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DiSkurs 2/2020

Unternehmensmagazin der Diakonie in Südwestfalen | 7. Ausgabe

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Soziales<br />

Perspektive<br />

für Beruf und Integration<br />

Dirk Hermann, Referent für Freiwilligendienste,<br />

unterstützt junge Flüchtlinge im<br />

Projekt „Pflege kennt keine Grenzen“.<br />

Flüchtlingsarbeit „Es ist uns gelungen überdurchschnittlich viele junge Geflüchtete in eine pflegerische<br />

Ausbildung zu vermitteln“, bilanziert Dirk Hermann. Vier Jahre nach dem Start von „Pflege<br />

kennt keine Grenzen“, einem Projekt der Diakonie in Südwestfalen, zeigt sich der Initiator zufrieden.<br />

Das Projekt trägt gute Früchte:<br />

Vier junge Menschen haben<br />

die Lehre bereits abgeschlossen.<br />

22 Flüchtlinge machen<br />

aktuell eine Ausbildung. 15 Teilnehmer<br />

befinden sich in einem Freiwilligen Sozialen<br />

Jahr (FSJ) mit Aussicht auf einen<br />

Ausbildungsplatz in Einrichtungen der<br />

Diakonie in Südwestfalen. Mit Andrea<br />

Wolf, Lehrerin im Pflegebildungszenrum<br />

Siegen und ehemals Qualitätsbeauftragte<br />

der Diakonischen Altenhilfe<br />

Siegerland, hatte Hermann im Jahr<br />

2016 die Idee zum Projekt. „Mitte 2015<br />

sind viele Flüchtlinge nach Deutschland<br />

gekommen. Gemeinsam haben wir<br />

überlegt, wie wir einen Beitrag zur Integration<br />

leisten und dem Fachkräftemangel<br />

entgegenwirken können,“ sagt<br />

Dirk Hermann. Ziel des Projektes ist<br />

es, jungen Flüchtlingen eine Ausbildung<br />

in der Pflege zu ermöglichen und<br />

sie dabei zu begleiten. Für 12 bis 18<br />

Monate machen die Asylbewerber ein<br />

FSJ. Dabei sammeln sie dreimal in der<br />

Woche praktisches Wissen im Diakonie<br />

Klinikum oder in Einrichtungen der<br />

Diakonischen Altenhilfe Siegerland. An<br />

22 Flüchtlinge<br />

machen aktuell<br />

eine Ausbildung<br />

den anderen Tagen lernen sie Deutsch,<br />

um die offiziellen Sprachprüfungen zu<br />

bestehen. Das ist nämlich Voraussetzung<br />

für die spätere Ausbildung. „Das<br />

FSJ ist eine gute Gelegenheit, um den<br />

Beruf kennenzulernen. Die meisten<br />

entscheiden sich danach für eine Ausbildung<br />

im Bereich der Pflege“, erklärt<br />

Hermann. Sie sehen darin eine Perspektive<br />

für ihr berufliches Leben und<br />

eine Chance sich im Land zu integrieren.<br />

Der Initiator freut sich besonders<br />

über die persönlichen Entwicklungen,<br />

die die jungen Menschen im Rahmen<br />

des Projekts machen: „Am Anfang sitzt<br />

zunächst ein junger Flüchtling vor mir,<br />

der kein Deutsch kann. Ein Jahr später<br />

startet er eine Ausbildung, schließt<br />

sie erfolgreich ab und ist hier, in einem<br />

neuen Land, sehr gut angekommen.“<br />

Es passiert jedoch auch, dass für manche<br />

der Weg nicht so geradlinig verläuft.<br />

„Es gibt auch diejenigen, die aussteigen<br />

und erst einmal eine andere Arbeit machen.<br />

Andere ziehen auch weg. Wenn sie<br />

14 DiSKurs

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