Brandschutzhandbuch - Heidelberg

12. Brand- & Rauchschutztüren gemäß DIN 4102 & 18093
Brandschutztüren sind selbstschließende
Türen, deren Aufgabe die Sicherung
von Wandöffnungen in feuerhemmenden
oder feuerbeständigen Wänden gegen das
Durchdringen von Feuer und Rauch ist
› Im Bereich von langen Fluren, Treppenhäusern,
Notausgängen sowie zur Abschottung
von Fluchtwegen müssen die
Türen feuerhemmend, feuerbeständig
und / oder rauchdicht sein
› Brandschutztüren müssen zwischen notwendigen
Fluren und Treppenhäusern
und in Brandwänden angebracht werden.
In Treppenhäusern müssen Türen mit
T30-RS eingesetzt werden.
› Flure, welche länger als 35 m sind, müssen
durch eine Rauchschutztür unterteilt
werden.
› Sind Türen, welche eine Brandschutzanforderung
haben, nutzungsbedingt dauerhaft
offen zu halten, müssen diese mit
einer Feststellanlage mit Rauchmelderauslösung
und Handauslösetaster nach
Zulassung ausgeführt werden. (Handtaster
vor der Gangflügelseite, Anbringungshöhe
ca. 1,75, Taster mit Aufschrift „Tür
schließen“)
› folgende Feuerwiderstandsklassen müssen
verwendet werden: T30 T60 T90
Hat eine Brandschutztür zusätzlich noch
eine Rauchschutzfunktion, so wird an die
Klassifizierung die Bezeichnung „RS“ angehängt.
z. B. T30-RS
› Die Scheiben, die in Brandschutztüren
eingebaut sind, müssen eine „F“-Widerstandsklasse
besitzen und zwar dieselbe
Klasse, wie die entsprechende Tür. Bei
Rauchschutztüren muss eine „G“-Klassifizierung
verwendet (DIN 4102 – Teil 13)
› Brandschutztüren müssen vom Deutschen
Institut für Bautechnik als sogenannte
„Feuerschutzabschlüsse“ bauaufsichtlich
zugelassen sein. Diese ist
vom Hersteller durch das Anbringen des
amtlichen Kennzeichnungsschildes nachzuweisen.
(Bild 1)
› Brandschutztüren bilden eine Einheit aus
Türzarge, -blatt und die für die Funktion erforderlichen
Beschläge
› Brandschutztüren müssen 3-monatlich
auf ihre Funktion gemäß DIN 14677 geprüft
werden, einmal im Jahr gewartet und mit
einem Prüfnachweis versehen werden
› Eine mindestens dreiseitig umlaufende
Dichtung muss die Rauchdichtigkeit gewährleisten,
die im eingebauten und geschlossenen
Zustand den Durchtritt von
kaltem und heißem Rauch (bis zu 200°C)
verhindert. Eine Absatzschiene stellt sicher,
dass die Tür rauchdicht abschließt
› Der Auslösetaster der Brandschutztüren
schaltet den Aufhaltemechanismus an
Brand- oder Rauchschutztür frei. (Bild 2)
› Zargen der Brand-/ Rauchschutztüren bzw.
die Türrahmen, müssen zur Zulassung mit
entsprechendem Beton / Mörtel ausgegossen
und mindestens im Leibungsbereich
bündig eingeputzt werden bzw. entsprechend
den Zulassungen
› Luftspalten müssen korrekt eingehalten
werden. (seitlich 4 +- 1; oben 6 +- 1; unten
6 +- 1) bzw. entsprechend den Zulassungen
› Die Dübelanker, die bei allen Türbreiten
größer BR 875 vorhanden sind, müssen
befestigt und eingeputzt werden
› Für alle Türen und Ansteuerungen sind folgende
Unterlagen vorzulegen:
Übereinstimmungserklärung
Zulassung mit Einbaurichtlinie der Hersteller
Sammelbestätigungen reichen nicht aus
Zum ordnungsgemäßen Einbau von Brandschutztüren
müssen die vom Hersteller
freigegeben Materialien verwendet werden.
Darüber hinaus muss die Türzarge sauber
mit nichtbrennbaren Materialien (z.B. Stahlunterlagen)
nach der für die Tür zugehörigen
Einbaurichtlinie an der Wand befestigt sein.
So wie auf Bild 3 dargestellt darf es nicht
ausgeführt werden.
!!!Die Einbaurichtlinie ist zu übergeben!!!
Beispiel: Druckfeste Unterlage
Achtung
Feuerschutzabschluss
Der Aufenthalt von Personen und
das abstellen von Gegenständen
im Schließbereich sind verboten.
AUSLÖSUNG
FEUERSCHUTZTÜR
RELEASE FIRE DOOR
Erstellt am 20.03.2009 Abteilung Sicherheit und Ordnung Geprüft: ZUV Freigegeben: Feuerwehr HD Revisionsstand: 1
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