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Brandschutzhandbuch - Heidelberg

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Übersichtsplan<br />

BMA<br />

Grundrissplan<br />

Flucht- und<br />

Rettungsplan<br />

UniversitätsKlinikum <strong>Heidelberg</strong><br />

Feuerwehrlaufkarten<br />

BGV A8<br />

Feuerwehrplan<br />

Brandschutzordnung<br />

Fluchttüren<br />

Steuerung<br />

Brandmeldezentrale<br />

Anforderungen an den Brandschutz<br />

Symbole<br />

DIN-Normen<br />

NAM<br />

Brandschutz-<br />

Löschhydrant schottungBrandschutztüren<br />

Klinik-Technik GmbH & Klinik-Service GmbH<br />

Abteilung Sicherheit & Ordnung<br />

Stabstelle Brand- & Katastrophenschutz


Impressum<br />

Herausgeber<br />

Universitätsklinikum <strong>Heidelberg</strong><br />

Klinik-Technik GmbH & Klinik-Service GmbH<br />

Stabstelle Brand & Katastrophenschutz<br />

Satz und Layout<br />

Medienzentrum<br />

Stabsstelle des Universitätsklinikums und<br />

der Medizinischen Fakultät <strong>Heidelberg</strong><br />

Leitung Markus Winter<br />

markus.winter@med.uni-heidelberg.de<br />

www.klinikum.uni-heidelberg.de/medien<br />

Simone Fleck / Grafik<br />

ID_15825<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

1. Grundrisspläne .......................................................................................... 3/4<br />

2. Feuerwehrpläne gemäß DIN 14095 ............................................................ 5/6<br />

3. Flucht- und Rettungspläne gemäß DIN 4844-3 & BGV A 8 ........................... 7/8<br />

4. Symbole für Rettungsweg und Brandschutz ...................................................9<br />

5. Nicht Automatische Melder (NAM) gemäß DIN EN 54-11 ................................11<br />

6. Brandschutzordnung gemäß DIN 14096 .................................................. 11/12<br />

7. Feuerwehr-Laufkarten gemäß DIN 14675 ................................................. 13/14<br />

8. Brandmeldeanlage ................................................................................. 15/16<br />

9. Entrauchungstableau ................................................................................ 17/18<br />

10. Fluchttürsteuerung .................................................................................19/20<br />

11. Löschhydranten gemäß DIN EN 14384, DIN EN 3223,<br />

DIN EN 1074-6 & DVGW W331 ....................................................................... 21<br />

12. Brandschutztüren gemäß DIN 4102 & 18093 .......................................... 22/23<br />

13. Brandschottungen ................................................................................. 24/25<br />

14. Batterieräume nach EltVO ..................................................................... 26/27<br />

15. Aufzüge ..................................................................................................... 28<br />

15.1 Aufzugsschächte ...................................................................................29<br />

16. Installation und Kennzeichnung von Brandmeldern ............................... 30/31<br />

17. Brandschutzschaum ...................................................................................32<br />

18. Abtrennung eines Baustellenbereichs .........................................................33<br />

19. Leitungsanlagen-Richtlinie (LAR Stand November 2006) ........................34-37<br />

20. Brandschutzvorhänge / Hohlwanddosen .................................................... 38<br />

21. Dehnungsfugen an Gebäuden .................................................................... 39<br />

21.1. Dehnungsfugenabdeckungen ..............................................................40<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

Klinik-Technik GmbH &<br />

Klinik-Service GmbH<br />

Stabstelle Brand & Katastrophenschutz<br />

Im Neuenheimer Feld 670<br />

69120 <strong>Heidelberg</strong><br />

Tel. 06221 / 56 6414<br />

Fax. 06221 / 56 8031<br />

2


1. Grundrisspläne<br />

Auf Grundrissplänen muss nach dem<br />

Grundriss des Gebäudes, die Raumbezeichnungen,<br />

die Fläche der Räume, die Türen<br />

mit entsprechender Klassifizierung und<br />

Öffnungsrichtung, auch der Himmelsrichtungspfeil,<br />

welcher auf Norden zeigen muss,<br />

zu sehen sein. Er muss den waagerechten<br />

Schnitt des Gebäudes wiedergeben.<br />

Jeder zusätzliche Gebäudeteil muss auf einem<br />

separaten Plan gezeichnet werden.<br />

Die maßstabsgetreuen Grundrisspläne enthalten<br />

die genauen Größen- und Flächenangaben<br />

der Räumlichkeiten.<br />

› Format: A0 bis A4 im Maßstab 1:100<br />

› Grundrisspläne aller Geschosse in dwg<br />

Format und PDF Format<br />

› Alle Raumnummern sollen mit einem<br />

Attribut versehen sein. Das Attribut ist<br />

vorgegeben<br />

› Jeder Raum soll mit einer geschlossenen<br />

Polylinie versehen sein<br />

› Vorgabe der Layerstruktur<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 0<br />

3


Gebäude X Ebene EG<br />

Max Mustermann, Musterstraße 1<br />

Muster<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 0<br />

4


2. Feuerwehrpläne gemäß DIN 14095<br />

Feuerwehrpläne bestehen aus:<br />

> einer allgemeinen Objektinformation<br />

> einem Übersichtsplan (Lagepläne)<br />

In den Übersichtsplänen ist neu aufgenom-<br />

men, dass Blitzleuchten FSD-Kennzeich-<br />

nung, die Hauptabsperreinrichtungen für<br />

Wasser, Gas und Strom sowie Einspeisemöglichkeiten<br />

in Steigleitungen für Löschmittel<br />

und Löschanlagen sowie freiliegende<br />

Rohrleitungen und Rohrbrücken einzutragen<br />

sind. Neben den üblichen Angaben wie Lage<br />

der Gebäude (mit betriebsüblichen Bezeichnungen)<br />

und Lagerflächen, angrenzende<br />

Straßen (mit Namen) und Darstellung der<br />

Nachbarschaft sind noch die Feuerwehrzufahrten,<br />

Aufstell- und Bewegungsflächen<br />

nach DIN 14090, festgelegte Sammelstellen<br />

sowie die Löschwasserentnahmemöglichkeiten<br />

darzustellen. Zudem muss die Feuerwehr<br />

bereits beim Übersichtsplan die Lage<br />

der Brandmeldezentrale, Feuerwehr-Bedienfeld<br />

und Anzeigentableau, das Schlüsseldepot<br />

und das Freischaltelement erkennen<br />

können. Besondere Gefahren wie z.B. Transformatoren,<br />

Übergabestationen, elektrische<br />

Freileitungen sind ebenfalls darzustellen.<br />

Neben befahrbaren Flächen sind auch noch<br />

die nicht befahrbaren Flächen einzutragen.<br />

Werden für ein Objekt auf Grund der geringen<br />

Größe nur Übersichtspläne erstellt,<br />

müssen diese die notwendigen Angaben<br />

der Geschosspläne mit enthalten.<br />

> allen Geschossplänen<br />

Es sind neben den üblichen Angaben wie<br />

Geschoss- und Raumbezeichnungen, Feuerund<br />

Rauchschutzabschlüssen (mit Anforderungen),<br />

Zu- und Ausgängen, Brandwänden<br />

und Treppenräumen (mit Angabe der erreichbaren<br />

Geschosse) auch besondere Angriffs-<br />

und Rettungswege (z.B. Rettungstunnel),<br />

Feuerwehraufzüge und Bedienstellen<br />

von brandschutz- und betriebstechnischen<br />

Anlagen (z.B. NRA-Anlage) darzustellen.<br />

Zudem müssen die Pläne auch alle Angaben<br />

zu Steigleitungen und Löschanlagen<br />

(ortsfest und teilbeweglich), Absperreinrichtungen<br />

für Gas, Wasser, Strom sowie<br />

Förderanlagen enthalten. Warnhinweise<br />

auf Räume mit haustechnischen Anlagen,<br />

Druckgasbehältern, gefährlichen Stoffen<br />

(mit Angaben der Art und Menge) müssen<br />

ebenso in den Plänen enthalten sein. Sind<br />

Dachaufbauten und Anlagen auf Dachflächen<br />

vorhanden, ist auch ein Dachflächenplan<br />

zu fertigen. Die Ausfertigung der Planordner<br />

für die Feuerwehr <strong>Heidelberg</strong> ist im<br />

Internet unter www.feuerwehr.heidelberg.<br />

de/feuerwehr > vorbeugender Brandschutz<br />

Merkblatt Feuerwehrpläne.<br />

> allen Sonderplänen<br />

Diese sind Umgebungspläne, Detailpläne<br />

und Abwasserpläne. Ein Umgebungsplan<br />

kann bei größeren zusammenhängenden<br />

Liegenschaften mit großer Flächenausdehnung<br />

erforderlich werden. Dieser soll dann<br />

nur die Haupt- und Nebenzufahrten und die<br />

Bezeichnung der Gebäudeteile enthalten.<br />

Alle weiteren Informationen sollen auf den<br />

Übersichtsplänen erscheinen.<br />

Detailpläne (zur besseren Darstellung von<br />

Details) können als Anlage zu den Geschossplänen<br />

erstellt werden (z.B. Ausschnitte<br />

oder Horizontal- / Vertikalschnitte).<br />

Die genaue Lage muss dann in einem<br />

Übersichtspiktogramm dargestellt werden.<br />

Abwasserpläne müssen bei den Gebäuden<br />

erstellt werden, bei denen durch eine<br />

baurechtliche Forderung eine Löschwasserrückhaltung<br />

erforderlich ist. Dazu müssen<br />

alle hierfür wesentlichen Angaben und Einrichtungen<br />

enthalten sein.<br />

> zusätzlich textliche Erläuterungen<br />

Diese können eventuelle Angaben zur Firmenspezifikation<br />

und Nutzung, zum Personalbestand<br />

und Arbeitszeiten, Kurzinfos<br />

zur Gebäudekonstruktion sowie Hinweise<br />

zu Löschanlagen und Löscheinrichtungen,<br />

Aufzügen, Server-Anlagen, RWA-Anlagen<br />

oder Energieversorgung enthalten. Schriftliche<br />

Feuerwehrpläne müssen auch in 3-facher<br />

schriftlicher Form und als PDF Format<br />

vorliegen<br />

Feuerwehrpläne müssen mindestens alle<br />

zwei Jahre von einer sachkundigen Person<br />

geprüft werden.<br />

Folgende brandschutztechnischen Einrichtungen<br />

sind nicht in den Feuerwehrplänen<br />

darzustellen:<br />

› Selbsthilfeeinrichtungen<br />

› tragbare Feuerlöscher<br />

› Löschdecken<br />

› Brandschutzklappen<br />

› Brandmelder<br />

› Fluchtwegkennzeichen<br />

› Tragende und raumabschließende<br />

Wände sind künftig vollflächig in<br />

schwarz darzustellen (1)<br />

› Brandwände sind in rot und Rauchabschlusswände<br />

sind rot gestrichelt<br />

darzustellen (2)<br />

› Fenster sollen schematisch als Doppelstrich<br />

im Feuerwehrplan gekennzeichnet<br />

werden<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

Feuerwehrpläne müssen in dwg und<br />

PDF Format erstellt sein und nach<br />

der Freigabe der Berufsfeuerwehr<br />

<strong>Heidelberg</strong> in 4-facher Ausfertigung<br />

vorliegen<br />

F 30 Wand F 30 Glas G 30 Wände<br />

(2)<br />

(1)<br />

Das Klinikum übergibt die Planerstellung<br />

an den Vertragspartner,<br />

die Walter Tremmel GmbH<br />

5


Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

Klinik<br />

Anschrift des Klinik<br />

6


3. Flucht- und Rettungspläne gemäß DIN 4844-3 & BGV A 8 - ISO23601<br />

Folgende Symbole können in der Legende<br />

stehen:<br />

› Feuerlöscher<br />

› Wandhydranten<br />

› Handfeuermelder<br />

› Rettungsleiter<br />

› Sammelstellen mit Zuordnung im<br />

Übersichtsplan<br />

› Richtungspfeile<br />

› Rettungswegweiser<br />

Breite und Länge der Fluchtwege müssen<br />

nach der Landesbau- & Krankenhausbauverordnung<br />

gezeichnet werden.<br />

Der Flucht- und Rettungsplan muss in dwg<br />

und PDF Format vorliegen und UV-beständig<br />

gedruckt sein.<br />

Legende<br />

Feuerlöscher<br />

Wandhydrant, Löschschlauch<br />

Handfeuermelder<br />

Feueralarm akustisch<br />

Feueralarm optisch<br />

Feueralarm<br />

optisch und akustisch<br />

Bedienstelle für Rauch- und<br />

Wäremeabzugseinrichtung<br />

Aufzug im Brandfall nicht<br />

benutzen<br />

Basis sind die Muster in Hochformat und<br />

Querformat nach unserer Mustervorlage.<br />

Brandbekämpfungseinrichtungen müssen<br />

in einem Flucht- & Rettungsplan enthalten<br />

sein.<br />

Die Fluchtwege müssen vertikal und horizontal<br />

dargestellt werden.<br />

In Hauptfluren muss ein Gesamtplan des<br />

Stockwerks vorhanden sein und in den einzelnen<br />

Bereichen ein Einzelplan.<br />

Vorgehensweise:<br />

Nachdem der vorgelegte Entwurf von der<br />

Abteilung Sicherheit & Ordnung der ZUV<br />

vorgelegt wurde, diese ihn geprüft hat und<br />

danach die Freigabe der Berufsfeuerwehr<br />

<strong>Heidelberg</strong> vorliegt, muss der Flucht- &<br />

Rettungsplan in 4-facher CD-Ausfertigung<br />

vorhanden sein.<br />

Standort<br />

Sammelplatz<br />

Notdusche<br />

Notleiter<br />

Defibrilator<br />

Krankentrage<br />

Rettungsweg<br />

Auf einem Flucht- & Rettungsplan muss<br />

nach unserem Muster folgendes vorhanden<br />

sein:<br />

› Eine Legende, die die auf dem Plan befindlichen<br />

Symbole enthält und erklärt.<br />

Symbole die sich nicht im Plan befinden<br />

werden aus der Legende rausgenommen<br />

› Hinweis auf das Verhalten im Brandfall<br />

› Hinweis auf das Verhalten bei Unfällen<br />

und<br />

› Ein Übersichtsplan der die Ebene, das<br />

Objekt, den letzten Aktualisierungsstand<br />

und den Nordpfeil beinhaltet<br />

› Das Erfordernis eines Flucht- & Rettungsplans<br />

ist erforderlich aus berufsgenossenschaftlicher,<br />

arbeitsrechtlicher &<br />

bauaufsichtlicher Vorgaben<br />

› Flucht- & Rettungswege müssen eindeutige<br />

Anweisungen enthalten, wie sich die<br />

anwesenden Personen im Gefahren- oder<br />

Katastrophenfall zu verhalten haben und<br />

am schnellsten zu den ausgewiesenen<br />

Sammelstellen gelangen können<br />

› Sie müssen immer aktuell, übersichtlich,<br />

ersichtlich und mit Sicherheitszeichen<br />

nach DIN 4844 und BGV A8 gestaltet sein<br />

› Kennzeichnungen für Standorte von Erste<br />

Hilfe Einrichtungen in Flucht- & Rettungsplänen<br />

sind für Behinderte und ältere<br />

Menschen besonders auszuweisen<br />

› Zur Orientierung: Der Standort wird mit<br />

einem sicherheitsfarbenen blauen Punkt<br />

mit weißem Männchen auf dem Plan gekennzeichnet<br />

und die Sicht auf den Plan<br />

muss dem tatsächlichen Blickwinkel entsprechen<br />

› Bei Ausfall der Stromversorgung kann<br />

die Verwendung lang nachleuchtender<br />

Materialien oder Beleuchtung bzw. Hinterleuchtung<br />

sicher zu stellen<br />

› Der Hintergrund muss Signalweiß (RAL<br />

9003) nach ISO 3864-1 sein<br />

› Mindestgröße: A3 oder größer<br />

› Formate nach DIN EN ISO 216<br />

› Mindestgröße der Schrift: 2mm<br />

› Größe der Sicherheitszeichen 10mm<br />

› Linienbreite zur Darstellung baulicher<br />

Struktur muss mindestens 1mm betragen<br />

Ein Flucht- & Rettungsplan dient zur Information<br />

von dem im Gebäude befindlichen<br />

Personal, den Besuchern & Patienten sowie<br />

den Betriebsfremden, die das Gebäude<br />

betreten.<br />

Ein Flucht- & Rettungsplan kann auch für<br />

Kontrollen des Brandschutzbeauftragten<br />

und der Fachkraft für Arbeitssicherheit genutzt<br />

werden, um gleich zu sehen, dass<br />

Mängel an einer Stelle vorliegen.<br />

Er dient auch den internen Hilfskräften<br />

zur Orientierung bei Notfallevakuierungen<br />

oder beim Aufsuchen von Brandbekämpfungsmitteln.<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

Das Klinikum übergibt die Planerstellung<br />

an den Vertragspartner,<br />

die Walter Tremmel GmbH<br />

7


Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

Klinik<br />

Adresse<br />

5<br />

8


4. Symbole für Brandschutz und Rettungsweg<br />

Feuerlöscher Wandhydrant / Anleiterstelle<br />

Sammelstelle Rettungsleiter Notruftelefon<br />

Löschschlauch Feuerwehr<br />

Nr xx<br />

Fernmeldeeinrichtung<br />

Handfeuermelder /<br />

Brandmelder Manuell<br />

Richtungspfeil für Brandschutzeinrichtung<br />

Rettungsweg geradeaus<br />

Rettungsweg rechts<br />

Richtungspfeil runter / hoch Richtungspfeil links / rechts<br />

Rettungsweg links<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

9


5. Nicht Automatische Melder (NAM) gemäß DIN EN 54-11<br />

Als Handfeuermelder werden nicht au-<br />

tomatische Brandmelder bezeichnet, die<br />

durch eine Glasscheibe geschützt werden.<br />

Bei Gebrauch wird diese eingedrückt.<br />

Durch anschließendes Drücken des Knopfes<br />

wird bei der Brandmeldezentrale Alarm<br />

ausgelöst.<br />

› Handfeuermelder sind in<br />

einem Brandschutzplan<br />

durch ein spezielles Piktogramm<br />

gekennzeichnet.<br />

› Ein betätigter Handfeuermelder darf ausschließlich<br />

durch einen zugelassenen<br />

Techniker oder der Feuerwehr entsichert<br />

werden<br />

› Nach DIN EN 54-11 vom Oktober 2001 sollen<br />

alle Handfeuermelder eine einheitliche<br />

Gestaltung der Bauform hinsichtlich<br />

des Layouts und Symbolik erhalten, sodass<br />

auch für ausländische Mitbürger,<br />

Analphabeten sowie für Kinder der Gebrauch<br />

und das Handhaben von NAM im<br />

Klinikbereich erleichtert und verständlich<br />

wird. Zudem sollte die Typenvielfalt<br />

reduziert werden, damit eine Vereinheitlichung<br />

insbesondere bezüglich der<br />

unterschiedlichen Baugrößen und Gebäudetypen<br />

entsteht<br />

› Alle Handfeuermelder, welche mit der<br />

Berufsfeuerwehr <strong>Heidelberg</strong> festgelegt<br />

werden, sollen im Universitätsklinikum<br />

<strong>Heidelberg</strong> mit der Bezeichnung „Feuerwehr“<br />

und einem „brennenden Haus“ an<br />

der Oberseite der Frontplatte versehen<br />

werden<br />

› Die einzelnen Piktogramme werden von<br />

der Abteilung Sicherheit & Ordnung eigens<br />

angebracht<br />

RAL 3000<br />

› Auf den Druckknopf unter der Glasscheibe<br />

muss besonders hingewiesen werden,<br />

ebenso wie auf den Gebrauch. Hinter der<br />

Glasscheibe muss „Scheibe einschlagen“<br />

und „Knopf tief drücken“ stehen<br />

› Einsatzgebiete sind Fluchttreppenhäuser<br />

auf jeder Ebene, in den Hydrantenkästen,<br />

an jedem Fluchtausgang der ins Freie<br />

führt, zwischen den vorhandenen Druckknopfmelder,<br />

wenn mehr als 100m Entfernung<br />

liegen und außerhalb der nächsten<br />

Treppenhäuser<br />

› Die genauen Standorte der Handfeuermelder<br />

werden mit der Berufsfeuerwehr<br />

<strong>Heidelberg</strong> abgestimmt.<br />

Rauchabzugsmelder dienen der Auslösungvon<br />

Rauchabzugsöffnungen in Dachflächen.<br />

Der Taster ist durch eine Glasscheibe<br />

geschützt, zum Auslösen wird diese eingedrückt.<br />

Durch anschließendes Drücken des<br />

Knopfes werden die vorgesehenen Fenster<br />

und/oder Ventilatoren angesteuert.<br />

› Rauchabzugsmelder sind<br />

in einem Brandschutz- &<br />

Feuerwehrplan durch ein<br />

spezielles Piktogramm<br />

gekennzeichnet.<br />

› Rauchabzugsmelder dienen als wesentliche<br />

Elemente des baulichen Brandschutzes<br />

› Nach DIN 18232 und der erweiterten EN<br />

12101 sollen alle Rauchabzugsmelder<br />

eine einheitliche Gestaltung der Bauform<br />

hinsichtlich des Layouts und Symbolik<br />

erhalten, sodass auch für ausländische<br />

Mitbürger, Analphabeten sowie für Kinder<br />

der Gebrauch und das Handhaben<br />

von NAM im Klinikbereich erleichtert und<br />

verständlich wird. Zudem sollte die Typenvielfalt<br />

reduziert werden, damit eine<br />

Vereinheitlichung, insbesondere bezüglich<br />

der unterschiedlichen Baugrößen<br />

und Gebäudetypen entsteht<br />

› Im Universitätsklinikum <strong>Heidelberg</strong> sind<br />

die Rauchabzugsmelder nur in der Signalfarbe<br />

„ORANGE“ anzubringen<br />

› Ziel eines Rauchabzugsmelders ist es,<br />

dass nach Betätigen des Melders die<br />

Rauchabzüge geöffnet werden und dadurch<br />

die Fluchtwege rauchfrei gehalten<br />

werden. Dadurch können Mitarbeiter &<br />

Patienten im Falle eines Brandes das Gebäude<br />

ungehindert verlassen<br />

› Die genauen Standorte der Rauchabzugsmelder<br />

werden mit der Berufsfeuerwehr<br />

<strong>Heidelberg</strong> abgestimmt.<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

RAL 2011<br />

RAL 1018<br />

Rauchschürzenmelder für die Feuerschutzvorhänge<br />

müssen in der Signalfarbe „GELB“<br />

angebracht werden. Rauchschürzen dienen<br />

einer flexiblen Abtrennung von offenen Bereichen<br />

wie Stationsstützpunkten und Inforamtionsstellen.<br />

10


6. Brandschutzordnung gemäß DIN 14675<br />

Teil A<br />

richtet sich an alle Menschen, die sich in<br />

dem Gebäude des Betriebes aufhalten.<br />

Dieser Teil umfasst in der Regel nicht mehr<br />

als eine DIN A4 Seite, ist an mehreren Stellen<br />

gut sichtbar ausgehängt und enthält die<br />

wichtigsten Verhaltensregeln im Brandfall.<br />

Teil B<br />

richtet sich vor allem an die Mitarbeiter des<br />

Betriebes. Er enthält wichtige Regeln zur<br />

Verhinderung von Brand- und Rauchausbreitung,<br />

zur Freihaltung der Flucht- und<br />

Rettungswege und weitere Regeln, die das<br />

Verhalten im Brandfall betreffen. Teil B wird<br />

allen Mitarbeitern in schriftlicher Form ausgehändigt.<br />

Teil C<br />

richtet sich an die Mitarbeiter des Betriebes,<br />

die mit Brandschutzaufgaben betraut sind<br />

(Fachkraft für Arbeitssicherheit, Sicherheitsbeauftragter,<br />

Ersthelfer, Brandschutzwart,<br />

Brandschutzbeauftragter u.a.). In diesem<br />

Teil wird dieser Personenkreis mit der Durchführung<br />

von vorbeugenden brandschutztechnischen<br />

Maßnahmen betraut.<br />

UniversitätsKlinikum <strong>Heidelberg</strong><br />

Brandschutzordnung<br />

Verhalten im Brandfall<br />

• Ruhe bewahren<br />

• Feuer erst melden dann löschen<br />

• Menschenrettung vor Brandbekämpfung<br />

Alarmierung<br />

Handfeuermelder oder Telefon<br />

Verhalten bei Gefahr<br />

Meldung<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

oder<br />

112<br />

Fluchtweg<br />

Alarmieren! Retten! Brand bekämpfen! Fluchtwege benutzen!<br />

Bei Räumung und Flucht<br />

Behinderten und<br />

Hilflosen helfen!<br />

Einsatz von Feuerlöscher und Wandhydrant<br />

Feuer in Windrichtung angreifen Flächenbrand von vorn<br />

beginnend zu löschen<br />

Besondere Maßnahmen<br />

Feuerwehr intern/ extern 112<br />

Rettungsleitstelle extern 0-19222<br />

Technischer-Notruf intern 4444<br />

Sicherheits-Notruf intern 6500<br />

Aber: Tropf- und Fließbrände<br />

von oben löschen<br />

• Personen mit brennenden<br />

Kleidern am Laufen hindern<br />

Feuerlöscher oder Notdusche verwenden<br />

Wer meldet<br />

Wo Straße, Gebäude, Raum<br />

Was ist passiert<br />

Nach Räumung<br />

Sammelplatz aufsuchen<br />

Vollzähligkeit feststellen<br />

Genügend Löscher auf einmal<br />

einsetzen - nicht nacheinander!<br />

Treppe benutzen!<br />

Aufzug<br />

nicht benutzen!<br />

Vorsicht vor Wiederentzündung<br />

• An Brandstelle Türen und<br />

Fenster schließen<br />

• Achtung: Erstickungsgefahr<br />

Erstellt am: 01.11.2006, Abt. Sicherheit u. Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 0<br />

A<br />

Aufzüge im<br />

Brandfall nicht<br />

benutzen!<br />

11


Universitätsklinikum <strong>Heidelberg</strong> · Abteilung Sicherheit und Ordnung · Erstellt am: 01.01.2007 · Geprüft: ZUV · Freigegeben: Feuerwehr<strong>Heidelberg</strong> · Revisionsstand: 0<br />

UniversitätsKlinikum <strong>Heidelberg</strong><br />

Brandschutzordnung<br />

Verhalten im Brandfall<br />

Alarmieren<br />

• Ruhig, schnell und überlegt handeln. Panik vermeiden.<br />

• Bei verdächtigem Brandgeruch oder bei Qualmbildung,<br />

sowie bei einem vorhandenen Brand, sofort den Handfeuermelder<br />

(Brandmelder, manuell) durch Einschlagen<br />

des Schutzglases und Drücken der Taste betätigen.<br />

• Zusätzlich ist eine der folgenden Alarmstellen zu<br />

informieren:<br />

Feuerwehr int./ext. Tel. 112<br />

Polizei int./ext. Tel. 110<br />

Rettungsleitstelle ext. Tel. 0 – 19222<br />

Sicherheits Notruf int. Tel. – 6500<br />

Zentrale Leittechnik Notruf int. Tel. – 4444<br />

Notfallmeldung abgeben, verständlich sprechen!<br />

Wer meldet ?<br />

Wo brennt es?<br />

Was ist geschehen?<br />

Wie groß ist der Brand und<br />

wie viele Menschen sind gefährdet?<br />

Warten auf Rückfragen!<br />

Besondere Hinweise zur Räumung der Gebäude<br />

Besteht für ein Gebäude ein Räumungs- und Evakuierungsplan,<br />

so ist nach diesem zu verfahren. Grundsätzlich<br />

sind jedoch die nachfolgend aufgeführten Maßnahmen zu<br />

beachten.<br />

Erstmaßnahmen<br />

• Gefährdete Personen in Sicherheit bringen und die übrigen<br />

Beschäftigten informieren.<br />

Menschenrettung geht vor Brandbekämpfung.<br />

Eigengefährdung vermeiden.<br />

• Behinderte Mitarbeiter und Besucher sind zu unterstützen.<br />

• Aufzüge nie zur Flucht benutzen.<br />

Den Bereich zügig ohne Panik verlassen.<br />

Sammelplätze entsprechend der Bereichsfestlegung<br />

aufsuchen. (vergl. aushängende Flucht- und Rettungspläne)<br />

• Brandausbreitung und Verqualmung eingrenzen,<br />

alle Türen und Fenster schließen.<br />

Brandbekämpfung und weitere Maßnahmen<br />

• Nur wenn Aussicht auf Erfolg besteht, hierfür die vorhandenen<br />

Löschgeräte benutzen.<br />

Auf jedem Feuerlöscher befindet sich in einfacher Darstellung<br />

ein Benutzungshinweis.<br />

• Handfeuerlöscher aus benachbarten Bereichen erforderlichenfalls<br />

hinzuholen.<br />

• Brennende Personen am Fortlaufen hindern und den<br />

Brand mittels Notdusche löschen oder mit dem Pulver-<br />

feuerlöscher.<br />

• Die Brandbekämpfung nach Möglichkeit mit mehreren<br />

Personen vornehmen, um die eigene Gefährdung gering<br />

zu halten.<br />

• Nicht in bereits verqualmte Bereiche eindringen.<br />

• Unbefugte Personen aus dem Gefahrenbereich fernhalten.<br />

• Entfernung gefährdeter Gegenstände und wichtiger<br />

Dokumente.<br />

• Strom und Medien abstellen, soweit dies gefahrlos<br />

möglich ist.<br />

• Eintreffende Feuerwehr und Hilfskräfte über die Sachla-<br />

ge und über Gefahrenpunkte informieren.<br />

• Den Weisungen der Einsatzkräfte ist Folge zu leisten!<br />

Verhalten nach einem Brandfall<br />

• Die Brandstelle und durch Brandeinwirkung betroffene<br />

Bereiche dürfen erst nach Genehmigung durch die<br />

Feuerwehr wieder betreten werden.<br />

• Jeder gelöschte Brand ist unverzüglich der/dem Vorge-<br />

setzten und der Zentralen Leittechnik mitzuteilen.<br />

• Benutzte oder in Betrieb genommene Feuerlöscher,<br />

sowie Feuerlöscher mit beschädigter Plombe, sind<br />

unverzüglich der Technischen Störungsannahme<br />

zu melden.<br />

Telefon der Störannahme<br />

Altklinikum /Altstadt intern – 5113<br />

Chirugie /Pathologie /Kinderklinik intern – 5112<br />

Kopf /OMZ /VZM /Verwaltung /HIT intern – 5111<br />

Medizin intern – 7333<br />

9<br />

Die Brandschutzordnung ist auch in Englisch und Türkisch erhältlich<br />

B<br />

UniversitätsKlinikum <strong>Heidelberg</strong><br />

Brandschutzordnung<br />

Vorbeugende Brandschutzmaßnahmen<br />

Information Alle Beschäftigten müssen sich über die Brandgefahren<br />

an ihren Arbeitsplätzen informieren. Jeder muss<br />

sich über die in seinem Dienstbereich befindlichen Lösch-<br />

und Rettungsgeräte, Notausgänge, Fluchtwege (ausgehängte<br />

Flucht- und Rettungspläne) und Notrufnummern<br />

unterrichten und sich über die Handhabung der Löscheinrichtungen<br />

in Kenntnis setzen. Die Vorgesetzten haben<br />

die Pflicht die Beschäftigten (auch Hilfskräfte), insbesonders<br />

neu eingetretenes Personal hierüber zu belehren. Die<br />

Belehrung der Beschäftigten ist mind. einmal jährlich zu<br />

wiederholen.<br />

Rauchverbote Es gilt ein grundsätzliches Rauchverbot in<br />

den Gebäuden des Universitätsklinikum <strong>Heidelberg</strong>. Das<br />

Rauchen ist nur in ausgewiesenen Bereichen, insbesondere<br />

außerhalb der Gebäude zulässig. Die Gebäude und<br />

Einrichtungen sind mit Rauch- und Brandmeldern ausgestattet.<br />

Offenes Feuer und offenes Licht sind unzulässig.<br />

Kerzen dürfen nicht entzündet werden.<br />

Gefahrstoffe Der Arbeitsbereich ist ordentlich und sauber<br />

zu halten. Brennbare Stoffe dürfen nicht in der Nähe von<br />

elektrischen Geräten, Heizöfen oder ähnlichen Zündquellen<br />

abgelegt oder gelagert werden. Für brennbare Flüssigkeiten<br />

gelten besondere Bestimmungen. Sie dürfen nicht<br />

in Waschbecken oder Toiletten entsorgt werden. Beim<br />

Umgang mit Gefahrstoffen sind die Betriebsanweisungen<br />

zu beachten. Abfälle sind umgehend zu entsorgen. Für<br />

Sonderabfälle gelten die entsprechenden Entsorgungshinweise.<br />

Bei Fragen, die die Entsorgung von Gefahrstoffen<br />

betreffen erhalten Sie Informationen unter:<br />

Universitätsklinikum <strong>Heidelberg</strong><br />

Abteilung 3.4 Entsorgung, Umwelt und Energie<br />

Tel. intern – 38117<br />

oder<br />

Universität <strong>Heidelberg</strong><br />

Abteilung: 2.1 Chemie<br />

Zentrales Zwischenlager für Chemikalieabfälle<br />

Tel. intern 115 - 8547<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 0<br />

Universitätsklinikum <strong>Heidelberg</strong> · Abteilung Sicherheit und Ordnung · Erstellt am: 01.01.2007 · Geprüft: ZUV · Freigegeben: Feuerwehr<strong>Heidelberg</strong> · Revisionsstand: 0<br />

Elektrische Geräte Es dürfen grundsätzlich nur in Gebäuden<br />

installierte Koch- und Wärme-/Kältegeräte (Kaffeemaschinen,<br />

Heizlüfter, Klimageräte o.ä.) verwendet werden.<br />

Zusätzliche Geräte sind nur unter ständiger Aufsicht und<br />

Beachtung der Sicherheitsauflagen zu benutzen. Es dürfen<br />

nur technisch einwandfreie Geräte mit CE-Kennzeichen<br />

eingesetzt werden.<br />

Schweiß-, Löt- und Schneidearbeiten müssen schriftlich<br />

bei der Zentralen Leitwarte angemeldet werden (Antragsformular<br />

unter Tel. 56-7272 erhältlich). Ferner sind besondere<br />

Sicherheitsauflagen im Schweißerlaubnisschein zu<br />

beachten. Die Arbeiten sind nur von qualifizierten Fachkräften<br />

auszuführen.<br />

Abfälle insbesonders brennbare Abfälle, dürfen nur in<br />

den dafür vorgesehenen Behältern aufbewahrt werden.<br />

Sie sind regelmäßig, unter Umständen mehrmals täglich,<br />

zu entfernen. Für Streichhölzer und Tabakreste sind nicht<br />

brennbare Aschenbecher möglichst selbstlöschend zu<br />

benutzen. Aschenbecher dürfen nicht in Papierkörbe, sondern<br />

nur in nicht brennbare Sammelbehälter mit Deckel<br />

entleert werden.<br />

Feuerlösch- und Rettungseinrichtungen dürfen nicht<br />

beschädigt/verändert und grundsätzlich nicht ohne Vorliegen<br />

eines Ernstfalles vom vorgesehenen Platz genommen<br />

werden. Sie sind stets funktionsbereit zu halten und<br />

müssen jederzeit zugänglich sein.<br />

Mängel und Schäden an Versorgungsleitungen<br />

(Strom, Wasser, Heizung, Gas) sind sofort der Technischen<br />

Störungsannahme zu melden:<br />

Erreichbarkeit der Störannahme<br />

Montag bis Freitag (werktäglich) in der Zeit<br />

von 07.00 Uhr bis 15.30 Uhr<br />

Für den Bereich:<br />

Altklinikum /Altstadt intern – 5113<br />

Chirugie / Pathologie /Kinderklinik intern – 5112<br />

Kopf /OMZ /VZM /Verwaltung /HIT intern – 5111<br />

Medizin intern – 7333<br />

Außerhalb dieser oben genannten Zeiten steht Ihnen zur<br />

Information die Technische Leitwarte an 365 Tagen jeweils<br />

24 Std. unter der Telefonnummer intern 7272 oder über<br />

den Technischen Notruf 4444 (Bitte nur in Notfällen) zur<br />

Verfügung.<br />

Bei Gasgeruch Gasabsperrung betätigen, Funkenbildung<br />

vermeiden und für gute Raumlüftung sorgen. Reparaturen<br />

dürfen nur von zugelassenen Fachkräften durchgeführt<br />

werden.<br />

Flucht- und Rettungswege, Treppenhäuser und Flure<br />

sind stets in voller Breite freizuhalten. Die Aufstellung<br />

oder Duldung von Brandlasten (z.B. Holzschränke) oder<br />

Brandquellen (z.B. Kühlschränke, Kopierer) ist in diesen<br />

Bereichen verboten. Es dürfen dort keine Waren und Gegenstände<br />

(z.B. Betten) – auch nicht kurzfristig – gelagert<br />

werden. Selbstschließende Rauchschutztüren dürfen nicht<br />

festgestellt oder verkeilt werden.<br />

Notausgänge müssen in Fluchtrichtung jederzeit begehbar<br />

sein.<br />

Feuerwehrzufahrten, Brandschutzzonen und Rettungswege<br />

im Außenbereich sind ständig freizuhalten.<br />

Widerrechtlich abgestellte Fahrzeuge werden unverzüglich<br />

kostenpflichtig abgeschleppt.<br />

C<br />

12


7. Feuerwehrlaufkarten gemäß DIN 14675<br />

Auf den Feuerwehrlaufkarten ist der kürzeste<br />

und schnellste Weg aufgezeichnet, den<br />

die Rettungskräfte nehmen sollen, um zum<br />

Abschnitt zu kommen, an dem der Alarm<br />

gemeldet wurde.<br />

Auf den Laufkarten ist folgendes vermerkt:<br />

› Nummer der Meldergruppe<br />

› Gebäudeteil<br />

› Ebene<br />

› Raum<br />

› Meldeart<br />

› Anzahl der Melder innerhalb der<br />

Meldergruppe<br />

Bei der Erstellung ist Folgendes von der<br />

Firma zu leisten:<br />

› Für die Brandmeldeanlage wird je Meldergruppe<br />

eine Laufkarte benötigt<br />

› Farbdrucke in Folie laminiert Format: A4<br />

gemäß DIN 14675 im Querformat. Ausnahmen<br />

müssen abgestimmt werden.<br />

› Feuerwehrlaufkarten sind in einem stabilen<br />

Laufkartenfach eingesteckt<br />

› Anzahl der Laufkarten ist durch sinnvolle<br />

Gruppengestaltung zu begrenzen<br />

› 2 Sätze der Laufkarten (1. Blauer Ordner<br />

für Interne Hilfskräfte und 2. Laufkartenhalter<br />

für die Feuerwehr).<br />

› Der Laufkartenhalter muss ausreichend<br />

Platz für alle Feuerwehrlaufkarten vorweisen<br />

› Feuerwehrlaufkarten müssen in dwg und<br />

PDF Format erstellt sein<br />

› Am Tag der Aufschaltung der BMZ müssen<br />

die Feuerwehrlaufkarten fertig vor<br />

Ort sein<br />

Auf der Vorderseite ist der schnellste Weg<br />

vom Standpunkt BMZ zum Einsatzort aufgezeichnet.<br />

Auf der Rückseite stellt die Feuerwehrlaufkarte<br />

die Örtlichkeit detailliert mit Melderbezeichnungen<br />

und Meldernummern dar.<br />

Zum Erstellen der Feuerwehrlaufkarten<br />

benötigt es immer die Absprache, Abstimmung<br />

und Genehmigung der Berufsfeuerwehr<br />

<strong>Heidelberg</strong>.<br />

Wichtig: Feuerwehrlaufkarten müssen immer<br />

auf aktuellem Stand gehalten werden.<br />

Änderungen sind umgehend zu übertragen<br />

und die Feuerwehrlaufkarten sind auszutau-schen!<br />

Der Austausch erfolgt nur über<br />

die Abteilung Technik & Gebäudewartung<br />

der Klinik Technik GmbH des Universitätsklinikums<br />

<strong>Heidelberg</strong>!<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

11<br />

13


Meldergruppe Gebäude Ebene Raumbezeichnung / -nummer Melderanzahl Melderart Bemerkungen<br />

Vorderseite<br />

Das Klinikum übergibt die Laufkartenerstellung<br />

an den Vertragspartner,<br />

die Walter Tremmel GmbH<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

Rückseite<br />

14


8. Brandmeldeanlage<br />

Ein Übersichtsplan muss Angaben über<br />

Standort der BMZ, Weg zur Auslösestelle<br />

(grüne Pfeile), überwachter Meldebereiche<br />

(rot umrandet), den Feuerwehrzugang,<br />

Positionierung der Einzelmelder mit Nummerierung<br />

(rot), Geschoss und Grundrissplan<br />

des überwachten Meldebereiches<br />

enthalten<br />

› Auf den Übersichtsplänen für die Melder<br />

der BMA sind dargestellt, an welcher<br />

Stelle die automatischen Melder (nicht<br />

nur Rauchmelder, sondern auch Wärmemelder,<br />

Rauchansaugsysteme usw.)<br />

und nichtautomatischen Melder (nicht<br />

nur Druckknopfmelder) angebracht sind.<br />

Neben den einzelnen Meldern müssen<br />

immer die Gruppen- und die Meldernummern<br />

stehen.<br />

› Der Übersichtsplan enthält in jedem Fall<br />

einen Nordpfeil als Richtungsbezug und<br />

wird der Lage des Geschossplanes angepasst.<br />

› Mindestgröße: DIN A4 Querformat, mit<br />

Kartenreiter. Änderungen des Formats<br />

müssen mit der Abteilung Sicherheit &<br />

Ordnung und der Feuerwehr <strong>Heidelberg</strong><br />

abgestimmt werden<br />

› Melde- und Löschbereiche müssen mit<br />

lichtechten Farben unterlegt sein.<br />

› Zur Freigabe des Übersichtsplanes benötigt<br />

es die Abstimmung mit der Klinik Technik<br />

GmbH.<br />

Die Brandmeldeanlage (BMA) ist eine Meldeanlage,<br />

die Ereignisse von verschiedenen<br />

Brandmeldern empfängt, auswertet und<br />

dann reagiert. Bei entsprechenden Ereignissen<br />

erfolgt die Alarmierung der Berufsfeuerwehr<br />

<strong>Heidelberg</strong> sowie der ZLT und des Sicherheitspersonals.<br />

› Brandmelder sind laut Brandschutzvorgaben<br />

der Baugenehmigung der obersten<br />

Bauaufsicht (Wirtschaftsministerium) flächendeckend<br />

zu installieren.<br />

› Der Einsatz einer BMA mit den Maßnahmen<br />

zum vorbeugenden & abwehrenden<br />

Brandschutz ist Bestandteil des<br />

Brandschutzkonzeptes für ein Gebäude.<br />

Diese Maßnahmen stellen gemeinsam<br />

die Brandschutzwirkung für Personen &<br />

Sachen im Gebäude sicher. Die Planung<br />

und Erstellung muss nach DIN VDE 0833,<br />

DÌN 14675 & DIN EN 54, in der jeweiligen<br />

aktuellsten Fassung mit der Berufsfeuerwehr<br />

<strong>Heidelberg</strong> Abteilung vorbeugender<br />

Brandschutz abgesprochen werden. Die<br />

Erstellung darf nur durch zertifiziertes Personal<br />

erfolgen. Die Aufschaltbedingungen<br />

der Berufsfeuerwehr <strong>Heidelberg</strong> sind zu<br />

beachten.<br />

› Die Anlagentechnik ist in einem separaten<br />

Raum unterzubringen und baulich in F 90<br />

& T 30 zu trennen.<br />

Mindestanforderungen & Alarmorganisation<br />

sind mit der Stabstelle für Brand- & Katastrophenschutz<br />

des Klinikums sowie der Berufsfeuerwehr<br />

<strong>Heidelberg</strong> abzusprechen.<br />

Brandmelde-Anlage<br />

Bei Gebäuden, die im Alarmfall komplett evakuiert werden muss unter jedem akustischen Alarmsignal dieses Schild angebracht sein:<br />

Dieses Signal bedeutet<br />

Feueralarm<br />

Das Haus ist unverzüglich zu verlassen<br />

Keine Aufzüge benutzen!<br />

Bei Gebäuden, die nur bereichsweise evakuiert werden muss dieses Schild angebracht werden:<br />

Dieses Signal bedeutet<br />

Feueralarm<br />

Anweisungen des Personals beachten!<br />

Keine Aufzüge benutzen!<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

15


Unterschrift<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

16


9. Entrauchungstableau<br />

Die Brandmelderzentrale (Abkürzung: BMZ)<br />

ist das Herz einer Brand-meldeanlage. Dort<br />

laufen alle Meldungen der installierten Sensoren<br />

auf und lösen einprogrammierte Aktionen<br />

aus. Dies kann das Absetzen eines<br />

Notrufes, das Ansteuern eines Computers<br />

oder einer Durchsageeinheit sein. Die BMZ<br />

vereint meist eine Steuereinheit und das so<br />

genannte Feuerwehrbedienfeld.<br />

› Darstellung der betreffenden Flächen<br />

durch farbiges Unterlegen<br />

› Verwendung von lichtechten Farben<br />

› Die Ausführung ist mit der Berufsfeuerwehr<br />

<strong>Heidelberg</strong> abzustimmen<br />

› Jeder Meldebereich ist auf dem Entrauchungstableau<br />

mit einer roten LED-<br />

Leuchte versehen<br />

› Bei Ausnahmefällen kann für jede Brandmeldegruppe<br />

eine separate rote LED-<br />

Leuchte genommen werden<br />

› Anbringung: Seiten- und lagerichtig im<br />

Bereich der BMZ<br />

› Tiefste Stelle zum Boden 1 m<br />

› Höchste Stelle 1,80 m<br />

› Abweichende Maße nur mit Zulassung<br />

› Es ist auf die Blendwirkung von frontalem<br />

einfallenden Außenlicht zu achten<br />

› RLT-Anlagen sind mit zwei getrennten<br />

Schaltern für Zu- und Abluft mit den<br />

Stellungen „AUS-AUTO-EIN“ sowie zwei<br />

Leuchtmelder für Anzeige von Betrieb<br />

und Störung.<br />

› Die Entrauchungsanlage enthält einen<br />

Schalter mit den Stellungen „ZU-AUTO-<br />

AUF“ sowie zwei Leuchtmelder für Anzeige<br />

„ZU-AUF“.<br />

› Im Feuerwehrlaufkartenhalter werden die<br />

Feuerwehrlaufkarten aufbewahrt, sodass<br />

die Feuerwehr im Ernstfall schnell an die<br />

Feuerlaufkarten gelangt, um nach ihnen<br />

zum Brandherd vorzudringen. Laufkartenhalter<br />

dürfen keine elektronischen<br />

Verriegelungen über die BMA am Einsatzort<br />

haben.<br />

Der Standort und die Gestaltung<br />

ist im Vorfeld mit der Feuerwehr<br />

<strong>Heidelberg</strong> abzustimmen<br />

RLT-Anlagen<br />

BMZ<br />

Entrauchungstableau<br />

Feuerwehrfunk<br />

Feuerwehranzeigetableau<br />

Feuerwehrbedienfeld<br />

Durchsageanlage für die<br />

Feuerwehr im Gebäude ELA<br />

Feuerwehrlaufkarten/ - halter<br />

(Feuerwehr)<br />

Feuerwehrlaufkarten<br />

(interne Hilfskräfte)<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

17


Folgende Feuerwehrschließung wird im Universitätsklinikum <strong>Heidelberg</strong> verwendet: Der Zylinder wird von der<br />

Feuerwehr eingebaut und diese hat dann den Hauptschlüssel für die Feuerwehr <strong>Heidelberg</strong> Schließung<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

Modell ZK-Karten Überwachung für FSD Maxi<br />

Fa. Kruse Sicherheitssystme<br />

Feuerwehrschlüsseldepot Typ 3<br />

Schließung Feuerwehr <strong>Heidelberg</strong><br />

18


10. Fluchttürsteuerung<br />

Allgemeines:<br />

Arbeitnehmer, Patienten oder Besucher<br />

von öffentlichen Gebäuden sollen sicher<br />

sein, dass im Gefahrenfall eine Flucht möglich<br />

ist. Rettungswege gewährleisten diese<br />

Fluchtmöglichkeit. Türen im Verlauf von<br />

Rettungswegen müssen in Fluchtrichtung<br />

immer leicht und ohne fremde Hilfe geöffnet<br />

werden können. Dies widerspricht aber in<br />

der Regel dem Sicherungsbedürfnis des Gebäudebetreibers,<br />

da dem Missbrauch von<br />

Notausgängen Tür und Tor geöffnet sind. Um<br />

dieser Anforderung Rechnung zu tragen hat<br />

man elektrische Verriegelungssysteme für<br />

Türen in den Rettungswegen definiert. Diese<br />

ermöglichen im Notfall immer eine sichere<br />

Flucht und verhindern dabei aber gleichzeitig<br />

den Missbrauch von Notausgängen.<br />

Sollten die Türen elektronisch mit Legic-<br />

Karten (Zutrittskontrollsystem) betrieben<br />

werden, sind die Türen von Außen mit einem<br />

Halbzylinder zu versehen, damit die Feuerwehr<br />

ebenso Zugang ins Gebäude bekommt<br />

(Bsp. Neue Kinderklinik). Die elektronische<br />

und mechanische Sperrung der Tür muss getrennt<br />

ausgeführt werden. (Bild 1+2)<br />

Anforderungen allgemein:<br />

› Alle eingesetzten Produkte entsprechen<br />

der Richtlinie ElrVTR<br />

› Die Systeme arbeiten alle nach dem Ruhestromprinzip.<br />

Das bedeutet, dass die<br />

Fluchttüren bei Freischaltung, Notentriegelung<br />

oder Stromausfall ohne Verzögerung<br />

freigegeben werden<br />

› Alle Türen die ins Freie gehen sind zu<br />

überwachen<br />

› Bei der Auslösung eines Steuerterminals<br />

erfolgt eine Alarmierung am Terminal vor<br />

Ort optisch und akustisch<br />

› Türen, die mit einer Zugangsmöglichkeit<br />

ausgestattet werden, müssen im Terminal<br />

einen integrierten Legic-Leser aufnehmen<br />

› Im Bereich der ständig besetzten Pforten<br />

ist ein zentrales Steuerungs-Tableau zur<br />

Steuerung und Überwachung der Fluchttüren<br />

zu installieren. Es ist mit einer zentralen<br />

NOT–AUF–Taste zu versehen<br />

› Bei zentraler Ansteuerung darf vor Ort an<br />

den einzelnen Terminals kein akustischer<br />

Alarm auflaufen (Verhinderung von Panik)<br />

› Sämtliche Terminals, die an den Fluchttüren<br />

angebracht sind, sollten die Farbe<br />

grün haben zur Vereinheitlichung<br />

› Die Terminals vor Ort sind mit einem<br />

bauseitigen Profilhalbzylinder nach DIN<br />

18252 gleichschließend auszustatten<br />

(Steuerung der Freischaltung und Alarmrückstellung)<br />

Der Schlüsseltaster sollte folgende<br />

Funktionen steuern<br />

x Türverriegelung Ein / Aus<br />

x Rückstellung<br />

x Kurzzeitfreigabe<br />

› Leistungsmerkmale der Fluchtürsteuerterminals:<br />

Zustandsanzeige über LED`S<br />

Sperrfunktion und Freigabemöglichkeit<br />

am Terminal<br />

Beleuchtete NOT-Taste mit wieder verwendbarer<br />

Plexiglasabdeckung<br />

Piezo-Alarmgeber integriert nicht über<br />

100 dBA<br />

Anschlussmöglichkeit für einen externen<br />

Alarm<br />

Anschlussmöglichkeit an das zentrale<br />

Überwachungstableau<br />

Einbindung in eine Gefahrenmeldeanlage<br />

(mögliche automatische Freischaltung)<br />

Anschlussmöglichkeit externer Schaltmittel<br />

Meldekontakt „ent-/verriegelt“<br />

Meldekontakt „Alarm“<br />

Hinweisschild „Notausgang“<br />

Integrationsmöglichkeit für LEGIC-LESER<br />

x Berührungslos arbeitendes System<br />

x Programmierung direkt an Steuereinheit<br />

oder Zentrale (nach Absprache)<br />

x Leseabstand ca. 100 mm<br />

Vorteile: Ersatzteile können auf Lager gelegt<br />

werden. Dies ist sicherheitsrelevant,<br />

da bei Stromausfall (defekt) die Spannung<br />

ausbleibt und damit die Gebäudetüren offen<br />

stehen.<br />

Beispiel Medizin: In Zusammenhang mit<br />

dem Umbau bzw. Einbindung Tunnel zum<br />

Nierenzentrum ist ein Trafo ausgefallen.<br />

Ergebnis: 11 Außentüren standen länger als<br />

8 Wochen nachts auf.<br />

Mitarbeiter kennen die Fluchttechnik, da<br />

sie einheitlich ist und es kommt zu weniger<br />

Bedienungsfehler im Panikfalle.<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 0<br />

1<br />

Türrahmen<br />

Elektronisch<br />

manuell<br />

Türflügel<br />

2<br />

19


Tür verriegelt Tür entriegelt<br />

3<br />

4 5<br />

Tür alarmentriegelt<br />

z.B. Nottaste betätigt<br />

Tür alarmentriegelt<br />

z.B. Sabotage<br />

Zentrale Fluchttürsteuerungstableaus<br />

im Bereich der Pforten<br />

› Im Bereich der ständig besetzten Pforten<br />

ist ein zentrales Steuerungstableau zur<br />

Steuerung und Überwachung der Fluchttüren<br />

zu installieren. Es ist mit einer zentralen<br />

NOT–AUF–Taste zu versehen. (Bild 3)<br />

› Bei zentraler Ansteuerung darf vor Ort an<br />

den einzelnen Terminals kein akustischer<br />

Alarm auflaufen (Verhinderung von Panik)<br />

› Zentraleinheit mit einem Taster:<br />

zur Überprüfung der LED-Anzeigen<br />

zum Abschalten des akustischen Signals<br />

zur Abfrage von Störungsinhalten<br />

zur Steuerung der Türen<br />

› Schlüsselschalter zur Freigabe/Sperrung<br />

der Bedientasten<br />

› Alle Türen, die ins Freie gehen, sind zu<br />

überwachen. Jede einzelne Tür ist mit einer<br />

einzel-nen Baugruppe abzusichern<br />

› Die Baugruppe der einzelnen Tür muss<br />

folgende Informationen liefern:<br />

Zustandanzeige der Tür über Leuchtdioden<br />

x Rote Leuchtdiode<br />

= Tür verschlossen<br />

x Grüne Leuchtdiode<br />

= Tür freigeschaltet<br />

x Gelb signalisiert eine<br />

Systemstörung<br />

x Rote Steuerungstaste zur<br />

Verschlusssteuerung der Türen<br />

x Grüne Steuerungstaste zur<br />

Öffnungssteuerung der Türen<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

außen<br />

innen<br />

› Anschlussmöglichkeit für einen externen<br />

Alarm<br />

› Einbindungsmöglichkeit auf eine Gefahrenmeldeanlage<br />

(mögliche automatische<br />

Freischaltung)<br />

Um einheitliche Flucht- und Rettungswegetechnik<br />

zukünftig einzubauen, sind Produkte<br />

des Herstellers eff-eff zu verwenden. (wie<br />

Medizin, Neue Kinderklinik, Chirurgie) (Bild<br />

4+5)<br />

20


11. Löschhydranten gemäß DIN EN 14384, DIN EN 3223, DIN EN 1074-6 & DVGW W331<br />

› Die Berufsfeuerwehr <strong>Heidelberg</strong> Abteilung<br />

vorbeugender Brandschutz legt die<br />

Standorte der Überflurhydranten fest. Es<br />

sind ausschließlich Fallmantelüberflurhydranten<br />

mit Einzelabsperrschiebern zu<br />

verwenden.<br />

› Wasserleistung eines Überflurhydranten:<br />

1.200 l/min bei mind. 3 bar Wasserfließdruck<br />

› Der Wasserdruck darf in Ausnahmefällen<br />

einen Wert von 1,5 bar nicht unterschreiten,<br />

damit Wasser vom Überflurhydranten<br />

in die Pumpe fließen kann.<br />

› Die Hydrantenabgänge müssen parallel<br />

zur Stellfläche des Fahrzeuges aufgestellt<br />

werden<br />

› Die Hydranten und Schieber müssen eine<br />

Umpflasterung von min. 80 cm Durchmesser<br />

erhalten<br />

› Eine Kennzeichnung ist ggf. erforderlich<br />

› Hydranten werden über folgende Art angeschlossen:<br />

› Ringleitungssystem: Es besteht ein<br />

gleichmäßiger Druck und das Wasser<br />

friert nicht so schnell ein. Es ist jedoch<br />

nur bedingt möglich.<br />

Überflurhydranten sind nach DN 100 zu<br />

errichten und es dürfen keine Filter vorgeschaltet<br />

oder installiert werden.<br />

Farbanstrich: Kennzeichnung des Hydranten<br />

in Feuerrot (RAL 3000)<br />

Der Überflurhydrant ist überirdisch fest installiert<br />

und hat mehrere Abgänge mit genormten<br />

Kupplungen, üblicherwei-se in der<br />

Nenngröße B und A. Dies ist auch abhängig<br />

vom Durchmesser der Zuleitung. Der A-<br />

Abgang wird meist in der Industrie und bei<br />

größeren Wohnanlagen benutzt, um größere<br />

Wassermengen aus dem Netz entnehmen<br />

zu können. Es muss mindestens einen<br />

Abstand von 50 cm zwischen dem Schieber<br />

und des Hydranten vorhanden sein. (Bild<br />

1+2)<br />

Die Unterflurhydranten, des eigenen Versorgungsnetzes,<br />

dienen im gesamten Neuenheimer<br />

Feld nicht zu Löschzwecken sondern<br />

nur zu Bewässerungszwecken. Öffentliche<br />

Straßen verfügen über Unterflurhydranten<br />

zur Löschwasserversorgung aus dem städtischen<br />

Versorgungsnetz.<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

Feuerwehr Gebäude<br />

Feuerwehr<br />

Hydrant<br />

Gebäude<br />

Hydrant<br />

50cm<br />

1<br />

2<br />

21


12. Brand- & Rauchschutztüren gemäß DIN 4102 & 18093<br />

Brandschutztüren sind selbstschließende<br />

Türen, deren Aufgabe die Sicherung<br />

von Wandöffnungen in feuerhemmenden<br />

oder feuerbeständigen Wänden gegen das<br />

Durchdringen von Feuer und Rauch ist<br />

› Im Bereich von langen Fluren, Treppenhäusern,<br />

Notausgängen sowie zur Abschottung<br />

von Fluchtwegen müssen die<br />

Türen feuerhemmend, feuerbeständig<br />

und / oder rauchdicht sein<br />

› Brandschutztüren müssen zwischen notwendigen<br />

Fluren und Treppenhäusern<br />

und in Brandwänden angebracht werden.<br />

In Treppenhäusern müssen Türen mit<br />

T30-RS eingesetzt werden.<br />

› Flure, welche länger als 35 m sind, müssen<br />

durch eine Rauchschutztür unterteilt<br />

werden.<br />

› Sind Türen, welche eine Brandschutzanforderung<br />

haben, nutzungsbedingt dauerhaft<br />

offen zu halten, müssen diese mit<br />

einer Feststellanlage mit Rauchmelderauslösung<br />

und Handauslösetaster nach<br />

Zulassung ausgeführt werden. (Handtaster<br />

vor der Gangflügelseite, Anbringungshöhe<br />

ca. 1,75, Taster mit Aufschrift „Tür<br />

schließen“)<br />

› folgende Feuerwiderstandsklassen müssen<br />

verwendet werden: T30 T60 T90<br />

Hat eine Brandschutztür zusätzlich noch<br />

eine Rauchschutzfunktion, so wird an die<br />

Klassifizierung die Bezeichnung „RS“ angehängt.<br />

z. B. T30-RS<br />

› Die Scheiben, die in Brandschutztüren<br />

eingebaut sind, müssen eine „F“-Widerstandsklasse<br />

besitzen und zwar dieselbe<br />

Klasse, wie die entsprechende Tür. Bei<br />

Rauchschutztüren muss eine „G“-Klassifizierung<br />

verwendet (DIN 4102 – Teil 13)<br />

› Brandschutztüren müssen vom Deutschen<br />

Institut für Bautechnik als sogenannte<br />

„Feuerschutzabschlüsse“ bauaufsichtlich<br />

zugelassen sein. Diese ist<br />

vom Hersteller durch das Anbringen des<br />

amtlichen Kennzeichnungsschildes nachzuweisen.<br />

(Bild 1)<br />

› Brandschutztüren bilden eine Einheit aus<br />

Türzarge, -blatt und die für die Funktion erforderlichen<br />

Beschläge<br />

› Brandschutztüren müssen 3-monatlich<br />

auf ihre Funktion gemäß DIN 14677 geprüft<br />

werden, einmal im Jahr gewartet und mit<br />

einem Prüfnachweis versehen werden<br />

› Eine mindestens dreiseitig umlaufende<br />

Dichtung muss die Rauchdichtigkeit gewährleisten,<br />

die im eingebauten und geschlossenen<br />

Zustand den Durchtritt von<br />

kaltem und heißem Rauch (bis zu 200°C)<br />

verhindert. Eine Absatzschiene stellt sicher,<br />

dass die Tür rauchdicht abschließt<br />

› Der Auslösetaster der Brandschutztüren<br />

schaltet den Aufhaltemechanismus an<br />

Brand- oder Rauchschutztür frei. (Bild 2)<br />

› Zargen der Brand-/ Rauchschutztüren bzw.<br />

die Türrahmen, müssen zur Zulassung mit<br />

entsprechendem Beton / Mörtel ausgegossen<br />

und mindestens im Leibungsbereich<br />

bündig eingeputzt werden bzw. entsprechend<br />

den Zulassungen<br />

› Luftspalten müssen korrekt eingehalten<br />

werden. (seitlich 4 +- 1; oben 6 +- 1; unten<br />

6 +- 1) bzw. entsprechend den Zulassungen<br />

› Die Dübelanker, die bei allen Türbreiten<br />

größer BR 875 vorhanden sind, müssen<br />

befestigt und eingeputzt werden<br />

› Für alle Türen und Ansteuerungen sind folgende<br />

Unterlagen vorzulegen:<br />

Übereinstimmungserklärung<br />

Zulassung mit Einbaurichtlinie der Hersteller<br />

Sammelbestätigungen reichen nicht aus<br />

Zum ordnungsgemäßen Einbau von Brandschutztüren<br />

müssen die vom Hersteller<br />

freigegeben Materialien verwendet werden.<br />

Darüber hinaus muss die Türzarge sauber<br />

mit nichtbrennbaren Materialien (z.B. Stahlunterlagen)<br />

nach der für die Tür zugehörigen<br />

Einbaurichtlinie an der Wand befestigt sein.<br />

So wie auf Bild 3 dargestellt darf es nicht<br />

ausgeführt werden.<br />

!!!Die Einbaurichtlinie ist zu übergeben!!!<br />

Beispiel: Druckfeste Unterlage<br />

Achtung<br />

Feuerschutzabschluss<br />

Der Aufenthalt von Personen und<br />

das abstellen von Gegenständen<br />

im Schließbereich sind verboten.<br />

AUSLÖSUNG<br />

FEUERSCHUTZTÜR<br />

RELEASE FIRE DOOR<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

1<br />

2<br />

22


So muss es sein!<br />

AUSLÖSUNG<br />

FEUERSCHUTZTÜR<br />

RELEASE FIRE DOOR<br />

So NICHT!<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

23


13. Brandschottungen<br />

Allgemein:<br />

› Die Schottungen dürfen nur von Fachfir-<br />

men mit Nachweis über die entsprechende<br />

Sachkunde ausgeführt werden.<br />

› Zugelassen werden müssen die Materialien<br />

durch das Deutsche Institut für Bautechnik<br />

in Berlin.<br />

› Rechtliche Vorgaben sind unter anderem<br />

die Eigen- und Fremdüberwachung sowie<br />

die Alterungsprüfung alle 2, 5 und 10<br />

Jahre.<br />

› Brandschutz-Schotts sind mit einem<br />

Kennzeichnungsschild auszustatten. Mit<br />

den Angaben des Herstellers, des Herstellungsjahrs,<br />

der Widerstandsklasse<br />

sowie der Zulassungsnummer.<br />

› Das Kennzeichnungsschild ist neben der<br />

Schottung am Bauteil zu befestigen und<br />

muss erkennbar sein.<br />

Grundsätze für den Einbau mit Angaben<br />

über die verwendeten Baustoffen<br />

(z.B. Schottmasse, Beschichtung, Rahmen,…)<br />

Art und Mindestdicken der Bauteile, in<br />

die die (Kabel -) Schottung eingebaut<br />

werden darf.<br />

Anweisungen zum Einbau.<br />

Hinweise auf zulässige Verankerung.<br />

Hinweise auf zulässige Änderungen.<br />

Brandschutzmörtel<br />

brandschutztechnische Vermörtelung von:<br />

› Brandschutzklappen<br />

› Lüftungsleitungen<br />

› nichtbrennbaren Rohren in Decken<br />

und Wänden<br />

› Kabelpritschen / Kabeltrassen<br />

› einzelne Kabel und Kabelbündel<br />

› Vermörtelung von Feuerschutztüren<br />

in Massivwänden<br />

Kombischottungen<br />

› Abschottung von Kabeln und Kabelpritschen,<br />

sowie Rohren in Decken und<br />

Wänden.<br />

› Eine Nachbelegung ist durch den flexiblen<br />

Schaum möglich. (Bild 1)<br />

› Spalten, Zwickel und kleinere Zwischenräume<br />

werden mit Brandschutzspachtel<br />

verschlossen.<br />

Brandschutzbeschichtungen und Bandagen<br />

Anwendungsgebiete:<br />

› Kabelbrandschutzumhüllung bzw. Brandlastkapselung<br />

eines verlegten elektrischen<br />

Kabels, Kabelbündel oder Kabelpritschen.<br />

› bildet eine wärmedämmende zweiseitige<br />

Schaumschicht im Brandfall.<br />

Brandschutzpolster<br />

Anwendungsgebiete:<br />

Temporäre oder permanente Abschottung<br />

von Kabeldurchführungen durch Wände &<br />

Decken, Feuerwiderstandsklasse S90 laut<br />

DIN 4102-9<br />

Brandschutzschaum<br />

(siehe Kapitel Brandschutzschaum)<br />

Modulsteine und Modulstopfen<br />

Anwendungsgebiete:<br />

› rauchdichte Abschottung von Kabel und<br />

Rohre sowie der Herstellung der allgemeinen<br />

Bauaufsichtlich zugelassenen Kabelschottungen.<br />

› Zwei Modulstopfen ergeben eine Kabelschottung<br />

für Wände bzw. Decken<br />

› Herstellung der allgemeinen Bauaufsichtlich<br />

zugelassener Kabelschottung<br />

Brandschutzkitt<br />

Anwendungsgebiete:<br />

› Abschottung von einzelnen Kabeln und<br />

Rohrleitungen nach LAR<br />

› Fugen und Hohlräume müssen gegen<br />

Brand- und Rauchgasdurchtritt gesichert<br />

werden<br />

Fugenschnur<br />

Anwendungsgebiete:<br />

› Brandschutztechnische Fugendichtung in<br />

tragenden und nichttragenden raumabschließenden<br />

Mas-sivwänden der Feuerwiderstandsklassen<br />

F 30 – F 120.<br />

› einsetzbar bis 1100°C.<br />

› brennbare Füllungen brauchen nicht entfernt<br />

zu werden.<br />

› Keine Versiegelung nötig, jedoch auch<br />

ohne negativen Einfluss.<br />

Mineralwolle<br />

Anwendungsgebiete:<br />

› feinporiger Mineralfaserschaumstoff zum<br />

Ausstopfen größerer Lücken.<br />

› ist nicht brennbar, wärmedämmend und<br />

der Schmelzpunkt liegt bei 1000°C<br />

› keine Rauch- und Gasbildung<br />

Boxenschott<br />

Anwendungsgebiete:<br />

› Kabelbox aus verzinktem Stahlblech zur<br />

vollständigen Kabelbelegung.<br />

› Paket schäumt bei einer Hitzeeinwirkung<br />

(ab 100°C) infolge der Wasserreaktion<br />

mit einem Blähdruck von ca. 6 – 8 bar auf<br />

und verschließen den Innenraum der Kabelbox<br />

hermetisch.<br />

Kissenschott<br />

Anwendungsgebiete:<br />

› nichtbrennbares Glasfasergewebe und<br />

innenliegenden Kunstoffbeuteln mit aufquellendem<br />

Füllmaterial.<br />

› Brandschutzspachtelabdichtung zur Kaltrauchdichtigkeit<br />

möglich.<br />

Brandschutzpolster<br />

Allgemeine Hinweise:<br />

› Alle Zwischenräume müssen mit den<br />

Brandschutzpolstern dicht und vollständig<br />

verschlossen werden.<br />

› Die Polster müssen lageweise überlappend<br />

und im Verband eingebaut werden.<br />

› Die maximale Kabelbelegung darf nicht<br />

mehr als 60 % der Rohbauöffnung betragen<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

Die Durchführung von Kabelpritschen durch<br />

Brandschutzwände ist untersagt! Die Kabelpritschen<br />

sind vor der Brandschutzwand zu<br />

unterbrechen. Eine saubere Durchführung<br />

der Kabel durch Brandschutzwände ist erforderlich.<br />

Der Abstand der Kabelpritsche<br />

zur Wand/Schottung ist nach der Menge<br />

und Größe der Kabel zu wählen, muss aber<br />

min. 10 cm betragen. Eine nachträgliche<br />

Durchführung (Nachbelegung der Schotts)<br />

von Kabel muss gewährleistet sein.<br />

Es darf bei einem Schott nur ein Herstellungsverfahren angewendet werden<br />

24


Je nach Menge der Kabel und Breite<br />

der Pritsche muss die Pritsche 10 –<br />

20 cm vor der Wand aufhören, um<br />

die Kabel ausreichend schotten zu<br />

können. Siehe Bilder.<br />

Durch die schottende Firma muss<br />

eine nummerierte Fotodokumentation<br />

an Hand eines Grundrissplans<br />

erstellt werden. Siehe Bild 2.<br />

2<br />

So muss es sein!<br />

So NICHT!<br />

2 verschiedene<br />

Herstellungverfahren<br />

1 2<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

25


14. Batterieräume nach EltVO<br />

Batterieräume dienen ausschließlich zur<br />

Unterbringung von Einrichtungen zur Erzeugung<br />

oder Verteilung elektrischer Energie<br />

oder zur Aufstellung von Batterien.<br />

Nach § 1 EltVO gelten die Vorschriften für die<br />

Errichtung, Unterhaltung und Nutzung von<br />

elektrischen Betriebsräumen mit den in § 3<br />

genannten elektrischen Anlagen in u. a.<br />

› Versammlungsstätten<br />

› Büro- und Verwaltungsgebäuden<br />

› Krankenhäusern<br />

› Schulen<br />

Nach § 3 EltVO bestehen allgemeine Anforderungen<br />

für Batterieräume, wenn diese<br />

innerhalb von Gebäuden nach § 1 Abs. 1<br />

errichtet sind. Es müssen<br />

1. Transformatoren und Schaltanlagen für<br />

Nennspannungen über 1 kV,<br />

2. ortsfeste Stromerzeugungsaggregate und<br />

3. Zentralbatterien für Sicherheitsbeleuchtung<br />

in jeweils einem eigenen elektrischen Betriebsraum<br />

untergebracht sein.<br />

Alle Akkumulatorenanlagen, ausgenommen<br />

gasdichte Akkumulatoren, in Räumen,<br />

Schränken und Kästen sollen so ausgeführt<br />

und belüftet sein, dass eine Ansammlung<br />

entzündbarer Gasgemische vermieden<br />

wird.<br />

Gasdichte NiCd-, NiMH- oder Li- Akkumulatoren<br />

müssen nicht belüftet werden. Dies<br />

sind zu bevorzugen, da sie keine Schwefelsäure<br />

enthalten<br />

Die Lufteintrittsöffnungen sollen im unteren<br />

Bereich, die Luftaustrittsöffnungen im<br />

oberen Bereich angebracht werden.<br />

Sollten natürliche Belüftungen nicht ausreichen<br />

oder die Querschnitte der Lüftungskanäle<br />

zu groß werden, muss eine Zwangsbelüftung<br />

vorgesehen werden.<br />

Die Luftgeschwindigkeit soll 4m/s nicht<br />

überschreiten.<br />

Bei Akkumulatorenladung und automatischem<br />

Einschalten des Lüfters bei Beginn<br />

der Ladung ist eine Nachbelüftung von<br />

mind. 1 h sicherzustellen.<br />

Bei Zwangsbelüftung ist vorzugsweise ein<br />

Sauglüfter vorzusehen.<br />

Die Lüftermotoren müssen entweder explosionsgeschützt<br />

mit dem Schutzgrad 2 CT1<br />

und elektrolytbeständig ausgeführt sein<br />

oder vorzugsweise außerhalb des Gefahrenbereiches<br />

angeordnet sein.<br />

Die Lüfter dürfen keine Funken erzeugen.<br />

Die Lüftungsanlagen müssen von den Lüftungsanlagen<br />

anderer Räume unabhängig<br />

sein. Lüftungskanäle für die Zwangsbelüftung<br />

sollen widerstandsfähig gegen Elektrolyte<br />

sein und zum offenen Deck hin verlegt<br />

werden.<br />

Nach § 4 EltVO müssen elektrische Betriebsräume<br />

so angeordnet sein, dass sie<br />

im Gefahrenfall von allgemein zu-gänglichen<br />

Räumen oder vom Freien leicht und<br />

sicher erreichbar sind und ungehindert verlassen<br />

werden können; Kein unmittelbarer<br />

Zugang aus notwendigen Treppenräumen.<br />

Der Rettungsweg innerhalb elektrischer<br />

Betriebsräume bis zu einem Ausgang darf<br />

nicht länger als 40 m sein.<br />

Die elektrische Betriebsräume müssen<br />

ständig so be- und entlüftet werden, dass<br />

die beim Betrieb der Transformatoren und<br />

Stromerzeugungsaggregate entstehende<br />

Wärmeverlust, bei Batterien die Gase, wirksam<br />

abgeführt werden.<br />

In elektrischen Betriebsräumen dürfen nur<br />

die zum Betrieb der elektrischen Anlagen<br />

erforderlichen Leitungen und Einrichtungen<br />

vorhanden sein.<br />

Nach § 5 EltVO müssen elektrische Betriebsräume<br />

von anderen Räumen feuerbeständig<br />

abgetrennt sein.<br />

Die Türen müssen mindestens feuerhemmend<br />

und selbstschließend sein sowie aus<br />

nichtbrennbaren Baustoffen bestehen.<br />

Die Zuluft für die elektrischen Betriebsräume<br />

muss unmittelbar oder über besondere<br />

Lüftungsleitungen dem Freien entnommen,<br />

die Abluft unmittelbar oder über besondere<br />

Lüftungsleitungen ins Freie geführt werden.<br />

Lüftungsleitungen, die durch andere<br />

Räume führen, sind so herzustellen, dass<br />

Feuer und Rauch nicht in andere Räume<br />

übertragen werden können. Öffnungen<br />

von Lüftungsleitungen zum Freien müssen<br />

Schutzgitter haben.<br />

Unter Transformatoren muss auslaufende<br />

Isolier- und Kühlflüssigkeit sicher aufgefangen<br />

werden können.<br />

Fenster, die von außen leicht erreichbar<br />

sind, müssen so beschaffen oder gesichert<br />

sein, dass unbefugte nicht in den elektrischen<br />

Betriebsraum eindringen können.<br />

Elektrische Betriebsräume mit Transformatoren<br />

dürfen vom Gebäudeinneren aus nur<br />

von Fluren und über Sicherheitsschleusen<br />

zugänglich sein.<br />

Nach § 6 EltVO müssen Abgasrohre und<br />

Abgasanlagen, welche mit besonderen Leitungen<br />

ins Freie führen, einen Abstand von<br />

mindestens 10 cm zu Bauteilen aus brennbaren<br />

Baustoffen haben.<br />

Elektrische Betriebsräume müssen frostfrei<br />

sein oder beheizt werden können.<br />

Nach § 7 EltVO müssen elektrische Betriebsräume<br />

für Zentralbatterien für Sicherheitsbeleuchtung<br />

müssen von Räumen mit<br />

erhöhter Brandgefahr feuerbeständig, von<br />

anderen Räumen mindestens feuerhemmend<br />

getrennt sein.<br />

Öffnungen zur Durchführung von Kabeln<br />

sind mit nicht brennbaren Baustoffen so zu<br />

schließen, dass Feuer und Rauch nicht in<br />

benachbarte Räume eindringen kann.<br />

Türen müssen nach außen aufschlagen und<br />

selbstschließend sein und in allen anderen<br />

Fällen aus nicht brennbaren Baustoffen bestehen.<br />

Das Rauchen und das Verwenden von offenem<br />

Feuer ist in den elektrischen Betriebsräumen<br />

verboten.<br />

Nach § 8 EltVO müssen die Bauvorlagen<br />

Angaben über die Lage des elektrischen<br />

Betriebsraumes und der Art der elektrischen<br />

Anlage enthalten. Soweit erforderlich,<br />

müssen sie ferner Angaben über die<br />

Schallschutzmaßnahmen enthalten.<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

Formel für die Berechnung des Luftstroms<br />

in Batterieräumen (Ladekammern).<br />

Q = 55 x n x l Einheit: l/h<br />

55 = vorgegebene Größe für Batterieräumen<br />

(Ladekammern) zu Lande<br />

n = Anzahl der zu ladenden Zellen<br />

l = Ladestrom in Ampére<br />

Bsp. Q = 55 x 12 x 40 = 26.400 l/h<br />

=> Der Luftstrom im Batterieraum (Ladekammer)muss<br />

min. 26.400 l/h betragen.<br />

26


Batterieraum<br />

Türschließer<br />

Abluft<br />

T30 RS<br />

Elektrischer<br />

Betreibsraum<br />

Der Zutritt ist nur befugten<br />

Personen gestattet<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1 27 19


15. Aufzüge<br />

Klinikinterne Vorschriften sind der<br />

„Technischen Nutzungsanforderungen<br />

für Aufzüge“ zu entnehmen!<br />

Aufzüge:<br />

Aufzüge sind heutzutage aus dem Alltag<br />

nicht mehr wegzudenken. Speziell in Krankenhäusern<br />

dienen sie dem schnellen und<br />

unkomplizierten Transport von Betten, Patienten<br />

und anderen wichtigen Utensilien.<br />

Gerade deshalb ist die Einhaltung der<br />

brandschutztechnischen Vorschriften von<br />

großer Bedeutung.<br />

Aufzugsarten: Personenaufzüge<br />

Feuerwehraufzüge<br />

Bettenaufzüge<br />

Lastenaufzüge<br />

Sonderaufzüge<br />

Nach LBO § 29 gelten folgende Richtlinien<br />

für Aufzüge:<br />

(1) Aufzugsanlagen müssen betriebssicher<br />

und brandsicher sein. Sie sind so zu errichten<br />

und anzuordnen, dass die Brandweiterleitung<br />

ausreichend lange verhindert wird<br />

und bei Ihrer Benutzung Gefahren oder unzumutbare<br />

Belästigungen nicht entstehen.<br />

(2) Gebäude mit einer Höhe nach §2 Abs.<br />

4Ssatz 2 von mehr als 13m müssen Aufzüge<br />

in ausreichender Zahl haben, von denen<br />

einer auch zur Aufnahme von Rollstühlen,<br />

Krankentragen und Lasten geeignet sein<br />

muss. Zur Aufnahme von Rollstühlen bestimmte<br />

Aufzüge müssen von behinder-ten<br />

Menschen ohne fremde Hilfe zweckentsprechend<br />

genutzt werden können.<br />

LBOAVO § 14 (Aufzugsanlagen):<br />

(1) Aufzüge müssen im Inneren von Gebäuden<br />

müssen eigene Fahrschächte haben,<br />

um eine Brandausbreitung in andere<br />

Geschosse ausreichend lange zu verhin-<br />

dern. In einem Fahrschacht dürfen bis zu<br />

drei Aufzüge liegen. Aufzüge ohne eigenen<br />

Fahrschacht sind unzulässig<br />

› Innerhalb eines notwendigen Treppenraumes,<br />

ausgenommen in Hochhäusern,<br />

› innerhalb von Räumen, die Geschosse<br />

überbrücken,<br />

› zur Verbindung von Geschossen, die offen<br />

miteinander in Verbindung stehen dürfen,<br />

› in Gebäuden der Gebäudeklassen 1 und<br />

2; sie müssen sicher umkleidet sein<br />

(2) Die Fahrschachtwände müssen als<br />

raumabschließende Bauteile<br />

› in Gebäuden der gebäudeklasse 5 feuerbeständig<br />

und aus nicht brennbaren Baustoffen,<br />

› in Gebäuden der Gebäudeklassen 4 hoch<br />

feuerhemmend,<br />

› in Gebäuden der Gebäudeklasse 3 feuerhemmend<br />

sein; Fahrschachtwände aus<br />

brennbaren Baustoffen müssen schachtseitig<br />

eine Bekleidung aus nichtbrennbaren<br />

Baustoffen in ausreichender Dicke<br />

haben. Fahrschachttüren und andere Öffnungen<br />

in Fahrschachtwänden mit erforderlicher<br />

Feuerwiderstandsfähigkeit sind<br />

so herzustellen, dass die Anforderungen<br />

nach Absatz 1 Satz 1 nicht beeinträchtigt<br />

werden.<br />

(3) Fahrschächte müssen zu lüften sein und<br />

eine Öffnung zur Rauchableitung mit einem<br />

freien Querschnitt von mindestens 2,5 %<br />

der Fahrschachtgrundfläche, mindestens<br />

jedoch 0,1 m2 haben. Die Lage der Rauchaustrittsöffnungen<br />

muss so gewählt werden,<br />

dass der Rauchaustritt durch Windeinfluss<br />

nicht beeinträchtigt wird.<br />

(4) Aufzüge nach § 29 Abs. 2 Satz 2 LBO<br />

müssen von allen Nutzungseinheiten in<br />

dem Gebäude und von der öffentlichen Verkehrsfläche<br />

aus stufenlos erreichbar sein.<br />

Haltestellen im obersten Ge-schoss und in<br />

den Kellergeschossen sind nicht erforderlich,<br />

wenn sie nur unter besonderen Schwierigkeiten<br />

hergestellt werden können.<br />

(5) Fahrkörbe zur Aufnahme einer Krankentrage<br />

müssen eine nutzbare Grundfläche<br />

von 1,1 m Breite und 2,1 m Tiefe, zur Aufnahme<br />

eines Rollstuhles von mindestens<br />

1,1 m Breite und 1,4 m Tiefe haben. Türen<br />

müssen eine lichte Durchgangsbreite von<br />

mindestens 0,9 m haben. In einem Aufzug<br />

für Rollstühle und Krankentragen darf der<br />

für Rollstühle nicht erforderliche Teil der<br />

Fahrkorbgrundfläche durch eine verschließbare<br />

Tür abgesperrt werden. Vor den Aufzügen<br />

muss eine ausreichende Bewegungsfläche<br />

vorhanden sein.<br />

(6) Aufzüge, die Haltepunkte in mehr als einem<br />

Rauchabschnitt haben, müssen über<br />

eine Brandfallsteuerung mit Rauchmeldern<br />

an mindestens einem Haltepunkt in jedem<br />

Rauchabschnitt verfügen.<br />

Aufzug mit Feuerwehrsteuerung<br />

Die Feuerwehrsteuerung dient den Einsatzkräften<br />

der Feuerwehr die Brandfallsteuerung<br />

des Aufzuges über die Brandmeldeanlage<br />

zu übersteuern und in einer<br />

abschätzbaren Einsatzsituation einen Aufzug<br />

ohne die Einrichtungen eines klassischen<br />

Feuerwehraufzuges, Schleusen mit<br />

Brandschutztüren sowie Überdruckbelüftung,<br />

nutzen zu können. Die Schaltung wird<br />

ausschließlich durch die feuerwehreigene<br />

Schließung ermöglicht, Bezug der Zylinder<br />

erfolgt über die Feuerwehr <strong>Heidelberg</strong>. Die<br />

Schaltung beinhaltet folgende steuerungstechnische<br />

Vorgaben die über den Schlüsselschalter<br />

aktiviert werden müssen:<br />

1. Schlüsselschalter aktiviert und deaktiviert<br />

die Steuerung, keine weiteren<br />

Schaltvorgänge notwendig, auch zur Anforderung<br />

außerhalb des Aufzuges in der<br />

Feuerwehrzugangsebene<br />

2. Lichtschranke wird deaktiviert, Anstoßschutz<br />

bleibt aktiv<br />

3. Türen öffnen und schließen nur auf Tastenbefehl,<br />

ggf. lange Tastung programmieren<br />

2-3 sek<br />

4. Fahrbefehle müssen übersteuerbar sein,<br />

Änderung des Fahrzieles ersetzt das bisherige<br />

Fahrziel<br />

5. Im Innen- und Außendisplay wird eine<br />

Anzeige aktiviert, Text oder Symbol Feuerwehr<br />

oder F oder ähnlich, ggf. auch mit<br />

Schlüsselschalterbeleuchtung darstellbar<br />

Feuerwehraufzüge:<br />

Feuerwehraufzüge sind besonders gesicherte<br />

Aufzüge, die auch im Brandfall ein<br />

Erreichen der Brandetage ermöglichen.<br />

Sie dienen der Menschenrettung und dem<br />

Materialtransport der Feuerwehr. Sie sind<br />

nach DIN EN 81-72: 2003:11 zu errichten.<br />

Darüber hinaus gilt die Landesbauord-nung<br />

von Baden Württemberg (insbesondere §<br />

29). Elektrische Versorgung für den Funktionserhalt<br />

muss gewährleistet sein.<br />

MHHR Fassung 2008 Feuerwehraufzüge:<br />

Hochhäuser, bei denen das Maß nach §2<br />

Abs. 4 MBO mehr als 22 m beträgt, müssen<br />

mindestens einen Aufzug haben, der im<br />

Brandfall der Feuerwehr zur Verfügung steht<br />

(Feuerwehraufzug); Dieser Aufzug kann auf<br />

die Aufzüge nach Nr.4.1 Satz1 angerechnet<br />

werden. Vom Feuerwehraufzug muss jeder<br />

Punkt eines Aufenthaltraumes in höchstens<br />

50 m Entfernung erreichbar sein. Weitere<br />

Feuerwehraufzüge können verlangt werden<br />

bei Hochhäusern, bei denen das Maß nach<br />

§2 Abs. 4 MBO mehr als 100 m beträgt, oder<br />

bei denen nach der Art ihrer Nutzung im<br />

Brandfall mit höheren Gefahren zu rechnen<br />

ist, als bei Hochhäusern mit Wohnungen<br />

oder Büros; die Aufzüge sollen so liegen,<br />

dass die Entfernungen zu den Aufenthaltsräumen<br />

möglichst kurz sind. Die Mindestmaße<br />

des Fahrkorbs betragen 1,10 m x 2,10m.<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

Schächte und Vorräume:<br />

Jeder Feuerwehraufzug ist in einem eigenen,<br />

feuerbeständigen Fahrschacht (F-90) aus<br />

nichtbrennbaren Baustoffen anzuordnen.<br />

Er muss in jedem Geschoss des Hochhauses<br />

eine Haltestelle haben, die durch einen<br />

Vorraum mit feuerbeständigen Wänden<br />

zugänglich ist. Der Vorraum muss mindestens<br />

so groß sein, dass eine belegte Krankentrage<br />

mit einer breite von 0,6m und einer<br />

Transportlänge von 2,26m ungehindert<br />

in den Aufzug eingebracht werden kann.<br />

Der Vorraum darf nur in Verbindung zu allgemein<br />

zugänglichen Fluren, Sicherheitsschleusen,<br />

Treppenräumen, Nass-räumen<br />

oder anderen Aufzügen haben. Außerdem<br />

müssen die Vorräume mit einer automatischen<br />

BMA versehen sein. Die Türen zu<br />

den Fluren müssen selbstschließend und<br />

mindestens feuerhemmend sein; sind andere<br />

Öffnungen in diesen Fluren weiter als<br />

2,5 m entfernt, so genügen rauchdichte und<br />

selbstschließende Türen aus nichtbrennbaren<br />

Baustoffen. Der Vorraum muss Fenster<br />

oder Einrichtungen haben, durch die er im<br />

Rettungsfall ausreichend rauchfrei gehalten<br />

werden kann. Im Vorraum ist ein Wandhydrant<br />

Nach Nr.4.9.1 anzubringen. Ein Vorraum<br />

ist nicht erforderlich, wenn der Zugang zum<br />

Feuerwehraufzug über einen offenen Gang<br />

führt, der den Anforderun-gen an einen offenen<br />

Gang vor einem Sicherheitstreppenraum<br />

nach Nr. 3.6.5.1 entspricht.<br />

Kennzeichnung:<br />

Der Feuerwehraufzug ist in allen Geschossen<br />

mit einem Schild nach DIN 4066 Teil<br />

2 Form D1 mit der Aufschrift „Feuerwehraufzug“<br />

zu kennzeichnen. Im Eingangsgeschoss<br />

sind Hinweisschilder an-zubringen,<br />

die das sofortige Auffinden des Feuerwehraufzugs<br />

erleichtern.<br />

28


15.1. Aufzugsschächte<br />

Hier wurden zahlreiche brandschutztechnische<br />

Mängel festgestellt. Die Über-wachung<br />

eines Aufzugsschachtes mit Rauchmeldern<br />

ist gesetzlich vorgeschrieben. Trotzdem<br />

wurde bei der Brandschutzabnahme festgestellt,<br />

dass nicht ein einziger Brandmelder<br />

in den Aufzugsschächten verbaut war.<br />

Zahlreiche weitere Mängel zeigten sich bei<br />

Abnahmen.<br />

Ein paar Beispiele sieht man hier:<br />

Aufzugsschacht: Kabeldurchführung<br />

nicht geschottet !<br />

Aufzugsschacht: Ebenfalls eine nicht<br />

geschottete Kabeldurchführung<br />

So NICHT! So muss es sein!<br />

Kabel der<br />

Haustelefonanlage:<br />

Nicht geschottet!<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

29


16. Installation und Kennzeichnung von Brandmeldern<br />

Alle genauen Werte sind der DIN VDE 0833<br />

Teil 2 zu entnehmen!<br />

Das Pflichtenheft der zentralen Leitwarte<br />

des Klinikums ist zu beachten!<br />

Installation:<br />

Leitungsverlegung, Montage der Meldersockel<br />

und Melder, sowie der Melderbeschriftungen<br />

durch die zugelassene Errichterfirma.<br />

Inbetriebnahme, Laufkartenerstellung, Ergänzung<br />

der Revisionsunterlagen muss<br />

der Abt. Sicherheit & Ordnung zur Prüfung<br />

vorgelegt werden. Anschließend erfolgt die<br />

Weitergabe an die KTG, die allein befugt ist<br />

die Feuerwehrlaufkarten auszutauschen.<br />

Anzahl und Anordnung:<br />

Die Anzahl und Anordnung automatischer<br />

Brandmelder richtet sich nach der Art der<br />

verwendeten Melder, der Raumgeometrie<br />

(Grundfläche, Deckenhöhe usw.), nach der<br />

Ver-wendungsart und nach den Umgebungsbedingungen<br />

in den zu überwachenden Räumen.<br />

Sie sind so zu wählen, dass Brände in<br />

der Entstehungsphase zuverlässig erkannt<br />

werden können. Bei der Installation sollte<br />

außerdem darauf geachtet werden den<br />

Melder so zu platzieren, dass Fehlalarme<br />

vermieden werden. Die Melderart ist dem<br />

Pflichtenheft zu entnehmen und mit der zuständigen<br />

Fachabteilung abzustimmen (Abteilung<br />

Sicherheit & Ordnung).<br />

Abstand zu Wänden:<br />

Die Abstände der Melder zu Wänden dürfen<br />

nicht kleiner als 0,5 m sein. Sind Unterteilungen,<br />

also Balken, Pfosten, oder z.B.<br />

unter der Decke verlaufende Klimakanäle<br />

vorhanden, welche näher als 0,15 m an<br />

die Decke reichen, so muss auch zu diesen<br />

Bauteilen der seitliche Abstand mindestens<br />

0,5 m betragen.<br />

Abstand zu Lagergütern und<br />

Einrichtungen:<br />

Der Abstand zu Lagergütern und Einrichtungen<br />

darf ebenso wie der Abstand zu Wänden<br />

0,5 m nicht unterschreiten.<br />

Abstand zu Decken und Dächern:<br />

Wärmemelder sind grundsätzlich direkt an<br />

der Decke anzubringen. Für Rauchmelder<br />

ergeben sich die erforderlichen Abstände<br />

der Melder zur Decke bzw. zum Dach aus<br />

der Höhe der zu überwachenden Räume,<br />

der Dachneigung und der bei der Dachform<br />

zu erwartenden Wärmepolster. Handfeuermelder<br />

müssen 140 cm über dem Boden<br />

angebracht werden. Abweichungen sind<br />

mit der zuständigen Abteilung abzustimmen.<br />

Alle Abstände können in der VDE<br />

0833 Teil 2 unter Punkt 6.2.7.6, Tabelle 3<br />

nachgelesen werden.<br />

Ein Zwischendeckenmelder wird zur<br />

Überwachung der Automaten angebracht<br />

(schwarzer Pfeil). Allerdings wurde hier<br />

die Revisionsklappe vergessen!<br />

mindestens 0,5 m<br />

Kennzeichnung des Melders<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

30


Kennzeichnung automatischer Melder:<br />

Mehrere Brandmelder werden, zur einfacheren<br />

und schnelleren Lokalisierung im<br />

Brandfall, in Meldebereiche und Meldergruppen<br />

eingeteilt. Während bei normalen<br />

Brandmeldern rechteckige Schilder zur<br />

Kennzeichnung verwendet werden, sind<br />

Zwischendeckenmelder mit runden Schildern<br />

zu kennzeichnen (siehe Bilder).<br />

1. Schilder an der Decke bei automatischen<br />

Meldern: Mindestschriftgröße 11 mm;<br />

entweder Einsteckschilder des Brandmeldeherstellers;<br />

Beschriftung roter<br />

Hintergrund mit weißer Schrift; Angabe<br />

von Meldergruppennummer/Meldernummer<br />

z.B. 1/1, oder falls es keine herstellerspezifischen<br />

Einsteckschilder gibt:<br />

Resopalschilder, rechteckig, graviert; roter<br />

Hintergrund mit weißer Schrift; Mindestschriftgröße<br />

11 mm; Angabe von<br />

Meldergruppennummer/Meldernummer;<br />

Anbringung direkt neben dem Melder an<br />

der Decke<br />

2. Zwischendeckenmelder: Kennzeichnung<br />

auf Deckenplatte; Resopalschilder,<br />

rund, graviert, roter Hintergrund mit<br />

weißer Schrift, Durchmesser mind. 50<br />

mm bzw. nach Deckenhöhe wie Norm,<br />

Angabe von Meldergruppennummer/<br />

Meldernummer z.B. 1/1; Am Melder<br />

selbst, wie unter Punkt 1+2 be-schrieben.<br />

Rechts das Bild einer Revisionsklappe<br />

eines Zwischendeckenmelders<br />

mit Kenn-zeichnung.<br />

3. Doppelbodenmelder, Kennzeichnung<br />

auf Bodenplatte: Resopalschilder, rund,<br />

graviert, roter Hintergrund mit weißer<br />

Schrift, Durchmesser mind. 50 mm Angabe<br />

von Meldergruppennummer/ Meldernummer<br />

z.B. 1/1; Am Melder selbst,<br />

wie unter Punkt 1+2 beschrieben. Doppelbodenschilder<br />

sollten in die DB-Platte<br />

eingelegt werden.<br />

4. Handfeuermelder: Melderschild HFM<br />

gut lesbar immer unter der Scheibe<br />

anbringen, Resopalschild, rechteckig,<br />

graviert; roter Hintergrund mit weißer<br />

Schrift; Mindestschriftgröße 8mm; Angabe<br />

von Meldergruppennummer/Meldernummer;<br />

Ausführung bezüglich Größe<br />

und Lesbarkeit in Abhängigkeit von<br />

der Raumhöhe gemäß DIN 1450 Rechts<br />

ein Handfeuermelder mit entsprechender<br />

Kennzeichnung.<br />

7 / 2<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

40<br />

1<br />

Meldergruppe 7<br />

Melder 2<br />

31


17. Brandschutzschaum<br />

!!! Nur zugelassenen Brandschutzschaum verwenden !!!<br />

Die Zulassung ist mit dem entsprechenden Datenblatt nach-zuweisen.<br />

Eine Übereinstimmungserklärung ist vorzulegen!<br />

› Entspricht der Baustoffklasse S 90 nach<br />

DIN 4102<br />

› Rauchdichte Abdichtung von Rohren,<br />

Zwischenräumen, Kabeln und<br />

Kabeltrassen<br />

› schwer entflammbar<br />

› selbstverfüllend<br />

› Schall – und Wärmedämmung<br />

› Deckendicke ab 15cm bis 60cm Durchmesser<br />

› Kabel mit bis 20mm und Leerrohre bis<br />

15mm Durchmesser.<br />

› Beständigkeit von -30°C bis +80°C<br />

› Gute Eignung für unregelmäßige oder<br />

schwer zugängliche Öffnungen.<br />

› Bleibt elastisch, somit ist eine Nachbelegung<br />

möglich<br />

› Außeneinsatz möglich<br />

› Wasserdicht, geringe Feuchtigkeitsaufnahme<br />

› Keine Treibgase<br />

› Gesundheitlich unbedenklich.<br />

Brandschutzschaum Normaler Bauschaum Holländischer Brunnenschaum<br />

Geringe Rauchentwicklung, keine Flamme!<br />

So NICHT!<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

32


18. Abtrennung eines Baustellenbereichs<br />

Um die Sauberkeit und Sterilität eines Bereiches<br />

auch bei Bauarbeiten zu gewährleisten,<br />

gibt es im Universitätsklinikum<br />

<strong>Heidelberg</strong> zwei verschiedene Möglichkeiten<br />

eine „Staubschutzwand“ herzustellen.<br />

Bei kurzfristigen Arbeiten oder bei Arbeiten,<br />

bei denen weniger Schmutz anfällt,<br />

reicht eine Staubschutzwand aus einem<br />

vom Klinikum vorgegebenen Typ Folie aus.<br />

Diese Folie wird dann flächendeckend und<br />

dicht von der Decke bis zum Boden angebracht.<br />

(Bild 1).<br />

Folienmarkierung:<br />

Bei längerfristigen Arbeiten oder bei Ar-<br />

beiten, die mehr Schmutz mit sich bringen<br />

muss eine Staubschutzwand aus Rigipsplatten<br />

verwendet werden.<br />

Hinweis: Doppelte Rigipsbeplankung =<br />

F - 30 Qualität!<br />

Bei den Staubschutzwänden aus Rigipsplatten<br />

ist, wie bei der Variante mit der Folie)<br />

auf absolute Dichtheit zu achten!<br />

1<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

33


19. Leitungsanlagen-Richtlinie (LAR Stand November 2006)<br />

Auf die LAR BW, DIN VDE 0100-520 in jeweiliger<br />

Verfassung ist zu achten!!<br />

Nach LAR gibt es elektrische Leitungs- oder<br />

Rohrsysteme. Zu den Leitungen gehören<br />

deren Befestigungen und Beschichtungen.<br />

Schwerpunkte der LAR sind alle Bereiche<br />

von Leitungsanlagen mit Anforderungen an<br />

die Sicherheit von Besuchern, Bewohnern,<br />

Personal und Patienten eines Gebäudes.<br />

Das Sicherheitsniveau muss bei moderneren<br />

Gebäuden immer angepasst werden,<br />

da sie immer komplexer werden und viele<br />

Leitungsanlagen enthalten.<br />

Typische Fehler wurden gemacht wie zum<br />

Beispiel Einschottung einer Kabeltrasse bei<br />

einer Wanddurchführung.<br />

Geltungsbereich der LAR:<br />

› Leitungsanlagen in Flucht- und<br />

Rettungswegen<br />

› Wand- und Deckendurchführungen<br />

› Elektrischer Funktionserhalt<br />

Die LAR gilt für alle Gebäude bei denen Auflagen<br />

durch das Baurecht getätigt werden.<br />

Gebäudetypen die eingebunden werden:<br />

› Gebäude geringer Höhe<br />

› Gebäude mittlerer Höhe<br />

› Hochhäuser<br />

› Gebäude besonderer Art und Nutzung<br />

Schutzzielbetrachtung aus Sicht des Baurechts:<br />

› Reduzierung der Brandlasten in Fluchtund<br />

Rettungswegen<br />

› Freihaltung der Flucht- und Rettungswege<br />

von herabfallenden brennenden Gegenständen<br />

› Anpassung der Wand- und Deckendurchführungen<br />

bei Leitungsanlagen an modernere<br />

Installationswerkstoffe unter Beachtung<br />

der Wärmeleitung<br />

› Anpassung an die aktuellen Gebäudestrukturen<br />

Bei den Fluren handelt es sich um notwendige<br />

Flure im Sinne der LAR. Gemäß LAR BW<br />

dürfen in die Fluren nur diejenigen brennbaren<br />

Leitungen offen verlegt werden, die zum<br />

Betrieb des Flures erforderlich sind oder<br />

wenn es sich um Leitungen mit verbessertem<br />

Brandverhalten handelt. In diesen Fluren<br />

sind auch sämtliche Leitungen für die<br />

in den Fluren installierten lüftungs- und datentechnischen<br />

Komponenten verlegt. Diese<br />

Leitungen dienen nur dem Betrieb des Flurs.<br />

Grundsätzlich gilt im Bereich von Fluchtund<br />

Rettungswegen, dass eine Installation<br />

keine zusätzlichen Brandlasten darstellen<br />

darf. Diese Forderung ist durch entsprechende<br />

Installationsarten zu erfüllen:<br />

› Unterputz-Installation mit mindestens 15<br />

mm nach der aktuellsten LAR BW<br />

› Installation in Brandschutzkanal- Systemen<br />

› Installation oberhalb abgehängter Brandschutzdecken<br />

› Offene Verlegung mit bandagierten Kabeltragsystemen<br />

Beispeil: Bild 1<br />

Leitungsanlagen in Flucht- und Rettungswegen<br />

dürfen einzeln voll eingeputzt werden<br />

und innerhalb von F30 leichten Trennwänden<br />

einzeln verlegt werden (keine Kabelbündel).<br />

Für Kabelbündel gelten weitergehende<br />

Anforderungen nach der LAR BW,<br />

z.B. mindestens 15mm (Maßangabe immer<br />

nach aktueller LAR BW) Putzüberdeckung<br />

und S30/S90-Kabelschotts bei Durchführungen<br />

durch feuerwiderstandsfähige Bauteile<br />

Abgehängte Brandschutzdecken, die<br />

für eine Brandbelastung von oben geprüft<br />

sind, schirmen den durch die Abhängung<br />

entstehenden F30- Zwischendeckenbereich<br />

brandsicher ab. Auch bei einem Brand<br />

der dort installierten Kabel kann der Fluchtund<br />

Rettungsweg weiterhin genutzt werden.<br />

Es muss aber sichergestellt sein, dass<br />

die abgehängte Decke nicht z. B. durch<br />

herabfallende Kabel oder Teile des Tragsystems<br />

zusätzlich mechanisch belastet<br />

wird. Zugelassen für die Elektroinstallation<br />

oberhalb abgehängter Brandschutzdecken<br />

im Bereich von Flucht- und Rettungswegen<br />

sind deshalb laut LAR BW ausschließlich:<br />

› Verlegesysteme für den Funktionserhalt,<br />

die nach DIN 4102 Teil 12 geprüft sind oder<br />

› spezielle Verlegesysteme, die für diesen<br />

Anwendungsfall brandschutztechnisch<br />

geprüft wurden. Funktionserhalt-Systeme<br />

sind über die streng reglementierten Systemgrenzen<br />

aber nur mit Einschränkun-<br />

1<br />

gen für diese Form der Elektroinstallation<br />

nutzbar.<br />

Beispeil: Bild 2<br />

Kabelverlegung in Brandschutzkanälen<br />

Die Brandschutzkanäle eignen sich besonders<br />

gut für die Installation in Flucht- und<br />

Rettungswegen. Die Kanäle schützen diese<br />

vor den Auswirkungen eines Kabelbrandes,<br />

bei dem sehr viel dichter, schwarzer Rauch<br />

entsteht.<br />

Bandagieren von Kabeltrag-Systemen in<br />

Altbauten<br />

Als letzte Möglichkeit zum Schutz eines<br />

Rettungsweges dient die Bandagierung<br />

der vorhandenen Kabeltragsysteme mit<br />

einem beschichteten Gewebe, das einen<br />

Kabelbrand auf einen lokalen Bereich beschränkt<br />

und eine Weiterleitung verhindert.<br />

Diese Maßnahme wird ergriffen, wenn die<br />

Montage einer brandschutztechnisch klassifizierten<br />

Zwischendecke oder die eines<br />

Brandschutzkanals aufgrund örtlicher Gegebenheiten<br />

oder Platzmangels nicht möglich<br />

ist. Hier muss im Falle von Abweichungen<br />

vor der Montage die Zustimmung der<br />

unteren Bauaufsichtsbehörde eingeholt<br />

und dokumentiert werden.<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

2<br />

Die Rohrleitungsanlagen einschließlich der<br />

Dämmstoffe aus nichtbrennbaren Baustoffen<br />

– auch mit brennbaren Dich-tungs- und<br />

Verbindungsmitteln und mit brennbaren<br />

Rohrbeschichtungen bis 0,5 mm Dicke –<br />

dürfen offen verlegt wer-den. Brennbare<br />

Dämmungen (B1/B2) sind nicht zulässig.<br />

Bei der Durchführung von Leitungen (auch<br />

Unterputz), durch F90-Bauteile muss eine<br />

geprüfte und zugelassene Abschottung<br />

eingebaut werden. Das heißt: die Leitungen<br />

müssen durch Abschottungen geführt<br />

werden, die mindestens die gleiche Feuerwiderstandsfähigkeit<br />

aufweisen, wie die<br />

raumabschließenden Bauteile oder innerhalb<br />

von Installationsschächten oder -kanälen<br />

geführt werden, die mindestens die<br />

gleiche Feuerwiderstandsfähigkeit aufweisen<br />

wie die durchdrungenen raumabschließenden<br />

Bauteile und aus nicht-brennbaren<br />

Baustoffen bestehen<br />

Die Durchführung von Kabelpritschen<br />

durch Brandschutzwände ist untersagt! Die<br />

Kabelpritschen sind vor der Brandschutzwand<br />

zu unterbrechen. Die Abstände der<br />

Kabelpritschen zu den Wänden muss der<br />

Menge und Größe der Kabel angepasst werden.<br />

Er muss aber min. 10 cm betragen.<br />

34


Rohrleitungsanlagen aus brennbaren Baustoffen<br />

oder mit brennbaren Dämmstoffen<br />

müssen in Schlitzen von massiven<br />

Wänden, nach der aktuellen LAR BW, mit<br />

mindestens 15 mm dickem mineralischem<br />

Putz auf nichtbrennbarem Putzträ-ger oder<br />

mindesten 15 mm dicken Platten aus mineralischen<br />

Baustoffen z.B. Gipskarton verschlossen<br />

werden.<br />

Bei Rohrleitungsanlagen für brennbare<br />

oder brennfördernde Medien müssen Rohrleitungsanlagen<br />

einzeln, (immer nach der<br />

aktuellen LAR BW), mit 15 mm Putzüberdeckung<br />

voll eingeputzt oder in Installationsschächten<br />

oder –kanälen ver-legt werden.<br />

Dichtungen von Rohrverbindungen müssen<br />

wärmebeständig sein.<br />

Der Mindestabstand zwischen Abschottungen,<br />

Installationsschächten und A -kanälen<br />

sowie der erforderliche Abstand zu anderen<br />

Durchführungen ergibt sich aus den<br />

Bestimmungen der jeweiligen Verwendbarkeits-<br />

oder Anwendbarkeitsnachweise;<br />

fehlen entsprechende Festlegungen, ist ein<br />

Abstand, nach der aktuellen LAR BW, von<br />

mindestens 50 mm erforderlich.<br />

Durchführungssysteme die nur den Nachweis<br />

eines Schmelzpunktes >1000°C erfüllen<br />

können ausschließlich nach den<br />

Erleichterungen der MLAR mit den oben<br />

beschriebenen Abständen angewendet<br />

werden. Werden die Abstände nicht eingehalten<br />

ist die Abnahme abzulehnen.<br />

a > 50 mm Abstand zwischen den Durchführungsschalen<br />

aus Steinwolle, Schmelzpunkt<br />

>1000°C, wenn die weiterführende<br />

Dämmung mindestens A1/A2 besitzt. a ><br />

160 mm Abstand zwischen den Durchführungsschalen<br />

aus Steinwolle, Schmelzpunkt<br />

>1000°C, wenn die weiterführende<br />

Dämmung B1/B2 besitzt.<br />

So NICHT!<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

35


Die elektrischen Leitungsanlagen für bauordnungsrechtlich<br />

vorgeschriebene sicherheitstechnische<br />

Anlagen und Einrichtungen müssen so beschaffen<br />

oder durch Bauteile abgetrennt<br />

sein, dass die sicherheitstechnischen Anlagen<br />

und Einrichtungen im Brandfall ausreichend<br />

lang funktionsfähig bleiben. Dieser<br />

Funktionserhalt muss bei mög-licher<br />

Wechselwirkung mit anderen Anlagen, Einrichtungen<br />

oder deren Teilen gewährleistet<br />

bleiben.<br />

Der Funktionserhalt der Leitungen ist gewährleistet,<br />

wenn die Leitungen die Prüfanordnungen<br />

der DIN 4102-12:1998-11<br />

(Funktionserhalt E 30 bis E 90) erfüllen.<br />

Die Verlegung wird in herabhängenden Deckenkonstruktionen<br />

gefordert, da hier eine<br />

Prüfung oder nachträgliche Kabelverlegung<br />

ohne weiteres möglich ist.<br />

Mindestens 90 Minuten für Wasserdruckanlagen<br />

zur Löschwasserversorgung, Feuerwehraufzüge,<br />

Bettenaufzüge im Krankenhäuern<br />

und Gebäuden mit ähnlicher<br />

Zweckbestimmung, maschinelle Rauchabzugsanlagen<br />

oder Druckentrauchungsanlagen<br />

bei besonderen Sicherheitsanforderungen.<br />

Durch die Verwendung spezieller Leitungen<br />

und Verlegesysteme ist es möglich, die<br />

Versorgung mit Strom auch im Falle eines<br />

Brandes aufrecht zu erhalten und den Funktionserhalt<br />

zu gewährleisten.<br />

Wo ist der Funktionserhalt notwendig?<br />

In Gebäuden und Anlagen mit erhöhtem<br />

Sicherheitsrisiko für Menschenansammlungen<br />

und Gebäuden, wie Krankenhäuser<br />

und Hörsäle.<br />

Die Verlegung von halogenfreien Leitungen<br />

mit Funktionserhalt im Brandfall wird gefodert.<br />

Durch eine mehrlagige Umhüllung mit<br />

halogenfreiem Kunststoff und Glasfaserschichten<br />

wird eine entsprechende Widerstandsfä-higkeit<br />

im Brandfall erreicht. Die<br />

selbstlöschende Wirkung und das keine<br />

korrosiven Brandgase entwickelt werden<br />

spricht zusätzlich für den Einsatz der halogenfreien<br />

Leitungen.<br />

Heute werden nahezu ausschließlich halogenfreie<br />

Kabel geliefert. Für die elektrischen<br />

Leitungen der Niederspannungsversorgung<br />

sind halogenfreie Kabel mit<br />

verbessertem Verhalten im Brandfall einzusetzen.<br />

30 Minuten: Funktionserhalt für eine<br />

sichere Evakuierung<br />

Die ersten 30 Minuten nach Ausbruch eines<br />

Feuers spielen eine wichtige Rolle, das<br />

betroffene Gebäude zu räumen. Der Funktionserhalt<br />

muss in dieser Zeitspanne für<br />

folgende Einrichtungen sichergestellt sein:<br />

› Sicherheitsbeleuchtungsanlagen<br />

› Personenaufzüge mit Brandfallsteuerung<br />

› Brandmeldeanlagen<br />

› Anlagen zur Alarmierung und Erteilung<br />

von Anweisungen<br />

› Rauchabzugsanlagen 90 Minuten: Funktionserhalt<br />

zur wirksamen Brandbekämpfung<br />

› alle weiteren Anlagen die im Brandfall<br />

weiter in Betrieb sein müssen, z.B. Hubschrauberlandeplatz<br />

auf der neuen Chirurgie<br />

In der Norm ist festgelegt, dass zum Funktionserhalt<br />

einer elektrischen Kabelanlage<br />

nicht nur die Kabel und Leitungen selbst,<br />

sondern auch die Verlegesysteme gehören.<br />

Zur Unterstützung der Brandbekämpfung<br />

ist anzustreben, dass bestimmte technische<br />

Einrichtungen auch 90 Minuten nach<br />

Ausbruch eines Feuers in einem Gebäude<br />

noch ausreichend mit Strom versorgt werden.<br />

Zu diesen Einrichtungen zählen:<br />

› Wasserdruckerhöhungsanlagen zur<br />

Löschwasserversorgung<br />

› Maschinelle Rauchabzugsanlagen und<br />

Rauchschutz-Druckanlagen<br />

› Feuerwehraufzüge<br />

› Bettenaufzüge in Krankenhäusern und<br />

ähnlichen Einrichtungen<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

36


Kombination mit anderen Gewerken<br />

Lüftungsanlagen, Rohre usw. dürfen nicht<br />

oberhalb der Elektroinstallation mit Funktionserhalt<br />

montiert sein, da Teile im Brandfall<br />

herunterfallen und die Funktionserhaltkabel<br />

beschädigen können. Die Lösung:<br />

Kabelmontage mit Schellen direkt unter<br />

der Decke oder an der Wand. Im Falle eines<br />

Brandes sind Kabel und Leitungen extremen<br />

Belastungen durch Flammen und Hitze<br />

ausgesetzt. Dennoch müssen Kabel, in der<br />

Lage sein, Temperaturen bis 1.000 °C und<br />

mehr auszuhalten.<br />

Durchtrittschutz<br />

Bei Leitungsschottungen die von einem<br />

Verteiler durch ein Gebäude von oben nach<br />

unten verlaufen und dabei mehrere Leitungen<br />

sind, müssen größere Kabeldurchführungen<br />

angefertigt werden. Um Beschädigungen<br />

am Schott oder Verlet-zungen von<br />

Personen zu verhindern, wird eine Metallplatte<br />

so angefertigt, dass diese präzise an<br />

der Schottung und dem Fußboden anliegt.<br />

Hier ein Beispiel eines Durchtritt-Schutzes:<br />

Nur Zertifizierte Gesamtsysteme sind zugelassen<br />

Die Brandschutz-Dübel wurden in Anlehnung<br />

an die DIN 4102 brandschutztechnisch<br />

geprüft. In Abhängigkeit von der<br />

Feuerwiderstandsklasse ist eine maximale<br />

Belastbarkeit für eine Verankerung<br />

in Beton ermittelt worden. Die Tragfähigkeit<br />

im Brandfall liegt deutlich unterhalb<br />

der Tragfähigkeit im alten Zustand. Für die<br />

Befestigung der Verlegebauteile der verschiedenen<br />

Verlegearten ist diese jedoch<br />

vollkommen ausreichend.<br />

Als Gemeinregel gilt:<br />

› Dokumentation über die verlegten Leitungen im Rettungsweg!<br />

› Nachweis der Brandlasten im Rettungsweg!<br />

› Abweichungen mit Behörden abstimmen und dokumentieren!<br />

Hinweis:<br />

Für Lüftungsanlagen ist immer die aktuelle LüAR BW zu beachten!<br />

Für Systemböden ist immer die aktuelle SysBöR BW zu beachten!<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

37


20. Brandschutzvorhänge / Hohlwanddosen<br />

Feuerschutzvorhang<br />

Feuerschutzvorhänge stellen in modernen<br />

Brandschutzkonzepten einen wichtigen<br />

Bestandteil dar, um die Brandausbreitung<br />

in Gebäuden zu verhindern und damit die<br />

Flucht- und Rettungswege zu sichern. Anwendungen<br />

finden sie vor allem in Gebäuden<br />

mit hohen Personenaufkommen z.B.<br />

Krankenhäuser, Hörsäle oder öffentliche<br />

Einrichtungen.<br />

Vorhänge werden ausschließlich aus hochwertigen<br />

reißfesten Glasgeweben gefertigt.<br />

Das Gewebe ist rauchdicht nach DIN EN<br />

1634-3 und temperaturbeständig über einen<br />

Zeitraum von 120 Minuten. Der Raumabschluss<br />

wird für 60 Minuten gewährleistet.<br />

Der Feuerschutzvorhang kann im Innen- sowie<br />

Außenbereich eingesetzt werden. Die<br />

Architektur bleibt uneingeschränkt, da Rollkosten<br />

und Führungsschienen ins Bauwerk<br />

integriert werden können. Alle sichtbaren<br />

Stahlblechteile haben eine erstklassige<br />

Oberfläche für den Einsatz im Sichtbereich.<br />

Rauchschutzvorhang<br />

Rauchschutzvorhänge können Brandgase<br />

kontrollieren, deren Ausbreitung verhindern<br />

und damit Flucht- und Rettungswege<br />

rauchfrei halten. Anwendung vor allem in<br />

Gebäuden mit hohen Personenaufkommen.<br />

Das Glasgewebe ist rauchdicht und<br />

nach DIN EN 1634-3 und DIN EN 12101-1<br />

temperaturbeständig über einen Zeit-raum<br />

von 120 Minuten bei 600°C. Der Raumabschluss<br />

wird für 60 Minuten gewährleistet.<br />

Systemaufbau gleich wie beim Feuerschutzvorhang.<br />

Normale Hohlwanddosen verformen<br />

sich bei Hitze<br />

Es dürfen nur Hohlwanddosen in F-90<br />

Qualität verbaut werden<br />

Brandschutzvorhang<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

RAL 1018<br />

38


21. Dehnungsfugen an Gebäuden<br />

Wozu Dehnungs- und Bewegungsfugen?<br />

Die Dehnungsfuge / Bewegungsfuge ist<br />

ein Freiraum, welcher durch z.B. Temperaturschwankungen,<br />

unregelmäßige Setzung<br />

oder Gebäudeabsenkungen, das Quellen<br />

und Schwinden ausgleicht, indem sich<br />

das Bauteil in den Bereich der Fuge ausdehnen,<br />

zusammenziehen und verformen<br />

kann. Diese Fugen werden systematisch<br />

angelegt und sind mit einem verformbaren<br />

Material gefüllt. Das Material gleicht durch<br />

seine Dehnbarkeit, die Ausdehnung der<br />

Betonteile aus. So wird eine Rissbildung in<br />

den großflächigen, starren Bauteilen verhindert.<br />

Ohne Dehnungsfugen können die<br />

Risse statische Beeinträchtigungen und<br />

Undichtigkeiten hervorrufen. Planmäßige<br />

Verformungen werden durch Gleit- und Verformungslager<br />

aufgenommen, die gegen<br />

Brandeinwirkung zu schützen sind.<br />

Bei allen Arbeiten bezüglich der Fugen ist<br />

immer die DIN 4102, die Richtlinien der<br />

Landesbauordnung Baden-Württemberg<br />

und die Produkt spezifischen Eigenschaften<br />

sowie die Einhaltung der Angaben der<br />

Produktverarbeitung einzuhalten.<br />

Mineralwolle / Steinwolle::<br />

Die Mineralwolle gibt es in loser- sowie in<br />

Plattenform.<br />

Eigenschaften:<br />

› Mineralwolle / Steinwolle ist nach der<br />

DIN 4102 mit der Baustoffklasse A1 ausgezeichnet,<br />

ist also nicht-brennbar.<br />

› Ihr Schmelzpunkt liegt bei über 1000°C.<br />

› Der Temperatureinsatzbereich liegt bei<br />

+800°C.<br />

Hinweise:<br />

Um eine ausreichende Festigkeit zu gewährleisten,<br />

sollte die ursprüngliche Gesamtdicke<br />

der gepressten Steinwolleplatten,<br />

je nach Anwendungsfall, ca. 20-40%<br />

über der jeweiligen Fugebreite liegen.<br />

Fugenblock<br />

Eigenschaften:<br />

› Der Fugenblock entspricht der Brandschutzklasse<br />

A1 nach DIN 4102 und ist<br />

einsetzbar bis 1050°C.<br />

› Er ist hochelastisch und bleibt formstabil<br />

bei großen Fugenbreiten.<br />

› Ausgleich von Fugentoleranzen aufgrund<br />

von Bauteilunregelmäßigkeiten<br />

› Er ist Toxikologisch unbedenklich.<br />

Anwendungen in Dehnungsfugen:<br />

Für Fugen von 50mm bis zu 500mm Breite<br />

möglich. Ein Fugenverschluss mit Dichtmasse,<br />

einer Fugenschnur oder anderen<br />

brandschutztechnischen Fugenelementen<br />

ist möglich.<br />

Hinweise:<br />

Die Verlegung erfolgt Stückweise und horizontale<br />

Fugen müssen gegen Wassereintritt<br />

geschützt werden. Der Fugenblock muss<br />

breiter als die Fuge sein.<br />

Alle Abweichungen müssen mit den Behörden<br />

abgestimmt und dokumentiert werden.<br />

Es müssen Materialien der Baustoffklasse<br />

A1 verwendet werden. Das bild unten zeigt<br />

ein Material welches nicht der A1-Anforderung<br />

entspricht. Bei Entzündung entsteht<br />

sofort schwarzer Rauch.<br />

Es darf keine Verrauchung entstehen!<br />

So NICHT!<br />

Die beiden Bilder zeigen Fugen ohne jeglichen Brandschutz<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

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21.1. Dehnungsfugenabdeckungen<br />

Brandschutzsysteme für Dehnungs- und Bewegungsfugen<br />

Funktionsweise: Das Element besteht aus<br />

zwei Lagen eines nichtbrennbaren Schaumstoffes,<br />

die innen mit zwei Streifen einer<br />

aufschäumenden Brandschutzpappe versehen<br />

sind. Das Fugenelement ist mit einer<br />

Alufolie ummantelt, die an den Schmalseiten<br />

eine Falte hat. Damit ist bei einer Dehnung<br />

der Fuge immer ein kompletter Abschluss<br />

gegeben. Im Falle eines Brandes<br />

verschließt das aufschäumende Mittel die<br />

Fuge. Fugendehnungen um 20 mm werden<br />

Funktionsweise: Durch seinen besonderen<br />

Aufbau ist diese Fugenabdeckung in allen<br />

drei Achsen frei beweglich und überbrückt<br />

so Fugenbreiten und -bewegungen von insgesamt<br />

bis zu 200 mm. Das System besteht<br />

aus einem speziellen Brandschutzgewebe<br />

mit einer metallischen Außenabdeckung,<br />

ist hochfeuerbeständig und bietet zuverlässigen<br />

Brandschutz für bis zu 120 Minuten.<br />

Nach einem Brand genügt ein einseitiger<br />

Wechsel. Die Abdeckung kann an<br />

so brandschutz-technisch gesichert. Bauaufsichtliche<br />

Nachweise über 120 Minuten<br />

(= Feuerwiderstandsklasse F 120) liegen vor.<br />

Zugelassen für Fugenbreiten von 20 bis 100<br />

mm mit zusätzlicher Dehnung um 20 mm.<br />

Das Fugensystem wird beidseitig in die Fuge<br />

eingeklebt. Im Falle einer Fugenweitung öffnet<br />

sich das Element in der Mitte. Im Brandfall<br />

wird diese Öffnung dann wieder durch<br />

die aufschäumende Brandschutzpappe zugeschäumt.<br />

massiven Wänden und Decken aus Mauerwerk,<br />

Beton und Porenbeton mit einer<br />

Stärke von mindestens 150 mm eingesetzt<br />

werden und ist rauch- und staubdicht. Sie<br />

eignet sich sowohl für den Einsatz in Neubauten<br />

als auch für den Brandschutz im Bestand,<br />

da eventuell vorhandene Reste alter<br />

Fugenfüllungen vor den Brandschutz- und<br />

Feuerschutzarbeiten nicht entfernt wer-den<br />

müssen. Die Fugenabdeckung ist dauerstandfest<br />

und dadurch wartungsarm.<br />

Funktionsweise: Ein auf Spezialschaum<br />

basierendes, vorkomprimiertes Dichtungsband<br />

zur Abdichtung von Brandschutzfugen,<br />

mit guten Dichtungseigenschaften,<br />

verhindert das Durchbrennen der Fuge (F30<br />

& F 120), bei Bauteilen zur Brandschutzbildung.<br />

Das Dichtungsband bleibt Dauerelastisch,<br />

mit Dauerbewegungsaufnahme<br />

und ist schall- und wärmedämmend. Keine<br />

Vorbehandlung der Fuge oder zusätzliches<br />

Abdichten an den Fugenflanken mit Kitt erforderlich.<br />

Abdeckung mit Silikondichtmasse<br />

nach DIN 4102 B2 und überstreichen mit<br />

Dispersionsfarbe möglich.<br />

Funktionsweise: Ein imprägniertes Dichtband<br />

zur Fugenabdichtung speziell für<br />

Hochbauten bis 100m Höhe geeignet.<br />

Besonderst schall- und wärmedämmend.<br />

Und hat nach der DIN 4102 die Baustoffklasse<br />

B1 (schwerentflammbar). Das Dichtungsband<br />

ist Temperaturwechselbeständig<br />

von -30°C bis zu +90°C.<br />

Es hat bei der Montage eine hohe Klebekraft<br />

und bleibt Dauerelastisch, mit einer<br />

hohen Bewegungsaufnahmefähigkeit. Und<br />

kann auch mit Dispersionsfarbe überstrichen<br />

werden.<br />

Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1<br />

Funktionsweise und Eigenschaften:<br />

› Fugenband für „Im Brandfall bewegte<br />

Fuge“<br />

› Vor der Montage muss die Fugenflanken<br />

gereinigt werden.<br />

› Beim Einbau in die Baufuge sollte das<br />

Fugenband nicht verdreht, verwinden<br />

oder in der Länge überdehnt werden.<br />

› Verwenden Sie ein für die Fugenbreite<br />

passendes Fugenband.<br />

› Fugenbänder auf beiden Seiten des<br />

Bauteils jeweils flächenbündig,<br />

strammsitzend einlegen.<br />

› Das Fugenband stauchen und in die<br />

Fuge einschieben.<br />

› Die Fugenabdichtungen an den<br />

Bauteilflanken und untereinander mit<br />

Brandschutzmasse verkleben.<br />

› Einsatzbereiche für Bauteile mit<br />

Feuerwiderstandsklasse F90<br />

› Mindeststärke der angrenzenden<br />

Bauteile: 150 mm.<br />

› Maximale Fugenbreite: 45mm.<br />

› Das Fugenband muss nicht zusätzlich<br />

verklebt werden.<br />

› Reste aus Mineralwolle müssen nicht<br />

entfernt werden.<br />

› Eine zusätzliche dauerelastische<br />

Versiegelung z.B. mit Brandschutzsilikonoder<br />

Acryl- Abdichtung hat keinen<br />

negativen Einfluss auf die Feuerwiderstandsklasse.<br />

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www.klinikum.uni-heidelberg.de<br />

Stand: 05/2011

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