Gesundheitsbote NRW 2 | 2020
Gesund leben - gesund bleiben!
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Sucht
Gesundheitsbote: frau Dr. Herbst, Ihre
Klinik wurde gerade vom größten deutschen
Klinikverbund für psychiatrische
erkrankungen, der oberberg Gruppe, übernommen.
was ändert sich damit für Ihre
Patienten?
Dr. reingard Herbst: Der Kauf war die logische
Konsequenz unseres erfolgreichen
Konzeptes. Mit der Oberberg Gruppe sind
wir jetzt finanziell in der Lage, unsere Behandlungsmethode
auf neue Standorte
auszubauen und damit mehr Menschen die
Möglichkeit zu geben, von unserem Standard
zu profitieren. Für unsere heutigen
Patienten ändert sich damit rein gar nichts.
Wir bieten weiterhin einen 23-tägigen „Qualifizierten
Entzug“ an, eine Mischung aus
klassischen und modernen Therapieformen.
Neben intensiven Gruppen- und Einzelgesprächen
liegt ein wichtiger Fokus auf der
Neuro-Elektrischen Stimulation (NES), einer
abgewandelten Form der Elektro-Akupunktur,
die gezielt an den biochemischen Aspekten
der Sucht ansetzt.
Was genau ist die neuro-elektrische-Stimulation?
Die Neuro-Elektrische Stimulation ist ein
Verfahren, das mittels spezifischer, sanfter
elektrischer Impulse das jeweilige Areal im
Gehirn beeinflusst, das für die Produktion
der Botenstoffe zuständig ist. Über Elektroden,
die hinter den Ohren angelegt sind, werden
dabei über ein kleines Gerät von außen
schonend und schmerzfrei Frequenzen an
das Gehirn gesandt. Durch diese Frequenzen
wird die Produktion der entsprechenden Botenstoffe
wieder angeregt, ausglichen und so
wieder ins Gleichgewicht gebracht. Das hilft,
um nachhaltige und grundlegende Verhaltensänderungen
einzuleiten.
Bei Ihnen starten alle Patienten gemeinsam
an einem termin. wie kommt das bei Ihren
Patienten an?
Die sind regelrecht begeistert. Der gemeinsame
Start hilft enorm, die Gruppendynamik
zu verbessern. Kein Neuankömmling fühlt
sich schlecht, weil sich eben alle am Anfang
fremd sind. Spätestens nach 2–3 Tagen ist
die Gruppe zu einer Einheit gewachsen.
Danach gibt es keine Begrüßungs- und Verabschiedungsrunden
mehr, die sonst zu viel
Unruhe führen. Das Therapeutenteam kann
die Inhalte von A bis Z systematisch aufbauend
anbieten. Das ist ein riesiger Vorteil für
jeden Einzelnen.
alkoholismus wird immer noch stigmatisiert.
Deshalb ist Diskretion für viele ein
wichtiges Thema.
Das können wir bestätigen. Wir können ein
Höchstmaß an Diskretion gewährleisten. Als
Klinik machen wir selbstverständlich keine
Werbung mit prominenten Gästen.
Indiskretion erfolgt fast immer durch Mitpatienten.
Bei uns sind das maximal 12 Personen,
die untereinander bereits nach kurzer
Zeit ein sehr vertrauensvolles und respektvolles
Verhältnis aufgebaut haben.
Sie bezeichnen sich als Spezialklinik für alkoholiker.
behandeln Sie denn keine anderen
Suchterkrankungen?
Wir hatten als Suchtklinik für illegale Drogen,
Tabletten und Alkohol begonnen. Wir mussten
dann aber feststellen, dass die Gruppen
nicht homogen genug und die Entzugsverläufe
zu unterschiedlich waren. Seit drei Jahren
nehmen wir nur noch Patienten mit Alkoholismus
als Hauptdiagnose. Es dreht sich
ausschließlich um dieses Thema, alle fühlen
sich angesprochen und sitzen sozusagen im
gleichen Boot.
Welche Vorteile ergeben sich für den Patienten?
Wir helfen durch unser familiäres Setting,
den Entzugsprozess sehr angenehm zu gestalten.
Es findet tatsächlich „Therapie auf
Augenhöhe“ statt. Wer sich wohl fühlt ist
eher geneigt, sich seinen Ängsten zu stellen
und den Veränderungsprozess voranzutreiben.
Durch die NES werden die Entzugssymptome
stark abgeschwächt, der Patient hat
kaum Suchtdruck. Durch die Ausschüttung
von Dopamin und die dadurch hohe Motivation
können wir den ganzen Behandlungsprozess
beschleunigen. So haben sich
23 Tage für den Alkoholentzug als ideal herausgestellt.
Die meisten Patienten kehren
wieder voller Kraft und stabil in ihren Alltag
zurück. Viele positive Nachrichten von Ehemaligen
zeigen, dass wir mit unserer Methode
auf dem richtigen Weg sind.
neScure Gmbh
Am Kurpark 5
D-82435 Bad Bayersoien
+49 172 460 8998
Hotline: +0800 700 9909
info@nescure.de
www.nescure.de
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