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Das RABAGS®0Handbuch - Biotop & Technik Ratzesberger KEG

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INHALTSVERZEICHNIS<br />

1.Biologie Seite 3<br />

2.Funktion eines Schwimmteiches Seiten 4-10<br />

2.1. Einführung Seiten 4-5<br />

2.2. Reinigung… Seite 6<br />

2.3. Kalk-Kohlensäure-Kreislauf Seiten 6-7<br />

2.4. Sauerstoff Seiten 7-8<br />

2.5. pH-Werte Seiten 9<br />

2.6. I-tronic Seiten 10<br />

3.Nährstoffhaushalt Seiten 10-15<br />

3.1. Stickstoff Seiten 11-13<br />

3.2. Photosynthese Seiten 13-14<br />

3.3. Nahrungspyramide Seiten 14-15<br />

4. Bau- und Funktionsweise - RABAGS® Seiten 15-26<br />

4.1. Funktion Seite 16<br />

4.2. RABAGS® <strong>Technik</strong> Seite 16<br />

4.2.1. Air-Modul Seite 17<br />

4.2.2. Bodenfilter Seiten 18-21<br />

4.2.3. Bepflanzung Seite 21-22<br />

4.2.4. Mulm, Wassertrübung Seiten 22-23<br />

4.3. biologische Abläufe Seiten 23-24<br />

4.4. Bauweise Seiten 24-26<br />

5. Wasserwelt Seiten 27-42


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5.1. Fauna Seiten 27-32<br />

5.2. Flora Seiten 32-39<br />

5.3. Microfauna und Microflora Seiten 39-42<br />

6. Algen Seiten 42-51<br />

6.1. Allgemein Seiten 42-44<br />

6.2. Algenblüte Seiten 44-45<br />

6.3. Algenfördernde Faktoren Seiten 45-47<br />

6.4. Bekämpfung Seite 47<br />

6.5. Algenarten Seiten 47-51<br />

7. Jahresablauf Seiten 51-54<br />

7.1. März bis Mai Seiten 51-52<br />

7.2. Juni bis August Seiten 52-53<br />

7.3. September bis November Seiten 53<br />

7.4. Dezember bis Februar Seiten 53-54<br />

8. Was tun wenn ? Seiten 54-56<br />

9. Pflegemaßnahmen Seiten 57-62<br />

9.1. Reinigung des Schwimmteiches Seite 57-58<br />

9.2. Filterpumpe Seiten 58-59<br />

9.3. Aktivierungstabelle für RABAGS® Air Modul Seite 59<br />

10. Probleme/Lösungen Seite 60<br />

11. Arbeit- und Pflege im Überblick Seite 61<br />

12. Pflegeprodukte im Überblick Seite 62


1. BIOLOGIE<br />

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Naturteiche erfreuen sich allgemein zunehmender Beliebtheit. Sie bereichern die Gartenarchitektur<br />

und bieten zahlreichen Lebewesen im und am Wasser einen neuen Lebensraum. So schaffen die<br />

Besitzer eines Gartenteiches nicht nur eine optische Verschönerung, sondern auch eine ökologische<br />

Nische für viele Tiere und Pflanzen.<br />

In natürlichen gesunden Gewässern besteht ein stabiles biologisches Gleichgewicht. Verschiedene<br />

Pflanzen, Kleinstorganismen, Fische und Mikroorganismen sind über das so genannte Nahrungsnetz<br />

voneinander abhängig. Jeder äußere Eingriff auf einzelne Glieder der Gemeinschaft wirkt sich<br />

zwangsläufig auf alle Lebewesen dieses Ökosystems aus. Ein natürliches Ökosystem ist innerhalb<br />

bestimmter Grenzen in der Lage, Störungen abzupuffern. Künstliche Ökosysteme, wie z. B.<br />

Gartenteiche mit künstlichem Fischbesatz, können schon durch kleine Störungen dauerhaft aus dem<br />

biologischen Gleichgewicht gebracht werden.<br />

Die meisten Probleme in einem Gartenteich lassen sich auf zu hohen Nährstoffgehalt zurückführen.<br />

Der daraus resultierende Zustand der Überdüngung, vom Fachmann auch Eutrophierung genannt,<br />

führt zu einer Algenblüte mit grasgrünem Wasser und trübt die Freude des Gartenteichbesitzers im<br />

wahrsten Sinne des Wortes.<br />

Zunächst wirkt sich das nicht negativ auf die Lebewesen des Teiches aus. Die Algen produzieren<br />

während ihres Wachstums Sauerstoff (vgl. Abb. 5, Punkt 6), der dann in das Wasser abgegeben wird.<br />

Nach einer Zeit von einigen Tagen bis Wochen sterben die Algen ab und sinken zu Boden. Auf dem<br />

Weg dorthin und im Bodenbereich selber werden sie von Kleinstlebewesen und Mikroorganismen<br />

(Bakterien und Pilzen) „gefressen“. Diese Organismen legen nur einen geringen Teil der Nährstoffe in<br />

ihrer eigenen Biomasse fest, der Rest wird an das umgebende Wasser abgegeben. Der gesamte<br />

Abbauprozess wird als Mineralisation bezeichnet.<br />

Die Mineralisation aber verbraucht die gleiche Menge an Sauerstoff wie die Algen vorher einmal<br />

produziert haben. Der Sauerstoffgehalt im Wasser nimmt rapide ab, so dass die Wasserorganismen<br />

ersticken. An diesem Punkt ist der Gartenteich in einem Zustand, aus dem er sich mit eigener Energie<br />

nicht mehr befreien kann. Um das „Sterben“ durch Sauerstoffmangel zu vermeiden, werden häufig<br />

Umwälz- oder Springbrunnenanlagen für die Anreicherung des Wassers mit Sauerstoff eingesetzt. Die<br />

Sauerstoffzufuhr von außen kann nur das „Sterben“ der Wasserlebewesen verhindern, während die<br />

unerwünschte Trübung und Grünfärbung des Teiches unverändert bestehen bleibt.<br />

In den folgenden Kapiteln werden die einzelnen Faktoren, die diesen Prozess verursachen und<br />

vorantreiben, genauer beschrieben und die Wirkweise des <strong>Biotop</strong>-Klärmoduls erklärt.


2. RABAGS®Schwimmteich - Funktion ...<br />

2.1. Einführung<br />

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Ein natürliches Gewässer hat zu seiner Entstehung Jahrhunderte oder Jahrtausende zur Verfügung -<br />

ein Naturteich sollte das über Nacht erreichen.<br />

Bergsee<br />

Er bezieht frisches, kühles, klares Wasser direkt ab Gletscher oder Quelle und da haben es die<br />

meisten Lebewesen gar nicht so einfach, sich überhaupt anzusiedeln. <strong>Das</strong> Geheimnis dieses Wassers<br />

ist, dass es nährstoffarm ist. Nährstoffarmut heißt nicht nährstofffrei! Nährstofffreies Wasser ist<br />

destilliertes Wasser!<br />

Algen ...<br />

Sind Pflanzen, die lediglich aus einer oder mehreren Zellen bestehen.<br />

Im Bodensee gibt es rund 16 verschiedene Algenarten. Die einzelnen Algen sind sehr klein, je nach<br />

Art ein hundertstel oder zehntel mm, und die Kolonien sind auch nicht viel grösser, da sie zumeist nur<br />

aus wenigen Algen bestehen.<br />

Mit Ausnahme der Fadenalgen. Diese können fast nicht gefressen werden und entwickeln sich<br />

manchmal ziemlich ungestüm. Sie (Zygnemales und Cladophorales) beginnen sich aber bei rund 25°<br />

aufzulösen, so dass diese als lästig empfundenen Wattenbäusche im Sommer immer verschwinden.<br />

Algen ernähren sich aus den im Wasser gelösten Nährstoffen: Stickstoff, Phosphor, Eisen, Kali, Kalk,<br />

Magnesium und einigen anderen.<br />

Je mehr nun von diesen Elementen vorhanden ist, desto mehr Algen können entstehen und wachsen.<br />

Im Gegensatz zum Wasser im Gebirge (aber auch dieses kann je nach Gestein, dem es entspringt,<br />

auch nährstoffreicher sein) ist unser Wasser recht gut mit diesen Stoffen versetzt. So kann ein<br />

Trinkwasser gut und gern bis zu 40 mg Stickstoff enthalten und diese Mengen sind für Algen<br />

paradiesisch.<br />

Auch Phosphor ist zumeist reichlich vorhanden. <strong>Das</strong> zeigt sich auch an unseren Seen. Je mehr wir<br />

uns von den Alpenseen entfernen, desto trüber werden sie (Nährstoffüberschuss).<br />

Zooplankton ... die Algenfresser:<br />

Die Ciliaten, die Rädertierchen und die ganz kleinen Krebse, sind die besten Algenfresser (man zählt<br />

diese Tierchen zum sog. Zooplankton, während die Algen zum Phytoplankton gehören.)


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Nachdem sich das Verhältnis zwischen Fressenden und Gefressenen stabilisiert hat (ein<br />

Gleichgewicht hat sich eingestellt) sollte das Wasser klar sein - wenn es nicht von Haus aus zu viele<br />

Nährstoffe enthält und sich Phyto- und Zooplankton auf hohem Niveau die Waage halten. <strong>Das</strong><br />

Nährstoffangebot verringert sich aber auch dadurch, dass die Lebewesen gelegentlich absterben und<br />

den Boden in Form von Schlamm überdecken. <strong>Das</strong> Gleichgewicht wird immer wieder<br />

durcheinandergebracht:<br />

Da sind einmal die jahreszeitlichen Wechsel mit kaltem und warmem Wasser. Gerade im Frühling<br />

schaffen es die Fresser nicht, sich gleichzeitig und ebenso rasch mit den Algen zu entwickeln, so dass<br />

es im Mai, bei der Temperaturerwärmung, zu einer kurzzeitigen Trübung des Wassers kommen kann.<br />

<strong>Das</strong>selbe tritt auch Ende September, Anfang Oktober ein.<br />

Bakterien ...<br />

In jedem Wasser wimmelt es nur von ihnen. Sie sind ebenso harmlos, wie diese, die sich in der Luft<br />

oder auf unserer Haut befinden. Sie lieben den Stickstoff. Gefriergetrocknet sind sie im Pond Saver.<br />

Einmal im Wasser, vermehren sie sich je nach Nahrungsangebot rasant und schnappen den Algen<br />

sämtlichen Stickstoff weg.<br />

<strong>Das</strong> Ganze hat aber einen Haken! Irgendeinmal sterben auch die Bakterien ab und mit ihnen sinkt<br />

auch der gebundene Nährstoff in den Untergrund. Kurzfristig bleibt er dort, bis er durch<br />

Mineralisierungsprozesse (die Nährstoffe werden aus ihren Verbindungen herausgelöst) wieder für<br />

Bakterien, Algen und weitere Pflanzen verfügbar wird und so beginnt das Spiel von vorne.<br />

Im Konkreten bedeutet das, dass der Schlamm entfernt werden sollte, bevor die Nährstoffe<br />

wiederverfügbar sind.<br />

Resümee – Umsetzung - Abmagerung des Wassers ...<br />

Minimum-Gesetz ...<br />

Die Methode der Abmagerung beruht auch auf dem Prinzip, dass sich eine Pflanze in ihrem<br />

Wachstum immer nach dem Nährstoff richtet, der in geringster Menge verfügbar ist. (sog. Minimum-<br />

Gesetz). Also genügt es grundsätzlich, wenn lediglich ein Nährstoff entfernt wird, um die Algen am<br />

Wachstum zu hindern.<br />

Im Prinzip ist das richtig. Aber in Wirklichkeit sind viele Pflanzen und darunter auch viele Algen<br />

manchmal richtiggehende Hungerkünstler und können sich mit verbleibenden Resten zufrieden<br />

geben. Sie sind aber auch in der Lage, Nährstoffe aus besseren Zeiten zu speichern und sie im Falle<br />

einer weiteren Vermehrung wieder verfügbar zu machen. Im Wesentlichen sind es in der Folge doch<br />

die höheren Pflanzen (Repositionspflanzen), welche die Nährstoffe in ihren Speicherorganen<br />

(Wurzeln, Samen, Stängel) einlagern und sie erst wieder freigeben, wenn sie absterben. Dabei muss<br />

man wissen, dass beispielsweise Stickstoff nicht eingelagert wird.


2.2. Reinigung ...<br />

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Selbst wenn das Wasser noch so stark abgemagert werden kann, Reste an Nährstoffen bleiben<br />

immer erhalten, werden durch den Regen, durch Falllaub, Tiere usw. in den Teich eingebracht. Also<br />

können unsere Algen doch immer wieder wachsen und wir müssen nach anderen Mitteln greifen, um<br />

sie zu eliminieren. Insbesondere den Nährstoff Phosphor kann man ausschließlich durch „entfernen<br />

aus dem Wasser“ dezimieren. Somit ist Reinigung (Absaugen von Bodenmulm, Entfernen von<br />

abgestorbenen Pflanzenteilen, Entfernen von Algen, …) für das Funktionieren Ihres Naturteiches<br />

unerlässlich.<br />

Je nach Kundenwunsch, Eintrag durch Laubgehölze, Landwirtschaft dgl. sollte ein Naturteich der<br />

Kategorie 4-5 einmal wöchtentlich bis einmal monatlich pro Saison am Teichgrund abgesaugt werden.<br />

Im gegebenen Fall ist der Naturteich so ausgelegt, dass voraussichtlich alle 3-5 Jahre eine<br />

Generalreinigung der Anlage notwendig sein wird. Im Konkreten bedeutet dies, abpumpen des<br />

bestehenden Teiches mit gleichzeitiger Reinigung. Der Plantschbereich am oberen Ende des<br />

Spielbaches kann unabhängig von der Gesamtanlage jährlich gereinigt werden.<br />

2.3. Kohlensäure - Calciumhydrogencarbonat – Kreislauf ...<br />

Einer der wichtigsten chemischen Prozess im Wasser .<br />

Im Wesentlichen geht es dabei um die Wechselbeziehungen von Kalk und Kohlensäure im Wasser<br />

und dabei wird der Säuregehalt des Wassers stabil gehalten.<br />

Die Kohlensäure, das C02, ist der wichtigste Baustoff der Pflanzen ist. Daraus entstehen die<br />

Kohlenhydrate, der Zucker. Fehlt nun der Kalk, was in Gebieten mit Granit, Gneis und Buntsandstein<br />

der Fall ist - dort gibt es sog. ‚weiches Wasser', ist das Wasser in Teichen und Seen starken<br />

Säureschwankungen unterworfen (das sog. pH kann sich stark ändern).<br />

Eine Änderung findet dann statt, wenn die Pflanzen sehr viel C02 konsumieren und damit das Wasser<br />

sehr rasch stark alkalisch wird. Diese Änderungen wirken sich auf das biologische Gleichgewicht<br />

aus, einige Arten sterben bei diesen Schwankungen ab und andere entwickeln sich stark.<br />

Dieses Gleichgewicht, das nur unter Anwesenheit von Kalk stabil ist, verfügt über eine sehr gute<br />

Pufferung. <strong>Das</strong> bedeutet, dass der pH-Wert des Wassers konstant gehalten werden kann. Würde er<br />

schwanken, hätte dies zur Folge, dass z.B. bei tiefen pH Nährstoffe freigesetzt werden können, dass


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der saure Regen seinen negativen Einfluss geltend machen kann aber auch die biologische Aktivität<br />

sehr instabil und schlecht steuerbar wird.<br />

Wird dem Wasser CO2 entzogen wird, kann das jeder beobachten – Steine, Blätter werden mit einem<br />

Überzug, der anfänglich wie kleine Würmchen aussehen, überdeckt.<br />

Ein großer Vorteil dieser Kalkausfällung ist allerdings, dass damit immer auch Phosphor ausgefällt<br />

wird und somit für die Pflanzen (Algen) nicht mehr verfügbar ist.<br />

Neben diesem sehr wichtigen, in allen natürlichen Gewässern vorkommenden Kalk-Kohlensäure-<br />

Gleichgewicht, gibt es eine Menge weiterer Kreisläufe wie beispielsweise den Stickstoff, Phosphor<br />

oder Eisenkreislauf.<br />

CO2, Kohlendioxid.<br />

Eigentlich würde man in einem Naturteich darauf liebend gern verzichten, hätten dann die Algen<br />

überhaupt keine Nahrung. Wind und Regen bringen davon auch ohne unser Zutun genügend ins<br />

Wasser, so dass wir damit umgehen müssen. Und durch den Abbau allen abgestorbenen organischen<br />

Materials wird es immer wieder frei. Allerdings wird das im Wasser gelöste Kohlendioxid teilweise zu<br />

Kohlensäure hydratisiert. Je nach pH-Wert ist dieser Vorgang unterschiedlich intensiv. Unter pH 4<br />

kommt fast nur CO2 vor, zwischen pH 7 und pH 10 fast nur HCO3.<br />

2.4. Sauerstoff<br />

Häufig wird dem Sauerstoff (O2) eine wichtige Bedeutung zugeschrieben. Man spricht von der<br />

Sauerstoffsättigung, die im Idealfall bei 80-100% des Wassers liegen kann. Sauerstoff gelangt auf<br />

verschiedene Arten ins Wasser. Einmal über die Atmosphäre - selbst bei geringer Wasserbewegung<br />

kann er in den See eindringen - und dann durch die Photosynthese der Wasserpflanzen,<br />

hauptsächlich der Algen.<br />

Unter Photosynthese versteht man die Leistung des Chlorophylls, (grüner Farbstoff) aus CO2, Energie<br />

und Wasser Kohlenhydrate herzustellen, wobei als Abfallprodukt reichlich O2 anfällt. So kann es<br />

natürlich vorkommen, dass wir am Tag einen hohen Sauerstoffwert vorfinden und in der Nacht einen<br />

tiefen, bei trübem Wetter wird weniger produziert als bei Sonnenschein.<br />

Der Sauerstoffgehalt des Wassers ist von mehreren Faktoren abhängig. Verbrauchter Sauerstoff kann<br />

nur durch den Eintrag von Luftsauerstoff oder durch Sauerstoffproduktion aus der Photosynthese der<br />

Pflanzen und Algen ersetzt werden. Die Sauerstoffproduktion aus der Photosynthese ist auf Zeiten mit


genügend hohem Lichteintrag beschränkt.<br />

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Temperatur, Luftdruck und vor allem die Größe der Austauschoberfläche im Verhältnis zum<br />

Wasservolumen beeinflussen den Sauerstoffeintrag aus der Atmosphäre in das Wasser.<br />

Die Löslichkeit des Sauerstoffs ist unter anderem von der Temperatur abhängig (Abb. 1). Bei höheren<br />

Temperaturen wie z. B. im Sommer ist die Sauerstofflöslichkeit geringer als bei tieferen<br />

Temperaturen. Gleichzeitig benötigen die Lebewesen umso mehr Sauerstoff, je wärmer ihre<br />

Umgebung ist. Als Faustregel gilt, dass die Geschwindigkeit der Stoffwechselreaktionen und damit der<br />

Sauerstoffverbrauch sich bei einer Temperaturerhöhung von 10 Grad verdoppelt (Abb. 2). Bei<br />

höheren Temperaturen kann es daher leicht zu einer Sauerstoffunterversorgung kommen.<br />

Der Sauerstoffhaushalt des Gartenteichs unterliegt starken Schwankungen. Z. B. ist dies darauf<br />

zurückzuführen, dass Pflanzen und Algen, die tagsüber Sauerstoff produzieren, nachts ihren<br />

Stoffwechsel von 'Solarenergie' auf 'Verbrennung' (Atmung) umstellen und dabei Sauerstoff<br />

benötigen. Während der Nacht kann dadurch der Sauerstoffverbrauch so groß sein, dass vor<br />

Sonnenaufgang fast der gesamte gelöste Sauerstoff verbraucht ist. Diese Veränderung des<br />

Sauerstoffgehaltes bezeichnet man als Tag-/Nachtschwankung. Dadurch ist häufig das Überleben der<br />

Wasserlebewesen besonders in den frühen Morgenstunden gefährdet. Hieraus mag man erkennen,<br />

dass es nur wenig sinnvoll ist, Belüftungssysteme gerade nachts abzuschalten.<br />

Zusätzlich kommt es bei einem hohen Nahrungsangebot durch abgestorbene Algen- und Pflanzenteile<br />

oder überschüssiges Fischfutter vor allem in warmem Wasser zu einer enormen Sauerstoffzehrung<br />

durch die Mikroorganismen. Diese kann so hoch sein, dass der verbleibende Sauerstoff für das<br />

Überleben anspruchsvollen Tieren nicht mehr ausreicht. Sie sterben und der Teich verwandelt sich<br />

innerhalb von Stunden in eine stinkende Brühe: <strong>Das</strong> biologische Gleichgewicht ist gestört, der Teich<br />

'kippt um'.<br />

Abb. 1: Sauerstoffsättigungswerte (100 %) in Abhängigkeit<br />

von der Temperatur<br />

Abb. 2: Atmungsaktivität in Abhängigkeit von der Temperatur


2.5. PH-Wert<br />

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Der pH-Wert des Wassers ist einer der wichtigsten Faktoren für alle Lebewesen im Wasser. Sie<br />

überleben nur geringe pH-Wert-Schwankungen unbeschadet.<br />

Der pH-Wert ist ein Maß für die Stärke einer Säure oder einer Lauge. Er wird in einer Skala von 0—14<br />

eingeteilt. Reines Wasser wird mit einem pH-Wert von 7 als neutral bezeichnet, Leitungswasser hat in<br />

der Regel einen pH-Wert zwischen 7,0 und 8,0.<br />

Alkalische Lösungen haben einen pH-Wert über 7. Je höher der pH-Wert über 7 liegt, desto stärker<br />

alkalisch ist die Lösung. Aus dem Haushaltsbereich sind z. B. Seifenlösungen mit pH-Werten von ca.<br />

10 bekannt.<br />

Saure Lösungen haben einen pH-Wert unter 7. Je tiefer der pH-Wert unter 7 liegt, desto stärker ist die<br />

Säure. Eine starke Säure ist z. B. Salzsäure mit einem pH-Wert von unter 1. Aber auch Getränke mit<br />

Kohlensäure reagieren sauer.<br />

Optimal für vielfältiges Leben im Natur-Naturteich sind pH-Werte zwischen pH 6 und pH 8,5.pH-Werte<br />

außerhalb dieses Bereiches können bei vielen Wasserlebewesen zu Haut- und Kiemenschäden und<br />

im Extremfall zum Tode führen.<br />

Wasser hat chemisch gesehen die Formel H2O. Dies bedeutet, in jedem Molekül Wasser befinden<br />

sich zwei Atome Wasserstoff (H) und ein Atom Sauerstoff (O).<br />

Diese Wassermoleküle zerfallen in Hydroxidionen mit negativer Ladung (OH - ) und Wasserstoffionen<br />

mit positiver Ladung (H + ). In der Summe ist das Molekül also trotzdem neutral. Die Definition des pH-<br />

Wertes wurde an der Konzentration der Wasserstoffionen festgelegt. Um nicht mit unhandlichen<br />

Zahlen arbeiten zu müssen, wurde der pH-Wert als negativer Logarithmus der<br />

Wasserstoffionenkonzentration definiert. Bei einer Wasserstoffionenkonzentration von z. B. 0,01 mol/l<br />

(= 10 -2 mol/l) hat die betreffende Lösung einen pH-Wert von 2.<br />

Je höher die Konzentration der Wasserstoffionen ist, desto niedriger ist der pH-Wert. Sinkt der pH-<br />

Wert z. B. von 7 auf 6, so nimmt die Konzentration der Wasserstoffionen um das zehnfache zu.


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2.6. I-Tronic – widerspricht ausdrücklich der ÖNROM L1126!<br />

Gegen lästige Faden- und Schleimalgen.<br />

Velda liefert ein revolutionäres Produkt, dass das Algenproblem dauerhaft anpackt. Den Kern des I-<br />

Tronic bilden eine Anode aus einer mineralischen Kupferlegierung und eine Kathode aus Edelstahl.<br />

Der Mikroprozessor gesteuerte Bedienungseinheit generiert elektrische Impulse, wodurch positiv<br />

geladene Kupferionen freigesetzt werden. Diese sind ein natürlicher Widersacher der Faden- und<br />

Schleimalgen.<br />

Mit dem I-Tronic, hervorgegangen aus der Raumfahrt Technologie, liefert Velda ein revolutionäres<br />

System, um auf eine für Fische und Pflanzen ungefährliche Art und Weise Faden- und Schleimalgen<br />

aus dem Teich zu entfernen. Der Kern des I-Tronic besteht aus einer Anode, hergestellt aus einer von<br />

Velda entwickelten mineralischen Kupferlegierung und einer Kathode aus Edelstahl.<br />

Mittels des Mikroprozessors gesteuerten Bedienungseinheit werden Impulse generiert, die zum Kern<br />

des I-Tronic geleitet werden. Durch diese Impulse kommt es zu einem Austausch und dabei werden<br />

positiv geladene Kupferionen freigesetzt. Man nennt dies auch Mineralisation. Diese Ionen, oder auch<br />

Mineralien, sind in einer bestimmten Konzentration ein natürlicher Algenvernichter.<br />

Die Konzentration der Kupferionen, um Fadenalgen zu entfernen und deren Wachstum zu stoppen,<br />

liegt zwischen 0,2 und 0,3 PPM. Dieses ist eine für Menschen, Tiere und Pflanzen absolut sichere<br />

Konzentration. Denn beispielsweise sind nach der Europäischen Trinkwasserverordnung 2 PPM als<br />

Höchstwert für Trinkwasser zulässig. In normalem Teichwasser, bei einem pH-Wert von pH 7 oder<br />

mehr, wird die Konzentration, auch bei einem Dauereinsatz des I-Tronic, selten den Wert von 0,3<br />

PPM übersteigen. Sicher also für die Flora und Fauna im Teich, aber ausreichend um das lästige<br />

Algenwachstum zu stoppen.<br />

Stromverbrauch: IT 05 + 15 = 4Watt und IT 35 + 75 = 5 Watt<br />

3. Nährstoffhaushalt<br />

Allgemein<br />

Alle Lebewesen benötigen Nahrungsbestandteile, die ihnen zur Energiegewinnung dienen und solche,<br />

die für den Baustoffwechsel eingesetzt werden. Als Baustoffwechsel bezeichnet man das Wachstum<br />

allgemein.<br />

<strong>Das</strong> Wachstum aller Lebewesen im Gartenteich ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Ist einer


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dieser Faktoren nicht ausreichend verfügbar, wird das Wachstum begrenzt. Man spricht vom<br />

'limitierenden Faktor'. Der limitierende Faktor ist jeweils für Wasserlebewesen, Wasserpflanzen, Algen<br />

und Mikroorganismen im Gartenteich ein anderer:<br />

• Fische und Tiere brauchen hochwertige energie- und nährstoffreiche Nahrung (z. B. Insekten,<br />

Fischfutter etc.), die gleichzeitig wachstumsbegrenzend ist.<br />

• Wasserpflanzen benötigen Nährstoffe, Kohlendioxid und Licht. Sie können ihren<br />

Nährstoffbedarf aus dem Wasser oder aus dem Boden decken. Wachstumsbegrenzend ist<br />

hier das Licht.<br />

• Algen haben die gleichen Grundbedürfnisse wie die Wasserpflanzen. Sie können aber mit<br />

Ausnahme der Fadenalgen nur die im Wasser gelösten Nährstoffe nutzen.<br />

Wachstumsbegrenzend ist in der Regel der Nährstoffgehalt des Wassers.<br />

• Mikroorganismen zersetzen im Zuge der Mineralisation tote organische Biomasse. Die<br />

Nährstoffe können aus der Biomasse direkt oder aus dem Wasser stammen.<br />

Wachstumsbegrenzend sind hier Energiegehalt und Verfügbarkeit von toter Biomasse.<br />

Bei den Stoffwechselvorgängen werden Zwischen- und Endprodukte gebildet, die dann teilweise als<br />

Nährstoffe in das Wasser abgegeben werden. Stickstoff (Ammonium bzw. Ammoniak, Nitrat, Nitrit)<br />

und Phosphor (Phosphat) sind die wichtigsten Nährstoffe. Die natürliche Wachstumsbegrenzung der<br />

Algen durch den Nährstoffgehalt des Wassers wird durch die Zufuhr zusätzlicher Nährstoffe wie z. B.<br />

Fischfutter aufgehoben. Dies führt zu den bekannten anfangs beschriebenen Nachteilen.<br />

3.1. Stickstoff<br />

Ammonium ist die erste anorganische Stickstoffverbindung, die beim Abbau von Eiweiß entsteht. Der<br />

Ammonium-/Ammoniakgehalt ist von Bedeutung, da Ammoniak ein starkes Fischgift ist.<br />

Ammonium und Ammoniak stehen in einem Gleichgewicht zueinander.<br />

Dieses Gleichgewicht ist vom pH-Wert des Wassers abhängig. Bei einem Anstieg des pH-Wertes<br />

verschiebt sich der Schwerpunkt zum giftigen Ammoniak. Bei pH 7 z.B. beträgt das Verhältnis<br />

Ammonium: Ammoniak 99:1. Bei einer Erhöhung auf pH 9 verändert sich das Verhältnis auf 70:30.


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Erhöhte Ammonium- /Ammoniakgehalte sind umso kritischer für die Gartenteichfauna, je höher der<br />

pH-Wert liegt.<br />

Die Entgiftung des Wassers von Ammoniak/Ammonium und Nitrit erfolgt durch Mikroorganismen und<br />

wird als Nitrifikation bezeichnet(Abb. 4, unter Punkt 5). Der Abbau ist in zwei Schritte unterteilt, die von<br />

verschiedenen Mikroorganismen durchgeführt werden.<br />

Der erste Schritt beinhaltet den Abbau von Ammoniak/Ammonium zu Nitrit. Diese Oxidation wird von<br />

Bakterien durchgeführt, die als "Nitrifikanten erster Ordnung" bezeichnet werden. Im zweiten Schritt<br />

wird das Nitrit von anderen Mikroorganismen, den "Nitrifikanten zweiter Ordnung", zu Nitrat abgebaut.<br />

Bei beiden Oxidationsvorgängen entziehen die Bakterien den nötigen Sauerstoff dem Wasser. Der<br />

erste Teil der Nitrifikation läuft langsamer ab als der zweite, da die Nitrifikanten erster Ordnung nur<br />

langsam wachsen.<br />

-<br />

Nitrit (NO2 )<br />

Ammonium wird in der Nitrifikation, die eine Wassertemperatur von mindestens 10°C erfordert, von<br />

speziellen Mikroorganismen über Nitrit zu Nitrat abgebaut (Abb. 4, S 8). Nitrit entsteht als<br />

Zwischenprodukt dieses Prozesses. Es wirkt ab einer Konzentration von 0,2 mg/l für Fische giftig.<br />

Wenn es durch die vorhandenen Mikroorganismen direkt weiter zu Nitrat abgebaut wird, besteht keine<br />

Gefahr für den Fischbestand.<br />

-<br />

Nitrat (NO3 )<br />

Nitrat ist das vorläufige Endprodukt des Eiweißabbaus und entsteht über den stufenweisen Abbau von<br />

Ammonium über Nitrit (Abb. 4, S. 8). Es entsteht bei der Nitrifikation durch die Abbauleistung der<br />

Nitrifikanten zweiter Ordnung (Mikroorganismen). Nitrat ist im Gegensatz zu Ammoniak und Nitrit kein<br />

Fischgift und stellt somit keine direkte Bedrohung für den Fischbestand dar.<br />

Vielmehr ist Nitrat ein Düngemittel, welches das Wachstum der Pflanzen anregt. Ein steigender<br />

Nitratgehalt zieht automatisch verstärktes Pflanzenwachstum nach sich. Die Folge davon ist eine<br />

Eintrübung des Teiches durch Algenblüte. Damit ist das biologische Gleichgewicht gestört. Die<br />

abgestorbenen Algen sinken zu Boden und werden dort unter hohem Sauerstoffverbrauch von den<br />

Mikroorganismen abgebaut. Dieser Abbau setzt erneut das vorher in der pflanzlichen Zelle festgelegte<br />

Nitrat frei, wodurch wieder verstärktes Algenwachstum hervorgerufen wird. Der Prozess kann nur<br />

unterbrochen werden, wenn die Mikroorganismen die Nährstoffe in eigene Biomasse oder in den nicht<br />

pflanzenverfügbaren Luftstickstoff umsetzen.<br />

Die Weiterverarbeitung des Nitrats zum Luftstickstoff übernimmt eine weitere Bakteriengruppe, die<br />

Denitrifikanten. Als Denitrifikation bezeichnet man den Abbau von Nitrat über Nitrit (Nitrit bleibt


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gebunden und wird nicht freigesetzt) zu gasförmigem Stickstoff (Abb. 3). Gasförmiger Stickstoff ist<br />

chemisch stabil und nicht mehr bioverfügbar. Durch die Denitrifikation wird der Kreislauf von<br />

Nitratproduktion und -verwertung wirkungsvoll unterbrochen. Die Denitrifikation findet ausschließlich in<br />

sauerstoffarmer Umgebung statt.<br />

Abb. 3 Vereinfachte Darstellung der<br />

Denitrifikation<br />

3.2. Die Photosynthese<br />

Abb. 4 Vereinfachter Kreislauf des Stickstoffs<br />

Die Photosynthese ist die Lebensgrundlage für alles Leben. Sie ist somit der wichtigste biologische<br />

Vorgang auf der Erde. Alle grünen Pflanzen und einige Bakterien betreiben Photosynthese für den<br />

Aufbau von Biomasse, die dann als Nahrung für andere Organismen zur Verfügung steht. Bei der<br />

Photosynthese wird anorganisches Kohlendioxid in organische Biomasse umgewandelt (Abb. 5).<br />

Organismen, die Photosynthese betreiben, decken ihren Energiebedarf durch die Aufnahme und<br />

Umwandlung der Lichtenergie der Sonne. Andere Lebewesen, wie z. B. alle Tiere und der Mensch<br />

müssen Nahrung aufnehmen, um ihren Energie- und Kohlenstoffbedarf decken zu können.<br />

Durch die Photosynthese wird das Wachstum von Pflanzen und Algen ohne "Brennstoffverbrauch"<br />

ermöglicht. Dabei kommt es zur Festlegung der Nährstoffe und zum Sauerstoffeintrag in das Wasser.


Abb. 5 Darstellung von Photosynthese und Atmung (Verbrennung)<br />

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Die Atmung<br />

Mit Hilfe der Atmung (Stoffwechsel) ist es den Lebewesen möglich, fremde Biomasse (Nahrung) und<br />

Sauerstoff unter Energiegewinn in Kohlendioxid und Wasser umzuwandeln. Kohlendioxid und Wasser<br />

werden ausgeschieden, sozusagen 'ausgeatmet'. Photosynthese und Atmung bilden einen<br />

geschlossenen Kreislauf (vgl. Abb. 5). Grüne Pflanzen sind in der Lage, diesen Kreislauf vollständig<br />

zu durchlaufen. Tagsüber betreiben sie mit dem Sonnenlicht als Energielieferant Photosynthese und<br />

bauen körpereigene Biomasse auf. Sauerstoff ist dabei ein Abfallprodukt, das an die Umgebung<br />

abgegeben wird. Nachts schalten sie ihren Stoffwechsel um und nutzen ihre Energiereserven unter<br />

Sauerstoffverbrauch. Alle anderen Lebewesen können nur den einen Teil des Kohlenstoffkreislaufes<br />

ausführen. Ihnen fehlt die nötige Ausstattung, um Photosynthese betreiben zu können. Sie nehmen<br />

energiereiche Nahrung auf und wandeln sie in körpereigene Biomasse um. Diesen Prozess<br />

bezeichnet man als Atmung. Hierbei wird Sauerstoff verbraucht und Kohlendioxid ausgeschieden<br />

3.3. Die Nahrungspyramide und das Nahrungsnetz<br />

Die Lebewesen in einem Natur-Naturteich sind über vielfältige Beziehungen miteinander verknüpft<br />

(Abb. 7). Pflanzen und Algen als Produzenten bilden die Nahrungsgrundlage für das Ökosystem<br />

Naturteich. Von ihnen ernähren sich Kleinstlebewesen, die ihrerseits wieder von dem nächst größeren<br />

Organismen gefressen werden. Fische ernähren sich von diesen Klein- und Kleinstlebewesen<br />

(Plankton) oder den nachfolgenden Gliedern der Nahrungskette. Es gibt auch reine Pflanzenfresser<br />

unter den Fischen. Die Ausscheidungen der Wasserlebewesen, abgestorbenes Plankton und<br />

Pflanzenteile werden von Bodenorganismen weiter umgesetzt und schließlich von den<br />

Mikroorganismen mineralisiert. Bei der Mineralisation werden organische Verbindungen 'oxidiert' und<br />

gleichzeitig Nährstoffe wie Nitrat oder Phosphat freigesetzt. Diese Nährstoffe stehen dann wieder den<br />

Pflanzen und Algen für ihr Wachstum zur Verfügung.<br />

Damit ist ein vollständiger Kreis geschlossen. Er veranschaulicht, wie sehr die einzelnen Lebewesen<br />

aufeinander angewiesen sind. Man nennt diese Verbindung auch Nahrungskette oder noch besser<br />

Nahrungsnetz. Die Stabilität des Nahrungsnetzes ist für das biologische Gleichgewicht von


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entscheidender Bedeutung. Je mehr verschiedene Arten vorkommen, desto stabiler ist das<br />

Nahrungsnetz und damit das gesamte Ökosystem. Wird von außen in einen Teil des Nahrungsnetzes<br />

eingegriffen, so wirkt sich das auf alle Organismen aus.<br />

Weil bei jedem "Fressen" und "Gefressen werden" Energie - und Stoffverluste von bis zu 90 %<br />

auftreten, wird die Nahrungskette oft als Pyramide dargestellt (Abb. 6). Ein einfaches Beispiel soll<br />

diesen Zusammenhang verdeutlichen: Mit 100 kg Sojamehl kann man 10 kg Schweinefleisch<br />

erzeugen, das dann für die menschliche Ernährung genutzt werden kann. Würden die Menschen sich<br />

direkt von Sojamehl ernähren, bräuchten sie nur 1/10 des bei der Fleischerzeugung verwendeten<br />

Sojamehls.<br />

Abb. 6 Die Nahrungspyramide<br />

4. Bau- und Funktionsweise<br />

Abb. 7 Abbau und Kreislauf der Stoffe im Wasser<br />

In Österreich werden 5 Naturteichkategorien definiert. Wobei die Kategorien 1-3 <strong>Technik</strong>freie<br />

Naturteich sind, also ohne Filterpumpen betriebene Naturteiche die über die Wasserpflanzen das<br />

Wasser klären. Somit sind rund 70 % der Teichfläche Klärzone und die Restlichen rd. 30 %<br />

Schwimmzone. Ökologisch gesehen sind dies Naturteiche stehende Gewässer. Bodenschlamm ist<br />

notwendig um das Wachstum der Pflanzen zu gewährleisten.<br />

Die Kategorien 3-4 sind Technische Naturteiche, somit mit Filterpumpen gebaut, die Klärung des<br />

Wassers erfolgt über Mikroorganismen die auf einem sogenannten Biofilm im Filterkörper positioniert<br />

sind und über die Pumpen regelmäßig mit dem Teichwasser beschickt werden. Die<br />

Flächenverhältnisse sind rd. 33 % Klärzone und rund 67% Schwimmzone. Ökologisch gesehen sind<br />

diese Naturteiche Fließgewässer gleich einem Bach oder Fluss, mit der entsprechenden Bepflanzung.<br />

Im Laufe der über 600 Naturteich, die wir in unserer Firma gebaut haben und die ich alle persönlich


16<br />

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kenne, verfügen wir über einen großen Erfahrungsschatz. Wir haben uns auf die Planung und den<br />

Bau von Technischen Naturteichen also Kategorie 4-5 spezialisiert.<br />

Zum Thema Algen, Wasserqualität: es gibt keine Wundermittel, die z.B. Algen vertreiben, weder<br />

Granderwasser, noch EM, noch Bakterien, noch Nährstoffbinder, noch irgendetwas. <strong>Das</strong> einzige, das<br />

wirkt, ist ein gut gebauter Badeteich, Geduld, Naturverständnis und ein wenig Toleranz. Auf dem<br />

Markt gibt es viele sozusagen als Wundermittel angepriesene Produkte. Einige davon wirken deshalb<br />

gegen Algen, weil sie<br />

• in ausreichender Menge Algizide (chemische Algengifte) enthalten und so die Algen abtöten,<br />

bis die Wirkung des Mittels aufgebraucht ist;<br />

• sie verwenden als Konkurrenten der Algen Bakterien, die sich prächtig entwickeln, unsichtbar<br />

und in aller Regel auch bedenkenlos sind, bis sie absterben, und ihre gespeicherten<br />

Nährstoffdepots wieder abgeben, wenn man nicht den Schlamm regelmäßig absaugt<br />

• mineralische Nährstoffbinder wie z.B. Eisen III enthalten, das sich mit den Phosphaten<br />

verbindet, ausflockt, bis auch das sich z.B. bei tiefem pH oder großer Kälte wieder rücklöst,<br />

falls es nicht rechtzeitig abgesaugt wird oder sich um Schlamm dauerhaft sedimentiert.<br />

4.1. Funktion<br />

Der Naturteich ist als Bioreaktor zu verstehen, dessen Betriebsmittel Licht, Wärme, Wasser,<br />

Kohlenstoff, Stickstoff, Phosphor und Spurenelemente in ausreichender Menge vorhanden sind. <strong>Das</strong><br />

hat zur Folge, dass er - einmal in Betrieb genommen - ständig Energie in Form von Biomasse und<br />

davon lebende Konsumenten erzeugt bzw. umwandelt, solange ihn der Motor Licht und Wärme<br />

antreibt.<br />

Die limnologische Anwendungstechnik hat sich darauf zu beschränken, die jeweils günstigsten<br />

Bedingungen für den gewünschten Ablauf der aufeinanderfolgenden Prozesse zu schaffen. Dieser<br />

gesteuerte Prozess ablauf stellt die Selbstreinigungskraft des Naturteiches sicher. <strong>Das</strong> System kann<br />

als Eintopfsystem oder in zwei bzw. mehreren voneinander separierten Teichen erfolgen.<br />

Voraussetzung für maximale Selbstreinigungskraft ist folgende Ausstattung des Teichraumes:<br />

4.2. RABAGS® <strong>Technik</strong><br />

Der Sauerstoffgehalt des Wassers ist von mehreren Faktoren abhängig. Verbrauchter Sauerstoff kann<br />

nur durch den Eintrag von Luftsauerstoff oder durch Sauerstoffproduktion aus der Photosynthese der


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Pflanzen und Algen ersetzt werden. Die Löslichkeit des Sauerstoffs ist unter anderem von der<br />

Temperatur abhängig. Der Sauerstoffhaushalt des Teiches unterliegt starken Schwankungen.<br />

Dies ist darauf zurückzuführen, dass Pflanzen und Algen, die tagsüber Sauerstoff produzieren, nachts<br />

ihren Stoffwechsel von 'Solarenergie' auf 'Verbrennung' (Atmung) umstellen und dabei Sauerstoff<br />

benötigen. Während der Nacht kann dadurch der Sauerstoffverbrauch so groß sein, dass vor<br />

Sonnenaufgang fast der gesamte gelöste Sauerstoff verbraucht ist. Diese Veränderung des<br />

Sauerstoffgehaltes bezeichnet man als Tag-/Nachtschwankung. Dadurch ist häufig das Überleben der<br />

Wasserlebewesen besonders in den frühen Morgenstunden gefährdet. Hieraus mag man erkennen,<br />

dass es nur wenig sinnvoll ist, Belüftungssysteme gerade nachts abzuschalten.<br />

4.2.1. RABAGS® Air Modul<br />

basierend auf dem Venturiprinzip wird Luft/Sauerstoff angesaugt, in der Druckleitung mit Wasser<br />

vermengt und über die Druckleitung in den Naturteich in Form eines Wasser-Luft-Gemisches<br />

transportiert und verteilt. <strong>Das</strong> im Naturteich definierte Strömungssystem (vertikal und horizontal)<br />

erzeugt gleichzeitig eine optimale Hydraulik.<br />

Bedeutung des Sauerstoffs:<br />

Wasserbewohnern steht nur der im Wasser gelöste Sauerstoff zur Verfügung, der selten Werte von<br />

über 12 mg/l erreicht. Dieser Wert entspricht ca. 0,0012 % des Gesamtgewichts. Im Vergleich zur Luft,<br />

die zu etwa 1/5 aus Sauerstoff besteht, ist das extrem wenig. Ein mit Sauerstoff möglichst gesättigtes<br />

Wasser ist daher lebenswichtig für alle Bewohner des Naturteiches.<br />

Die Sauerstoffproduktion aus der Photosynthese ist auf Zeiten mit genügend hohem Lichteintrag<br />

beschränkt.<br />

Pflanzenwuchs, Temperatur, Luftdruck und vor allem die Größe der Austauschoberfläche im<br />

Verhältnis zum Wasservolumen beeinflussen den Sauerstoffeintrag aus der Atmosphäre in das<br />

Wasser.<br />

In der für natürliche Badegewässer geltenden ÖNORM L1126 wird eine Sauerstoffsättigung vom<br />

mindestens 80-100 % gefordert und eine maximale Sauerstoffzehrung von 2 mg/l berechnet.


Zusammensetzung<br />

Filterpumpe 0,75 kW 230 V mit 18 m3/h<br />

Fördermenge<br />

2 einzeln regelbare Ansaugungen mit<br />

Absperrkugelhahn DN 63<br />

4 einzeln regelbare Druckleitungen mit<br />

Absperrkugelhahn DN 50<br />

1 RABAGS® Air Modul montiert<br />

1 Tiefenansaugung<br />

1 Skimmer<br />

Flexischläuche D 63 mm<br />

Flexischläuche D 50 mm<br />

Strömungsdüsen<br />

4.2.2. RABAGS®-Bodenfilter vertikal und horizontal durchströmt<br />

18<br />

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<strong>Das</strong> Teichwasser wird über ein Verteilerrohr gleichmäßig auf der Oberfläche des Filtersubstrates<br />

verteilt. Auf dem Filtersubstrat haftet der biologische Rasen (Bakterienschicht). Die Bakterien<br />

bewerkstelligen den biologischen Abbau der organischen Wasserinhaltsstoffe. Diese sind letztendlich<br />

verantwortlich für den biologischen Um- bzw. Abbau der organischen Verbindungen. Die<br />

Mikroorganismen benötigen für ihre Arbeit neben den Nährstoffen vor allem Sauerstoff. Dieses<br />

Grundprinzip der biologischen Reinigung kommt auch bei allen biologischen Kläranlagen zur<br />

Anwendung.<br />

Die fermentierten Mikroorganismen bauen Ammonium, Nitrat, Phosphat, Kohlenstoff und<br />

abgestorbenes Pflanzenmaterial ab. Den Algen werden dadurch die notwendigen Nährstoffe<br />

entzogen. Die fermentierten Mikroorganismen sind essentiell für die natürliche Vorsorge gegen<br />

Algenbefall bzw. zur akuten Algenbekämpfung. Die fermentierten Mikroorganismen sind auf ihre<br />

Unschädlichkeit für Menschen, Tiere, auch Fische und Insekten sowie Pflanzen getestet<br />

(Bakteriologisch-Serologische Bundesanstalt Wien).<br />

Über den Biologischen Rasen (Biofilm) werden die vorhandenen Nährstoffe in Nährsalze abgebaut<br />

und entweder auf der Trägersubstanz zwischengelagert oder über die Pflanzen als Nahrung<br />

aufgenommen.<br />

Die Auswahl entsprechender Repositionspflanzen ist damit notwendig.<br />

Entsprechend dem Ökologischen System „Fließgewässer“ können nur bestimmte Repositionspflanzen<br />

in einem Naturteich der Kategorie 3-4 erfolgreich eingesetzt werden. Unterwasser- und<br />

Schwimmblattpflanzen werden in einem solchen System NICHT „überleben“! Somit passiert die<br />

Reinigung über die Röhrichtpflanzen hierbei vor allem über bestimmte Carexgewächste,<br />

Cyperngräser, Menthaarten, ugdl.


19<br />

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RABAGS ® unterstützt auf wirkungsvolle Weise die Entwicklung der natürlichen Biomasse im<br />

Naturteich. Die Bakterienkulturen des bepflanzten Bodenfilters entziehen dem Teichwasser<br />

Nährstoffe, wodurch eine hohe optische und hygienische Qualität erreicht wird.<br />

Zu beachten ist jedoch, dass die Leistungsfähigkeit des Filtersystems auch seine Grenzen hat und ein<br />

übermäßiger Nährstoffeintrag den Zustand des Naturteichs vorübergehend beeinträchtigen oder auch<br />

dessen Lebensdauer verkürzen kann. <strong>Das</strong> ist der Hauptgrund, warum jeder Badeteich unbedingt von<br />

Biomasse regelmäßig gereinigt werden muss (Pflege!)<br />

Der Abbau der organischen Kohlenstoff- und Stickstoffverbindungen erfolgt durch die Filterwirkung<br />

und das Bindevermögen des Kiesfilters. Der Zuwachs der Biomasse verbleibt im Filter und wird dort<br />

mineralisiert.<br />

Der Abbau von Phosphor geschieht im Wesentlichen durch chemisch-physikalische Festlegungen im<br />

Kiesfilter.<br />

Die Filterwirkung des Kiesbodens sowie die keimtötende Wirkung des Sauerstoffs und der<br />

Wurzelausscheidungen sind für die außerordentlich guten Abbauleistungen von Krankheitserregern<br />

bei Naturteichen mit verantwortlich.<br />

Der Filter ist eine technische Konstruktion zur Entfernung von unerwünschten Stoffen aus dem<br />

Wasser. Mittels der Filterpumpen wird Wasser im Tiefbereich und über die Skimmer angesaugt und zu<br />

den Filterbereichen gepumpt (Kreislauf).<br />

Ziel der Filter ist:<br />

Physikalische Filtration<br />

Dabei werden im Wasser vorhandene Partikel im Porenraum des Filterkörpers mechanisch<br />

zurückgehalten.<br />

Sorption<br />

Sind alle Prozesse die über Fällungs-, Adsorptions- und weitere Reaktionen Einfluss auf die<br />

Wasserinhaltsstoffe nehmen. Die Sorptionsvorgänge finden zwischen gelösten Wasserinhaltsstoffen<br />

und en Oberflächen der Filtermaterialien statt.<br />

Biologische Filterung<br />

Hierbei wird die Fähigkeit von lebenden Organismen die Verschmutzung im Wasser umzuwandeln<br />

oder abzubauen. Die Metapolisierung erfolgt durch Mikroorganismen. Diese Besiedeln die<br />

Bodenmatrix. Je größer die Oberfläche dieser ist, desto mehr Mikroorganismen können sich ansiedeln<br />

und desto besser ist deren Leistung.<br />

Für die biologische Umsetzung ist eine bestimmte Zeit erforderlich, so dass zunächst ein Rückhalt<br />

(Filtration, Sorption) im Filterkörper stattfinden muss.


Inhaltsstoffe<br />

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Die Belastung des Badewassers erfolgt vorwiegend durch die Badegäste und äußere Einflüsse.<br />

Neben Bakterien werden pro Badegast im Mittel ca. 4 g organische Substanz (Hautpartikel, Haare,<br />

Kosmetika, Texilfasern etc.) und ca. 50 ml Urin durch ungewollte Blasenkontraktion abgegeben<br />

(SAUNUS 1989).<br />

Die Fähigkeit von Pflanzen, die Phosphatkonzentration im Wasser zu reduzieren (Produktion) ist<br />

beschränkt. <strong>Das</strong> Nährstoffverhältnis C:N:P ist 106:16:1. Bei submersen Pflanzen bedeutet dies ein<br />

Anteil von 1 g Phosphor in 200 g trockener Biomasse bzw. bei einem Wassergehalt von 98 % ein<br />

Anteil von 1 g in 10 kg Biomasse (WISSING 2002).<br />

Die Sorption von Phosphat sinkt mit steigendem pH-Wert, da OH-Ionen um die Sorptionsplätze<br />

konkurrieren. Phosphor kann auch nicht mikrobiell abgebaut werden (wie Stickstoff). Lediglich eine<br />

dauerhafte Festlegung in stabilere Verbindungen (FePO4, Ca3(PO4)2) kann zu einer Reduktion des<br />

verfügbaren Phosphates im Wasser führen. Diese Anreicherung findet vorwiegend im Filterkörper<br />

statt.<br />

Fazit<br />

Grundmaterial der Filter sind strukturstabile Materialien (Sande, Kiese, Rollierung) zwischen 0/4 bis<br />

8/16 mm. 16/32 mm Rollierung wird als Deckmaterial zur Stabilisierung der Filteroberfäche eingebaut.<br />

Der Durchlässigkeitsbeiwert des Filters liegt zwischen 10 -3 -10 -4 m/s (also zB. 2-8 mm Rundkornkies)<br />

Der Einsatz von Kalkstein führt über das Kalk-Kohlensäure-Gleichgewicht zu einer Stabilisierung des<br />

pH-Wertes um 8.<br />

Wichtigster Parameter ist der Sauerstoffgehalt. Eine gute Sauerstoffversorgung des Filters ist für die<br />

Phosphatbindung und die mikrobiologische Aktivität notwendig.<br />

Der RABAGS®-Bodenfilter<br />

• Kies- Rollierungsfraktionen in Summe ca. 50-130 cm je Bauweise<br />

• Blähton: Trägersubstanz für Mikrobiologie (biologischer Rasen) und gleichzeitig<br />

Ionenaustausch für Stickstoffverbindungen<br />

• Den fermentierten Mikroorganismen<br />

• Wasserverteilung über die Druckleitung der Pumpe mit gleichzeitiger Anreicherung durch Luft.<br />

• Ausgewählte Repositionspflanzen (Röhrichtbereich) Wasserstand zwischen 5 und 40 cm


Biologischer Rasen<br />

Systematische Darstellung der biologischen Abwasserreinigung<br />

Kohlendioxid (CO2)<br />

Stickstoff (N2)<br />

Bakteriu<br />

m<br />

Organische<br />

Verbindung<br />

(z.B. Laub)<br />

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<strong>Das</strong> Herz der biologischen Reinigung sind Bakterien (Mikroorganismen). Diese sind letztendlich<br />

verantwortlich für den biologischen Um- bzw. Abbau der organischen Verbindungen. Die<br />

Mikroorganismen benötigen für ihre Arbeit neben den Nährstoffen vor allem Sauerstoff. Dieses<br />

Grundprinzip der biologischen Reinigung kommt auch bei allen biologischen Kläranlagen zur<br />

Anwendung.<br />

4.2.3. Bepflanzung des Regenerationsbereichs<br />

Nährsalze:<br />

Phosphat, Nitrat,<br />

Nahru<br />

Sauerstoff<br />

Makrophyten und Heliophyten (Wasser und Sumpfpflanzen) nehmen den entstehenden Dünger über<br />

ihre Wurzeln auf und verarbeiten ihn photosynthetisch wieder zur Biomasse. Die Wurzelausscheidung<br />

der Makrophyten und Heliophyten tötet schädliche Bakterien ab.<br />

Einige Unterwasserpflanzen wie Potamogeton, Tausendblatt, Wasserhahnenfuss und natürlich etliche<br />

Algen nehmen Nährstoffe direkt aus dem Wasser auf. Dies geschieht allerdings nur in relativ<br />

nährstoffhaltigem Wasser (Kategorie 1-3)<br />

In einem RABAGS ® Teichen, in denen dank den groß dimensionierten kalkhaltigen Kiesschichten die<br />

wichtigsten Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor relativ stark festgelegt oder an die Luft (N)<br />

abgegeben werden, haben höhere Unterwasserpflanzen kaum eine Chance.<br />

Verschiedene Algenarten wie die fadenbildende Grünalge Volvox oder die Armleuchteralge Chara<br />

sind typische Zeiger für nährstoffarme Gewässer.<br />

Wird die Chara als bodendeckende Alge mit wunderschöner Form sehr geschätzt, so empfindet man<br />

die Fadenalgen eher als lästig. Diese Grünalgen als Zeiger nährstoffarmer Gewässer sind eine Art


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Pionierpflanzen für mulm freie Gewässer und bilden die ersten Sedimente, aus denen sich dann in<br />

natürlichen Gewässern die höheren Sumpfpflanzen entwickeln.<br />

Es konnte festgestellt werden, dass sich diese fadenbildenden Grünalgenarten aus speziellen<br />

Kristallisationspunkten entwickeln. Ausgangspunkte sind Fugen und Spalten zwischen Steinen, wobei<br />

es keine Rolle spielt, ob diese Steine sauer oder alkalisch sind. Auf glatten und harten<br />

Steinoberflächen konnte nie ein entsprechendes Algenaufkommen beobachtet werden. Algen<br />

generieren sich aus den Steinen bestimmte Mineralstoffe (Silikate, Eisen, Aluminium).<br />

4.2.4.Mulm und Wassertrübung<br />

Wie in jedem natürlichen Wassersystem entstehen Ablagerungen durch Ausfällungen und<br />

absterbende organische Substanz (Teichschlamm). Im Tiefwasserbereich vorteilhaft alle Jahre 1-2mal<br />

absaugen (November, April) um Wassertrübung durch Aufwirbelung, sowie Algenbildung am<br />

Teichboden zu verhindern.<br />

Die Absaugung im November ist deshalb angezeigt, weil sich bei kalten Temperaturen und sinkendem<br />

pH Rücklösungen von Nährstoffen aus dem Schlamm ergeben können. Bei zuviel organischer<br />

Substanz, Laub und Dünger aus umliegenden Flächen aber auch durch ergiebige Niederschläge<br />

werden die verfügbaren Nährstoffe im Teich angereichert, was zu einer erhöhten Algenproduktion<br />

führt.<br />

Zur Stabilisierung des Gleichgewichtes bzw. der Selbstreinigungskraft ist es erforderlich, dass keine<br />

Nährstoffe von außen eingetragen werden, bzw. produzierte Biomasse im Teich geerntet wird<br />

(Rückschnitt der Pflanzenteile, absaugen des Schlammes). Bei starker Eutrophierung können mit dem<br />

Schnitt der grünen Pflanzenteile zusätzlich Nährstoffe aus dem System entfernt werden.<br />

Bei der Neuanlage des Teiches kann vorerst Trübung des Wassers auftreten. Dies ist auf eine<br />

Überproduktion von Phytoplankton (Algen) zurückzuführen, dass aufgrund der gelösten Nährstoffe im<br />

Füllwasser (hoher Nitratgehalt des Trinkwassers) und der Sonneneinstrahlung photosynthetisch<br />

produziert wird.<br />

Sobald ein gewisses Angebot an Schwebealgen besteht, vermehrt sich auch das Zooplankton (spez.<br />

Daphnien), die sich im Wesentlichen von den Schwebealgen ernähren. Diese müssen allerdings als<br />

Impfung in den Teich eingebracht werden. Wird das Nahrungsangebot für die Algen (Nitrate,<br />

Phosphate etc) nicht konstant hoch gehalten, z.B. durch Eintrag wegen unsachgemäßem Bau des<br />

Teiches oder durch Niederschläge, verschwindet diese Trübung sehr bald.


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Einerseits können sich die Algen nicht mehr vermehren, sterben ab oder werden gefressen.<br />

Abgestorbene Algen oder wegen nunmehr fehlendem Phytoplankton absterbende Daphnien sinken zu<br />

Boden, wobei sie sofort von den sog. Detritusfressern in Empfang genommen werden, die zusammen<br />

mit Bakterien und Pilzen den Mineralisierungsvorgang einleiten.<br />

Diese Destruenten sind kleine tierische Lebewesen und Bakterien, die als spezialisierte Mannschaft<br />

das tote organische Material (Detritus) schrittweise abbauen. Mit der Zeit stellt sich ein stabiler<br />

Kreislauf und ein Gleichgewicht zwischen Phytoplankton (Produzent) und Zooplankton (Konsument)<br />

ein, so dass nach recht kurzer Zeit (max. 1 Monat) die Wassertrübung verschwindet.<br />

Allerdings verläuft dieser Abbauprozess, welcher die Schlammakumulierung stark verlangsamt, nur in<br />

aerobem (sauerstoffreichem) Milieu. Der Vorteil dieser Methode ist, dass sich beim Baden wesentlich<br />

weniger Schlamm aufwirbelt, die Nährstoffabgabe kontinuierlich und nicht schockartig erfolgt und<br />

wesentlich weniger Schlamm abgesaugt werden muss.<br />

Unsere Naturteiche verfügen über eine totale Wasserdurchströmung und so wird verhindert, dass<br />

sich größere Schlammschichten akkumulieren können. Die beschriebenen Vorgänge laufen dabei mit<br />

der Zeit sehr stabil ab.<br />

4.3. Biologische Abläufe in natürlichen und künstlichen Gewässern.<br />

<strong>Das</strong> Niederschlagswasser oder der natürliche Zulauf wird oberflächlich abgeführt. Diese Maßnahme<br />

säubert die Wasseroberfläche von Schwebstoffen (Laub, Blütenstaub, Staub), die später auf den<br />

Grund der Anlage absinken und dort Nährstoffe produzieren würden.<br />

Die Folge der biologischen Abläufe im Teich ist immer dessen Verlandung. In der Natur kann dieser<br />

Prozess je nach Umständen bis mehr als 100 000 Jahre dauern. Durch geeignete Bauweise kann die<br />

Verlandungsgeschwindigkeit gebremst werden. In schwach durchströmten See wie beispielsweise<br />

den meisten Mittellandseen, sind die unteren Wasserschichten sauerstoffarm und der Schlamm<br />

reichert sich viel schneller an, resp. wird nicht abgebaut. In einem See in den Bergen, der starke Zuund<br />

Abflüsse hat und zudem äußerst nährstoffarm ist, herrschen weitgehend aerobe Zustände und<br />

Schlamm kann sich nur geringfügig anhäufen.<br />

Bei flachen natürlichen Gewässern entsteht im Zuge der Verlandung dicke Schichten mehr oder<br />

weniger gut gebauter Teichschlamm, der in den unteren Schichten unter Sauerstoffmangel leidet.<br />

Badet man in diesen Gewässern, so wirbelt man Teichschlamm auf und übelriechende Unterschichten<br />

vermischen sich mit dem an sich klaren Teichwasser.


24<br />

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Auf Grund der physikalischen Eigenschaften des Wassers ist kaltes Wasser schwerer als warmes<br />

Wasser, sowie Wasser mit gelösten Nährsalzen schwerer als ohne Nährstoffe. Höherer<br />

Nährstoffkonzentrationen beinhaltetes Kaltwasser liegt also ganz am Boden.<br />

Im Gegebenen Fall kann der Naturteich infolge der Größe und der Bauweise mit einem Sauggerät nur<br />

schwer gepflegt werden. Geplant ist, dass alle 3-5 Jahre eine Gerneralreinigung durch Auslassen,<br />

durchwaschen und wieder befüllen gereinigt wird.<br />

Während Pflanzen in der kalten Jahreszeit ihr Wachstum einstellen, arbeiten die Kleinlebewesen auch<br />

bei tieferen Temperaturen weiter (maximale Leistungsfähigkeit bei 10 - 12 °C) und mineralisieren<br />

abgestorbene Biomasse. Der Teich produziert also auch in der kalten Jahreszeit Nährstoffe und bildet<br />

Reserven für Wachstumsschübe im Frühling.<br />

Die richtige Zusammenstellung sowie die Menge der Nährstoffkonkurrenz (höhere Wasserpflanzen)<br />

zu den Algen bestimmt das Aussehen einer Teichanlage. Bekannt ist ein plötzliches, meist aber<br />

geringfügiges Algenwachstum nach Eintritt der Wasserabkühlung im Spätsommer (Anfang<br />

September).<br />

Zurückzuführen ist dies auf Licht und Nährstoffzufuhr durch Temperaturumkehr sowie auf die<br />

Fähigkeit der Algen zur Photosynthese auch bei tiefen Wassertemperaturen. Die<br />

Nährstoffkonkurrenten der Algen, die höheren Wasserpflanzen wachsen wesentlich später, deshalb<br />

klären sich die meisten Teiche erst im Mai.<br />

Beim Teich wirken sich auch die thermisch bedingten vertikalen Konvektionsströmungen des Wassers<br />

bei der nächtlichen Abkühlung aus. Flache Gewässer kühlen auch im Sommer so weit aus, dass eine<br />

Voll- oder Teilzirkulation erfolgen kann. Begrenzender Faktor für thermische Zirkulation ist die Tiefe<br />

bzw. das Verhältnis Oberfläche zu Tiefe des Gewässers. Eutrophierung wirken starke Niederschläge<br />

und Wetterumschläge.<br />

Durch das RABAGS® System der gleichmäßigen sanften Durchmischung des Wasserkörpers werden<br />

schockartige Einflüsse bei Schichtungsänderungen ausgeglichen.<br />

4.4. Bauweise<br />

Wir bauen einen Naturteich ähnlich wie die Natur einen See hat entstehen lassen. Er besteht aus<br />

einer Tief- und einer Flachwasserzone. Bei Naturteichen bis 80m2 Wasserfläche sind beide Bereiche<br />

im Verhältnis 60:40 (Schwimmzone: Regenerationszone). Der Prozentanteil der erforderlichen<br />

Flachwasserzone verringert sich abhängig von Größe und Tiefe des Teiches. Auf Grund der


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besonderen Bauweise sind die Eigenschaften des RABAGS® Naturteiches nicht unmittelbar mit<br />

volumenmäßig gleich großen, natürlichen Gewässern vergleichbar. Grundsätzlich werden Naturteiche<br />

auf die Nutzung ausgelegt. Eine bestimmte Nennbelastung (badende Personen) sowie die<br />

Umgebungssituation bedeuten eine definierten Nährstoffeintrag, dieser muss durch geeignete<br />

Maßnahmen (Filteraufbau, Biofilmgröße, Hydraulik, Repositionspflanzen, Reinigung, …) wieder aus<br />

dem Naturteich entfernt werden. Also Eintrag und Austrag sollten im Idealfall Null sein.<br />

Während natürliche Gewässer in dieser Größenordnung meistens flach und eutroph sind, schafft<br />

Bauweise, Teichprofil und mineralische Füllung innerhalb der Abdichtung Eigenschaften, die in der<br />

Natur erst bei größeren oligotrophen (nährstoffarmen) Gewässern auftreten.<br />

Die Abgrenzung zwischen Tief- und Flachwasserzone erfolgt beim RABAGS® durch Granitblöcke,<br />

Palisaden, Schotterwalze und oder Betonmauer. Der hinter dem Damm eingebrachte Kieskörper wird<br />

durch die Bauweise (Trennelement) gehalten und kann dadurch nicht in den Tiefwasserbereich<br />

abrutschen.<br />

<strong>Das</strong> Oberflächenwasser wird Richtung Pflanzbereich hydraulisch abgezogen. Von diesem fließt das<br />

abgesaugte Oberflächenwasser in die nachgeordnete Pumpe. <strong>Das</strong> gleiche gilt für das Tiefenwasser.<br />

Dieselbe selbstsaugende Pumpe bewirkt über das eingebaute Verteilsystem, dass der Wasserkörper<br />

über den Regenerationsbereich mit dem im Schnitt bis 80 cm starken geschichteten Kieskörper<br />

gefördert wird. Gleichzeitig wird Luftsauerstoff gefördert. Der Pumpendruck und die Durchwirbelung im<br />

Transportschlauch bedingt, dass der Luftsauerstoff im Wasser gelöst wird. Damit wird im Wasser<br />

gelöster Sauerstoff dem Kiesfilter zugeführt. Von dieser Pumpe wird das Teichwasser zur Passage<br />

des Ionenaustauschers (Adsorber) wieder dem Teichsystem zugeführt.<br />

Der Regenerationsbereich ist in verschiedene Kiesgrössen geschichtet, wobei die oberste feinste<br />

Schicht verhindert, dass Feinteile in die unteren Schichten gelangen. Schwebeteilchen werden<br />

herausgefiltert, gelöste organische Verunreinigungen passieren den im Substrat angesiedelten<br />

Bakterienrasen und werden nitrifiziert. In diesem Mineralisierungsprozeß, der unter Anwesenheit von<br />

Sauerstoff und Bakterien (Nitrifikanten) abläuft werden organische Verunreinigungen umgewandelt.<br />

Bei Teichen kleiner bis 80m2 Gesamtfläche sollte der Regenerationsbereich 50% betragen, bei bis<br />

150 m2 ca. 30% und bei größeren Teiche 25% der Gesamtfläche.<br />

<strong>Das</strong> von uns entwickelte RABAGS® Air Modul, ermöglich dass sauerstoffreichem Wasser die<br />

Kiesfilter durchströmt wird. <strong>Das</strong> garantiert gute Wasserqualität. <strong>Das</strong> sauerstoffreiche Wasser<br />

verhindert anaerobe Zustände, in welchem der Mulm nicht abgebaut würde. Durch dieses von uns<br />

exklusiv und äußerst erfolgreich eingesetzte System fällt viel weniger Bodenmulm an. Dieses von uns<br />

entwickelte sehr effiziente Reinigungssystem hat zusätzlich folgende sehr positive Eigenschaften:


26<br />

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• Die Tiefe des Schwimmbereiches im Badeteich kann variabel zwischen 1.20 m – 3.00 m<br />

gestaltet werden<br />

• Die Reinigungswirkung wird erheblich gesteigert<br />

• Die Klärzone kann auf 30 % reduziert werden.<br />

Die Pumpe läuft während der Badesaison 8-12 Stunden (je Ausgangssituation teilweise auch 24<br />

Stunden) auf 24 Stunden (Zeitschaltuhr) aufgeteilt. Wobei ein Intervall 2 Stunde nicht überschreiten<br />

sollte Die im Zuge der Aktivierung der Pumpe eingesaugte Luft wirkt für die dort angesiedelten<br />

Bakterien als Sauerstoffdusche.<br />

• Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die natürliche Selbstreinigung der Gewässer<br />

durch geeignete Maßnahmen optimiert wird.<br />

• Die besondere Bauweise dieser Anlagen trägt zur Stabilisierung der erforderlichen<br />

Gleichgewichte und somit zur Sicherstellung der Funktion bei.<br />

• Die Akteure dieses Prozesses sind die Mikroorganismen, die von dem jeweils nächst höheren<br />

Lebewesen gefressen werden. Sie bilden die Grundlage für die im Teich ablaufende<br />

Nahrungskette.<br />

•<br />

• Die höheren Pflanzen (Makrophyten) haben lediglich die Aufgabe, die von den<br />

Mikroorganismen produzierten Nährsalze durch Photosynthese in Biomasse umzuwandeln.<br />

Diese gebundene Energie kann dem System-Teich durch Ernte von Blattmasse und<br />

Kompostierung entzogen werden.


5. WASSERWELT<br />

5.1. Fauna<br />

Teichmolch,<br />

Triturus vulgaris<br />

Gartenmolch, Wassermolch, Streifenmolch, Kleiner Wassersalamander.<br />

...�<br />

27<br />

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Vorkommen, Lebensraum, Überwinterung<br />

Der Teichmolch ist in ganz Mitteleuropa anzutreffen. Er nimmt ausnahmslos alle Gewässer als<br />

Laichgewässer an. Bevorzugt werden jedoch vegetationsreiche, sonnige kleine Teiche, Tümpel und<br />

Weiher mit pH-Werten zwischen 6 und 8. Im Gegensatz zu vielen veröffentlichten Beobachtungen,<br />

dass sich Teichmolche vorwiegend an flachen Stellen aufhalten, stelle ich seit Jahren fest, dass sie in<br />

meinem Teich lediglich in den späten Nachmittagsstunden, an sonnigen Tagen, für wenige<br />

Augenblicke die flachen Randzonen aufsuchen und sich ansonsten permanent unterhalb von 1 m<br />

aufhalten.<br />

Wenn adulte Molche ihre Laichplätze verlassen haben, verstecken sie sich tagsüber unter allem, was<br />

einen ausreichenden Schutz bietet. Aktiv werden sie dann in der ersten Nachthälfte, zwischen 23.00<br />

und 3.00 Uhr.<br />

Die Tiere, die den Winter nicht im Laichgewässer verbringen, überwintern in den verschiedensten<br />

Verstecken, wie unter Erdaufschüttungen, Baumwurzeln, aufgeschütteten Steinhaufen, Kellern u.a.<br />

Die Winterquartiere sind für gewöhnlich nicht weiter als 50 m, maximal 400 m vom Laichplatz entfernt.<br />

Teichmolche sind sehr standorttreu, so wurde beobachtet, dass verfrachtete Molche aus bis zu einer<br />

Entfernung von 600 m zu ihren Laichplätzen bzw. Wohnbezirken wieder zurückkehrten.<br />

Der Teichfrosch, Rana kl. esculenta<br />

Der Teichfrosch, Rana kl. esculenta Linnaeus, 1785<br />

wird auch Grüner Frosch, Grüner Wasserfrosch, Essbarer Frosch, Brunnenfrosch genannt und hat<br />

auch noch eine ganze Reihe anderer Namen. (esculenta - lat. – eßbar).<br />


An meinem Teich ist dieses Weibchen (Länge<br />

ca. 6 cm) jedes Jahr nur ein Gast auf Zeit bis<br />

zum Laichbeginn, worüber ich aber durchaus<br />

nicht böse bin. Die durchdringend lauten<br />

Balzrufe der Männchen können nicht überhört<br />

werden.<br />

Anfang Juli 2002 tauchte plötzlich dieses<br />

Prachtexemplar. Eine genaue Bestimmung war<br />

leider nicht möglich, weil dieser sehr scheue<br />

Frosch, nicht gefangen werden konnte. Dem<br />

Habitus, der Größe und der Farbe nach könnte<br />

es sich jedoch durchaus um einen Seefrosch<br />

Rana ridibunda handeln<br />

Und noch ein Gast, der einige Tage später, im<br />

Juli 2002 auftauchte. Diese junge Kröte<br />

vermutlich eine Erdkröte. Zu einer genaueren<br />

Bestimmung hätte man sie fangen müssen,<br />

womit dieser Gast aber<br />

durchaus nicht einverstanden war und sofort in<br />

der Tiefe ver- schwand sobald er den Kescher<br />

gesehen hatte.<br />

28<br />

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Wird der Teich von Grasfröschen in Besitz<br />

genommen wurde, die offensichtlich die Gesellschaft<br />

von Teichfröschen nicht besonders schätzen, haben<br />

auch noch nie andere Frösche versucht, zusätzlich in<br />

dem Teich abzulaichen.


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Schnecken im Gartenteich<br />

Tellerschnecken - Planorbidae, Schlammschnecken - Lymnaeidae.<br />

Von den rund 95 000 Schneckenarten leben lediglich etwas mehr als drei Dutzend Arten im<br />

Süßwasser. Davon werden Sie in Ihrem Teich wahrscheinlich weniger als ein Dutzend finden,<br />

vorausgesetzt, Sie können sie überhaupt unterscheiden. Die beiden Familien Tellerschnecken und<br />

Schlammschnecken sind im Gehäusebau so unterschiedlich, dass sie leicht voneinander zu<br />

unterscheiden sind, doch bereits bei den Gattungen werden selbst Spezialisten unsicher, vor allem<br />

wenn es sich um noch nicht ausgewachsene Exemplare handelt. Obendrein scheinen die<br />

Gehäuseformen auch noch je nach Standort zu variieren.<br />

Im Gegensatz zu den Landschnecken, die - wenn sie in großer Zahl auftreten - erhebliche Schäden<br />

an gesunden Gartenpflanzen anrichten können, sorgen Süßwasserschnecken im Gartenteichteich<br />

dafür, dass vornehmlich das abgestorbene Pflanzenmaterial entsorgt wird. Gesunde Pflanzen werden<br />

vom Aufwuchs befreit und noch als Nahrung verwertbare Überreste im Detritus werden verwertet.<br />

Alle Arten der im Gartenteich vorkommenden Schnecken sind Zwitter, d.h. jedes Tier besitzt<br />

Eierstöcke und produziert gleichzeitig Spermien. Bei der Paarung tauschen jeweils zwei Schnecken<br />

ihre Samenflüssigkeit aus. Die Eier werden hauptsächlich an Blättern und Stengeln von<br />

Unterwasserpflanzen oder an der Unterseite von Schwimmblattpflanzen in kompakten, von einer<br />

Gallertmasse umschlossenen Gelegen abgelegt<br />

Tellerschnecken, Planorbidea<br />

.<br />

Schlammschnecken, Lymnaeidae<br />

Schneckenlaich<br />

Große Pechlibelle, Ischnura elegans.<br />

Alle Hinterleibssegmente der Großen Pechlibelle<br />

sind schwarz bis auf das achte, das leuchtend<br />

blau ist. Sie ist eine der anspruchlosesten und am<br />

häufigsten, an allen Arten von<br />

Gewässern vorkommenden Schlanklibelle.<br />

Allerdings ist sie sehr scheu und setzt sich immer<br />

nur für wenige Sekunden auf ein Blatt. Die<br />

Schlüpf- und Flugzeit beginnt Anfang Mai und<br />

endet Ende September.<br />

Bild rechts ein Paar kurz vor oder nach der<br />

Paarung.<br />

Ablegen der Eier:<br />

Dies geschieht meistens erst in den späten<br />

Nachmittagsstunden an versteckten Plätzen am<br />

Teich in Wasserpflanzen unter der


Wasseroberfläche<br />

<strong>Das</strong> kann man nur recht selten beobachten und<br />

auch mir ist bis jetzt nur eine einzige, recht<br />

bescheidene Aufnahme gelungen<br />

Frühe Adonislibelle, Pyrrhosoma nymphula<br />

�<br />

Blaugrüne Mosaikjungfer, Aeshna cyanea<br />

Unsere häufigste Edellibelle<br />

30<br />

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Die Frühe Adonislibelle,<br />

Pyrrhosoma nymphula, fliegt<br />

bereits ab Ende April bis August<br />

und ist somit eine der frühesten<br />

Libellen.<br />

Links etwa 1 Stunde. nach dem<br />

Schlüpfen an einem Fieberklee-<br />

Stängel. Rechts kurz vor dem<br />

Abfliegen. Es zeichnen sich<br />

bereits deutlich die<br />

schwarzweißen Quer- streifen<br />

des Weibchen ab.<br />

In beiden Fotos ist rechts die<br />

Exuvie zu erkennen.�<br />

Blaugrüne Mosaikjungfer, Aeshna cyanea.<br />

Die Schlüpfzeit beginnt Anfang Juni. Leider fallen die meisten der frisch geschlüpften Edellibellen<br />

den Amseln und Sperlingen zum Opfer, die eine wahre Meisterschaft beim Fang - der zu diesem<br />

Zeitpunkt absolut flugunfähigen Tiere - in dem dichten Schilfgestrüpp entwickelt haben. Vor allem<br />

Feldsperlinge, die in manchen Ortschaften die Haussperlinge abgelöst zu haben scheinen, haben<br />

sehr schnell herausbekommen, wie man sich mit dem geringsten Aufwand das meiste Futter für die<br />

Jungen beschafft, sitzen gleich zu mehreren in Büschen und Bäumen und warten darauf, bis eine<br />

Libelle frisch geschlüpft ist.<br />


31<br />

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Die größten Chancen ihren Jägern zu entkommen, haben die Libellen, die kurz vor einem Gewitter<br />

oder Regenschauer ihre Flügel getrocknet haben. Sie steigen steil nach oben, bis man sie selbst mit<br />

einem Fernglas nicht mehr sieht.<br />

Die Blaugrüne Mosaikjungfer ist eine der anspruchlosesten und am häufigsten bei uns vorkommenden<br />

Groß- oder Edellibellen, die die beachtliche Größe von bis zu 80 mm erreichen kann. Sie kommt an<br />

nahezu allen Gewässern vor. Ihre Larven wachsen schnell und werden sehr groß, sodaß selbst<br />

einzelne Individuen in kleinen Goldfischteichen eine Überlebenschance haben. Die Entwicklungszeit<br />

dauert normalerweise zwei Jahre.<br />

Bei schönem Wetter schlüpfen die meisten Libellen in den Vormittagstunden, bei bestimmten<br />

Wetterbedingungen jedoch zu jeder Tageszeit, selbst bis in den späten Nachmittag hinein. Der<br />

Schlupfvorgang spielt sich genau so wie bei der Vierfleck-Libelle ab, nur dass die Larven an im<br />

Wasser stehenden Sumpfpflanzen raufkriechen, sich festklammern und dann schlüpfen.<br />

Wasserläufer, Gerris spec.<br />

Familie Gerridae<br />

Von Gerris gibt es zehn Arten, die sich sehr ähneln, jedoch in der Größe unterscheiden. Sie sind je<br />

nach Art zwischen 6 bis 20 mm lang.<br />

Sie kommen auf allen stehenden und langsam fließenden Gewässern vor, oftmals in großer Anzahl.<br />

Auf der Wasseroberfläche gleiten sie ruckartig dahin, wobei die Oberflächenspannung des Wassers<br />

verhindert, dass sie mit ihren langen Beinen in das Wasser eintauchen. Wenn sie gestört werden,<br />

können sie auch bis zu einem halben Meter weit springen. Wasserläufer ernähren sich vorwiegend<br />

von Insekten, die auf die Wasseroberfläche gefallen sind.<br />

Man kann Wasserläufer mit völlig ausgebildeten aber auch mit teilweise oder völlig zurückgebildeten<br />

Flügeln beobachten. Die Ursache dafür ist noch nicht bekannt.<br />

Wasserläufer sind mit den ersten Insekten, die man im Frühjahr auf dem Teich beobachten kann.<br />

�<br />

Rückenschwimmer Notonecta spec.


32<br />

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Rückenschwimmer, Notonecta spec.<br />

Die Rückenschwimmer zählen zu den Wasser- oder Schwimmwanzen.<br />

Ihren Namen bekamen sie, weil sie fast ausschließlich mit dem Rücken nach unten schwimmen. <strong>Das</strong><br />

rührt daher, dass sie unter ihren Bauchhaaren einen Luftvorrat gespeichert haben, sodaß der<br />

Schwerpunkt zum Rücken hin verlagert wird.<br />

Manche Arten legen im Frühjahr ihre Eier ab. Die Larven, die in ihrer Gestalt völlig den fertigen<br />

Wanzen entsprechen, häuten sich im Laufe des Jahres fünfmal und überwintern im Wasser als Imago<br />

(fertiges Insekt).<br />

Eine Winterstarre scheint nicht einzutreten, denn man kann sie auch bei niedrigen Wasser-<br />

Temperaturen, ja sogar bei zugefrorener Wasseroberfläche unter dem Eis rudern sehen.<br />

In den ersten Jugendstadien ernähren sich die Rückenschwimmer von der gesamten Palette des<br />

Zooplanktons. Als sehr gute und schnelle Schwimmer jagen sie auch mit Erfolg Kaulquappen,<br />

Molchlarven.<br />

Doch Rückenschwimmer sind nicht nur gute Schwimmer, sondern auch ausgezeichnete Flieger. Ich<br />

habe sie sogar schon in unserem Wohnzimmer gefunden. Sie starten von Wasserpflanzen aus, die<br />

über die Wasseroberfläche hinausragen, oder direkt von der Wasseroberfläche, meistens am späten<br />

Nachmittag oder Abend.<br />

5.2. Flora<br />

Filtrierer<br />

Mit sehr durchlässigen Membranen und teilweise sogar eigenen „Ionenfängern“ ausgestattet,<br />

entziehen die Blätter der meisten größeren Unterwasserpflanzen ihre notwendigen Nährstoffe<br />

rechteinfach und wirkungsvoll dem Wasser. Diese Spezialisten filtern selbst geringe Mengen<br />

Mineralstoffe aus dem Wasser. Dazu kommt die Fähigkeit bei Bedarf jederzeit CO2 aus dem in<br />

kalkhaltigem Wasserreichlich vorhandenen Kalziumbikarbonat abzuspalten. Deshalb sind die<br />

Blattunterseiten mancher Unterwasserpflanzen verkrustet vom dabei übrig gebliebenen Kalk. <strong>Das</strong><br />

sieht eher schmutzig aus, sollte den Teichbesitzer aber freuen, denn so verschaffen ihm die<br />

Unterwasserpflanzen ein nicht nur klareres, sondern auch weicheres Wasser.<br />

Laichkraut<br />

Die Laichkräuter verbreiten sich alle eher stark, meist über Ableger. Die Wurzel ist stark reduziert und<br />

hauptsächlich und dient als Sprossachse zur Vermehrung. Die Nährstoffe werden in erster Linie über<br />

die Blätter aufgenommen.<br />

Glänzendes Laichkraut, Potamogeton lucens<br />

Es kann aus mehreren Metern Tiefe bis an die Oberfläche emporwachsen und blüht unscheinbar in<br />

der Form von emporgereckten, grünlichen Kölbchen.<br />

Krause Laichkraut, Potamogeton crispus<br />

Für seichteres Wasser (aber immer noch von 30 bis 100 cm) geeignet. Liebt mehr den Halbschatten<br />

als die volle Sonne.<br />

<strong>Das</strong> Schwimmende und Flutende Laichkraut, Potamogeton natans bzw. P. fluitans<br />

haben längliche und oft ledrig graubraune dichten Schwimmblätter.


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Tausendblatt, Myriophyllum sp.<br />

Es gibt eine ganze Reihe von Arten der Gattung Myriophyllum, vermutlich etliche Hybriden, die sich<br />

nicht eindeutig bestimmen lassen. Auch das Tausendblatt entzieht dem Wasser über die Blätter die<br />

Nährstoffe, seine Leistungsfähigkeit darin steht dem Laichkraut in nichts nach. Allerdings ist es<br />

manchmal mit den Fadenalgen geradezu verfilzt. <strong>Das</strong> hängt mit einem seiner wesentlichsten Vorteile<br />

zusammen: Es verschwindet im Winter nicht gänzlich, sondern triebt immer wieder frisch nach, da<br />

aber ein Großteil daneben abstirbt, wird der vordem gebundene Nährstoff wieder frei – und eben auch<br />

von den Fadenalgen benützt. Aber beide produzieren dabei Sauerstoff, der dem Zooplankton bereits<br />

zur Verfügung steht, wenn im Frühling die ersten einzelligen Algen ihre Chance zu ergreifen<br />

versuchen. <strong>Das</strong> Tausendblatt hat etwas dichtere Wurzelbärte als die Laichkräuter, kommt aber<br />

ebenfalls mit extrem wenig Substrat aus: Manchmal reichen zwei oder drei Millimeter Mulm, die<br />

irgendwo auf den Steinen oder der Rundkies abgelagert sind.<br />

Tannenwedel, Hippuris vulgaris<br />

Er kann in tiefen von mehr als 2,0 m leben. Unterwasser sind die tannenadelartigen Blätter völlig<br />

weich und hellgrün. Sie filtern Nährstoff aus dem Wasser. An der Oberfläche versteift sich der Stiel<br />

und die Blätter wachsen kerzengerade und dunkelgrün aus dem Wasser. Dunkelgrün heißt auch: hier<br />

assimiliert das Blatt, die Photosynthese wird intensiver.


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Wasserhahnenfuß, Ranuculus aquatilis<br />

Er ist sicherlich die schönste der „Klärpflanzen“. Am wohlsten fühlt er sich in 40-60 cm tiefe; er bildet<br />

dort Polster von feinst zerfiederten Blättern aus. Diese Zerfiederung ist nützlich, da das höhere Blatt<br />

den tieferen nicht zu viel Licht für die Photosynthese nimmt. Denn alle Blätter produzieren Sauerstoff<br />

und filtern Nährstoffe.<br />

Besonders wichtig dabei ist, dass sie schon im Frühling damit beginnen – während sich sonst im<br />

Teich noch wenig regt. Und so gehören sie zu den ersten Sauerstoffproduzenten.<br />

Mit höheren Wassertemperaturen sinkt der Wasserhahnenfuß in sich zusammen, so als würde er<br />

absterben; dabei wechselt auch das frische Grün der Blätter zu einem Graubraun. Der Grund für seine<br />

Veränderung – Fortpflanzung.<br />

Im Schwimmteich kann es sein, dass er abstirbt – Nährstoffmangel.<br />

Wasser-Knöterich, Polygonum amphibium.<br />

Der Wasserknöterich wächst in stehenden und langsam fließenden Gewässern sowie in Gräben und<br />

Tümpeln. Er sieht dem Schwimmenden Laichkraut ähnlich, hat jedoch schmälere Blätter und blüht<br />

rot.


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Pfennigkraut, Lysimachia nummularia<br />

Sie ist eine typische Uferpflanze und wird zumeist als Bodendecker benützt. Es wächst dicht und<br />

kriechend, mit goldgelb leuchtenden Blüten. Es liebt stickstoffreiche Böden. Die Richtung der<br />

Ausbreitung scheint zufällig, solang das Substrat feucht genug ist. Doch wenn es ins Wasser wächst<br />

oder überschwemmt wird, schwimmen die flachen Ausleger einfach auf und lassen ihre Wurzeln von<br />

der Oberfläche ins Wasser hängen. Dabei gedeihen sie prächtig weiter.<br />

Bachbunge, Veronica beccabunga<br />

Auch sie bildet, im Wasser schwimmend, besonders reichliche Wurzeln aus. Diese Pflanze sorgt<br />

dafür, dass das Wasser im Uferbereich nährstoffarm wird und es kommt in diesen Bereich so gut wie<br />

nie zu einer Veralgung<br />

Zyperngras, Cyperus longus<br />

Es ist eine hohe, dichte und sehr formschöne Pflanze. Man kann diese Pflanze vom Ufer bis zu<br />

rund 40 cm Tiefe setzten. Sie verbreitet sich kaum aufwärts, sondern seitlich und abwärts ins<br />

Wasser. Dabei gehen ihr die Sprossen und Wurzeln im Substrat voraus, wobei letztere<br />

seltsame braun-schwärzliche Bärte ins Wasser aufsteigen lassen. Diese sind eine eigene Art<br />

von Wurzeln, um zusätzlich zum Substrat auch das Wasser selbst als Ernährungsquelle<br />

aufzuschließen.


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Rohrkolben, Typha-Arten<br />

Finden sie im Substrat nicht genügend Nährstoffe, bilden sie im freien Wasser zusätzliche Wurzeln<br />

aus, die die im Wasser gelösten Nährstoffe aufzehren. Die Thypha-Arten sind große, mächtige<br />

Pflanzen, die durchaus in der Lage sind, den winzigen Algen erfolgreich Konkurrenz zu machen. Sie<br />

entziehen den Algen die Lebensgrundlage.<br />

Igelkolben, Sparganium erectum<br />

Siehe Typha-Arten.<br />

Kommt an den Ufern von stehenden und langsam fließenden Gewässern vor, bis 80cm Wassertiefe.<br />

Segge, Carex-Arten<br />

Sie setzt man auf 40-60 cm Tiefe. Von dort wächst es rasch empor, spätestens im nächsten Frühling,<br />

mit hellem Grün und schwarzbraunen Samenständen. Sie bildet einen sehr dichten, aufrechten Horst<br />

der immer breiter wird. Je mächtiger sie wird, desto mehr ihrer Wurzeln hängen nur noch ins Wasser.<br />

Dabei ist sie enorm konkurrenzstark.


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Kalmus, Acorus calamus<br />

Als Heilpflanze von Alexander dem Großen aus Indien nach Kleinasien gebracht, kam der Kalmus um<br />

1570 auch nach Mitteleuropa.<br />

Bei uns blüht der Kalmus nur nach milden Wintern und in warmen Sommern. Zu einer Fruchtbildung<br />

kommt es allerdings nicht. Er benötigt sonnigen Standort. Es bilden sich rasch dichte Horste mit<br />

dekorativer Wirkung. Je mächtiger die Horste sind, desto mehr ihrer Wurzeln hängen nur noch ins<br />

Wasser – sie entziehen so dem Wasser die Nährstoffe.<br />

Wasser-Schwertlilie, Iris pseudacorus<br />

Auch Sumpf-Schwertlilie genannt, ist eine sehr dekorative, in Sümpfen, Gräben und an Teichrändern<br />

häufig vorkommende Pflanze. Finden sie im Substrat nicht genügend Nährstoffe, bilden sie im freien<br />

Wasser zusätzliche Wurzeln aus, die die im Wasser gelösten Nährstoffe aufzehren.


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Juncus-Arten<br />

Flatterbinse, Juncus effusus.Die Flatterbinse wächst vorwiegend auf kalkarmem, nährstoffreichen<br />

Boden und gedeiht deshalb eher am Teichrand, wenn der Teichboden aus Magersand besteht.<br />

Knäuelbinse, Juncus conglomeratus.<br />

Ebenfalls auf kalkarmem Boden wächst die Knäuelbinse. Die Blüten unterscheiden sich beträchtlich<br />

von denen anderer Binsen, die später auseinandergehen.<br />

Gemeine Teichsimse, Schoenoplectus lacustris.<br />

Kommt im Uferbereich stehender und langsam fließenden Gewässern vor, vorwiegend im Wasser<br />

und verträgt auch Tiefen über zwei Meter. Besonders hübsch sind die Blüten, die in ihrem Aussehen<br />

an Polypen oder Seeanemonen erinnern.<br />

Flatterbinse gemeine Simse Knäulbinse


Schilf, Phragmites australis<br />

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Es ist sehr konkurrenzstark! Schilf zeichnet sich durch enormen Nährstoffverbrauch aus; gleichzeitig<br />

versorgt Schilf die Mikroorganismen im bekiesten Bodenfilter über seine Wurzeln mit Sauerstoff. So<br />

entsteht im Bereich um die Wurzeln ein starke Aktivität: Verzehr alles Anfallenden und Vermehrung<br />

der Mikroorganismen. Und damit beschleunigt die Pflanze indirekt den Zerfall jener Substanzen, die<br />

sie letztlich als Nährstoff zu sich nehmen will.<br />

5.3. MICROFAUNA UND MICROFLORA IM SCHWIMMTEICH<br />

Wenn man um im April/Mai in das meist nicht sehr klare Wasser blickt, kann man gegen einen hellen<br />

Hintergrund massenhaft kleine Striche entdecken, die sich sporadisch, ruckartig nach vorn oder<br />

seitwärts bewegen. Ein Zug mit einem feinmaschigen Kescher genügt, um das Wasser in einem<br />

Marmeladeglas nur so von "Glasstäbchen" wimmeln zu lassen. Schon mit dem bloßen Auge kann<br />

man mehr Einzelheiten der Büschelmückenlarven erkennen, als die bescheidene Qualität eines<br />

JPEG-Bildes jemals wiederzugeben vermag.<br />

Für die meisten der folgenden Tiere und Pflanzen ist zur Erkennung von Einzelheiten mindestens eine<br />

mehr oder weniger stark vergrößernde Lupe (4 bis 10x), ein Stereoskop, Makroskop (auch als<br />

Binokular bekannt, Vergr. bis 50x) oder ein Mikroskop erforderlich.<br />

<strong>Das</strong> Teichwasser unter dem Mikroskop im Frühjahr<br />

Die aufgeführten Tiere sind nur ein winziger Bruchteil der z.Z. am häufigsten vorkommenden, und<br />

daher auffälligsten Lebewesen.<br />

Büschelmückenlarve, Chaoborus crystallinus<br />

Länge der durchsichtigen Larve 12 bis 17 mm. Die zweite Generation der Larven überwintert im<br />

Schlamm des Teiches, daher kann man sie bereits im zeitigen Frühjahr beobachten. Die Larven<br />

schweben horizontal im Wasser. Sie besitzen zwei mit Luft gefüllte Tracheenblasen auf dem Rücken,<br />

mit denen sie ihr Körpergewicht dem Wasser angleichen und dadurch aufsteigen oder absinken<br />

können. Ruckartige Schwimmbewegungen werden durch seitliches Schlagen des steifen<br />

Schwimmfächers am hinteren Segment ermöglicht.<br />

Die Nahrung der Büschelmückenlarven besteht vorwiegend aus Ruderfußkrebsen, die sie mit ihren<br />

Fangwerkzeugen ergreifen und verschlingen.<br />

Puppe der Büschelmücke, Chaoborus christalinus.<br />

Im Gegensatz zur Larve schwebt die Puppe vertikal im Wasser. Eine sprunghafte Fortbewegung wird<br />

durch Beugung und Streckung des Körpers erzielt. Die Flugzeit der ersten Generation der


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Büschelmücken ist von April bis Juni, die der zweiten Generation von August bis Oktober. Die<br />

Büschelmücken ernähren sich von Nektar, sind also keine Stechmücken.<br />

Die Paarung und Eiablage erfolgt jeweils wenige Tage nach dem Schlüpfen der Imagines (fertigen<br />

Mücken). Die Eier schwimmen in winzigen, durchsichtigen Scheibchen auf der Wasseroberfläche. Die<br />

Larven sind nach dem Schlüpfen mikroskopisch klein, sehen aber aus wie die ausgewachsenen.<br />

Der Wasserfloh Daphnien<br />

Sie sind in allen mitteleuropäischen Binnengewässern mit etwa 90 Arten vertreten. Sie besiedeln alle<br />

Arten von stehenden Gewässern, vom tiefen See bis zur flachen Pfütze. Alle Arten sind<br />

Nahrungsspezialisten und auch hier ist die gesamte Bandbreite vom Räuber bis zum reinen<br />

Pflanzenfresser vertreten.<br />

Die Lebensdauer der Krebschen beträgt max. 3 Monate. Bei reichlichem Futterangebot kann sie auch<br />

bedeutend kürzer ausfallen.<br />

Viele Arten verändern von Generation zu Generation und nach Häutungen ihre Gestalt.<br />

Daphnien zählen zu den Blattfußkrebsen. Durch rhythmische Ruderschläge seiner zwei Antennen<br />

bewegt er sich hüpfend im Wasser fort, was ihm den Namen Wasserfloh eingetragen hat.<br />

Die Färbung der Wasserflöhe reicht von glasklar über gelb und bräunlich bis rötlich. In Gartenteichen<br />

auftauchende Arten sind meist gelb bis rötlich. Die Größe schwankt je nach Art und kann bis zu 4 mm<br />

betragen.<br />

Wasserflöhe sind ausgesprochene Nahrungsspezialisten. Je nach Art leben sie von winzigen Algen,<br />

Microplankton oder sie filtrieren den Schlamm oder Detritus (Schwebeteilchen) nach verwertbarer<br />

Nahrung durch. Massenhafte Vermehrung einer Art tritt immer dann auf, wenn die für die jeweilige Art<br />

spezifische Nahrung reichlich vorhanden ist. Sie spielen dann eine wichtige Rolle als Fischnahrung.<br />

In den Sommermonaten bringen etliche Arten lebende Junge zur Welt. Zum Winter hin werden<br />

dunkle, harte Eier entwickelt.


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Wappen-Rädertier, Brachionus uceolaris.<br />

Größe Panzer ca.220 μm.<br />

Es sind über 2000 Arten von Rädertieren bekannt, von denen nur weniger als vier Prozent im See-<br />

oder Brackwasser vorkommen. Sie sind zwischen 0,04 und 3mm groß und ihre Gestalt ist sehr<br />

vielfaltig. <strong>Das</strong> Wappen-Rädertier zählt zu den gepanzerten Rädertieren. Es kommt in Gewässern aller<br />

Art vor und ist vom März bis Mai am häufigsten anzutreffen.<br />

Wimperohren-Rädertier, Notommata spec.<br />

hat seinen Namen von den beiden Wimperohren, die manchmal weit ausgestreckt werden. Es sind<br />

mehrere Arten dieser Gattung bekannt, von denen einige in Torf- und Moorgewässern vorkommen.<br />

Größe dieses Rädertieres ausgestreckt 500 μm.<br />

Schwertborsten-Rädertier, Polyarthra dolichoptera<br />

Größe 130 μm.<br />

Rädertiere zählen zu dem Stamm der Schlauchwürmer (Nemathelminthes), Klasse Rädertiere<br />

(Rotatoria), und sind trotz ihrer Kleinheit keine Einzeller. Sie bestehen ab dem Schlüpfen aus dem Ei<br />

aus einer festen Anzahl von Zellen (bis zu etwa 1000) zu denen keine einzige bis zu ihrem Tode nach<br />

etwa einer Woche hinzukommt. <strong>Das</strong> Schwertborsten-Rädertier kommt in größeren Teichen und Seen<br />

vorwiegend von Dezember bis Anfang Mai vor und das oftmals in großen Mengen.<br />

Rädertier, Collotheca spec.<br />

Mit dem Zungen-Sauginfusor Discophrya buckei<br />

leicht zu verwechseln ist dieses festsitzende Rädertier, zumal wenn das bei dieser Gattung übliche<br />

Gehäuse fehlt.<br />

In Tümpeln und moorigen Gewässern findet man auf Wasserpflanzen, Algen und im Schlamm diese


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Rädertiere wie auch den Sauginfusor. Sie können, je nach Art bis zu 1700 μm lang werden. Dieses<br />

Exemplar misst vom Fuß bis zu dem Tentakelansatz nur 175 μm.<br />

6. Algen - die ältesten Pflanzen auf der Erde<br />

6.1. Allgemein<br />

Vor etwa 3 Milliarden Jahren entwickelten sich als erste Pflanzen die Blaualgen. Sie sind die ältesten<br />

uns bekannten Organismen mit dem Farbstoff Chlorophyll, dem so genannten Blattgrün. Diese<br />

Erfindung, mit deren Hilfe aus Licht Nährstoffe erzeugt werden, ist eine der größten der Schöpfung.<br />

<strong>Das</strong> Erscheinen der Blaualgen war eng verknüpft mit der Bildung der Sauerstoffatmosphäre. Sie<br />

sorgte für eine Ozonschicht, die wiederum die tödliche ultraviolette Strahlung auffing und somit eine<br />

Besiedlung der Oberflächengewässer ermöglichte.<br />

Die Algen waren nahezu 2,5 Milliarden Jahre die einzigen Pflanzen auf der Welt. Erst vor ca. 500<br />

Millionen Jahren folgten dann die Höheren Pflanzen. In dieser unendlich langen Zeit vollbrachten die<br />

Algen eine nicht hoch genug einzustufende ökologische Leistung für die Weiterentwicklung von Flora<br />

und Fauna der Erde.<br />

Algen sind Pflanzen<br />

Die nahe Verwandtschaft der Algen zu den Wasserpflanzen macht die Algenbekämpfung - wenn sie<br />

nun einmal in großen Mengen auftreten - oft so schwierig. Vieles was den Algen schadet, schadet<br />

auch den Pflanzen. Hinzu kommt dass es sehr viele Arten von Algen gibt mit unterschiedlichen<br />

Auswirkungen auf das Ökosystem Naturteich. Manche Algen sind im Naturteich mehr oder weniger<br />

harmlos, andere äußerst gefährlich, die, wenn sie überhand nehmen, die Lebensbedingungen für<br />

Fische und Pflanzen im Naturteich sehr verschlechtern können.<br />

Algen können im Naturteich oft scheinbar von selbst entstehen. Tatsächlich aber sind die<br />

Fortpflanzungskeime von Algen, winzige Sporen, nahezu in allen Naturteich gegenwärtig.<br />

Es hängt dann von den Lebensbedingungen im Naturteich, besonders für Wasserpflanzen, ab, ob es<br />

zum Ausbruch einer unangenehmen Algenplage kommt oder nicht. Hier liegt andererseits die große<br />

Chance für den Naturteichbauer und -besitzer, sie zu vermeiden: Eine optimale Pflege und Wartung


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des Naturteiches und der Aktivierung der Filtersysteme verhindert mit großer Wahrscheinlichkeit den<br />

Algenbefall.<br />

Funktion der Algen<br />

• Keinesfalls dürfen Algen als „Feinde“ betrachtet werden. Sie haben einen bedeutenden Platz<br />

im Ökosystem Naturteich. Sie stehen am Anfang der Nahrungskette und dienen vielen kleinen<br />

Wassertieren als Nahrung.<br />

• Zudem sind sie hervorragende Sauerstoffproduzenten.<br />

DIE SCHÖNHEIT DER ALGEN<br />

Algen gehören zu einem Naturteich wie der Sauerstoff zur Atemluft des Menschen. Sie sind in jedem<br />

Teich vorhanden, ob wir es wollen oder nicht. Allerdings fallen uns eigentlich bei der oberflächlichen<br />

Betrachtung nur die uns nicht gefallenden Algen auf. Schauen wir uns einen Teich aber etwas<br />

genauer an, so sehen wir sofort die an den Gegenständen, auf den Steine oder den Pflanzen<br />

sitzenden Algenrasen, die Amphibien und Kaulquappen, aber natürlich auch viele Insekten eine<br />

Nahrungsbasis bieten. Sie stören uns jedoch in ihn Regel nicht. So richtig interessant wird es aber<br />

erst, wenn man sich die Algen in einem Wassertropfen des Naturteiches anschaut. Denn Algen<br />

gehören zu den schönsten Gebilden, die Natur im Mikrokosmos hervor gebracht hat.<br />

Mondalge,Closterium sp. Klasse Conjugatophyceae (Jochalgen,<br />

Zieralgen)<br />

Die Hälfte der Grünalgen gehört zu den Jochalgen, darunter sind die<br />

einzelligen Zieralgen. Sie werden meist als Fadenalgen bezeichnet.<br />

Amerikanische Sternchenalge, Micrasterias americana<br />

Die schönsten Grünalgen sind die Joch- oder Zieralgen. Sie leben<br />

durchwegs alle nur im Süßwasser. Die meisten kommen nur in klaren,<br />

nährstoffarmen, leicht sauren Teichen oder in moorigen Gewässern vor.


6.2. ALGENBLÜTE<br />

Borsten-Grünalge, Chaetophora elegans<br />

Man könnte sie für Wasserpflanzen halten.<br />

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Wimperkugel, Volvox autreus var. hemisphaerica<br />

Die einzelnen, bei einigen Arten bis über 1 mm großen Kugeln, sind mit<br />

dem unbewaffneten Auge durchaus zu erkennen, wenn sie langsam,<br />

angetrieben durch den gleichzeitigen Wimpernschlag aller Zellen, durch<br />

das Wasser rollen.<br />

Rosetten-Goldkugel, Synura uvella, schnell schwimmende Algen<br />

Obwohl die Goldkugeln zu den Goldalgen zählen, also Pflanzen sind,<br />

bewegen sie sich mit Hilfe der beweglichen Geißeln sehr schnell rollend<br />

durch das Wasser.<br />

Neu angelegte Teiche zeigen meist wenige Tage nach dem Einfüllen des Wassers eine grüne<br />

Trübung. Diese so genannte Algenblüte wird durch schwebende Blau-, Kiesel- oder Grünalgen<br />

erzeugt. Diese entwickeln sich in dem nährstoffreichen Füllwasser als Pionierpflanzen massenhaft.<br />

Mit der Entfaltung natürlicher Feinde, insbesondere Wasserflöhe, und der Verarmung an Nährstoffen<br />

wird ein Großteil dieser Algen dezimiert und das Wasser klart wieder auf.<br />

Dieser Zyklus wiederholt sich meist im Frühjahr und eventuell auch im Herbst bei älterem Teiche mit<br />

gleich bleibender Regelmäßigkeit.<br />

Die Wassertrübung in Folge der Algenblüte ist ein ganz normaler natürlicher Vorgang.<br />

WICHTIG:<br />

• Aktivieren der Pumpe – Algen können sich im bewegten Wasser weniger gut entwickeln.<br />

• Auf keinen Fall Frischwasser zugeben oder gar Wasserwechsel vornehmen. Dies ist der<br />

häufigste Fehler der immer wieder gemacht wird. Die Algenblüte tritt innerhalb weniger Tage<br />

wieder auf!<br />

• Sollte die Trübung nicht innerhalb von 30 Tagen nachlassen, kann als mögliche Ursache eine<br />

Sedimentierung des Naturteichgrundes sein – Absaugen!


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FADEN- UND NETZALGEN<br />

Wesentlich unangenehmer und hartnäckiger als Schwebalgen sind Arten, die lange Zellstränge<br />

ausbilden. Bei starkem Aufkommen kann die gesamte Teichoberfläche von ihrem grünen Geflecht<br />

überzogen sein.<br />

Man unterscheidet:<br />

• Wattealgen (Cladophora): sie sind gelbgrüne, dichte Geflechte die meist von Kalkkrusten<br />

überzogen sind und daher sich hart anfühlen.<br />

• Jochalgen (Zygnemaceae): sie bilden schleimige, tiefgrüne bis blaugrüne Zellstränge aus. Sie<br />

fassen sich seifig an. Will man sie aus dem Wasser mit der Hand fischen, so gleiten sie meist<br />

zwischen den Fingern durch.<br />

• Wassernetz (Hydrodictyon reticulatum): besteht aus langen Zellen, die sich maschenbildend<br />

zusammenlagern. Es tritt nur in besonders warmes Wasser mit gleichzeitig sehr hohem<br />

Nährstoffgehalt auf.<br />

Ein gewisser Besatz an Fadenalgen ist in einem Naturteich normal, solange diese sich nur im tiefen<br />

Wasser oder als leichter Wattebelag an den Steinen befinden. Als sehr effiziente<br />

Sauerstoffproduzenten sind sie auch durchaus nützlich für das Ökosystem Naturteich. Erst bei<br />

Störungen des Gleichgewichts im System, oft gefördert durch ungünstige chemische<br />

Wasserbeschaffenheit, kommt es zu den abstoßend wirkenden Fasergeflechten nahe der Oberfläche<br />

des Wassers.<br />

6.3. ALGENFÖRDERNDE FAKTOREN<br />

Eine Vielzahl von Faktoren beeinflusst das Algenwachstum:<br />

• Die Temperatur des Wassers und deren Schwankungen<br />

• Belichtungsintensität<br />

• Spektralzusammensetzung des Lichtes<br />

• Belichtungsdauer und –zyklen<br />

• Wasserhärte<br />

• PH-Wert,<br />

• Individuelle Ansprüche der einzelnen Algenarten<br />

• Einflüsse der im Teich aktiven Wasserpflanzen, Tiere und Mikroorganismen<br />

Wesentliche Grundvoraussetzung für Massenaufkommen ist das Gleichgewicht der Nährstoffe<br />

zueinander. Egal, ob auf niedrigem oder hohem Gesamtniveau, die einzelnen gelösten Stoffe sollten<br />

in einem harmonischen Verhältnis zueinander vorhanden sein.


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Sobald einzelne Salze in wesentlich höheren Konzentrationen auftreten, als es dem<br />

Gleichgewichtszustand entspricht, kommt es sehr schnell zu einer Explosion von Organismen, die<br />

unter diesen Bedingungen besonders gut gedeihen können.<br />

Grün- oder Blaualgen, die als klassische Pionierpflanzen in der Lage sind, instabile Verhältnisse<br />

schneller und effizienter zu nutzen als viele Wasserpflanzen. Ist der übermäßig angereicherte Stoff<br />

durch diese Organismen wieder auf das Gleichgewichtsniveau abgebaut worden, so nimmt auch der<br />

Besatz an Algen wieder ab.<br />

Bei permanentem Zuführen solcher „Störstoffe“ mit dem zum Beispiel Nachfüllwasser muss man sich<br />

über ein dauerhaftes Algenproblem nicht wundern. Auch durch Bodeneintrag angeregte<br />

Umsetzungsvorgänge können für eine andauernde Gleichgewichtsstörung verantwortlich sein.<br />

Während massive Trübungen durch Schwebalgen meist eine Übergangsphase nach dem Einfüllen<br />

des Naturteiches darstellen und sich nach Erreichen eines ökologischen Gleichgewichtszustandes.<br />

Wieder verlieren, sind Fadenalgen auch langfristig zu beobachten.<br />

Fadenalgen benötigen zur Entwicklung zunächst eine feste Unterlage, an der sie mit Rhizoiden<br />

haften. Von hier aus entwickeln sie die bis zur Oberfläche riechenden grünen Matten.<br />

Als wesentlichste chemische Faktoren für das Massenaufkommen von Fadenalgen sind zu nennen:<br />

• Phosphatkonzentration: Üblicherweise darf dem Trinkwasser bis zu 6,7 mg/l Phosphat<br />

--<br />

zugemischt werden (Korrosionsschutz für Leitungen). Derart massive PO4 -Konzentrationen<br />

bewirken eine ausgesprochen hypertrophe Wasserqualität.<br />

• pH-Wert und<br />

• Wasserhärte: Je höher die Wasserhärte und damit verbunden der Gehalt an<br />

Hydrogencarbonat des Wassers, umso eher kommt es zu extremer Algenentwicklung<br />

Algen und die biogene Entkalkung<br />

Alle Lebewesen benötigen Kohlenstoff (C). Pflanzen nehmen diesen aus dem Kohlendioxid der Luft<br />

bzw. Wasser.<br />

Hartes Wasser enthält wenig Kohlendioxid (CO2), da es zu einem gossen Teil mit Kalk (CaCO3) und<br />

Wasser zur Bildung von Calciumhydrogencarbonat Ca(HCO3)2 übergeht. Im Wasser besteht ein<br />

Gleichgewicht der Komponenten.<br />

Viele Wasserpflanzen sind in der Lage, nicht nur CO2, sondern auch Carbonat (CO3)


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-<br />

und vor allem Hydrogencarbonat (HCO3 ) als Kohlendioxidlieferant für die Photosynthese verfügbar zu<br />

machen. Dadurch sind sie auch in hartem Wasser mit geringem Kohlendioxidgehalt lebensfähig. Als<br />

Abfallprodukt dieser als „biogenen Entkalkung“ bezeichneten Prozesse bleiben OH — Ionen zurück.<br />

Diese sorgen tagsüber für einen starken Anstieg des pH-Werts in der Umgebung dieser Pflanzen.<br />

—<br />

Grünalgen verwerten bevorzugt HCO3 Ionen. Es ist daher leicht einzusehen, wenn in sehr hartem<br />

Wasser, das viel Hydrogencarbonat und wenig Kohlendioxid enthält, Algen besonders gute<br />

Entwicklungsmöglichkeiten vorfinden.<br />

Der Anstieg des pH-Wertes kann im Lauf des Tages Bereich bis pH 11 erreichen. Nachts kommt es<br />

durch die Atmung wieder zu einem Absinken des pH-Wertes. Viele Wasserpflanzen ertragen diese<br />

extremen Schwankungen nicht.<br />

6.4. BEKÄMPFUNG VON FADENALGEN<br />

Ursachenforschung ist das wichtigste, daher Kontrolle von:<br />

• PH-Wert<br />

• Sauerstoffwert<br />

• Phosphatgehalt<br />

• Uferausgestaltung<br />

• Filterkontrolle<br />

• Allgemeiner Teichzustand<br />

Aktivitäten<br />

• Mit Hilfe eines Rechen oder per Hand werden die Algenverbände großflächig aus dem<br />

Naturteich<br />

• gefischt.<br />

• Absaugen des Naturteichgrundes<br />

• Wasserhärte einstellen<br />

• Filter aktivieren<br />

• Pumpe aktivieren<br />

• Teichfolie im Uferbereich kontrollieren und eventuelle die Kapillarsperre neu ausgestalten.<br />

• Beigabe von Mikroorganismen<br />

6.5. ALGENARTEN<br />

<strong>Das</strong> massierte Auftreten von Algen in Badeteichen und <strong>Biotop</strong>en gehört zum Unangenehmeren, was<br />

dem Teichbesitzer geschehen kann. Dabei muss festgehalten werden, dass Algen zum lebendigen


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Organismus Naturteich gehören. Sie gehen mit Pflanzen vermutlich auch Symbiosen ein und können<br />

sich wie Rasen von den Mineralien der Steine ernähren.<br />

Es gibt hunderte von Algenarten. Es sind einzellige Pflanzen, die aber Kolonien bilden können.<br />

Schauen wir uns die wichtigsten kurz an:<br />

Algen, die zur Wassertrübung beitragen und im offenen Wasservolumen, dem sog. Plegial,<br />

vorkommen, leben einzeln, haben unterschiedliche Größe und werden von Daphnien (Wasserfloh)<br />

und anderen Tieren des Zooplanktons leicht gefressen. Dazu gehören z.B.<br />

Grünalgen<br />

Sie sind die verschiedenste Algengruppe. Zu den Grünalgen gehören auch die Fadenalgen, die<br />

hellgrüne Algenwatten bilden und in Weihern mitunter dominant werden. gallertartig auftreten, Zebu.<br />

Spirogyra, (eine Schraubenage), Plantosphaeria oder Sphaerocystis und können so von den<br />

Daphnien nicht gefressen werden.<br />

Viele der Grünalgen leben einzeln und können sich mit Hilfe von sog. Geißeln im Wasser bewegen.<br />

Zumeist befinden sich an der hellen Spitze zwei haardünne Fäden. Etliche Arten dieser Gruppe leben<br />

einzellig, andere bilden Kolonien, z.B. besteht die Pandorina morum aus 16 Zellen, die alle zwei<br />

Geißeln tragen. Die Kugelalge (Volvox aureus) besteht aus bis<br />

zu 2'000 Zellen. In diese Gruppe gehören auch die Zieralgen, die als Einzeller wunderschöne Formen<br />

wie Räder oder Sterne bilden. Die Radalge ist ein typischer Vertreter der Moorgewässer.<br />

Die Grünalgen sind hauptsächlich verantwortlich dafür, dass sich Gewässer grün färben können.<br />

Allerdings werden sie von den Daphnien gerne gefressen, was zur Folge hat, dass das Wasser wieder<br />

klar wird. Es stellt sich ein Gleichgewicht zwischen Grünalgen und Zooplankton ein.


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Blaualgen<br />

(genau genommen handelt es sich dabei nicht um Algen, sondern um Bakterien, den sog.<br />

Cyanobakterien, die auf den ersten Blick eine ähnliche Erscheinung wie Algen haben und landläufig<br />

zu diesen gezählt werden). Diese neigen gar dazu, bei starker Eutrophierung (= hoher<br />

Nährstoffgehalt), massive ‚Oberflächenblüten‘ oder Algenblüten zu bilden. Klassische ‚Problemalgen‘<br />

sind die Stickstoff-Fixierer Anabaena und Aphanizomenon sowie die nicht stickstofffixierenden<br />

Gattungen Microcystis und Planktothrix.<br />

Weitere Algen, die im offenen Gewässer freischwebend vorkommen sind die<br />

Kieselalgen<br />

sind braun gefärbt, von einer harten mineralischen Schale umgeben. Manche leben im Plankton,<br />

andere kriechen am Boden von Gewässern. Sie sind für die Badeteiche nicht von Belang.<br />

Augentierchen<br />

Dabei handelt es sich nicht um Tiere, sondern eindeutig um einzellige Pflanzen, die sich nur in<br />

seltenen Fällen zu Gruppen zusammenfinden. Sie bilden ein oder zwei Geißeln und dort, wo diese<br />

entspringen, weisen sie einen Augenfleck auf. Diese Algengruppe der Euglenophyten leben zumeist<br />

im Süßwasser und zwar in nährstoffreichen, stehenden Gewässern. Sie können runde oder längliche<br />

Formen aufweisen und sind von Auge erst zu erkennen, wenn sich massiert auftreten - was ein<br />

Zeichen für nährstoffreiches Wasser ist.<br />

<strong>Das</strong>s diese Algen aber doch auch tierische Eigenschaften haben, äußert sich darin, dass sich die<br />

Augentierchen auch von Algen, Bakterien und Pilzen ernähren. Daneben sind sie zur Photosynthese<br />

fähig.


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Matten fädiger Algen: z.B. Mougeotia = Zeichen von nährstoffarmem Wasser, so dass sich die Alge<br />

die Nahrung aus dem Besetzungsmaterial (Steine, Palisaden, Schlamm) holt. Räuber - Beute - Zyklus<br />

zwischen Daphnien und fressbarem Phytoplankton haben meist eine Periodenlänge von 30-50 Tagen.<br />

Je nach Gestein im Wasser entstehen unterschiedliche Algen. Aus Granitsteinen entwickeln sich in<br />

unserem kalkhaltigen Wasser sehr wenige Algen, aus den Grauwacken (Hartsandstein) scheinen sich<br />

mehr Algen zu entwickeln als aus den Kalksteinen. Demnächst anlaufende Versuche sollen genauere<br />

Resultate hervorbringen.<br />

Wie oben dargestellt, sind Algen nicht gleich Algen. Wir müssen zunächst definieren, welche Algen wir<br />

als störend empfinden. Grundsätzlich gehören dazu wohl alle Arten, die vor allem im offenen<br />

Wasserbereich (Schwimmbereich) zur Wassertrübung beitragen oder schleimige, quellende oder<br />

klumpenbildende Systeme bilden, in großen, unappetitlichen Mengen auftreten oder gar unangenehm<br />

riechen.<br />

Sog. Fadenalgen, die sich im bepflanzten Bereich als lockere Bällchen oder Geflechte um die Stängel<br />

winden, können kaum als störend empfunden werden und gehören als integrierter Bestandteil zum<br />

Gewässer. Wer diese in seinem Badeteich oder Weiher nicht toleriert, ist reif für den chemisch<br />

gereinigten, konventionellen Pool. Massiertes Auftreten von Algen hat zumeist folgende Ursachen:<br />

Eintrag von Nährstoffen (vor allem Phosphor) über:<br />

• Niederschläge,<br />

• Hangwasser<br />

• Unvorsichtiger Umgang mit Dünger in der Umgebung (z.B. Landwirtschaft oder im Garten, wo<br />

durch Wind Nährstoffe oft über viele Meter verblasen werden können.)<br />

• Einlauf von Regenwasser<br />

• Kot von Wasservögel (eine Ente kotet im Tag quantitativ und absolut soviel wie ein Mensch)<br />

• Aufwirbelung des Teichschlammes durch Badetätigkeit oder Wasserwalzen hervorgerufen durch<br />

starke Temperaturschwankungen und Wetterkapriolen.<br />

• Absenkung des pH und dadurch Freisetzung von Phosphor aus dem Teichschlamm<br />

Einbringen während der Bauphase von zu nährstoffhaltigen Materialien wie z.B. dem<br />

Pflanzensubstrat. (Erden, Mineralstoffe, Lehme, Tone etc.) – daher werden unsere Teiche vor der<br />

Erstbefüllung so gut als möglich gereinigt.<br />

Einfüllen oder Nachfüllen mit Leitungswasser, das zuvor Jonentauscher oder Enthärtungsanlagen<br />

passiert hat, die möglicherweise mangelhaft eingestellt sind oder aber in ihrem Verfahren P freisetzen.


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Ein dauerhaftes Eliminieren der lästigen Algen setzt die Ermittlung der Ursache und deren<br />

Eliminierung voraus. Wasserproben und deren Analysewerte sind erforderlich. Beachtliche Mengen<br />

an Nährstoffen sind im Teichschlamm und in den lebenden Organismen (Algen, Tiere, Bakterien und<br />

Wasserpflanzen) gebunden, die dort zwar festgelegt sind, aber beim Absterben wieder freigesetzt<br />

werden können.<br />

• Eliminieren der Ursache des Nährstoffeintrages<br />

• Gesamtnährstoffgehalt im System tief halten (vor allem P)<br />

• Algen abfischen und damit dem System Nährstoffe entziehen<br />

• Nur nährstoffarme Mineralien und Substrate verwenden<br />

• Nährstoffbelastete Substrate austauschen<br />

• Schlamm regelmäßig absaugen oder durch Bodenablauf abfließen lassen<br />

• Mineralische Nährstoffbinder einsetzen<br />

• Nährstoffbinder in Form von Bakterienkulturen<br />

• In stark bewachsenen Bereichen (Beschattung) entwickeln sich weniger Algen<br />

Alle diese Methoden (die Liste ist beileibe nicht vollständig) können kombiniert werden. Keine davon<br />

ist allerdings ein Allheilmittel. Diese gibt es nicht. Es sei nochmals betont: eine dauerhafte Lösung<br />

kann nur erzielt werden, wenn eine Gesamtanalyse erstellt wird und wenn es gelingt, den<br />

Nährstoffgehalt (P) im Gesamtsystem nachhaltig zu verringern und zu minimieren. Im Weiteren ist ein<br />

funktionierendes Ökosystem, das sich im gut konzipierten Weiherkomplex einstellen kann,<br />

Voraussetzung für ein Minimum an Algenwachstum. Und wie erwähnt: Algenfreiheit in einem<br />

Gewässer gibt es nicht und sind für ein natürliches System absolut unnatürlich.<br />

7. JAHRESABLAUF<br />

7.1. März/April/Mai (Ihr Teich wurde frisch gefüllt)<br />

Einmal im Jahr ist die Zeit für eine generelle Reinigung. Die letzten Märzwochen und die ersten<br />

Aprilwochen sind ein günstiger Zeitpunkt dafür. Es werden Laubreste, abgestorbene Pflanzteile, alles<br />

was sich im Laufe des Winters angesammelt hat, aus dem Wasser entfernt. Jetzt ist auch der<br />

Zeitpunkt, um notwendige Veränderungen vorzunehmen, um Pflanzen zu teilen und eventuelle<br />

Neupflanzungen vorzunehmen. <strong>Das</strong> Frühjahr ist auch die Zeit der „Algenblüte“. <strong>Das</strong> Wasser Ihres<br />

Natur-Naturteichs wird schlagartig grün. Aktivieren Sie die Pumpe (Sauerstoffzufuhr) und das<br />

„Problem“ löst sich von selbst. Frösche, Lurche und andere Amphibien legen ihren Laich in dieser<br />

Zeit ins Wasser. Bald darauf tummeln sich Kaulquappen und die verschiedenen Jungtierstadien im<br />

Wasser.


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<strong>Das</strong> Leben am und im Naturteich beginnt<br />

Frösche, Lurche und andere Amphibien legen ihren Laich in dieser Zeit ins Wasser. Bald darauf<br />

tummeln sich Kaulquappen und die verschiedenen Jungtierstadien im Wasser.<br />

<strong>Das</strong> Frühjahr ist die Zeit der generellen Reinigung<br />

• Es werden Laubreste, abgestorbene Pflanzteile, alles was sich im Laufe des Winters<br />

angesammelt hat, aus dem Wasser entfernt.<br />

• Der Naturteichgrund kann abgesaugt werden<br />

• Der Klärbereich kann abgesaugt werden<br />

• Jetzt ist auch der Zeitpunkt, um notwendige Veränderungen vorzunehmen, um Pflanzen zu<br />

teilen und eventuelle Neupflanzungen vorzunehmen.<br />

<strong>Das</strong> Frühjahr ist auch die Zeit der „Algenblüte“. <strong>Das</strong> Wasser Ihres Natur-Naturteichs wird schlagartig<br />

grün. Aktivieren Sie die RABAGS ® Klärmodule und das „Problem“ löst sich von selbst.<br />

Aktivieren der RABAGS ® <strong>Technik</strong><br />

• Aktivieren der Filterpumpe des Naturteiches<br />

Vorgang:<br />

� Einbau der Filterpumpe in den <strong>Technik</strong>schacht<br />

� Kontrolle der Belüftungshähne – diese müssen geschlossen sein<br />

� Befüllen der Pumpe mit Wasser<br />

� Aktivieren der Pumpe (Anschluss an den Strom)<br />

Algenprophylaxe<br />

Zugabe von Mikroorganismen<br />

AlgoLon und ev. Sedox<br />

0,05 kg Mikroorganismen/100 m3 Wasser alle 1-2 Monate<br />

7.2. Juni/Juli/August<br />

Die ist die Zeit der Hauptblüte und der Badesaison. Es ist die Zeit in der Sie Ihren Natur-Naturteich<br />

genießen. Die notwendige Arbeit beschränkt sich auf Kontrolle: ob die Wasserwerte in Ordnung<br />

bleiben (pH-Wert um 8,5, Sauerstoff um 5 mg/l, Temperatur um 24 °C), die Pumpe 8-12 Stunden läuft,<br />

die Sauerstoffdüsen nicht verstopft sind. Statt Pflege kann man das Baden genießen, die Pflanzenund<br />

Tierwelt beobachten und sich daran erfreuen. Steigt die Temperatur Ihres Natur-Naturteiches auf<br />

25 Grad und mehr, trübt sich das Wasser – lassen Sie die Pumpe über Nacht laufen, die Trübung<br />

verschwindet so von alleine.


Die notwendige Arbeit beschränkt sich auf Kontrolle:<br />

PH-Wert: soll um 8,2 liegen<br />

Sauerstoffwert: sollen um 5 mg/l liegen<br />

Temperatur: sollten nicht über 24 °C steigen<br />

Abgestorbene Pflanzen aus dem System entfernen, Bodenschlamm absaugen.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Biotop</strong>-Luftmodul ist auch und vor allem in der Nacht aktiv<br />

7.3. September/Oktober/November<br />

53<br />

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Beim ersten Laubfall bemühen Sie sich das Laub mittels eines Keschers abzufischen. Vor dem ersten<br />

Frost, muss die Pumpe entleert werden. Alle Kugelhähne schließen, Entleerungshahn bei der Pumpe<br />

öffnen, Pumpe aus dem Schacht in den Keller verlegen. Kugelhähne wieder öffnen, entleeren der<br />

Schläuche. Wenn notwendig Belüftungshähne öffnen. Düsen können installiert bleiben. Im Herbst<br />

schneiden Sie die Wasserpflanzen ab.<br />

Beim ersten Laubfall:<br />

• aktivieren des Skimmers, den Feinfilter benötigt man nicht mehr.<br />

• Im Oktober schneiden Sie die Wasserpflanzen ab<br />

• Bodenschlamm vor dem Winter durch absaugen entfernen!<br />

7.4. Dezember/Januar/Februar<br />

Die Tierwelt Ihres Natur-Naturteiches reduziert ihre Lebenstätigkeit auf ein Minimum. Die Pumpe ist<br />

deaktiviert. Es bildet sich eine Eisdecke auf dem Teich. <strong>Das</strong> Betreten der Eisfläche sollte im Winter,<br />

sofern sich Fische im Teich befinden, unterbleiben – auch wenn es die Kinder noch so lockt. Fische<br />

reagieren auf Schall sehr empfindlich, und Sie sollten ihre Winterruhe nicht stören.<br />

Alle Pflegearbeiten, die jetzt schon vorgenommen werden, sind eine Vorarbeit für das Frühjahr:<br />

• Schlamm und Laub aus dem Teich entfernen (Absaugen)<br />

• Die Pflanzen des Teichrandes einwintern<br />

• Neupflanzungen um den Teichrand vornehmen<br />

• Wege, Randsteine, Raseneinfassungen erneuern<br />

Vor dem ersten Frost deaktivieren des:<br />

• RABAGS ® <strong>Technik</strong><br />

• Die Kugelhähne im <strong>Technik</strong>schacht werden geschlossen (die roten Hähne stehen quer zur<br />

Schlauchrichtung).


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• Die Schnellverschraubungen bei der Pumpe werden per Hand geöffnet, die Filterpumpe wird<br />

aus dem Schacht herausgenommen und frostsicher über den Winter gelagert.<br />

• Die Kugelhähne werden etwas geöffnet (ca. 1/5 Drehung) der Schacht wird wieder zugedeckt.<br />

• Die Belüftungshähne werden geöffnet.<br />

Im Winter ist der Naturteich nicht nur leblose Eisfläche, sondern ein durchaus lebendiger<br />

Wasserkörper. Die Aktivität der Wasserlebewesen ist nur reduziert, nicht aber tot.<br />

WICHTIG:<br />

Im Winter muss der Wasserhöchststand im Naturteich gegeben sein. Denn, Schnee ist ein guter<br />

Isolator, aber Frost schadet den Wasserpflanzen.<br />

Naturteiche laden im Winter zum Eislaufen und Eisstockschießen ein. Dagegen ist nichts<br />

einzuwenden.<br />

In warmen Wintern können bereits im Februar die ersten Gäste auftauchen. Zum Beispiel der<br />

Grasfrosch. Er laicht im Flachwasserbereich ab. Die Kaulquappen sind jedenfalls zu schützen, sie<br />

sind die erste Frühreinigung für den Naturteich.<br />

8. WAS TUN WENN ?<br />

Algen im Teich sind?<br />

Algen werden sicherlich von den meisten Menschen völlig verkannt. Sie stellen die älteste<br />

Pflanzengruppe der Erde dar und sind für unseren Planeten lebensnotwendig. Algen produzieren den<br />

größten Teil des Weltsauerstoffs. Algen sind eine der vielfältigsten Pflanzengruppen der Erde.<br />

Kieselalgen<br />

Im Frühjahr verfärbt sich das Wasser Ihres Naturteiches vorübergehend grünlich – die Kieselalge<br />

blüht. Mit steigender Sonne und zunehmender Lichteinstrahlung verschwindet die Alge wieder.<br />

Fadenalgen<br />

Diese Algen bilden lange dünne Fäden, die frei im Wasser treiben. Ein geringer Bewuchs ist<br />

tolerierter.<br />

<strong>Das</strong> Wasser trüb ist?<br />

Eine Trübung des Wassers ist meist ein Zeichen für zu wenig Sauerstoff in Ihrem Naturteich.<br />

Aktivieren Sie die Pumpen.


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Ablagerungen im Naturteich sind?<br />

Im Laufe der Zeit bilden sich Ablagerungen am Teichgrund des Schwimmbereiches. Mit Hilfe eines<br />

Wassersaugers lassen sich diese leicht und effizient entfernen. Rufe Sie uns an!<br />

Nachdem Erstbefüllen des Teiches treten nach 2-3 Wochen oft „... kleine grüne wurmartige Gebilde<br />

auf den Steinen“ auf. Diese „Würmchen“ ist Kalziumcarbonat (anorganische Substanz – fällt infolge<br />

der sogenannten „biogenen Entkalkung“ aus) des Teichwassers. Mit der Zeit setzten sich diese<br />

Partikel auf dem Teichgrund ab. Dort können Sie diese jederzeit absaugen – bzw. sie sind Teil des<br />

Kohlenstoffkreislaufes.<br />

Schädlinge im Naturteich sind?<br />

Wachstumsstockungen bei Pflanzen können neben einem Nährstoffmangel auch Krankheiten und<br />

Schädlinge zur Ursache haben. Besonders sind hiervon die Seerosen betroffen. Im Allgemeinen<br />

halten sich derartige Schäden jedoch bei standortgerechter Pflanzenauswahl in Grenzen.<br />

Blattläuse:<br />

Die schwarzen Seerosen-Blattläuse treten im Lauf des Sommers oft auf Schwimmblättern, aber auch<br />

auf weichen Gewebeteilen verschiedener Sumpfpflanzen auf. Besonders die Blattstiele und<br />

Sprossbasen von Pfeilkräutern, Froschlöffel, Rohrkolben oder Blumenbinsen sind davon betroffen.<br />

Eine chemische Bekämpfung muss unterbleiben, um die vielfältige Fauna des Teiches nicht zu<br />

schädigen. Man sollte sich also auf ein regelmäßiges Abwischen oder ein Abspritzen mit einem<br />

scharfen Wasserstrahl beschränken.<br />

Die Pumpe nicht funktioniert?<br />

Die Pumpe saugt nicht?<br />

� Kein Wasser im Filter<br />

� Nicht sachgemäß angezogener Vorfilter<br />

� Beschädigte Dichtung des Deckels<br />

� Wasserpegel unterhalb des Skimmers<br />

� Vorfilter oder Skimmer verstopft<br />

� Geschlossenes Ventil in dem Schlauchsystem<br />

� Leckstelle in der Saugleitung<br />

Der Motor dreht sich nicht?<br />

� Netzschalter auf „Aus“ (off) eingestellt<br />

� Der Sicherheitsschalter wurde ausgelöst


� Die Pumpe ist ausgeschaltet – Zeitschaltuhr<br />

� Motoranschlüsse sind nicht sachgemäß ausgeführt<br />

� Motorachse durch ein ausgeschlagenes Kugellager verklemmt<br />

� Laufrad durch Verunreinigung blockiert<br />

Geringer Ansaugfluss – hoher Filterdruck<br />

� Verschmutzter Filter<br />

� Verschmutzung in der Rücklaufrichtung (Druckleitung)<br />

Geringer Ansaugfluss – geringer Filterdruck<br />

� Vorfilter oder Skimmer verstopft<br />

� Verstopftes Laufrad<br />

� Leckstelle in der Saugleitung<br />

� Verschmutzung in der Druckleitung<br />

� Motor dreht in der entgegengesetzten Richtung (nur Dreiphasenmotor)<br />

Lautes Laufgeräusch der Pumpe<br />

� Leckstelle in der Saugleitung<br />

� Fremdkörper im Pumpengehäuse<br />

� Kavitation<br />

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Rufen Sie uns an. Bauen Sie bitte die Pumpe nicht selbst aus. Die Lieferfirma übernimmt nur dann die<br />

Garantie, wenn an der Pumpe nicht experimentiert wurde.<br />

Wir fahren auf Urlaub!<br />

Schließen Sie den Kugelhahn bei der Oberflächenabsaugung.<br />

Der Winter kommt!<br />

Die Pumpe muss im Winter entleert und aus dem Pumpschacht entfernt werden.<br />

Ab Außentemperaturen um die Nullgrad, sollte das Einwintern der Pumpe erfolgen.


9. PFLEGEMASSNAHMEN<br />

9.1. REINIGEN VON NATURTEICHEN<br />

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Auch wenn Naturteiche stabile ökologische Gleichgewichte aufweisen, ist es notwendig von Zeit zu<br />

Zeit Schlamm und Biomasse aus dem Naturteich zu entfernen. Damit werden Nährstoffe entfernt,<br />

welche die Grundlage für zum Beispiel Algenwachstum bilden.<br />

Biologischer Rasen<br />

Bei einem neu gestalteten Naturteich bildet sich, auf Steinen, dem Rundkies und dem Teichgrund,<br />

sehr rasch eine hellbraune Ablagerung. Dies ist „biologischer Rasen“. Er besteht aus Algen, Pilzen,<br />

Einzellern und Bakterien.<br />

� Diese Lebewesen erfüllen wichtige Funktionen:<br />

� Sauerstoff wird produziert<br />

� Nährstoffe werden reduziert und umgewandelt<br />

� <strong>Das</strong> Wasser wird filtriert<br />

Vor allem Grünalgen produzieren sehr viel Sauerstoff im Wasser. Wird nun der<br />

Naturteich zu sauber gehalten, kommt es oft zu Trübungen oder anderen Störungen.<br />

Absaugen – wie oft ?<br />

Sehr genauer Teichbesitzer saugen einmal pro Wochen ab!<br />

Meist genügt es, wenn 1-mal monatlich manchmal auch nur 2-mal Jährlich pro Saison mit einer<br />

geeigneten Pumpe Schlamm abgesaugt wird. Als Faustregel könnte gelten: Sobald sich eine 2-3 cm<br />

Schlammschicht gebildet hat und womöglich bei Sonnenschein an die Oberfläche steigt, soll die<br />

Reinigung stattfinden.<br />

Grundsätzlich ist dies jedoch abhängig von:<br />

� Der Lage des Naturteiches<br />

� Der Bauweise<br />

� Der Außenbepflanzung (Bäume, Sträucher, ...)<br />

� Der Blütenstaubmenge<br />

� Der Staubbelastung generell<br />

Vorarbeiten<br />

Bevor mit einer Pumpe Schlamm, Algen oder Laub entfernt werden können, müssen bestimmte<br />

Vorarbeiten erledigt werden:


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� Laub, grobe Verschmutzungen, abgestorbene Pflanzen sollten mit dem Kescher entfernt<br />

� werden.<br />

� Abgestorbene Pflanzenteile abschneiden und entfernen<br />

� Steine die auf dem Naturteichgrund sind möglichst entfernen<br />

� Durch die Vorarbeiten entsteht meist eine starke Trübung des Wassers. Daher sollten diese<br />

Arbeiten mindestens einen Tag vor dem eigentlichen Absaugen abgeschlossen sein.<br />

�<br />

Wann soll der Naturteich gereinigt werden?<br />

Am günstigsten ist es sicher im zeitigen Frühjahr vor dem Frost im Herbst. Beim Absaugen sinkt der<br />

Wasserspiegel meist um rund 0,15 m. Im Frühjahr lassen sich so die Röhrichtpflanzen und andere<br />

Wasserpflanzen ideal schneiden, umgruppieren, pflegen oder neu pflanzen. Am besten unmittelbar<br />

vor der Badesaison.<br />

9.2. FILTERPUMPE<br />

Installationsanleitung:<br />

� Installation so nahe als möglich am Naturteich.<br />

� Verwendung von kurzen Ansaugleitungen<br />

� Gleichmäßige Neigung des Saugleitungen, um lange Ansaugzeiten zu verhindern<br />

� Die Pumpe muss waagrecht auf festem Fundament befestigt sein<br />

� Der Motor darf mit Bodenwasser nicht in Berührung kommen.<br />

� Die elektrische Steuerung darf nicht auf der Pumpe montiert werden.<br />

� Es muss eine ausreichende Belüftung gewährleistet sein<br />

� Es muss ein ungehinderter Zugang zur Pumpe zwecks Wartung gegeben sein<br />

� Es ist nur die Mindestanzahl von Winkelstücken zu verwenden.<br />

� Es ist ein Überdrehen der Anschlusskupplungen zu vermeiden<br />

� Es sind ausschließlich für Kunststoffe geeignete Abdichtmassen zu verwenden<br />

� Kein Mittel auf Basis von Erdöl verwenden<br />

� Die Saugleitung muss dicht sein und muss mindestens den gleichen Durchmesser wie der<br />

Ansaugstutzen der Pumpe aufweisen.<br />

Inbetriebnahme:<br />

Vor Inbetriebnahme muss die Pumpe bis zur Höhe Ansaugstutzen mit Wasser gefüllt sein.<br />

� Der Dichtungsring ist jeweils korrekt wieder auf den Deckel zu montieren<br />

� Motor einschalten<br />

� Die Ansaugdauer hängt von der Ansaughöhe und der Entfernung zum Naturteich ab (5<br />

Minuten sind eine angemessene Dauer bei 2,5 m Höhe).


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Wartung und Instandhaltung:<br />

Der Filterkorb muss gereinigt werden. Nie die Pumpe ohne Filterkorb in Betrieb nehmen.<br />

Winterlagerung:<br />

� Schützen Sie die Pumpe vor Frost<br />

� Die Pumpe ist zu entleeren<br />

� Lagerung der Pumpe in einem trockenen, warmen Raum.<br />

� Decken Sie die Pumpe nicht mit Kunststofffolien ab<br />

� Wird die Pumpe nicht entleert, ist ein Fortwächter zu installieren und ein Forstschutzmittel<br />

beizugeben (40 % Propylenalkohl und 60 % Wasser für Temperaturen von –46°C)<br />

� Kein anderes Frostschutzmittel außer Propylenalkohol (nicht giftig)<br />

Wartung:<br />

Die Pumpe ist für einen jahrelangen störungsfreien Betrieb ohne Wartungseingriffe ausgelegt. Bei<br />

Störungen liegen die Ursachen zumeist an einem beweglichen Teil der Pumpe.<br />

Wichtig: Storm vor Wartungsarbeiten abschalten! Motorschäden nur von einem konzessionierten<br />

Elektriker warten lassen!<br />

9.3. Aktivierungstabelle für das RABAGS®AIR MODUL<br />

JAHRESZEIT TAGESZEITEN<br />

Saisonbeginn ca April<br />

Die Pumpe soll 8 h auf 24 h aufgeteilt laufen –<br />

Bis Saisonende ca<br />

Intervallschaltungen sodass die Pumpe max. 2 h<br />

September<br />

deaktiviert ist.<br />

Beispiel:<br />

Ideale Aktivzeiten<br />

06.00-07.00<br />

10.00-11.00<br />

13.00-13.30<br />

15.00-16.00<br />

18.00-19.00<br />

21.30.-22.00<br />

24.30.-01.30<br />

03.30.-04.00<br />

05.00-06.00.<br />

Ende der Saison insbesondere im Pumpe ist deaktiviert und die Leitungen sind entleert<br />

Winter


10. PROBLEME MIT DEM NATURTEICH<br />

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PROBLEM Selbst <strong>Biotop</strong>&<strong>Technik</strong><br />

Pumpe funktioniert nicht 1. Stromzufuhr prüfen<br />

3. E-mail senden<br />

2. Sicherung prüfen office@schwimmteich.com<br />

Algen Problem 1. pH-Wert messen 4. E-mail senden<br />

office@schwimmteich.com<br />

Ablagerungen im Naturteich 1. Service anfordern 5. E-mail senden<br />

office@schwimmteich.com<br />

Pflanzen sind abgestorben,<br />

2. Abschneiden 6. E-mail senden<br />

verwelkt, verblüht<br />

office@schwimmteich.com<br />

Serviceteam: Frau Meraner: 0043 699 19060148<br />

Technische Probleme: Herr Meraner 0043 699 12372752<br />

Biologische Probleme: Frau DI <strong>Ratzesberger</strong> 0043 699 14298639


11. ARBEITEN UND PFLEGE IM ÜBERBLICK<br />

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Arbeiten Täglich Wöchentlich Monatlich Jährlich<br />

Kontrolle<br />

Laub/Wasseroberfläche x x<br />

Vorfilter Pumpe Kontrolle x x<br />

Tiefenansaugung Kontrolle x<br />

Regenerationszone absaugen x<br />

abgeblühte Pflanzen entfernen x x<br />

Pflanzen schneiden x<br />

Bade- Uferbereich Kontrolle x<br />

Oberflächenverschmutzung x<br />

Biofilm von Einstiegen, NS x<br />

Fadenalgen entfernen x x<br />

Holzelemente Kontrollieren x<br />

Filterpumpen warten x<br />

Filterpumpen kontrollieren x<br />

Wassercheck<br />

pH Wert x<br />

Sauerstoffsättigung x<br />

Wasser- u. Lufttemperatur x<br />

Sichttiefe nach Secchi x<br />

Anzahl der Badegäste x<br />

Gesamthärte x<br />

Karbonathärte x<br />

Nitrit x<br />

Nitrat x<br />

Phosphat x<br />

Ammonium x<br />

Ammoniak x<br />

Bakteriologische Parameter x<br />

Pflegemittel<br />

OptiLake (Frühjahr)<br />

Für die Teichbiologie<br />

x x<br />

SeDox (vor u. nach Winter)<br />

Phosphatfällung<br />

x x<br />

AlgoLon (Fadenalgen) x


12. PFLEGEMITTEL UND IHRE WIRKUNG<br />

ZEITPUNKT PRODUKT<br />

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Neuanalge OptiLake Clear Lake Aqua Flora<br />

Nach Reinigung Clear Lake Aqua Flora SeDox<br />

Nach Wasserwechsel Opti Lake Clear Lake Aqua Flora<br />

REDUKTION VON: PRODUKT<br />

Stickstoff Clear Lake Silt Ex OptiLake<br />

Abfallstoffe/Mulm Clear Lake Silt Ex SeDox<br />

Schlammabbau Silt Ex Clear Lake SeDox<br />

KH-Wert Erhöhen OptiLake<br />

pH-Wert Stabilisieren OptiLake Oxy Activ<br />

Senkung pH-Wert OptiLake<br />

Gegen Algen AlgoClear SeDox<br />

Gegen Fadenalgen AlgoLon SeDox AlgoClear<br />

Gegen grünes Wasser AlgoClear SeDox<br />

Für Pflanzenwachstum OptiLake AquaFlora<br />

Bessere Sichttiefe OptiLake


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