20.07.2020 Aufrufe

Koproduktion Urbaner Resilienz

ISBN 978-3-86859-641-0

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Im Folgenden beziehe ich die Handlungsanregungen des fünften<br />

Kapitels auf den argumentativen Bezugsrahmen der vorliegenden<br />

Arbeit: eine zukunftsfähige Stadtentwicklung. Diese setzt meines<br />

Erachtens voraus, dass die Art und Weise, wie Städte üblicherweise<br />

entwickelt werden, nachhaltig transformiert wird. Transformation<br />

steht dabei gemäß der <strong>Resilienz</strong>-Theorie für eine neue<br />

Entwicklungsrichtung, die eingeschlagen wird, weil die heutige<br />

Stadtentwicklung aus ökologischen, ökonomischen und sozialen<br />

Gründen nicht länger vertretbar ist (siehe Kapitel 2.1). Dazu<br />

muss aus meiner Sicht der aktuell dominante Wachstumszwang<br />

in der Stadtentwicklung überwunden werden, weil das rasante<br />

Wachstum vieler Städte Krisen verursacht, die ihrer <strong>Resilienz</strong> zuwiderlaufen.<br />

Dazu zählen die Zerstörung lokaler Ökosysteme, die<br />

Beschleunigung des globalen Klimawandels, Finanzkrisen und<br />

soziale Verdrängungsprozesse. Die von mir erarbeiteten Handlungsanregungen<br />

können für Bürger*innen, Politiker*innen und<br />

Entscheidungsträger*innen in der Verwaltung eine Hilfe sein, um<br />

solchen Krisen durch die kooperative Entwicklung von Stadträumen<br />

entgegenzuwirken und durch produktive Zusammenarbeit<br />

die <strong>Resilienz</strong> ihrer Städte zu stärken. In vielen Fällen tragen Koproduzent*innen<br />

<strong>Urbaner</strong> <strong>Resilienz</strong> dabei auch zu einer nachhaltigen<br />

Transformation bei (siehe Kapitel 2.2). Insofern sind die von<br />

mir vorgeschlagenen Anpassungen ihrer Handlungen, Verfahrensweisen<br />

und Organisationsformen an veränderte Rahmenbedingungen<br />

und Konflikte (siehe Kapitel 5) integraler Bestandteil<br />

einer nachhaltigen Transformation in der Stadtentwicklung.<br />

Mit Blick auf die sechs Ebenen zur strategischen Einbindung der<br />

<strong>Resilienz</strong>-Beiträge von Bürger*innen – Subjekte (1), Verfahren (2),<br />

Strukturen (3), Gesetze (4), Politik (5) und Diskurse (6) (siehe Kapitel<br />

2.3.1) – wird deutlich, dass sich die meisten der von mir erarbeiteten<br />

Handlungsanregungen auf die Verfahrensebene (2) beziehen.<br />

Sie betreffen also die Gestaltung von Kooperationsverfahren<br />

und die Art und Weise, wie Kooperationspartner*innen dabei miteinander<br />

umgehen sollten (siehe Kapitel 5.1 bis 5.6, 5.8 bis 5.10,<br />

5.12 bis 5.14). Eng verbunden ist damit die subjektive Ebene (1),<br />

also die Gefühls- und Gedankenwelt der beteiligten Personen. Das<br />

zeigt sich vor allem an der Bedeutung des gegenseitigen Vertrauens<br />

sowie der jeweiligen Eigeninteressen, Handlungsrationalitäten<br />

und Wertvorstellungen für effiziente Kooperationsverfahren<br />

(siehe Kapitel 5.1, 5.2, 5.4 bis 5.8, 5.12 bis 5.14). Ohne vertrauensvolle<br />

Nahbeziehungen zwischen Kooperationspartner*innen und<br />

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