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Koproduktion Urbaner Resilienz

ISBN 978-3-86859-641-0

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3.3.2 BEITRÄGE UND POTENZIALE<br />

DER FORSCHUNGSMETHODE<br />

ZUR KOPRODUKTION URBANER<br />

RESILIENZ<br />

Indem ich die beiden Realexperimente durchgeführt und im Rahmen<br />

des Reallabors Zwischenergebnisse meiner Forschung in<br />

den Kooperations- bzw. Verhandlungsprozess eingespeist habe,<br />

wurde die Anpassung des Kooperationsverfahrens unterstützt.<br />

Durch diese Anpassung haben die Beteiligten auf der Verfahrensebene<br />

(2) eine Grundlage geschaffen, um die <strong>Resilienz</strong>-Beiträge<br />

des Gängeviertels zu sichern und auszuweiten. Dazu zählt der von<br />

mir angeregte Koordinierungskreis. Dieser erhöht das Potenzial<br />

des Kooperationsverfahrens zur <strong>Koproduktion</strong> <strong>Urbaner</strong> <strong>Resilienz</strong>,<br />

indem dadurch die Anpassung des Verfahrens an sich verändernde<br />

Rahmenbedingungen und Konflikte dauerhaft erleichtert wird.<br />

Dabei muss festgehalten werden, dass sich mehrere der Beteiligten<br />

während meiner Forschung zwar für Urbane <strong>Resilienz</strong> als<br />

Konzept zur Stadtentwicklung interessierten, es aber keine gemeinsame<br />

Grundlage für ihr Handeln darstellte. Es ging ihnen<br />

nicht darum, Hamburg resilienter zu machen. Dennoch stiegen<br />

aus meiner Sicht durch die Anpassung des Verfahrens die Chancen,<br />

dass es den Beteiligten gelingt, die Sanierung des Gängeviertels<br />

unter Federführung der Stadt Hamburg und der steg als<br />

Sanierungsträgerin bei gleichzeitiger Selbstverwaltung des Gängeviertels<br />

durch die Genossenschaft umzusetzen. Wie ich bereits<br />

dargestellt habe, ist dies aus meiner Sicht zentral, um die <strong>Koproduktion</strong><br />

<strong>Urbaner</strong> <strong>Resilienz</strong> durch die Stadt Hamburg und das Gängeviertels<br />

zu verstetigen und zu intensivieren (siehe Kapitel 3.2).<br />

Bei mir selbst hat im Zuge meiner Forschung auf subjektiver<br />

Ebene (1) ein Bewusstseinswandel stattgefunden, in dessen Folge<br />

ich mich von meiner Rolle als Aktivist des Gängeviertels gelöst<br />

und verstärkt als Vermittler im Verhandlungsprozess eingebracht<br />

habe. Vor allem aufseiten des Gängeviertels habe ich für<br />

das Fortführen der Kooperation geworben, wenn sie so angepasst<br />

wird, dass die Selbstverwaltung des Gängeviertels durch die Genossenschaft<br />

langfristig gesichert wird. Dementsprechend habe<br />

ich mich während des Forschungszeitraums auf struktureller<br />

Ebene (3) in den Gremien des Gängeviertels für eine Ausrichtung<br />

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