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DER HUND 08/20

Das DER HUND Magazin in der Ausgabe Juli 2020 mit dem Rasseportrait "Flat Coated Retriever". Außerdem: Im Test > Hund + Fahrrad, Wunderwerk Bewegungsapparat > verstehen, schützen, fördern, So hilft Hanf Ihrem Hund, Deal des Monats: Chillax 50% Rabatt

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Gesundheit & Ernährung

Dr. med. vet. Jennifer Nehls

Dr. med. vet. Gregor Berg

Unsere Expertinnen und Experten beantworten Ihre Fragen,

hier zu Themen rund um Gesundheit und Ernährung von Hunden.

Schreiben Sie uns: Redaktion der Hund, Mandichostraße 18, 86504 Merching, redaktion@derhund.de

Was macht „cerebellar hypoplasia“ mit einem Hund?

Neulich habe ich im Internet ein Video eines Hundes gesehen, der

hüpfte und sich bewegte, als würde er tänzeln. Darunter stand auf

Englisch, dass er „cerebellar hypoplasia“ hat und ihm das keine

Schmerzen bereite. Was für eine Krankheit ist das und kann jeder

Hund sie bekommen?

Bei der zerebellaren Hypoplasie handelt es sich um eine nicht

therapierbare Erkrankung des zentralen Nervensystems, der eine

angeborene Unterentwicklung des Kleinhirns zugrunde liegt. Das

Kleinhirn liegt über dem Hirnstamm und ist zum Beispiel für

die Feinmotorik der Bewegungen und die Erhaltung des Gleichgewichts

zuständig.

Wenngleich eine derartige Erkrankung an sich keine Schmerzen

erzeugt, kommt es zu erheblichen Einschränkungen und

neuro logischen Auffälligkeiten. Die Hunde verhalten sich normal,

können aber auch leicht apathisch sein, sodass sie teilnahmslos

wirken. Besonders auffällig ist das Gangbild betroffener Hunde,

die einen leicht breibeinigen Stand haben, schwanken und durch

eine erhöhte Muskelspannung spastisch sind. In ihren Bewegungen

schießen sie über das eigentlich erforderliche Bewegungsausmaß

weit hinaus (Hypermetrie). Entfernungen werden dabei

falsch eingeschätzt, sodass einzelne Schritte viel zu raumgreifend

sind. Das Bremsvermögen der Hunde kann fehlen, sodass

sie nicht selten gegen Hindernisse wie Zäune, Wände oder Türen

laufen. Hinzu kommt oft ein krankhaftes Zittern bei Bewegungen

des Kopfes, weil die Reizverarbeitung im Kleinhirn verlangsamt

oder nur unvollständig ausgebildet ist. Zielgerichtete, flüssige

Bewegungsläufe des Kopfes sind daher kaum möglich.

Das Kleinhirn (Cerebellum), hier in Violett sichtbar, ist zum Beispiel

an der Gleichgewichtssteuerung beteiligt und koordiniert

motorische Funktionen wie Stehen und Laufen.

Das Video auf Facebook finden Sie hier: https://bit.ly/36DoTJS

Grafik: decade3d/stock.adobe

68 Der Hund 08/2020

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