eine oder würden.<br />

andere Kundenentscheidung Erfolg versprechend hingegen<br />

im Supermarkt beeinflussen, sie ist es, Verbraucherinnen und Verbraucher<br />

für eine (ernährungs-<br />

bieten aber keine Lösung für die<br />

eingangs geschilderten Ursachen physiologisch und geschmacklich)<br />

individuell an den Bedarf<br />

von Übergewicht. Erst recht gilt<br />

diese Einschätzung im Hinblick angepasste Ernährung zu gewinnen.<br />

auf etwaige Softdrinksteuern, die<br />

auch kalorienfreie Erfrischungs-


18 <strong>Sweetcamp</strong> | Barcamp<br />

<strong>Sweetcamp</strong> | Barcamp 19<br />

Das Barcamp ist wie dafür<br />

geschaffen, um über die<br />

Zukunft der Süße zu diskutieren.<br />

Jeder kann das sagen,<br />

was er für wichtig und<br />

richtig hält. Die Themen<br />

werden von den Teilnehmern<br />

frei ausgewählt und dann<br />

gemeinsam und offen diskutiert.<br />

Für uns war es das<br />

ideale Format.<br />

Danny Gandert,<br />

Vorsitzender des Süßstoff-Verbandes<br />

Trotz vieler Skeptiker waren am<br />

Ende des Tages fast alle überzeugt:<br />

„Ich war skeptisch und hab<br />

überlegt, ob sich die Zeit wirklich<br />

lohnt, herzufahren“, so Burkhard<br />

Lawrenz, Sprecher des Verbandes<br />

Kinder- und Jugendärzte. Doch<br />

die interdisziplinären Dialoge<br />

überzeugten den Mediziner. „Es<br />

ist gut, wenn Verbände solche<br />

Veranstaltungen organisieren“,<br />

schloss Lawrenz und sprach sich<br />

für ein weiteres <strong>Sweetcamp</strong> 2019<br />

aus.<br />

Würden Sie an einem<br />

möglichen <strong>Sweetcamp</strong><br />

2019 teilnehmen?<br />

73,7 %<br />

Ja<br />

26,3 %<br />

Vielleicht<br />

Barcamp<br />

Das richtige Format?<br />

So lautet das nahezu einstimmige<br />

Urteil aller Teil-<br />

Ja!<br />

nehmer des <strong>Sweetcamp</strong>s. Dabei<br />

war das Barcamp bei Weitem<br />

nicht jedem bekannt. Knapp 70<br />

Prozent der Teilnehmenden waren<br />

zum ersten Mal Teil dieses<br />

freien Eventformats. Nur etwas<br />

über ein Viertel brachte Barcamp-<br />

erfahrung mit.<br />

68,4 %<br />

Nein, es war mein erstes<br />

Haben Sie vor dem <strong>Sweetcamp</strong><br />

bereits einmal an einem Barcamp<br />

teilgenommen?<br />

10,5 %<br />

Ja, ein Mal<br />

21,1 %<br />

Ja, mehrfach<br />

Konnten Sie neue Erkenntnisse<br />

oder Denkanstöße vom<br />

<strong>Sweetcamp</strong> mitnehmen?<br />

Ich nehme auf jeden Fall viel<br />

mit, zum Beispiel, was die<br />

Diätologen denken und was<br />

aus dem Diabetiker-Verband<br />

kommt, das hört man normalerweise<br />

nicht so.<br />

Corinna Scherrer,<br />

Süßstoff-Verband Österreich<br />

5 %<br />

Nein<br />

95 %<br />

Ja


Herausgeber<br />

Süßstoff-Verband e.V.<br />

Kontakt in Deutschland<br />

Dipl. oec. troph. Anja Krumbe<br />

Telefon: +49 (0)2203 20 89 45<br />

www.suessstoff-verband.info<br />

info@suessstoff-verband.de<br />

Kontakt in Österreich<br />

Mag. Uta Mueller-Carstanjen<br />

Telefon: +43 (0)664 515 30 40<br />

www.suessstoff-verband.info<br />

info@suessstoff-verband.at<br />

Kontakt in der Schweiz<br />

Mag. Uta Mueller-Carstanjen<br />

Telefon: +41 (0)31 311 03 08<br />

www.suessstoff-verband.info<br />

info@suessstoff-verband.ch<br />

Text und Redaktion<br />

Dipl. oec. troph. Anja Krumbe<br />

rheinland relations GmbH<br />

Konzept, Gestaltung<br />

und Bildmaterial<br />

rheinland relations GmbH<br />

www.rr-pr.com<br />

Eine Informationsbroschüre des Süßstoff-Verbandes e.V.<br />

Verbraucherkampagne<br />

www.so-suess-wie-du.de

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