Das RABAGS®0Handbuch - Biotop & Technik Ratzesberger KEG
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Rückenschwimmer, Notonecta spec.<br />
Die Rückenschwimmer zählen zu den Wasser- oder Schwimmwanzen.<br />
Ihren Namen bekamen sie, weil sie fast ausschließlich mit dem Rücken nach unten schwimmen. <strong>Das</strong><br />
rührt daher, dass sie unter ihren Bauchhaaren einen Luftvorrat gespeichert haben, sodaß der<br />
Schwerpunkt zum Rücken hin verlagert wird.<br />
Manche Arten legen im Frühjahr ihre Eier ab. Die Larven, die in ihrer Gestalt völlig den fertigen<br />
Wanzen entsprechen, häuten sich im Laufe des Jahres fünfmal und überwintern im Wasser als Imago<br />
(fertiges Insekt).<br />
Eine Winterstarre scheint nicht einzutreten, denn man kann sie auch bei niedrigen Wasser-<br />
Temperaturen, ja sogar bei zugefrorener Wasseroberfläche unter dem Eis rudern sehen.<br />
In den ersten Jugendstadien ernähren sich die Rückenschwimmer von der gesamten Palette des<br />
Zooplanktons. Als sehr gute und schnelle Schwimmer jagen sie auch mit Erfolg Kaulquappen,<br />
Molchlarven.<br />
Doch Rückenschwimmer sind nicht nur gute Schwimmer, sondern auch ausgezeichnete Flieger. Ich<br />
habe sie sogar schon in unserem Wohnzimmer gefunden. Sie starten von Wasserpflanzen aus, die<br />
über die Wasseroberfläche hinausragen, oder direkt von der Wasseroberfläche, meistens am späten<br />
Nachmittag oder Abend.<br />
5.2. Flora<br />
Filtrierer<br />
Mit sehr durchlässigen Membranen und teilweise sogar eigenen „Ionenfängern“ ausgestattet,<br />
entziehen die Blätter der meisten größeren Unterwasserpflanzen ihre notwendigen Nährstoffe<br />
rechteinfach und wirkungsvoll dem Wasser. Diese Spezialisten filtern selbst geringe Mengen<br />
Mineralstoffe aus dem Wasser. Dazu kommt die Fähigkeit bei Bedarf jederzeit CO2 aus dem in<br />
kalkhaltigem Wasserreichlich vorhandenen Kalziumbikarbonat abzuspalten. Deshalb sind die<br />
Blattunterseiten mancher Unterwasserpflanzen verkrustet vom dabei übrig gebliebenen Kalk. <strong>Das</strong><br />
sieht eher schmutzig aus, sollte den Teichbesitzer aber freuen, denn so verschaffen ihm die<br />
Unterwasserpflanzen ein nicht nur klareres, sondern auch weicheres Wasser.<br />
Laichkraut<br />
Die Laichkräuter verbreiten sich alle eher stark, meist über Ableger. Die Wurzel ist stark reduziert und<br />
hauptsächlich und dient als Sprossachse zur Vermehrung. Die Nährstoffe werden in erster Linie über<br />
die Blätter aufgenommen.<br />
Glänzendes Laichkraut, Potamogeton lucens<br />
Es kann aus mehreren Metern Tiefe bis an die Oberfläche emporwachsen und blüht unscheinbar in<br />
der Form von emporgereckten, grünlichen Kölbchen.<br />
Krause Laichkraut, Potamogeton crispus<br />
Für seichteres Wasser (aber immer noch von 30 bis 100 cm) geeignet. Liebt mehr den Halbschatten<br />
als die volle Sonne.<br />
<strong>Das</strong> Schwimmende und Flutende Laichkraut, Potamogeton natans bzw. P. fluitans<br />
haben längliche und oft ledrig graubraune dichten Schwimmblätter.