DiSkurs 2/2020
Unternehmensmagazin der Diakonie in Südwestfalen | 7. Ausgabe
Unternehmensmagazin der Diakonie in Südwestfalen | 7. Ausgabe
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Aktuelles<br />
Corona:<br />
„Es ist in der<br />
Summe gut<br />
gelaufen“<br />
Die Diakonie in Südwestfalen nebst<br />
Tochtergesellschaften hat in den Bereichen,<br />
in denen sie dafür zuständig<br />
war, die erste Welle der Corona-Pandemie<br />
gut gemeistert. Bei zum Teil<br />
engmaschigen Kontrollen wurden allein<br />
im Diakonie Klinikum rund 2000<br />
Mitarbeiter und Patienten auf das Virus<br />
getestet. 19 Erkrankte wurden stationär<br />
behandelt. „Unterm Strich lässt<br />
sich sagen: Das Siegerland – und mit<br />
ihm auch wir – ist bis jetzt glimpflich<br />
weggekommen“, bilanziert Geschäftsführer<br />
Dr. Josef Rosenbauer.<br />
Um für Eventualitäten gewappnet zu<br />
sein, hatte sich auch das Diakonie<br />
Klinikum an seinen beiden Betriebsstätten<br />
Jung-Stilling in Siegen und<br />
Bethesda in Freudenberg in enger<br />
Absprache mit dem Gesundheitsamt<br />
auf die Pandemie organisatorisch und<br />
personell intensiv vorbereitet. In täglichen<br />
Krisenstäben und Telefonkonferenzen<br />
wurden die aktuellen Lagen<br />
in den Einrichtungen der Diakonie in<br />
Südwestfalen, darunter neben dem<br />
Klinikum auch stationäre Pflegeheime<br />
der Altenhilfe oder Häuser der<br />
Eingliederungshilfe, erörtert und die<br />
zu ergreifenden Maßnahmen dementsprechend<br />
konsequent angepasst.<br />
Mit den Lockerungen der Politik hat<br />
auch die DiS ihren Betrieb Schritt für<br />
Schritt wieder hochgefahren oder zuvor<br />
geschlossene Einrichtungen wie<br />
die ambulanten Rehazentren oder die<br />
Tagespflegen wieder geöffnet. Verbunden<br />
mit einem Dank an seine Führungskräfte<br />
in den Krisenstäben und<br />
an die Mitarbeiterschaft lobt Dr. Josef<br />
Rosenbauer: „Es ist in der Summe<br />
gut gelaufen.“ Noch unklar sind indes<br />
die wirtschaftlichen Folgen. So lässt<br />
sich derzeit noch nicht abschätzen, ob<br />
die Einnahmeausfälle denn in Gänze<br />
durch die politischen Entscheidungen<br />
kompensiert werden.<br />
(niz)<br />
#Wir für Euch: Ein Bild vor dem „Stilling“, stellvertretend für viele andere Einrichtungen.<br />
Hand in Hand die<br />
1. Welle gemeistert<br />
Interview Geschäftsführer Dr. Josef Rosenbauer<br />
steuerte die Diakonie in Südwestfalen in mehreren<br />
Expertenrunden durch die Corona-Krise und<br />
sagt: „Der Dank gebührt unseren Mitarbeitern.“<br />
Herr Dr. Rosenbauer, Corona hat die Welt verändert.<br />
Wie haben Sie die vergangenen Monate erlebt?<br />
Dr. Josef Rosenbauer<br />
Es war eine sehr intensive Zeit. Bisweilen unwirklich. Wir<br />
alle, ob dienstlich oder privat, mussten uns ad hoc einer völlig neuen Situation<br />
stellen und mit ihr umzugehen verstehen. Eine Situation, wie wir sie vorher nicht<br />
kannten und wie wir sie hoffentlich so bald nicht mehr erleben müssen. Corona<br />
war von jetzt auf gleich allgegenwärtig, hat alles dominiert und verändert.<br />
…und die Diakonie in Südwestfalen nebst Tochtergesellschaften vor besondere<br />
Herausforderungen gestellt?<br />
Ja, natürlich auch uns. Wir haben aber schnell reagiert und uns in speziellen Führungskreisen<br />
über Wochen mit fast nichts anderem befasst. So haben wir rasch<br />
mehrere Expertenrunden gebildet, intern sprachen wir von Krisenstäben, uns tagtäglich<br />
auf den aktuellsten Stand gebracht, die jeweils erforderlichen Weichen gestellt<br />
und Maßnahmen ergriffen, diese in die einzelnen Gesellschaften und in die<br />
Mitarbeiterschaft kommuniziert und dabei natürlich auch unsere Gremien wie den<br />
Verwaltungsrat in die sich permanent verändernden Prozesse eingebunden. Außerdem<br />
standen wir im ständigen Austausch mit dem Gesundheitsamt.<br />
Hatten wir auch Patienten oder Mitarbeiter, die an Covid-19 erkrankt sind?<br />
Auch bei uns waren einige Patienten und Mitarbeiter positiv. Aber es war nicht<br />
die Masse. Eine Woche lang mussten wir die urologische Fachabteilung schließen.<br />
In der Summe kann man sagen, dass das Siegerland und damit auch wir bisher<br />
glimpflich weggekommen sind.<br />
Welche Maßnahmen wurden im Diakonie Klinikum ergriffen, um der drohenden<br />
Gefahr Herr zu werden?<br />
Bereits Ende Februar haben wir ein zweites Labor für die Covid-Abstriche gewinnen<br />
können, das uns garantierte, uns die Ergebnisse innerhalb von 24 Stunden mitzuteilen.<br />
Somit hatten wir zu keinem Zeitpunkt ein Kapazitätsproblem und schnelle<br />
Klärungen bei Verdachtsfällen. Ferner haben wir intern einen Plan erarbeitet, was<br />
wir bei welchen Eskalationsstufen in unseren Häusern in Siegen und Freudenberg<br />
tun werden. Zum Beispiel wurde darin festgelegt, welche Stationen wir für Corona-Patienten<br />
vorhalten werden, welche wir zusammenlegen können, wie wir das<br />
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