24.07.2020 Aufrufe

IT Management Mai/Juni 2020

Die digitale Transformation schreitet mit Siebenmeilenstiefeln voran, die Künstliche Intelligenz dringt in alle Fachgebiete vor, neue Technologien wie Blockchain und Internet-of-Things bilden die Basis für neue Geschäftsmodelle. Und das Vertrauen der Kunden und Lieferanten setzt eine stabile IT-Sicherheit im Unternehmen voraus. it management hilft Lesern in diesem vielschichtigen Umfeld die richtigen Entscheidungen für die Enterprise IT zu treffen.

Die digitale Transformation schreitet mit Siebenmeilenstiefeln voran, die Künstliche Intelligenz dringt in alle Fachgebiete vor, neue Technologien wie Blockchain und Internet-of-Things bilden die Basis für neue Geschäftsmodelle. Und das Vertrauen der Kunden und Lieferanten setzt eine stabile IT-Sicherheit im Unternehmen voraus.
it management hilft Lesern in diesem vielschichtigen Umfeld die richtigen Entscheidungen für die Enterprise IT zu treffen.

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

24 | <strong>IT</strong> MANAGEMENT<br />

FLEISSIGES BIENCHE<br />

VOM AUSSTERBEN BEDROHTE SPEZIES<br />

Die digitale Transformation verändert viel<br />

– auch die traditionellen Prozesse im Finanz-<br />

und Rechnungswesen. Da, wo der<br />

Abgleich von Excel-Listen bisher zum festen<br />

Bestandteil der Jobbeschreibung zählte,<br />

hat sich viel getan. Moderne, weitest-t<br />

gehend automatisierte Workflows halten<br />

Einzug und prägen das neue Bild. Auf-<br />

gaben, Anforderungsprofile und Verant-<br />

wortlichkeiten ändern sich und damit<br />

nicht zuletzt das Image einer ganzen Finanzbranche.<br />

Basis dieses grundlegenden Wandels ist<br />

eine <strong>IT</strong>, deren Lösungen sich zunehmend<br />

smarter in die Prozesse von Unternehmen<br />

und Abteilungen integrieren. Innovative<br />

Technologien sorgen dafür, dass die Ar-<br />

beiten, die man landläufig als „Fleißar-<br />

beit“ bezeichnet, durch automatisierte<br />

Workflows ersetzt werden. Das entlastet<br />

die Mitarbeiter und schafft Freiraum für<br />

andere, anspruchsvollere Tätigkeiten, so<br />

auch im Finanzwesen. Hier sorgt die<br />

Automatisierung zudem für mehr Transparenz<br />

und validere Ergebnisse – Mehr-<br />

werte, die gerade im Finanzwesen von<br />

großer Bedeutung sind.<br />

Ein Praxisbeispiel, das jedes Unternehmen<br />

kennt und an dem sich Automatisierungseffekte<br />

eindrucksvoll aufzeigen lassen,<br />

ist der Monatsabschluss. Die manuellen<br />

Tätigkeiten zum Monatsende sind<br />

eine enorme zeitliche Belastung für die<br />

Mitarbeiter in der Buchhaltung: Sie sehen<br />

sprichwörtlich „den Wald vor lauter Bäumen“<br />

nicht mehr, wenn sie Massen von<br />

Buchungen manuell durcharbeiten müssen,<br />

um die Konten auf Vollständigkeit<br />

und Korrektheit zu überprüfen. Nicht nur,<br />

dass dieser Prozess mühsam ist, er birgt<br />

auch zahlreiche Fehlerrisiken, wie nicht<br />

zuletzt eine im Jahr 2018 von Censuswide<br />

international durchgeführte Studie<br />

zeigt. Demnach gaben etwa zwei Drittel<br />

(65 Prozent) der Befragten Finanzverant-<br />

wortlichen an, dass sie schon einmal in<br />

einem Unternehmen gearbeitet haben,<br />

das seine Gewinne aufgrund nicht recht-<br />

zeitig erkannter Fehler, noch einmal anpassen<br />

musste. Umso wichtiger ist es,<br />

Fehlerpotenziale zu ermitteln und eliminieren.<br />

Immerhin scheinen die Ursachen<br />

der Fehler bekannt zu sein. Laut Studie<br />

geben 41 Prozent menschliches Versagen,<br />

40 Prozent vielfältige Datenquellen,<br />

28 Prozent einen Mangel an automatisierten<br />

Kontrollen sowie schwerfälligen<br />

Technologien (28 Prozent) an.<br />

Continuous Accounting<br />

Diesem Problem können moderne Automatisierungslösungen<br />

entgegenwirken.<br />

Sie sorgen dafür, dass die Daten aus den<br />

ERP-Systemen der Unternehmen so aufbereitet<br />

werden, dass sie automatisch von<br />

den Accounting-Systemen übernommen<br />

und weiterverarbeitet werden können -<br />

wie ein Katalysator sitzen die Automatisierungslösungen<br />

zwischen beiden Systemen.<br />

Da wo das fleißige Bienchen früher<br />

mühsam Excel-Listen gegenüberstellen<br />

musste, wird jetzt die Automatisierungslösung<br />

aktiv und macht den zeitaufwendigen<br />

manuellen Abstimmungsprozess obsolet.<br />

So werden die Daten konsistent<br />

und der gesamte Workflow transparent<br />

und nachvollziehbar.<br />

Positiver Nebeneffekt derartiger Automatisierungslösungen<br />

ist, dass Aufgaben,<br />

die sich üblicherweise zum Monatsende<br />

kumulieren, auf die gesamte Bilanzierungsperiode<br />

verteilt werden. Dieses Prinzip<br />

bezeichnet man als Continuous Accounting:<br />

Es sorgt dafür, dass sich der<br />

Abschlussprozess nicht mehr nur über ein<br />

paar Tage am Monats-, Quartals- oder<br />

Geschäftsjahresende erstreckt, sondern<br />

die einzelnen Aufgaben durch Automatisierung<br />

sukzessive erledigt werden. Das<br />

Resultat: Weniger Aufwand, weniger<br />

Stress, ein deutlich geringeres Fehlerrisiko<br />

und damit validere Zahlen.<br />

Machine Learning: Wie die<br />

Ausnahme zur Regel wird<br />

Bei der Automatisierung des Monatsabschlusses<br />

spielt das „Exception Driven<br />

Concept“ eine wichtige Rolle. Dieses besagt,<br />

dass Standardaufgaben in der Finanzabteilung<br />

weitestgehend automatisiert<br />

werden und manueller Handlungsbedarf<br />

nur dann besteht, wenn es Ausnahmen<br />

oder besondere Fälle zu<br />

bewältigen gilt. Betrachtet man vor diesem<br />

Hintergrund die Kontenabstimmung,<br />

werden die Vorteile schnell deutlich: Weil<br />

moderne Automatisierungslösungen den<br />

Kontenabgleich auf Basis von Algorithmen<br />

automatisch durchführen, muss der<br />

Buchhalter zum Schluss nur noch die<br />

Transaktionen klären, die das System<br />

nicht selbstständig bewältigen kann. Die<br />

Automatisierungslösung von BlackLine<br />

beispielsweise verfügt über ein solches<br />

Machine-Learning-Prinzip. Mit jeder Ausnahme,<br />

die manuell geklärt und zugeordnet<br />

wird, lernt das System dazu – sprich<br />

der Algorithmus wird mit jedem manuel-<br />

www.it-daily.net

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!