Das kleine 1x1 für Gärtner
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Pflanzfläche vorbereiten
Bodenlockerung
Die Grundlage für einen ertragreichen Boden ist neben dem
Nährstoffvorrat die Bodenlockerung. Diese erfolgt in der Regel im Herbst
nach der letzten Ernte oder bei Neuanlage eines Beetes. Wurde diese
nicht im letzten Herbst durchgeführt oder liegt diese schon länger
zurück, können Sie diese zur Not auch im Frühling vor der Aussaat oder
Auspflanzung erledigen. Warten Sie im Herbst nicht zu lang mit der
Bodenlockerung, da die Tage immer kälter und nasser werden, wodurch
die Arbeit deutlich erschwert wird.
Ob das Erdreich komplett umgegraben oder nur oberflächlich und
schonend gelockert werden soll, ist ein großes Streitthema selbst bei
erfahrenen Gärtnern. Beim Auflockern gehen Sie einfach mit einem
Sauzahn oder Kultivator durch das Erdreich, wodurch die Erde an der
Oberfläche aufgebrochen und vermischt wird. Somit können Sie das von
der Ernte übrig gebliebene, noch unverweste Material oder einen dünn
aufgetragenen Kompost unter die Erde bringen, ohne das
darunterliegende Ökosystem anzugreifen.
Durch das Umgraben wird aufgetragener Kompost tief unter die Erde
verteilt, so dass die Wurzeln der kommenden Pflanzengeneration gut mit
Nährstoffen versorgt werden. Nachteilig ist jedoch, dass die Erde aus
einer Tiefe von etwa 10-15 cm an die Oberfläche befördert wird,
wodurch das Gleichgewicht des Ökosystems gestört und die Wirkung der
Mikroorganismen und Kleintieren im Erdreich beeinträchtigt wird. Kalte
Tage verlangsamen zusätzlich die Regeneration des Ökosystems. Aus
diesem Grund empfehle ich eine Umgrabung im Herbst mit großer
Vorlaufzeit vor dem Frost und eine Wiederholung alle 3-4 Jahre. Bei
tonreicher Erde ist eine Umgrabung auch alle 2 Jahre sinnvoll.