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Borgfelder Rundblick 2/020

Regionalmagazin für Bremen-Borgfeld und umzu

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und 1930er Jahren wurden auch die ländlichen Gebiete elektrifiziert,

der Strombedarf stieg auch in der Landwirtschaft.

Fünf Jahre nach Erfindung des Telefons eröffnete 1881 in Berlin

die erste Stadtfernsprecheinrichtung in Deutschland mit acht

Teilnehmern. 1882 folgte Bremen mit 107 Anschlüssen. Der Vermittlungsdienst

saß im Hauptpostamt Domsheide.

Die bremische Landgemeinde Bogfeld war 1899 jedoch an das

Ortsnetz im benachbarten hannoverschen Lilienthal angeschlossen

worden. Bis 1935 befand sich die Handvermittlung im Gebäude

des Lilienthaler Postamtes in der Hauptstraße 64. Dann

bekam das Ortsnetz Lilienthal ein Wählamt und die Handvermittlung

wurde aufgehoben. Im neuen Postamt in der Bahnhofstraße

gab es eine automatische Ortsvermittlungsstelle.

Das „Amtliche Fernsprechbuch Bremen 1941“ weist 45 Teilnehmer

aus Borgfeld aus. 1965 erhielt Borgfeld eine eigene Ortsvermittlung

in einem neuen Gebäude an der Ecke Lilienthaler

Heerstraße/Am Lehester Deich.

6. „Aufklappen, kurbeln, einklinken“

Telefonisch war Borgfeld

nach 1899 an das Ortsnetz

Lilienthal angeschlossen. Die

Verbindung der Telefonanschlüsse

erfolgte zunächst

manuell in Handvermittlung

mittels Stöpseln und Schnüren.

Dafür gab es Klappenschränke, in denen ein Anrufsignal

dem „Fräulein vom Amt“ den Verbindungswunsch eines Teilnehmers

anzeigte. 1907 gab es zum Beispiel den Klappenschrank

„OB 99“. Bei dem Modell befinden sich oberhalb der Tischplatte

zwei Felder, oben mit den Anrufklappen und unten mit den Klinkenbuchsen

der Teilnehmeranschlüsse und den Verbindungsschnüren.

1899 befand sich die Handvermittlung für das Ortsnetz Lilienthal

im Gebäude des Postamtes Lilienthal in der Hauptstraße 64.

Die Fernsprechteilnehmer besaßen

Telefonapparate mit Handkurbel.

Zum Telefonieren musste die Kurbel

am Apparat gedreht und abgewartet

werden, bis sich das „Fräulein vom

Amt“ meldete und per Hand weiter

vermittelte. Weit verbreitet war in der

Zeit der „Tischapparat OB 05“ aus

dem Jahre 1912, der Standardapparat

der Reichstelegraphenverwaltung.

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