31.07.2020 Aufrufe

der gemeinderat Juli/August 2020

Wie ein roter Faden ziehen sich die Folgen von Covid-19 durch das kommunale Handeln. Als Reaktion auf die Corona-Pandemie und ihre Gefahren für Bevölkerung und Wirtschaftsleben wurden in den Rathäusern an unterschiedlichsten Stellen Aufgaben neu zentriert und Strukturen angepasst. „Prominente“ Beispiele sind die Stärkung der Gesundheits- und Ordnungsbehörden, die Verbesserung der Kommunikation mit dem Bürger und die Optimierung der Rathaus-IT. Manchen Maßnahmen fielen Selbstverständlichkeiten in der Kommunalverwaltung zum Opfer. Wer hätte sich vor März 2020 vorstellen können, die Mitarbeiter der Bürgerbüros hinter Plexiglasscheiben „verbarrikadiert“ zu sehen? Die meisten Beiträge in der Ihnen vorliegenden Sommer-Ausgabe unseres Magazins der gemeinderat haben einen Corona-Bezug. Sie befassen sich in den verschiedenen Themenbereichen aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit Konzepten und Lösungen, mit deren Hilfe Städte und Gemeinden die aktuelle Krise überwinden und sogar gestärkt aus ihr hervorgehen können.

Wie ein roter Faden ziehen sich die Folgen von Covid-19 durch das kommunale Handeln. Als Reaktion auf die Corona-Pandemie und ihre Gefahren für Bevölkerung und Wirtschaftsleben wurden in den Rathäusern an unterschiedlichsten Stellen Aufgaben neu zentriert und Strukturen angepasst. „Prominente“ Beispiele sind die Stärkung der Gesundheits- und Ordnungsbehörden, die Verbesserung der Kommunikation mit dem Bürger und die Optimierung der Rathaus-IT. Manchen Maßnahmen fielen Selbstverständlichkeiten in der Kommunalverwaltung zum Opfer. Wer hätte sich vor März 2020 vorstellen können, die Mitarbeiter der Bürgerbüros hinter Plexiglasscheiben „verbarrikadiert“ zu sehen?
Die meisten Beiträge in der Ihnen vorliegenden Sommer-Ausgabe unseres Magazins der gemeinderat haben einen Corona-Bezug. Sie befassen sich in den verschiedenen Themenbereichen aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit Konzepten und Lösungen, mit deren Hilfe Städte und Gemeinden die aktuelle Krise überwinden und sogar gestärkt aus ihr hervorgehen können.

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Nr. 7–8/<strong>2020</strong><br />

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Editorial<br />

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Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

wie ein roter Faden ziehen sich die Folgen von Covid-19 durch das<br />

kommunale Handeln. Als Reaktion auf die Corona-Pandemie und ihre<br />

Gefahren für Bevölkerung und Wirtschaftsleben wurden in den Rathäusern<br />

an unterschiedlichsten Stellen Aufgaben neu zentriert und Strukturen<br />

angepasst. „Prominente“ Beispiele sind die Stärkung <strong>der</strong> Gesundheits- und<br />

Ordnungsbehörden, die Verbesserung <strong>der</strong> Kommunikation mit dem Bürger<br />

und die Optimierung <strong>der</strong> Rathaus-IT. Manchen Maßnahmen fielen Selbstverständlichkeiten<br />

in <strong>der</strong> Kommunalverwaltung zum Opfer. Wer hätte sich<br />

vor März <strong>2020</strong> vorstellen können, die Mitarbeiter <strong>der</strong> Bürgerbüros hinter<br />

Plexiglasscheiben „verbarrikadiert“ zu sehen?<br />

Die meisten Beiträge in <strong>der</strong> Ihnen vorliegenden Sommer-Ausgabe unseres<br />

Magazins <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at haben einen Corona-Bezug. Sie befassen sich in<br />

den verschiedenen Themenbereichen aus unterschiedlichen Blickwinkeln<br />

mit Konzepten und Lösungen, mit <strong>der</strong>en Hilfe Städte und Gemeinden die<br />

aktuelle Krise überwinden und sogar gestärkt aus ihr hervorgehen können.<br />

Dass das Heft mit seinen insgesamt 116 Seiten (!) Wumms-Charakter hat,<br />

hängt auch mit <strong>der</strong> sehr hohen Zahl an Unternehmen zusammen, die Ihnen<br />

ihre Leistungen und Produkte präsentieren. Dieses Engagement mag<br />

zweierlei zeigen: Die Bedeutung <strong>der</strong> Kommunen als zuverlässiger<br />

Auftraggeber gerade in schwierigen Zeiten wird erkannt und es wächst in<br />

<strong>der</strong> Wirtschaft die Zuversicht, den Stillstand in absehbarer Zeit überwunden<br />

zu haben.<br />

Genießen Sie, trotz aller Einschränkungen, den Sommer und bleiben Sie vor<br />

allem gesund!<br />

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PAKET<br />

<strong>2020</strong> I 21<br />

Ratgeber Zukunft<br />

für Städte und Gemeinden<br />

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Nachschlagewerk<br />

Unser Ratgeber für Städte<br />

und Gemeinden erscheint<br />

mit <strong>der</strong> nächsten Ausgabe.<br />

KONTAKT<br />

Sie haben Anmerkungen,<br />

Wünsche o<strong>der</strong> Fragen?<br />

Schreiben Sie mir!<br />

wolfram.markus@pro-vs.de<br />

Wolfram Markus, Chefredakteur<br />

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Mehr hierzu lesen Sie auf den Seiten 56 bis 57<br />

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In diesem Heft:<br />

Titel<br />

Breitbandausbau: Mehr Standortvorteile 18<br />

ÖPP: Beispiel Schleswig-Holstein 20<br />

Internet: Nutzungsintensität steigt 22<br />

Grabenlose Verlegung: Praxisbericht 24<br />

Bauausführung: Qualität hat Vorrang 26<br />

Umsetzung: Einsatz <strong>der</strong> Vollanbieter 28<br />

Ländlicher Raum: Glasfaser in <strong>der</strong> Fläche 30<br />

Mitarbeiter: Information per App 68<br />

Friedhofsmanagement: Daten erfassen 72<br />

Umwelt & Verkehr<br />

Wärmeversorgung: Contracting als Lösung 76<br />

Nahwärme: Intelligente Projektsteuerung 78<br />

Energiezentralen: Für Neubau und Bestand 80<br />

Gebäudesanierung: Sparen mit ESC 82<br />

Thermische Nutzung: Brennstoff aus Gras 84<br />

Die Wohnwetterkarte<br />

Wohnungsmärkte in<br />

Deutschland <strong>2020</strong><br />

JETZT ANSEHEN<br />

Projektmanagement: Digital abwickeln 33<br />

Kommunalentwicklung<br />

Komplettlösungen: Projekt in Radolfzell 34<br />

Verkehr managen: Mobilität än<strong>der</strong>t sich 88<br />

För<strong>der</strong>ung: Wo Hürden bestehen 38<br />

Kommunikation: Eigenes Netz verwalten 40<br />

TOP Studienführer<br />

Kooperationen: Schnelles Internet als Ziel 42<br />

Am Puls <strong>der</strong> Zeit: Lüneburger Erfahrungen 92<br />

Mobilfunktürme: Standorte mitplanen 43<br />

Tipps für die Karrierleiter: Dos and Don‘ts 96<br />

Tipi<br />

Wigwam o<strong>der</strong> Zelt ist das neue Hally Gally Spielgerät. Die typische Verwendung als Aufenthalts-,<br />

Wohn- und Schlafraum wird erweitert durch Klettermöglichkeiten. Diese Attraktion eignet sich u. a.<br />

gut für Grill-, Lagerplätze, Jugendherbergen … Ein perfekter Platz um Cowboy und Indianer zu spielen.<br />

6 Stück 14 cm starke Holzpfosten aus Fichte bilden das Grundgerät. 4 Fel<strong>der</strong> sind gefüllt mit Kletternetzen,<br />

eines davon mit Eingang, hergestellt aus 16 mm farbbeständigem, abriebfestem Herkulesseil,<br />

Farbe wählbar.<br />

Zwei Fel<strong>der</strong> sind mit einer Holzkletterwand bestückt. Auf 2,9 m Höhe liegt ein Horizontalnetz zum<br />

Ausruhen, Chillen etc. Mit einer Gesamthöhe von ca. 5 m und einem Durchmesser von 4,5 m stellt es<br />

eine imposante Erscheinung dar.<br />

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Tel. 06443/8112 62 · Fax 06443/8112 12 69<br />

www.hally-gally-spielplatzgeraete.de<br />

Foto Titelseite:<br />

Planen & Bauen<br />

Öffentlicher Raum: Sportstätten planen 8<br />

Spielplatzbau: Natur erfahrbar machen 12<br />

Dachbegrünung: Green Deal für die Stadt 14<br />

Verkehrsberuhigung: Pflanzen helfen 15<br />

Technik & Innovation<br />

Grünpflege: Lutze von Wurmb im Interview 46<br />

Bäume: Bewässerung mit grünen Säcken 48<br />

Grünflächenindex: Wie grün ist die Stadt 52<br />

Desinfektion: Einsatz für Elektrotransporter 56<br />

Kommunaltechnik: Leise und sicher 58<br />

Fuhrpark: Mieten als Alternative 59<br />

E-Flotte: Transporter im Überblick 60<br />

IT-Sicherheit: Mitarbeiter schulen 66<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

Auf einen Blick: Relevante Studiengänge 98<br />

Organisation: In Teams arbeiten 100<br />

Personal: Zeitgemäßes Personalmarketing 102<br />

Fachkräfte: So tickt die Generation Y/Z 104<br />

Rubriken<br />

Editorial 3<br />

Panorama 6<br />

TOP Stellenmarkt 107<br />

Produkte & Dienstleistungen 110<br />

Vorschau / Impressum 114<br />

Der Gesamtauflage dieser Ausgabe liegen<br />

Prospekte folgen<strong>der</strong> Unternehmen bei:<br />

Bechstein Baumpflege GmbH, Kriftel; BPD<br />

Immobilienentwicklung GmbH, Frankfurt;<br />

Forum Verlag Herkert GmbH, Merching; Pyra<br />

GmbH, Berlin; Telenot Electronic GmbH, Aalen;<br />

Umweltinstitut Offenbach GmbH, Offenbach.<br />

Das Thema Wohnen ist und bleibt von<br />

großer gesellschaftlicher Relevanz, denn:<br />

Je<strong>der</strong> Haushalt braucht eine Wohnung.<br />

Wie schon 2019 zeigen BPD und bulwiengesa<br />

die Temperatur auf dem deutschen<br />

Wohnungsmarkt anhand <strong>der</strong> interaktiven<br />

Wohnwetterkarte. Gemessen wird dabei<br />

das Verhältnis von Angebot und Nachfrage.<br />

UPDATE<br />

<strong>2020</strong><br />

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Panorama<br />

NEUES AUS DEUTSCHLAND<br />

Panorama<br />

KURZ GEMELDET<br />

Messe-News<br />

Die Fiberdays als Präsenzmesse finden<br />

im kommenden Jahr am 17. und 18.<br />

März 2021 im RheinMain<br />

CongressCenter Wiesbaden (RMCC)<br />

statt. Noch in diesem Jahr soll es eine<br />

digitale Messe geben: Vom 12. − 16.<br />

Oktober ist die Fiberweek20 geplant mit<br />

virtuellen Vorträgen und Workshops.<br />

Die GaLabau-Messe öffnet erst wie<strong>der</strong><br />

vom 14. − 17. September 2022 die<br />

Tore. In diesem Jahr soll am 17. und<br />

18. September in Nürnberg nur <strong>der</strong><br />

Landschaftsgärtner-Cup stattfinden,<br />

jedoch ohne Publikum.<br />

Bemerkenswert, vorbildlich, innovativ?<br />

Teilen Sie <strong>der</strong> Redaktion mit,<br />

was Ihre Kommune bewegt:<br />

wolfram.markus@pro-vs.de<br />

Wählen in Zeiten von Corona: Laufwege sollen vorgegeben werden<br />

Kommunalwahl in Nordrhein-Westfalen<br />

Abstand an <strong>der</strong> Urne<br />

Am 13. September wird in Nordrhein-<br />

Westfalen gewählt − mit Distanz und<br />

Hygienekonzept<br />

Für die Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen<br />

am 13. September<br />

muss in diesem Jahr ein Hygienekonzept<br />

erarbeitet werden. Städte und Gemeinden<br />

benötigen wegen des Infektionsschutzes<br />

außerdem deutlich mehr Wahlhelfer,<br />

heißt es. Sie sollen zum Beispiel den<br />

Zutritt ins Wahllokal regulieren o<strong>der</strong> Tische<br />

und Kugelschreiber desinfizieren. Da<br />

<strong>der</strong> Mindestabstand eingehalten werden<br />

muss, ist auch <strong>der</strong> Platzbedarf in den<br />

Wahllokalen größer. Kommunen sollen<br />

... DIE EXPERTEN FÜR WASSER, VERKEHR, STADT- UND UMWELTPLANUNG<br />

Laufwege vorgeben und Spuckschutzwände<br />

aufstellen. Auch bei <strong>der</strong> Auszählung<br />

<strong>der</strong> Stimmen dürfen sich die Wahlhelfer<br />

nicht zu nahe kommen.<br />

Am 13. September werden Bürgermeister,<br />

Gemein<strong>der</strong>at, Kreistag, Landrat, Integrationsrat<br />

und im Ruhrgebiet das Ruhrparlament<br />

gewählt. Im bevölkerungsreichsten<br />

Bundesland wird eine hohe<br />

Wahlbeteiligung erwartet. Bei <strong>der</strong> Kommunalwahl<br />

2014 waren 14 Millionen Menschen<br />

wahlberechtigt. Gibt es keine absolute<br />

Mehrheit für einen Kandidaten, findet<br />

am 27. September eine Stichwahl statt. In<br />

Bayern hatte diese Ende März bei den<br />

Kommunal-Stichwahlen als reine Briefwahl<br />

stattgefunden.<br />

Foto: Harald Landsrath / Adobe Stock<br />

Weniger Aufträge<br />

Das Baugewerbe meldet bei den Auftragseingängen<br />

ein Minus von 10,6 %. Bereits<br />

seit Mai seien die neuen Aufträge rückläufig.<br />

Dieses werde die Bautätigkeit in<br />

den kommenden Monaten bremsen. „Derzeit<br />

arbeiten die Unternehmen immer<br />

noch die hohen Auftragsbestände vom<br />

Jahresbeginn ab“, erklärt Felix Pakleppa,<br />

Hauptgeschäftsführer des Zentralverbands<br />

Deutsches Baugewerbe. „Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong><br />

Rückgang <strong>der</strong> Or<strong>der</strong> im Wirtschaftshochbau<br />

im Mai um 35 % im Vergleich zum<br />

Vorjahresmonat zeigt die Investitionszurückhaltung<br />

<strong>der</strong> Unternehmen aus <strong>der</strong><br />

Industrie und dem Dienstleistungsbereich<br />

infolge <strong>der</strong> Corona-Pandemie sehr deutlich.<br />

Auch im Wohnungsbau verzeichnen<br />

wir im Mai mit minus 4,6 %, nach fast<br />

minus 13 % im April, deutlich weniger<br />

Auftragseingänge als im Vorjahr.“<br />

Aufträge <strong>der</strong> öffentlichen Hand könnten<br />

den Einbruch nicht kompensieren, sie erreichten<br />

selbst gerade das Vorjahresniveau.<br />

Paleppka hofft dennoch gerade auf<br />

diese Aufträge. Die Unternehmen hätten<br />

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Das Baugewerbe hofft auf Aufträge durch die<br />

öffentliche Hand, etwa im Straßenbau.<br />

im Vertrauen auf den vom Bund initiierten<br />

Investitionsschub ihre Kapazitäten aufgebaut.<br />

Nun müssten die entsprechenden<br />

Aufträge auf den Markt kommen. Zum Beispiel<br />

bräuchte <strong>der</strong> kommunale Straßenbau<br />

dringend Impule.<br />

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Pauschaler Ausgleich<br />

Der Bund gewährt den Gemeinden über<br />

die Län<strong>der</strong> einen Betrag in Höhe von 50 %<br />

<strong>der</strong> auf <strong>der</strong> Grundlage <strong>der</strong> Mai-Steuerschätzung<br />

zu erwartenden Gewerbesteuermin<strong>der</strong>einnahmen.<br />

Die Län<strong>der</strong> zahlen den<br />

Betrag für die insgesamt zu erwartenden<br />

Gewerbesteuermin<strong>der</strong>einnahmen an die<br />

Gemeinden aus.<br />

Die Verteilung orientiert sich an den zu<br />

erwartenden Min<strong>der</strong>einnahmen und obliegt<br />

im Einzelnen den Län<strong>der</strong>n. Die Gemeinden<br />

erhalten im Jahr <strong>2020</strong> einen pauschalen<br />

Ausgleich in Höhe von ca. 11,8<br />

Milliarden Euro als Kompensation für die<br />

Gewerbesteuermin<strong>der</strong>einnahmen.<br />

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Planen & Bauen<br />

Öffentlicher Raum<br />

Infrastrukturplanung<br />

Sport mitten im Leben<br />

Die Sportstätten- und Raumplanung ragt als Querschnittsfach in viele Sektoren<br />

einer Kommune hinein. Wie diese Herausfor<strong>der</strong>ung durch interdisziplinäre<br />

Kooperationsformen gelöst werden kann, zeigen die Städte Köln und München.<br />

Der Sport ist ein kommunales Querschnittsfach,<br />

das viele Bereiche<br />

des privaten, gesellschaftlichen<br />

und städtischen Lebens berührt: Bildung,<br />

Gesundheit, Soziales, Kultur, Wirtschaft,<br />

Umwelt, Politik und Freizeit. Viele kommunale<br />

Verwaltungen bilden dieses Verständnis<br />

von Sport aber noch nicht in ihrer<br />

Organisation ab. Der hoheitliche Schulsport<br />

ist, obwohl dieser ebenfalls kommunale<br />

Sportstätten benötigt und Sportvereine<br />

diese nutzen, in <strong>der</strong> Regel nicht im<br />

Sportamt, son<strong>der</strong>n im Schulamt angesiedelt.<br />

Wenn im öffentlichen Raum Sportgelegenheiten<br />

wie ein Skatepark entstehen<br />

sollen, ist wie<strong>der</strong>um das Grünflächenamt<br />

zuständig. Jugendbezogene Sporträume<br />

werden durch das Jugendamt inhaltlich<br />

gestaltet und so fort. Es gibt bei <strong>der</strong> Sportraumplanung<br />

sehr unterschiedliche Zuständigkeiten<br />

in den Stadtverwaltungen.<br />

Die Folgen sind zeitaufwändige, oft<br />

schwierige Abstimmungsprozesse zwischen<br />

den Ämtern, geringe Ausrichtung<br />

<strong>der</strong> Planung am tatsächlichen Sport- und<br />

Raumbedarf, Durchsetzung von Partikularinteressen,<br />

wenig Absicherung <strong>der</strong> langfristigen<br />

Nutzung und wenig Mut zu innovativen<br />

Projekten und hohe Folgekosten.<br />

Wenn eine Kommune diesen Zustand än<strong>der</strong>n<br />

will, hat sie zwei Möglichkeiten. Entwe<strong>der</strong><br />

man reformiert die Verwaltung und<br />

schafft einen neuen, eigenen Zuständigkeitsbereich<br />

Sport und Bewegung, <strong>der</strong> alle<br />

Aufgaben zu diesem Thema inklusive <strong>der</strong><br />

Projektplanung, -steuerung und -finanzierung<br />

in Eigenverantwortung bearbeitet.<br />

O<strong>der</strong> man organisiert temporäre, projektbezogene<br />

förmliche Kooperationen, die<br />

konkrete Aufgaben und Bauprojekte interdisziplinär,<br />

intersektoral und – mit eigenem<br />

Budget ausgestattet – ebenfalls in<br />

Eigenverantwortung lösen.<br />

WAS DIE RAUMPLANUNG LEISTEN KANN<br />

Beide Modelle <strong>der</strong> Sportraumplanung nehmen,<br />

gegenüber bisheriger sektoraler Planungsverfahren,<br />

eine neue Perspektive<br />

Planungsgruppe im Freien: In Köln-Mülheim wurde die Umwandlung eines Bolzplatzes in einen vielseitigen Quartierbewegungsraum diskutiert.<br />

Foto: Robin Kähler<br />

zum Sport treibenden Menschen ein. Die positiven Auswirkungen<br />

auf die Gesundheit, Bildung, sozialen Zusammenhalt<br />

und das gemeinschaftliche Leben und mithin auf die Lebensqualität<br />

<strong>der</strong> Menschen in einer Kommune stehen im Mittelpunkt<br />

des Planungsinteresses. Die Raumplanung wird dann<br />

Sport- und Bewegungsräume entwickeln, die diese Wirkungen<br />

ermöglichen, anregen und unterstützen. Das Wissen um<br />

diese Wirkungen, die Kenntnis <strong>der</strong> Bewegungswünsche <strong>der</strong><br />

Menschen und ihrer aktuellen Sportpraxis verlangen in diesem<br />

Planungskonzept, dass die unterschiedlichen Fachexperten<br />

und Kompetenzen <strong>der</strong> Verwaltung, Politik, Sport- und<br />

Bewegungswissenschaft, Sportorganisationen und Bevölkerung<br />

projektbezogen von Beginn einer Objektplanung an zusammenarbeiten<br />

und gemeinsam praxisbezogen planen. Wir<br />

wollen anhand zweier Beispiele von den städtischen Sportentwicklungsplanungen<br />

in Köln und München aufzeigen, wie<br />

eine solche kooperative, integrative Planung gelingen kann.<br />

GEMEINSAMER GEIST IN KÖLN<br />

Unternehmen<br />

und Umwelt<br />

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8 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

Die Sportverwaltung in Köln hat sich seit 2017 mit einer integrierten<br />

Sportentwicklungsplanung mit engen Bezügen zur<br />

Stadtplanung und Stadtentwicklung auf den Weg gemacht,<br />

die „versäulte“ Struktur <strong>der</strong> engen Zuständigkeiten aufzubrechen.<br />

Bereits zu Beginn des Prozesses wurde deutlich,<br />

dass eine mo<strong>der</strong>ne Sportentwicklungsplanung keine reine<br />

Untersuchung des klassischen, normierten Sports im Sinne<br />

des Goldenen Plans ist. Vielmehr entwickelte sich eine Organisationsuntersuchung<br />

<strong>der</strong> gesamten Strukturen von Sport<br />

und Bewegung: einerseits hinsichtlich <strong>der</strong> Arbeit mit den Vereinen,<br />

Verbänden und aller Sporttreibenden, an<strong>der</strong>seits in<br />

Bezug auf die Zusammenarbeit des Sportamtes mit den mehr<br />

als 25 Dienststellen und Abteilungen, die sich in unterschiedlichen<br />

Kontexten mit Sport und Bewegung befassen.<br />

Dies erfor<strong>der</strong>te großen Mut zur kritischen Selbstreflexion<br />

und Offenlegung des eigenen Handelns. Dabei hat das Kölner<br />

Sportamt großen Wert auf eine breit angelegte Erarbeitung<br />

<strong>der</strong> Sportentwicklungsplanung gelegt. Motor war ein Beirat<br />

mit unter an<strong>der</strong>em den Sportpolitischen Sprechern <strong>der</strong> Fraktionen<br />

und dem Stadtsportbund. Parallel erarbeitete eine<br />

Arbeitsgruppe mit Vertretern verschiedener Ämter wie Stadtplanung<br />

und Grünflächen die Ziele, Empfehlungen und konkreten<br />

Maßnahmen. Begleitet dazu fand eine Bürgerbeteiligung<br />

durch Online-Befragungen, Vor-Ort-Veranstaltungen<br />

und Workshops statt.<br />

Durch eine gemeinsame Zielsetzung entwickelte sich kontinuierlich<br />

ein gemeinsamer Geist von engagierten und motivierten<br />

Personen in und außerhalb <strong>der</strong> Verwaltung. Ergebnis<br />

ist ein nunmehr seit 2019 vorliegen<strong>der</strong> und vom Rat <strong>der</strong> Stadt<br />

Köln einstimmig beschlossener konkreter Empfehlungs- und<br />

Maßnahmenkatalog für die nächsten 15 Jahre. Ein nicht unerheblicher<br />

Teil davon ist bereits initiiert o<strong>der</strong> teilweise sogar<br />

schon umgesetzt. Kern bleibt eine enge Zusammenarbeit und<br />

Kommunikation mit internen und externen Stakehol<strong>der</strong>n.<br />

Bei allen Erfolgen und neuen Kooperationen, die mit diesem<br />

Prozess verbunden waren, zeigt sich aber auch, wie herausfor<strong>der</strong>nd<br />

eine Implementierung im Alltag einer Sportverwaltung<br />

ist. Das Aufgabenfeld hat sich erheblich er<strong>der</strong><br />

gemein<strong>der</strong>at 7-8/20


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Advertorial<br />

Integrierte Sportentwicklungsplanung<br />

Köln: Weiterentwicklung <strong>der</strong> Bewegungsräume<br />

auf dem Inneren Grüngürtel.<br />

DIE AUTOREN<br />

Prof. Dr. Robin Kähler, Sportentwicklungsplaner<br />

und -raumplaner, Gutachter,<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Internationalen<br />

Vereinigung für Sportstätten und<br />

Freizeitanlagen Deutschland, IAKS und<br />

nationaler und internationaler Experte<br />

für Sportentwicklung<br />

Stephan Vogl, Sport- und<br />

Politikwissenschaftler, leitete die 2019<br />

abgeschlossene Sportentwicklungsplanung<br />

<strong>der</strong> Stadt München, heute als<br />

freier Berater tätig<br />

Thomas Schnei<strong>der</strong>, Studium <strong>der</strong><br />

Rechtswissenschaften, seit 11 Jahren<br />

im Sportamt <strong>der</strong> Stadt Köln und seit<br />

dem 1.1.<strong>2020</strong> dessen stellvertreten<strong>der</strong><br />

Leiter<br />

Foto: Robin Kähler<br />

weitert mit <strong>der</strong> Konsequenz, dass sich die<br />

hohen zeitlichen Belastungen für die Mitarbeiterschaft<br />

trotz erfreulicher Mehrstellen<br />

und Finanzmittel nochmals deutlich<br />

erhöht haben. Waren bislang vornehmlich<br />

die Vereine die Hauptansprechpartner des<br />

Sportamtes, ist die Bandbreite <strong>der</strong> Abstimmungen<br />

nun deutlich größer geworden.<br />

Die Sportverwaltung wird im Sinne des<br />

Gutachtens vermehrt als „Kompetenzzentrum<br />

für Sport und Bewegung“ wahrgenommen<br />

und als integraler Bestandteil <strong>der</strong><br />

Stadtstrategie „Kölner Perspektiven 2030“<br />

in zahlreiche Projekte <strong>der</strong> Stadtplanung,<br />

<strong>der</strong> Grünflächenentwicklung o<strong>der</strong> <strong>der</strong><br />

Schulentwicklung eingebunden.<br />

INTEGRIERTE PLANUNG IN MÜNCHEN<br />

Die Stadt München konnte auf den Erfahrungen<br />

<strong>der</strong> Kölner Sportentwicklungsplanung<br />

aufbauen. Dieses Beispiel zeigt, dass<br />

jede Kommune ihre eigene Lösung finden<br />

muss. In München wurde die Sportentwicklungsplanung<br />

2019 ebenfalls durch<br />

das Sportamt initiiert und geleitet. Sie<br />

unterscheidet sich inhaltlich von <strong>der</strong> Kölner<br />

Planung darin, dass sie von den bereits<br />

existierenden, übergeordneten Strategien<br />

<strong>der</strong> Münchner Stadtentwicklungsplanung<br />

ausging und davon die Sportraumentwicklungsplanung<br />

ableitete, also eine „Integrierte<br />

Stadtentwicklung Sport“.<br />

Teilräumlich ausgerichtet, bearbeitete<br />

die Planung nur drei Stadtbezirke im<br />

Münchner Südwesten, um <strong>der</strong>en Bevölkerungs-,<br />

Sozialraum- und Sportstrukturen<br />

und die Bedarfe <strong>der</strong> Menschen in konkreten<br />

Sportraumprojekten zu berücksichtigen.<br />

Das Sportamt verfolgte von Beginn an<br />

das Ziel, die Umsetzbarkeit <strong>der</strong> Planungsergebnisse<br />

während des gesamten Prozesses<br />

mitzudenken und die für die spätere<br />

Umsetzung verantwortlichen Arbeitsbereiche<br />

durch echte Einflussmöglichkeit auf<br />

eine gemeinsame Zielsetzung einzuschwören.<br />

Daher wurden an<strong>der</strong>e Ämter und<br />

Fachstellen, die im Sinn eines weit gefassten<br />

Verständnisses von Sport und Bewegung<br />

thematische Bezüge aufweisen und<br />

wegen förmlichen Zuständigkeiten auch<br />

formal beteiligt werden müssen, früh in<br />

das Verfahren einbezogen. Dies betraf die<br />

Analyse <strong>der</strong> Entwicklungspotenziale und<br />

die Auswahl von Orten, die durch die Planung<br />

(weiter-)entwickelt werden sollten.<br />

Diese verwaltungsinterne Vorarbeit bildete<br />

die Basis für vier Workshops, in denen<br />

detaillierte, innovative und bedarfsorientierte<br />

Entwicklungskonzepte von einer<br />

Arbeitsgruppe aus rund vierzig Personen<br />

geplant wurden: städtische Experten,<br />

Vertreter <strong>der</strong> lokalen Politik, des organisierten<br />

Sports und <strong>der</strong> Bildungs- und Sozialarbeit.<br />

Im Ergebnis sind zum Beispiel<br />

regelkonforme Sportstätten wie Bezirkssportanlagen<br />

planerisch erweitert worden,<br />

um dem informellen Sport <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

neue Möglichkeiten zu verschaffen.<br />

Ein an<strong>der</strong>er Entwurf sah vor, eine städtische<br />

Schulsportaußenanlage in einen öffentlichen,<br />

quartierbezogenen Bewegungspark<br />

umzugestalten. Aufgrund <strong>der</strong> vielfältigen<br />

Nutzungsideen und -möglichkeiten<br />

<strong>der</strong> zu planenden Sporträume war es eine<br />

wichtige Aufgabe <strong>der</strong> Verwaltungsfachkräfte,<br />

fortlaufend im Planungsprozess<br />

den Beteiligten die rechtlichen Hürden,<br />

Planungs- und Nutzungskonflikte o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e<br />

absehbare Schwierigkeiten aufzuzeigen<br />

und so die spätere Umsetzbarkeit <strong>der</strong><br />

entstehenden Konzepte so weit wie möglich<br />

abzusichern.<br />

ECHTE BETEILIGUNG<br />

Die neu angewandten Arbeitsverfahren<br />

stellten in beiden Städten eine Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

für die Projektleitung, die Steuerungsverantwortlichen<br />

und die an<strong>der</strong>en<br />

am Planungsprozess Beteiligten dar, weil<br />

es innerhalb <strong>der</strong> eigenen Organisation und<br />

in Kooperation mit an<strong>der</strong>en Ämtern abstimmungsintensiver<br />

war als bei den gewohnten<br />

sektoralen Planungen – und<br />

gleichzeitig ergebnisoffener. Dennoch ist<br />

das Vorgehen alternativlos.<br />

Die Probleme, mit denen Planungsergebnisse<br />

bei ihrer Realisierung konfrontiert<br />

werden, müssen bereits innerhalb des<br />

Planungsprozesses detailliert bearbeitet<br />

werden, statt sie in die Zukunft zu verschieben<br />

und die verantwortlichen Stellen<br />

dadurch mit einem politisch beauftragten<br />

Sportentwicklungsplan voller schwer o<strong>der</strong><br />

letztlich gar nicht lösbarer Aufgaben zurückzulassen.<br />

Daher sollten zukünftige<br />

Planungsverfahren im Sport an den gesamtstädtischen<br />

Zielen und den tatsächlichen<br />

Bedürfnissen <strong>der</strong> Menschen ausgerichtet<br />

sein und in echten Beteiligungsverfahren<br />

umsetzungsorientiert bearbeitet<br />

werden. Dabei muss jede Kommune ihre<br />

eigene Lösung finden.<br />

<br />

Robin Kähler, Stephan Vogl,<br />

Thomas Schnei<strong>der</strong><br />

Fotos: Fachvereinigung Extru<strong>der</strong>schaum e.V<br />

Dass Flachdächer sogar zum Regenrückhalt genutzt werden können, liegt an mo<strong>der</strong>nen Baustoffen und neuen Technologien wie dem Umkehrdach.<br />

Mit Gründächern das Klima in <strong>der</strong> Stadt verbessern<br />

Jedes Jahr wird in Deutschland eine Fläche in <strong>der</strong> Größe von 100 Fußballfel<strong>der</strong>n betoniert,<br />

asphaltiert o<strong>der</strong> zugebaut. Aufheizungen und Überschwemmungen sind die Folge, weil beson<strong>der</strong>s<br />

in Großstädten zu wenig Grünflächen vorhanden sind. Dadurch rücken ungenutzte Dachflächen<br />

stärker in den Fokus. Als Gründach umgebaut, können sie das Mikroklima erheblich verbessern.<br />

Über 90 Prozent <strong>der</strong> deutschen Kommunen mit<br />

über 100 000 Einwohnern haben Gründächer in<br />

ihre Satzung aufgenommen, sei es durch Bauvorschriften,<br />

För<strong>der</strong>programme, Gründachstrategien<br />

o<strong>der</strong> Gründachkataster. Das Interesse<br />

kommt nicht von ungefähr: Laut Deutschem<br />

Dachgärtner Verband werden je nach Bauart<br />

des Gründachs 50 bis 90 Prozent des Regenwassers<br />

zurückgehalten und auf diese Weise die<br />

Kanalisation entlastet. Größtenteils verdunstet<br />

das Wasser und gelangt so zurück in seinen natürlichen<br />

Kreislauf; <strong>der</strong> Rest fließt zeitverzögert<br />

ab. Die Pflanzen des Gründachs binden darüber<br />

hinaus pro Quadratmeter Grünfläche bis zu<br />

0,2 Kilogramm Staub und Schadstoffpartikel<br />

und werden zur grünen Lunge auf dem Dach.<br />

Bei Nutzung spezieller Pflanzenfamilien beträgt<br />

dieser Verdunstungseffekt bei einem 100<br />

Sonninquartier: Die Dachflächen im Innenhof<br />

sind nach dem Umkehrdach-Prinzip gedämmt.<br />

Foto: JACKON Insulation GmbH und Gregor<br />

Quadratmeter großen, extensiv bepflanzten<br />

Gründach 700 bis 1 000 Liter Wasser pro Tag.<br />

Zum Vergleich: Ein ausgewachsener Stadtbaum<br />

verdunstet ungefähr die Hälfte dieser<br />

Wassermenge.<br />

Neue Technologie – das Umkehrdach<br />

Bei Flachdächern machen sich viele Hausbesitzer<br />

Sorgen um Undichtigkeiten und Feuchtigkeitsschäden.<br />

Gründe sind meist nicht ausreichende<br />

bzw. in die Jahre gekommene Dachabdichtungen.<br />

Zudem entspricht die Wärmedämmung<br />

älterer Gebäude nicht mehr heutigen<br />

energetischen Standards.<br />

Dass Flachdächer heutzutage sogar zum Regenrückhalt<br />

genutzt werden können, liegt an<br />

den enorm verbesserten Baustoffen und neuen<br />

Technologien wie dem Umkehrdach. Nach dem<br />

Prinzip „Erst abdichten, dann dämmen“ wird ein<br />

hochwertiger, wasserresistenter Spezialdämmstoff<br />

– Extru<strong>der</strong>schaum (XPS) – genutzt, <strong>der</strong> die<br />

Abdichtung schützt und kostspielige Energieverluste<br />

über das Obergeschoss vermeidet.<br />

Wichtig dabei: Nicht jedes Material ist für<br />

diesen Zweck geeignet und hält den speziellen<br />

Belastungen wie Feuchtigkeit und Temperaturschwankungen<br />

stand. Daher dürfen für Umkehrdächer<br />

nur geeignete Dämmstoffe wie zum<br />

Beispiel XPS verwendet werden. Diese werden<br />

zu einer geschlossenen Fläche verlegt und mit<br />

einem Vlies als Rieselschutz abgedeckt. Darauf<br />

folgen Kies, Granulat für eine Begrünung<br />

o<strong>der</strong> auch Terrassenplatten. Sind die statischen<br />

Voraussetzungen gegeben, kann die Dachfläche<br />

auch als Garten genutzt werden. Anwen<strong>der</strong>,<br />

Planer und Bauherren finden unter www.xpsspezialdaemmstoff.de<br />

mehr Informationen.<br />

Verbesserte Energieeffizienz<br />

Das Prinzip des Umkehrdachs ist gleichermaßen<br />

für den Neubau wie für die Sanierung geeignet.<br />

Ein begrüntes Dach senkt die Temperaturschwankungen<br />

für eine Dachabdichtung um<br />

circa 30 Kelvin ab, so dass sie sich nur wenig<br />

ausdehnt und zusammenzieht und Schädigungen<br />

verringert werden.<br />

Und selbst wenn die Flachdach-Abdichtung<br />

nicht defekt ist – nach Angaben des Verbraucherportals<br />

Ratgeberzentrale.de kann sich eine<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung schon deshalb lohnen, um<br />

durch die Erhöhung des Dämmstandards bei<br />

vergleichsweise geringen Investitionskosten die<br />

laufenden Heizkosten zu senken. Nach Prüfung<br />

und ggf. Ausbesserung <strong>der</strong> Abdichtung werden<br />

dann wie bei einem normalen Umkehrdach<br />

Dämmplatten verlegt, abgedeckt und beispielsweise<br />

durch eine Kiesschicht beschwert.<br />

Fachvereinigung Extru<strong>der</strong>schaum e.V. (FPX)<br />

Friedrichstraße 95<br />

10117 Berlin (Mitte)<br />

Tel. 0 30 / 52 68 72 09<br />

http://xps-spezialdaemmstoff.de<br />

10 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20


Planen & Bauen<br />

Öffentlicher Raum<br />

Planen & Bauen<br />

Wie in einer natürlichen<br />

Landschaft verteilen sich die<br />

Felsbrocken über die Fläche<br />

und motivieren Kin<strong>der</strong> zu<br />

selbstbestimmtem Spiel.<br />

Spielplatzbau<br />

Ein Ort, frei von<br />

Normen<br />

Wie kann <strong>der</strong> Spielplatz <strong>der</strong> Zukunft aussehen? Worauf kommt es an beim<br />

kommunalen Spielplatzbau? Und was hat die NASA damit zu tun?<br />

Im Spiel machen Kin<strong>der</strong> Ernst: Sie proben<br />

den Ernstfall und erlernen dabei<br />

Fähigkeiten, die helfen, das Leben zu<br />

meistern. Vor allem im freien Spiel bilden<br />

junge Menschen dieses Potential aus. In<br />

Spielprozessen ohne Vorgaben, ohne<br />

Spielgeräte, ohne Infrastruktur lassen sich<br />

die Akteure leichter anregen von dem, was<br />

sie vorfinden an Materialien und räumlichen<br />

Strukturen. Sie entwickeln Phantasie,<br />

müssen aktiv werden und erleben selbstwirksames<br />

Handeln. Sind dann Spielplätze<br />

noch die richtigen Orte, genormt bis in den<br />

Untergrund? Wie wäre es mit einem Ort<br />

Foto: Kukuk<br />

frei von Normen, einem Naturort mit Wasser,<br />

Erde, Steinen, Pflanzen und Tieren,<br />

einem wirklichen Naturerfahrungsraum in<br />

urbanem Gebiet? Gerade im digitalen Zeitalter<br />

benötigen Kin<strong>der</strong> elementare Erlebnisse,<br />

um Verständnis und Empathie für<br />

Natur und Leben zu entwickeln. Selbstverständlich<br />

dürfen dort keine versteckten<br />

Gefahren lauern, aber es sollte ein Ort<br />

sein, an dem Kin<strong>der</strong> befähigt werden, eigene<br />

Risikokompetenz zu entwickeln. Kin<strong>der</strong><br />

mit Naturdefizit bekommen so Zugang<br />

zur Natur, <strong>der</strong> selbstbestimmte Umgang<br />

unterstützt die gesunde Entwicklung.<br />

Aus Sicht <strong>der</strong> Kommunen stellen sich<br />

viele Fragen, da so ein Konzept noch nicht<br />

weit verbreitet und erprobt ist. In <strong>der</strong> Studie<br />

„Naturerfahrungsräume in Großstädten<br />

– Wege zur Etablierung im öffentlichen<br />

Freiraum“ (Hrsg. Bundesamt für Naturschutz)<br />

wird auf die wesentlichen Aspekte<br />

bezüglich Haftung und Sicherheit, rechtliche<br />

Rahmenbedingungen und <strong>der</strong> Bedeutung<br />

für Städte eingegangen. Interessant<br />

könnte sein, dass solche Flächen, die ein<br />

„erhebliches Potential als multifunktionale<br />

Grünflächen“ besitzen und als Erholungsort<br />

für die Stadtbevölkerung einzuschätzen<br />

sind, eventuell sogar als Ausgleichsmaßnahme<br />

im Sinne <strong>der</strong> §§ 14 und 15<br />

BNatSchG anerkannt werden.<br />

Sollte es nicht <strong>der</strong> Naturerfahrungsraum<br />

sein, könnte auch ein <strong>der</strong> Natur ähnlicher<br />

Spielplatz weiter helfen: Strukturelle Elemente<br />

und Materialien werden aus <strong>der</strong><br />

Natur genommen und zu einer attraktiven<br />

Spielraumgestaltung geglie<strong>der</strong>t, ähnlich<br />

einer natürlichen Landschaft. Der Charakter<br />

des Zufälligen macht den lebendigen<br />

Gesamteindruck aus.<br />

Die Norm DIN EN1176 kommt hier zur<br />

Geltung: Gröberes und loses Material, wie<br />

Äste und Steine, sind nicht vorhanden, da<br />

sie sonst unter Umständen in Fallschutzbereichen<br />

abgelegt werden. Die Vielfalt ist<br />

nicht so üppig und die Fläche weist unter<br />

Umständen nur wenige natürliche Zusammenhänge<br />

auf. Dennoch erleben Kin<strong>der</strong><br />

einen hohen Auffor<strong>der</strong>ungscharakter,<br />

selbstständig nach Möglichkeiten zu suchen,<br />

sich ins Spiel zu bringen, da nur<br />

wenige formale Vorgaben architektonischer<br />

Art, wie beispielsweise eine Treppe,<br />

die auf eine Plattform führt, vorhanden<br />

sind. Im urbanen Raum gibt es Flächen,<br />

die sich nicht für solche Ansätze eignen.<br />

Die Umgebung weist bestimmte Funktionszonen<br />

auf, wie eine Feuerwehrzufahrt<br />

o<strong>der</strong> Mehrfachnutzung, was bedeuten<br />

kann, dass die Spielbereiche multifunktional<br />

o<strong>der</strong> demontierbar sein müssen und<br />

nicht zu viel Raum einnehmen dürfen.<br />

TRIAS: Baustellen intelligenter<br />

planen mit Verkehrsprognosen<br />

Welchen Einfluss haben geplante Baumaßnahmen während <strong>der</strong><br />

Bauzeit auf den Verkehr?<br />

Die Software TRIAS hilft den Verantwortlichen den Verkehrseinfluss<br />

geplanter Baumaßnahmen zu analysieren und auf dieser Grundlage<br />

Alternativen zu planen und zu bewerten.<br />

Bürgermeisterbüros, Bau- und Umweltämter, Verkehrskoordinationsstellen<br />

und Verkehrszentralen arbeiten mit TRIAS gemeinsam am Ziel<br />

<strong>der</strong> Verkehrsflussoptimierung.<br />

Informieren Sie sich auf: ptv.to/trias<br />

Hier kann es angebracht sein, im klassischen<br />

Sinn Geräte zu installieren. Diese<br />

bieten auf engem Raum viel und sind<br />

selbst auf Tiefgaragendecken montierbar.<br />

PERSÖNLICHE GRENZEN AUSLOTEN<br />

Dabei gibt es Spielanlagen, die als „interpretierbare<br />

Spielobjekte“ o<strong>der</strong> „interpretierbare<br />

Spielräume“ bezeichnet werden<br />

können. Sie sind leicht in den städtischen<br />

Raum zu integrieren, entsprechen den<br />

oben beschriebenen Kriterien und können<br />

trotzdem mit wenigen Vorgaben das kreative<br />

Potential im Kind anregen. Diese<br />

Spielgeräte sind durch ihre Gestaltung so<br />

beschaffen, dass die Form nicht gleich die<br />

Nutzungsweise offenbart. Ein Orientieren<br />

und Ausprobieren ist nötig, um zu verstehen,<br />

was man damit machen kann. Als<br />

Nutzer ist man gefor<strong>der</strong>t, das Objekt o<strong>der</strong><br />

den Spielraum für sich passend zu machen,<br />

indem man persönliche Grenzen<br />

und Möglichkeiten auslotet.<br />

Die US-Weltraumbehörde NASA legt bei<br />

<strong>der</strong> Auswahl ihrer Mitarbeiter beson<strong>der</strong>en<br />

Wert darauf, dass sie einen vielseitigen<br />

Lebenslauf aufweisen und am besten über<br />

eine künstlerische Begabung verfügen.<br />

Denn in <strong>der</strong> Raumfahrt kann es immer<br />

wie<strong>der</strong> zu Systemausfällen kommen, bei<br />

denen Abläufe im All nicht mehr steuerbar<br />

sind. Das Bodenpersonal muss dann kreativ<br />

neue Wege finden. Diese Kreativität<br />

kann von klein auf geför<strong>der</strong>t werden, auf<br />

Spielplätzen, die Kin<strong>der</strong>n elementare Erfahrungen<br />

ermöglichen, wo sie lernen auf<br />

die Natur zu achten, sie physisch gefor<strong>der</strong>t<br />

und kreativ geför<strong>der</strong>t werden. So können<br />

sie ihr Potential voll entfalten. <br />

<br />

Robin Wagner<br />

DER AUTOR<br />

Robin Wagner ist Inhaber und künstlerischer<br />

Leiter des Unternehmens Kukuk in Stuttgart,<br />

das Spiel- und Naturräume entwickelt, plant<br />

und baut


Planen & Bauen<br />

Öffentlicher Raum<br />

Dachbegrünung<br />

Green Deal für die Stadt<br />

Ein Konjunkturprogramm als Kombination von Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung und<br />

Klimaanpassung durch Gebäudebegrünung soll nach <strong>der</strong> Corona-Krise zu einem<br />

Aufschwung beitragen – sowohl wirtschaftlich als auch klimatisch.<br />

kommen und somit zu einer nachhaltigen<br />

Ausführungsqualität <strong>der</strong> Begrünung<br />

beitragen.<br />

Grün auf dem Dach gegen Hitzewellen und für mehr Lebensqualität: Die Fachvereinigung Extru<strong>der</strong>schaum<br />

sieht ein Konjunkturprogramm zur Dachbegrünung als Schritt in die Zukunft.<br />

Die postpandemische Zeit bietet die<br />

Chance, mit einer Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

für einen nachhaltigen<br />

Strukturwandel zu beginnen. Maßnahmen<br />

mit klimapolitischem Schwerpunkt können<br />

zu wirtschaftlichem Aufschwung im<br />

Sinne eines großen „Green Deals“ werden:<br />

Wachstum durch politisches Handeln mit<br />

ökologischer Priorität. Ein Konjunkturprogramm<br />

als Kombination von Wirtschaftsför<strong>der</strong>ung<br />

und Klimaanpassung durch Gebäudebegrünung<br />

bietet die Möglichkeit,<br />

nachhaltige Impulse bei Beschäftigung<br />

und Stadtentwicklung zu schaffen. Die<br />

Fachvereinigung Extru<strong>der</strong>schaum (FPX<br />

e.V.) hat in Zusammenarbeit mit dem Bundesverband<br />

für GebäudeGrün e.V (BUGG)<br />

ein Sechs-Punkteprogramm vorgestellt.<br />

1 Mit finanzieller Unterstützung <strong>der</strong> Kommunen<br />

durch Bund und Län<strong>der</strong> können<br />

Projekte zur Gebäudebegrünung umgesetzt<br />

und so Hotspots entschärft und<br />

Wohngebiete attraktiver werden.<br />

2 Die Vergabe von Bundes- und Landeszuschüssen<br />

ermöglicht die Festlegung<br />

einheitlicher För<strong>der</strong>kriterien zur Dachund<br />

Fassadenbegrünung.<br />

3 Unterstützend wirken Anpassungen<br />

kommunaler Gründach- und Fassadengrünsatzungen.<br />

4 Erfolgt die Vergabe von För<strong>der</strong>mitteln für<br />

Gebäudebegrünung auf Grundlage von<br />

Nachhaltigkeitskriterien, könnten vor<br />

allem nachhaltige Projekte geför<strong>der</strong>t<br />

werden.<br />

5 Die positive Wirkung einer Gebäudebegrünung<br />

im Hinblick auf Wohnklima<br />

und Klimaschutz kann durch eine ergänzende<br />

För<strong>der</strong>ung hoher Dämmstandards<br />

verstärkt werden.<br />

6 Im Konjunkturprogramm Gebäudebegrünung<br />

könnten die bewährten Qualitätskriterien<br />

<strong>der</strong> KFW zur Anwendung<br />

Foto: FPX e.V.<br />

„Mit einem Programm zur För<strong>der</strong>ung von<br />

Gebäudegrün wird die klein- und mittelständische<br />

Wirtschaft gestärkt, die Lebensqualität<br />

in <strong>der</strong> Stadt gesteigert und<br />

CO 2 wirkungsvoll reduziert“, so BUGG-Präsident<br />

Dr. Gunter Mann. Die aktuelle Situation<br />

zeige, wie groß das Bedürfnis nach<br />

grünen Rückzugsorten in dicht besiedelten<br />

Städten und Regionen sei. „Als Bestandteil<br />

von Konzepten für die Überflutungs- und<br />

Hitzevorsorge ist die Gebäudebegrünung<br />

ein wirksames, vergleichsweise einfaches<br />

und günstiges Instrument <strong>der</strong> Klimafolgenanpassung,<br />

die nicht in Konkurrenz zu<br />

an<strong>der</strong>en Technologien steht und bei <strong>der</strong><br />

eine hohe Akzeptanz <strong>der</strong> Bürger zu erwarten<br />

ist“, so Mann weiter.<br />

Derzeit werden etwa neun Prozent <strong>der</strong><br />

neu entstehenden Flachdächer begrünt<br />

und 18 Prozent <strong>der</strong> Dachbegrünungen<br />

durch den Menschen als Nutz- und Freizeitfläche<br />

genutzt. Norbert Buddendick,<br />

FPX-Geschäftsführer, weist auf die am<br />

Markt vorhandenen Lösungen hin: „Die<br />

positive Wirkung einer Dachbegrünung im<br />

Hinblick auf Wohnklima und Klimaschutz<br />

kann in Verknüpfung mit hohen Dämmstandards<br />

zusätzlich verstärkt werden.<br />

Beispielsweise kombiniert das mo<strong>der</strong>ne<br />

Umkehrdach-Prinzip bei Flachdächern<br />

den sommerlichen Wärmeschutz durch<br />

die Begrünung mit Wärmedämmung zur<br />

Reduzierung von Heizenergie und<br />

CO 2 -Emissionen in <strong>der</strong> Heizperiode.“<br />

<br />

Norbert Buddendick<br />

DER AUTOR<br />

Norbert Buddendick ist Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

Fachvereinigung Extru<strong>der</strong>schaum e.V. (FPX<br />

e.V.), Berlin<br />

Foto: Pyra<br />

So schön kann Begrenzung sein: Pflanzenpyramiden sorgen neben Verkehrsberuhigung auch für gute Luft und schöne Optik in Innenstädten.<br />

Verkehrsberuhigung<br />

Blühende Kommunen<br />

Das Anlegen verkehrsberuhigter Zonen führt oft zu Diskussionen. Ein Grund:<br />

Die Optik von Betonpfosten, Metallpoller und Co. zieht den Unmut von Bürgern<br />

auf sich. Pflanzenpyramiden bieten eine Möglichkeit, Nutzen und Aussehen<br />

ansprechend miteinan<strong>der</strong> zu verbinden.<br />

Ob Kreisverkehr, Fußgängerzone<br />

o<strong>der</strong> Rathausplatz: Die Investition<br />

in ganzjährig nutzbare Standpyramiden<br />

und Pflanzenwände lohnt sich nicht<br />

nur zur Verkehrsberuhigung. Hierauf setzt<br />

auch die saarländische Stadt Völklingen,<br />

welche bereits seit dem Jahr 2008 Pflanzenpyramiden<br />

nutzt. Aufgrund ihres hohen<br />

Fassungsvermögens von bis zu rund<br />

1300 Liter Erde beziehungsweise 170<br />

Pflanzen trägt eine Pflanzenpyramide in<br />

relevantem Umfang zur Verbesserung <strong>der</strong><br />

Atemluft bei.<br />

Die Pflanzen helfen nicht nur bei <strong>der</strong><br />

Regulierung <strong>der</strong> Luftfeuchtigkeit, son<strong>der</strong>n<br />

binden auch CO 2 und Feinstaub, wodurch<br />

die Lebensqualität steigt. Städte mit hoher<br />

Feinstaubbelastung profitieren beson<strong>der</strong>s<br />

von <strong>der</strong> elektrostatischen Anziehungskraft<br />

<strong>der</strong> Pflanzenblätter. Diese ziehen den<br />

Staub an und halten ihn fest, ehe er vom<br />

nächsten Regen abgewaschen wird und in<br />

<strong>der</strong> Kanalisation verschwindet. Es lohnt<br />

sich deshalb, zur Bepflanzung Sorten mit<br />

großer Blattoberfläche auszuwählen.<br />

PFLANZEN STATT BETON<br />

Fußgängerzonen lassen sich durch Pflanzenpyramiden<br />

optisch und funktional von<br />

an<strong>der</strong>en Verkehrsbereichen separieren,<br />

ohne ein idyllisches Stadtbild durch Betonqua<strong>der</strong><br />

zerstören zu müssen. Je nach örtlichen<br />

Gegebenheiten können hierzu freistehende<br />

Pflanzenpyramiden o<strong>der</strong> Wandpyramiden<br />

eingesetzt werden. Die einzelnen<br />

Pflanzenebenen sind mittels einer<br />

Abhebesicherung sicher miteinan<strong>der</strong> verbunden.<br />

Dabei ist eine Gesamthöhe von<br />

bis zu 235 cm möglich, die für eine Bepflanzung<br />

auf bis zu elf Ebenen Platz<br />

schafft und damit eine ästhetisch ansprechende<br />

Barriere darstellt.<br />

Pflanzengestelle, beispielsweise vom<br />

Anbieter Pyra, sind wetter- und frostbe-<br />

ständig und können optional durch ein<br />

Bewässerungssystem ergänzt werden, wodurch<br />

auch die Pflege einfach wird. Eine<br />

ganzjährige Nutzung des Systems ist möglich:<br />

Eine Pflanzenpyramide mit attraktiver<br />

Winterbepflanzung wertet auch Weihnachtsmärkte<br />

und Silvesterfeiern optisch<br />

auf. Auch die Stadtkasse freut sich darüber,<br />

denn so kann <strong>der</strong> Ausgabenposten<br />

»Verkehrsberuhigung« teilweise mit dem<br />

Etat für die öffentliche Bepflanzung verrechnet<br />

werden.<br />

Auch wenn sicher nicht alle notwendigen<br />

Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung<br />

alleine durch Pflanzenpyramiden gewährleistet<br />

werden können, sind sie für immer<br />

mehr Städte und Gemeinden Teil eines<br />

mo<strong>der</strong>nen Gesamtkonzepts. Gerade wenn<br />

alle Modelle eines Herstellers miteinan<strong>der</strong><br />

kombinierbar und Son<strong>der</strong>anfertigungen<br />

möglich sind, gibt es Stadtplanern die<br />

Möglichkeit, das vorhandene System nach<br />

neuesten Anfor<strong>der</strong>ungen zu erweitern.<br />

Den Bürger freut es, denn die erhöhte<br />

Verkehrssicherheit macht es auch in lebhaften<br />

Stadtteilen wie<strong>der</strong> möglich, entspannt<br />

zu flanieren und dabei die üppige<br />

Blumenpracht zu bestaunen. Ein weiterer<br />

Vorteil einer wartungsfreien Konstruktion<br />

aus beispielsweise verzinktem Qualitätsstahl<br />

ist, dass sie je<strong>der</strong>zeit erweiterbar ist<br />

und mit dem Gabelstapler o<strong>der</strong> einem<br />

Hubwagen transportiert werden kann. So<br />

bildetet das elfstöckige Blühwun<strong>der</strong><br />

schnell einen beson<strong>der</strong>en Anziehungspunkt<br />

für die Blicke <strong>der</strong> Bürger und Besucher<br />

einer Stadt. <br />

red.<br />

14 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

15


Planen & Bauen<br />

NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

Planen & Bauen<br />

Wohnraumbedarf<br />

Es ist heiß<br />

Eine sogenannte Wohnwetterkarte<br />

zeigt die Polarisierung auf dem<br />

Wohnungsmarkt.<br />

Architekt bei <strong>der</strong> Arbeit: Das „Wohnwetter“ zeigt, dass die Neubautätigkeit in den Metropolen auf<br />

absehbare Zeit nicht mit <strong>der</strong> Wohnraumnachfrage mithalten kann.<br />

Der Projekt- und Gebietsentwickler<br />

BPD (Bouwfonds Property Development)<br />

und das Analyseunternehmen<br />

bulwiengesa haben in <strong>der</strong> Neuauflage<br />

einer gemeinsamen Studie die Situation<br />

des Wohnungsmarktes in Deutschland<br />

analysiert. Die Resultate wurden im<br />

Rahmen einer sogenannten „Wohnwetterkarte“<br />

zusammengetragen.<br />

Demnach ist <strong>der</strong> Wohnungsbedarf von<br />

2019 auf <strong>2020</strong> noch einmal deutlich gestiegen.<br />

Zudem heizen Großstädte ihr Umland<br />

nach wie vor stark mit auf, während<br />

strukturschwache Regionen noch kühler<br />

werden. Die „Wohnwetterkarte“ zeigt analog<br />

zu einer Wetterkarte anhand eines<br />

Temperaturgefälles den Zustand des Wohnungsmarktes<br />

in rund 11.000 deutschen<br />

Gemeinden an. Alexan<strong>der</strong> Heinzmann,<br />

Geschäftsführer <strong>der</strong> BPD in Deutschland,<br />

fasst die zentralen Ergebnisse <strong>der</strong> Studie<br />

zusammen: „Die Wohnwetterkarte zeigt<br />

die große Polarisierung auf dem deutschen<br />

Wohnungsmarkt: Während in ländlichen<br />

Regionen teilweise Anreize für neue Wohnungen<br />

gesetzt werden, obwohl keine entsprechende<br />

Nachfrage besteht, sind die<br />

Großstädte weiter aufgeheizt, weil dort<br />

nach wie vor Wohnungen fehlen. Die<br />

Großstädte strahlen daher immer weiter in<br />

ihr Umland aus – sogar über die Grenzen<br />

<strong>der</strong> Metropolregionen hinaus.“<br />

www.bpd-immobilienentwicklung.de<br />

Foto: paulaphoto / Adobe Stock<br />

Robuste Kabine<br />

Die meisten im Freien verwendeten Umkleidekabinen<br />

verrotten schnell, da sie<br />

Wind, Regen und Sonne direkt ausgesetzt<br />

sind. A+ Urban Design bietet eine witterungsbeständige<br />

Alternative: Diese Umkleidekabine<br />

besteht aus zwei Betonfertigteilen,<br />

die aufeinan<strong>der</strong> gesetzt werden. Sie<br />

wird nicht verschlossen, ist im unteren<br />

Bereich und ab einer Höhe von 1,60 m<br />

geöffnet. Die Umkleidekabine kann mit<br />

o<strong>der</strong> ohne Klei<strong>der</strong>haken und Sitzfläche aus<br />

Edelstahl geliefert werden. Die Gehfläche<br />

ist zugleich die Bodenplatte, die auf ein<br />

verdichtetes Schotterbett ohne Fundamente<br />

gesetzt wird. Das Aufbauelement<br />

ist mit drei Edelstahlfüßen versehen, die<br />

direkt auf <strong>der</strong> Bodenplatte stehen. Diese<br />

hat einen Durchmesser von ca. 1,7 m bis<br />

2,3 m und kann mit einem Gully ausgestattet<br />

werden. Die Kabine ist wartungsarm,<br />

da sie aus witterungsbeständigen<br />

Materialien besteht und keine beweglichen<br />

Teile hat.<br />

www.aplusurbandesign.com<br />

Foto: SPOGG Sport Güter GmbH<br />

Spaß mit <strong>der</strong> Wippe<br />

Die Kin<strong>der</strong> in Bochow (Brandenburg)<br />

freuen sich über ein neues Spielplatzgerät.<br />

Die stabile Netzwippe besteht aus 2 Wippbalken<br />

aus Stahl, feuerverzinkt und lackiert,<br />

und sorgt so für ungetrübten Spaß.<br />

Die Haltebügel an den beiden Enden sowie<br />

die Handlaufseile geben den Kin<strong>der</strong>n<br />

Sicherheit – selbst beim stürmischen Wippen.<br />

Seile und Netze sind aus Herkulesseil.<br />

Netzwippe: Alle freuen sich über das neue Spielplatzgerät.<br />

Die Gerätehöhe beträgt 1,4 m und <strong>der</strong> Mindestraum<br />

7,7 x 4,4 m. Bei einer Fallhöhe<br />

von nur 1,20 m ist als Untergrund Rasen<br />

ausreichend. Die lokale Aktionsgruppe<br />

„Rund um die Flaeming-Skate“ e.V. (LAG)<br />

hat die Wippe im Rahmen eines Son<strong>der</strong>wettbewerbs<br />

ermöglicht.<br />

www.hally-gally-spielplatzgeraete.de<br />

Baustellen intelligenter planen mit Verkehrsprognosen<br />

KOMMUNALWAHL <strong>2020</strong><br />

zfm berät an die 500 Kommunen in ganz Deutschland bei <strong>der</strong> Besetzung von<br />

Top-Führungspositionen und zählt zu den führenden Beratungen in diesem Umfeld.<br />

Unser Netzwerk ist exzellent.<br />

Wir unterstützen Sie vertraulich bei <strong>der</strong> Suche und Auswahl engagierter und<br />

souveräner Kandidaten (m/w/d) als...<br />

Großstädte wie Hamburg, Berlin, Köln und<br />

München wachsen und verdichten, bei<br />

vielen Mittelstädten ist das Bild ähnlich.<br />

In Kleinstädten und in <strong>der</strong> Peripherie<br />

nimmt <strong>der</strong> Pendelverkehr zu. Mehr Verkehr<br />

erfor<strong>der</strong>t ebenso wie an<strong>der</strong>er Verkehr<br />

(Stichwort: Verkehrswende) über die Instandhaltung<br />

<strong>der</strong> Verkehrsinfrastruktur<br />

hinaus <strong>der</strong>en Aus- und Umbau. Bisher genutzte<br />

Softwarelösungen zur Planung von<br />

Baumaßnahmen liefern wenig bis gar<br />

keine Hinweise, welchen Einfluss die geplanten<br />

Maßnahmen während <strong>der</strong> Bauzeit<br />

auf den zu erwartenden Verkehrsfluss nehmen<br />

werden. WPS – Workplace Solutions<br />

– und PTV kooperieren für Trias, eine Lösung,<br />

die Verkehrsflussverän<strong>der</strong>ungen<br />

durch Baumaßnahmen analysiert. Damit<br />

nutzt <strong>der</strong> Anwen<strong>der</strong> für seine Verkehrsflussanalyse<br />

das Beste aus zwei Welten:<br />

• das intuitive Frontend von Roads, einer<br />

Software zur Baumaßnahmenkoordination<br />

und zur Analyse von Verkehrsflussverän<strong>der</strong>ungen<br />

– inklusive <strong>der</strong>en Metaphern<br />

und Elemente,<br />

• das intelligente Backend powered by<br />

PTV Visum, ein Verkehrsnachfragemodell<br />

zur Simulation und Berechnung <strong>der</strong><br />

verkehrlichen Wirkung von Eingriffen in<br />

den Verkehr.<br />

Verkehrsplaner, Koordinatoren und Entschei<strong>der</strong><br />

erhalten damit erstmalig eine einfach<br />

zu bedienende Softwarelösung, die<br />

die strategische Planung auf ein operatives<br />

Level hebt. Anwen<strong>der</strong> aus dem städtischen<br />

und behördlichen Umfeld können so ohne<br />

Verkehrsingenieur-Hintergrund den Verkehrseinfluss<br />

geplanter Baumaßnahmen<br />

analysieren und auf dieser Grundlage Alternativen<br />

planen und bewerten. Auf<br />

Grundlage <strong>der</strong> sprechenden Ergebnisse<br />

und ihrer Bewertung treffen Verkehrsplaner<br />

dann ihre Entscheidung.<br />

www.ptv.to/trias<br />

Haben Sie schon Ihren Kandidaten?<br />

Oberbürgermeister (m/w/d)<br />

Bürgermeister (m/w/d)<br />

Landrat (m/w/d)<br />

Vereinbaren Sie noch heute einen Gesprächstermin mit zfm-Geschäftsführer Edmund Mastiaux.<br />

Weitere Informationen<br />

www.zfm-bonn.de<br />

Wir beraten Sie gerne!<br />

finden Sie unter<br />

16 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

Foto: Markus Bachmann<br />

Anzeige<br />

Kin<strong>der</strong>gesundheit ganzheitlich gedacht<br />

Die emissionsarmen nora Kautschukbeläge tragen zu einem guten Raumklima bei.<br />

Beim Bau von Kin<strong>der</strong>tagesstätten kommt es<br />

auf gesundheitlich unbedenkliche Materialien<br />

an. Böden aus Kautschuk kombinieren dies<br />

mit Ästhetik und hoher Funktionalität.<br />

Advertorial<br />

Das Kin<strong>der</strong>haus Apfelbäumchen in Zwickau lädt<br />

mit seiner außergewöhnlichen Bauweise zum<br />

fantasievollen Spielen ein: Der Baukörper ist in<br />

seiner Form einem aufgeschnittenen Apfel<br />

nachempfunden. Angebote, wie eine Kin<strong>der</strong>küche<br />

und eine hauseigene Salzgrotte unterstützen<br />

die Erziehung zu einem gesundheitsbewussten<br />

Lebensstil. Passend zu diesem Konzept<br />

wurden auch die Fußböden ausgewählt: Die<br />

emissionsarmen Kautschukbeläge noraplan<br />

sentica und noraplan signa unterstützen in verschiedenen<br />

warmen Farben ein positives, kindgerechtes<br />

Ambiente und bieten zugleich hohen<br />

ergonomischen Komfort und eine gute Akustik.<br />

„Um ein gesundheitsför<strong>der</strong>ndes Umfeld sicherzustellen,<br />

haben wir natürliche Baustoffe<br />

gewählt, die einen positiven Einfluss auf die Innenraumluft<br />

haben“, erläutert Hans-Jürgen<br />

Melle, Geschäftsführen<strong>der</strong> Vorstand des Zwickauer<br />

Kin<strong>der</strong>hausvereins. „Unsere Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an den Boden waren: ein wohngesundes<br />

Material, hohe Qualität, Langlebigkeit, Verschleißfestigkeit<br />

und eine ansprechende Farbauswahl.“<br />

Diese Anfor<strong>der</strong>ungen haben die Kautschukbeläge<br />

am besten erfüllt.<br />

nora Böden sind aufgrund <strong>der</strong> dichten Oberfläche<br />

äußerst robust und langlebig. Als einzige<br />

unter den elastischen Belägen sind sie beschichtungsfrei<br />

und lassen sich unkompliziert<br />

und wirtschaftlich reinigen. Die Böden enthalten<br />

we<strong>der</strong> PVC noch weichmachende Substanzen<br />

und tragen zu einem guten Raumklima bei.<br />

nora systems GmbH<br />

Höhnerweg 2–4<br />

69469 Weinheim<br />

Tel. 06201 80-6040<br />

www.nora.com


Titel<br />

Breitbandausbau<br />

DER AUTOR<br />

Dr. Stephan Albers ist Geschäftsführer<br />

des Bundesverbands Breitbandkommunikation<br />

(Breko) in Berlin<br />

(www.brekoverband.de)<br />

Netzbetreiber<br />

Zukunft in Eigenregie<br />

Der Markteintritt regionaler Unternehmen und ein eigenwirtschaftlicher<br />

Glasfaserausbau versprechen Erfolg. Kommunen können so Standortvorteile<br />

generieren und ihre Bürger zufriedenstellen.<br />

Die digitale Infrastruktur ist essenziell<br />

für die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit<br />

einer Region in <strong>der</strong><br />

Zukunft. Wie schnell die Zukunft unser<br />

tägliches Leben erreicht, erleben wir gerade:<br />

Plötzlich ist Homeoffice <strong>der</strong> Normalzustand,<br />

genauso wie virtuelle Vorlesungen<br />

an Hochschulen o<strong>der</strong> die Videokonferenz<br />

mit <strong>der</strong> Familie. Ohne eine leistungsfähige<br />

digitale Infrastruktur ist all das nicht<br />

möglich. Die Bürger erkennen immer deutlicher,<br />

dass sie einen leistungsfähigen Internetanschluss<br />

benötigen, und stellen<br />

immer höhere Anfor<strong>der</strong>ungen an die Anbindung<br />

– Anfor<strong>der</strong>ungen, die langfristig<br />

nur ein echter Glasfaseranschluss erfüllen<br />

kann. Auch Industrie und Gewerbe benötigen<br />

immer mehr Bandbreiten im Down-<br />

Der Zeitpunkt für Stadtwerke und regionale<br />

Telekommunikationsunternehmen, jetzt in den<br />

Glasfasermarkt einzusteigen, ist günstig..<br />

Foto: Adobe Stock/Gerhard Seybert<br />

und Upload und eine bessere Performance. Diese Gründe<br />

sprechen für ein Glasfasernetz, was bei <strong>der</strong> Ansiedlung neuer<br />

Wirtschaftszweige o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Erschließung neuer Gewerbegebiete<br />

ein echter Standortvorteil ist. Hinzu kommt: Glasfaser<br />

ist die unverzichtbare Basis-Infrastruktur für 5G-Mobilfunk,<br />

<strong>der</strong> den Glasfaseranschluss für die mobile Nutzung sinnvoll<br />

ergänzen, aber nicht ersetzen wird.<br />

Höhere und symmetrische Bandbreiten im Down- und Upload<br />

können nur mit echten Glasfaseranschlüssen bis mindestens<br />

ins Gebäude erreicht werden. Das im Festnetz übertragene<br />

Datenvolumen hat sich von 39 Milliarden Gigabyte<br />

(GB) im Jahr 2017 auf 52 Milliarden GB im Jahr 2018 erhöht.<br />

Unsere letzte Marktanalyse hat klar gezeigt: Auch in Zukunft<br />

werden die Datenmengen weiter steigen. Glasfaser ist ein<br />

Wachstumsfeld. Gerade in Zeiten stagnieren<strong>der</strong> Umsätze im<br />

Strom-, Wasser- o<strong>der</strong> Gasgeschäft kann <strong>der</strong> Glasfaserausbau<br />

für Stadtwerke neue Einnahmequellen ermöglichen.<br />

Der Zeitpunkt für Stadtwerke und regionale Telekommunikationsunternehmen,<br />

jetzt in den Markt einzusteigen, ist<br />

günstig. Und das nicht nur in den vom Bund und den Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

mit staatlichen Mitteln geför<strong>der</strong>ten Projekten, son<strong>der</strong>n<br />

vor allem im eigenwirtschaftlichen Ausbau. Dieser birgt<br />

große Potentiale. Ein Glasfaserausbauprojekt ist wirtschaftlich,<br />

wenn eine gewisse Mindestanzahl an Kundenverträgen<br />

im Ausbaugebiet erreicht wird. Hier liegt ein entscheiden<strong>der</strong><br />

Vorteil von kommunalen und regional tätigen Unternehmen:<br />

Sie sind vor Ort vernetzt und verwurzelt. Häufig kennt man<br />

sie als etablierte Marke mit einem hohen Vertrauensfaktor –<br />

eine gute Basis, um auch im Glasfaserausbau erfolgreich zu<br />

sein. Zudem verfügen kommunale Unternehmen aus bestehenden<br />

Geschäftsfel<strong>der</strong>n über einen schlagkräftigen Vertrieb,<br />

<strong>der</strong> die lokale Situation gut kennt.<br />

FRUCHTBARE ZUSAMMENARBEIT<br />

Ein entscheiden<strong>der</strong> Erfolgsfaktor für die Erweiterung <strong>der</strong> Geschäftsfel<strong>der</strong><br />

können Kooperationen mit erfahrenen Partnern<br />

sein. Die Zusammenarbeit zwischen einem kommunalen<br />

Netzbetreiber und einem erfahrenen setzt Synergien frei. Einige<br />

im Bundesverband Breitbandkommunikation (BREKO)<br />

organisierte Unternehmen gehen diesen Weg bereits: So kooperiert<br />

beispielsweise <strong>der</strong> regionale Netzbetreiber „htp“ (Gesellschafter<br />

sind zu je 50 Prozent die Stadtwerke Hannover<br />

und die EWE AG) in <strong>der</strong> Gemeinde Wedemark mit dem<br />

deutschlandweit tätigen Unternehmen Deutsche Glasfaser.<br />

Der Partner errichtet hier das Glasfasernetz (FTTH, also Glasfaser<br />

bis in den Haushalt), den Betrieb und die Vermarktung<br />

übernimmt <strong>der</strong> regionale Anbieter. Der Ausgestaltung <strong>der</strong> Kooperation<br />

sind keine Grenzen gesetzt: Eine erweiterte Zusammenarbeit<br />

rund um Bau, Netzbetrieb, Verwaltung und<br />

Vermarktung ist denkbar.<br />

Kommunale Unternehmen haben sehr gute Voraussetzungen,<br />

um in den wachsenden Glasfasermarkt einzusteigen und<br />

so die Weichen auf Zukunft zu stellen – nicht nur für das<br />

Unternehmen, son<strong>der</strong>n für die gesamte Region. Durch Kooperationen<br />

lassen sich Synergieeffekte heben und so den<br />

Ausbau vorantreiben. Wir sehen im Markt eine sehr starke<br />

Dynamik. Der Glasfaserausbau boomt. Stephan Albers<br />

Beantragen Sie schnell<br />

und einfach Ihre<br />

NRW.BANK.För<strong>der</strong>ung.<br />

Alle Infos und FAQ:<br />

www.nrwbank.de/corona<br />

@nrwbank<br />

#TeamNRW<br />

„ Wir lernen jetzt für die<br />

digitale Zukunft. Und das<br />

soll Schule machen.“<br />

För<strong>der</strong>n, was NRW bewegt.<br />

Manfred vom Son<strong>der</strong>n, Chief Digital Officer von<br />

Gelsenkirchen, macht seine Heimatstadt zur<br />

digitalen Vorzeigekommune. Dazu gehören<br />

mo<strong>der</strong>n ausgestattete Schulen und Klassenzimmer<br />

mit interaktiven Whiteboards. Möglich gemacht<br />

mit dem Programm NRW.BANK.Gute Schule <strong>2020</strong>.<br />

Die ganze Geschichte unter:<br />

nrwbank.de/gelsenkirchen<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20


Titel<br />

Breitbandausbau<br />

Titel<br />

Öffentlich-Private Partnerschaften<br />

Glasfaserausbau? Vorbildlich!<br />

Schnelles Internet in Deutschland – wo stehen wir mit dem Glasfaserausbau<br />

heute? In Schleswig-Holstein ist durch den Einsatz von Öffentlich-Privaten<br />

Partnerschaften eine Blaupause für an<strong>der</strong>e Bundeslän<strong>der</strong> entstanden.<br />

Die interaktive Karte des Breitbandatlas<br />

<strong>der</strong> Bundesregierung zeigt,<br />

dass ein großer Teil <strong>der</strong> Haushalte<br />

bereits mit Breitband versorgt ist. Sieht<br />

man genauer hin und filtert nach<br />

FTTH/B-Anschlüssen, wird deutlich, dass<br />

die mit Abstand größten Flächen in Schleswig-Holstein<br />

liegen.<br />

Die Regierung Schleswig-Holsteins hat<br />

bereits 2013 einen flächendeckenden Glasfaserausbau<br />

anstelle einer Bandbreite zum<br />

Ziel erklärt. Bereits seit 2009 treiben die<br />

verschiedenen Ministerien, die Kommunen,<br />

das Breitbandkompetenzzentrum<br />

Schleswig-Holstein (BKZSH) und die Investitionsbank<br />

Schleswig-Holstein (IB.SH)<br />

die Entwicklung mit verhältnismäßig geringen<br />

För<strong>der</strong>mitteln voran.<br />

Dafür setzte Schleswig-Holstein von Anfang<br />

an auf die Kooperation zwischen<br />

kommunalen Zweckverbänden und privatrechtlich<br />

organisierten Unternehmen, vor<br />

allem den Stadtwerken. In diesen Öffentlich-Privaten<br />

Partnerschaften (ÖPP) übernimmt<br />

die öffentliche Hand in den sogenannten<br />

„Weißen Flecken“ (Verfügbarkeit<br />

unter 30 Mbit/s) die langfristige Finanzierung.<br />

Über eine EU-weite Ausschreibung<br />

vergibt sie Planung, Bau und Betrieb des<br />

Netzes. Die aktuelle Situation in Schleswig-Holstein<br />

sieht nach Angaben des<br />

Breitbandkompetenzzentrums Schleswig-Holstein<br />

so aus:<br />

• Vor 44% <strong>der</strong> Hausadressen liegt eine<br />

Glasfaserleitung (homes passed) und<br />

34% <strong>der</strong> Hausadressen sind bereits angeschlossen<br />

(homes connected).<br />

• Insgesamt profitieren 96% aller Gemeinden<br />

zumindest teilweise vom privatwirtschaftlichen<br />

und vom geför<strong>der</strong>ten Glasfaserausbau.<br />

In 638 <strong>der</strong> rund 1100 Gemeinden<br />

sind Glasfasernetze in Betrieb,<br />

in 139 Gemeinden werden <strong>der</strong>zeit Glasfasernetze<br />

errichtet und in 285 Gemeinden<br />

läuft die Ausbauplanung;<br />

Zum Vergleich: In Deutschland insgesamt<br />

beträgt <strong>der</strong> Ausbaustand mit Glasfaseranschlüssen<br />

gerade einmal gute zehn Prozent.<br />

Die Anschlussquote des verlegten<br />

Netzes betrug 2019 laut Statista lediglich<br />

34 Prozent dieser Anschlüsse.<br />

Warum steht Schleswig-Holstein im<br />

Vergleich so gut da? Zum einen hat die<br />

klare politische Ausrichtung auf ein Glasfaserziel<br />

geholfen. Zum an<strong>der</strong>en gibt es<br />

viele regionale Akteure (wie Stadtwerke,<br />

kleinere Netzbetreiber o<strong>der</strong> kommunale<br />

Breitbandzweckverbände), die sich den<br />

Glasfaserausbau auf die Fahne geschrieben<br />

haben. Zudem haben das Breitbandkompetenzzentrum<br />

und die Investitionsbank<br />

Schleswig-Holstein von Anfang an<br />

darauf hingewirkt, dass mit dem Bau des<br />

Netzes in einem Cluster erst begonnen<br />

wird, nachdem eine bestimmte Quote (im<br />

ländlichen Raum 50 bis 60 Prozent) an<br />

unterzeichneten Verträgen vorliegt, um<br />

das Netz wirtschaftlich betreiben zu können.<br />

So werden in den Ausbauprojekten in<br />

Schleswig-Holstein bereits jetzt rund 1,5<br />

Milliarden Euro investiert. Die Finanzie-<br />

Foto: Adobe Stock/envfx<br />

Gut angeschlossen: Schleswig-Holstein steht<br />

beim Glasfaserausbau bis ins Gebäude gut da.<br />

rung erfolgt über Bundes- und Landeszuschüsse<br />

sowie über Kredite <strong>der</strong> Hausbanken.<br />

Die Investitionsbank Schleswig-Holstein<br />

stellt mit Breitbandför<strong>der</strong>darlehen bis<br />

zu 50 Prozent <strong>der</strong> Mittel bereit. Die För<strong>der</strong>darlehen<br />

bieten dem Investor die Möglichkeit,<br />

in den ersten fünf Jahren die Tilgung<br />

auszusetzen und <strong>der</strong> Zinssatz wird um 1,5<br />

Prozentpunkte per annum abgesenkt. Da<br />

dieses vom Wirtschaftsministerium aus<br />

dem Son<strong>der</strong>vermögen Breitband geför<strong>der</strong>te<br />

Produkt <strong>der</strong> Investitionsbank Schles-<br />

wig-Holstein in <strong>der</strong> aktuellen Zinssituation<br />

(Zinssätze unter 1,5 Prozent per annum)<br />

nicht seine volle Wirkung entfaltete,<br />

wurde es weiterentwickelt. Die Zinsverbilligung<br />

für passive Netze kann nun auf<br />

einen Zeitraum von bis zu zehn Jahren<br />

gestreckt werden, beträgt aber weiterhin<br />

insgesamt nicht mehr als 7,5 Prozent <strong>der</strong><br />

Darlehenssumme.<br />

Neue Ausbauprojekte beschäftigen sich<br />

in Schleswig-Holstein mit den letzten, weit<br />

außerhalb liegenden Gebäuden in kommunalen<br />

För<strong>der</strong>projekten und mit vergleichsweise<br />

gut versorgten Gebieten, in denen<br />

keine För<strong>der</strong>mittel zulässig sind. Hier sind<br />

private Investoren gefragt. Olaf Tölke<br />

DER AUTOR<br />

Olaf Tölke ist Leiter <strong>der</strong> Abteilung für<br />

Kommunal- und Infrastrukturfinanzierungen <strong>der</strong><br />

Investitionsbank Schleswig-Holstein<br />

WIR SIND IHR<br />

KOMPETENTER PARTNER<br />

BEIM BREITBANDAUSBAU.<br />

Als Professional Full Service Firm unterstützen wir<br />

unsere Mandanten als hochspezialisierte Unternehmensberater,<br />

Rechtsanwälte, Steuerberater<br />

und Wirtschaftsprüfer in <strong>der</strong> Telekommunikationswirtschaft<br />

und beim Breitbandausbau.<br />

www.roedl.de/<br />

telekommunikation<br />

Wir unterstützen Sie bei Planung und Realisierung<br />

Ihrer Projekte zum Ausbau des Glasfasernetzes.<br />

W. MARKGRAF GMBH & CO KG | BAUUNTERNEHMUNG | 95448 Bayreuth | Dieselstraße 9<br />

breitband@markgraf-bau.de | www.markgraf-bau.de


Titel<br />

Breitbandausbau<br />

Titel<br />

STRUKTUREN VOR ORT<br />

„Keep it local“ ist die Devise für die<br />

Zukunft, was Datentransport betrifft:<br />

Alles lokal belassen, was lokal bleiben<br />

kann. Das reduziert Laufzeiten und<br />

Kosten des Datentransportes. Die<br />

Wirtschaft erlebt gerade, wie fragil es<br />

sein kann, wenn eine Lieferkette<br />

unterbrochen wird: ein sichtbarer<br />

negativer Effekt <strong>der</strong> weltweiten<br />

Auslagerung während <strong>der</strong> Corona-Krise.<br />

Daher ist es notwendig, passende<br />

Glasfaser-Infrastrukturen zu schaffen.<br />

ONLINE<br />

Mehr zum Thema sowie die Langfassung<br />

des Beitrags finden Sie<br />

auf www.treffpunkt-kommune.de ><br />

Themen > Technik & Innovation<br />

Der „Deutsche Commercial Internet Exchange“, kurz DE-CIX, ist <strong>der</strong> weltweit größte Internetknoten<br />

mit Sitz in Frankfurt am Main.<br />

Perspektiven<br />

Und nach Corona?<br />

Foto: DE-CIX<br />

außerhalb des eigenen Zuhauses in <strong>der</strong><br />

Lock-down-Phase zu beschäftigen, trieben<br />

die Internetnutzung mit nach oben.<br />

Filme via Streaming zu empfangen, Online<br />

Gaming, solo o<strong>der</strong> mit Mitspielern,<br />

die sich über das Internet miteinan<strong>der</strong><br />

verbinden, erfreuen sich extremer Nachfrage.<br />

Eine Abhängigkeit von <strong>der</strong> Verfügbarkeit<br />

und dem Funktionieren des Internets<br />

ist offensichtlich. Da kommt <strong>der</strong><br />

größte Internetknoten (IX = Internet Exchange)<br />

<strong>der</strong> Welt, <strong>der</strong> DE-CIX, ins Spiel<br />

und ein Glasfaser-Backbone von „Gas-<br />

LINE“, einem etablierten Infrastrukturanbieter<br />

in Deutschland.<br />

INTERNETBOOM DURCH CORONA<br />

Der Internetknoten sieht anhand des Datendurchsatzes<br />

die direkte Umsetzung <strong>der</strong><br />

gesteigerten Nutzung des Internets. Seit<br />

dem weltweiten Einsetzen <strong>der</strong> Covid-19-Maßnahmen<br />

stieg das Verkehrsvolumen<br />

deutlich an und pendelt sich inzwischen<br />

auf einem höheren Niveau – im<br />

Vergleich zu <strong>der</strong> Zeit vor Corona – ein.<br />

Normalerweise verzeichnet <strong>der</strong> DE-CIX in<br />

Peak-Zeiten, die meistens durch Ereignisse<br />

wie eine Weltmeisterschaft bedingt<br />

sind, kurzzeitige Zuwachsraten zwischen<br />

zehn und 50 Prozent. Einen solchen Anstieg<br />

registriert das Monitoring beim DE-<br />

CIX jetzt in <strong>der</strong> Corona-Krise als neuen<br />

Durchschnittswert innerhalb von ein paar<br />

Tagen. Die Nutzung von Diensten, wie<br />

Online Streaming und Gaming aber auch<br />

Video-Conferencing und Collaboration-Tools,<br />

steigerte die Internetnutzung<br />

extrem. Dabei stieg jeweils die Nutzung<br />

von Daten um zehn Prozent, die von Video<br />

Conferencing um 120 Prozent, und<br />

die von Online und Cloud Gaming um 30<br />

Prozent.<br />

Es besteht eine neue Situation durch<br />

Corona für die Internetnutzung und somit<br />

auch für die Anfor<strong>der</strong>ung an Netzkapazitäten<br />

<strong>der</strong> Carrier. Nach einem Spitzenwert<br />

am DE-CIX kommt normalerweise wie<strong>der</strong><br />

eine Abflachung <strong>der</strong> Kurve. Seit Beginn<br />

<strong>der</strong> Corona-Pandemie von März bis heute<br />

blieb <strong>der</strong> IP-Verkehr (Internet Protocol)<br />

konstant auf einem höheren Niveau. Die<br />

Auslastung <strong>der</strong> Telekommunikationsnetze<br />

und <strong>der</strong>en Kapazitäten sind dementsprechend<br />

mit angewachsen.<br />

Der bayerische Telekommunikationsanbieter<br />

M-net hat als Reaktion auf den<br />

spontan gestiegenen Bandbreitenbedarf<br />

mit „Fast Track“ einen Son<strong>der</strong>prozess für<br />

Geschäftskunden und Behörden eingeführt,<br />

die aufgrund von Corona eine kurzfristige<br />

Erweiterung ihrer Telefonie- und<br />

Internetkapazität brauchten. Das Netz des<br />

Unternehmens ist ausreichend dimensioniert,<br />

um diesen enormen Verkehrsanstieg<br />

abzufangen und hat noch weitere Leistungsreserven.<br />

Insbeson<strong>der</strong>e <strong>der</strong> Anfang<br />

des Jahres in Betrieb genommene „Bayernring“,<br />

ein hochmo<strong>der</strong>nes Quantennetz,<br />

trug und trägt nach wie vor dazu<br />

bei, Bandbreiten mit großen Reserven<br />

nach oben skalieren zu können. „Gas-<br />

LINE“ bringt als bewährter Infrastrukturlieferant<br />

<strong>der</strong> M-net über 90 Prozent <strong>der</strong><br />

Glasfaser des Bayernrings ein.<br />

Ein weitverzweigtes Glasfasernetz –<br />

auch im ländlichen Bereich – ist die Basis<br />

<strong>der</strong> Digitalisierung, um die großen Wirtschaftszentren<br />

<strong>der</strong> Bundesrepublik untereinan<strong>der</strong><br />

zu verbinden. So entsteht das<br />

Rückgrat für die digitale Infrastruktur, von<br />

<strong>der</strong> die Kommunen profitieren können.<br />

<br />

Wolfram Rinner<br />

Die Corona-Pandemie hat bekanntlich große Auswirkungen auf die Nutzungsintensität<br />

des Internets. Auch zukünftig wird <strong>der</strong> Bedarf für leistungsfähige<br />

digitale Infrastrukturen in den Regionen bestehen bleiben.<br />

Gemeinsam Gutes tun –<br />

die IB.SH-Spendenplattform<br />

www.wir-bewegen.sh<br />

DER AUTOR<br />

Wolfram Rinner ist Geschäftsführer <strong>der</strong><br />

GasLINE GmbH & Co. KG<br />

Die Erwartungshaltung <strong>der</strong> Bevölkerung<br />

an den zügigen Breitbandausbau<br />

in den Regionen ist durch<br />

das vielschichtige Internet-Erlebnis in <strong>der</strong><br />

Corona-Krise noch präsenter. Die Menschen<br />

erleben, was an Normalität aufrechtzuerhalten<br />

ist, indem von zu Hause<br />

aus gearbeitet wird o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Schulunterricht<br />

via Internet dorthin verlagert wurde.<br />

Die eingeschränkten Möglichkeiten, sich<br />

„Ich bin zwar Einzelgänger.<br />

Aber ich will nicht<br />

<strong>der</strong> Einzige sein.“<br />

Hilf dem Schneeleoparden mit deiner Spende:<br />

wwf.de/wil<strong>der</strong>ei<br />

Ihr Breitband-Vorhaben als Ziel.<br />

Unsere För<strong>der</strong>ung als Starthilfe.<br />

• IB.SH Breitband (Darlehen)<br />

• IB.SH Breitband-För<strong>der</strong>darlehen Kommunen<br />

(zinssubventioniert)<br />

• IB.SH Breitband-För<strong>der</strong>darlehen Unternehmen<br />

(zinssubventioniert)<br />

Nutzen Sie unsere unabhängige Finanzierungs- und<br />

Projektberatung.<br />

Investitionsbank Schleswig-Holstein<br />

Ansprechpartner: Olaf Tölke<br />

Fleethörn 29-31 · 24103 Kiel<br />

Tel. 0431 9905-3532<br />

www.ib-sh.de<br />

Die letzten Schneeleoparden werden aus ihrem Lebensraum vertrieben und für ihr Fell<br />

getötet. Der WWF schlichtet Konflikte und bekämpft Wil<strong>der</strong>ei. Hilf mit deiner Spende.<br />

WWF-Spendenkonto: IBAN DE06 5502 0500 0222 2222 22, Bank für<br />

Sozialwirtschaft.


Titel Anzeige Advertorial<br />

Grabenlose Verlegung<br />

FTTH im Überflug<br />

Flächendecken<strong>der</strong> Breitbandausbau − ein Wunsch, den Staat und Bürger<br />

gemein haben. Was den Bürger beson<strong>der</strong>s freut: Wenn das Kabel so verlegt<br />

wird, das keine Sanierung des Vorgartens nötig ist. Ein Praxisbericht.<br />

Als <strong>der</strong> Bund im Jahr 2015 das För<strong>der</strong>programm<br />

zum flächendeckenden<br />

Breitbandausbau initiierte,<br />

entschlossen sich 2016 die vier Kommunen<br />

Gummersbach, Lindlar, Marienheide und<br />

Reichshof im Oberbergischen Kreis in einem<br />

Zusammenschluss zur gemeinschaftlichen<br />

Teilnahme ihrer unterversorgten<br />

Gebiete. Sie beauftragten den Oberbergischen<br />

Kreis als zuständige Verwaltungseinheit,<br />

einen gemeinsamen Antrag zu<br />

stellen und die damit verbundenen Verfahren<br />

führend zu begleiten.<br />

Nach einem langwierigen Antragsverfahren<br />

sowie einer EU-weiten Ausschreibung<br />

für den Breitbandausbau erhielt <strong>der</strong><br />

Oberbergische Kreis im <strong>Juli</strong> 2018 von Bund<br />

und Land die För<strong>der</strong>zusage über rund<br />

12,75 Millionen Euro – jeweils zu 50 Prozent.<br />

Die Telekom Deutschland GmbH<br />

wurde im Rahmen eines Zuwendungsvertrages<br />

mit <strong>der</strong> praktischen Umsetzung <strong>der</strong><br />

Ausbaumaßnahmen beauftragt. Der Gesamtaufwand<br />

<strong>der</strong> Investitionen beläuft<br />

sich auf rund 32 Millionen Euro. Als Zeitraum<br />

zum Ausbaustart mit detaillierter<br />

Feinplanung vereinbarte man <strong>August</strong> 2018,<br />

Die Startgrube für die Gruben-Spülbohranlage<br />

passt mit den geringen Maßen in den Gehweg.<br />

Foto: Tracto-Technik<br />

für die Fertigstellung des gesamten Projektgebietes<br />

ist Mitte <strong>Juli</strong> <strong>2020</strong> vorgesehen.<br />

Im Winter/Frühjahr <strong>2020</strong> hat <strong>der</strong> dritte<br />

Bauabschnitt, <strong>der</strong> Ausbau des Breitbandnetzes<br />

in Marienheide, begonnen. Im Auftrag<br />

<strong>der</strong> Deutschen Telekom wurden von<br />

<strong>der</strong> Spezialfirma Helmut Lübben Fernmeldebau<br />

GmbH sukzessive die Glasfaserkabel<br />

entlang <strong>der</strong> Straße verlegt und entsprechend<br />

nach Antrag auch Hausanschlüsse.<br />

Letzteres stand auch für die beiden Doppelhaushälften<br />

in <strong>der</strong> Marienhei<strong>der</strong> Straße<br />

47 an: Hier warteten die Hausherren schon<br />

auf das „schnelle Internet“ und damit<br />

auch auf die angekündigte Verlegung des<br />

Hausanschlusses. Dass es eine schnelle<br />

und für den liebevoll gestalteten Vorgarten<br />

schonende Baumaßnahme werden sollte,<br />

erlebten die beiden live.<br />

NEUE VERLEGEMETHODE<br />

Der Unternehmer Helmut Lübben war angereist,<br />

um sich die grabenlose Verlegung<br />

dieses Hausanschlusses mit einer gesteuerten<br />

Mini-Spülbohranlage, einer „Grundopit<br />

PS40“, anzuschauen. Seine auf den<br />

Fernmeldebau spezialisierte Firma hat die<br />

grabenlose Verlegung von Hausanschlüssen<br />

bislang mit Erdraketen ausgeführt.<br />

Aber die haben ihre Grenzen: Die Bohrung<br />

mit <strong>der</strong> Erdrakete kann nicht aufgeweitet<br />

werden und ist nicht steuerbar und damit<br />

nicht überall einsetzbar.<br />

Das Team <strong>der</strong> Tracto-Technik hatte Helmut<br />

Lübben zu dieser praktischen Vorführung<br />

eingeladen, um ihm den Vorteil <strong>der</strong><br />

gesteuerten Horizontalspülbohrtechnik zu<br />

demonstrieren. An Haus 47 war für die<br />

Herstellung des Hausanschlusses (30 Meter<br />

Länge für PE-Schutzrohre DA 12 mm)<br />

aufgrund <strong>der</strong> Trassenführung durch grobsteinigen<br />

Boden, innerhalb bestehen<strong>der</strong><br />

Infrastruktur in engen Platzverhältnissen<br />

in Hanglage und nahe <strong>der</strong> Oberfläche an<br />

einer viel befahrenen Landstraße die Steuerbarkeit<br />

des Bohrkopfes erfor<strong>der</strong>lich.<br />

Mit diesen hier vorgefundenen Rahmenbedingungen<br />

hat die Mini-Spülboranlage<br />

leichtes Spiel: Genau auf solche Einsätze<br />

ist sie spezialisiert. Ihre extrem kompakten<br />

Abmessungen erlauben die Bohrarbeiten<br />

aus einer beson<strong>der</strong>s kleinen Grube heraus.<br />

So wurde unmittelbar am schmalen Randstreifen<br />

an <strong>der</strong> Grenze von Vorgarten zu<br />

Straße im Vorfeld <strong>der</strong> Vorführung die mit<br />

nur 1,10 mal 1,20 Meter bemessene, flache<br />

Startgrube schnell angelegt; parallel dazu<br />

die Zielgrube mit etwa gleichen Abmessungen<br />

direkt am Haus.<br />

Standsicher wurde die Mini-Bohranlage<br />

auf dem hydraulischen Grubenstartrahmen<br />

mit <strong>der</strong> seitlich angebrachten Arbeitsplatte<br />

für einen sauberen Stand des Bedieners<br />

in <strong>der</strong> Startgrube verspannt und<br />

justiert. Durch dieses Verspannen sind die<br />

Rüstzeiten minimiert und ergonomisches<br />

Arbeiten bei hoher Standsicherung gewährleistet.<br />

Knapp eine Stunde nach Bohrbeginn<br />

erreichte die Pilotbohrung ihr Ziel.<br />

Die Schutzrohre wurden anschließend mit<br />

dem Einziehwerkzeug verbunden und<br />

beim Rückzug in den Bohrkanal eingezogen.<br />

Damit war <strong>der</strong> Hausanschluss für das<br />

Einblasen o<strong>der</strong> Einziehen des Glasfaserkabels<br />

vorbereitet und die waren Hausherren<br />

überrascht, dass das Verlegen so unkompliziert<br />

und ohne Flurschaden erfolgte.<br />

Die Fertigstellung des gesamten Projektgebietes<br />

ist für Ende <strong>Juli</strong> <strong>2020</strong> vorgesehen.<br />

Bis dahin sollen 842 Kilometer Glasfaserkabel,<br />

660 Kilometer Leerrohre und über<br />

5000 neue Glasfaserhausanschlüsse verlegt<br />

sowie 236 Kilometer Tiefbaumaßnahmen<br />

ausgeführt sein. Anne Knour<br />

DIE AUTORIN<br />

Anne Knour ist Mitarbeiterin beim<br />

Unternehmen Tracto-Technik<br />

Foto: M-net<br />

M-net errichtet einzigartiges<br />

Quanten-Netz<br />

M-net ist Bayerns führen<strong>der</strong> Glasfaseranbieter.<br />

Er läutet <strong>2020</strong> mit seinem Bayernring eine<br />

neue Ära <strong>der</strong> digitalen Informationsübertragung<br />

ein. Der europaweit einzigartige Glasfaserring<br />

erstreckt sich über 1200 Kilometer.<br />

Das Beson<strong>der</strong>e: In dem glasfaserbasierten<br />

Quanten-Netz erfolgt die Übertragung <strong>der</strong><br />

Daten durchgängig über Licht – ohne Umwandlung<br />

in elektrische Signale.<br />

Mit seinem neuen Quanten-Netz stellt M-net<br />

eine neue Hochgeschwindigkeits-Datenautobahn<br />

zwischen München und dem weltweit<br />

größten Internetknotenpunkt in Frankfurt vor,<br />

welche die massiven Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

Übertragungsbandbreite und Latenz im 5G- sowie<br />

Industrie-4.0-Zeitalter mehr als erfüllt. Das<br />

Glasfaser-Ringnetz ist in hohem Maße ausfallsicher<br />

und besteht aus zwei Ringen: dem Bayernring<br />

von München nach Nürnberg und dem<br />

Südwestring von München nach Frankfurt, <strong>der</strong><br />

Bayern und Baden-Württemberg verbindet und<br />

bis Jahresende in Betrieb geht.<br />

M-net nutzt für das glasfaserbasierte Quanten-Netz<br />

neueste Technologie und steigert dadurch<br />

die Transportkapazität im eigenen Netz<br />

um das Zehnfache. Nach aktuellem Stand <strong>der</strong><br />

Technik sind Übertragungsraten von bis zu 600<br />

Gigabit pro Sekunde auf einer einzelnen Wellenlänge<br />

des Lichts bzw. bis zu 76 Terabit pro Sekunde<br />

über eine Glasfaser möglich.<br />

Mit dieser Bandbreite könnte die gesamte<br />

Information <strong>der</strong> bayerischen Staatsbibliothek<br />

mit einem Datenvolumen von 928 Terabyte in<br />

weniger als zwei Minuten heruntergeladen werden.<br />

Gleichzeitig sinkt die Latenzzeit auf einen<br />

Wert im einstelligen Millisekundenbereich und<br />

ist damit prädestiniert für Echtzeitanwendungen<br />

jeglicher Art.<br />

Wem solche technischen Details zu weit gehen,<br />

für den geht es auch einfacher: „Der Bayernring<br />

ist ein Netz, in dem die Information zu<br />

100 Prozent mit Licht übertragen wird. Keine<br />

bremsenden Elektronen mehr, nur noch reine<br />

Photonen. Für unsere Kunden bedeutet das,<br />

dass sie Zugang zu den schnellsten, sichersten<br />

und umweltfreundlichsten Anschlüssen haben,<br />

die <strong>der</strong>zeit verfügbar sind“, erklärt Dr. Hermann<br />

Rodler, Technischer Geschäftsführer bei M-net.<br />

„Da im reinen Quanten-Netz keine Umwandlung<br />

in elektrische Signale mehr erfolgt, muss auch<br />

keine Energie für Wandler- und Verstärkerelemente<br />

auf <strong>der</strong> Strecke o<strong>der</strong> für die Kühlung von<br />

elektrischen Netzkomponenten aufgewendet<br />

werden. Ein glasfaserbasiertes Netz dieser<br />

Größe und mit <strong>der</strong>art mo<strong>der</strong>ner Technologie ist<br />

unseres Wissens bisher einzigartig in Europa.“<br />

DAS BESTE NETZ BAYERNS<br />

Zu <strong>der</strong> technischen Pionierleistung von M-net<br />

passt, dass das Unternehmen seit Jahren von<br />

<strong>der</strong> Fachzeitschrift Connect für die hohe Qualität<br />

seines Netzes ausgezeichnet wird. Im diesjährigen<br />

Test erreichte M-net die bislang höchste<br />

Punktzahl und wurde mit <strong>der</strong> Note „sehr gut“<br />

ausgezeichnet. Dabei übertrifft die von M-net<br />

Schnelle Verbindung in die Welt:<br />

Mit Glasfaseranschlüssen profitieren<br />

sowohl Privatpersonen als<br />

auch Unternehmen vom zügigen<br />

und stabilen Internet.<br />

erreichte Punktzahl das Ergebnis aller an<strong>der</strong>en<br />

im Verbreitungsgebiet verfügbaren<br />

Internetanbieter.<br />

Beson<strong>der</strong>s stark schnitt M-net im Bereich<br />

Telefonie ab. Von allen getesteten Anbietern bot<br />

M-net die kürzesten Verbindungsaufbauzeiten<br />

und punktete mit Top-Sprachlaufzeiten. Hervorragende<br />

Ergebnisse lieferten zudem die Highspeed-Internet-Tests.<br />

Die Tester <strong>der</strong> Connect<br />

hoben beson<strong>der</strong>s die schnelle DNS-Auflösung<br />

und die schnellen Gaming-Pings hervor. Und<br />

auch in <strong>der</strong> Kategorie Web-TV rangiert M-net im<br />

oberen Spitzenfeld.<br />

Technik-Chef Rodler ist stolz auf die regelmäßigen<br />

Bestnoten und unterstreicht die Rolle des<br />

Unternehmens als Partner für die kommunale<br />

Breitband-Versorgung in Bayern: „Wir entwickeln<br />

unser Netz kontinuierlich weiter. Die Tatsache,<br />

dass es dort, wo M-net verfügbar ist, keinen<br />

besser bewerteten Anbieter gibt, zeigt unseren<br />

Kunden und Partnern, dass sie bei uns in besten<br />

Händen sind und Qualität nicht nur erwarten<br />

dürfen, son<strong>der</strong>n auch bekommen.“<br />

M-net Telekommunikations GmbH<br />

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Tel. 089/45 20 00<br />

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24 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20


Titel<br />

Breitbandausbau<br />

Titel<br />

DIE AUTOREN<br />

Fritz Eckard Lang ist Präsident des<br />

Rohrleitungsbauverbandes e. V. (rbv),<br />

Köln, Willi Thomsen ist Präsident <strong>der</strong><br />

Gütegemeinschaft Leitungstiefbau e. V.<br />

(GLT), Berlin. Weitere Informationen<br />

unter www.glasfaserausbau.org<br />

Bauausführung<br />

Qualität hat Vorrang<br />

Unsachgemäße Breitbandlegung ist nicht nur unschön, sie führt in <strong>der</strong> Regel<br />

auch zu Folgekosten. Mehr gut qualifizierte Fachkräfte sollen für zusätzliches<br />

Know-how im Glasfaserausbau sorgen.<br />

Der Rest von Alltag und Normalität,<br />

Homeoffice und Homeschooling<br />

während des Lockdowns in Pandemiezeiten,<br />

war nur möglich auf Basis einer<br />

funktionsfähigen digitalen Infrastruktur.<br />

Hier hat sich deutlich gezeigt, was in<br />

<strong>der</strong> Politik und <strong>der</strong> Telekommunikationsbranche<br />

schon seit längerem bekannt ist,<br />

aber teilweise keine qualitätsorientierte<br />

Umsetzung erfährt: Ein flächendeckendes,<br />

von qualifizierten Leitungsbauern errichtetes<br />

Breitbandnetz ist existentiell für den<br />

Arbeits- und Lebensstandort Deutschland.<br />

Um schnelle Baufortschritte zu erzielen,<br />

erfolgt <strong>der</strong> Einbau von Glasfaserleitungen<br />

aktuell sehr häufig mit sogenannten untiefen<br />

Verlegeverfahren. Dabei werden Bestandsnetze<br />

von Gas, Wasser, Fernwärme<br />

und Strom vielfach unsachgemäß überbaut,<br />

was langfristig zu erheblichen Mehrkosten<br />

führen kann.<br />

Dies liegt nicht zuletzt daran, dass den<br />

Verantwortlichen in vielen Kommunen<br />

nicht bekannt ist, dass es sich beim „Micro-Trenching“<br />

um ein Nischenverfahren<br />

handelt, das seine Wirkung nur in einem<br />

sehr begrenzten technischen Rahmen entfalten<br />

kann. Wird dies nicht in ausreichen-<br />

dem Maß berücksichtigt, sind Folgeschäden<br />

an bereits vorhandenen leitungsgebundenen<br />

Infrastrukturen und <strong>der</strong> Verkehrsinfrastruktur<br />

vorprogrammiert.<br />

Um hier technische Klarheit zu schaffen,<br />

hat die Arbeitsgruppe „Digitale Netze“<br />

unter Beteiligung des Rohrleitungsbauverbandes<br />

(rbv) für eine Mitverlegung nach<br />

§ 77i Abs. 7 TKG eine unverbindliche<br />

Handreichung zur Qualitätssicherung zusammengestellt.<br />

Die Arbeitsgruppe ist eine<br />

Initiative des Bundesministeriums für Verkehr<br />

und digitale Infrastruktur (BMVI), <strong>der</strong><br />

Bundeslän<strong>der</strong>, <strong>der</strong> kommunalen Spitzenverbände<br />

und <strong>der</strong> Telekommunikationsnetzbetreiber.<br />

Die Handreichung enthält<br />

Qualitätsanfor<strong>der</strong>ungen an die Bauausführung<br />

und Erdlegung von Telekommunikationsrohren<br />

sowie eine technische Spezifikation<br />

für Mikrorohre und Mikrorohrverbundsysteme.<br />

Im November 2019 wurde <strong>der</strong> Steuerkreis<br />

Bauwesen in <strong>der</strong> Arbeitsgruppe „Digitale<br />

Netze“ konstituiert. Ziel ist die Beschleunigung<br />

des Netzausbaus mittels<br />

gezielter Maßnahmen. Ein erstes wichtiges<br />

Projekt des Gremiums ist die Begleitung<br />

des geplanten DIN-Standards für das Trenching-Verfahren.<br />

Neben allen technischen Aufgabenstellungen<br />

wird es zukünftig dringend erfor<strong>der</strong>lich<br />

sein, die Anzahl qualifizierter<br />

Fachkräfte zu erhöhen und zusätzliches<br />

Know-how beim Glasfaserausbau zu generieren.<br />

Diesem Umstand Rechnung tragend,<br />

haben rbv und die Gütegemeinschaft<br />

Leitungstiefbau (GLT) gemeinsam mit<br />

Netze BW das Pilotprojekt „Infrastrukturkraft<br />

für Glasfasernetztechnik Bau“ ins<br />

Leben gerufen. Hier wurde ein regional<br />

IHK-zertifizierter Ausbildungsstandard<br />

entwickelt. Die Initiative „Fachkräfte für<br />

den Glasfaserausbau“ hatte bereits im vergangenen<br />

Jahr mit einem Verbändeschreiben<br />

an alle Fachminister Vorschläge für die<br />

Gewinnung von Fachkräften unterbreitet.<br />

Ein weiteres Ergebnis <strong>der</strong> intensiven Arbeit<br />

<strong>der</strong> Initiative ist ein umfangreiches<br />

Informationsangebot für Arbeitnehmer,<br />

Unternehmer, Kommunen und Weiterbildungseinrichtungen<br />

im Internet.<br />

Auch wenn das Ziel – die schnellstmögliche<br />

Errichtung einer digitalen Infrastruktur<br />

von Weltklasse – von den politischen<br />

Foto: GLT<br />

Kein schönes Bild: Eine nicht sachgemäße<br />

Breitbandlegung verschandelt das Stadtbild<br />

und kann weitere Kosten nach sich ziehen.<br />

Entschei<strong>der</strong>n klar definiert ist, so lässt sich<br />

in Summe doch resümieren, dass ein ausschließlich<br />

an einer schnellen Bauausführung<br />

orientierter Aktionismus sicherlich<br />

das falsche Signal ist. Denn Baubeschleunigung<br />

darf bei aller Dringlichkeit nicht zu<br />

Lasten <strong>der</strong> Bauqualität gehen.<br />

Fritz Eckard Lang und Willi Thomsen<br />

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27


Titel<br />

Breitbandausbau<br />

Geschäftsmodelle erschließen<br />

Nicht einfach „noch ein Netz“<br />

Die Stadtwerke Velbert haben sich dem „Jahrhun<strong>der</strong>tprojekt“ Breitbandausbau<br />

gestellt. Das Ziel stand für die Gemeinde im Ruhrgebiet früh fest: Ein belastbares<br />

gewinnbringendes Geschäftsmodell sollte her. Der Weg dahin war allerdings<br />

nicht ganz einfach.<br />

Mit rund 85 000 Einwohnern gehört<br />

die Industriestadt Velbert<br />

nicht zu den Schwergewichten<br />

im Ruhrgebiet. „Das ist vielleicht ein<br />

Grund dafür, dass wir bis 2017 ein weißer<br />

Fleck beim Breitbandausbau geblieben<br />

sind. Vor dem Hintergrund sinken<strong>der</strong><br />

Netzentgelte im Energiemarkt haben wir<br />

die Chance gesehen, über ein eigenes Netz<br />

neue Geschäftsmodelle zu erschließen“,<br />

erinnert sich Stefan Freitag, Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Stadtwerke Velbert GmbH.<br />

Mit einem Investitionsvolumen von 100<br />

Millionen Euro soll das Glasfasernetz in<br />

Velbert bis 2025 flächendeckend verlegt<br />

sein und fast 15 000 Gebäude sollen angeschlossen<br />

werden. „Für Velbert ist das<br />

ein Jahrhun<strong>der</strong>tprojekt, vergleichbar mit<br />

dem Aufbau <strong>der</strong> ersten Energienetze vor<br />

130 Jahren“, so Stefan Freitag.<br />

Der Einstieg in den Ausbau erfolgte dennoch<br />

zunächst mit „gedämpfter Kraft“ und<br />

eher stadtwerketypisch: „Für uns war das<br />

erst einmal ein Infrastrukturprojekt. Mit<br />

Netzen legen kennen wir uns aus, dachten<br />

wir damals“, so Freitag. „Die Fragen des<br />

technischen Betriebs und des Vertriebs<br />

haben wir erstmal vernachlässigt.“ Mit<br />

Unterstützung externer Berater wurden<br />

Partner gesucht, die das Netz betreiben<br />

und im Namen <strong>der</strong> Stadtwerke vermarkten<br />

sollten. Eine Strategie, die sich als problematisch<br />

herausstellte. „Wir haben gemerkt,<br />

dass wenige Berater auf dem Breitbandmarkt<br />

wissen, wie ein Stadtwerk<br />

aufgestellt ist.“<br />

Anfang <strong>2020</strong> fiel <strong>der</strong> Beschluss, die gesamte<br />

Breitbandstrategie in Velbert auf den<br />

Prüfstand zu stellen, auch in Sachen externer<br />

Berater: Gesucht wurde ein Partner<br />

mit Stadtwerke-Erfahrung, <strong>der</strong> Umsetzungsorientierung<br />

mitbringen sollte. „Ziel<br />

war es, ein belastbares Geschäftsmodell zu<br />

entwickeln, mit dem wir langfristig Geld<br />

verdienen können. Und bei dem wir nicht<br />

in Abhängigkeiten geraten“, beschreibt<br />

Die Stadtwerke Velbert bauen ein flächendeckendes Glasfasernetz und wollen bis 2025 fast<br />

15 000 Gebäude anschließen. Das Investitionsvolumen beträgt rund 100 Millionen Euro.<br />

Foto: Stadtwerke Velbert<br />

Stefan Freitag die Vorgaben. Den Zuschlag<br />

erhielt <strong>der</strong> Breitbandspezialist „tktVivax“.<br />

„Wir haben uns dann entschlossen, in <strong>der</strong><br />

Übergangszeit ein Interimsmanagement<br />

für die neu geschaffene Abteilung aufzusetzen<br />

und das externe Team zu fixen Zeiten<br />

im Haus zu haben“, so Freitag.<br />

Der erste Schritt war die Identifizierung<br />

eines erfolgversprechenden Geschäftsmodells.<br />

Dazu wurden Business Cases zu den<br />

verschiedenen Optionen aufgestellt und<br />

durchgerechnet. Dabei sollte keine Option<br />

– vom Passiv- über den Aktivnetzbetreiber<br />

bis hin zum eigenen Produktvertrieb –<br />

ausgeschlossen werden. Das Ergebnis war<br />

eindeutig: Die besten wirtschaftlichen Perspektiven<br />

bot die Aufstellung als Vollanbieter<br />

mit eigenen Produkten für Internet,<br />

Telefonie und IPTV.<br />

KNOW-HOW MUSS AUFGEBAUT WERDEN<br />

„Abgesehen vom Tiefbau hat ein Breitbandnetz<br />

technologisch sehr wenig mit<br />

herkömmlichen Strom-, Gas o<strong>der</strong> Wassernetzen<br />

gemeinsam. Ohne entsprechendes<br />

Know-how und darauf ausgerichtete<br />

IT-Werkzeuge sind solch ein Netz und<br />

seine Kunden nicht zu managen“, erklärt<br />

Dirk Fieml, Geschäftsführer von „tktVivax“.<br />

„Erfolgsentscheidend ist es, die Abläufe<br />

im Unternehmen anzupassen.“<br />

Dazu kommt <strong>der</strong> Vertrieb: „Für den<br />

wirtschaftlichen Erfolg ist es entscheidend,<br />

schon zu Beginn des Ausbaus eine<br />

hohe Anschlussquote zu erreichen. Die<br />

Vertriebsteams müssen die Zielgruppe direkt<br />

ansprechen“, sagt Fieml. Währenddessen<br />

startete <strong>der</strong> Rekrutierungsprozess.<br />

„Die Interimslösung macht es möglich,<br />

dass wir im Betrieb sein können, selbst<br />

wenn diese Stellen noch nicht besetzt sind.<br />

Die Zusammenarbeit soll bis Ende das Jahres<br />

laufen, dadurch wird auch die Einarbeitung<br />

erleichtert“, berichtet Stefan Freitag.<br />

Bei <strong>der</strong> Internet-Versorgung gelang es,<br />

eine „Flatrate“ abzuschließen. „Dadurch<br />

sind wir bei <strong>der</strong> Produktgestaltung flexibler<br />

und freier als bei limitierten Verträgen“,<br />

erläutert Dirk Fieml. <br />

red.<br />

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Breitbandausbau<br />

Titel<br />

Homeschooling o<strong>der</strong> Mobile Office: Alles lebt von <strong>der</strong> Versorgung mit schnellem und verlässlichem Internet.<br />

DER AUTOR<br />

Thomas Schommer ist Teil des<br />

Presseteams <strong>der</strong> Unternehmensgruppe<br />

Deutsche Glasfaser<br />

(presse@deutsche-glasfaser.de)<br />

Netzausbau<br />

Schnelle Verbindung<br />

in die Welt<br />

Wie kann <strong>der</strong> ländliche Raum von den vielen Möglichkeiten <strong>der</strong> Digitalisierung<br />

noch stärker profitieren? Voraussetzung für die Zukunftsfähigkeit ist ein<br />

kontinuierlicher Breitbandausbau. Die neue Unternehmensgruppe Deutsche<br />

Glasfaser will Kommunen beim Ausbau <strong>der</strong> digitalen Infrastruktur unterstützen.<br />

Die Corona-Pandemie hat auf eindrucksvolle<br />

Art und Weise die Bedeutung<br />

einer mo<strong>der</strong>nen und leistungsfähigen<br />

Internet-Infrastruktur vor<br />

Augen geführt. Homeoffice, Homeschooling,<br />

Videokonferenzen und mehr benötigen<br />

hohe Bandbreiten. Diese sind dauerhaft<br />

und sicher nur durch einen reinen<br />

Glasfaserausbau bis in die Gebäude zu<br />

erreichen.<br />

Der Bau von Glasfasernetzen ist eine<br />

komplexe Aufgabe, die mit hohen Investitionen<br />

verbunden ist – gerade im ländlichen<br />

Raum. Die Unternehmen Deutsche<br />

Glasfaser und Inexio haben schon bisher<br />

den Infrastrukturausbau im ländlichen<br />

Raum und bei unterversorgten Kommunen<br />

vorangetrieben. Nun haben die Investoren<br />

EQT und OMERS die beiden dynamischen<br />

Netzanbieter übernommen und unter dem<br />

Namen Deutsche Glasfaser zusammengeführt.<br />

EQT und OMERS gehören zu den<br />

führenden Glasfaserinvestoren weltweit<br />

und verfolgen nach eigenen Angaben einen<br />

langfristigen Investitionsansatz, was<br />

dem weiteren Aufbau einer nachhaltigen<br />

digitalen Infrastruktur in Deutschland zugutekommen<br />

soll.<br />

Fotos: Deutsche Glasfaser<br />

Die neue Unternehmensgruppe plant in<br />

den nächsten Jahren rund sechs Millionen<br />

reine Glasfaseranschlüsse zu schaffen und<br />

hierfür sieben Milliarden Euro zu investieren.<br />

Dabei setzt Deutsche Glasfaser auf<br />

den Glasfaserausbau bis zum Gebäude<br />

(FTTH – „Fiber to the Home“). Durch<br />

FTTH sind Bandbreiten im Gigabitbereich<br />

möglich – in <strong>der</strong> Zukunft Voraussetzung<br />

für Investitionssicherheit.<br />

Digitale Schulen, Entwicklungsmöglichkeiten<br />

für Unternehmen, Homeoffice für<br />

Eltern – eine hochleistungsfähige digitale<br />

Infrastruktur bietet in allen Bereichen<br />

mehr Sicherheit und Freiheit und damit<br />

auch mehr Lebensqualität.<br />

HEIMAT 4.0<br />

„Die industrielle Revolution im 18. und 19.<br />

Jahrhun<strong>der</strong>t war ein langer und beschwerlicher<br />

Weg in die prosperierende Gesellschaft,<br />

in <strong>der</strong> wir heute leben. Unsere Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

heute ist die digitale Revolution“,<br />

erklärt Uwe Nickl, CEO von Deutsche<br />

Glasfaser. „Wenn wir unsere Wirtschaft<br />

und Gesellschaft für die Zukunft<br />

stärken wollen, müssen wir jetzt gemeinsam<br />

die Infrastruktur dafür ausrollen –<br />

und da ist die Privatwirtschaft in <strong>der</strong> Führungsrolle.“<br />

Dabei ist es seiner Ansicht nach entscheidend,<br />

gerade den ländlichen Raum<br />

im Blick zu behalten. „Hier wohnen nicht<br />

nur viele Menschen, son<strong>der</strong>n dort ist auch<br />

<strong>der</strong> deutsche Mittelstand zuhause – darunter<br />

viele sogenannte Hidden Champions“,<br />

sagt Nickl.<br />

MOTOR FÜR DIE DIGITALISIERUNG<br />

„Aufgrund <strong>der</strong> Corona-Krise stehen öffentliche<br />

Haushalte aktuell und wohl auch in<br />

Zukunft unter einem enormen Druck, weil<br />

sich die Ausgaben massiv erhöhen und die<br />

Einnahmen gleichzeitig wegbrechen. Wir<br />

werden in den nächsten Monaten bundesweit<br />

verstärkt mit vielen Kommunen sprechen,<br />

um unsere Hilfe beim Ausbau <strong>der</strong><br />

digitalen Infrastruktur anzubieten“, so<br />

Uwe Nickl. Damit biete sich insbeson<strong>der</strong>e<br />

Kommunen im ländlichen Raum eine<br />

Chance, schnell und ohne eigene Investitionen<br />

in den Genuss einer vollständigen<br />

Glasfaser-Infrastruktur zu kommen.<br />

Der Schlüssel zur Zukunft des ländlichen<br />

Raums liegt also in <strong>der</strong> Anbindung<br />

an eine leistungsfähige, digitale Infrastruktur.<br />

David Zimmer, Geschäftsführer von<br />

Inexio, beschreibt das Ziel <strong>der</strong> Unternehmensgruppe<br />

ganz deutlich: „Wir wollen<br />

gemeinsam die Industrialisierung von<br />

Glasfasernetzen in Deutschland vorantreiben.“<br />

Und ergänzt: „Durch die gebündelten<br />

Kompetenzen <strong>der</strong> Teams von Inexio<br />

und Deutsche Glasfaser bringen wir die<br />

idealen Voraussetzungen mit, um den Infrastrukturausbau<br />

in Deutschland zu beschleunigen.“<br />

<br />

Thomas Schommer<br />

Fiber to the Home – Glasfaserkabel bis zum Gebäude – sorgt für hohe Bandbreiten im Gigabitbereich<br />

und eine leistungsfähige digitale Infrastruktur.<br />

ANBIETEROFFENE<br />

GLASFASERANSCHLÜSSE<br />

Die Unternehmensgruppe Deutsche<br />

Glasfaser plant, baut und betreibt<br />

hauptsächlich anbieteroffene<br />

Glasfaser-Direktanschlüsse für<br />

Privathaushalte und Unternehmen. Sie<br />

engagiert sich bundesweit<br />

privatwirtschaftlich für die<br />

Breitbandversorgung ländlicher<br />

Regionen. Mit innovativen Planungsund<br />

Bauverfahren realisiert Deutsche<br />

Glasfaser in enger Kooperation mit den<br />

Kommunen FTTH-Netzanschlüsse<br />

schnell und kosteneffizient – auch im<br />

Rahmen bestehen<strong>der</strong> För<strong>der</strong>programme<br />

für den flächendeckenden<br />

Breitbandausbau. Mit einem<br />

verfügbaren Gesamtinvestitionsvolumen<br />

von sieben Milliarden Euro sollen<br />

mittelfristig sechs Millionen<br />

Glasfaseranschlüsse deutschlandweit<br />

ausgebaut werden. Deutsche Glasfaser<br />

ist als FTTH-Anbieter mit den meisten<br />

Vertragskunden marktführend in<br />

Deutschland. Mehr Infos unter<br />

www.deutsche-glasfaser.de<br />

30 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

31


Titel<br />

Breitbandausbau<br />

Titel<br />

Datenmanagement<br />

Offene Quellen<br />

Open-Source-Software kann mehr als nur günstig: Kabelnetzanbieter können<br />

den kompletten Glasfaserausbau damit betreuen und Kunden zuverlässig<br />

informieren und versorgen.<br />

Auch Open-Source-Software kann auf das Unternehmen individuell zugeschnitten werden. Dann<br />

dient das Programm als Schnittstelle zwischen dem Innendienst und <strong>der</strong> Arbeit beim Kunden.<br />

Kostenlose Open-Source-Software ist<br />

in vielen Unternehmen ein unverzichtbarer<br />

Bestandtteil <strong>der</strong> IT-Strategie.<br />

Dennoch entstehen Aufwände für<br />

Administration, Anpassungen und Betrieb.<br />

Geringere Projektkosten und Unabhängigkeit<br />

von einem Anbieter stehen dem entgegen.<br />

Der Source ist vorhanden und Spezialisten<br />

können Projekte bei Bedarf übernehmen.<br />

Das dachte sich auch die Breitbandversorgung<br />

Deutschland (BBV). Da es<br />

für Kabelnetzanbieter aber nichts Passendes<br />

gab, hat sich die BBV ein Customer-<br />

Relationship-Management (CRM) auf den<br />

Leib schnei<strong>der</strong>n lassen. Es bildet die<br />

Schaltstelle des Unternehmens, bei <strong>der</strong> alle<br />

Prozesse zusammenlaufen. Dabei begleitet<br />

es einen Glasfasernetzausbau von <strong>der</strong> Vorvermarktung<br />

bis zur Kundenpflege. Buchhaltung,<br />

Handwerker vor Ort und <strong>der</strong> Kundensupport<br />

nutzen das CRM als tägliches<br />

Werkzeug.<br />

BBV hat den kompletten Bestellprozess<br />

über einen Dienstleister automatisiert und<br />

führt diesen durch Backoffice-Mitarbeiter<br />

ohne technisches Spezialwissen aus. Die<br />

Foto: Adobe Stock/Jacob Lund<br />

Verfügbarkeit von Produkten an einem<br />

Standort wird verifiziert, Rufnummernportierungen<br />

in Auftrag gegeben, Rechnungen<br />

werden erstellt und weitere Aufgaben erledigt.<br />

Baufirmen können Fotos ablegen<br />

und so die Fortschritte ihrer Tätigkeit protokollieren,<br />

externe Vertriebs- und Kooperationspartner<br />

ihre Kunden verwalten.<br />

Relevante Kundendaten und Dokumente<br />

werden zentral im CRM verwaltet.<br />

Bestell- und Abrechnungsprozesse werden<br />

den Kunden transparent vermittelt. Die<br />

Kundenkommunikation läuft vollautomatisiert.<br />

Per Webportal erhalten Kunden Zugang<br />

zu vertragsrelevanten Informationen<br />

und Rechnungen. Dem Schutz <strong>der</strong> Personendaten<br />

wird beson<strong>der</strong>e Aufmerksamkeit<br />

gewidmet, DSGVO Mechanismen sind integraler<br />

Bestandteil des Systems.<br />

Die Faserplanung in den Ausbaugebieten<br />

übernimmt eine eigenständige Faser-CRM-Komponente.<br />

Sie generiert den<br />

Faserplan für einen Standort. Die Daten<br />

können per Knopfdruck externen Partnern<br />

bereitgestellt werden.<br />

Kunden- und Faser-CRM basieren auf<br />

dem ausgereiften Open-Source-Produkt<br />

berliCRM. Der Quellcode ist frei verfügbar.<br />

Das CRM hat sich im Live-Betrieb über<br />

Jahre bewährt, obwohl kein Netzausbau<br />

dem an<strong>der</strong>en gleicht und unterschiedliche<br />

Produkt- und Dienstleistungsportfolios ins<br />

Spiel kommen. Walter Schönenbröcher<br />

DER AUTOR<br />

Walter Schönenbröcher ist Datenschutzbeauftragter<br />

beim Berliner Unternehmen crm-now<br />

Foto: Adobe stock/Tiko<br />

Physische Dokumentenübergabe? Bei einem Großprojekt wie dem Glasfaserausbau ist daran<br />

nicht zu denken. Digitale Methoden eignen sich besser.<br />

Digitalisierung<br />

Überblick 2.0<br />

Digitales Projektmanagement beim Ausbau von Glasfasernetzen kann zu einer<br />

deutlich einfacheren Umsetzung beitragen. Es gilt dabei einiges zu beachten.<br />

Die Errichtung von Glasfasernetzen<br />

stellt eine nicht zu unterschätzende<br />

Managementaufgabe dar.<br />

Die Steuerung <strong>der</strong> vielen Stakehol<strong>der</strong> wie<br />

Tiefbauer, För<strong>der</strong>geber o<strong>der</strong> Behörden erfor<strong>der</strong>t<br />

Kapazität und Know-how. Vor diesem<br />

Hintergrund kann es sinnvoll sein, das<br />

Management auf digitale Füße zu stellen.<br />

Der erste Schritt ist die Auswahl eines<br />

Kollaborationstools als Datenplattform.<br />

Neben <strong>der</strong> technischen Sicherheit wird ein<br />

umfassendes Rechtemanagement erfor<strong>der</strong>lich,<br />

um bestimmten Stakehol<strong>der</strong>n den<br />

Zugriff auf Unterlagen teilweise zu verweigern.<br />

Beispielsweise ist zu vermeiden,<br />

dass Rechnungen eines Unternehmens für<br />

ein an<strong>der</strong>es einsehbar sind. Gleichzeitig<br />

kann es oftmals hilfreich sein, den Systemzugriff<br />

zusätzlich über Apps zu ermöglichen.<br />

Dies vereinfacht den Upload und die<br />

Zuordnung von Fotos.<br />

Um die Struktur effizient und rechtssicher<br />

aufbauen zu können, sind zuerst die<br />

Schnittstellen zwischen den Beteiligten<br />

(wer tauscht mit wem Daten aus), die personellen<br />

Verantwortlichkeiten (personenbezogene<br />

Daten sollten nur begrenzt einsehbar<br />

sein) und die Abläufe (welche<br />

Daten werden benötigt) zu definieren. Um<br />

bei <strong>der</strong> Vielzahl von Vorgaben und Auf-<br />

gaben nicht den Überblick zu verlieren, ist<br />

es empfehlenswert, allen Beteiligten einen<br />

Handlungsleitfaden vorzugeben und<br />

Schnittstellen und Übergabeprozesse zu<br />

definieren. Für jeden Arbeitsschritt sollte<br />

die Frage beantwortet werden „Wer liefert<br />

was in welcher Form bis wann an wen?“<br />

Projektmanagement ist in vielerlei Hinsicht<br />

Fleißarbeit. Vorausgesetzt, dass die<br />

Projektleitung über entsprechendes Fachwissen<br />

zum praktischen Ausbau von Glasfasernetzen<br />

verfügt, geht es darum, die<br />

einzelnen Beteiligten wie Zahnrä<strong>der</strong> in<br />

einem mechanischen Gesamtwerk einzusetzen<br />

und auftretende Hürden durch Mo<strong>der</strong>ation<br />

o<strong>der</strong> Eingreifen zu überwinden.<br />

Gerade solche Aufgaben, die sich wie<strong>der</strong>holende<br />

manuelle Arbeiten erfor<strong>der</strong>n,<br />

können digitalisiert o<strong>der</strong> digital gestützt<br />

werden, beispielsweise die simple Automatisierung<br />

des Fristenmanagements, die<br />

Vereinfachung von Freigabeprozessen<br />

durch digitale Formulare und automatisierte<br />

Benachrichtigungen. Hier bietet sich<br />

die Nutzung einer vollintegrierten Projektmanagementsoftware<br />

an, welche Schnittstellen<br />

zur Datenaustauschplattform bereitstellt<br />

und an die vorher erstellte Prozesslandkarte<br />

angelehnt wird. Digitale<br />

Werkzeuge können die Umsetzung von<br />

Glasfaserausbauvorhaben maßgeblich vereinfachen.<br />

<br />

Peer Welling<br />

DER AUTOR<br />

Peer Welling ist Associate Partner<br />

bei Rödl & Partner in Nürnberg<br />

SCHÄCHTE aus KUNSTSTOFF - die clevere Alternative<br />

EGAL OB STANDARDSCHACHT ODER SONDERLÖSUNG - ROMOLD MACHTS MÖGLICH!<br />

Entwässerungsschacht<br />

Standard DN 1000<br />

Kabelschacht<br />

Standard Typ ROM-Box<br />

Individuell gefertigter<br />

Armaturenschacht DN 2000<br />

mit „DOM-Lösung“<br />

PE-Son<strong>der</strong>schacht<br />

DN 1250 mit<br />

„Ei-Profil“<br />

32 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

Straßenablauf<br />

Standard Typ GRI<br />

ANSCHLUSSFERTIG AUF DIE<br />

BAUSTELLE GELIEFERT !<br />

Wenn´s um<br />

Schächte geht<br />

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33


Titel<br />

BREITBANDAUSBAU<br />

DIE AUTORIN<br />

Jasmin Mittenzwei ist Pressesprecherin<br />

<strong>der</strong> Astra Deutschland GmbH.<br />

Fernsehen in HD- und UHD-Qualität: Das wird im Bauprojekt „Weinburg“ in Radolfzell mit einer<br />

Kombination aus offenem Glasfasernetz und optischem SAT-Direktempfang erreicht..<br />

Komplettlösung<br />

Mehr Leistung,<br />

weniger Kosten<br />

Foto: Astra Deutschland GmbH<br />

Wasseranschluss. Um diesen gestiegenen Anfor<strong>der</strong>ungen an<br />

die Medienversorgung gerecht zu werden, entschied sich die<br />

Baugenossenschaft Hegau eG beim Bauprojekt „Weinburg“<br />

in Radolfzell am Bodensee daher für eine zukunftsfähige<br />

Komplettlösung aus offenem Glasfasernetz und optischem<br />

SAT-Direktempfang. Und stellt damit sicher, dass sich die<br />

Investitionen nicht nur kurzfristig, son<strong>der</strong>n langfristig auszahlen.<br />

WOHNWERTSTEIGERUNG INKLUSIVE<br />

Für die Baugenossenschaft Hegau eG ist die Steigerung des<br />

Wohnwerts genauso wichtig, wie die Zufriedenheit <strong>der</strong> Bewohner.<br />

Daher wurde <strong>der</strong> gesamte Wohnungsbestand bereits<br />

2012 auf Fernsehempfang via Satellit umgerüstet. Ausschlaggebend<br />

für diese Entscheidung war, dass nur mit Rundfunkund<br />

Fernsehversorgung über Satellit Unabhängigkeit gegenüber<br />

kostenpflichtigen Anbietern gewährleistet ist und die<br />

Bewohner beim Fernsehen und Radiohören eine große Programmauswahl<br />

in erstklassiger Bild- und Tonqualität genießen.<br />

Für die Realisierung <strong>der</strong> Komplettlösung in Radolfzell<br />

bündelten <strong>der</strong> Satellitenbetreiber Astra und „Glasfaser-ABC“<br />

ihre Kompetenzen, sodass zum Erstbezug im Herbst 2019 alle<br />

50 Wohnungen mit Highspeed-Internet und Satellitenfernsehen<br />

ausgestattet waren.<br />

Digitalisierungsmotor<br />

für Deutschland.<br />

Zukunftssicherheit für<br />

Kommunen.<br />

In Radolfzell am Bodensee kommen die Bewohner eines Neubauprojekts bei <strong>der</strong><br />

Medienversorgung in den Genuss einer zukunftsfähigen Komplettlösung, basierend<br />

auf Glasfaser und Satellit. Dieses Projekt wird damit den gestiegenen<br />

Erwartungen gerecht.<br />

Schon bald werden Highspeed-Internet<br />

mit Breitbandreserven für intelligente<br />

Gebäudesteuerung, Smart-X-<br />

Dienste, Telemedizin o<strong>der</strong> Ambient Assisted<br />

Living (AAL) sowie Fernsehen mit<br />

maximaler Programmauswahl in HD- und<br />

UHD-Qualität so selbstverständlich zu einer<br />

Wohnung gehören wie ein Strom- und<br />

SCHNELLER GLASFASERNETZBAU<br />

mit zukunftsweisen<strong>der</strong> NODIG-Technik für Backbone und letzte Meile<br />

trenchless technology – simple & easy<br />

EINE SAT-ANLAGE FÜR 50 WOHNUNGEN<br />

Sukzessive wurden insgesamt zirka 50 km Glasfaserkabel verlegt.<br />

Jede Wohnung verfügt nun über vier Glasfasera<strong>der</strong>n mit<br />

Fiber-Twist-Abschluss. Dank Open Access ist das Netz offen<br />

für alle(s) – die Bewohner können frei wählen, welche Dienste<br />

und Anbieter ihnen persönlich am meisten zusagen.<br />

Die Mosbach Elektroinstallationen GmbH war als lokaler<br />

Servicepartner von Anfang an mit an Bord und eignete sich<br />

das notwendige Glasfaser-Know-how in einem „Training on<br />

the Job“ rasch an. Ideale Voraussetzungen, um Wartungsarbeiten<br />

und Reparaturen nun selbstständig durchführen zu<br />

können.<br />

Die Glasfaser-Infrastruktur ermöglicht auch die TV-Versorgung<br />

aller Wohnungen via Astra Satellit: Über 300 deutschsprachige<br />

Programme sorgen beim Fernsehen für große Vielfalt<br />

bei guter Bild- und Tonqualität. An<strong>der</strong>s als beim Empfang<br />

über Kabel o<strong>der</strong> IPTV fallen bei <strong>der</strong> TV-Versorgung via Satellit<br />

zudem keine zusätzlichen Gebühren für die Bewohner an<br />

– lediglich die Kosten für Instandhaltung und Wartung werden<br />

auf die Mietnebenkosten umgelegt.<br />

Zur Einspeisung des Satellitensignals genügt eine einzige<br />

zentrale SAT-Anlage, die von außen unsichtbar auf dem Dach<br />

eines <strong>der</strong> drei Gebäude angebracht ist. Von hier wird das Signal<br />

über Glasfaserkabel zum Verteilerschrank im Hauskeller<br />

geleitet und sternförmig in die einzelnen Wohnungen verteilt.<br />

Die Kombination aus Glasfaser und SAT-Anlage erlaubt den<br />

verlustfreien Transport des Satellitensignals über weite Strecken,<br />

das heißt auch die Versorgung wesentlich größerer o<strong>der</strong><br />

höherer Wohnanlagen ist damit problemlos möglich.<br />

Jasmin Mittenzwei<br />

Die digitale Infrastruktur ist<br />

wichtiger denn je. Deshalb bauen wir<br />

in Deutschland mehr als 6 Millionen<br />

FTTH-Anschlüsse für Privathaushalte,<br />

Unternehmen und staatliche<br />

Einrichtungen.<br />

Deutsche Glasfaser und inexio<br />

bündeln ihre Kompetenzen.<br />

Als neue Unternehmensgruppe sind<br />

wir weiterhin Partner <strong>der</strong> Kommunen<br />

in heute noch nicht versorgten Gebieten<br />

in Deutschland.<br />

digitalisierungsmotor.de<br />

34 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

TRACTO-TECHNIK GmbH & Co. KG<br />

57368 Lennestadt | Germany | Tel. +49 2723 808-0 | www.TRACTO-TECHNIK.de


Titel<br />

BREITBANDAUSBAU<br />

Rechtsfragen<br />

Besser vorher informieren<br />

Kommunen sollten bei <strong>der</strong> Vorbereitung, Begleitung und Umsetzung von<br />

Glasfaser-Projekten stets den Überblick über die je nach Fallgestaltung<br />

einschlägigen Regularien behalten.<br />

Vielfältige rechtliche Fragen gilt es<br />

bei <strong>der</strong> Installation von Glasfasernetzen<br />

durch Kommunen zu beachten.<br />

Das Telekommunikationsgesetz<br />

(TKG) gibt Auskunft zu verschiedenen<br />

Themen.<br />

1 Wegerechte und Tiefbaugenehmigungen<br />

in öffentlichem Grund<br />

Die Nutzungsberechtigung zur Verlegung<br />

von Telekommunikationslinien auch in<br />

kommunalen Straßen wird Netzeigentümern<br />

o<strong>der</strong> -betreibern zumeist seitens <strong>der</strong><br />

Bundesnetzagentur (BNetzA) übertragen.<br />

Diese Berechtigung ist bis auf eine Verwaltungsgebühr<br />

unentgeltlich, allerdings<br />

nicht exklusiv. Die Erfor<strong>der</strong>lichkeit einer<br />

Zustimmung durch den jeweiligen Wegebaulastträger<br />

sieht das TKG erst im Hinblick<br />

auf konkrete Ausführung <strong>der</strong> Verlegung<br />

vor. Dieses Genehmigungsverfahren<br />

ist speziell durch das TKG vorstrukturiert.<br />

Die Leitungsverlegung in reduzierten Verlegetiefen<br />

(„Micro-/Minitrenching“) steht<br />

in Abweichung von den Allgemeinen Technischen<br />

Bestimmungen. Zur Umsetzung<br />

existieren zahlreiche Arbeitspapiere. Werden<br />

Leitungen in reduzierter Tiefe verlegt,<br />

kann es nicht nur zu Kompromissen bei<br />

<strong>der</strong> Tragfähigkeit und Frostbeständigkeit<br />

kommen, son<strong>der</strong>n auch zu Konflikten mit<br />

tiefer verlegten Trassen. Aufgrund <strong>der</strong><br />

Komplexität und dem Schadenspotential<br />

dieser Thematik sind Gemeinden gut beraten,<br />

darüber hinreichend klare und verbindliche<br />

Nutzungsverträge mit den betroffenen<br />

Unternehmen auszuhandeln.<br />

2 Infrastrukturatlas und Mitnutzung von<br />

passiven Netzinfrastrukturen<br />

Die BNetzA führt einen elektronischen Infrastrukturatlas,<br />

<strong>der</strong> „passive Netzinfrastrukturen“<br />

verzeichnet, also Einrichtungen,<br />

in o<strong>der</strong> auf denen Telekommunikationsleitungen,<br />

Sende- o<strong>der</strong> Empfangsanlagen<br />

verbaut werden können, wie Leerrohre,<br />

Schächte o<strong>der</strong> Masten. Der BNetzA<br />

werden dazu Auskunftsansprüche gegenüber<br />

Eigentümern und -betreibern öffentlicher<br />

Versorgungsnetze eingeräumt, <strong>der</strong>en<br />

genauer Umfang allerdings immer wie<strong>der</strong><br />

umstritten ist. Aktuelles Beispiel ist die<br />

„Kommunenaktion <strong>2020</strong>“, mit <strong>der</strong> die<br />

BNetzA unter an<strong>der</strong>em auch bloße kommunale<br />

Grundstücke abfragt. Solch über<br />

die gesetzliche Ermächtigung hinausschießende<br />

Informationsabfragen sind von den<br />

Kommunen juristisch versiert zu beantworten,<br />

da eine zu weitgehende Auskunft<br />

kommunale Interessen, individuelle<br />

Rechte und För<strong>der</strong>mittelverfahren ebenso<br />

durchkreuzen kann wie eine zu reduzierte.<br />

Diese Informationen sollen den Weg ebnen<br />

für die Geltendmachung von potentiellen<br />

Mitnutzungsansprüchen: Eigentümer<br />

und/o<strong>der</strong> Betreiber öffentlicher Versorgungsnetze<br />

sind verpflichtet, entsprechende<br />

Anfragen entwe<strong>der</strong> mit einem angemessenen<br />

Angebot o<strong>der</strong> mit einer begründeten<br />

Ablehnung zu beantworten. Die<br />

zahlreichen im Gesetz dazu formulierten<br />

Voraussetzungen sollten nicht darüber<br />

hinwegtäuschen, dass die Spruchpraxis<br />

<strong>der</strong> zuständigen Beschlusskammer 11 <strong>der</strong><br />

BNetzA hier zunehmend konkrete Akzente<br />

setzt, bei denen sich auch die Kommunen<br />

auf dem Laufenden halten sollten.<br />

3 Koordinierung von Bauarbeiten und<br />

Mitverlegung<br />

Noch diffiziler sind die gesetzlichen Verpflichtungen<br />

zur Koordinierung von Bauarbeiten<br />

bzw. zur Mitverlegung. Während<br />

es zum jeweiligen Verfahrensproze<strong>der</strong>e<br />

erhellende BNetzA-Spruchpraxis gibt, sind<br />

die jeweiligen Voraussetzungen in <strong>der</strong> Sache<br />

auch nach <strong>der</strong> jüngsten TKG-Novelle<br />

weitgehend umstritten: Die Novelle<br />

brachte nur eine Tendenz dahingehend,<br />

geför<strong>der</strong>te FTTB/FTTH-Projekte von einer<br />

Koordinierungspflicht freizustellen. Zu<br />

entscheiden ist dies anhand <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Umstände des Einzelfalles. Dies gilt noch<br />

umso mehr für die weitere Frage, ob es<br />

sich bei einer bloßen öffentlichen Beteiligungsstruktur<br />

um eine „Finanzierung aus<br />

öffentlichen Mitteln“ handelt. Als Pflicht<br />

kann nicht nur die Koordinierung von gemeinsamen<br />

Baumaßnahmen mit Dritten<br />

resultieren, son<strong>der</strong>n sogar die eigene Verpflichtung<br />

des Bau- und Erschließungsträgers,<br />

sicherzustellen, dass geeignete passive<br />

Netzinfrastrukturen, ausgestattet mit<br />

Glasfaserkabeln, mitverlegt werden. Kommunen<br />

sollten sich daher mit diesen<br />

Pflichten genau vertraut machen, und etwaige<br />

Unsicherheiten eingrenzen, bevor<br />

<strong>der</strong> Graben wie<strong>der</strong> geschlossen ist. Im<br />

Übrigen müssen die Gemeinden darauf<br />

achten, dass sie im jeweiligen Projekt den<br />

Rechtsrahmen für kommunalwirtschaftliche<br />

Betätigung einhalten.<br />

4 För<strong>der</strong>verfahren<br />

Die vorbeschriebenen grundlegenden<br />

Punkte werden in Ausbauprojekten mit<br />

För<strong>der</strong>mittelauflagen noch komplexer und<br />

erweitert. Die Gemeinden sind Zuwendungsempfänger<br />

mit Rechten und Pflichten<br />

gegenüber den För<strong>der</strong>mittelgebern<br />

sowie den ausführenden TK-/Bauunternehmen.<br />

Dabei stehen sie in <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en<br />

Verantwortung für die Einhaltung <strong>der</strong><br />

Vorgaben, die sich kaum auf die Letztzuwendungsempfänger<br />

weiter übertragen,<br />

son<strong>der</strong>n bestenfalls hinreichend klar und<br />

verbindlich an diese unterbeauftragen<br />

lässt. Marc Salevic und Lutz Fuisting<br />

DER AUTOR<br />

Dr. Marc Salevic ist Rechtsanwalt, Lutz Fuisting<br />

wissenschaftlicher Mitarbeiter in <strong>der</strong><br />

Wirtschaftskanzlei Pinsent Masons<br />

SCHWERE<br />

ZEITEN<br />

erfor<strong>der</strong>n<br />

rd e r STARKE<br />

PARTNER.<br />

Und manchmal auch<br />

SCHNELLES<br />

INTERNET.<br />

Wir können<br />

BEIDES.<br />

36 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

Neugierig? Seite 42


Titel<br />

Breitbandausbau<br />

Titel<br />

Erschließung<br />

Glasfaser fürs Land<br />

För<strong>der</strong>programme machen Sinn, allerdings sorgen regulatorische Auflagen für<br />

Hürden. Eine Standortbestimmung zum Glasfaserbau aus <strong>der</strong> Perspektive <strong>der</strong><br />

NetcomBW-Experten Bernhard Palm und Dr. Wolfgang Eckert.<br />

Beeinflusst die Corona-Krise die aktuellen<br />

Pläne <strong>der</strong> EnBW in Sachen Breitbandausbau?<br />

Dr. Wolfgang Eckert: Nein, denn unsere Pläne<br />

sind langfristig ausgelegt und dienen <strong>der</strong><br />

Versorgung von Kommunen, Industrie und<br />

Bürgern mit schnellem Internet. Die Corona-Krise<br />

hat verdeutlicht, wie wichtig die<br />

Digitalisierung für unser tägliches Leben<br />

geworden ist. Beispielsweise sind Homeschooling<br />

und Homeoffice ohne Breitbandversorgung<br />

nur sehr eingeschränkt<br />

möglich. Aktuell besitzt aber nur ungefähr<br />

ein Drittel aller deutschen Haushalte einen<br />

Breitbandanschluss mit einer Gigabit-Bandbreite<br />

(1000 Mbit/s). Dabei gibt<br />

es deutliche regionale Unterschiede:<br />

Knapp die Hälfte <strong>der</strong> ballungsstädtischen<br />

Haushalte verfügt bereits über ein so<br />

schnelles Internet, auf dem Land sind es<br />

weniger als zehn Prozent. Es ist unsere<br />

Aufgabe, den Ausbau voranzutreiben.<br />

Welchen Einfluss haben staatliche För<strong>der</strong>programme<br />

auf den Infrastrukturausbau?<br />

Bernhard Palm: Der eigenwirtschaftliche<br />

Ausbau muss immer Vorrang vor dem<br />

staatlich geför<strong>der</strong>ten Ausbau haben –<br />

schon aus wettbewerbspolitischen Gründen.<br />

Es gibt aber Ausnahmen – und dann<br />

ist die Politik gefragt. Dies betrifft vor allem<br />

den Breitbandausbau in ländlichen<br />

Gebieten, wo <strong>der</strong> Glasfaserausbau unter<br />

Umständen wirtschaftlich unrentabel ist<br />

und deshalb von den Netzbetreibern nicht<br />

eigenwirtschaftlich gestemmt werden<br />

kann. Dies gefährdet Arbeitsplätze und<br />

damit den Wohlstand <strong>der</strong> Region. Dafür<br />

hat <strong>der</strong> Staat bereits För<strong>der</strong>programme aufgelegt.<br />

Es ist das erklärte Ziel <strong>der</strong> Bundesregierung,<br />

bis 2025 flächendeckend eine<br />

gigabitfähige Infrastruktur aufzubauen<br />

und damit für gleiche Lebensverhältnisse<br />

in Stadt und auf dem Land zu sorgen.<br />

Wie gehen die Kommunen beim Netzausbau<br />

am besten vor?<br />

Eckert: Am Anfang steht das Markterkundungsverfahren,<br />

in dessen Verlauf die<br />

Wirtschaftlichkeit des geplanten Ausbaus<br />

für die nächsten sieben Jahre erhoben<br />

wird. Verläuft dies negativ – bekundet also<br />

kein Telekommunikationsnetzbetreiber<br />

Foto: EnBW AG<br />

Bernhard Palm (links) ist Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Geschäftsführung, Dr. Wolfgang Eckert ist Vorsitzen<strong>der</strong><br />

des Aufsichtsrats <strong>der</strong> NetCom BW GmbH, einem Tochterunternehmen <strong>der</strong> EnBW.<br />

einen eigenwirtschaftlichen Ausbau –<br />

kann die Kommune För<strong>der</strong>gel<strong>der</strong> beim<br />

Bund und den Län<strong>der</strong>n beantragen. Allerdings<br />

sind die entsprechenden Antragsund<br />

Genehmigungsverfahren ebenso komplex<br />

wie bürokratisch und erfor<strong>der</strong>n von<br />

den Kommunen einen langen Atem. Diese<br />

müssen zudem Telekommunikations-<br />

Know-how aufbauen, über das sie in aller<br />

Regel nicht verfügen. Knappe Tiefbaukapazitäten<br />

und strenge Vorgaben – zum Beispiel<br />

in puncto Verlegetiefe und -methode<br />

– erschweren darüber hinaus vielerorts<br />

den Infrastrukturausbau.<br />

Wo steht das Land Baden-Württemberg<br />

aktuell in Sachen Breitbandausbau?<br />

Palm: Bisher hat die Telekom den Ausbau<br />

mit Schwerpunkt auf städtischen Gebieten<br />

vorangetrieben. Meist handelt es sich aber<br />

um Glasfaseranschluss bis zum örtlichen<br />

Verteilerkasten. „Die letzte Meile“ erfolgt<br />

mit einem Kupferkabel. Diese Technik<br />

nennt sich Fiber to the Curb und erlaubt<br />

maximale Bandbreiten bis zu 100 Mbit/s,<br />

in Ausnahmefällen mit Super-Vectoring bis<br />

zu 250 Mbit/s. Das reicht für die meisten<br />

Endanwen<strong>der</strong>, die deshalb die Kosten für<br />

Glasfaser bis ins Haus scheuen. Aber Fiber<br />

to the Building ist die Zukunft. Wenn <strong>der</strong><br />

Flaschenhals des Kupferkabels entfällt,<br />

sind viel höhere Bandbreiten möglich.<br />

Welche politischen Initiativen sind <strong>der</strong>zeit<br />

in Vorbereitung?<br />

Eckert: Aktuell werden vor allem „Weiße<br />

Flecken“ staatlich geför<strong>der</strong>t. Das sind Gebiete,<br />

die mit weniger als 30 Mbit/s versorgt<br />

sind und die für einen Ausbau durch<br />

Netzbetreiber unwirtschaftlich sind. Der<br />

Bund plant ein „Graue-Flecken“-För<strong>der</strong>programm,<br />

das Gebiete umfasst, die zwar<br />

mehr als 30 Mbit/s bieten, aber noch nicht<br />

gigabitfähig sind. Interview: Jörg Benzing<br />

ONLINE<br />

Mehr zum Thema finden Sie<br />

auf www.treffpunkt-kommune.de<br />

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Tele Columbus als Partner <strong>der</strong> Kommunen<br />

Die Suche nach wirtschaftlich tragfähigen<br />

Konzepten zur Breitban<strong>der</strong>schließung führt<br />

Kommunen und lokale Versorger häufig zu den<br />

Unternehmen <strong>der</strong> Tele Columbus AG, einem<br />

<strong>der</strong> führenden Glasfasernetzbetreiber in<br />

Deutschland. Als erfolgreicher Full-Service-Partner<br />

engagiert sich Tele Columbus in<br />

zahlreichen Projekten bundesweit als<br />

Infrastrukturentwickler und -betreiber.<br />

Foto: Christine Schorer, Tele Columbus Gruppe<br />

In Rheinfelden im Landkreis Lörrach entsteht<br />

ein wirtschaftlich tragfähiges Glasfasernetz.<br />

Advertorial<br />

Integraler Bestandteil <strong>der</strong> Strategie von Tele Columbus<br />

ist es, die Glasfaser immer näher an die<br />

einzelne Wohnung heranzuführen und bei Neubauten<br />

o<strong>der</strong> umfassenden Sanierungen das<br />

maximale Leistungspotenzial des vorhandenen<br />

Netzes auszuschöpfen. Mit den leistungsstarken<br />

und zuverlässigen Netzen erreicht das Unternehmen<br />

aktuell mehr als drei Millionen<br />

Haushalte.<br />

Unter <strong>der</strong> Marke PŸUR versorgt die Tele Columbus<br />

Gruppe Endkunden und Unternehmen<br />

mit Highspeed-Internet und mo<strong>der</strong>nsten Multimediadiensten.<br />

Lokale Versorger und Kommunen<br />

finden in dem Unternehmen einen Partner,<br />

<strong>der</strong> sämtliche Leistungsebenen von Planung<br />

und Bau über den passiven und aktiven Netzbetrieb<br />

bis hin zur Produktvermarktung und den<br />

Kundenservice abdeckt. Um für Kommunen und<br />

städtische Versorger individuelle Lösungen bereitzustellen,<br />

bietet Tele Columbus neben dem<br />

technischen Know-how auch entsprechende<br />

Vermarktungserfahrung und ein Produktportfolio<br />

mit flexibel buchbaren Leistungsbestandteilen.<br />

Ganze Landkreise setzen auf die Zusammenarbeit<br />

mit Unternehmen <strong>der</strong> Tele Columbus AG.<br />

Durch sie entstehen überall in Deutschland mo<strong>der</strong>ne<br />

und wirtschaftlich tragfähige Glasfasernetze,<br />

aktuell beispielsweise im Kreis Plön<br />

(Schleswig-Holstein) o<strong>der</strong> im Kreis Lörrach<br />

(Baden-Württemberg).<br />

Durch eine zukunftsfähige Breitbandversorgung<br />

und spezifische Versorgungslösungen werden<br />

Kommunen im digitalen Standortwettbewerb<br />

gestärkt und steigern die Attraktivität ihrer<br />

Region. Hohe Bandbreiten sind die Grundlage,<br />

um dauerhafte Werte zu schaffen und ein entscheidendes<br />

Kriterium für die Wahl des Wohnortes<br />

und die Basis für jeden Gewerbestandort.<br />

Tele Columbus Gruppe<br />

Kaiserin-<strong>August</strong>a-Allee 108<br />

10553 Berlin<br />

Tel. 030/25 777 505<br />

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39


Seite 3 6. <strong>Juli</strong> <strong>2020</strong><br />

Titel<br />

Breitbandausbau<br />

Titel<br />

Eigenes Datennetz für alle Anwendungen:<br />

funktioniert nur mit Glasfaser und innovativen<br />

Lösungen reibungslos.<br />

IT-Infrastruktur<br />

Ein Anbieter <strong>der</strong> Video Overlay Technologie ist das in Nordrhein-<br />

Westfalen ansässige Unternehmen HUBER+SUHNER BKtel GmbH,<br />

Stabile Internet-Versorgung<br />

welches seit mehr als 20 Jahren kommunale Netzbetreiber und<br />

Stadtwerke in ganz Deutschland betreut. Individuelle Lösungen für<br />

bestehende wie auch neue Netzstrukturen bieten ein hohes Maß an<br />

Flexibilität, auch für den späteren Ausbau. Bis heute wurden mehrere<br />

Ein eigenverwaltetes Kommunikationsnetz 100.000 kann ein Anschlüsse lohnenswertes mit RF Video Overlay-Technologie schäftsfeld. Bedacht werden ausgestattet sollte jedoch,<br />

Geschäftsfeld für Kommunen sein. Dabei<br />

–<br />

gilt<br />

Tendenz<br />

es einiges<br />

steigend.<br />

zu beachten, vom dass sich im digitalen Wandel neue Applikationen<br />

entwickelt haben, die immer grö-<br />

Ausmaß <strong>der</strong> transferierten Inhalte bis zu mo<strong>der</strong>nen Arbeitsweisen. Die<br />

Verbindung kann durch parallele Datenübertragungen beschleunigt werden. ßere Datenmengen beanspruchen wie<br />

Autor:<br />

etwa IP-TV mit hun<strong>der</strong>ten, hochauflösenden<br />

TV-Kanälen, Streaming-Anbieter wie<br />

Regina Bonni<br />

Im Zeitalter <strong>der</strong> Digitalisierung stoßen Kommunen, Städte und Landkreise über Netflix, YouTube o<strong>der</strong> Amazon mit einem<br />

Marketing Communications Manager<br />

bestehende Kommunikationsnetze immer<br />

häufiger an ihre Grenzen. Der HUBER+SUHNER nach, denn durch die BKtel För<strong>der</strong>ungen GmbH von haltung auf Abruf o<strong>der</strong> Online-Spielplatt-<br />

die Investition in ein eigenes Datennetz immensen Angebot an Filmen und Unter-<br />

Strukturausbau läuft vielerorts schleppend,<br />

Bund und Land in den Breitbandausbau formen mit mehreren Nutzern in Echtzeit.<br />

da die globalen Netzbetreiber nur und <strong>der</strong> Unterstützung <strong>der</strong> vor Ort leben-<br />

Hinzu kommen neue Arbeitsweisen wie<br />

begrenzte Investitionskapazitäten zur Verfügung<br />

den Bürger ist solch ein eigenverwaltetes Homeoffice und Video-Meetings mit siche-<br />

haben. So denken immer mehr Kommunikationsnetz ein lohnendes Gerem<br />

Datenaustausch. Diese<br />

Herausforde-<br />

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Titel: Stabile Internet-Versorgung trotz Homeoffice und Streaming<br />

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Regina Bonni, Marketing<br />

Aubau von Glasfasernetzen, 5G und Geschäftsmodellen<br />

bieten wir E-mail: unseren regina.bonni@hubersuhner.com<br />

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Foto: Huber + Suhner BKtel GmbH<br />

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rungen können nur mit Hilfe mo<strong>der</strong>ner<br />

Glasfaser-Infrastrukturen und innovativen<br />

Lösungen bewältigt werden.<br />

KAMPF UM RESSOURCEN<br />

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„Krise zeigt, wie wichtig Netzausbau mit Glasfaser ist“<br />

Immer mehr Homeoffice, Online-Streaming<br />

und Gaming: Wie belastbar sind unsere Telekommunikationsnetze?<br />

Stefan Tiemann blickt<br />

aus Sicht eines regionalen Netzbetreibers auf<br />

die Folgen <strong>der</strong> Coronakrise und erläutert,<br />

welche Herausfor<strong>der</strong>ungen beim<br />

Breitbandausbau zu bewältigen sind.<br />

Während <strong>der</strong> Coronakrise wurde das Internet<br />

stärker als je zuvor zum Fenster zur Welt.<br />

Stefan Tiemann: Das stimmt. Deshalb sind wir<br />

Netzbetreiber auch in <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Verantwortung<br />

sicherzustellen, dass Menschen ungehin<strong>der</strong>t<br />

Zugang zu Informationen haben und<br />

RFT-Geschäftsführer<br />

Stefan Tiemann<br />

Skype-Konferenzen und Online-Meetings<br />

im Homeoffice werden alltäglich, benötigen<br />

aber eine hohe Datenübertragungsrate<br />

damit Live-Unterhaltungen, Videochats<br />

und Dokumenten-Sharing nicht zum Ärgernis<br />

werden. Eventuell nutzen mehrere<br />

Familienmitglie<strong>der</strong> zeitgleich Online-Portale<br />

zum Lernen, möchten sich ihre Lieblingsserien<br />

und -filme anschauen o<strong>der</strong> mit<br />

Gleichgesinnten im Netz gamen. Selbst<br />

Datenraten von bis zu 50- bis 100 Mbit/s<br />

minimieren sich dann häufig auf wenige<br />

Mbit/s pro Gerät. Greifen gleichzeitig weitere<br />

Nutzer in <strong>der</strong> Nachbarschaft auf ähnliche<br />

Dienste zu, sinkt die Datenrate erneut.<br />

Es kommt zu dauerhaften Engpässen,<br />

gegebenenfalls sogar zum Zusammenbruch<br />

des Kommunikationsnetzes.<br />

Dieses Problem lässt sich lösen, indem<br />

die Daten des linearen Fernsehens nicht<br />

gemeinsam, son<strong>der</strong>n parallel zu den an<strong>der</strong>en<br />

Internetdaten übertragen werden, erklärt<br />

das in Nordrhein-Westfalen ansässige<br />

Unternehmen Huber und Suhner Bktel<br />

GmbH, das kommunale Netzbetreiber und<br />

Stadtwerke in ganz Deutschland betreut.<br />

Beim sogenannten „RF Video Overlay“<br />

werden die von <strong>der</strong> zentralen Kopfstelle<br />

empfangenen, linearen TV-Programme gebündelt<br />

und dann die Signale mittelhilfe<br />

eines optischen Sen<strong>der</strong>s auf einer separaten<br />

Wellenlänge in das Glasfasernetz eingespeist.<br />

Da die Übertragung mit Lichtwellen<br />

kaum Qualitäts- o<strong>der</strong> Latenzverluste aufweist,<br />

ist eine Übertragung von über 100<br />

Kilometern möglich. Die Umwandlung in<br />

herkömmliche Kabel-TV-Signale erfolgt im<br />

Netzabschlussgerät des Endkunden. Dadurch<br />

bleibt die volle Bandbreite für alle<br />

übrigen Internet-Dienste erhalten. Mit „RF<br />

Video Overlay“ stehen jedem Anschluss<br />

auch in Spitzenzeiten ein stabiles TV-Angebot<br />

sowie die maximale Internet- Bandbreite<br />

zur Verfügung.<br />

Vorteil: Der Datenverkehr wird nicht<br />

mehr durch TV-Inhalte blockiert. Damit<br />

verringern sich die benötigten Datenkapazitäten<br />

sowie die Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

über das Netz in Kontakt bleiben können. Bereits<br />

zu Beginn des Corona-Lockdowns stieg <strong>der</strong><br />

durchschnittliche Datenverkehr in unserem<br />

Brandenburgnetz um rund 25 Prozent. Das hat<br />

uns deutlich vor Augen geführt, wie wichtig<br />

starke Netze sind und dass <strong>der</strong> Breitbandausbau<br />

mit Glasfaser beschleunigt werden muss,<br />

wenn wir für die Zukunft gerüstet sein wollen.<br />

Welche Schlussfolgerungen ziehen Sie aus <strong>der</strong><br />

Corona-Zeit?<br />

Stefan Tiemann: Wir müssen uns bewegen und<br />

die Digitalisierung vorantreiben. Nur <strong>der</strong> gezielte<br />

Ausbau in Richtung Fiber-to-the-Building und<br />

Fiber-to-the-Home ist da konsequent. Dieser<br />

geht auch schrittweise. Wir haben beispielsweise<br />

2019 in Brandenburg an <strong>der</strong> Havel begonnen,<br />

unsere HFC-Netze zu überbauen. So<br />

wird in <strong>der</strong> Stadt ein hochperformantes FttB-<br />

Netz mit rund 40.000 Haushaltsanschlüssen<br />

entstehen, das vorsorglich mit Ressourcen für<br />

einen sukzessiven FttH-Ausbau ausgestattet ist.<br />

Sie plädieren seit vielen Jahren für mehr Tempo<br />

beim Glasfaserausbau. Wie lässt sich Ihrer Meinung<br />

nach eine Beschleunigung erzielen?<br />

Komplexität des Netzes. Mit <strong>der</strong> geringeren<br />

Komplexität vereinfacht sich auch <strong>der</strong><br />

technische Unterhalt und ermöglicht niedrigere<br />

Betriebskosten.<br />

PARALLELE ÜBERTRAGUNG<br />

Für den Endkunden än<strong>der</strong>t sich nichts.<br />

Während er Computer, Tablet, Laptop und<br />

Smartphone wie gewohnt mit dem Router<br />

verbinden kann, benötigt er für sein<br />

TV-Gerät mit einem Kabel-Tuner nicht einmal<br />

eine zusätzliche IPTV-Set-Top-Box.<br />

Die parallele TV-Signal-Übertragung entlastet<br />

das Datennetz und stellt eine unterbrechungsfreie<br />

Datenversorgung zur Verfügung.<br />

Regina Bonni<br />

DIE AUTORIN<br />

Regina Bonni ist Marketing Communications<br />

Manager bei <strong>der</strong> Huber + Suhner BKtel GmbH<br />

Advertorial<br />

Stefan Tiemann: Ein wichtiger Punkt wäre die<br />

Vereinfachung sowie eine Vereinheitlichung von<br />

Genehmigungsverfahren. Ein Beispiel: In einem<br />

Landkreis gab es für uns zwei unterschiedliche<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen für die Errichtung eines Point of<br />

Presence (PoP). Das heißt, einmal benötigten<br />

wir eine Baugenehmigung, im an<strong>der</strong>en Fall<br />

nicht. Die entsprechenden Entscheidungen wurden<br />

von einem Amt, jedoch zwei unterschiedlichen<br />

Mitarbeitern, getroffen. Ich denke, viele<br />

Hürden beim Breitbandausbau ließen sich aus<br />

dem Weg räumen, wenn die engere Zusammenarbeit<br />

aller Akteure forciert werden würde.<br />

RFT kabel Brandenburg GmbH<br />

Kurstraße 14-15<br />

14776 Brandenburg an <strong>der</strong> Havel<br />

Tel. 0 33 81/52 61 0<br />

info@rftkabel.de, www.rftkabel.de


Titel<br />

BREITBANDAUSBAU<br />

Titel<br />

Digitale Netze<br />

Infrastrukturen sind<br />

systemrelevant<br />

Erhalt und Ansiedlung von Arbeitsplätzen, attraktives Wohnen, Bewahrung von<br />

Versorgungsinfrastrukturen: Leistungsstarke Netze sind elementarer Baustein<br />

für die Stadt von morgen.<br />

Glasfaser: Aus einer Glasschmelze werden<br />

dünne Fäden gezogen und weiterverarbeitet.<br />

Foto: Ropa<br />

Ohne digitale Netze, so verdeutlicht<br />

es die Corona-Krise, lassen sich<br />

zentrale Aufgaben <strong>der</strong> Daseinsvorsorge<br />

– wie Gesundheitswesen, Verwaltung,<br />

Versorgung – und wirtschaftliches<br />

Handeln, das Arbeiten und Lernen von zu<br />

Hause sowie <strong>der</strong> private Austausch nicht<br />

verwirklichen. Bereits vor Corona war <strong>der</strong><br />

Trend des steigenden Bandbreitenbedarfs<br />

zu erkennen. Unsere Schlussfolgerung aus<br />

dieser Krise und ihren Auswirkungen ist<br />

klar: Die Zukunft digitaler Infrastrukturen<br />

muss <strong>der</strong> Glasfaser gehören. VDSL, Coax<br />

o<strong>der</strong> Super Vectoring können aufgrund<br />

ihrer Leistungsgrenzen nur Brückentechnologien<br />

für den Übergang sein. Ohne<br />

Glasfaser sind Schlüsseltechnologien wie<br />

Künstliche Intelligenz, Internet <strong>der</strong> Dinge<br />

o<strong>der</strong> autonomes Fahren nicht realisierbar.<br />

Die Glasfaser ist die Chance für Stadtwerke,<br />

Versorgungsunternehmen und alternative<br />

Netzbetreiber vor Ort. Leistungsstarke<br />

Glasfasernetze sind praktizierte<br />

Daseinsvorsorge – auch und gerade im<br />

ländlichen Raum. Es geht um nicht weniger<br />

als den Erhalt und die Ansiedlung von<br />

Arbeitsplätzen, um attraktives Wohnen für<br />

Familien, sowie um den Erhalt dörflicher<br />

Versorgungsinfrastrukturen.<br />

Bereits vor Corona haben immer mehr<br />

Stadtwerke im Glasfaserausbau eine Option<br />

für ihr Unternehmen gesehen. Als<br />

„Local Player“ wollen sie mehr sein als <strong>der</strong><br />

Inhaber <strong>der</strong> passiven Infrastruktur. Sie<br />

wollen auch Betreiber und Anbieter weiterer<br />

(Telekommunikations-) Dienste für<br />

ihre Endkunden sein und so alles aus einer<br />

Hand anbieten.<br />

Strom, Gas, Wasser – und schnelles<br />

Internet: Die Erweiterung des eigenen Produktportfolios<br />

spielt für Stadtwerke eine<br />

immer bedeuten<strong>der</strong>e Rolle. Leistungsstarke<br />

Telekommunikationsnetze – und<br />

hier vor allem Glasfaser – sind ein zentraler<br />

Standortfaktor. Doch Netz ist nicht<br />

gleich Netz und langjährige Erfahrung mit<br />

Versorgungsinfrastrukturen reicht nicht<br />

aus, um aus Glasfaser ein tragfähiges Geschäftsmodell<br />

zu machen. Partnerschaft ist<br />

das Schlüsselwort beim Aufbau digitaler<br />

Telekommunikationsinfrastrukturen – und<br />

die beginnt vor Ort in den Regionen, Städten<br />

und Gemeinden.<br />

ERFOLGSFAKTOR KOOPERATION<br />

Als mittelständischer Partner versteht sich<br />

das Unternehmen Ropa. Es hat den Anspruch,<br />

die Kompetenzen zu stärken, die<br />

die Kunden brauchen, um ihr Geschäft<br />

erfolgreich zu betreiben – o<strong>der</strong> stellt sie<br />

selbst zur Verfügung. Im Betrieb von Breitbandnetzen,<br />

White-Label-Diensten, Backbonezuführung<br />

und Endkundenmarke ist<br />

Ropa mit flexiblem Lösungsnetzwerk Partner<br />

für Carrier, ISPs, Stadtwerke und Kommunen<br />

in Sachen TK-Dienstleistungen.<br />

Von Kooperationsmodellen wie diesen<br />

profitieren alle Beteiligten: Energieversorger,<br />

Stadtwerke und Kommunen finden<br />

durch die Zusammenarbeit eine gute Lösung,<br />

um eine zukunftsfähige Glasfaserinfrastruktur<br />

aufzubauen, zu betreiben, zu<br />

vermarkten und das Netz bestmöglich auszulasten.<br />

Dabei geht es um einen ganzheitlichen<br />

Blick auf die Möglichkeiten digitaler<br />

Infrastrukturen bei Netzaufbau und -betrieb.<br />

Daniel Röcker<br />

DER AUTOR<br />

Daniel Röcker ist Vertriebs- und Marketingleiter<br />

beim Internetanbieter Ropa in Schwäbisch<br />

Gmünd.<br />

Foto: grafikplusfoto/Adobe Stock<br />

Schon wie<strong>der</strong> kein Netz?<br />

Die großflächige Analyse <strong>der</strong><br />

Mobilfunkqualität gibt Aufschluss<br />

darüber, wo weitere Mobilfunktürme<br />

benötigt werden.<br />

Mobilfunk<br />

Lücken aufspüren<br />

Ein gute Internetverbindung: Was heißt das eigentlich? Und wie kann diese<br />

nachgemessen werden? Ein praxisnahes Vorgehen liefert Antworten.<br />

Beim Mobilfunk werden drei Technologien<br />

unterschieden. Der Grundstandard,<br />

<strong>der</strong> in Deutschland noch<br />

die größte Verbreitung hat, ist die sogenannte<br />

2. Generation o<strong>der</strong> 2G bzw. GSM.<br />

Damit ist telefonieren zwar möglich, große<br />

Datenmengen können jedoch nicht übertragen<br />

werden. Die 3. Generation (3G −<br />

UMTS) ist in <strong>der</strong> Lage, vergleichsweise<br />

größere Datenraten zu übertragen, wird<br />

aber bereits bei einigen Betreibern zurückgebaut.<br />

Der aktuelle Standard ist die 4. Generation<br />

(4G) o<strong>der</strong> auch LTE. Hiermit sind<br />

außer Telefonie bereits hohe Datenraten<br />

BREKO-FTTX-MULTITOOL:<br />

Toolbasierende Projekt- und<br />

Bauleitung, Bauüberwachung<br />

und Qualitätssicherung<br />

(bis zu 100 MBit/s) realisierbar. Mit <strong>der</strong><br />

neuen 5. Generation (5G) sollen erstmals<br />

sehr niedrige Latenzzeiten, weit höhere<br />

hohe Datenraten als bisher sowie eine Versorgung<br />

beson<strong>der</strong>s vieler Geräte in <strong>der</strong><br />

Fläche ermöglicht werden.<br />

Beim Mobilfunk geht es um die Qualität<br />

und Stabilität <strong>der</strong> Verbindung in <strong>der</strong> Fläche.<br />

Doch woher weiß man, ob und wo<br />

ein gutes Netz vorliegt? Die Firma Seim &<br />

Partner (s&p) geht dieser Frage nach. Mit<br />

mehreren marktgängigen Smartphones<br />

und unterschiedlichen SIM-Karten je Anbieter<br />

werden mit Hilfe einer Spezial-App<br />

Messungen <strong>der</strong> Signalqualität durchge-<br />

führt. Dafür werden Straßen und Wege<br />

abgefahren bzw. abgelaufen. Die Smartphones<br />

zeichnen alle drei Sekunden auf,<br />

in welches Netz mit welcher Technologie<br />

und Frequenz das Endgerät eingeloggt und<br />

wie gut dabei die Empfangsqualität ist.<br />

Die entstehenden Messwerte bilden ein<br />

dichtes Netz an Informationen. Auf Grundlage<br />

<strong>der</strong> punktuell vorliegenden Messwerte<br />

kann das Unernehmen flächendeckende<br />

Prognosen berechnen. Dabei spielen<br />

u.a. Geländehöhe, Landnutzung und<br />

die Höhe des Mobilfunkturms eine Rolle.<br />

Am Ende des Auswertungsprozesses liegt<br />

ein sehr präzises Bild <strong>der</strong> Mobilfunkversorgung<br />

vor. Auf Basis dieser Informationen<br />

können dann beispielsweise Standorte<br />

für neue Mobilfunktürme geplant o<strong>der</strong> bei<br />

neu entstehenden Glasfasernetzen mit bedacht<br />

werden. Viele Landkreise betreiben<br />

eine geför<strong>der</strong>ten Breitbandbausbau. Die<br />

entstehenden Netze dienen ebenfalls zur<br />

Orientierung für die Planung ergänzen<strong>der</strong><br />

Infrastrukturen, um die gesamte Breitbandversorgung<br />

im ländlichen Raum zu<br />

verbessern.<br />

Doch wie kommt man vom Bau von<br />

Glasfaser zu Mobilfunk? Für die Planung<br />

von Mobilfunktürmen ist nicht nur ausschlaggebend,<br />

wo sich die weißen Flecken<br />

befinden, son<strong>der</strong>n auch die Entfernung<br />

zur nächsten Glasfasertrasse. Wenn ein<br />

Mobilfunkturm an eine Glasfaserleitung<br />

anstelle einer Kupferleitung angeschlossen<br />

wird, kann er wesentlich größere Datenmengen<br />

senden und empfangen. Nun werden<br />

gerade in ländlichen Gebieten, wo<br />

auch hinsichtlich Mobilfunkqualität große<br />

Lücken herrschen, große Mengen Glasfaserkabel<br />

verlegt. Aufgrund <strong>der</strong> neu entstehenden<br />

Netze können Mobilfunktürme so<br />

vergleichsweise kostengünstig angebunden<br />

bzw. neu gebaut werden. Red.<br />

berweek<br />

Fi 20<br />

„Die virtuelle<br />

GlasfaserMesse“<br />

12. – 16. Oktober <strong>2020</strong><br />

täglich von 9 – 17 Uhr<br />

Zugang über www.brekoverband.de<br />

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<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

Wir sehen uns auf Stand 407 „Home of BREKO-FTTX-MULTITOOL“<br />

43


Titel<br />

NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

Titel<br />

Bürger machen sich stark fürs Giganetz<br />

Kabelschächte für eine schnelle Verlegung<br />

Netz bis in die Fläche<br />

Im Süd-Westen des ARGE-Gebietes im<br />

Landkreis Börde/Sachsen-Anhalt ist <strong>der</strong><br />

Glasfaser-Ausbau gestartet. In <strong>der</strong> Verbandsgemeinde<br />

Westliche Börde, die als<br />

Mitglied <strong>der</strong> ARGE Breitband eines <strong>der</strong> <strong>der</strong>zeit<br />

größten zusammenhängenden FTTH-<br />

Netze in Sachsen-Anhalt unterstützt,<br />

wurde in Wulferstedt ein wichtiges Zeichen<br />

für die Erweiterung des Giganetzes<br />

gesetzt.<br />

Das Ausbaucluster Westliche Börde mit<br />

knapp 8700 Einwohnern wird das kommunale<br />

Glasfasernetz <strong>der</strong> ARGE Breitband<br />

erweitern. Der erste Bauabschnitt <strong>der</strong><br />

Westlichen Börde betrifft Wulferstedt, hier<br />

werden die ersten achthun<strong>der</strong>t Haushalte<br />

und landwirtschaftliche Unternehmen ans<br />

Netz gehen. 16 Kilometer Glasfaserkabel<br />

werden verlegt.<br />

Außerdem werden <strong>der</strong>zeit drei<br />

POP-Standorte (Technikstandorte) für die<br />

gesamte Westliche Börde für die Anbindung<br />

von Wulferstedt und den weiteren<br />

Orten des gesamten Gebietes aufgebaut.<br />

Die Verbandsgemeinde Westliche Börde ist<br />

Netzeigentümer und investiert mit Unterstützung<br />

durch För<strong>der</strong>mittel des Bundes<br />

1,3 Millionen in den FTTH-Ausbau in Wulferstedt.<br />

Der Netzbetreiber des kommunalen<br />

ARGE Giganetzes ist die DNS:NET, die<br />

dann die Haushalte in <strong>der</strong> Region mit über<br />

500 Mbit/s versorgt. Verbandsgemeindebürgermeister<br />

Fabian Stankewitz verwies<br />

auf das Engagement <strong>der</strong> Einwohner, die<br />

sich für das Giganetz stark gemacht hatten<br />

und die hohe Vorvermarktungsquote:<br />

„Hier in Wulferstedt hatten wir die höchste<br />

Vorvermarktungsquote mit über 60 Prozent.<br />

Der Rückhalt in <strong>der</strong> Bevölkerung für<br />

dieses Projekt ist sehr hoch. Wir sind sehr<br />

stolz, dass wir hier in Wulferstedt den offiziellen<br />

Baustart verkünden können.“<br />

www.dns-net.de<br />

Das schnelle Internet rückt im nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Landkreis Diepholz in greifbare<br />

Nähe. Mitte 2022 wird <strong>der</strong> gesamte Ausbau<br />

abgeschlossen sein, für den ca. 180 Millionen<br />

Euro investiert werden. Insgesamt entstehen<br />

hier rund 2000 km Tiefbautrasse<br />

mit 4000 km Leerrohren sowie 16.000 km<br />

Glasfaser und 3750 verbauten Installationsschächten.<br />

Um eine reibungslose Abwicklung<br />

<strong>der</strong> Baumaßnahmen sicherstellen<br />

zu können, kommt <strong>der</strong> Kabelschacht<br />

ROM-Box des Herstellers Romold aus dem<br />

oberbayerischen Surheim zum Einsatz.<br />

Der rechteckige Kunststoff-Kabelschacht<br />

<strong>der</strong> ROM-Box besteht aus Polypropylen<br />

(PP). Das Material ist laut Hersteller<br />

zu 100 % recyclebar und zeichnet sich<br />

durch eine hohe Elastizität sowie Resistenz<br />

gegen Einflüsse aus dem Erdreich aus.<br />

Damit verbindet die ROM-Box die Stabilität<br />

(Klasse D 400) und gewohnte Abmessungen<br />

von Betonsystemen mit <strong>der</strong> Flexibilität<br />

und dem schnellen Einbau von<br />

Kunststoffsystemen. Die in Höhenschritten<br />

von 10 cm modular aufgebauten Schächte<br />

ermöglichen flexible Anpassungen in <strong>der</strong><br />

Höhe, im Querschnitt sowie bei <strong>der</strong> Rohrführung.<br />

Ein stufenloser Höhen- und Neigungsausgleich<br />

(0-5 cm) erlaubt eine Angleichung<br />

an die Geländeoberfläche. Die<br />

Schächte lassen sich über eine wie<strong>der</strong> lösbare<br />

Clipverbindung werkzeuglos in einzelne<br />

Module teilen und können mit einer<br />

Wandstärke von nur 60 mm platzsparend<br />

eingebaut werden. Durch ihr geringes Gewicht<br />

sind sie mit zwei Monteuren problemlos<br />

zu versetzen. Zur Schachtabdeckung<br />

kommt ein verzinkter Kopfrahmen<br />

mit Betonfüllung zum Einsatz, <strong>der</strong> gegen<br />

unerwünschtes Abheben gesichert ist.<br />

In dem Projekt im Landkreis Diepholz<br />

werden aktuell 2950 Stück <strong>der</strong> ROM-Box<br />

in <strong>der</strong> Variante 75/75 als Kabelziehschacht<br />

verbaut. Zusätzlich sind 800 rechteckige<br />

ROM-Boxen in den Abmessungen 57/115<br />

und 75/115 als so genannte Muffenschächte<br />

zu installieren.<br />

www.romold.de<br />

Schnelles Internet für alle: Das haben <strong>der</strong><br />

Zweckverband Breitbandversorgung Steinburg<br />

(ZVBS) und die Stadtwerke Neumünster<br />

(SWN) versprochen. Jetzt ist es<br />

soweit: 95 Prozent <strong>der</strong> Einwohner in den<br />

98 Mitgliedsgemeinden des Zweckverbands<br />

können über das zukunftssichere<br />

Glasfasernetz surfen. Seit 2014 hat SWN 98<br />

von 111 Kommunen des Landkreises Steinburg<br />

an das Netz angeschlossen.<br />

Als <strong>der</strong> Zweckverband gegründet wurde,<br />

verfügte rund ein Drittel <strong>der</strong> Gemeinden im<br />

Landkreis Steinburg über einen schnellen<br />

Zugang zum Internet. An<strong>der</strong>s als viele an<strong>der</strong>e<br />

Zweckverbände hat Steinburg das<br />

Netz flächendeckend gebaut – nicht nur in<br />

den unterversorgten Gebieten, son<strong>der</strong>n<br />

auch da, wo zwar heute schnelles Internet<br />

existiert, aber noch kein zukunftssicheres<br />

FTTH-Netz. In die Glasfaserprojekte investiert<br />

SWN – gemeinsam mit Partnern – bis<br />

zum Jahr 2023 rund 420 Millionen Euro.<br />

www.swn.net<br />

Ihr Partner im Breitbandausbau<br />

für schnelles Internet<br />

Breitband- &<br />

TV-Versorgung via FTTx<br />

Die Lösung für<br />

Stadtnetzbetreiber<br />

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<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

Welcher Stadtnetzbetreiber wünscht sich nicht, seine Kunden mit einem mo<strong>der</strong>nen<br />

Glasfasernetz zu versorgen, die ultimative Lösung für Breitbandkonnektivität: Ein<br />

großes, digitales Angebot wie HighSpeed-Internet, Voice over IP und TV mit bis zu 4k.<br />

Doch wie können bestehende Infrastrukturen mit überschaubarem Kostenaufwand<br />

aufgerüstet werden, um auch in fünf Jahren die Datenversorgung zu gewährleisten?<br />

Wie können Daten-Engpässe vermieden werden? Wir zeigen es Ihnen.<br />

bktel.com<br />

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<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

45


Technik & Innovation<br />

Kommunaltechnik<br />

Technik & Innovation<br />

„Zukünftige<br />

Pflanzplanungen müssen an<br />

das verän<strong>der</strong>te Klima<br />

angepasst werden.“<br />

Lutze von Wurmb<br />

ZUR PERSON<br />

Lutze von Wurmb (Jg. 1963) ist<br />

Geschäftsführer von Osbahr Garten- und<br />

Landschaftsbau in Uetersen und<br />

Präsident des Bundesverbands Garten-,<br />

Landschafts- und Sportplatzbau mit Sitz<br />

in Bad Honnef (www.galabau.de)<br />

Interview<br />

„Luft nach oben“<br />

Erholungsort, Ruheinsel, Herzstück <strong>der</strong> Stadt: Öffentliche Parks und<br />

Grünflächen bringen Bürger zusammen. Doch was schön sein soll, braucht auch<br />

Pflege. Lutze von Wurmb vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und<br />

Sportplatzbau im Interview über zentrale Punkte, Planung und Perspektiven.<br />

Herr von Wurmb, die Pflege des Privatgartens<br />

ist im Trend. Können Sie Gleiches für<br />

den öffentlichen Bereich feststellen? Welche<br />

Bedeutung haben Grünflächen für Städte<br />

und Gemeinden?<br />

Lutze von Wurmb: Öffentliches Grün gewann<br />

in den letzten Jahren insbeson<strong>der</strong>e an Bedeutung<br />

wegen <strong>der</strong> regen Bautätigkeit<br />

wachsen<strong>der</strong> Städte und zur Min<strong>der</strong>ung <strong>der</strong><br />

Folgen des Klimawandels. Pflanzen binden<br />

Feinstaub und CO 2 , reduzieren die lokale<br />

Temperatur und sorgen für Schatten.<br />

Grünflächen speichern zudem Wasser und<br />

geben es verzögert an das Grundwasser ab<br />

o<strong>der</strong> verdunsten es wie<strong>der</strong>. Somit werden<br />

die Folgen von immer häufiger auftretenden<br />

Starkregenereignissen reduziert. Gepflegte<br />

Grünflächen steigern die Lebensqualität<br />

<strong>der</strong> Bewohner und erhöhen damit<br />

die Attraktivität <strong>der</strong> Stadt enorm. So werden<br />

indirekt Arbeitsplätze gesichert. Die<br />

Corona-Pandemie hat gezeigt, dass insbeson<strong>der</strong>e<br />

Parks und Grünanlagen systemrelevant<br />

sind: Die Bürger brauchen ortsnahe<br />

Freianlagen, um sich zu erholen,<br />

zum Spazierengehen, zum Sport, zum<br />

Grillen. Der Sommerurlaub <strong>2020</strong> wird<br />

nicht im fernen Europa, son<strong>der</strong>n im städtischen<br />

und privaten Grün verbracht.<br />

Wie sieht es mit <strong>der</strong> Pflege von kommunalen<br />

Grünflächen aus? Bekommen sie genügend<br />

Aufmerksamkeit und Ressourcen o<strong>der</strong><br />

führen sie eher ein Mauerblümchendasein?<br />

Von Wurmb: Aufgrund <strong>der</strong> heißen Sommer<br />

verbringen die Bürger immer mehr Zeit im<br />

Grünen – somit steigt <strong>der</strong> Nutzungsdruck<br />

auf die Fläche und damit einhergehend<br />

auch <strong>der</strong> Pflegebedarf. Viele Parks sind gut<br />

gepflegt, es besteht aber noch viel Luft<br />

nach oben, was die fachgerechte Pflege<br />

angeht. Ein Park wird umso schöner, je<br />

älter er ist, je besser er gepflegt wird und<br />

je besser seine Ausstattung und Möblierung<br />

sind. Oftmals gibt es För<strong>der</strong>mittel für<br />

den Neubau von Parks und grünen Quartieren,<br />

für die langfristige Pflege ist dann<br />

aber kein Geld mehr vorhanden – daran<br />

müssen wir arbeiten, dieses Selbstverständnis<br />

muss bereits in <strong>der</strong> Planung berücksichtigt<br />

werden, Stichpunkt Lebenszykluskostenbetrachtung.<br />

Der Wunsch nach multifunktional verwendbaren<br />

Fahrzeugen und Geräten war<br />

einer <strong>der</strong> bestimmenden Trends <strong>der</strong> vergangenen<br />

Jahre. Bietet die Technik noch weiteres<br />

Entwicklungspotenzial?<br />

Fotos: Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V.<br />

Von Wurmb: Ich bin überzeugt, dass wir hier<br />

erst am Anfang einer Entwicklung stehen,<br />

die wir noch gar nicht abschätzen können.<br />

Ich denke, dass hier die Digitalisierung<br />

weiter voranschreitet und die unterschiedlichen<br />

Fahrzeuge und Geräte noch mehr<br />

miteinan<strong>der</strong> vernetzt werden und so den<br />

beruflichen Alltag verän<strong>der</strong>n werden. Zudem<br />

werden die Fahrzeuge und Geräte<br />

immer effizienter, leistungsstärker und<br />

sauberer, wodurch sie wie<strong>der</strong>um attraktiver<br />

und wirtschaftlicher für die Betriebe<br />

und die vielfältigen Anwendungsbereiche<br />

werden.<br />

Der Bund hat sich zur För<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Biodiversität<br />

im öffentlichen Raum bekannt.<br />

Wie können Kommunen dazu beitragen?<br />

Von Wurmb: Indem Sie durch eine fachgerechte<br />

Planung, den fachgerechten Bau<br />

und eine fachgerechte Pflege von Grün auf<br />

die Belange <strong>der</strong> Biodiversität eingehen,<br />

sich fortbilden und dieses Know-how dann<br />

umsetzen – und es auch den Bürgern erklären.<br />

Welche Perspektiven sehen Sie zur Sicherung<br />

<strong>der</strong> nachhaltigen Wasserversorgung<br />

des Stadtgrüns?<br />

Von Wurmb: Zum einen kann durch ein<br />

nachhaltiges Regenwassermanagement<br />

dezentral Wasser zum Bewässern zur Verfügung<br />

gestellt werden, an<strong>der</strong>erseits müssen<br />

zukünftige Pflanzplanungen auch an<br />

das verän<strong>der</strong>te Klima angepasst werden:<br />

Einfach mal durchatmen: Wer in so gepflegtem<br />

Grün sitzt, kann nicht an<strong>der</strong>s,<br />

als sich zu erholen. Die fachgerechte<br />

Pflege und Planung ist Dreh- und Angelpunkt<br />

<strong>der</strong> Grünflächenarbeit einer<br />

Kommune.<br />

Auf heiße, trockene Sommer folgen eiskalte<br />

Winter o<strong>der</strong> Starkregenereignisse –<br />

damit müssen die Pflanzen erst einmal<br />

zurechtkommen.<br />

Klimaextreme, vor allem Dürrephasen, belasten<br />

Stadtbäume zunehmend. Worauf<br />

kommt es bei ihrer Pflege beson<strong>der</strong>s an?<br />

Von Wurmb: Es kommt vor allem auf die<br />

fachgerechte Planung und Pflanzung an:<br />

Wir müssen zukünftig den richtigen Baum<br />

am richtigen Ort in einer ausreichend dimensionierten<br />

Pflanzgrube mit dem geeigneten<br />

Substrat pflanzen und dann in den<br />

ersten Jahren auch kontinuierlich richtig<br />

pflegen. Dann hat <strong>der</strong> zukünftige Stadtbaum<br />

eine hohe Lebenserwartung. red.<br />

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Die grünen Säcke geben über acht Stunden hinweg Wasser und Nährstoffe an Bäume ab.<br />

Baumpflege<br />

Hilfe in <strong>der</strong> Trockenzeit<br />

Bewässerung kann einfach sein – ohne Strom, ohne zeitintensive Handarbeit,<br />

ohne Stress. Mithilfe von Bewässerungssäcken können Bäume gerade jetzt im<br />

Sommer o<strong>der</strong> frisch gepflanzt gut versorgt werden.<br />

Viele Menschen gießen regelmäßig<br />

ihre Pflanzen im Garten o<strong>der</strong> auf<br />

dem Balkon. Die Bäume im öffentlichen<br />

Raum geraten schnell in Vergessenheit,<br />

aber gleichzeitig ist <strong>der</strong> Trend zum<br />

grünen Stadt- und Gemeindebild ungebrochen<br />

und wird stärker von Jahr zu Jahr.<br />

Um einen Baum in den ersten drei Jahren<br />

nach <strong>der</strong> Pflanzung mit ausreichend Wasser<br />

zu versorgen, reicht <strong>der</strong> natürliche Nie<strong>der</strong>schlag<br />

zwischen April und September<br />

oft nicht aus und die Reserven aus <strong>der</strong><br />

Winterzeit werden knapper.<br />

Der Trockenstress <strong>der</strong> Bäume lässt die<br />

Blätter einrollen, vergilben und letztlich<br />

abwerfen. Hinzu kommt, dass die Bäume<br />

mit Bodenverdichtung zu kämpfen haben,<br />

die Baumscheibe ist häufig versiegelt und<br />

Schadstoffe tun ihr Übriges. Junge Bäume<br />

o<strong>der</strong> Flachwurzler kommen nicht an das<br />

Grundwasser heran und benötigen zusätzliche<br />

Wasserversorgung.<br />

Viele Städte und Gemeinden sehen dem<br />

nicht tatenlos zu. Nicht nur weil sie aufgrund<br />

einer etwaigen Baumsatzung zur<br />

Rettung gesetzlich verpflichtet sind, son<strong>der</strong>n<br />

weil ein grünes Stadt- und Gemeindebild<br />

wesentlich attraktiver für Bewohner<br />

und Besucher ist. Im letzten Sommer haben<br />

einige Kommunen THW, Polizei o<strong>der</strong><br />

Feuerwehr zur Hilfe gerufen, die mit Wassertankfahrzeugen<br />

durch die Straßen fuhren<br />

und Bäume mit Wasserkanonen wässerten.<br />

Dies kann sicherlich keine Dauerlösung<br />

sein, das Wasser fließt zu schnell<br />

ab, die Bäume können beschädigt werden<br />

Foto: Tree Buddy<br />

und <strong>der</strong> Aufwand ist zu groß. Nachhaltig<br />

und effektiver ist ein tägliches und konstantes<br />

Wässern in kleine Mengen. Hierdurch<br />

sickert das Wasser langsam, aber<br />

stetig in den Boden ein und kann so von<br />

den Wurzeln aufgenommen werden.<br />

Wichtig ist, dass das Wasser am Baumstamm<br />

einsickert, so dass eine Verdunstung<br />

o<strong>der</strong> ein Abfließen verhin<strong>der</strong>t werden<br />

kann. Immer häufiger sieht man sogenannte<br />

Baumbewässerungssäcke. Die Bewässerung<br />

mit Bewässerungssäcken ist<br />

effizient, kostengünstig und nachhaltig.<br />

Der einzelne Gießvorgang wird beschleunigt<br />

und die Gießzyklen können verlängert<br />

werden. Auch kann dem Gießwasser Flüssigdünger<br />

beigefügt werden, was einen<br />

weiteren Arbeitsgang erspart. Neuanpflanzungen<br />

ebenso wie Bestandsbäume kommen<br />

mit Bewässerungssäcken merklich<br />

besser durch den Sommer.<br />

Die Säcke werden mit bis zu 75 Litern<br />

Wasser gefüllt und geben es dann kontinuierlich<br />

durch zwei kleine Löcher in <strong>der</strong><br />

Innenseite über einen Zeitraum von bis zu<br />

acht Stunden an den Baum ab. Die Machart<br />

<strong>der</strong> Bewässerungssäcke ist bei den<br />

meisten Anbietern ähnlich. Die Firma<br />

TreeBuddy bietet zusätzlich Bewässerungssäcke<br />

an, die in Deutschland hergestellt<br />

sind und bei denen die Löcher ein<br />

klein wenig größer sind, um Verstopfungen<br />

zu vermeiden. Ebenfalls können diese<br />

mit einem Gemeinde- o<strong>der</strong> Stadtwappen<br />

bedruckt werden o<strong>der</strong> bieten individuelle<br />

Werbeflächen. Soweit die Säcke ausgedient<br />

haben o<strong>der</strong> durch Vandalismus zerstört<br />

sind, können sie zum Recycling eingeschickt<br />

werden.<br />

Vorreiterkommunen wie Willich, Bremerhaven,<br />

Mühlheim o<strong>der</strong> Solingen haben<br />

schon mehrere 1000 Baumbewässerungssäcke<br />

im Einsatz. Diese werden mehr und<br />

mehr das öffentliche Bild in den Sommermonaten<br />

prägen und dafür sorgen, dass<br />

das Wasser dorthin kommt, wo es tröpfchenweise<br />

benötigt wird – an <strong>der</strong> Wurzel<br />

<strong>der</strong> Bäume. <br />

Jörg Geiben<br />

DER AUTOR<br />

Kommunaltechnik<br />

Dr. Jörg Geiben ist Co-Foun<strong>der</strong> von TreeBuddy.<br />

Das Unternehmen hat seinen Sitz in Frankfurt<br />

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Wildkrautregulierung<br />

Und tschüss<br />

VERFAHREN ZUR<br />

WILDKRAUTBEKÄMPFUNG<br />

Mechanische Unkrautbekämpfung:<br />

• Wildkrautbürsten<br />

• Wildkrauteggen, Stachelrotoren,<br />

Walzen mit Zinken<br />

Thermische Unkrautbekämpfung:<br />

• heißes Wasser o<strong>der</strong> heißer Dampf<br />

(Dampfhochdruckverfahren)<br />

• Infrarot-, Heißluftverfahren<br />

• Abflammverfahren<br />

• Unkrautbekämpfung mit Strom<br />

Es ist eine Daueraufgabe, Unkraut am Straßenrand o<strong>der</strong> auf an<strong>der</strong>en<br />

befestigten Flächen zu bekämpfen. Um das unerwünschte Grünzeug los zu<br />

werden, empfehlen sich mechanische und thermische Verfahren.<br />

Bei <strong>der</strong> Unkrautentfernung muss das<br />

Übel an <strong>der</strong> Wurzel gepackt werden.<br />

Soll die Pflanze dauerhaft entfernt<br />

werden, müssen die unterirdischen Teile<br />

beseitigt o<strong>der</strong> zerstört werden. Mechanische<br />

o<strong>der</strong> thermische Verfahren erzielen<br />

hier sehr gute, umweltfreundliche Ergebnisse.<br />

Die chemische Keule zu schwingen,<br />

ist nicht mehr zeitgemäß.<br />

Herbizidfreie Verfahren sind optimal für<br />

Flächen, Straßen und wassergebundene<br />

Wege geeignet. Die Behandlungsintervalle<br />

und -erfolge sind abhängig von Größe und<br />

Art des Bewuchses. Je größer die Pflanze<br />

bereits ist, desto mehr Anwendungen benötigt<br />

sie. Ebenso verhält es sich bei Pflanzen<br />

mit dickfleischigen Blättern.<br />

Beim Einsatz einer horizonal rotierenden<br />

Wildkrautbürste werden die Pflanzen<br />

an <strong>der</strong> Bodenoberkante abgerissen und je<br />

nach Bodenbeschaffenheit mitsamt <strong>der</strong><br />

Wurzel herausgerissen. Zusätzlich werden<br />

Kann hübsch aussehen, aber auch lästig werden: Wildkraut, das zwischen Steinen sprießt. Vor allem<br />

starkwüchsige Arten treiben immer wie<strong>der</strong> aus, wenn sie nicht von Grund auf entfernt werden.<br />

Foto: Comofoto/Adobe Stock<br />

Samen weggekehrt. Der Einsatz <strong>der</strong> Wildkrautbürste<br />

nach feuchter Witterung und<br />

Regen erzielt die besten Ergebnisse, wenn<br />

<strong>der</strong> Boden feucht und somit aufgeweicht<br />

ist. Neben den verschiedenen Arten von<br />

Bürsten zählen auch Eggen und vertikal<br />

arbeitende Walzen zu den mechanischen<br />

Verfahren <strong>der</strong> Wildkrautbekämpfung.<br />

PFLANZENZELLE ZERSTÖREN<br />

Thermische Verfahren wirken mit direkter<br />

Hitze zellschädigend auf die Pflanze und<br />

nutzen dazu entwe<strong>der</strong> heißen Dampf o<strong>der</strong><br />

heißes Wasser, Strahlung o<strong>der</strong> Flammen.<br />

Infrarotstrahler arbeiten ohne offene<br />

Flamme und erreichen Temperaturen von<br />

800 bis 900 Grad Celsius. Sie zerstören die<br />

eiweißhaltigen Pflanzenzellen bis in die<br />

Wurzel, und innerhalb von zwei bis drei<br />

Tagen verwelkt die Pflanze. Eine Weiterverbreitung<br />

<strong>der</strong> Samen ist bei regelmäßiger<br />

Anwendung nicht möglich.<br />

Heißwasserverfahren können mit <strong>der</strong><br />

Anwendung von isolierendem und so die<br />

Hitzewirkung verlängerndem Schaum eingesetzt<br />

werden. Die heiße Flüssigkeit sorgt<br />

dafür, dass das Pflanzeneiweiß gerinnt.<br />

Innerhalb weniger Tage welken die behandelten<br />

Pflanzen. Mehrmals pro Vegetationsperiode<br />

wird diese Prozedur durchgeführt,<br />

um wildkrautfreie Wege zu erhalten.<br />

Ob mechanisch o<strong>der</strong> thermisch – die<br />

Wahl des Verfahrens und die Auswahl <strong>der</strong><br />

Geräte hängen stets von <strong>der</strong> Größe und<br />

Nutzung <strong>der</strong> zu behandelnden Flächen<br />

und <strong>der</strong> jeweiligen räumlichen Situation<br />

ab. Weil die Grünpflege mit großem Aufwand<br />

verbunden ist, muss die Kommune<br />

abwägen, wie hoch die Investitionen von<br />

Zeit und Geld sein dürfen. Ein wichtiger<br />

Aspekt hierbei ist die Sensibilisierung <strong>der</strong><br />

Bürger für die Wirtschaftlichkeit <strong>der</strong> Grünpflege<br />

im öffentlichen Raum: Der Verzicht<br />

auf absolute Sauberkeit spart Kosten. red.<br />

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mit dem Gießwasser<br />

Bäumen und ermöglicht<br />

zugeführt werden<br />

nachhaltiges Wachstum<br />

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Grünflächenindex<br />

Grüne Seele <strong>der</strong> Stadt<br />

Wer wissen will, wie grün seine Stadt ist, dem hilft ein Blick in die Sterne:<br />

Mithilfe von Satellitenbil<strong>der</strong>n des Copernicus-Programms und Künstlicher<br />

Intelligenz zeigt <strong>der</strong> Grünflächenindex „HUGSI“, wieviel Fläche mit Baum, Busch<br />

und Blume in europäischen Städte bedeckt ist.<br />

Die Menge an Grün ist ein entscheiden<strong>der</strong> Aspekt <strong>der</strong> Lebensqualität in einer Stadt.<br />

Künstliche Intelligenz hilft, Einblicke<br />

in die „grüne Seele“ einer Stadt zu<br />

geben: Der Grünflächenindex<br />

„HUGSI“, mithilfe von KI von Husqvarna<br />

entwickelt, erlaubt Einblicke in die Vegetation<br />

einer Stadt. „HUGSI“, kurz für Husqvarna<br />

Green Space Index, verwendet<br />

Satellitenbilddaten aus dem Copernicus-Programm,<br />

das von <strong>der</strong> Europäischen<br />

Kommission und <strong>der</strong> Europäischen Weltraumorganisation<br />

(ESA) unterstützt wird.<br />

Die öffentlich zugänglichen Satellitenbil<strong>der</strong><br />

werden durch Computer Vision ausgelesen<br />

und durch Deep Learning Prozesse<br />

Foto: Husqvarna<br />

in Kennzahlen umgewandelt. So können<br />

die Grünflächenwerte einer Stadt bestimmt<br />

werden, aus denen wie<strong>der</strong>um ein Ranking<br />

aller teilnehmenden Städte erstellt wird.<br />

Städtische Entscheidungsträger können so<br />

auf einen Blick sehen, wie grün ihre Stadt<br />

aktuell ist, wie sie sich in den letzten Jahren<br />

entwickelt hat und wo es noch Optimierungsbedarf<br />

gibt.<br />

Wie wird <strong>der</strong> Index berechnet? „HUGSI“<br />

greift zur Berechnung auf den Sentinel<br />

2-Satellitenbild-Datensatz des Copernicus-Programms<br />

zurück. Zudem werden<br />

Satellitenbil<strong>der</strong> von Airbus und Maxar einbezogen,<br />

um die Ergebnisse zu ergänzen<br />

und zu validieren. Die Satellitenbil<strong>der</strong> werden<br />

analysiert und anschließend zu Kennzahlen<br />

verarbeitet. Der Index basiert auf<br />

mehreren Faktoren: dem Grünflächenanteil<br />

<strong>der</strong> Stadt, <strong>der</strong> Grünflächenverteilung,<br />

<strong>der</strong> Grünfläche pro Kopf, <strong>der</strong> Gesundheit<br />

<strong>der</strong> Vegetation sowie den Vegetationsarten<br />

(Bäume, Gräser, Wasser, An<strong>der</strong>es).<br />

MASCHINELLES LERNEN<br />

Deep Learning ist ein Teilbereich des maschinellen<br />

Lernens, es nutzt neuronale<br />

Netze, um aus unstrukturierten Daten wie<br />

Satellitenbil<strong>der</strong>n zu lernen und Muster<br />

und Eigenschaften zu erkennen – zum Beispiel<br />

grün vs. grau, Baum vs. Busch – und<br />

relevante Kennzahlen daraus zu extrahieren.<br />

Grundlage für das Modell ist ein visuell<br />

gekennzeichneter Datensatz, <strong>der</strong> das<br />

Modell trainiert, Vegetation über einen<br />

Meter Höhe als Baum zu klassifizieren.<br />

So ist es möglich, den aktuellen Grünflächen-Zustand<br />

einer Stadt zu bewerten<br />

und mit an<strong>der</strong>en Städten zu vergleichen.<br />

Auch die Grünflächenentwicklung über<br />

mehrere Jahre kann beobachtet werden<br />

und als Grundlage für Verän<strong>der</strong>ung und<br />

Stadtentwicklung in Bezug auf Grünflächen<br />

eingesetzt werden. Der Index stellt<br />

Entscheidungsträgern eine Argumentationsgrundlage<br />

bereit, städtisches Grün<br />

durch stichhaltige Fakten zu schützen und<br />

weiterzuentwickeln<br />

Im Europa-Ranking führen die Städte<br />

Genf (76,5 Punkte) und Göteborg (75,5<br />

Punkte) die Liste an, dicht gefolgt von Heidelberg<br />

auf dem dritten Platz (75 Punkte).<br />

Berlin auf Platz sieben (68,9 Punkte) ist<br />

<strong>der</strong> Europa-Gewinner in <strong>der</strong> Kategorie<br />

„Höchster Prozentsatz <strong>der</strong> mit Bäumen bedeckten<br />

Stadtfläche“. Im weltweiten Ranking<br />

liegen die beiden deutschen Städte<br />

auf Platz acht und Platz 23 von insgesamt<br />

98 Städten. Ann-Kathrin Lorenz<br />

DIE AUTORIN<br />

Ann-Kathrin Lorenz arbeitet im Bereich Digital<br />

Marketing und Social Media bei Husqvarna<br />

Deutschland und ist Expertin für den „HUGSI“<br />

52 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

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Postliner Straße 18<br />

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Tel.: 038797 7 98-0<br />

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19075 Holthusen<br />

Tel.: 03865 29 12-66/-67<br />

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5 Land & Bau<br />

Kommunal geräte GmbH<br />

Friedrichstädter Straße 13<br />

24768 Rendsburg<br />

Tel.: 04331 45 09-0<br />

Fax: 04331 45 09-90<br />

www.landundbau.de<br />

verkauf@landundbau.de<br />

6 Schelling Nutzfahrzeuge GmbH<br />

Westerburger Weg 26<br />

26203 Wardenburg<br />

Tel.: 04407 71 76-0<br />

Fax: 04407 71 76-29<br />

www.schelling-nfz.de<br />

info@schelling-nfz.de<br />

7 Peter Meineke GmbH & Co. KG<br />

Becklinger Straße 17<br />

29683 Bad Fallingbostel-Dorfmark<br />

Tel.: 05163 98 04-0<br />

Fax: 05163 98 04-70<br />

www.peter-meineke.de<br />

info@peter-meineke.de<br />

8 Ahlborn GmbH<br />

Hafenstraße 18<br />

31137 Hildesheim<br />

Tel.: 05121 76 37-0<br />

Fax: 05121 76 37-11<br />

www.ahlborn-unimog.de<br />

info@ahlborn-unimog.de<br />

9 KBM Motorfahrzeuge<br />

GmbH & Co. KG<br />

Limburger Straße 62<br />

65555 Limburg<br />

Tel.: 06431 50 06-87<br />

Fax: 06431 50 06-66<br />

www.kbm.de<br />

kbm-info@kbm.de<br />

10 RKF-BLESES GmbH<br />

Brönninghauser Straße 47<br />

33729 Bielefeld (Altenhagen)<br />

Tel.: 0521 9 38 07-0<br />

Fax: 0521 9 38 07-25<br />

www.rkf-bleses.de<br />

bielefeld@rkf-bleses.de<br />

11 RKF-BLESES GmbH<br />

Zum Kaiserbusch 4<br />

48165 Münster<br />

Tel.: 0251 6 27 31-0<br />

Fax: 0251 6 26 74-3<br />

www.rkf-bleses.de<br />

muenster@rkf-bleses.de<br />

12 RKF-BLESES GmbH<br />

Gießener Straße 39–45<br />

51105 Köln-Deutz<br />

Tel.: 0221 8 28 01-202<br />

Fax: 0221 89 06 34 74<br />

www.rkf-bleses.de<br />

koeln@rkf-bleses.de<br />

13 RKF-BLESES GmbH<br />

Siemensstraße 16–20<br />

41469 Neuss<br />

Tel.: 02137 162 76<br />

Fax: 02137 162 68<br />

www.rkf-bleses.de<br />

neuss@rkf-bleses.de<br />

14 KBM Motorfahrzeuge<br />

GmbH & Co. KG<br />

Kölner Straße 19-21<br />

56626 An<strong>der</strong>nach<br />

Tel.: 02632 20 00-0<br />

Fax: 02632 20 00 30<br />

www.kbm.de<br />

kbm-info@kbm.de<br />

15 Knoblauch GmbH<br />

Schwarzwaldstraße 90<br />

78194 Immendingen<br />

Tel.: 07462 94 80-10<br />

Fax: 07462 94 80-34<br />

www.kno-wo.de<br />

info@kno-wo.de<br />

16 Henne Nutzfahrzeuge GmbH<br />

Hür<strong>der</strong>straße 6<br />

85551 Heimstetten<br />

Tel.: 089 99 2490–0<br />

Fax: 089 99 2490–109<br />

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97076 Würzburg<br />

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Tel.: 0931 250 360<br />

Tel.: 0731 9756-214<br />

Fax: 0931 250 3660<br />

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20 Carl Beutlhauser Kommunaltechnik<br />

GmbH & Co. KG<br />

Albert-Ruckdeschel-Straße 19<br />

95326 Kulmbach<br />

Tel.: 09221 507-0<br />

Fax: 09221 844 81<br />

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21 Carl Beutlhauser Kommunaltechnik<br />

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In <strong>der</strong> Windschleiche 4<br />

07806 Neustadt/Orla<br />

Tel. 036481 590-0<br />

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Unimog Vertriebspartner<br />

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Kommunaltechnik<br />

Technik & Innovation<br />

Viren, Bakterien & Co. werden einfach „weggeblasen“: Trockendampf sorgt für sterile Flächen im Park, Zoo und auf weiteren öffenltichen Flächen.<br />

DER AUTOR<br />

Gordon Krug ist Marketingleiter <strong>der</strong><br />

Mosolf Gruppe in Kirchheim/Teck<br />

Flächendesinfektion<br />

Mit Elektrotransporter<br />

gegen Corona<br />

Laut <strong>der</strong> Weltgesundheitsorganisation WHO inaktiviert Hitze ab 56°C das<br />

SARS-Coronavirus. Für die Desinfektion von öffentlichen Flächen eignet sich <strong>der</strong><br />

Einsatz von Trockendampfgeräten. Eine Installation auf einem Transporter<br />

erleichtert Mitarbeitern von Bauhöfen ihre Arbeit. Ein Praxisbeispiel.<br />

Männer in Schutzanzügen, die mit<br />

Schläuchen Desinfektionsmittel<br />

in ganzen Straßenzügen verteilen:<br />

Die Bil<strong>der</strong> <strong>der</strong> beginnenden Corona-Pandemie<br />

und die Reaktion von italienischen,<br />

spanischen o<strong>der</strong> chinesischen<br />

Städte war eindrucksvoll. Doch es geht<br />

auch an<strong>der</strong>s. Trockendampf ist das Stichwort.<br />

Hoher Druck verbunden mit thermischer<br />

Energie verspricht eine effektive Reinigung<br />

und hat desinfizierende Wirkung<br />

für Kontaktflächen und Gegenstände im<br />

öffentlichen Raum. Dadurch wird ein Zusatz<br />

von Desinfektionsmittel gar nicht erst<br />

nötig. Eine Möglichkeit mit Trockendampf<br />

effektiv zu arbeiten, bietet das deutsche<br />

Unternehmen Tropos Motors Europe mit<br />

einem Elektrotransporter mit Flächenreinigungs-<br />

und Desinfektionsaufbau.<br />

Die Austrittstemperatur des Trockendampfs<br />

an <strong>der</strong> Lanzenspitze des Aufbaus<br />

beträgt 135°C. Laut Weltgesundheitsorganisation<br />

WHO inaktiviert Hitze ab 56°C<br />

auch das SARS-Coronavirus. Innerhalb<br />

weniger Minuten kommt es bei 55-70°C<br />

zu einer Denaturierung <strong>der</strong> Virushüllen.<br />

Bei den deutlich höher liegenden Temperaturen<br />

des im Desinfektionsaufbau eingebauten<br />

Dampfreinigers sollte die Dauer<br />

<strong>der</strong> Denaturierung somit ebenfalls deutlich<br />

geringer sein. Gesicherte Studienergeb-<br />

Fotos: Tropos Motor Europe<br />

nisse liegen dazu momentan aber noch<br />

nicht vor.<br />

Mit einer installierten Dampf-Technologie<br />

im Desinfektionsaufbau des Transporters<br />

wird Trockendampf erzeugt, <strong>der</strong><br />

auf allen Oberflächen eingesetzt werden<br />

kann und nur eine sehr geringe Feuchtigkeit<br />

aufbringt. Durch den Einsatz von Trockendampf<br />

entstehen keine umweltschädlichen<br />

Abwässer. Der Wasserverbrauch<br />

liegt – bei einer Dampfproduktion von<br />

circa 95 g/min – bei rund zehn Litern pro<br />

Stunde. Das Equipment befindet sich auf<br />

dem Fahrzeug und kann direkt zum Einsatzort<br />

gefahren werden.<br />

VIELFÄLTIG EINSETZBAR<br />

„Das Tragen von schweren Reinigungsgeräten<br />

entfällt durch den Einsatz des Fahrzeugs.<br />

Ein weiterer Vorteil ist, dass Dampf<br />

nicht abrasiv wirkt und daher für empfindliche<br />

Oberflächen bestens geeignet ist“,<br />

erläutert Markus Schrick, Geschäftsführer<br />

von Tropos Motor Europe. Ein Vorteil <strong>der</strong><br />

Tropos Modelle ist, dass sie elektrisch betrieben<br />

werden. Sie verfügen über Reichweiten<br />

von bis zu 260 km und sind sowohl<br />

mit AGM-Batterie als auch mit Lithium-Ionen-Technologie<br />

lieferbar. Für den Desinfektionsaufbau<br />

wurde ein 200 Liter Wassertank<br />

integriert. Die Dampftechnologie<br />

selbst wiegt rund 100 Kilogramm.<br />

Der Aufbau des Transporters ist für an<strong>der</strong>e<br />

Einsatzzwecke tauschbar. Die Pritsche<br />

wird mithilfe von Laubgitter und<br />

Plane zu einer 3-in-1-Lösung ausgebaut,<br />

um den unterschiedlichen Ansprüchen<br />

von Kommunen, kommunalen Betrieben,<br />

Zoos, Facility Management, Garten- und<br />

Landschaftsbau o<strong>der</strong> Handwerk gerecht<br />

zu werden. Zur Erweiterung <strong>der</strong> Pritsche<br />

auf Laubgitter und Plane wird lediglich ein<br />

Transportgestell benötigt.<br />

FÖRDERQUOTEN FÜR E-MOBILE<br />

Den Kern bildet eine 18 mm Siebdruckplatte,<br />

die nach BFU 100 wetterfest verleimt<br />

ist. Die Bordwände können nach<br />

unten abgeklappt und bei Bedarf ohne<br />

Werkzeug ausgehängt werden. Auf <strong>der</strong><br />

Ladefläche befinden sich vier aufgebaute<br />

Zurrringe, die mit <strong>der</strong> Siebdruckplatte und<br />

dem Alu-Son<strong>der</strong>profil verschraubt sind.<br />

Die Scharnierbolzen und Drehlager sind<br />

aus Edelstahl. Der Clou: An den Scharnierbolzen<br />

befinden sich integrierte Befestigungspunkte,<br />

um ein Ladungssicherungsnetz<br />

o<strong>der</strong> Expan<strong>der</strong>band mit einzuhängen.<br />

Planhaken an den Bordwänden müssen<br />

dadurch nicht mehr aufgebracht werden<br />

und min<strong>der</strong>n das Verletzungsrisiko sowie<br />

das Risiko von Beschädigungen zum Beispiel<br />

an <strong>der</strong> Bekleidung.<br />

Die Elektromobilität spielt auf <strong>der</strong> Kurzund<br />

Mittelstrecke eine wichtige Rolle –<br />

ökonomisch wegen seiner geringen Betriebskosten<br />

und ökologisch aufgrund<br />

seines lokal emissionsfreien Antriebs sowie<br />

<strong>der</strong> geringen Lärmemissionen. Je nach<br />

Bundesland gibt es großzügige För<strong>der</strong>quoten<br />

in Höhe von bis zu 40 Prozent <strong>der</strong><br />

zuwendungsfähigen Ausgaben beispielsweise<br />

für Kommunen o<strong>der</strong> kommunale<br />

Betriebe.<br />

Gordon Krug<br />

Kompakte, elektrische Nutzfahrzeuge für die Werks- und Citylogistik: Je nach Einsatzzweck können<br />

sie mit unterschiedlichen Aufbauten ausgestattet werden.<br />

INTERVIEW<br />

Klein, aber oho<br />

Markus Schrick ist Geschäftsführer<br />

von Tropos Motors Europe, einem<br />

Tochterunternehmen <strong>der</strong> Mosolf<br />

Gruppe, das sich auf kompakte, elektrische<br />

Nutzfahrzeuge für die Werksund<br />

Citylogistik spezialisiert hat.<br />

Wie können Fahrzeuge wie <strong>der</strong> Tropos<br />

„Able“ Kommunen bei ihrem Kampf gegen<br />

Corona unterstützen?<br />

Markus Schrick: Mit einem Fahrzeug wie<br />

dem 1,40 Meter schmalen „Able“ kommt<br />

man fast überall durch und kann verschiedene<br />

Einsatzorte schnell erreichen. Stark<br />

frequentierte Einrichtungen und Plätze<br />

wie Bushaltestellen, Spielplätze und Parks<br />

können schnell, bequem und effektiv gereinigt<br />

und Viren durch Trockendampf<br />

umweltfreundlich inaktiviert werden.<br />

Wofür können Städte und Gemeinden das<br />

Fahrzeug verwenden, wenn die Corona-Pandemie<br />

vorbei ist?<br />

Schrick: Der Desinfektionsaufbau o<strong>der</strong> besser<br />

Flächenreinigungsaufsatz hat zwei wesentliche<br />

Vorteile. Das Fahrzeug kann neben<br />

<strong>der</strong> Desinfektion auch zur Stadtbildpflege<br />

eingesetzt werden. Außerdem ist<br />

<strong>der</strong> Aufsatz modular: Wenn <strong>der</strong> Desinfektionsaufbau<br />

nicht benötigt wird, kann er<br />

abgenommen und das Fahrzeug als Pritschenfahrzeug<br />

eingesetzt werden.<br />

Welchen Vorteil bieten elektrische Nutzfahrzeuge<br />

dieser Art generell?<br />

Schrick: Sie sind wirtschaftlich, lokal emissionsfrei<br />

und geräuscharm. Unsere Fahrzeuge<br />

sind durchdacht entwickelt. Die<br />

Aufbauten können innerhalb kurzer Zeit<br />

gewechselt werden. Dazu ist unser Fahrzeug<br />

mit einem Wen<strong>der</strong>adius von 3,96<br />

Meter sehr wendig und mit großer Ladefläche<br />

ausgestattet. Interview: red.<br />

56 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

57


Technik & Innovation<br />

Kommunaltechnik<br />

Technik & Innovation<br />

Elektrisch betrieben<br />

Schön ruhig hier<br />

Die neue Generation <strong>der</strong> Geräte und Maschinen im kommunalen Einsatz ist<br />

leise und emissionsfrei. Einige Beispiele für verschiedene Anwendungsbereiche.<br />

Baustellen erzeugen für gewöhnlich<br />

Lärm. Insbeson<strong>der</strong>e für Nachtbaustellen<br />

o<strong>der</strong> in Innenstädten sind<br />

daher geräuscharme Baumaschinen und<br />

-geräte gefragt. Die Zero-Emission-Maschinen<br />

von Wacker Neuson können sowohl<br />

geräuscharm als auch emissionsfrei betrieben<br />

werden. Zur Zero-Emission-Familie<br />

gehören unter an<strong>der</strong>em Akkustampfer, ein<br />

elektrischer Minibagger und ein Elektro-Radla<strong>der</strong>.<br />

Für die Geräte gibt es an verschiedenen<br />

Orten eine Mietaktion zum<br />

Testen, bei <strong>der</strong> die ersten beiden Miettage<br />

kostenlos sind.<br />

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Komfortabel und geräuscharm: Grünpflege<br />

geht auch leise.<br />

Foto: danimages / Adobe Stock<br />

Für die schadstofffreie Grünpflege kommen<br />

zum Beispiel die elektrisch betriebenen<br />

und leisen Aufsitzmäher von Etesia in<br />

Frage. Der Hydro 80 kann mit einem Konverter<br />

ausgestattet werden, <strong>der</strong> das Gerät<br />

zu einer mobilen Energiequelle macht,<br />

womit viele Elektrowerkzeuge (Leistung<br />


Technik & Innovation<br />

Kommunaltechnik<br />

Technik & Innovation<br />

Arbeitsteilung: VW hat die elektrischen<br />

Versionen von T6 und Caddy an Abt<br />

delegiert.<br />

DER AUTOR<br />

Matthias Röcke, Sinzig, ist freier<br />

Journalist mit Schwerpunkt Technik<br />

(m.roecke@t-online.de)<br />

Beschaffung<br />

Neues von <strong>der</strong> E-Flotte<br />

Vorbei ist die Zeit, in <strong>der</strong> Fuhrparkbeschaffer lange nach einem<br />

Elektrotransporter und Händler suchen mussten. Heute füllt das Angebot rein<br />

elektrisch betriebener Transporter um bis die 3,5 Tonnen Gesamtgewicht<br />

mehrere Katalogseiten in den Fachmedien. Eine Übersicht.<br />

Es liest sich wirklich stattlich: Bis zu<br />

27 verschiedene Modelle lassen sich<br />

auflisten, vom Kleintransporter auf<br />

Pkw-Basis über die Transporter in <strong>der</strong><br />

Größe des VW T6 bis zu den 3,5-Tonnern<br />

<strong>der</strong> „Sprinterklasse“. Einzelne gehen im<br />

Gesamtgewicht noch darüber hinaus. Auf<br />

den zweiten Blick schrumpft die Anzahl<br />

grundlegend verschiedener Versionen allerdings,<br />

denn einige Hersteller bieten dieselben<br />

Modelle unter verschiedenen Markennamen<br />

an.<br />

Fotos: VW, EFA<br />

Dabei ist die Welt <strong>der</strong> Elektrotransporter<br />

überwiegend eine Welt <strong>der</strong> Kastenwagen:<br />

Fahrgestelle nur mit Fahrerhaus o<strong>der</strong> Pritsche<br />

gibt es bei den großen Anbietern nur<br />

von Fiat („Ducato“), Iveco („Daily“) und<br />

Renault („Master ZE“). Dazu kommen einige<br />

Kleinserienhersteller, die Neuwagen<br />

umbauen, wie EFA-S den aus Russland<br />

stammenden GAZ Gazelle. Mit Pritsche<br />

gibt es zudem den StreetScooter, dessen<br />

Zukunft allerdings ungewiss ist.<br />

Die Technik in den E-Transportern ist im<br />

Prinzip überall ähnlich. Lithium-Ionen-Batterien<br />

(Kapazität zwischen 45 kWh<br />

und 85 kWh) und Drehstrom-Elektromotoren<br />

(Leistung von 60 und 85 kW, Drehmoment<br />

zwischen 200 Nm und 350 Nm)<br />

bilden die Bandbreite. Und da die Gretchenfrage<br />

zum Elektroauto – die Reichweite<br />

– sich bei kommunalen Bauhöfen<br />

wegen oft nur geringer Tagesfahrleistungen<br />

nicht so sehr stellt, bleiben noch Ladetechnik<br />

und Nutzlast als wichtige Punkte.<br />

Die Nutzlast spielt keine zentrale Rolle,<br />

da Bauhoftransporter oft nicht ausgelastet<br />

werden. Bei <strong>der</strong> Ladezeit für hun<strong>der</strong>tprozentige<br />

Auffüllung arbeitet das Combine<br />

Charching System (CSS), das Gleichstrom<br />

und Wechselstrom laden kann, schneller<br />

als das Laden nur von Gleichstrom. So sind<br />

bei Transportern vergleichbarer Größe für<br />

den VW eCrafter mit CSS zweieinhalb<br />

Stunden für 100 Prozent angegeben, beim<br />

Renault Master ZE mit <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Variante<br />

neun Stunden. Es ist eine Frage <strong>der</strong><br />

Ladetechnik, ob die Umwandlung in<br />

Wechselstrom in <strong>der</strong> Ladestation o<strong>der</strong> im<br />

Fahrzeug stattfindet.<br />

Die Reichweiten pendeln bei den kleinen<br />

Transportern zwischen 160 (VW<br />

Caddy Abt) und 230 Kilometern (Renault<br />

Kangoo) und bei den größeren Transportern<br />

zwischen 140 (VW eCrafter und Mercedes<br />

Sprinter) und 220 Kilometern (Iveco<br />

Daily). Gemeint ist <strong>der</strong> Grenzwert WLTP,<br />

<strong>der</strong> näher an <strong>der</strong> Wirklichkeit ist als <strong>der</strong><br />

alte NEFZ. Aber auch das sind nur Richtwerte,<br />

die in <strong>der</strong> Praxis nicht einzuhalten<br />

sind. Viele Hersteller bieten auch verschieden<br />

große Batteriepacks, was die Reichweite<br />

beeinflusst. In diesem Beitrag ist die<br />

einfache Ausrüstung herangezogen.<br />

SO IST DIE PREISSPANNE<br />

Bleiben die Preise: In <strong>der</strong> kleinen Kategorie<br />

kommen Fahrzeuge, wie <strong>der</strong> gerade erst<br />

eingeführte VW Caddy mit Technik von<br />

Abt, und <strong>der</strong> Renault Kangoo bei rund<br />

28 000 Euro netto. Hier ist eine Zuladung<br />

von gut 600 kg möglich. Eine Stufe höher<br />

geht es um rund eine Tonne – <strong>der</strong> VW T6<br />

Abt und <strong>der</strong> Mercedes eVito kosten rund<br />

44 000 Euro. Der e-Sprinter von Mercedes-Benz<br />

steht wohl ab dem vierten Quartal<br />

zur Verfügung. Er steht in Konkurrenz<br />

zum e-Crafter von VW (baugleich MAN<br />

eTGE), Renault Master ZE und – ganz neu<br />

Deutsch-russische<br />

Kooperation: EFA<br />

versieht die Gazelle<br />

von GAZ mit<br />

Elektroantrieb.<br />

dabei – Fiat Ducato (baugleich Peugeot<br />

e-Boxer). Die Preise bewegen sich hier um<br />

die 56 000 Euro. Der Iveco Daily kostet<br />

67000 Euro und geht bis 7,5 Tonnen Gesamtgewicht.<br />

Die staatliche Kaufprämie<br />

von 6000 Euro darf man noch abziehen.<br />

Auch elektrisch Fahren kostet: Mit 25<br />

bis 35 kWh lässt sich rechnen. Dafür fallen<br />

im Vergleich zum Verbrennungsmotor an<strong>der</strong>e<br />

Kosten weg, auch in Unterhalt und<br />

Wartung. MAN rechnet für seinen eTGE<br />

vor, dass die Mehrkosten in <strong>der</strong> Anschaffung<br />

nach vier Jahren eingefahren sind.<br />

Im Vergleich zum Pkw-Markt stark verzögert<br />

meldet sich auch bei den Transportern<br />

die Hybrid-Technik zu Wort. Ford ist<br />

schon am Start, <strong>der</strong> Transit Plug in Hybrid<br />

vereinigt einen kleinen Benzinmotor, <strong>der</strong><br />

bei Bedarf die Batterie des Elektroantriebs<br />

nachlädt. Für rund 50 000 Euro erhält man<br />

einen Kastenwagen mit einer Reichweite<br />

von 500 Kilometern. Ist das etwas für Kommunen?<br />

Die nächste Frage auf dem<br />

Schreibtisch des kommunalen Beschaffers.<br />

<br />

Matthias Röcke<br />

Prüfungs- und rechtssicher finanzielle Spielräume schaffen<br />

Was Kämmerer aus <strong>der</strong> Fassung bringt.<br />

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NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

Technik & Innovation<br />

Schalltomographie<br />

Eiche gerettet<br />

Eine Schalluntersuchung gibt verlässlich<br />

Auskunft über die Stand- und<br />

Bruchsicherheit von Bäumen.<br />

Die Verkehrssicherheit von Bäumen<br />

ist stets ein Thema. Bei regelmäßigen<br />

Kontrollen muss ein sachkundiger<br />

Baumkontrolleur beurteilen, ob von<br />

einem Baum ein Schaden für einen Verkehrsteilnehmer<br />

ausgehen kann.<br />

Die Archikart Software AG – ein Unternehmen,<br />

das unter an<strong>der</strong>em Software für<br />

die Baumverwaltung und Baumkontrolle<br />

entwickelt – kann auf dem eigenen Gelände<br />

ein Praxisbeispiel vorweisen: eine<br />

Stieleiche, die jedoch seit einiger Zeit einen<br />

sichtbaren Schaden am Stamm aufweist.<br />

Die Verkehrssicherheit wurde nach optischer<br />

Begutachtung angezweifelt und die<br />

Fällung nahegelegt. Da allerdings die Vitalität<br />

<strong>der</strong> Baumkrone vollkommen intakt<br />

war, erhielt <strong>der</strong> 26 Meter hohe Baum eine<br />

zweite Chance: eine gerätetechnische Untersuchung<br />

mittels Picus-Schalltomograph.<br />

Damit galt es die Restwandstärke<br />

zu prüfen und eine Entscheidung zur<br />

Stand- und Bruchsicherheit des Baumes<br />

herbeizuführen.<br />

Mit <strong>der</strong> Schalltomographie kann die<br />

Querschnittsfläche eines Baumes zerstörungsfrei<br />

untersucht werden. Dies basiert<br />

auf dem Prinzip, dass sich je nach Holzstruktur<br />

und Holzdichte die Schallgeschwindigkeit<br />

im Holzkörper unterschiedlich<br />

ausbreitet. Aufgrund dieser unterschiedlichen<br />

Laufzeiten lassen sich Bil<strong>der</strong><br />

vom Inneren des Baumes erzeugen. Schäden<br />

wie Fäule o<strong>der</strong> Risse verän<strong>der</strong>n die<br />

Holzdichte und bewirken eine vermin<strong>der</strong>te<br />

Foto: Archikart Software AG<br />

Nochmal Glück gehabt: Lediglich 11 Prozent<br />

dieses Baumes sind beschädigt.<br />

Schallgeschwindigkeit, die optisch dargestellt<br />

werden kann. Die Auswertung <strong>der</strong><br />

Untersuchung zeigte schließlich, dass lediglich<br />

11 Prozent des Baumes beschädigt<br />

sind. Der geringe Prozentsatz <strong>der</strong> Schädigung<br />

beeinflusst nicht die Stand- und<br />

Bruchsicherheit des Baumes. Die Stieleiche<br />

bleibt also auf dem Gelände erhalten<br />

– eine befürchtete Fällung des Baumes ist<br />

<strong>der</strong>zeit nicht notwendig.<br />

www.archikart.de<br />

Vielseitiges Gerät<br />

Der nie<strong>der</strong>ländische Maschinenbauer Empas<br />

hat mit <strong>der</strong> MCB (Multicleaner-Basis)<br />

ein Gerät für die Wildkrautbekämpfung in<br />

schwer zugänglichen Bereichen entwickelt.<br />

Das Unkraut wird mit Heißwasser<br />

wirkungsvoll und nachhaltig entfernt. Das<br />

Wasser wird in konstanter Austrittstemperatur<br />

von mindestens 99,4 Grad Celsius<br />

mit einer Handlanze auf die Pflanzen aufgetragen.<br />

Somit ist sichergestellt, dass die<br />

Pflanzen nach wenigen Stunden absterben.<br />

Mit wenigen Durchgängen pro Jahr<br />

erzielen die Anwen<strong>der</strong> ein gepflegtes Erscheinungsbild.<br />

Zusätzlich verfügt das Gerät<br />

über die Funktion <strong>der</strong> Heißwasser-Reinigung<br />

inklusive des Nebeneffekts <strong>der</strong><br />

thermischen Desinfektion. Parkbänke,<br />

Spielplatzgeräte, Stadtmobiliar und ganze<br />

Flächen können nicht nur schonend und<br />

effektiv gereinigt, son<strong>der</strong>n von Keimen,<br />

Viren und Bakterien befreit werden. Zudem<br />

lässt sich <strong>der</strong> Eichenprozessionsspinner<br />

mit <strong>der</strong> MCB entfernen.<br />

www.empas.nl/de<br />

Wendig und geländegängig<br />

Grünlandpflege ist eine <strong>der</strong> Hauptaufgaben,<br />

die Kommunal-Fahrzeuge in den<br />

Sommer- und Herbstmonaten übernehmen.<br />

Die Kiefer GmbH, Mitglied <strong>der</strong> Reform-Gruppe,<br />

stellt das BOKI Kommunalfahrzeug<br />

her, das sich in Kombination mit<br />

Mähwerk und Gras-Laubsaug-Container<br />

für den Einsatz in <strong>der</strong> Grünlandpflege seit<br />

vielen Jahren bewährt.<br />

Das Mähwerk, das in zwei Arbeitsbreiten<br />

lieferbar ist, schneidet das Gras mit<br />

drei rotierenden Sicheln und leitet es an<br />

die optionale, patentierte För<strong>der</strong>schnecke<br />

weiter. Die För<strong>der</strong>schnecke sorgt dafür,<br />

dass das Mähgut kontinuierlich durch den<br />

Saugschacht in den groß dimensionierten<br />

Aufsatzcontainer gelangt. Somit sind Verstopfungen<br />

auch bei <strong>der</strong> Aufnahme von<br />

hohem Gras praktisch ausgeschlossen. Der<br />

Container kann nach hinten entleert werden.<br />

Im Herbst kann <strong>der</strong> Container zusätzlich<br />

zum Mähgerät auch mit <strong>der</strong> BOKI<br />

Laubkehr-Maschine betrieben werden.<br />

Zusammen mit dem Kommunal-Fahrzeug<br />

BOKI 1252 o<strong>der</strong> 1352 ergibt sich eine leistungsstarke<br />

Kombination: Das schmale<br />

Foto: Reform<br />

Das Grüngut wird in den Schacht gesaugt.<br />

Fahrzeug, das ab einer Außenbreite von<br />

1,30 m lieferbar ist, erweist sich durch eine<br />

optional erhältliche zuschaltbare Allradlenkung<br />

als extrem wendig, für die Geländegängigkeit<br />

sorgt <strong>der</strong> serienmäßige Allradantrieb.<br />

Aus ergonomischen Gründen<br />

sind die Fahrzeuge mit einer Joystick-Steuerung<br />

ausgestattet.<br />

www.reform.at<br />

Abläufe digitalisieren<br />

Die vorkonfigurierten Lösungen Smart<br />

Kompakt für die Straßenreinigung bzw.<br />

Smart Kompakt für den Winterdienst unterstützen<br />

die Arbeitsabläufe in <strong>der</strong> Stadtreinigung<br />

digital. In den Produkten des<br />

Unternehmens mm-lab sind alle Systemkomponenten,<br />

inklusive <strong>der</strong> drahtlosen<br />

Fahrzeugsensorik, kompakt vereint. Planer,<br />

Disponenten und Fahrer profitieren<br />

von den automatischen Prozessen und<br />

können sich dadurch auf ihre Kerntätigkeiten<br />

konzentrieren.<br />

Effiziente Touren sind einfach selbst erstellt.<br />

Wer es bequemer haben möchte,<br />

übernimmt die Streu- und Kehrpläne aus<br />

den Satzungen und passt diese an die eigenen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an. Dabei ist es möglich,<br />

Einzeltouren aus <strong>der</strong> Gesamtplanung<br />

abzuleiten und auf Basis vorgebbarer Parameter,<br />

z. B. mithilfte von Prioritätsklassen<br />

neu zu strukturieren. Trotz detaillierter<br />

Planungen bleibt stets eine hohe Flexibilität<br />

bestehen.<br />

www.mmlab.de<br />

Rettungswagen fährt elektrisch<br />

Foto: Volkswagen Nutzfahrzeuge<br />

Der bundesweit erste elektrisch angetriebene<br />

Rettungswagen (RTW) ist bei <strong>der</strong><br />

DRK-Rettungsdienst/ Krankenbeför<strong>der</strong>ung<br />

Leer GmbH auf <strong>der</strong> Insel Borkum (Nie<strong>der</strong>sachsen)<br />

im emissionsfreien Einsatz. Er<br />

basiert auf dem e-Crafter von Volkswagen<br />

Nutzfahrzeuge.<br />

Daniel Schulte, <strong>der</strong> im DRK-Landesverband<br />

Nie<strong>der</strong>sachsen für den Bereich Bevölkerungsschutz<br />

verantwortlich ist, leitet<br />

und koordiniert das Projekt, das er vor<br />

einem Jahr gemeinsam mit Hary Feldmann<br />

vom DRK-Rettungsdienst Leer gestartet<br />

hat. „Im Zuge von Nachhaltigkeit, Innovation<br />

und Umweltschutz hält die Elektromobilität<br />

immer mehr Einzug in unseren<br />

Straßenverkehr. Während sie im PKW-Bereich<br />

inzwischen recht etabliert ist, gibt es<br />

im Nutzfahrzeugsegment bisher nur wenige<br />

Beispiele. Das wollen wir mit unserem<br />

Pilotprojekt im Bereich des Rettungsdienstes<br />

än<strong>der</strong>n“, so Daniel Schulte. „Der<br />

<strong>der</strong>zeit verfügbare e-Crafter hat eine Reichweite<br />

von ca. 150 Kilometern. Dies ist für<br />

Rettungsdienste mit territorial beschränktem<br />

Einsatzgebiet, wie auf <strong>der</strong> Insel Borkum,<br />

völlig ausreichend. Vor dem Hintergrund<br />

<strong>der</strong> Klimakrise und <strong>der</strong> anhaltenden<br />

Diskussion zur E-Mobilität bildet die Nordseeinsel<br />

Borkum den optimalen Projektrahmen“,<br />

ergänzt Hary Feldmann. Ziel des<br />

Projektes ist es auch, Erkenntnisse beim<br />

Ausbau des E-RTW zu gewinnen, die zukünftig<br />

bei Fahrzeugen mit größerer Reichweite<br />

Anwendung finden können.<br />

www.volkswagen-nutzfahrzeuge.de<br />

Hary Feldmann freut sich über den ersten elektrischen<br />

Rettungswagen auf Basis e-Crafter.<br />

Große Auswahl von<br />

Anwendungen<br />

Mähen<br />

Bankettpflege<br />

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62 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

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Sind meine Daten sicher? Je mehr Behördengänge Kommunen anbieten, desto mehr persönliche<br />

Informationen werden über das Netz geteilt.<br />

Datenschutz-Grundverordnung<br />

Wo überall<br />

Fallstricke lauern<br />

Vor zwei Jahren ist die europäische Datenschutzgrundverordnung<br />

(EU-DSGVO) in Kraft getreten. Zeit, ein Fazit zu ziehen: Wie läuft<br />

die Umsetzung in den Behörden? Wo hakt es? Und wo muss<br />

nachgebessert werden?<br />

Ob Unternehmen, Behörde o<strong>der</strong><br />

Verein – jede Organisation muss<br />

seit dem 25. Mai 2018 die Regeln<br />

zum Schutz persönlicher Daten umsetzen.<br />

Doch die europäische Datenschutzgrundverordnung<br />

(EU-DSGVO) ist ein<br />

Mammutprojekt. Vor allem Behörden<br />

fühlen sich durch die Vorgaben stark belastet.<br />

Ihnen fehlen zeitliche und personelle<br />

Ressourcen und das nötige Knowhow.<br />

Zu diesem Ergebnis kommt eine<br />

Umfrage, die <strong>der</strong> Landesbeauftragte für<br />

Datenschutz und Informationsfreiheit in<br />

Baden-Württemberg bereits 2019 in seinen<br />

Gemeinden durchführte. Gleichzeitig<br />

eröffnet die voranschreitende Digitalisierung<br />

<strong>der</strong> Behörden – Stichwort Onlinezugangsgesetz<br />

– immer neue Fallstricke<br />

beim Datenschutz. Diese müssen die<br />

Behörden laufend berücksichtigen. Denn<br />

je mehr Behördengänge die Kommunen<br />

online anbieten, desto mehr persönliche<br />

Informationen liegen auf den Datenbanken<br />

ab und werden über das Netz geteilt.<br />

Für Hacker ist es relativ einfach, diese<br />

Daten abzugreifen. Beispielsweise können<br />

sie über die Eingabemaske eines<br />

Such- o<strong>der</strong> Anmeldeformulars einen Befehl<br />

an die dahinterliegende Datenbank<br />

senden.<br />

IT<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

Foto: Rohde & Schwarz Cybersecurity<br />

Foto: FRANKENRASTER<br />

Mit einer solchen sogenannten SQL-Injection<br />

gewinnen sie Zugriff auf die Daten,<br />

können diese stehlen o<strong>der</strong> löschen. Ein<br />

weiterer Schwachpunkt betrifft die Identifizierung<br />

des Nutzers. Wird die Sessions-ID<br />

unverschlüsselt vom Server an den<br />

Nutzer gesandt, kann ein Hacker sie abgreifen<br />

und sich Zugang zum persönlichen<br />

Portal des Nutzers verschaffen.<br />

Mit dem elektronischen Personalausweis<br />

wurde zwar ein großer Schritt getan,<br />

um die Authentifizierung im Internet sicherzustellen.<br />

Allerdings eröffnet ausgerechnet<br />

er auch neue Sicherheitslücken.<br />

Denn um die Daten aus dem Personalausweis<br />

abzugleichen, werden spezielle<br />

Schnittstellen benötigt. Diese sogenannten<br />

Application Programming Interfaces<br />

(APIs) sind zunehmend im Visier von Hackern.<br />

Die Bedrohung ist vor allem deshalb<br />

so groß, weil herkömmliche Netzwerk-Firewalls<br />

nicht in <strong>der</strong> Lage sind,<br />

Angriffe auf Webapplikationen und APIs<br />

zu stoppen. Kommunen benötigen dafür<br />

spezielle Web Application Firewalls.<br />

Regulatorische Unklarheiten erleichtern<br />

diese Digitalisierungsprozesse nicht. Die<br />

Anzeige<br />

Digitalisierung für Bürger? Fängt im Büro an!<br />

Bis diese Aktenberge digitalisiert sind, ist viel<br />

zu tun. Das Unternehmen FRANKENRASTER<br />

kann Kommunen dabei unterstützen.<br />

Kennen Sie das? Als Kommune bieten Sie<br />

E-Services für Bürger an, aber die<br />

Digitalisierung <strong>der</strong> Büros hinkt hinterher? Das<br />

muss nicht sein. Für eine zeit- und kosteneffiziente<br />

Verwaltung ist ein medienbruchfreies<br />

Arbeiten ausschlaggebend. Die Einführung <strong>der</strong><br />

E-Akte bildet die Basis dafür. So können Sie<br />

Dokumente je<strong>der</strong>zeit ganz einfach per Klick<br />

finden und bei Bedarf verschicken.<br />

EU-DSGVO bleibt beispielsweise bei <strong>der</strong><br />

Einwilligungspflicht für das Setzen von<br />

Cookies unkonkret. Inzwischen hat ein<br />

EuGH-Urteil Klarheit geschaffen. Tracking-Cookies<br />

dürfen nur noch mit ausdrücklicher<br />

Einwilligung <strong>der</strong> Nutzer gesetzt<br />

werden.<br />

Eine weitere Lücke in <strong>der</strong> EU-DSGVO<br />

sehen Kritiker darin, dass Hersteller nicht<br />

in die Pflicht genommen wurden, Produkte<br />

zu entwickeln, die den Datenschutz<br />

för<strong>der</strong>n. Privacy by Design – also das Berücksichtigen<br />

des Datenschutzes bei <strong>der</strong><br />

Produktion eines Gerätes – ist ein wichtiger<br />

Baustein für den sicheren Umgang mit<br />

Daten. Ähnliches gilt für das Speichern<br />

von Daten in <strong>der</strong> Cloud. Die marktbeherrschenden<br />

Cloud-Anbieter sitzen im Ausland.<br />

Die EU-DSGVO wird von dort geltenden<br />

Regelungen nicht selten ausgehebelt.<br />

Beispielsweise verpflichtet <strong>der</strong> „Clarifying<br />

Lawful Overseas Use of Data Act“ amerikanische<br />

Cloud-Provi<strong>der</strong>, den US-Behörden<br />

Zugriff auf nicht in den USA gespeicherte<br />

Daten zu gewähren – und unterläuft<br />

damit die EU-DSGVO. Ausländische<br />

Cloud-Provi<strong>der</strong> bieten ihren Kunden zwar<br />

Aktenberge digitalisieren – aber wie? <br />

Die Einführung <strong>der</strong> E-Akte for<strong>der</strong>t von Ihnen als<br />

Kommune viele Entscheidungen und Umstrukturierungen.<br />

Zumeist übernimmt das eigene ITund<br />

Ordnungsamt die Planung. Dabei taucht<br />

schnell die Frage auf, wie die bestehenden Akten<br />

digitalisiert werden sollen und was danach<br />

mit ihnen passiert. Oft müssen regelrechte Aktenberge<br />

bewältigt werden. Teilweise liegen auch<br />

spezielle Formate vor. Hinzu kommt, dass gerade<br />

Versorgungs- und Bauämter aufgrund von<br />

Platzmangel bzw. Gesetzesfristen auf eine rasche<br />

Umsetzung angewiesen sind.<br />

FRANKENRASTER als zuverlässiger Partner<br />

Hier lohnt sich die Beauftragung eines Scanund<br />

Lagerdienstleisters mehrfach: Sie umgehen<br />

die Anschaffung teurer Spezialgeräte, ersparen<br />

sich zusätzlichen Personalaufwand und profitieren<br />

von einer schnellen, reibungslosen Projektabwicklung.<br />

Zudem lösen Sie auch gleichzeitig<br />

das Problem <strong>der</strong> anschließenden Akteneinlagerung.<br />

Die FRANKENRASTER GmbH übernimmt<br />

seit 1996 die professionelle Digitalisierung von<br />

Dokumenten – vom sicheren Transport bis<br />

zur dokumentengerechten Archivierung und<br />

Aktenvernichtung.<br />

zunehmend die Möglichkeit, ihre Daten in<br />

Deutschland zu speichern. Das löst jedoch<br />

das Problem nicht. Um wirklich <strong>der</strong> EU-<br />

DSGVO zu genügen, braucht es stattdessen<br />

neue IT-Sicherheitstechnologien, die von<br />

Anbietern bereitgestellt werden, welche<br />

vollumfänglich europäischer Jurisdiktion<br />

unterliegen. Es sollte zudem ein datenzentrischer<br />

Ansatz gewählt werden, bei dem<br />

alle Daten verschlüsselt werden, die Behörde<br />

selbst entscheiden kann, wo die<br />

Daten gespeichert werden und die Schlüssel<br />

ausschließlich im Besitz des Kunden<br />

sind. Damit haben Zugriffsversuche dritter<br />

Parteien auf die Daten keine Erfolgschance.<br />

<br />

Falk Herrmann<br />

DER AUTOR<br />

Dr. Falk Herrmann ist CEO des IT-Sicherheitsunternehmens<br />

Rohde & Schwarz Cybersecurity<br />

in Leipzig<br />

Advertorial<br />

Aber sicher!<br />

Während <strong>der</strong> Digitalisierung erhalten Sie je<strong>der</strong>zeit<br />

digital Zugriff auf Ihre Akten. Auf Wunsch<br />

können diese auch anschließend im Hochsicherheitsarchiv<br />

für Sie eingelagert werden. Eine<br />

zweifache ISO-Zertifizierung sowie ein Team aus<br />

erfahrenen Spezialisten garantiert zu jedem<br />

Zeitpunkt höchsten Datenschutz und -sicherheit.<br />

Sie können sich ganz den Vorzügen <strong>der</strong><br />

neuen Arbeitsabläufe im Büro annehmen, während<br />

Ihre großen Digitalisierungsvorhaben<br />

schnell und sicher umgesetzt werden.<br />

FRANKENRASTER<br />

FRANKENRASTER GmbH<br />

Albert-Proeller-Straße 15-19<br />

86675 Buchdorf<br />

Tel. 09099/96 64 40<br />

www.frankenraster.de<br />

Technik & Innovation


IT<br />

Homeoffice: Mit <strong>der</strong> fortschreitenden Digitalisierung <strong>der</strong> Verwaltung gewinnt die Schulung <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

rund um Fragen des Datenschutzes an Bedeutung.<br />

IT-Sicherheitstraining<br />

Sind Sie vorbereitet?<br />

Seit dem Corona-Lockdown wächst für die Kommunen die Herausforde run g,<br />

ihre IT-Landschaft gegen Angriffe von Kriminellen zu sichern. Eine bedeutende<br />

Rolle beim Datenschutz spielt die Schulung <strong>der</strong> Mitarbeiter. Mit Awareness-<br />

Trainings können sie für die Gefahren sensibilisiert werden.<br />

Seit jeher sind die Kommunen in engem<br />

Kontakt zu den Menschen vor<br />

Ort. Der rasante Aufschwung, den<br />

die Digitalisierung durch die Corona-Krise<br />

in den vergangenen Monaten erlebt hat,<br />

wirkt sich deshalb auch stark auf Städte,<br />

Gemeinden und Landkreise aus. Sie bauen<br />

digitale Services in bisher nicht gekanntem<br />

Tempo aus. Das betrifft zum Beispiel das<br />

Arbeiten im Homeoffice, das Einreichen<br />

von Anträgen auf elektronischem Weg,<br />

digitale Abstimmungsverfahren o<strong>der</strong> auch<br />

Ratssitzungen, die per Videokonferenz abgehalten<br />

werden. Aufgrund dieser Entwicklung<br />

hat sich <strong>der</strong> Cyberraum massiv<br />

und schlagartig erweitert.<br />

Der Trend zu Homeoffice und digitalen<br />

Services wird sich wohl nicht mehr umkehren.<br />

Das führt im Bereich <strong>der</strong> IT-Security<br />

zu Auswirkungen auf die bestehenden<br />

Sicherheitsmaßnahmen. Ein wichtiges<br />

Element <strong>der</strong> Sicherheit sind neben technischen<br />

Lösungen regelmäßige Awareness-Trainings.<br />

Sie können das Sicherheitsbewusstsein<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter steigern und<br />

wirken zudem dem mit <strong>der</strong> Digitalisierung<br />

einhergehenden schleichenden Prozess<br />

des „Unbossings“ entgegen. Mitarbeiter<br />

und Teams im Homeoffice müssen in Sachen<br />

Cybersecurity und technischer Ausstattung<br />

mehr Eigenverantwortung denn<br />

je übernehmen. Die größeren Freiheiten<br />

bereiten jedoch vielen Systemadministratoren<br />

und IT-Security-Spezialisten einiges<br />

an Kopfzerbrechen.<br />

Die Bedrohung durch Cyber-Kriminelle<br />

ist real, denn 75 Prozent <strong>der</strong> IT-Security-Anbieter<br />

vermelden laut aktuellem „DA<br />

Davidson Security Software Report,<br />

Q1/20“ seit Ausbruch <strong>der</strong> Corona-Pandemie<br />

einen massiven Anstieg von Phishing-Angriffen.<br />

Es gibt somit nicht nur<br />

neuartige Herausfor<strong>der</strong>ungen, sie nehmen<br />

auch in <strong>der</strong> Menge zu. Unternehmen berichten<br />

von folgenden Problembereichen,<br />

mit denen sie zu kämpfen haben:<br />

• Vermeidung und Behebung von Sicherheitslücken<br />

in <strong>der</strong> VPN-Infrastruktur,<br />

• Angriffe via Supply Chain,<br />

• Angriffe auf Dienste außerhalb des Firmennetzwerks<br />

(z. B. gehostete Entwicklungsumgebungen<br />

und cloudbasierte<br />

Kollaborationstools),<br />

• Malwaremails.<br />

Diese klassischen Hauptangriffswege werden<br />

für Unternehmen und Organisationen<br />

noch gefährlicher, plötzlich kann zum Beispiel<br />

ein Anonymous Persistent Threat<br />

(APT) in einem Heimnetzwerk o<strong>der</strong> auf<br />

einem Privatgerät seinen Anfang nehmen.<br />

Die Frage lautet: Ist <strong>der</strong> einzelne Mitarbeiter<br />

darauf vorbereitet und sensibilisiert?<br />

Zudem verän<strong>der</strong>n sich die Gefahren in<br />

immer höherem Tempo, sei es wegen verän<strong>der</strong>ter<br />

Geschäftsprozesse, wegen größe-<br />

ZEIT / ZUTRITT / WEB-PORTAL / BAUHOFLÖSUNGEN<br />

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MOBILE<br />

MOBILE LEISTUNGSERFASSUNG<br />

LEISTUNGSERFASSUNG<br />

Foto: Fizkes/Adobe Stock<br />

rer Selbstständigkeit <strong>der</strong> Mitarbeiter, wegen Betrügereien, die<br />

die Pandemie auszunutzen versuchen o<strong>der</strong> wegen Corona-Apps,<br />

die vor ihrem Start einen Trojaner installieren.<br />

In Anbetracht dieser Gefahren und Verän<strong>der</strong>ungen dürfen<br />

Kommunen nicht vergessen aufzuzeigen, welche Gefahren<br />

im virtuellen Raum liegen. Die Mitarbeiter sollten mit Hilfe<br />

von aktuellen Nachrichten auf die bestehenden und sich verän<strong>der</strong>nden<br />

Angriffsmuster hingewiesen werden. Die Aufarbeitung<br />

und Bereitstellung von Informationen über die aktuelle<br />

Bedrohungslage gehören in Zeiten nach COVID-19 noch viel<br />

mehr zum Tagesgeschäft <strong>der</strong> IT-Security-Abteilung als bereits<br />

vorher schon.<br />

KONTINUIERLICHE SCHULUNGEN SINNVOLL<br />

Eine mögliche Lösung sind Awareness-Trainings. Wie häufig<br />

hörte man in den letzten zwei Monaten: „Unsere Mitarbeiter<br />

haben Stress genug, Initiativen zur Security Awareness machen<br />

jetzt wenig Sinn.“ Doch Unternehmen sollten ihre Mitarbeiter<br />

gerade jetzt trainieren.<br />

Dieser Trainingsbedarf ist nicht mit einer Einzelmaßnahme<br />

abzudecken. Der Umgang mit Homeoffice zum Beispiel kann<br />

nicht in einem einmaligen Workshop und mithilfe von Videos<br />

im Netflix-Format geschult werden. Mitarbeiter müssen dauerhaft<br />

ihr Verhalten än<strong>der</strong>n. Das muss sichergestellt und gemessen<br />

werden. Unter bestimmten Umständen sind Nachweise<br />

über Fortbildungen und Schulungen darüber sogar<br />

rechtlich erfor<strong>der</strong>lich, Stichwort: Pflichtschulung.<br />

Das Ziel ist das sichere Verhalten aller Mitarbeiter – sowohl<br />

im Büro als auch im Homeoffice. Dafür ist ein kontinuierliches<br />

Schulungsprogramm nötig. Bestimmte Richtlinien, die in den<br />

Trainings auch geschult werden können, sind wichtig, wie<br />

beispielsweise Vorgaben für den Umgang mit internen Dokumenten<br />

im Homeoffice und mit privaten Geräten und Netzwerken.<br />

Aber auch hier gilt: Das ist ein Prozess und keine<br />

Einzelmaßnahme.<br />

Weiter tun Kommunen gut daran, mittelfristig ein umfassendes<br />

Sicherheitsverständnis zu entwickeln und umzusetzen.<br />

Die schwindende Relevanz des Perimeterschutzes (Sicherung<br />

einer definierten IT-Umgebung) – herbeigeführt<br />

durch die Vermischung von Privatsphäre und Geschäftsleben<br />

o<strong>der</strong> durch das Arbeiten im Bus o<strong>der</strong> am Küchentisch – stellt<br />

viel weiterreichende Anfor<strong>der</strong>ungen an die IT-Sicherheit.<br />

Das größte Einfallstor wird weiterhin <strong>der</strong> Mensch bleiben.<br />

Diejenigen, die behaupten, Cyberangriffe seien lediglich dem<br />

Einsatz unausgereifter Produkte geschuldet, verleiten nur zu<br />

dem Glauben, jede Bedrohung könne mit Technologie abgewehrt<br />

werden. Das jedoch ist nicht <strong>der</strong> Fall. Palo Stacho<br />

Ihre Abkürzung zur<br />

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Gültlinger Str. 3/1<br />

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75391 Gechingen<br />

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Tel.: 07056 92 95-0<br />

Tel.: 07056 / 92 95-0<br />

E-Mail: info@aida-orga.de<br />

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66 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

Palo Stacho ist Mitgrün<strong>der</strong> und Head of Operations bei<br />

Lucy Security mit Europasitz in Zug (Schweiz)<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20


Technik & Innovation<br />

IT<br />

Mitarbeiterkommunikation<br />

Je<strong>der</strong> ist informiert<br />

Je<strong>der</strong>zeit und überall verfügbare Informationen sind ein großes Plus digitaler<br />

Kommunikationsplattformen. Die Berliner Stadtreinigungsbetriebe halten ihre<br />

Mitarbeiter mit einer entsprechenden App auf dem Laufenden. Nicht erst in <strong>der</strong><br />

Corona-Zeit hat sie ihren Nutzen unter Beweis gestellt.<br />

Die Berliner Stadtreinigungsbetriebe<br />

(BSR) sind das größte kommunale<br />

Entsorgungsunternehmen in<br />

Deutschland. Von den 5600 Beschäftigten<br />

sind 3700 täglich unterwegs, davon 2500<br />

allein bei <strong>der</strong> Stadtreinigung. Die interne<br />

Kommunikation gestaltet sich hierdurch<br />

beson<strong>der</strong>s herausfor<strong>der</strong>nd.<br />

Die Antwort des Unternehmens ist die<br />

Beschäftigten-App „myBSR“, die auf <strong>der</strong><br />

Lösung des Softwareanbieters Beekeeper<br />

basiert. Seit Herbst 2018 setzt die BSR auf<br />

die digitale Plattform, die die Teilhabe aller<br />

an <strong>der</strong> internen Kommunikation und Zusammenarbeit<br />

ermöglicht. Die App läuft<br />

auf dem Desktop-PC genauso wie auf dem<br />

Tablet und dem Smartphone.<br />

Als aufgrund <strong>der</strong> starken Ausbreitung<br />

des Coronavirus in Deutschland das öffentliche<br />

Leben heruntergefahren wurde,<br />

war die BSR dank <strong>der</strong> App bestens vorbereitet.<br />

Die Teams konnten auch dank<br />

ihrer Erfahrung mit <strong>der</strong> App und <strong>der</strong> mobilen<br />

Zusammenarbeit die Prozesse än<strong>der</strong>n<br />

und ohne große Einschränkungen die<br />

Arbeit fortsetzen.<br />

Mittels einer Umfrage hatte die BSR Anfang<br />

des Jahres 2018 die Wünsche ihrer<br />

Beschäftigten an die interne Unternehmenskommunikation<br />

ermittelt. Auf <strong>der</strong><br />

Wunschliste standen offene Kommunikation,<br />

schnelle Informationen über die Entwicklung<br />

des Unternehmens, aber auch zu<br />

alltäglichen Dingen wie Speiseplänen o<strong>der</strong><br />

Jobangeboten sowie <strong>der</strong> Zugriff auf die<br />

Inhalte von allen Endgeräten aus.<br />

Nach einer Testphase mit über 300 Freiwilligen<br />

ging im September 2018 „myBSR“<br />

live. Die App för<strong>der</strong>t auch den Kulturwandel<br />

bei <strong>der</strong> BSR. So teilen zum Beispiel<br />

Geschäftsstellenleiter Neuigkeiten aus ihren<br />

Abteilungen, erhöhen damit die Transparenz<br />

und verringern die Distanz. Und<br />

<strong>der</strong> Vorstand erfährt unmittelbar, was die<br />

Kollegen auf <strong>der</strong> Straße bewegt.<br />

Je<strong>der</strong> hat unabhängig vom Aufenthaltsort<br />

direkten Zugriff auf Dokumente, auf<br />

Weiterbildungsinformationen o<strong>der</strong> die nun<br />

auch in digitaler Form verfügbare Mitarbeiterzeitschrift.<br />

Das Onboarding ist einfacher<br />

geworden, denn die App versorgt<br />

die Neuen über den ersten Arbeitstag hinaus<br />

mit Tipps und Tricks für den Einstieg<br />

bei <strong>der</strong> BSR.<br />

Viele Angestellte <strong>der</strong> BSR hatten dank<br />

<strong>der</strong> Einführung von „MOA“ – dem „mobilen<br />

ortsunabhängigen Arbeiten“ – bereits<br />

vor Corona Erfahrungen mit dem Arbeiten<br />

von zu Hause. Beschäftigte, für die das Homeoffice<br />

Neuland war, erhielten über die<br />

App Unterstützung. So stellte die IT-Abteilung<br />

in einem extra geschaffenen Stream<br />

Erklärvideos und Anleitungen, auch mit<br />

Klickpfaden, zur Verfügung. Der Vorstand<br />

informierte mit Updates über die aktuelle<br />

Situation im Betrieb und das geplante Vorgehen,<br />

teilte Informationen des Krisenstabs<br />

und kommunizierte neue Arbeitsprozesse.<br />

Die Kommunikationsabteilung teilte<br />

den Dank des Vorstandes und <strong>der</strong> Berliner<br />

Bevölkerung über die App – ein starker<br />

Motivator für alle Beschäftigten.<br />

Die Personalabteilung half mit Weiterbildungen<br />

und unterstützte beim Umgang<br />

mit Stress. Unter dem Label „Coronalotse“<br />

gab es Alltagstipps vom Workout im<br />

Homeoffice bis zu Ideen für die Kin<strong>der</strong>betreuung.<br />

Zahlreiche kommunale Unternehmen<br />

haben sich nach <strong>der</strong> App, ihren Einsatzmöglichkeiten<br />

und den Erfahrungen mit<br />

<strong>der</strong> Lösung während <strong>der</strong> Krisenzeit erkundigt.<br />

Die BSR selbst will auf jeden Fall<br />

weiter mit dem Programm arbeiten und<br />

gemeinsam mit dem Hersteller die Funktionalitäten<br />

erweitern. 45 Prozent <strong>der</strong> Belegschaft<br />

nutzen die App inzwischen.<br />

<br />

Cristian Grossmann<br />

Bezahlen in <strong>der</strong><br />

Kommune war nie<br />

einfacher.<br />

Sicher und schnell: das<br />

Online-Bezahlverfahren für<br />

die kommunale Verwaltung.<br />

paydirekt ist das Online-Bezahlverfahren <strong>der</strong> deutschen<br />

Banken und Sparkassen, das auch in Ihrer Kommune<br />

einsetzbar ist. paydirekt erfüllt hohe Sicherheits- und<br />

Datenschutzstandards und kann beispielsweise für<br />

folgende Rechnungsbegleichungen genutzt werden:<br />

Gebühren für Kitas und Kin<strong>der</strong>gärten<br />

Ordnungs- und Bußgel<strong>der</strong><br />

Müllgebühren<br />

Genehmigungen rund um Auto und Führerschein<br />

Eintrittskarten (Veranstaltungen, Freizeitaktivitäten)<br />

Information aus erster Hand: René Worlitzer (li.), Mitarbeiter <strong>der</strong> Berliner Stadtreinigung, beantwortet<br />

auf dem Internetkongress Republica Fragen zur Beschäftigten-App „myBSR“.<br />

Foto: BSR<br />

DER AUTOR<br />

Cristian Grossmann ist CEO und<br />

Mitbegrün<strong>der</strong> des Softwareherstellers<br />

Beekeeper in Zürich<br />

Bei Fragen zur Einbindung von paydirekt<br />

ereichen Sie uns unter egov@girosolution.de<br />

68 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20


Technik & Innovation<br />

IT<br />

Rechnungsprozesse<br />

Die nächste Generation<br />

Bei Add-ons zum SAP-System wie <strong>der</strong> automatisierten Rechnungsverarbeitung<br />

sollten öffentliche Einrichtungen eines im Blick behalten: den bevorstehenden<br />

Sprung auf die nächste Produktgeneration S/4HANA.<br />

Weg mit dem Papier: Rechnungsworkflows werden immer vernetzter.<br />

Papierrechnungen werden bei <strong>der</strong><br />

Stadt Düsseldorf direkt nach Eintreffen<br />

an zentraler Stelle eingescannt.<br />

Eine Softwarelösung des Workflow-Spezialisten<br />

xSuite Group liest aus den Scans<br />

– sowie aus eingehenden PDF-Rechnungen<br />

– Rechnungsdaten aus, übernimmt sie<br />

vollständig und vorerfasst sie in SAP. Die<br />

Software ist vollständig SAP-integriert und<br />

arbeitet mit <strong>der</strong> Logik <strong>der</strong> Module SAP<br />

PSCD und SAP PSM sowie mit dem<br />

DZ-Kommunalmaster Doppik/Betriebe.<br />

Die Prüfung findet revisionssicher über<br />

den nachfolgenden Workflow statt. Damit<br />

entfallen hausinterne Post und manuelle<br />

Bearbeitung <strong>der</strong> Papierrechnungen. Prüfungen<br />

und Freigaben werden lückenlos<br />

dokumentiert; über ein Rechnungseingangsbuch<br />

können Kämmerei und Dienststellen<br />

den Status stets nachvollziehen.<br />

Der Zugriff für Beschäftigte, die ausschließlich<br />

eine Rechnung freigeben sollen,<br />

erfolgt über Web-Interface.<br />

Ab 2027 bietet SAP die Mainstream-Wartung<br />

für das klassische ERP nicht mehr an.<br />

Mit <strong>der</strong> Migration auf die neue SAP-Produktgeneration<br />

S/4HANA müssen sich<br />

daher alle öffentlichen Auftraggeber, die<br />

SAP einsetzen, befassen. Bei <strong>der</strong> Einführung<br />

einer Zusatzlösung für die Eingangsrechnungsverarbeitung<br />

sollten sie darauf<br />

achten, dass diese ein Zusammenspiel mit<br />

den SAP-Modulen FI, MM, PSCD und PSM<br />

ebenso erlaubt wie mit dem ERP-System<br />

SAP S/4HANA. Es sollte eine SAP-Zertifizierung<br />

vorliegen, und zwar sowohl für<br />

das klassische ERP-System („Powered by<br />

SAP NetWeaver“) als auch für S/4HANA<br />

(„Integration with SAP S/4HANA“). Das<br />

Zertifikat sollte zudem alle Komponenten<br />

betreffen, also nicht nur ein Interface als<br />

Verbindung zwischen SAP und Erfassung,<br />

son<strong>der</strong>n auch den Workflow.<br />

Damit zusammenhängende Verwaltungsvorgänge,<br />

z. B. Finanzprozesse in<br />

Einkauf und Buchhaltung, durchgängig<br />

SAP-integriert ablaufen und aufeinan<strong>der</strong><br />

zugreifen können, müssen sie digital verbunden<br />

sein. Die elektronische Rechnungsbearbeitung<br />

auf <strong>der</strong> einen Seite wäre<br />

dafür mit einem elektronischen Bestellwesen<br />

auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite zu integrieren.<br />

Foto: Andrey Popov/Adobe Stock<br />

Resultat ist ein papierloses, durchgängiges<br />

„Procure-to-Pay“ (Bestellen & Bezahlen),<br />

wie es in <strong>der</strong> Wirtschaft bereits üblich ist.<br />

Mit einer einheitlichen Softwareplattform,<br />

die in SAP integriert ist, lassen sich<br />

dann Bestellanfor<strong>der</strong>ungen und Bestel<br />

lungen erstellen, prüfen und freigeben. Sie<br />

bietet eine zentrale Übersicht über Bestellungen<br />

und rollenbasierte Freigabetabellen.<br />

An die Beschaffungslösung (mit Anbindung<br />

an Beschaffungsplattformen)<br />

schließt sich ein Modul an, das eingehende<br />

Auftragsbestätigungen und Bestellungen<br />

in SAP automatisch miteinan<strong>der</strong> vergleicht.<br />

Eine solche Workflowlösung, entlastet<br />

die Einkaufsabteilung deutlich.<br />

GESCHLOSSENER KREIS<br />

Über eine Web-Maske kann man per Formular<br />

den Artikel beschreiben o<strong>der</strong> aus<br />

einem Katalog auswählen. Das Workflowsystem<br />

kontrolliert, ob alle nötigen Angaben<br />

vorliegen, damit <strong>der</strong> Einkauf den Vorgang<br />

bearbeiten kann. Es leitet die Anfrage<br />

zum Kostenstellenverantwortlichen zur<br />

Freigabe und anschließend an den Einkauf.<br />

Dieser hat damit alles zentral vorliegen<br />

und kann die Bestellung auslösen.<br />

Eine Rechnungsbearbeitungslösung ermöglicht<br />

nachfolgend die automatische<br />

Annahme und Verarbeitung eingehen<strong>der</strong><br />

Rechnungen unter Berücksichtigung <strong>der</strong><br />

SAP Module FI/MM, PSM und PSCD, lauffähig<br />

unter SAP ERP ebenso wie unter<br />

S/4HANA. Der Kreis vom Bestellen bis<br />

zum Bezahlen ist geschlossen – digital,<br />

automatisiert und standortunabhängig.<br />

Dina Haack<br />

DIE AUTORIN<br />

Dina Haack ist<br />

Produkt Marketing Manager<br />

bei <strong>der</strong> xSuite Group in Ahrensburg<br />

70 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

Zukunftsweisende Software für<br />

Friedhofsverwaltung und -planung<br />

Webbasiert, auf Ihrem Server installiert<br />

Keine Benutzeranzahlbeschränkung<br />

Umfangreiche Konstruktionsfunktionen<br />

Überzeugen Sie sich selbst,<br />

live und unverbindlich<br />

in einer Onlinepräsentation,<br />

wie Sie mit IRIS 3 Friedhof<br />

Ihre Arbeit vereinfachen.<br />

Videos, Webinare, Online-Demo<br />

Umfangreiche Informationen unter<br />

www.widemann.de/iris-friedhof<br />

Thematische Karte und Gesamtoberfläche IRIS 3 Friedhof<br />

Luftbild: Land NRW (2019), Datenlizenz Deutschland - Namensnennung -<br />

Version 2.0 (www.govdata.de/dl-de/by-2-0)<br />

Direkte Friedhofsdatenbankanbindung<br />

Daten- und Geometrieschnittstellen<br />

Thematische Karten und Abfragen<br />

Widemann Systeme GmbH · CAD- und GIS-Systemhaus seit 1985<br />

Egerstraße 2 · 65205 Wiesbaden · Fon 0611 77819 - 0 · Fax - 99<br />

E-Mail: info@widemann.de · Internet: www.widemann.de<br />

Für einen immer aktuellen Friedhofsplan!


IT<br />

Anzeige<br />

Advertorial<br />

Mit dem Tablet zwischen den Gräbern: Mo<strong>der</strong>ne Vermessungsverfahren erleichtern Verwaltungsmitarbeitern<br />

die Arbeit.<br />

Datenerfassung auf dem Friedhof<br />

Laser, Luftbild, Drohne<br />

Die Datenerfassung ist ein Thema, mit dem sich jede Friedhofsverwaltung<br />

beschäftigen muss. Aufgrund <strong>der</strong> Vielzahl unterschiedlicher Veranlassungen,<br />

technischer Möglichkeiten und damit verbundener Kosten ist die Wahl <strong>der</strong><br />

Erfassungsmethode nicht immer trivial.<br />

Alles beginnt mit einer zentralen<br />

Frage: Wofür werden die Daten benötigt?<br />

Abhängig von dem Zweck<br />

des geplanten Erfassungsprojektes wird<br />

die Methode gewählt. Es gilt: Je höher die<br />

Genauigkeit, desto höher die Kosten. Gängige<br />

Methoden zur Datenerfassungen auf<br />

dem Friedhof sind:<br />

1 Messen mit dem Maßband<br />

2 Digitalisierung aus Orthofotos<br />

3 Tachymeteraufnahmen<br />

4 Laserscanning<br />

5 Drohnenvermessung<br />

Wünschenswert sind Methoden, die bei<br />

geringen Kosten hohe Genauigkeit liefern.<br />

Unter Berücksichtigung <strong>der</strong> örtlichen Gegebenheiten<br />

und <strong>der</strong> gefor<strong>der</strong>ten Genauigkeiten<br />

kann ein Verfahren gewählt werden,<br />

welches sich diesem Wunsch nähert.<br />

Um einzelne Spannmaße zu ermitteln, ist<br />

das Messen mit dem Maßband ein wun<strong>der</strong>bar<br />

einfaches Instrument. Für eine vollständige<br />

Datenerfassung auf dem Friedhof<br />

ist es denkbar ungeeignet.<br />

Die Digitalisierung aus Orthofotos ist<br />

die kostengünstigste Variante <strong>der</strong> Datenerfassung.<br />

Orthofotos sind eine verzerrungsfreie<br />

und maßstabsgetreue Abbildung<br />

<strong>der</strong> Erdoberfläche. Bei <strong>der</strong> Digitalisierung<br />

werden Gräber, Wege und Grünflächen<br />

aus dem Luftbild ohne Geländehöhen<br />

erfasst und in einen GIS- o<strong>der</strong><br />

CAD-Plan eingezeichnet. Für den Friedhof<br />

gibt es Geometriewerkzeuge, die die Datenerfassung<br />

aus Luftbil<strong>der</strong>n erheblich beschleunigen<br />

können. Diese Methode ist für<br />

das Anlegen von Belegungsplänen und zur<br />

Aufstellung von Flächenbilanzen sehr geeignet.<br />

Dichter Baumbestand erschwert<br />

die Digitalisierung erheblich. Es besteht<br />

dann die Möglichkeit, Gräber durch Konstruieren<br />

auf dem Plan einzupassen o<strong>der</strong><br />

die Verschattungsbereiche mit an<strong>der</strong>en<br />

Methoden zu erfassen.<br />

Foto: pbsgeo GmbH<br />

Die Tachymeteraufnahme wird aufgrund<br />

<strong>der</strong> hohen Genauigkeiten bei Tiefbaumaßnahmen<br />

o<strong>der</strong> bei hoheitlichen<br />

Aufgaben <strong>der</strong> ÖBVIs sehr häufig eingesetzt.<br />

Je<strong>der</strong> Erfassungspunkt wird dabei<br />

vor Ort aufgesucht und eingemessen. Die<br />

Erfassungskosten sind sehr hoch, dafür<br />

sind die Messergebnisse sehr exakt. Dichter<br />

Baumbestand führt zu Erschwernissen.<br />

Die Tachymeteraufnahme eignet sich beson<strong>der</strong>s<br />

für punktuelle und linienhafte<br />

Baumaßnahmen, beispielsweise den Treppen-<br />

o<strong>der</strong> Wegebau o<strong>der</strong> die Gesamterfassung<br />

eines kleinen Friedhofes.<br />

Beim Laserscanning wird mittels eines<br />

rotierenden Laserstrahls die Umgebung<br />

abgetastet und ein digitales, dreidimensionales<br />

Abbild <strong>der</strong> Realität geschaffen. Mit<br />

diesem Verfahren kann eine hohe Genauigkeit<br />

erzielt werden. Auf dem Friedhof ist<br />

diese Methode insbeson<strong>der</strong>e bei Neukonzeptionen<br />

von Bedeutung, da dies eine<br />

vollständige Aufnahme des Planungsbereiches<br />

erfor<strong>der</strong>t. Sämtliche Friedhofsflächen<br />

und die vorhandene Infrastruktur werden<br />

lage- und höhenrichtig eingemessen.<br />

Bei <strong>der</strong> Drohnenvermessung wird <strong>der</strong><br />

Erfassungsbereich überflogen. Die Drohne<br />

bestimmt die eigene Position mit hochpräzisen<br />

GNSS-Sensoren, während ein Luftbild<br />

aufgenommen wird. Diese Methode<br />

findet insbeson<strong>der</strong>e bei <strong>der</strong> Aufnahme von<br />

großen Flächen Anwendung. An ihre<br />

Grenzen stößt die Drohnenvermessung bei<br />

dichtem Baumbestand und Bodenbewuchs.<br />

Die Methode eignet sich sehr gut<br />

als Grundlage für Friedhofsneukonzeptionen,<br />

da große Flächen sehr schnell aufgenommen<br />

werden können. Oftmals werden<br />

Drohnenvermessungen auch als<br />

Grundlage für Belegungspläne und Flächenbilanzen<br />

verwendet, insbeson<strong>der</strong>e<br />

dann, wenn die Orthofotos <strong>der</strong> Landesvermessungsämter<br />

in geringen Bodenauflösungen<br />

vorliegen. Es besteht die Möglichkeit,<br />

mehrere Erfassungsverfahren zu<br />

kombinieren, um dadurch Nachteile auszugleichen.<br />

Stefan Schumacher<br />

DER AUTOR<br />

Stefan Schumacher ist Experte<br />

für digitale Friedhofsplanung beim<br />

Unternehmen pbsgeo GmbH<br />

Foto: GiroSolution<br />

Endlich wie<strong>der</strong> nach Herzenslust ins feuchte Nass springen – danach sehnen sich gerade große<br />

Teile <strong>der</strong> Bevölkerung. Ein gutes Hygiene- und Nutzungskonzept ist dafür aktuell Voraussetzung.<br />

Digitales Eintrittsmanagement<br />

Innovative Unterstützung <strong>der</strong> Sparkassen-Finanzgruppe für Bä<strong>der</strong> ermöglicht<br />

ein sicheres Badevergnügen<br />

Durch die Corona-Pandemie stehen öffentliche<br />

Freizeiteinrichtungen, wie z. B. Frei- und Hallenbä<strong>der</strong>,<br />

vor großen Herausfor<strong>der</strong>ungen. Mit den<br />

fortschreitenden Lockerungen in Deutschland<br />

wurden zuletzt auch Öffnungskonzepte für öffentliche<br />

Bä<strong>der</strong> in den jeweiligen Bundeslän<strong>der</strong>n<br />

erarbeitet und umgesetzt.<br />

Voraussetzung für eine Bä<strong>der</strong>öffnung ist ein<br />

funktionierendes Nutzungs- und Hygienekonzept,<br />

durch das insbeson<strong>der</strong>e Besucherzahlen<br />

in Hallen- und Freibä<strong>der</strong>n gesteuert und begrenzt<br />

werden sollen. Im Gegensatz zu Einrichtungen<br />

wie Zoos o<strong>der</strong> Freizeitparks, die Besucherströme<br />

durch Online-Ticketverkäufe und<br />

dadurch vorgegebene Eintrittszeiten steuern<br />

können, ist dies für viele Frei- und Hallenbä<strong>der</strong><br />

eine völlig neue Problemstellung.<br />

Öffnung dank „Digitalem<br />

Eintrittsmanagement“ möglich<br />

GiroSolution als Kompetenzcenter für öffentliche<br />

Institutionen und kommunalnahe Unternehmen<br />

<strong>der</strong> Sparkassen-Finanzgruppe bietet auch<br />

hier, gemeinsam mit den Sparkassen vor Ort,<br />

Lösungen für öffentliche Schwimmbä<strong>der</strong> an. In<br />

Kooperation mit <strong>der</strong> DIPKO GmbH (Digitale<br />

Plattform für kommunale Services) wurde eine<br />

gemeinsame Lösung entwickelt, die es den Betreibern<br />

von Schwimmbä<strong>der</strong>n ermöglicht, die<br />

Auflagen für eine Öffnung in Coronazeiten einfach<br />

und schnell umzusetzen.<br />

Das „Digitale Eintrittsmanagement“ hilft Bä<strong>der</strong>betrieben<br />

in vielfältiger Art und Weise dabei,<br />

die Hygiene- und Nutzungsvorschriften zu<br />

erfüllen:<br />

– Online-Ticketverkauf zur Reduzierung von<br />

Wartezeiten an <strong>der</strong> Kasse und sicherem<br />

Bezahlvorgang<br />

– Nachvollziehbarkeit von Infektionsketten<br />

durch personalisierten Online-Ticketverkauf<br />

– automatisierte Begrenzung von Besucherzahlen<br />

und Anzeige freier Verfügbarkeiten<br />

Die Lösung „Digitales Eintrittsmanagement“<br />

setzt für den Bezahlvorgang auf GiroCheckout –<br />

die Multi-Bezahllösung von GiroSolution. Dadurch<br />

stehen den Bä<strong>der</strong>betrieben die Online-Bezahlverfahren<br />

paydirekt, giropay, Kreditkartenzahlungen<br />

und das elektronische Lastschriftverfahren<br />

zur Verfügung.<br />

Gute Zusammenarbeit für<br />

ein erfrischendes Badeerlebnis<br />

Die ersten Schwimmbä<strong>der</strong> nutzen bereits das<br />

neue Angebot, um ihren Kunden wie<strong>der</strong> einen<br />

Bä<strong>der</strong>besuch zu ermöglichen – so auch die<br />

städtischen Nürnberger Bä<strong>der</strong>. Um den Nürnberger<br />

Badegästen Anfang Juni den Weg in die<br />

städtischen Freibä<strong>der</strong> Stadionbad, Westbad und<br />

Naturgartenbad zu eröffnen, setzten sich die<br />

Sparkasse Nürnberg, <strong>der</strong> städtische Eigenbetrieb<br />

NürnbergBad, GiroSolution und DIPKO zusammen<br />

und organisierten gemeinsam innerhalb<br />

einer Woche eine praktikable Online-Lösung<br />

mit dem Online-Ticketverkauf.<br />

„Nach den Einschränkungen <strong>der</strong> letzten Wochen<br />

war <strong>der</strong> Wunsch vieler Bürger, endlich wie<strong>der</strong><br />

baden zu können, groß. Deswegen wollten<br />

auch wir unsere Bä<strong>der</strong> gerne wie<strong>der</strong> öffnen. Mit<br />

Blick auf die Vorgaben des Pandemieplan Bä<strong>der</strong><br />

stellte uns das allerdings erst einmal vor die<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung, eine Lösung zu finden, mit <strong>der</strong><br />

wir Hygiene- und Nutzungsvorschriften umsetzen<br />

konnten. Bei <strong>der</strong> Suche nach einem passenden<br />

Angebot hat uns die Sparkasse Nürnberg<br />

direkt unterstützt und uns das ‚Digitale<br />

Eintrittsmanagement` vorgestellt. Damit können<br />

wir sowohl Tickets online sicher verkaufen als<br />

auch Besucherzahlen regulieren und eventuelle<br />

Infektionsketten nachverfolgen. Die Umsetzung<br />

erfolgte schnell, sodass unsere Kunden ihre Tickets<br />

jetzt ganz bequem online kaufen können,<br />

um wie<strong>der</strong> Badespaß zu erleben“, äußert sich<br />

Joachim Lächele, 2. Werkleiter NürnbergBad, zur<br />

erfolgreichen Zusammenarbeit<br />

„Das gemeinsame Projekt zur Implementierung<br />

des ‚Digitalen Eintrittsmanagement` für<br />

die städtischen Nürnberger Bä<strong>der</strong> zeigt das gute<br />

Zusammenspiel zwischen Sparkassen vor Ort<br />

und ihren Kommunalkunden. Sparkassen sind<br />

für ihre Kommunalkunden nicht nur erster Ansprechpartner<br />

für Finanzangelegenheiten, son<strong>der</strong>n<br />

auch ein verlässlicher Partner im E-Government.<br />

Als Kompetenzcenter für E-Government<br />

unterstützen wir die Sparkassen mit innovativen<br />

Lösungen, um kommunalen Einrichtungen<br />

bei <strong>der</strong> Digitalisierung zu helfen. Das hat im<br />

Rahmen des Projekts sehr gut geklappt, sodass<br />

die Nürnberger Bä<strong>der</strong> schnell öffnen konnten“,<br />

so Volker Müller, Geschäftsführer GiroSolution<br />

GmbH.<br />

Das „Digitale Eintrittsmanagement“ wird von<br />

den Besuchern sehr gut angenommen – die<br />

Nutzerzahlen sprechen für sich. Somit können<br />

die Bä<strong>der</strong> ihren Besuchern wie<strong>der</strong> lang zurückersehnten<br />

Badespaß unter Einhaltung von Vorsichts-<br />

und Hygienevorgaben bieten. Mit Blick<br />

auf die kommende Hallenbad-Saison eignet<br />

sich das „Digitale Eintrittsmanagement“ auch<br />

für Hallenbä<strong>der</strong>.<br />

Weitere Informationen zum „Digitalen Eintrittsmanagement“<br />

gibt es bei den Sparkassen vor<br />

Ort o<strong>der</strong> per E-Mail an vertrieb@girosolution.de.<br />

GiroSolution GmbH<br />

Hauptstraße 27 a<br />

88699 Frickingen<br />

www.girosolution.de<br />

info@girosolution.de<br />

72 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20


Technik & Innovation NEUES AUS DER WIRTSCHAFT Anzeige<br />

Advertorial<br />

Web-GIS<br />

Schneller<br />

Überblick<br />

Mit dem Web-GIS IRIS 3 lassen sich<br />

Friedhöfe komfortabel visuell planen,<br />

analysieren und verwalten<br />

IRIS 3 Friedhof ist ein mo<strong>der</strong>nes Web-<br />

GIS. Durch die direkte Anbindung an<br />

Friedhofsdatenbanken sind <strong>der</strong> digitale<br />

Plan und die Datenbank stets synchron.<br />

Beliebig viele Benutzer können entsprechend<br />

ihrer Benutzerrechte parallel arbeiten<br />

− auch vom Homeoffice aus. IRIS 3<br />

Friedhof gibt Anwenden<strong>der</strong>n die Möglichkeit,<br />

komplexe, friedhofsübergreifende<br />

Suchabfragen über die gesamte Datenbank<br />

vorzunehmen, Kartenmaterial zu optimieren<br />

und ggf. auch Fehler in <strong>der</strong> Datenbasis<br />

Sicher im Homeoffice<br />

Mit den drei neuen Tabletop-Modellen <strong>der</strong><br />

Firewall- und UTM-Produktfamilie bietet<br />

<strong>der</strong> IT-Security-Experte WatchGuard leistungsstarken<br />

Schutz in kompakter Form.<br />

Unternehmen mit kleinen und mittelgroßen<br />

Büroumgebungen profitieren mit <strong>der</strong><br />

Firebox T20, T40 o<strong>der</strong> T80 von einer breiten<br />

Palette an Sicherheitsfunktionen – bei<br />

gleichzeitig hoher Performance <strong>der</strong> Datenübertragung<br />

im Allgemeinen sowie <strong>der</strong><br />

Verarbeitung von HTTPS-Verkehr im Speziellen.<br />

Auch für den Einsatz in Homeoffice-Szenarien<br />

sind die Plattformen <strong>der</strong><br />

T-Serie geeignet. Sowohl Unternehmen als<br />

auch unterstützende Managed Service Provi<strong>der</strong><br />

(MSP) erhalten ein einfach implementier-<br />

und administrierbares Paket, mit<br />

dem sich Schutz auf Enterprise-Niveau für<br />

jeden Arbeitsplatz umsetzen lässt. Die Vorteile<br />

reichen von hohen Durchsatzraten<br />

beim Zusammenspiel <strong>der</strong> mehrschichtigen<br />

Sicherheitsservices bis hin zur integrierten<br />

SD-WAN-Funktionalität.<br />

www.watchguard.de<br />

Beispiel: IRIS 3 Friedhof mit dynamischer Legende und Baumkataster<br />

aufzudecken und zu korrigieren. Statistiken<br />

sowie thematische Karten liefern einen<br />

direkten Überblick über den Datenbestand.<br />

Komfortable Konstruktionsfunktionen<br />

ermöglichen die schnelle und maßgetreue<br />

Erfassung von Gräbern, Urnenwänden,<br />

Grün- und Wegflächen sowie an<strong>der</strong>en Ausstattungsmerkmalen.<br />

Maßnahmen, z. B.<br />

für Grabpflege und Verkehrssicherheit,<br />

können komfortabel geplant und verwaltet<br />

werden, bei Bedarf auch fachschalenübergreifend,<br />

z. B. in Kombination mit dem<br />

IRIS 3 Baumkataster. Integrierte Im- und<br />

Exportschnittstellen sorgen für eine gute<br />

Anbindung. Ein Online-Beispiel gibt es<br />

unter www.widemann.de/iris-friedhof.<br />

www.widemann.de<br />

Clevere Zeiterfassungslösung für Renningen<br />

Die Stadtverwaltung in Renningen (Baden-Württemberg)<br />

hat sich für das Zeiterfassungssystem<br />

AIDA entschieden. Sie<br />

beschäftigt rund 470 Mitarbeiter/-innen.<br />

Im Rathaus Renningen und den elf Kin<strong>der</strong>gärten<br />

buchen die Bediensteten an stationären<br />

AIDA-Terminals, die an strategisch<br />

geeigneten Punkten montiert sind. Die<br />

unterschiedlichen Buchungen wie Kommen,<br />

Gehen o<strong>der</strong> Pausen erfolgen berührungslos<br />

im Vorbeigehen durch ein Vorhalten<br />

des Ausweises vor dem Terminalleser.<br />

Die Buchungen werden automatisch<br />

an die Software übertragen. Über die<br />

AIDA-App buchen Mitarbeiter, die viel<br />

unterwegs sind, auf ihre Android- o<strong>der</strong><br />

IOS-Smartphone. Die Buchungen werden<br />

direkt über Mobilfunk o<strong>der</strong> erst im Wlan<br />

an den Server und die Software gesendet.<br />

Das spart nachträgliche Buchungsanträge.<br />

Das AIDA-Informationstableau bietet<br />

je<strong>der</strong>zeit den Überblick über den Status<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter, z. B. ob eine Person ano<strong>der</strong><br />

abwesend und wann sie wie<strong>der</strong> im<br />

Haus ist. Das Tableau ist somit auch beson<strong>der</strong>s<br />

geeignet für Telefonzentrale und<br />

Empfang zur schnellen Auskunftsfähigkeit.<br />

Im AIDA-Modul Virtuelles Personalbüro<br />

können die Mitarbeiter papierlos ihre<br />

Anträge (Urlaub, Dienstreisen etc.) von<br />

ihrem PC aus o<strong>der</strong> per App über Smartphone<br />

direkt beantragen. Die Anträge landen<br />

sofort beim Vorgesetzten und können<br />

direkt bearbeitet werden. Alle Daten werden<br />

ständig aktualisiert und die genehmigten<br />

Anträge werden automatisch in AIDA<br />

übernommen und verarbeitet. Sowohl <strong>der</strong><br />

Antragsteller als auch <strong>der</strong> Vorgesetzte erhalten<br />

über den Status entsprechende Benachrichtigungen<br />

per Mail. Dies bedeutet<br />

eine enorme Erleichterung, Transparenz<br />

sowie Einsparpotenzial für die Personalabteilung.<br />

Die Stadt Renningen nutzt aber<br />

nicht nur eine umfassende Zeiterfassungslösung,<br />

son<strong>der</strong>n auch die elektronische<br />

Zutrittslösung SALTO, welche AIDA ORGA<br />

anbietet. Sämtliche Server-Räume wurden<br />

auf das Schließsystem umgerüstet; ebenso<br />

die Zugänge <strong>der</strong> Freiwilligen Feuerwehr.<br />

www.aida-orga.de<br />

Foto: Widemann Systeme GmbH<br />

„Vier zu bieten“ im Bereich <strong>der</strong> Daseinsvorsorge<br />

Die REMONDIS-Gruppe ist ein verlässlicher Partner für die öffentlichen Hand. Im Bereich <strong>der</strong><br />

existenziellen Dienstleistungen und Infrastrukturen – von Entsorgung und Energie über den ÖPNV<br />

bis hin zur Wasserversorgung und Abwasserentsorgung – steht die Unternehmensgruppe für<br />

Lösungen mit hohem Qualitäts- und Effizienzanspruch.<br />

Die Palette an Leistungen, die REMONDIS im Rahmen einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft<br />

anbietet, lässt sich in die vier Bereichen Abfall, Wasser, Verkehr und Energie teilen.<br />

Die Daseinsvorsorge umfasst die Grundversorgung<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung mit existenziellen Dienstleistungen<br />

und Infrastrukturen. Ob bei <strong>der</strong> Wasser-<br />

und Energieversorgung, <strong>der</strong> Abfallentsorgung<br />

o<strong>der</strong> im öffentlichen Personennahverkehr,<br />

überall müssen qualitativ hochwertige Leistungen<br />

unter sich stark verän<strong>der</strong>nden Rahmenbedingungen<br />

erbracht werden. Die Folgen des demografischen<br />

Wandels stellen vor allem für<br />

Kommunen im ländlichen Raum eine große<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung dar. Leistungen <strong>der</strong> Daseinsvorsorge<br />

sowie die Vorhaltung <strong>der</strong> dafür notwendigen<br />

Infrastrukturen sind auch gefor<strong>der</strong>t, wenn<br />

sich Rahmenbedingungen verschlechtern und<br />

Leistungsangebote verschieben.<br />

Die Aufrechterhaltung eines definierten Leistungsangebotes<br />

erfor<strong>der</strong>t neben <strong>der</strong> Nutzung<br />

vorhandener Effizienzpotenziale und <strong>der</strong> Schaffung<br />

innovativer Lösungen vor allem die Nutzung<br />

von Chancen in <strong>der</strong> Zusammenarbeit. Hierunter<br />

fallen alle Formen von öffentlichen Kooperationen,<br />

aber eben auch Kooperationsmodelle mit<br />

<strong>der</strong> privaten Wirtschaft, die sogenannten Öffentlich-Privaten<br />

Partnerschaften (ÖPP).<br />

Die Bandbreite reicht dabei von <strong>der</strong> klassischen<br />

Drittbeauftragung, also <strong>der</strong> Vergabe eines<br />

Dienstleistungsauftrages an ein privates Unternehmen,<br />

über Betreiber- und Betriebsführungsmodelle<br />

bis hin zum Kooperationsmodell. Hierunter<br />

ist eine gemischtwirtschaftliche Gesellschaft<br />

zu verstehen, die sowohl öffentliche als<br />

auch private Gesellschafter hat. Der Grad des<br />

privaten Engagements kann je nach Bedarf bestimmt<br />

werden, wobei die Gebührenhoheit in<br />

allen Fällen uneingeschränkt bei <strong>der</strong> Kommune<br />

liegt. Wirkungsvolle ÖPP-Lösungen zeichnen<br />

sich vor allem durch intensive Zusammenarbeit,<br />

langfristige Ausrichtung, aber auch durch gemeinschaftliche<br />

Weiterentwicklungen und gesicherte<br />

Finanzierung aus. Die engste Form <strong>der</strong><br />

Zusammenarbeit zwischen öffentlicher Hand<br />

und privater Wirtschaft, das gemeinsame Unternehmen,<br />

funktioniert heute bereits zuverlässig<br />

in vielen Bereichen <strong>der</strong> Daseinsvorsorge, egal<br />

ob in dicht besiedelten Metropolen wie Frankfurt<br />

am Main o<strong>der</strong> in den ländlichen Regionen<br />

Mecklenburg-Vorpommerns.<br />

DER RICHTIGE PARTNER ENTSCHEIDET<br />

Breites Expertenwissen und eine konsequente<br />

Ausrichtung auf die regionalen Bedürfnisse machen<br />

die REMONDIS-Gruppe zu einem idealen<br />

Partner für die Daseinsvorsorge. Von Entsorgung<br />

und Energie über den ÖPNV bis hin zur Wasserversorgung<br />

und Abwasserentsorgung steht die<br />

Unternehmensgruppe für Lösungen mit hohem<br />

Qualitäts- und Effizienzanspruch. Als Familienunternehmen<br />

garantiert REMONDIS dabei genau<br />

die Verlässlichkeit, die es für eine langfristige,<br />

strategische Zusammenarbeit zum Wohl<br />

<strong>der</strong> Bürgerinnen und Bürger braucht.<br />

Die Palette an Leistungen, die REMONDIS im<br />

Rahmen einer ÖPP anbietet, ist vielfältig. Übergreifend<br />

lassen sich die zahlreichen Tätigkeiten<br />

den Bereichen Abfall, Wasser, Verkehr und Energie<br />

zuordnen. Welche Stärken das Unternehmen<br />

in welchem Maß in eine Gemeinschaftsgesellschaft<br />

mit einbringen soll, wird ganz individuell<br />

entschieden.<br />

REMONDIS SE & Co. KG<br />

Brunnenstraße 138<br />

44536 Lünen<br />

Tel.02306 1060<br />

info@remondis.de<br />

74 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20


Umwelt & Verkehr<br />

Wärmewende<br />

Umwelt & Verkehr<br />

Energiespar-Contracting beim Essener Rathaus:<br />

Potenziale wurden ermittelt, Anlagen und<br />

Konzepte ersetzt und erneuert.<br />

CONTRACTING IN ESSEN<br />

Das Energieeinspar-Contracting für<br />

das Essener Rathaus weist folgende<br />

Eckdaten auf:<br />

Einsparung: 2390 t CO2/a (44,8 %)<br />

Einspargarantie (in €/a):<br />

662 404 EUR<br />

Zusatzleistungen:<br />

• Beleuchtung<br />

• Lüftungstechnik<br />

• MSR/Gebäudeleittechnik<br />

• Optimierung <strong>der</strong> Heizkreisparameter<br />

• Pumpenaustausch<br />

• Umbau des Heizungsnetzes<br />

• Wärmemengenzählereinbau<br />

• Wärmeverteilung<br />

DER AUTOR<br />

Volker Schmees ist Projektleiter beim<br />

VfW − Verband für Wärmelieferung e. V.<br />

in Hannover<br />

Contracting<br />

Vorbild sein<br />

Die Corona-Krise hat die Kassen vieler Kommunen schwer belastet. Das darf<br />

jedoch nicht dazu führen, dass die Klimaschutzziele vernachlässigt werden und<br />

die Wärmewende zum Stillstand kommt. Contracting bietet eine effiziente und<br />

einfache Lösung für die Optimierung <strong>der</strong> Wärmeversorgung.<br />

Die Energiewende geht in Deutschland<br />

im Strombereich mit großen<br />

Schritten voran, jedoch kommt die<br />

Wärmewende oft zu kurz. Dies liegt zum<br />

einen an <strong>der</strong> fehlenden Unterstützung<br />

durch die Politik (schwierige Rahmenbedingungen)<br />

und zum an<strong>der</strong>en wird in <strong>der</strong><br />

Öffentlichkeit oftmals nur von einer Stromwende<br />

gesprochen. Dabei macht die<br />

Wärme den größten Anteil am gesamten<br />

Energiebedarf in Deutschland aus. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

Kommunen sind jetzt gefor<strong>der</strong>t,<br />

ihrer Vorbildfunktion gerecht zu werden.<br />

Contractoren können Abhilfe schaffen.<br />

Foto: Stadt Essen / Elke Brochhagen<br />

2Gute Gründe von vielen für BHKW von 2G<br />

Bereits jetzt gibt es zahlreiche vorbildliche<br />

Beispiele, bei denen Kommunen die<br />

Versorgung ihrer Liegenschaften auf einen<br />

Energieexperten übertragen haben und<br />

dabei bis zu 50 Prozent <strong>der</strong> Energiekosten<br />

einsparen konnten. Gleichzeitig werden<br />

erhebliche CO 2 -Einsparungen erzielt. Jedoch<br />

gibt es auch Projekte, die bereits im<br />

Vorfeld gescheitert sind. Dafür gibt es viele<br />

unterschiedliche Gründe, beispielsweise<br />

stellt sich <strong>der</strong> rechtliche Rahmen als komplex<br />

dar. Die Anfor<strong>der</strong>ungen an Energieerzeugungsanlagen<br />

werden dabei immer<br />

komplexer. Und insbeson<strong>der</strong>e dann, wenn<br />

im Rahmen einer Erneuerung auch ein<br />

Wechsel auf eine neue Technologie im<br />

Raum steht – sei es die Integration von<br />

Photovoltaik, Wärmepumpen und E-Mobilität<br />

o<strong>der</strong> die Einbindung eines Blockheizkraftwerks<br />

– gilt es, vielfältige Regelungen<br />

zu berücksichtigen.<br />

Contracting-Projekte erfor<strong>der</strong>n eine<br />

sorgfältige Vorbereitung. Damit fühlen sich<br />

Kommunen häufig überfor<strong>der</strong>t. Es wird<br />

aber auch die Investition in eine solide<br />

Projektvorbereitung gescheut. So unterbleiben<br />

entsprechende Ausschreibungen<br />

und Effizienzpotentiale gehen verloren.<br />

Weitere Hemmnisse sind die langen<br />

Vertragsbindungen (in <strong>der</strong> Regel zehn<br />

Jahre) und die Komplexität des Vertragswerks.<br />

Dabei gibt es für Kommunen viele Vorteile<br />

durch eine Contracting-Lösung: Erstens<br />

muss die Kommune sich nicht mehr<br />

um die Heizungsanlage und die komplette<br />

Energieversorgung kümmern. Dafür steht<br />

ein fachkundiger und professionell aufgestellter<br />

Dienstleister bereit, <strong>der</strong> auch an<br />

Sonn- o<strong>der</strong> Feiertagen die Heizung, sollte<br />

sie einmal ausgefallen sein, wie<strong>der</strong> verlässlich<br />

und schnell in Gang bringt. Zweitens<br />

liefert <strong>der</strong> Contractor die Wärme in<br />

<strong>der</strong> Regel kostengünstiger, als wenn die<br />

Kommune es selbst tun würde. Und drittens<br />

schonen die Kommunen ihre Instandhaltungsrücklagen<br />

für an<strong>der</strong>e Investitionsentscheidungen,<br />

was insbeson<strong>der</strong>e bei den<br />

angespannten Finanzhaushalten <strong>der</strong> Kommunen<br />

durch die Corona-Krise einen sehr<br />

großen Vorteil darstellt.<br />

ENERGIEEINSPARUNG MÖGLICH<br />

Ein sehr wichtiger Faktor ist zudem <strong>der</strong><br />

Klimaschutz. Mit Contracting lassen sich<br />

insbeson<strong>der</strong>e im kommunalen Sektor teilweise<br />

CO 2 -Einsparungen von 40 Prozent<br />

und mehr erzielen. Kommunen sollten<br />

ihre Vorbildfunktion in Sachen Klimaschutz<br />

nicht vernachlässigen und die<br />

Chance einer Contracting-Lösung nutzen.<br />

Beson<strong>der</strong>s attraktiv für Kommunen ist hier<br />

das Modell des Energiespar-Contractings.<br />

Der Contractor plant und übernimmt<br />

dabei eine umfassende energetische Mo<strong>der</strong>nisierung<br />

des gesamten Gebäudes, die<br />

im Heizungskeller beginnt und bei <strong>der</strong> Beleuchtung<br />

endet. Durch den Blick auf das<br />

gesamte Objekt ermöglicht dieser Ansatz<br />

die Realisierung von hohen Energieeinsparungen.<br />

Dies wird auch mit Vereinbarung<br />

des Projekts vertraglich festgehalten. Der<br />

Kunde erhält eine Einspargarantie vom<br />

Contractor. Doch auch beim Energiespar-Contracting<br />

sind die Rahmenbedingungen<br />

schwierig. Die Fehler beim Konjunkturpaket<br />

im Zuge <strong>der</strong> Finanzkrise im<br />

Jahr 2009 dürfen nicht wie<strong>der</strong>holt werden.<br />

Aus diesem Grund hat <strong>der</strong> Arbeitskreis<br />

Energiespar-Contracting im Verband für<br />

Wärmelieferung (VfW) ein Positionspapier<br />

mit Vorschlägen zur Ausgestaltung eines<br />

Klima-Konjunkturpaketes veröffentlicht<br />

(siehe www.einsparcontracting.eu.)<br />

Die Vorteile <strong>der</strong> Contracting-Lösung zeigen<br />

sich beim Energieeinspar-Contracting<br />

für das Essener Rathaus durch die Siemens<br />

AG. Nach einer ersten Potenzialabschätzung<br />

hat das Immobilienmanagement <strong>der</strong><br />

Stadt Essen im ersten Schritt ein passendes<br />

Ausschreibungsverfahren entwickelt. Um<br />

die Einsparungspotenziale zu verifizieren,<br />

nahm Siemens nach Beschluss des<br />

Bau- und Verkehrsausschusses <strong>der</strong> Stadt<br />

Essen im Dezember 2015 eine Feinanalyse<br />

vor. Ingenieure und Techniker untersuchten<br />

acht Monate lang die gebäudetechnischen<br />

Anlagen auf Ansätze, Energie einzusparen.<br />

2016 wurden die Zentralgeräte <strong>der</strong> fünf<br />

Hauptanlagen, die den größten Wärme-,<br />

Kälte- und Stromverbrauch verursachten,<br />

durch energieeffiziente Vollklimaanlagen<br />

mit Wärmerückgewinnung ersetzt. Alle<br />

weiteren Lüftungsanlagen wurden über<br />

ein neu erstelltes Mess- und Zählkonzept<br />

mit <strong>der</strong> komplett mo<strong>der</strong>nisierten Gebäudeautomation<br />

verbunden und auf die neue<br />

Gebäudeleittechnik aufgeschaltet. Die<br />

Stadt Essen wurde im Jahr 2019 mit dem<br />

European Energy Service Award (EESA)<br />

ausgezeichnet. Volker Schmees<br />

Wasserstoff-ready + Zukunfts-BHKW<br />

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(115 bis 360 kW) von 2G sind bereits heute<br />

„Wasserstoff-ready“. Für den klimaneutralen Betrieb mit<br />

reinem Wasserstoff o<strong>der</strong> mit Gas gemischen. Bei vergleichbarer<br />

Wirtschaftlichkeit und Zuver lässigkeit wie Erdgas-<br />

Module. Auch als Umbau von Bestands-BHKW <strong>der</strong> agenitor-<br />

Reihe vor Ort. Sauber und effizient = zukunftssicher.<br />

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Umwelt & Verkehr<br />

WÄRMEWENDE<br />

Projektierung<br />

Erst das Konzept, bitte<br />

Nahwärmeprojekte können ganz unterschiedlich aufgesetzt werden.<br />

Entscheidend für die Effizienz von Wärmenetzen sind neben dem richtigen<br />

Rohrsystem und <strong>der</strong> Übergabetechnik auch eine intelligente Steuerung.<br />

Wärmenetze können individuell<br />

für die Bedürfnisse und örtlichen<br />

Gegebenheiten konzipiert<br />

werden und so beste Voraussetzungen für<br />

die kommunale Wärmewende schaffen.<br />

„Kommunal“ muss nicht gleichbedeutend<br />

mit einem kommunalen Betreiber wie den<br />

Stadt- o<strong>der</strong> Gemeindewerken sein, auch in<br />

privatwirtschaftlich organisierten Konstrukten<br />

wie in Nahwärmegenossenschaften<br />

kann die Gemeinde profitieren. Im Zuge<br />

<strong>der</strong> Konzeption kann für jedes Nahwärmeprojekt<br />

die passende Betreiberform gefunden<br />

werden.<br />

Vor dem Betrieb steht zunächst ein sinniges<br />

Konzept. Dabei müssen mögliche<br />

Wärmeerzeugeroptionen aber auch Synergieeffekte<br />

geprüft werden. Die Tiefbaukosten<br />

nehmen bei Wärmenetzprojekten<br />

einen nicht unerheblichen Teil ein. Deswegen<br />

ist es absolut sinnig, die Baumaßnahmen<br />

mit Dorfsanierungen, <strong>der</strong> Erschließung<br />

eines Neubaugebiets o<strong>der</strong> dem<br />

Breitbandausbau zu kombinieren. Als<br />

Wärmeerzeuger kommen Hackschnitzelkessel,<br />

Blockheizkraftwerke (BHKW), Abwärmequellen<br />

o<strong>der</strong> Solarthermie zum Einsatz.<br />

Projektspezifisch wird die passende<br />

Wärmequelle eruiert. Nachdem das Wärmenetz<br />

für Jahrzehnte ausgelegt ist, kann<br />

auch in <strong>der</strong> Zukunft unkompliziert <strong>der</strong><br />

Wärmeerzeuger getauscht werden, sofern<br />

es eine neue, noch ökologischere Heiztechnologie<br />

für das Netz gibt.<br />

Im ländlichen Raum und in Neubaugebieten<br />

hat man oftmals mit einer geringen<br />

Wärmebedarfsdichte zu kämpfen. Um die<br />

Wärmenetze trotzdem effizient und wirtschaftlich<br />

betreiben zu können, werden<br />

dezentrale Nahwärmepufferspeicher eingesetzt.<br />

Diese dienen <strong>der</strong> Lastglättung, das<br />

Netz kann schlanker dimensioniert werden.<br />

Weiter bringt <strong>der</strong> Einsatz von vorisolierten<br />

Kunststoffleitungen im Rohrund<br />

Tiefbau weitere Kostenvorteile mit<br />

sich. Mit dem richtigen Rohrsystem und<br />

<strong>der</strong> bewährten Technik sind Lebensdauern<br />

jenseits <strong>der</strong> 50 Jahre kein Problem.<br />

Entscheidend für die Effizienz ist neben<br />

den Rohren und <strong>der</strong> Übergabetechnik eine<br />

intelligente Steuerung. Die erzeugte<br />

Wärme wird über ein Speichermanagement<br />

zu den Kunden transportiert, wo sie<br />

in den dezentralen Pufferspeichern bei<br />

geringem Platzbedarf als Heiz- und Warmwasser<br />

genutzt wird. Deswegen muss das<br />

Netz im Sommer nicht kontinuierlich mit<br />

Wärme beschickt werden, son<strong>der</strong>n kann<br />

per Sommerschaltung nach Bedarf die Pufferspeicher<br />

mit Wärme laden und so die<br />

Wärmeverluste und Pumpenstromkosten<br />

gegenüber einer kontinuierlichen Beschickung<br />

minimieren.<br />

Im Neubaugebiet kommt dieses Konzept<br />

gut zur Geltung. Im Baugebiet „Badstraße“<br />

in Windsbach wurde ein solch<br />

intelligentes Zukunftsnetz umgesetzt. Der<br />

niedrigen Wärmebedarfsdichte konnte mit<br />

geringen Rohrdurchmessern und dem<br />

Kompaktpufferspeicher Caldotherm Rechnung<br />

getragen werden, <strong>der</strong> bei geringem<br />

Platzaufwand die Wärme bis zum Abruf<br />

zwischenspeichert. Unterstützung erfuhr<br />

das Netz durch den Stadtrat, <strong>der</strong> die Nahwärmeversorgung<br />

im Neubaugebiet mit<br />

rund 90 Bauplätzen befürwortete. Beheizt<br />

wird das Netz durch die Wärme.<br />

GENOSSENSCHAFT ALS BETREIBER<br />

Etwas an<strong>der</strong>s sieht das Wärmenetz in Pfofeld<br />

aus. Bei 120 Bestandshäusern wurden<br />

nicht weniger als drei Einspeisepunkte in<br />

das Netz integriert. Betrieben wird das<br />

Wärmenetz von <strong>der</strong> Nahwärme Pfofeld<br />

e.G. Die Genossenschaft wurde 2015 mit<br />

Unterstützung des Bürgermeisters gegründet,<br />

um mit erneuerbaren Brennstoffen<br />

aus <strong>der</strong> Region zu heizen und sich so unabhängig<br />

von Ölimporten zu machen. Im<br />

Rohrgraben finden sich dabei gleich zwei<br />

Netze: das Glasfaser- und das Nahwärmenetz.<br />

So versorgt die Genossenschaft in<br />

Pfofeld die Anschlussnehmer neben <strong>der</strong><br />

Nahwärme auch mit schnellem Internet.<br />

Komplett in städtischer Hand ist das<br />

Wärmenetz in Eltmann. Bereits seit 1998<br />

wird hier ein Wärmenetz mit Hackschnitzelkessel<br />

betrieben. Die Kommune gründete<br />

eigens für diesen Zweck eine GmbH,<br />

<strong>der</strong>en Erträge aus <strong>der</strong> Wärmelieferung in<br />

<strong>der</strong> Gemeinde bleiben. Durch die Verwendung<br />

des heimischen Holzes fließt das<br />

Geld nicht in an<strong>der</strong>e Regionen ab.<br />

„Gestaltungsformen für die Nahwärme<br />

gibt es viele und auch im kommunalen<br />

Bereich ist die Umsetzung kein Hexenwerk“,<br />

so Markus Euring von <strong>der</strong> ENER-<br />

PIPE GmbH, die Nahwärme-Projekte von<br />

<strong>der</strong> Idee bis zur Umsetzung begleitet. Red.<br />

Garantierte<br />

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Umwelt & Verkehr<br />

Wärmewende<br />

Umwelt & Verkehr<br />

Nahwärmenetze<br />

Sichere Versorgung<br />

Wie gelingt nachhaltige Wärmeversorgung im Neubau und Bestand?<br />

Ein Blick auf Umsetzungsmöglichkeiten und Chancen.<br />

Wenn Gemeinden zukunftsfähige<br />

Wärmelösungen anbieten wollen,<br />

sollten sie auf Nahwärmenetze<br />

setzen. Damit schaffen sie die Infrastruktur<br />

für eine Wärmeversorgung auf<br />

Basis erneuerbarer Energien und profitieren<br />

von weiteren Vorteilen: CO 2 -Emissionen<br />

werden gesenkt, die Wirtschaft vor Ort<br />

wird gestärkt durch die Nutzung regionaler<br />

Ressourcen und Bürgerinnen und Bürger<br />

freuen sich über eine sichere Wärmeversorgung<br />

mit stabilen Preisen.<br />

In Bestandsgebieten sind Verbrauchscluster<br />

mit Großabnehmern beson<strong>der</strong>s<br />

attraktive Startpunkte für Nahwärmenetze.<br />

Gehen Gemeinden mit gutem Beispiel<br />

voran und planen den Nahwärmeanschluss<br />

für ihre Schulen o<strong>der</strong> das Hallenbad,<br />

ist die kritische Abnahmemenge<br />

meist schon erreicht und private Anschlussnehmer<br />

werden leicht überzeugt.<br />

Um regionale Ressourcen optimal zu<br />

nutzen, empfiehlt sich als Wärmequelle<br />

eine Kombination aus Hackschnitzeln und<br />

Solarthermie. Robuste Hackschnitzelkessel<br />

stellen wenig Anfor<strong>der</strong>ungen an die<br />

Qualität des Brennstoffs und so kann<br />

Waldrestholz aus <strong>der</strong> Umgebung sinnvoll<br />

zur thermischen Verwertung eingesetzt<br />

werden. Die kurzen Lieferwege schlagen<br />

sich in einer positiven CO 2 -Bilanz nie<strong>der</strong>.<br />

Eine kaskadierte Kesselschaltung ermöglicht,<br />

dass Kessel je nach Wärmebedarf<br />

hinzugeschaltet werden. Während die Kessel<br />

in den Wintermonaten Grund- und<br />

Spitzenlast abdecken, können sie bei einer<br />

Kombination mit Solarthermie von April<br />

bis September heruntergefahren, wenn<br />

nicht sogar komplett abgeschaltet werden.<br />

Bei entsprechen<strong>der</strong> Sonneneinstrahlung<br />

übernimmt die Solarthermieanlage die Erwärmung<br />

von Warmwasser und Heizung.<br />

Zwischengespeichert wird die Wärme aus<br />

Solarthermieanlage und Biomassekesseln<br />

zunächst in einem Pufferspeicher. Von dort<br />

aus wird sie mit 70-90°C Ausgangstemperatur<br />

weiter ins Netz geschickt. Das sorgt<br />

für eine zeitliche Entkoppelung von Wärmeerzeugung<br />

und -bedarf.<br />

Foto: Naturstrom AG<br />

Beispiel Moosach (Oberbayern): die neue Energiezentrale mit Kesselraum, Hackschnitzelbunker<br />

und zugehöriger Solarthermieanlage.<br />

Für Neubauten bieten sich kalte Nahwärmenetze<br />

an. Sie arbeiten mit niedrigen<br />

Ausgangstemperaturen von 8 – 10°C. Als<br />

primäre Energiequelle wird Erdwärme genutzt.<br />

Diese kostet nichts, steht immer zur<br />

Verfügung und verursacht keine Emissionen.<br />

Ein spezieller Kollektor entzieht dem<br />

Erdreich in 1,5 – 3 Metern Tiefe Wärme.<br />

Über ein ungedämmtes Leitungsnetz wird<br />

das Wärmeträgermedium, meist ein Wasser-Glycol-Gemisch,<br />

zu den angeschlossenen<br />

Gebäuden transportiert. Dabei wird<br />

zusätzliche Energie durch die umgebende<br />

Erwärme aufgenommen. In den Gebäuden<br />

angekommen, sorgen dezentrale Wärmepumpen<br />

für die Anhebung des Temperaturniveaus<br />

für Heizung (ca. 35°C) und<br />

Warmwasser (60°C). Optional kann die<br />

kalte Nahwärme auch umgekehrt genutzt<br />

werden. Statt zu heizen, kann sie Gebäude<br />

kühlen, indem kühles Wasser durch die<br />

Heizung geschickt wird, welches die<br />

Raumwärme aufnimmt. Durch eine Netzverlegung<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Erschließungsarbeiten<br />

können Synergieeffekte genutzt<br />

werden. Hochbaukosten und ein freies<br />

Grundstück entfallen, da keine Energiezentrale<br />

notwendig ist. Die Fläche über<br />

dem Erdkollektor kann bedenweitergenutzt<br />

werden, als Spiel- o<strong>der</strong> Sportplatz,<br />

für landwirtschaftliche Zwecke o<strong>der</strong> eine<br />

Freiflächen-PV-Anlage.<br />

Gemeinden haben es in <strong>der</strong> Hand, über<br />

die Wärmeversorgung in ihren Bestandsund<br />

Neubaugebieten zu entscheiden. Bei<br />

Straßen- und Kanalsanierungen, Bebauungsplänen<br />

und städtebaulichen Verträgen<br />

müssen nachhaltige Energiekonzepte mitgedacht<br />

werden. Als erster Schritt empfiehlt<br />

sich meist die Erstellung einer Machbarkeitsstudie.<br />

Rebecca Schnei<strong>der</strong><br />

DIE AUTORIN<br />

Rebecca Schnei<strong>der</strong> ist Mitarbeiterin<br />

im Geschäftsbereich<br />

Dezentrale Energieversorgung bei <strong>der</strong><br />

Naturstrom AG in Eggolsheim


Umwelt & Verkehr<br />

Wärmewende<br />

Umwelt & Verkehr<br />

Energetische Gebäudesanierung<br />

Mehr sparen<br />

Wasserstoff-Blockheizkraftwerke<br />

Emissionsfrei Strom erzeugen<br />

Auf dem Weg zur Klimaneutralität lassen sich durch spezialisierte Dienstleistungen<br />

und Applikationen Energieverbrauch und -kosten nachhaltig senken.<br />

Mit Energie-Einsparcontracting kann eine sinnvolle Verknüpfung von <strong>der</strong> Planung<br />

bis zum Betrieb durch spezialisierte Energiedienstleister realisiert werden.<br />

Saniertes Gebäude: Beim Energie-Einsparcontracting<br />

hat ein Energiedienstleister das Gebäude<br />

vorab begutachtet.<br />

Notwendige Sanierungen kommunaler<br />

Gebäude sind häufig seit<br />

langem überfällig. Die hinzukommenden<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen an die energetische<br />

Optimierung <strong>der</strong> Gebäude mit <strong>der</strong><br />

Auflage, Energiekosten und CO 2 zu sparen,<br />

stellen die Betreiber vor immer größere<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen. Die Realisierungsmöglichkeiten<br />

und technischen Lösungen<br />

sind vielfältig und nur schwer überschaubar,<br />

so dass die Einbindung spezialisierter<br />

Foto: E1 Energiemanagement<br />

Energiedienstleistungsunternehmen sinnvoll<br />

und wirtschaftlich ist.<br />

Im Rahmen des Energie-Einsparcontractings<br />

(ESC o<strong>der</strong> ESC+ unter Einbeziehung<br />

<strong>der</strong> Gebäudehülle) werden durch den<br />

Energiedienstleister die verschiedenen Gebäude<br />

und <strong>der</strong>en bauliche und technische<br />

Anlagen im Rahmen einer Analyse begutachtet.<br />

Nach Auswertung <strong>der</strong> gesammelten<br />

Daten werden dann effiziente und<br />

wirtschaftliche Maßnahmenpakete erarbeitet.<br />

Signifikante Energiekosteneinsparungen<br />

werden regelmäßig durch Maßnahmen<br />

wie energetische Gebäudesanierung,<br />

LED-Beleuchtung, Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong><br />

Straßenbeleuchtung, PV-Anlagen, intelligente<br />

Wärmenetze bis hin zur mo<strong>der</strong>nen<br />

IoT-gestützten Gebäudesteuerung und<br />

-überwachung erreicht. Der Einsatz regenerativer<br />

Energieträger, wie Holzhackschnitzel<br />

o<strong>der</strong> Holzpellets, führt in <strong>der</strong><br />

Wärmeerzeugung regelmäßig zur deutlichen<br />

CO 2 -Reduzierung. Alternativ werden<br />

auch Mischformen, welche z. B. Wärmepumpentechnologie<br />

sowie Kraftwärmekopplung<br />

mittels eines Blockheizkraftwerkes<br />

integrieren, realisiert.<br />

Ein zentraler Punkt <strong>der</strong> Optimierung<br />

und Überwachung ist die Mess-, Steuerund<br />

Regelungstechnik (MSR). Durch<br />

cloudbasierte Gebäudeleittechniksysteme<br />

(GLT) ist eine Überwachung und Optimierung<br />

<strong>der</strong> einzelnen Liegenschaften kostengünstig<br />

realisierbar, ohne dass aufwendig<br />

eigene Serverlandschaften errichtet und<br />

betrieben werden müssen. Selbst kleine<br />

Objekte, die bisher keine eigene Regelungstechnik<br />

mit Fernüberwachung aufweisen,<br />

können unter Nutzung neuer<br />

Übertragungswege aufgeschaltet werden.<br />

Durch diese Maßnahmen sind ein fortlaufendes<br />

Energiemonitoring, eine bedarfsgerechte<br />

und punktgenaue Steuerung, ein<br />

effizienter Anlagenbetrieb sowie ein über-<br />

geordnetes Energiemanagement erreichbar.<br />

Zusätzlich hilft <strong>der</strong> Energiedienstleister,<br />

För<strong>der</strong>mittel zu integrieren. Das Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Energie<br />

för<strong>der</strong>t diverse Maßnahmen zur Energieeffizienz,<br />

wie beispielsweise das Dienstleistungsprodukt<br />

Intelligente Heizzentrale<br />

des Energiedienstleisters E1 Energiemanagement<br />

im Rahmen des För<strong>der</strong>programms<br />

Einsparzähler.<br />

VIELE PROJEKTBEISPIELE<br />

Im gesamten Bundesgebiet gibt es viele<br />

Projektbeispiele, bei denen öffentliche<br />

Auftraggeber, von <strong>der</strong> kleinen Gemeinde<br />

Meißenheim in Baden Württemberg bis<br />

hin zu großen Landkreisen wie Neu-Ulm<br />

o<strong>der</strong> Städten wie <strong>der</strong> Hansestadt Lübeck,<br />

gemeinsam mit einem Energiedienstleister<br />

Energieeinsparprojekte erfolgreich realisiert<br />

haben.<br />

Für die Realisierung bieten sich verschiedene<br />

Projektmöglichkeiten wie Energie-Einsparcontracting<br />

o<strong>der</strong> Energieliefercontracting<br />

mit Einspargarantie an. Wesentlicher<br />

Bestandteil eines solchen Vertrages<br />

ist die Garantie des Energiedienstleisters<br />

zur Erreichung <strong>der</strong> prognostizierten<br />

Energiekosten- und CO 2 -Einsparung.<br />

Die Finanzierung solcher Projekte erfolgt<br />

zu kommunalkreditähnlichen Konditionen<br />

und bietet die Möglichkeit, dass ein großer<br />

Anteil <strong>der</strong> energetischen Gebäudesanierung<br />

über die garantierte Einsparung refinanziert<br />

wird und somit <strong>der</strong> öffentliche<br />

Auftraggeber seinen Haushalt nicht zusätzlich<br />

belasten muss.<br />

Thomas Müller<br />

DER AUTOR<br />

Thomas Müller ist Leiter Geschäftsentwicklung<br />

bei E1 Energiemanagement in Nürnberg<br />

Das Stadtwerk Haßfurt nutzt eine<br />

wasserstoffbasierte und CO 2 -freie<br />

Speicherkette.<br />

Die Bundesregierung will mit <strong>der</strong><br />

Nationalen Wasserstoffstrategie<br />

(NWS) bis 2030 industrielle Wasserstoffproduktionsanlagen<br />

von bis zu<br />

5 GW Gesamtleistung initiieren.<br />

Das Stadtwerk Haßfurt ist bereits 2016<br />

damit gestartet, Wasserstoff per Elektrolyse<br />

selbst zu erzeugen und als Speichermedium<br />

für überschüssigen Windstrom zu<br />

nutzen. Ziel: eine hun<strong>der</strong>tprozentige Integration<br />

von Windstrom in das Versorgungssystem.<br />

Es wurde eine Powerto-Gas-Anlage<br />

(PtG) in Betrieb genommen,<br />

<strong>der</strong>en Herzstück ein containergroßer<br />

Geothermie +<br />

Wärmepumpen<br />

Kalte Nahwärmenetze für<br />

Ihr Neubaugebiet<br />

Reichenbach an <strong>der</strong> Fils<br />

Ausgewählt als einziges brennstofffreies Wärmepumpenquartier<br />

von <strong>der</strong> Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU)<br />

für die „Woche <strong>der</strong> Umwelt“<br />

Regionale<br />

Biomasse +<br />

Solarthermie<br />

Solarunterstütze Nahwärme-<br />

netze für Ihr Bestandsgebiet<br />

Foto: 2G Energy AG<br />

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Unsere Leistungen<br />

• Machbarkeitsstudien<br />

• Wärme-Contracting<br />

• Planung und Entwicklung von warmen und kalten<br />

Nahwärmenetzen<br />

• Projektumsetzung und Bau <strong>der</strong> Energieerzeugungsanlagen<br />

• Betriebsführung, Wartung, Rohstoffversorgung<br />

• Öffentlichkeitsarbeit<br />

Kontaktieren Sie uns.<br />

PEM-Elektrolyseur von Siemens mit 1,25<br />

MW Spitzenleistung ist. Im Juni 2019<br />

wurde die PtG-Anlage durch ein Wasserstoff-Blockheizkraftwerks<br />

(BHKW) „agenitor<br />

406 H2“ von 2G Energy zur Rückverstromung<br />

von regenerativ gewonnenem<br />

Wasserstoff erweitert. Technisch gesehen<br />

ist ein H2-BHKW dem klassischen Erdgas-BHKW<br />

weitgehend ähnlich.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> beson<strong>der</strong>en Eigenschaften<br />

des flüchtigen Gases Wasserstoff waren<br />

einige Anpassungen notwendig. So sorgen<br />

Hochdruckinjektoren für die Gemischbildung<br />

erst kurz vor dem Brennraum. Dennoch<br />

muss <strong>der</strong> Betreiber eines Erdgas-BHKW<br />

<strong>der</strong> Modellreihe agenitor bei<br />

<strong>der</strong> Umstellung auf Wasserstoff nicht eine<br />

komplette Neuinvestition einkalkulieren.<br />

Der Umbau vor Ort ist möglich und wirtschaftlich<br />

darstellbar. Frank Grewe, Entwicklungsleiter<br />

<strong>der</strong> 2G Energy AG, erwartet<br />

angesichts weiterer Aufträge zunehmenden<br />

Bedarf. Rüdiger Haake<br />

Die Containerlösung hat eine technische Leistung<br />

von 140 kW beim Wasserstoffbetrieb.<br />

Gemeinsam mit Ihnen entwickeln wir maßgeschnei<strong>der</strong>te<br />

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Telefon: 09545 443 843 - 260, E-Mail: waerme@naturstrom.de<br />

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82 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

Moosach<br />

Ausgezeichnet mit dem Energiepreis<br />

des Landkreises Ebersberg


Wärmewende<br />

Umwelt & Verkehr<br />

Fotos: getproject<br />

Aus Landschaftspflegegras wird im Biomass-to-Energy-Verfahren ein CO 2 -neutraler Brennstoff, <strong>der</strong> mit Holzpellets vergleichbar ist.<br />

Zur Qualitätssicherung im sogenannten<br />

BtE-Verfahren werden Proben<br />

entnommen.<br />

ONLINE<br />

Weitere Themen zur Wärmewende und<br />

Langfassungen von Beiträgen finden Sie<br />

unter www.treffpunkt-kommune.de ><br />

Themen > Umwelt & Verkehr<br />

Nachhaltige Wärmeversorgung<br />

Brennstoff aus Gras<br />

Die thermische Nutzung biogener Rest- und Abfallstoffe trägt dazu bei, dass<br />

weniger fossile Energieträger benötigt werden. Unbehandeltes Brennmaterial<br />

sollte allerdings nicht zum Einsatz kommen.<br />

Die Ziele <strong>der</strong> Bundesregierung zur<br />

CO 2 -Reduktion und Klimaneutralität<br />

bedeuten erhebliche Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

auf dem Gebiet <strong>der</strong> Gebäudeund<br />

Prozesswärmebereitstellung. Deutlich<br />

ist, dass die Wärmebereitstellung zukünftig<br />

diversifizierter und dezentraler erfolgt,<br />

z. B. durch den Einsatz von Wasserstoff,<br />

Geo- und Solarthermie, Abwärme und Biomasse.<br />

Ein Baustein in <strong>der</strong> Dekarbonisierungsstrategie<br />

ist die thermische Nutzung biogener<br />

Rest- und Abfallstoffe, z. B. in Quartieren<br />

außerhalb bestehen<strong>der</strong> Fernwärmeversorgungen<br />

o<strong>der</strong> im ländlichen Raum.<br />

Diese Materialien fallen in erheblichen<br />

Mengen an und tragen dazu bei, kosteneffizient<br />

fossile Energieträger zu ersetzen<br />

und Treibhausgase zu senken. Es gibt allerdings<br />

technische und qualitative Ursachen<br />

dafür, warum Stoffe wie Halmgut<br />

o<strong>der</strong> Grünschnitt bisher vergleichsweise in<br />

geringem Umfang energetisch verwertet<br />

werden. Bei <strong>der</strong> Verbrennung unbehandelten<br />

Materials kommt es aufgrund <strong>der</strong><br />

Pflanzeninhaltsstoffe zur Bildung korrosiver<br />

o<strong>der</strong> emissionsrelevanter Substanzen.<br />

Die Firma Bi.En hat ein Verfahren zur<br />

Herstellung eines Festbrennstoffs entwickelt,<br />

das die energetische Nutzung von<br />

Gras und Grünschnitt entscheidend verbessert.<br />

Mit Hilfe des Wasch- und Konditionierungsprozesses<br />

im sogenannten Biomass-to-Energy-Verfahren<br />

(BtE) werden<br />

die Anteile an Stickstoff, Chlor und Kalium,<br />

welche insbeson<strong>der</strong>e für die Emissionsbildung<br />

und Korrosivität verantwortlich<br />

sind, erheblich reduziert. So wird aus<br />

Gras und Grünschnitt ein CO 2 -neutraler<br />

Brennstoff vergleichbar mit Holzpellets.<br />

Als Ausgangsmaterial kommen biogene<br />

Rohstoffe, wie z. B. Halmgut, Laub o<strong>der</strong><br />

Grünschnitt aus <strong>der</strong> Landschaftspflege,<br />

von Naturschutzflächen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Pflege<br />

von Garten- und Grünanlagen zum Einsatz.<br />

Die über Sammelsysteme erfassten<br />

Pflanzenabfälle werden bisher mit hohem<br />

Aufwand weiterverarbeitet und kompostiert.<br />

Die Brennstoffproduktion erfolgt in<br />

dezentralen Einheiten, um Transportwege<br />

des Ausgangsmaterials und <strong>der</strong> hergestellten<br />

BtE-Pellets gering zu halten. Die<br />

kleinste Einheit verarbeitet pro Jahr etwa<br />

3000 Tonnen Trockenmasse zu 2500 Tonnen<br />

Pellets, welche ca. 500 Einfamilienhäuser<br />

mit Wärme versorgen können.<br />

Eine ökologisch nachhaltige Wärmeversorgung<br />

lässt sich im Gegensatz zu Ökostrom<br />

nicht per Mausklick bestellen.<br />

„Get2energy“, ein Schwesterunternehmen<br />

von Bi.En, bietet Energiedienstleistungen<br />

an, die den Interessenten aus dem kommunalen<br />

Bereich und <strong>der</strong> Wohnungswirtschaft<br />

bei <strong>der</strong> Umsetzung begleitet. Beide<br />

Unternehmen gehören zur Kieler Unternehmensgruppe<br />

getproject, die im Bereich<br />

<strong>der</strong> erneuerbaren Energien tätig ist.<br />

Konzipiert werden Lösungen für Bestandsgebäude<br />

und Neubauten über Nahwärmenetze<br />

und eigene Heizzentralen.<br />

Den Fokus richtet das Unternehmen dabei<br />

auf die Verwendung <strong>der</strong> BtE-Brennstoffpellets.<br />

Zur Wärmeversorgung werden aber<br />

ebenfalls Holz, Solarthermie, Wärmepumpen<br />

und gegebenfalls Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen<br />

eingesetzt. Das Ziel ist immer<br />

die Wertschöpfung vor Ort durch<br />

Nutzung <strong>der</strong> vorhandenen Ressourcen.<br />

red.<br />

Betreiber von Kläranlagen wissen,<br />

wie man aus vielen kleinen Geschäften<br />

ein großes Geschäft macht.<br />

Blockheizkraftwerke von Senergie Technologies · www.senergie.tech<br />

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Unsere Blockheizkraftwerke wandeln Schadholz<br />

in Energie & Wärme um.<br />

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Jetzt informieren:<br />

+ 49 (0) 941 89796693<br />

entrenco.com/schadholz


Umwelt & Verkehr<br />

NEUES AUS DER WIRTSCHAFT<br />

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Reststoffe verwerten<br />

Bakterien<br />

im Einsatz<br />

Wohin mit dem Klärschlamm? Ein<br />

neues Modell soll Entsorgungskosten<br />

senken und die Umwelt schonen.<br />

Neues KWKG <strong>2020</strong><br />

Im Hallenbad in Herrenberg (Baden-Württemberg)<br />

erzeugt seit 2014 ein BHKW-Kompaktmodul<br />

GG 50 umweltschonend Strom<br />

und Wärme − bei Nennleistung 50 kW<br />

Strom und 82 kW Wärme, zuzüglich bis<br />

zu 14 kW durch Brennwert-Wärmetauscher.<br />

Im Frühsommer <strong>2020</strong> wurde die Anlage<br />

um ein zweites, weiterentwickeltes<br />

GG 50 erweitert. Für den vom neuen<br />

BHKW erzeugten Strom erhalten die Stadtwerke<br />

als Betreiber KWK-Zuschläge. Diese<br />

wurden aufgrund von Än<strong>der</strong>ungen im<br />

Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetz (KWKG)<br />

in dieser Leistungsklasse im Gegenzug für<br />

die Halbierung <strong>der</strong> Vergütungsdauer auf<br />

16 ct/kWh für eingespeisten und 8 ct/kWh<br />

für vor Ort verbrauchten Strom verdoppelt.<br />

Geliefert wurde das BHKW von <strong>der</strong> familiengeführten<br />

Sokratherm GmbH mit Sitz<br />

in Hiddenhausen (NRW), die seit über 40<br />

Jahren zu den führenden BHKW-Herstellern<br />

zählt. Den vollständigen Artikel lesen<br />

Sie auf www.treffpunkt-kommune.de.<br />

www.sokratherm.de<br />

Immer im Blick, immer gut gewartet: Die Anlagen regulieren sich weitgehend selbst.<br />

Mit einem gemeinsamen, nachhaltigen<br />

Verfahren wollen die Unternehmen<br />

Entrenco und Mutec die<br />

Entsorgungs- und Energiekosten von Klärwerken<br />

um bis zu 50 Prozent senken.<br />

Entrenco entwickelt mit Blockheizkraftwerken<br />

(BHKW) Lösungen für nachhaltige<br />

Energieversorgung aus biogenen Reststoffen.<br />

BHKW erzeugen Strom und Wärme.<br />

Eine patentierte Technologie erreicht<br />

durch gleichmäßige, feingesteuerte Gasifizierung<br />

eine hohe Effizienz. Die 24/7-Fernüberwachung<br />

bietet ein hohes Maß an<br />

Selbstregulierung. So können bei Schwankungen<br />

<strong>der</strong> Brennstoffqualität schnelle<br />

Anpassungen <strong>der</strong> Betriebsparameter vorgenommen<br />

werden. Der Aerobe Thermo-Trockner<br />

(ATT) von Mutec reichert<br />

den Klärschlamm mit Nährstoffen an, so<br />

dass den Mikroorganismen ein optimaler<br />

Lebensraum ermöglicht wird. Diese Mikroorganismen<br />

erzeugen Wärme und sorgen<br />

dafür, dass Substrate ab- und umgebaut<br />

werden. Die Wärme trocknet den Schlamm;<br />

die Organismen lassen keine Fäulungsprozesse<br />

o<strong>der</strong> Gerüche entstehen. Der<br />

Schlamm − geruchsneutral, trocken, gut<br />

stapelbar − wird einer stofflichen o<strong>der</strong><br />

thermischen Verwertung zugeführt.<br />

www.entrenco.com<br />

Aus <strong>der</strong> Praxis: BHKW in Immenstaad<br />

Die Senergie Technologies GmbH mit Sitz<br />

in Engen produziert hochwertige Blockheizkraftwerke<br />

für den industriellen, gewerblichen<br />

und kommunalen Einsatz.<br />

Das Unternehmen ist einer <strong>der</strong> führenden<br />

Blockheizkraftwerkspezialisten in<br />

Deutschland im Leistungsspektrum von 33<br />

bis 330 kWel für die wirtschaftliche Klärgasverstromung<br />

sowie für Spezialanwendungen<br />

in den Bereichen Biogas, Erdgas,<br />

Wasserstoff und Deponiegas.<br />

Für die Kläranlage Immenstaad/Bodensee<br />

hat Senergie den Einbau eines BHKW<br />

realisiert. Zur Verwertung des Klärgases<br />

und Versorgung <strong>der</strong> Kläranlage mit Strom<br />

und Wärme ist ein für den Dauerbetrieb<br />

ausgelegtes Senergie-BHKW, Typ SBG 125,<br />

mit 125 kW elektrischer Leistung installiert.<br />

Das BHKW generiert aus dem anfallenden<br />

Klärgas so viel Strom, dass die Klär-<br />

anlage zu ca. 60 % eigenversorgt werden<br />

kann.<br />

Ein hoher Strombedarf besteht bei <strong>der</strong><br />

Belüftung <strong>der</strong> Belebungsbecken, <strong>der</strong> Nach-<br />

klärung, <strong>der</strong> Pumpen und Hebewerke. Die<br />

Wärme des Liebherr Gas-Otto-Motors<br />

deckt ca. 90 % des Wärmebedarfs <strong>der</strong> Kläranlage.<br />

Die meiste Wärme wird in <strong>der</strong><br />

Schlammfaulung benötigt. An wenigen<br />

Tagen im Winter wird ein ebenfalls mit<br />

Klärgas betriebener Spitzenlastheizkessel<br />

dazu geschaltet.<br />

Der Betreiber spart durch den vermiedenen<br />

Stromeinkauf und die in Deutschland<br />

geltenden För<strong>der</strong>ungen so viel Geld<br />

ein, dass sich die Amortisation <strong>der</strong> Investition<br />

nach ca. zwei bis drei Jahren einstellt.<br />

www.senergie.tech<br />

Blockheizkraftwerk aus dem Hause Senergie<br />

86 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

Foto: Entrenco<br />

Nachhaltiges Wärmekonzept inklusive Stromerzeugung – EWE lieferte effiziente Lösungen für das Vorzeigequartier in Worpswede<br />

Wie die Wärmewende gelingt<br />

Passgenaue Möglichkeiten, den Sektor Wärme zu mo<strong>der</strong>nisieren und<br />

nachhaltig zu dekarbonisieren<br />

Die Wärmeerzeugung verursacht in<br />

Deutschland ein Drittel aller energiebedingten<br />

Klimagasemissionen.<br />

Kommunen, die ihre Umweltbilanz<br />

verbessern wollen, finden in EWE einen<br />

erfahrenen, innovativen Partner<br />

für das gewünschte Wärmekonzept.<br />

Auf dem Weg in eine grüne Zukunft<br />

bei den Gemeindeentschei<strong>der</strong>n das<br />

Wärme-Contracting immer beliebter.<br />

Als einer <strong>der</strong> Top-3-Dienstleister<br />

in diesem Bereich weiß EWE: Das<br />

Contracting kostet oft nicht mehr,<br />

spart aber Zeit- und Personalressourcen.<br />

Erfahrung aus zahlreichen Projekten<br />

macht jede Kommune unterschied-<br />

Erst vor Kurzem haben die Energieliche<br />

Schritte – neben <strong>der</strong> Kosten-<br />

experten von EWE in Worpswede<br />

frage gibt es eine Vielzahl von An-<br />

ihr Können als Spezialisten für nachfor<strong>der</strong>ungen,<br />

die in je<strong>der</strong> Gemeinde<br />

haltig geprägte Konzepte unter<br />

an<strong>der</strong>s sind.<br />

Beweis gestellt: Ein neues Quartier<br />

Maßgeschnei<strong>der</strong>t für jede Kommune<br />

Diese individuellen Bedingungen<br />

und Ziele berücksichtigen die EWE<br />

erhielt u. a. eine eigene Energie-<br />

versorgung aus <strong>der</strong> Hand von EWE.<br />

Die Wärmeerzeugung liefert eine<br />

Energieexperten bei <strong>der</strong> Planung<br />

Kombination aus Kraft-Wärmeund<br />

Umsetzung einer umwelt-<br />

Kopplung (BHKW) und Gasbrennfreundlichen<br />

und CO 2 -armen Wärwertanlage.<br />

Deren gekoppelte<br />

meversorgung. Eine aktive und<br />

konstruktive Zusammenarbeit mit<br />

den Kommunen sichert das angestrebte<br />

Ergebnis: Von <strong>der</strong> effizienten<br />

Mo<strong>der</strong>nisierung bis zur Versorgung<br />

nach höchsten ökologischen<br />

Standards realisieren die Spezialisten<br />

maßgeschnei<strong>der</strong>te Wärme-<br />

lösungen, die auch beson<strong>der</strong>en<br />

städtebaulichen Vorgaben folgen.<br />

Zum Einsatz kommen mo<strong>der</strong>ne<br />

Strom- und Wärmeerzeugung ist<br />

hocheffizient, da sie im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Techniken Energie<br />

und CO 2 spart. Ergebnis: ein<br />

Primärenergiefaktor von 0,55. Das<br />

ebenfalls von EWE realisierte Nahwärmenetz<br />

verteilt die Wärme im<br />

Quartier. Das BHKW versorgt das<br />

ansässige Seniorenheim direkt mit<br />

Strom, <strong>der</strong> Überschuss wird ins<br />

öffentliche Netz eingespeist.<br />

Technologien und erneuerbare Lösungsanbieter für Kommunen<br />

Energien – eine sichere Versorgung und Gemeinden<br />

steht dabei ebenso im Vor<strong>der</strong>grund<br />

wie Kosten- und Ressourcen-<br />

„Wir sind selbst ein kommunal<br />

geprägtes Unternehmen und vereffizienz<br />

sowie ein gewünschter<br />

stehen daher die Herausfor<strong>der</strong>un-<br />

Primärenergiefaktor.<br />

gen von Kommunen beson<strong>der</strong>s gut.<br />

Alternativ zum Eigenbetrieb wird Schon vor Beginn des Projekts beraten<br />

wir intensiv. Das ist sicher<br />

auch ein Grund, warum wir viele<br />

zufriedene Kommunen als Kunden<br />

haben“, so Steffen Poplow, Wärme-<br />

Experte bei EWE.<br />

Kompetenz für Kommunen:<br />

• Über 25 Jahre Erfahrung im<br />

Bereich Wärme & Energie<br />

• Wärme-Contracting mit<br />

maßgeschnei<strong>der</strong>tem Konzept<br />

• Individuelle Wärmelösungen<br />

nach Ihren Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

für Mo<strong>der</strong>nisierungen o<strong>der</strong><br />

Neubauten<br />

• Erreichen auch hoher<br />

ökologischer Ziele<br />

• Persönlicher Ansprechpartner<br />

für alle Belange<br />

Ansprechpartner Wärmelösungen:<br />

Steffen Poplow<br />

EWE VERTRIEB GmbH<br />

Tel. 05171 4579 994<br />

E-Mail steffen.poplow@ewe.de<br />

EWE ist einer <strong>der</strong> größten deutschen<br />

Energiedienstleister. Erfahren Sie<br />

mehr über das Unternehmen und<br />

das Produktportfolio auf ewe.com<br />

und ewe.de/business-waerme


Umwelt & Verkehr<br />

KOMMUNALENTWICKLUNG<br />

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Advertorial<br />

Verkehrsdaten werden nach Erfassung mit mo<strong>der</strong>ner Sensorik grafisch visualisiert.<br />

Verkehrsmanagement<br />

Digital steuern<br />

Lange geplante Projekte pausieren, Ressourcen und Kapazitäten verschieben<br />

sich, Prioritäten werden geän<strong>der</strong>t – nicht nur Unternehmen, auch Kommunen<br />

und Gemeinden stehen angesichts <strong>der</strong> Auswirkungen <strong>der</strong> Covid-19-Pandemie<br />

vor großen Herausfor<strong>der</strong>ungen. Inmitten all <strong>der</strong> Schwierigkeiten wird jedoch<br />

klar, dass die Krise disruptive Potentiale birgt, die es zu nutzen gilt.<br />

Die Pandemie als Chance: Sie zeigt<br />

existierende Schwachstellen auf<br />

und unterstreicht die Relevanz <strong>der</strong><br />

Digitalisierung für Städte und Kommunen.<br />

Doch für viele von ihnen erscheint <strong>der</strong><br />

Weg zur Smart City unter den aktuellen<br />

Bedingungen schwieriger als zuvor,<br />

da sich insbeson<strong>der</strong>e die finanzielle Situation<br />

verschärft hat. Auch gibt es <strong>der</strong>zeit<br />

kaum Möglichkeiten zum Austausch über<br />

Probleme und Lösungen, wie sie beispielsweise<br />

Branchentreffen und Messen ermöglichten.<br />

Seit Mai konnten viele Corona-Schutzmaßnahmen<br />

gelockert werden. Doch nun<br />

wird sichtbar, dass sich auch gänzlich an<strong>der</strong>e<br />

Bereiche wie z. B. die Mobilität als<br />

Folge <strong>der</strong> Krise stark verän<strong>der</strong>n. So nahm<br />

mit Beginn des Lockdown die Nutzung des<br />

ÖPNV stark ab. Nach Angaben des Deutschen<br />

Städte- und Gemeindebunds sei die<br />

Zahl <strong>der</strong> Fahrgäste im März und April vielerorts<br />

um bis zu 90 Prozent zurückgegangen.<br />

Auch nach den Lockerungen seien<br />

nur etwa 20 bis 40 Prozent <strong>der</strong> sonst üblichen<br />

Fahrgäste mit Bus und Bahn unterwegs.<br />

Wer früher den ÖPNV nutzte, steigt<br />

nun aus Angst vor einer Ansteckung auf<br />

das eigene Auto um.<br />

DIE MOBILITÄT VERÄNDERT SICH<br />

Gleichzeitig gewinnt auch das Fahrrad zunehmend<br />

an Bedeutung für die alltägliche<br />

Mobilität. Gerade jetzt in den Sommermonaten<br />

nutzen viele dieses umweltfreundliche,<br />

gesundheitsför<strong>der</strong>nde Verkehrsmittel,<br />

worauf mancherorts Kommunen sogar<br />

mit <strong>der</strong> Errichtung sogenannter Pop-<br />

Foto: SMIGHT<br />

up-Radwege reagierten. Dabei handelt es<br />

sich um temporär eingerichtete Radspuren,<br />

die z. B. durch gelbe Markierungen<br />

o<strong>der</strong> Warnbaken vom restlichen Verkehr<br />

abgegrenzt werden. Hinzu kommt, dass<br />

ein Großteil <strong>der</strong> Menschen ihren Sommerurlaub<br />

dieses Jahr aufgrund <strong>der</strong> Folgen <strong>der</strong><br />

Pandemie in Deutschland verbringt. Das<br />

sind Entwicklungen, die in vielen Kommunen<br />

das Verkehrs- und Parkraummanagement<br />

auf die Probe stellen. Überfüllte Straßen,<br />

fehlende Radwege, zunehmen<strong>der</strong><br />

Parksuchverkehr – Probleme, die bereits<br />

vor Corona regelmäßig diskutiert wurden,<br />

werden nun mit Nachdruck sichtbar.<br />

IN ECHTZEIT REAGIEREN<br />

Für ganzheitliche Lösungen im Stadtgebiet<br />

fehlt meist eine verlässliche Datengrundlage.<br />

Ohne diese bleiben die Ursachen für<br />

Verkehrsprobleme oft unklar und ein wirksames<br />

Handeln ist kaum möglich. Eine<br />

einfache Lösung dafür bieten flexible und<br />

intelligente Verkehrsmanagementsysteme<br />

im Rahmen einer Smart-City-Strategie.<br />

Mittels Sensorik werden Verkehrsdaten<br />

datenschutzkonform an zuvor definierten<br />

Stellen erfasst und automatisiert analysiert.<br />

Die Auswertungen (z. B. Zähldaten)<br />

stehen den Kommunen unmittelbar zur<br />

Verfügung und ermöglichen so die Planung<br />

weiterer Maßnahmen im Verkehrskontext.<br />

Gekoppelt mit intelligenter Aktorik,<br />

z. B. digitalen Verkehrsleitschil<strong>der</strong>n,<br />

kann mithilfe <strong>der</strong> Daten in Echtzeit reagiert<br />

und <strong>der</strong> Verkehr bedarfsgerecht gelenkt<br />

werden. Der Installationsaufwand<br />

dafür ist gering: Durch die Anbringung <strong>der</strong><br />

Sensoren an bestehen<strong>der</strong> Infrastruktur<br />

(z. B. Laternen, Ampeln) sind aufwändige<br />

Erdarbeiten überflüssig. Auch die Standorte<br />

können flexibel gewählt werden. Ein<br />

solcher Ansatz ermöglicht ohne lange Vorlaufzeiten<br />

eine nachhaltige Verkehrsplanung<br />

und schafft neue Lebensqualität für<br />

Bürger und Besucher. Anja Martin<br />

DIE AUTORIN<br />

Dr. Anja Martin ist verantwortlich für Marketing<br />

und Kommunikation bei SMIGHT, einem<br />

Unternehmen <strong>der</strong> EnBW (a.martin@enbw.com)<br />

88 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

„Einzelhandel und Gastronomie profitieren erheblich“<br />

Daniel Kiefer (39, SPD) ist seit 2016 Bürgermeister <strong>der</strong> Gemeinde Mettlach im Saarland. Er<br />

initiierte im März <strong>2020</strong> ein Standortgutachten für Reisemobilstellplätze durch „stellplatzkonzepte.de“.<br />

Als touristische Anziehungspunkte von Mettlach gelten die weltberühmte Saarschleife<br />

sowie ein Outlet-Center, das vor allem <strong>der</strong> in Mettlach beheimatete Porzellanhersteller<br />

Villeroy&Boch betreibt. In den zehn Ortsteilen von Mettlach leben gut 12.5000 Einwohner. Das<br />

von ihm initiierte Gutachten bestätigt die mittlerweile bundesweit verbreitete Meinung, dass<br />

Reisemobilstellplätze für die lokale und regionale Wirtschaft von Vorteil sind.<br />

Herr Kiefer, warum haben Sie sich entschieden,<br />

externe Gutachter um Hilfe zu bitten?<br />

Daniel Kiefer: Obwohl wir schon einen semiprofessionellen<br />

Umgang mit dem Reisemobiltourismus<br />

pflegten, wollten wir ausloten, welche<br />

Chancen und Risiken eine Erweiterung des<br />

Stellplatzangebotes in unserer Gemeinde mit<br />

sich bringt.<br />

Wie war <strong>der</strong> Auftrag an „stellplatzkonzepte.de“?<br />

Kiefer: Der Gutachter sollte zum einen das Gemeindegebiet<br />

im Hinblick auf geeignete Standorte<br />

für Reisemobilstellplätze untersuchen. Zum<br />

an<strong>der</strong>en kam es uns darauf an, Informationen<br />

zu bekommen, was Reisemobilisten von einem<br />

komfortablen Stellplatz erwarten, welche Voraussetzungen<br />

zum Beispiel im Bereich <strong>der</strong> Verund<br />

Entsorgung sowie <strong>der</strong> Infrastruktur erwartet<br />

werden.<br />

Wie hat „stellplatzkonzepte.de“ diese Aufgabe<br />

erfüllt?<br />

Kiefer: Das wurde aus unserer Sicht überaus<br />

gut erfüllt. Wir haben durch den Besuch des<br />

Gutachters in <strong>der</strong> Gemeinde neue Einblicke bekommen,<br />

nicht nur über die Erwartungen von<br />

Reisemobilisten an den Zielort und an einen<br />

erfolgreichen Stellplatz. Wichtig waren auch die<br />

Informationen über die wirtschaftliche Bedeutung<br />

dieser Tourismusform. Wir waren überrascht,<br />

welche zusätzlichen Umsätze Reisende<br />

in einem Wohnmobil einer Destination bringen<br />

Foto: privat<br />

Daniel Kiefer vor <strong>der</strong> Saarschleife: Der Bürgermeister<br />

<strong>der</strong> Stadt Mettlach will den Caravan-Tourismus<br />

in seiner Kommune ausbauen.<br />

können. Vor allem <strong>der</strong> Einzelhandel und die<br />

Gastronomie profitieren ganz erheblich.<br />

Hat sich durch das Gutachten die Meinung in<br />

Ihrer Gemeinde zu Reisemobilstellplätzen<br />

verän<strong>der</strong>t?<br />

Kiefer: Das müssen wir noch abwarten. Aber es<br />

war für uns enorm wertvoll, dass <strong>der</strong> Gutachter<br />

S TELLPLATZKONZEPTE<br />

T E L L P L A T Z K O N Z E P T E<br />

Unser Motto lautet „ALLES AUS EINER HAND“. Dadurch<br />

können wir Ihnen ein auf alle benötigten Gewerke<br />

abgestimmtes Konzept anbieten. Wir unterstützen Sie von<br />

<strong>der</strong> Standortanalyse, über Planung und Ausführungen<br />

eines attraktiven und bedarfsgerechten Platzes, bis hin zum<br />

optimalen Marketing. Unser Expertenteam steht Ihnen<br />

gerne mit Rat und Tat zur Seite.<br />

bei seiner Präsentation vor Ratsmitglie<strong>der</strong>n sehr<br />

authentisch empfunden wurde. Er konnte uns<br />

alle wichtigen Fragen beantworten. Und wir haben<br />

gemerkt, dass da jemand antwortet, <strong>der</strong><br />

seit Jahren in dieser Szene unterwegs ist. Das<br />

hat uns sehr überzeugt und uns vorher auch gefehlt<br />

und vor allem den Blick für die weiteren<br />

Überlegungen geschärft.<br />

Wie sehr helfen Ihnen die Ergebnisse, nun weitere<br />

Stellplätze zu bauen?<br />

Kiefer: Jetzt wissen wir, worauf es ankommt.<br />

Das Ganze ist deshalb schon eine enorme Hilfe<br />

bei <strong>der</strong> Argumentation mit Entschei<strong>der</strong>n und Investoren.<br />

Ich hoffe, dass wir da jetzt weiterkommen.<br />

Aber natürlich müssen wir alles gut durchdenken.<br />

Es ist darüber hinaus auch eine Frage<br />

<strong>der</strong> Finanzierbarkeit. „stellplatzkonzepte.de“ hat<br />

angeboten, uns auch bei <strong>der</strong> Suche nach Betreibern<br />

zu unterstützen.<br />

Welche Erkenntnisse aus dem Gutachten haben<br />

Sie für sich persönlich gewonnen?<br />

Kiefer: Mir war die wachsende Bedeutung dieses<br />

Tourismussegments für unsere Gemeinde<br />

und die gesamte Region eigentlich schon immer<br />

bewusst. Die gewonnenen Erkenntnisse durch<br />

das erstellte Gutachten untermauern meine<br />

Feststellungen nochmals zusätzlich und werden<br />

ganz sicher dazu beitragen, dass die zuständigen<br />

Gremien hierauf auch einen ganz an<strong>der</strong>en<br />

Blick bekommen. Es muss uns darum gehen,<br />

dies im gesamten Landkreis in eine neue Tourismusstrategie<br />

einzuarbeiten. Und das Thema<br />

Reisemobiltourismus sollte auch auf Landesebene<br />

noch stärker aufgegriffen werden.<br />

Weitere Infos unter<br />

www.mettlach.de bzw.<br />

www.stellplatzkonzepte.de<br />

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sich und damit auch <strong>der</strong> Verkehr in Ihrer Stadt. Wir unterstützen Sie bei <strong>der</strong> Bewältigung dieser<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen. Mit unserem intelligenten Verkehrsmanagementsystem SMIGHT Traffic<br />

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KARRIERE<br />

bei den<br />

Stadtwerken<br />

Heidelberg<br />

Tradition verpflichtet, Mo<strong>der</strong>ne ebenso: Kommunen müssen digitaler werden, findet Lüneburgs Oberbürgermeister Ulrich Mädge.<br />

Foto: Erik Hinz<br />

Arbeiten.de<br />

AM PULS DER ZEIT<br />

Die Wende vom Arbeitgeber- zum Arbeitnehmermarkt ist im öffentlichen Dienst<br />

angekommen. Im Jahr 2030 werden in Deutschland über eine Viertel Million<br />

Verwaltungsfachleute und Büroangestellte fehlen. Darum gilt es heute, den<br />

öffentlichen Dienst für Arbeitnehmer attraktiv zu machen, sagt Ulrich Mädge.<br />

Unsere Arbeitswelt ist ohne Frage im<br />

Wandel, das gilt auch für die Kommunen,<br />

die in den kommenden Jahren<br />

vor vielfältigen Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

stehen werden: Dazu gehören neben <strong>der</strong><br />

Digitalisierung von Arbeitsprozessen vor<br />

allem die Nachwuchswerbung sowie das<br />

Gewinnen und Halten qualifizierter Fachkräfte<br />

in Zeiten des demographischen<br />

Wandels.<br />

Die Höhe des Gehalts, ebenso wie die<br />

Arbeitsplatzsicherheit, sind wichtige Kriterien,<br />

entscheidend wird in Zukunft aber<br />

zusätzlich sein, was wir als Kommunen<br />

den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern<br />

in Bezug auf ein mo<strong>der</strong>nes Arbeitsumfeld<br />

zu bieten haben. Flexible Arbeitszeiten,<br />

die Vereinbarkeit von Familie und<br />

Beruf sowie eine erfüllende Aufgabe spielen<br />

zunehmend eine wichtige Rolle für die<br />

Beschäftigten. Genau in diesen Bereichen<br />

können wir als Kommunen punkten.<br />

Zu Beginn meiner Amtszeit als Lüneburger<br />

Oberbürgermeister in den 90er-Jahren<br />

wurde nach <strong>der</strong> Verwaltungsreform<br />

von 1990 noch in vielen Bereichen des<br />

öffentlichen Dienstes Personal abgebaut.<br />

Jetzt erleben wir eine Trendwende: Es ist<br />

deutlich absehbar, dass <strong>der</strong> Personalbedarf<br />

aufgrund des demographischen Wandels<br />

und des Aufgabenzuwachses noch<br />

langfristiger ansteigen wird, ebenso wie<br />

<strong>der</strong> Wettbewerb um Fachkräfte in den einzelnen<br />

Kommunen.<br />

Die Herausfor<strong>der</strong>ungen für Kommunen<br />

als erste Ansprechpartner für<br />

FÜR DICH<br />

92 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20


TOP STUDIENFÜHRER<br />

Spezial<br />

TOP Studienführer<br />

TOP STUDIENFÜHRER<br />

Spezial<br />

die Bürgerinnen und Bürger wachsen: Lüneburg<br />

ist mit aktuell knapp 80.000 Einwohnerinnen<br />

und Einwohnern aufgrund<br />

<strong>der</strong> hohen Lebensqualität eine wachsende<br />

Stadt. Ich bin davon überzeugt, dass die<br />

Kernbereiche <strong>der</strong> kommunalen Daseinsvorsorge<br />

bei den Menschen direkt vor Ort<br />

am besten abgedeckt werden können.<br />

FACHKRÄFTE LANGFRISTIG BINDEN<br />

Daher haben wir auch in unserer Hansestadt<br />

die Gesundheitsholding Lüneburg<br />

GmbH mitsamt dem städtischen Klinikum<br />

als 100-Prozent-Tochter <strong>der</strong> Hansestadt<br />

gegründet und sichern so mit neun Gesellschaften<br />

ein umfassendes Gesundheitsangebot<br />

für die Menschen in <strong>der</strong> Region.<br />

Wenn wir als Kommunen in diesen und<br />

weiteren wichtigen Bereichen Fachkräfte<br />

gewinnen wollen, geht es nicht allein darum,<br />

neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />

anzuwerben, son<strong>der</strong>n sie auch langfristig<br />

zu binden und ihr Potenzial zu entfalten.<br />

Das beginnt schon bei <strong>der</strong> Ausbildung.<br />

Bei <strong>der</strong> Hansestadt Lüneburg haben<br />

wir neben rund 30 Ausbildungsberufen<br />

eine Vielzahl weiterer Tätigkeiten, denen<br />

eines gemeinsam ist: Egal ob als Erzieherin,<br />

als Gerätewart für die Gerätschaften<br />

<strong>der</strong> Feuerwehr, als Sozialarbeiter o<strong>der</strong> als<br />

Ingenieurin für den Erhalt <strong>der</strong> historischen<br />

Altstadt, für die Mo<strong>der</strong>nisierung <strong>der</strong><br />

Schulen o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Infrastruktur – wer im<br />

öffentlichen Dienst arbeitet, trägt nicht<br />

nur einen entscheidenden Teil zur Steigerung<br />

des Gemeinwohles bei, son<strong>der</strong>n sieht<br />

die positiven Auswirkungen auch täglich<br />

ganz direkt in seinem eigenen Umfeld.<br />

QUEREINSTEIGER WILLKOMMEN<br />

Hinzu kommt eine große Einsatzvielfalt<br />

vom Steuerbereich bis zum Jugendamt<br />

und Baubereich, bei <strong>der</strong> nur wenige Arbeitgeber<br />

mithalten können, ohne dass<br />

dafür ein Arbeitgeber- o<strong>der</strong> Ortswechsel<br />

nötig ist. Auch Quereinsteiger sind aufgrund<br />

des wachsenden Personalbedarfs<br />

und <strong>der</strong> Aufgabenvielfalt gefragt. Wie zu<br />

Beginn erwähnt, sind neben den Tätig-<br />

Foto: SimpLine /AdobeStock<br />

keitsbereichen auch die Rahmenbedingungen,<br />

unter denen gearbeitet wird, entscheidend.<br />

Die Tarifverträge schaffen hierfür<br />

gute Grundlagen, die von den Kommunen<br />

noch individuell erweitert werden,<br />

Stichworte sind eine flexible Arbeitszeitgestaltung<br />

und die Vereinbarkeit von Familie<br />

und Beruf. Häufig unbefristete Arbeitsverträge,<br />

eine leistungsorientierte<br />

Übernahme <strong>der</strong> Auszubildenden und Studenten<br />

und verschwindend geringe Kündigungszahlen<br />

aufgrund von Insolvenz<br />

bieten die traditionelle Sicherheit für Beschäftigte<br />

im öffentlichen Dienst. Gerade<br />

in den vergangenen Jahren hat sich zudem<br />

das Gehaltsniveau nach oben entwickelt.<br />

VERGLEICH NICHT SCHEUEN<br />

Beson<strong>der</strong>s im Bereich <strong>der</strong> einfachen und<br />

mittleren Tätigkeiten müssen die Kommunen<br />

einen Vergleich mit <strong>der</strong> Privatwirtschaft<br />

nicht mehr scheuen, so erhält beispielsweise<br />

eine Verwaltungsfachangestellte<br />

in <strong>der</strong> Einstiegsentgeltgruppe EG 5<br />

rund 30 Prozent mehr als noch 2008.<br />

Hinzu kommen Jahresson<strong>der</strong>zahlungen,<br />

eine zusätzliche monatliche Altersvorsorge<br />

o<strong>der</strong> die leistungsorientierte Bezahlung,<br />

durch die jährlich allein in <strong>der</strong> Hansestadt<br />

Lüneburg ein Betrag von rund<br />

800.000 Euro an die 1150 Beschäftigten<br />

ausgeschüttet werden kann.<br />

Über diese Qualität bei den Tätigkeitsbereichen<br />

und den Arbeitsbedingungen<br />

hinaus gilt: Wir schaffen ein attraktives<br />

Berufsfeld vor allem dann, wenn wir als<br />

Kommunen am Puls <strong>der</strong> Zeit arbeiten.<br />

Wenn wir zukünftig mit <strong>der</strong> freien Wirtschaft<br />

mithalten wollen, müssen neben<br />

dem Personalmanagement auch die Aufgaben<br />

und Strukturen <strong>der</strong> öffentlichen<br />

Verwaltung ganz im Zeitalter <strong>der</strong> Digitalisierung<br />

ankommen. Das ist entscheidend,<br />

denn gerade wir müssen in <strong>der</strong> Lage sein,<br />

schnell gegenüber Bürgerinnen und Bürgern<br />

ebenso wie gegenüber den Gremien<br />

reagieren zu können.<br />

Daher ist unsere Maxime in <strong>der</strong> Hansestadt<br />

ständiges Hinterfragen und Verbessern<br />

<strong>der</strong> Arbeitsabläufe und -bedingungen.<br />

Viele Arbeitsprozesse sind in Lüneburg<br />

bereits digitalisiert o<strong>der</strong> befinden<br />

sich in <strong>der</strong> Digitalisierung. Darunter fallen<br />

Telearbeitsplätze, Fortbildungen, ein umfangreiches<br />

aber immer noch wachsendes<br />

Gesundheitsmanagement sowie ein zentraler<br />

Stellenpool, um Übergänge o<strong>der</strong><br />

auch Ausfälle <strong>der</strong> Beschäftigten besser zu<br />

organisieren.<br />

WIR MÜSSEN AN EINEM STRANG ZIEHEN<br />

In diesen Bereichen können und müssen<br />

wir als Kommunen auch weiterhin punkten,<br />

denn für die Lebensqualität <strong>der</strong> Menschen<br />

vor Ort wird <strong>der</strong> Wettbewerb um<br />

Fachkräfte in Zukunft entscheidend sein.<br />

Daher gilt, davon bin ich überzeugt: Wir<br />

sind am stärksten in diesen Bereichen,<br />

wenn wir als Kommunen an einem Strang<br />

ziehen.<br />

Ulrich Mägde<br />

DER AUTOR<br />

Ulrich Mädge ist Präsident <strong>der</strong> Vereinigung <strong>der</strong><br />

kommunalen Arbeitgeberverbände und<br />

Oberbürgermeister <strong>der</strong> Hansestadt Lüneburg<br />

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Advertorial<br />

Zertifiziertes Wissen für die Beleuchtungswelt von heute<br />

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Fernstudium: Master Public Administration<br />

Advertorial<br />

Licht wird intelligent, es kann aktivierend o<strong>der</strong><br />

entspannend wirken, es lässt sich vernetzen, mit<br />

Sensoren kombinieren und über die Cloud überwachen<br />

und steuern.<br />

Quantensprünge in <strong>der</strong> Effizienz, eine erhebliche<br />

Steigerung <strong>der</strong> Lichtqualität und mehr Bedienungskomfort<br />

sind möglich, verlangen aber<br />

neues Wissen von kommunalen Mitarbeitern,<br />

die für die Planung und den Betrieb von Beleuchtungsanlagen<br />

zuständig sind. Genau diese<br />

Kenntnisse vermittelt die TRILUX Akademie in<br />

ihren Seminarreihen zum DIN-Geprüften Lichttechniker<br />

Innen- und Außenbeleuchtung. Mehr<br />

als 100 Lichtfachleute haben sich mit dem<br />

Qualifizierungsangebot bereits auf den zertifizierten<br />

Abschluss bei DIN CERTCO vorbereitet,<br />

<strong>der</strong> sich als praxisbezogener lichttechnischer<br />

Abschluss längst etabliert hat. Basierend auf<br />

einem mo<strong>der</strong>nen didaktischen Konzept vermitteln<br />

erfahrene Referenten umfangreiches lichttechnisches<br />

Wissen. Auf dem Lehrplan stehen<br />

sowohl Grundlagen in Licht- und Elektrotechnik<br />

als auch die effiziente, wirtschaftliche und umweltfreundliche<br />

Planung, Beurteilung, Errichtung<br />

sowie Betrieb und Instandhaltung von Beleuchtungsanlagen.<br />

Weitere Lerninhalte sind Themen<br />

wie Human Centric Lighting und Konnektivität.<br />

Die Kurse „Lichttechniker – Innenbeleuchtung“<br />

und „Lichttechniker – Außenbeleuchtung“ glie<strong>der</strong>n<br />

sich in je neun Präsenztage und vier Webinare.<br />

In Kombination reduziert sich die Präsenzphase<br />

auf nur 14 Tage. Die neue Ausbildungssaison<br />

beginnt im Oktober <strong>2020</strong>.<br />

Weitere Informationen und die Möglichkeit zur<br />

Anmeldung unter www.trilux-akademie.de/veranstaltungen/din-gepruefter-lichttechniker<br />

Foto: Katy Otto<br />

Berufsbegleitendes Fernstudium an <strong>der</strong> Berlin Professional School.<br />

Unsere Absolventin Claudia Kinzel sagt:<br />

„Mit <strong>der</strong> Mischung aus Präsenzlehre und Eigenstudium<br />

kam das Studienmodell meiner Prämisse<br />

des lebenslangen Lernens sehr entgegen.<br />

Es ermöglichte mir einen Masterabschluss bei<br />

voller Berufstätigkeit. Die freie Zeiteinteilung zur<br />

Absolvierung einzelner Studienabschnitte war<br />

hervorragend mit meinem Arbeitsleben vereinbar.<br />

Mit dem Master habe ich die Qualifikation,<br />

Aufgaben des höheren Dienstes zu übernehmen,<br />

damit sind mir viele Türen geöffnet.“<br />

Beleuchtungsanlagen planen und betreiben: Diese Kenntnisse vermittelt die TRILUX Akademie.<br />

Foto: Trilux<br />

TRILUX AKADEMIE<br />

Heidestraße, 59759 Arnsberg<br />

Tel. 0 29 32/3 01 95 96<br />

akademie@trilux.de<br />

Mit dem international anerkannten Abschluss<br />

„Master Public Administration“ vergrößern Sie<br />

Ihre beruflichen Möglichkeiten. Er qualifiziert<br />

Sie für den höheren Dienst und beinhaltet<br />

zudem das Promotionsrecht.<br />

Seit fast zwanzig Jahren begleiten wir an <strong>der</strong><br />

Berlin Professional School berufserfahrene Mitarbeiter/innen<br />

aus <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung<br />

auf ihrem Weg in höhere Funktionsebenen mit<br />

komplexen Verwaltungs- und Führungsaufgaben.<br />

Zwei Aspekte sind uns dabei beson<strong>der</strong>s wichtig:<br />

Durch unseren interdisziplinären Ansatz stellen<br />

wir sicher, dass Sie in den Kernbereichen des<br />

Verwaltungshandelns optimal auf die Erfüllung<br />

anspruchsvoller und vielfältiger Aufgaben vorbereitet<br />

werden.<br />

Als Blended-Learning-Format, das mo<strong>der</strong>ne Online-<br />

mit klassischer Präsenzlehre verbindet, ist<br />

unser Master Public Administration zudem berufsbegleitend<br />

studierbar und ermöglicht Ihnen<br />

so größtmögliche Flexibilität.<br />

Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin<br />

Berlin Professional School<br />

Alt-Friedrichsfelde 60, 10315 Berlin<br />

Tel. 030 30877 2913<br />

bps-mpa@hwr-berlin.de<br />

www.berlin-professional-school.de


TOP STUDIENFÜHRER<br />

Spezial<br />

TOP Studienführer<br />

TOP STUDIENFÜHRER<br />

Spezial<br />

DOS AND DON‘TS<br />

Wie gelange ich zu meinem Traumjob o<strong>der</strong> wie schaffe ich es, weiterzukommen?<br />

Was gilt es zu vermeiden? Interessierten Arbeitnehmern können diese Tipps aus<br />

<strong>der</strong> Arbeitswelt den nächsten Schritt auf <strong>der</strong> Karriereleiter erleichtern.<br />

Etwas befremdet betrachteten wir ein<br />

geschnürtes Paket, das eine Bewerberin<br />

auf eine Position im Vertrieb geschickt<br />

hatte. Als <strong>der</strong> Personalleiter<br />

schließlich die Schnur löste, schnellte ihm<br />

ein auf einer Fe<strong>der</strong> befestigter Clown entgegen.<br />

Die Erklärung fand sich im Anschreiben<br />

<strong>der</strong> Bewerberin, in dem sie versicherte:<br />

„Mit mir wird das Leben in Ihrem<br />

Vertrieb nie langweilig.“<br />

Ein Extremfall – doch Bewerbungen,<br />

die seltsam anmuten, erreichen uns immer<br />

wie<strong>der</strong>. Im Inneren finden sich großformatige,<br />

aufwändige Fotos, die den Bewerber<br />

in allen denkbaren Posen zeigen.<br />

Zum Beispiel Pfeife rauchend, die Füße<br />

auf dem Schreibtisch. Das Motiv hinter<br />

einem solchen Vorgehen ist nachvollziehbar:<br />

Man möchte in einer großen Zahl an<br />

Bewerbungen auffallen. Nur: Eine Bewerbung<br />

ist kein Gag. Dafür steht für beide<br />

Seiten zu viel auf dem Spiel. Wichtiger ist<br />

es, darauf zu vertrauen, dass <strong>der</strong> Personalleiter<br />

die Unterlagen gewissenhaft prüft.<br />

Die Vorstellung, in <strong>der</strong> schriftlichen Bewerbung<br />

einen Unterschied machen zu<br />

müssen, zählt zu den typischen Fehlern,<br />

vor denen kaum ein Ratgeber o<strong>der</strong> Karrierebuch<br />

warnt. Und es gibt einige weitere,<br />

häufig übersehene Karrierefallen.<br />

Auf einen Aspekt im Lebenslauf achten<br />

Arbeitgeber beson<strong>der</strong>s: die Zeit, die<br />

ein Bewerber bei seinen früheren Unternehmen<br />

angestellt war. Schlechte Karten<br />

hat, wer zu schnell gewechselt hat, zum<br />

Beispiel drei o<strong>der</strong> vier Mal nach nur zwei<br />

Jahren. Spätestens die dritte Anstellung<br />

sollte deshalb sitzen, und das für mindestens<br />

fünf Jahre. Die Fünf-Jahre-Regel ist<br />

eine Art ungeschriebenes Gesetz für Arbeitgeber.<br />

Dahinter steckt ein einfaches<br />

Kalkül: In den ersten Jahren verursacht<br />

ein Mitarbeiter Kosten, sein Nutzen wird<br />

aber noch nicht voll ausgeschöpft. Bleibt<br />

ein Mitarbeiter weniger als fünf Jahre,<br />

geht das auf Kosten seiner produktiven<br />

Jahre im Unternehmen.<br />

Eine Karriere im „falschen“ Unternehmen<br />

lässt sich auf Dauer nur schwer<br />

durchhalten. Bei einer Bewerbung sollte<br />

man darauf achten, dass die Schnittmenge<br />

zwischen den eigenen Werten und denen<br />

des Unternehmens groß genug ist. Wichtig<br />

ist immer wie<strong>der</strong> eine Standortbestimmung<br />

vorzunehmen: Stimmt die Grundrichtung<br />

noch? Steht das, was ich tue, im<br />

Foto: Adobe Stock/SZ-Designs<br />

Eine Bewerbung ist kein Gag – genauso gewissenhaft, wie <strong>der</strong> Personaler sie prüft, sollte <strong>der</strong> Bewerber<br />

sie auch verfassen.<br />

Einklang mit meinen Zielen und Werten?<br />

Stellt sich heraus, dass das berufliche Umfeld<br />

dem eigenen Wertesystem grundlegend<br />

wi<strong>der</strong>spricht, besteht Handlungsbedarf.<br />

Vielleicht lässt sich eine unternehmensinterne<br />

Lösung finden, möglicherweise<br />

läuft es aber darauf hinaus, nach<br />

einer Alternative zu suchen und das Arbeitsverhältnis<br />

zu beenden. Kündigen<br />

sollte man aber erst, wenn man den neuen<br />

Job in <strong>der</strong> Tasche haben. Um seinen<br />

„Marktwert“ und die damit verbundenen<br />

Karrierechancen zu wahren, ist es entscheidend,<br />

sich aus einer ungekündigten<br />

Position heraus zu bewerben.<br />

Wichtig für eine dauerhafte, zufriedenstellende<br />

Tätigkeit ist eine gute Zusammenarbeit<br />

mit dem Chef. In Ratgebern<br />

wird oft das Bild eines aufgeschlossenen<br />

Vorgesetzten gezeichnet, <strong>der</strong> ehrliche<br />

Rückmeldungen gibt und selbst offen für<br />

kritisches Feedback ist. In <strong>der</strong> Realität<br />

trifft die Vorstellung vom kritikfähigen<br />

Vorgesetzten eher selten zu. Manchmal ist<br />

es jedoch unvermeidlich, seinen Chef zu<br />

korrigieren – etwa, wenn er in einer Besprechung<br />

etwas gravierend Falsches über<br />

die Abteilung sagt. Hier kann das kleine<br />

Zauberwort „ergänzend“ die Situation retten:<br />

Der Chef darf ausreden, die Replik<br />

wird wie folgt eingeleitet: „Ergänzend zu<br />

Ihren Aussagen…“ So korrigiert man einen<br />

Sachverhalt, ohne vorherige Ausführungen<br />

zu bewerten.<br />

<br />

Rudolf Irmscher<br />

DER AUTOR<br />

Prof. Dr. Rudolf Irmscher ist Geschäftsführer<br />

<strong>der</strong> Stadtwerke Heidelberg und Lehrbeauftragter<br />

<strong>der</strong> SRH Hochschule Heidelberg im Bereich<br />

Unternehmensführung und Management.<br />

Anzeige<br />

Ein Sprungbrett für die Karriere –<br />

Der Master-Studiengang Public Management<br />

Eine mo<strong>der</strong>ne öffentliche Verwaltung braucht<br />

Führungskräfte, die fachliche und personelle<br />

Verantwortung übernehmen und sich beruflich<br />

und persönlich weiterentwickeln. Der<br />

Master-Studiengang Public Management, <strong>der</strong><br />

parallel an <strong>der</strong> Hochschule für öffentliche<br />

Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg und <strong>der</strong><br />

Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl<br />

angeboten wird, bereitet auf zukünftige<br />

Führungsaufgaben vor und gibt auch<br />

erfahrenen Führungskräften das nötige<br />

Handwerkszeug für die tägliche Arbeit.<br />

Foto: Hochschule Kehl<br />

Der berufsbegleitende Master-Studiengang<br />

Public Management startet jährlich mit einer<br />

kleinen Gruppe von je 25 Studierenden zum<br />

Wintersemester an den Hochschulen in Kehl<br />

und in Ludwigsburg. Ziel des Studiums ist <strong>der</strong><br />

Erwerb und Ausbau von Führungskompetenzen.<br />

Der postgraduale Studiengang vermittelt<br />

künftigen als auch bereits erfahrenen Führungskräften<br />

aktuelles Fachwissen aus den Kommunikations-,<br />

Wirtschafts- und Rechtswissenschaften,<br />

<strong>der</strong> Psychologie und Ethik sowie Handlungs-,<br />

Methoden- und Entscheidungskompetenzen<br />

für eine mo<strong>der</strong>ne Führungskraft. Der reakkreditierte<br />

Studiengang ist berufsbegleitend,<br />

praxisnah und interaktiv gestaltet. Er bietet neben<br />

<strong>der</strong> Vermittlung von Kenntnissen aus Forschung<br />

und Praxis eine hohe Lernflexibilität<br />

durch einen modularen Studienaufbau und<br />

den Wechsel von lernintensiven Präsenz- und<br />

Selbstlernphasen.<br />

Die Präsenzphasen sind speziell auf die Situation<br />

von berufstätigen Personen abgestimmt<br />

und finden daher überwiegend freitags und<br />

samstags statt. Nach fünf Semestern mit zehn<br />

Advertorial<br />

abgeschlossenen Modulen erhalten die TeilnehmerInnen<br />

ihren Master-Abschluss (M. A.) und<br />

damit auch die Bildungsvoraussetzung für den<br />

höheren Dienst in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung.<br />

Hochschule für öffentliche Verwaltung Kehl<br />

Philipp Bauer M.A. (Tel. 0 78 51/8 94-2 33)<br />

Mail: philipp.bauer@hs-kehl.de<br />

Website: www.mpm-kehl.de<br />

Hochschule für öffentliche Verwaltung<br />

und Finanzen Ludwigsburg<br />

Eva Baum M. A. (Tel. 0 71 41/1 40-6 00)<br />

Mail: eva.baum@hs-ludwigsburg.de<br />

Website: www.hs-ludwigsburg.de/mpm<br />

Foto: Technische Hochschule Mittelhessen<br />

Anzeige<br />

Berufsbegleitende Master-Fernstudiengänge<br />

Weiterbildung stärkt Ihre Berufsaussichten<br />

und steigert Ihre Attraktivität für den<br />

Arbeitgeber.<br />

Advertorial<br />

Die berufsbegleitenden weiterbildenden Master-Fernstudiengänge<br />

des Fernstudienzentrums<br />

(FSZ) <strong>der</strong> Technischen Hochschule Mittelhessen<br />

(THM) eröffnen den Zugang zum höheren öffentlichen<br />

Dienst o<strong>der</strong> zu einer entsprechenden Eingruppierung<br />

o<strong>der</strong> Besoldung im öffentlichen<br />

Dienst sowie zur Promotion. Alle Studiengänge<br />

können auch mit Zertifikat abgeschlossen werden.<br />

Studierende ohne ersten Hochschulabschluss<br />

haben die Möglichkeit, unter bestimmten<br />

Voraussetzungen über den Weg <strong>der</strong> Eignungsprüfung<br />

zum akademischen Masterabschluss<br />

zu gelangen. Die Studiengänge sind für<br />

Fach- und Führungskräfte mit breiten Einsatzfel<strong>der</strong>n<br />

in Handels-, Dienstleistungs- und Industrieunternehmen<br />

sowie in öffentlichen Verwaltungen<br />

konzipiert. Während des Studiums werden<br />

die notwendigen Fach-, Methoden- und<br />

Schnittstellenkompetenzen vermittelt.<br />

Die Fernstudiengänge bestehen aus drei Semestern<br />

plus einem Thesis-Semester. Durch<br />

Urlaubs- und Zusatzsemester können zeitliche<br />

Engpässe ausgeglichen werden. Selbst- und<br />

Präsenzstudium bilden die beiden Säulen des<br />

Studiums. Präsenzveranstaltungen finden meist<br />

samstags am Hochschulstandort in Friedberg/<br />

Hessen statt.<br />

Aufgrund <strong>der</strong> aktuellen Corona-Situation werden<br />

alle Präsenzen als digitale Veranstaltungen<br />

angeboten – voraussichtlich noch im Wintersemester<br />

<strong>2020</strong>-21. Die Studienmaterialien wurden<br />

von Fachleuten aus Hochschule und Wirtschaft<br />

praxisorientiert verfasst und speziell auf<br />

das Fernlernen abgestimmt.<br />

Bewerber haben die Wahlmöglichkeit zwischen<br />

den Studiengängen Facility Management<br />

mit Abschluss Master of Science (M.Sc.), Wirtschaftsingenieurwesen<br />

mit Abschluss Master of<br />

Business Administration and Engineering (MBA<br />

Eng.) und Logistik mit Abschluss Master of Science<br />

(M.Sc.). Die Studiengänge haben jeweils<br />

120 ECTS und können teilweise mit verschiedenen<br />

Schwerpunkten studiert werden.<br />

Hochschulstandort Friedberg<br />

Wilhelm-Leuschner-Straße 13<br />

61169 Friedberg/Hessen<br />

Studienberatung: 06031-604-5620<br />

E-Mail: fsz@fsz.thm.de<br />

www.thm.de/fsz o<strong>der</strong> www.zfh.de


Ausgewählte BERUFSBEGLEITENDE MASTERSTUDIENGÄNGE und WEITERBILDUNGEN im Überblick<br />

Universität/<br />

Hochschule<br />

Studiengang/<br />

Weiterbildung<br />

Abschluss Voraussetzungen Aufbau/<br />

Struktur<br />

Nächster<br />

Studienstart<br />

Studiengebühr Regelstudienzeit<br />

Bewerbungsschluss<br />

Homepage<br />

Technische Hochschule<br />

Deggendorf<br />

Public Management M.A. Abgeschlossenes Erststudium<br />

(Bachelor o<strong>der</strong> Diplom)<br />

+ mind. 1 Jahr Berufserfahrung nach Abschluss<br />

des Erststudiums<br />

4 Semester, davon<br />

3 Semester mit<br />

Präsenzvorlesungen.<br />

Die Vorlesungen<br />

finden zu etwa<br />

gleichen Teilen in<br />

Deggendorf und<br />

Hof statt<br />

3498 € pro Semester +<br />

einmaliger Verwaltungsbeitrag<br />

von 1150 €<br />

4 Semester September <strong>2020</strong> 15. <strong>August</strong> <strong>2020</strong> www.th-deg.de/de/<br />

weiterbildung/master/<br />

pm-m<br />

Berlin Professional<br />

School <strong>der</strong><br />

Hochschule für<br />

Wirtschaft und Recht<br />

Berlin (HWR Berlin)<br />

Public Administration MPA Hochschulabschluss<br />

+ anschließende<br />

Berufserfahrung von mind. 1 Jahr<br />

Berufsbegleitendes<br />

Fernstudium<br />

im Blended-<br />

Learning-Format<br />

2100 € pro Semester<br />

(inkl. aller Gebühren)<br />

4 Semester April/Oktober Januar/<strong>Juli</strong> www.berlinprofessional-school.de<br />

Technische<br />

Hochschule<br />

Mittelhessen, Fernstudienzentrum,<br />

Friedberg<br />

Facility Management M.Sc. Erstes abgeschlossenes Hochschulstudium<br />

+ mind. 1 Jahr einschlägige Berufspraxis<br />

o<strong>der</strong> abgeschlossene Berufsausbildung<br />

+ mind. 1 Jahr Berufspraxis (Masterabschluss<br />

über Eignungsprüfung bei Erfüllung<br />

<strong>der</strong> Zulassungsvoraussetzungen möglich)<br />

Fernstudium<br />

mit 10 bis 12<br />

Präsenztagen pro<br />

Semester, meist<br />

samstags (freitags<br />

möglich)<br />

Je 1500 € für 3 Studiensemester<br />

+ 2000 € für<br />

das Thesissemester.<br />

Urlaubssemester können<br />

zu je 120 € und Wie<strong>der</strong>holungssemester<br />

zu je<br />

400 € gebucht werden<br />

3 Studiensemester<br />

+<br />

1 Thesissemester<br />

Wintersemester<br />

<strong>2020</strong>/21<br />

Sommersemester<br />

2021<br />

Sommersemester:<br />

15. Januar<br />

Wintersemester:<br />

15. <strong>Juli</strong><br />

www.thm.de/fsz<br />

Hochschule Nordhausen<br />

Öffentliche Betriebswirtschaft<br />

/ Public<br />

Management<br />

Bachelor of<br />

Arts (B.A.) +<br />

unmittelbare<br />

Qualifizierung<br />

für den gehobenen<br />

nichttechnischen<br />

Verwaltungsdienst<br />

allgemeine Hochschulreife, fachgebundene<br />

Hochschulreife, Fachhochschulreife<br />

o<strong>der</strong> gleichwertiger anerkannter Abschluss<br />

Vollzeitstudium mit<br />

Möglichkeit dualer<br />

Studienmodelle<br />

keine 7 Semester<br />

(inkl. 2 Praxissemester)<br />

1. Oktober <strong>2020</strong><br />

Wintersemester<br />

30. September <strong>2020</strong> www.hs-nordhausen.de/<br />

puma<br />

Hochschule Nordhausen<br />

Public Management &<br />

Governance<br />

Master of<br />

Arts (M.A.)<br />

+ Zugang<br />

zum höheren<br />

Dienst und<br />

zur Promotion<br />

verwaltungs-, wirtschafts-, rechts- o<strong>der</strong><br />

sozialwissenschaftliches Erststudium mit<br />

mind. 180 ECTS-Credits UND Abschluss<br />

des Erststudiums mit ECTS-Grade „B“ o<strong>der</strong><br />

besser ODER Nachweis <strong>der</strong> Zugehörigkeit zu<br />

den 35% <strong>der</strong> Besten des Studiengangs<br />

ODER Erreichen <strong>der</strong> Verfahrensnote 2,3<br />

o<strong>der</strong> besser durch Auswahlverfahren<br />

konsekutiv, stärker<br />

anwendungsorientiert,<br />

bei<br />

Freistellung als<br />

Weiterqualifierung<br />

keine 3 Semester 1. Oktober <strong>2020</strong><br />

Wintersemester<br />

und<br />

1. April 2021<br />

Sommersemester<br />

31.08.<strong>2020</strong><br />

und<br />

28.02.2021<br />

www.hs-nordhausen.de/<br />

pmg<br />

OHM Professional<br />

School, Technische<br />

Hochschule<br />

Nürnberg<br />

Facility Management Master of<br />

Facility<br />

Management<br />

Hochschulstudium mit technischer o<strong>der</strong><br />

betriebswirtschaftlicher Fachrichtung<br />

+ mind. 1 Jahr Berufserfahrung<br />

Berufsbegleitend,<br />

Blended-Learning-Konzept<br />

9320 € für 12 Module,<br />

inkl. 2 Projektmodule +<br />

Mastermodul<br />

3 Semester 1. Oktober <strong>2020</strong> 15. September <strong>2020</strong> www.facilitymanagement-studium.de<br />

Deutsche Universität<br />

für Verwaltungswissenschaften<br />

Speyer<br />

Public Administration<br />

und<br />

Öffentliche Wirtschaft<br />

M.A. Abgeschlossenes Erststudium in Sozial-,<br />

Verwaltungs-, Rechts- o<strong>der</strong> Wirtschaftswissenschaften<br />

Präsenzstudium. Keine 4 Semester Wintersemester<br />

2021<br />

1. <strong>Juli</strong> 2021 www.uni-speyer.de<br />

Universität <strong>der</strong> Bundeswehr<br />

München,<br />

Weiterbildungsinstitut<br />

casc<br />

MBA Public Management<br />

Master of<br />

Business Administration<br />

(MBA)<br />

Abschluss eines ersten Hochschulstudiums<br />

+ einjährige qualifizierte berufspraktische<br />

Erfahrung<br />

berufsbegleitend<br />

im Blended-Learning-Format<br />

15.800 Euro 2 Jahre und<br />

3 Monate<br />

01. April 2021 1. März 2021 www.unibw.de/casc/<br />

programme/<br />

mba-public-management<br />

Hochschule für<br />

öffentliche<br />

Verwaltung Kehl<br />

Public Management M.A. Überdurchschnittlich erfolgreicher<br />

Abschluss des Hochschulstudiums<br />

+ 2 Jahre Berufserfahrung<br />

Blended Learning 500 € pro Semester +<br />

Umlage für Studentenwerk<br />

+ 10 € für<br />

Studierendenkarte<br />

5 Semester September <strong>2020</strong> jeweils am<br />

31. Oktober<br />

www.mpm-kehl.de<br />

Hochschule für<br />

öffentliche Verwaltung<br />

und Finanzen<br />

Ludwigsburg<br />

Public Management M.A. Überdurchschnittlich erfolgreicher<br />

Abschluss des Hochschulstudiums<br />

+ 2 Jahre Berufserfahrung<br />

Blended Learning 500 € pro Semester +<br />

Studentenwerksbeitrag<br />

und Verwaltungskosten<br />

von insgesamt etwa 100 €<br />

5 Semester September <strong>2020</strong> jeweils am 10. Mai www.hs-ludwigsburg.de/<br />

mpm<br />

Hochschule Fulda Soziale Sicherung, Inklusion,<br />

Verwaltung<br />

Bachelor of<br />

Arts<br />

dual: Hochschulzugangsberechtigung, Ausbildungsvertrag<br />

mit einem Jobcenter<br />

berufsbegleitend: Hochschulzugangsberechtigung<br />

und Beschäftigung (z.B.<br />

Sozialverwaltung)<br />

17 Onlinemodule<br />

7 Präsenzmodule<br />

2 Praxisprojekte<br />

230 - 290 Euro pro<br />

Semester: Semestergebühren<br />

von 101,85 €<br />

und 2-3 Onlinemodule pro<br />

Semester à 65 Euro<br />

7 Semester Wintersemester<br />

<strong>2020</strong>/21<br />

20. <strong>August</strong> <strong>2020</strong> www.hs-fulda.de/<br />

sozialwesen/studium/<br />

studiengaenge/<br />

soziale-sicherunginklusion-verwaltung-bass<br />

VWA Cottbus/Wildau<br />

in Kooperation mit<br />

<strong>der</strong> FH Bielefeld<br />

Master of Arts Public<br />

Administration<br />

M.A. mit mindestens befriedigendem Erfolg<br />

abgeschlossenes Studium mit verwaltungsnahem<br />

Schwerpunkt o<strong>der</strong> mit betriebswirtschaftlichen<br />

Schwerpunkt und einer<br />

Fortbildung im Verwaltungsbereich<br />

+ mind. einjährige Berufstätigkeit in <strong>der</strong><br />

öffentlichen Verwaltung o<strong>der</strong> einer Non-Profit-Organisation<br />

(ohne Ausbildungszeiten)<br />

nach Abschluss des ersten Studiums<br />

Berufsbegleitend<br />

als Präsenzstudium<br />

und auch als<br />

Onlinestudium,<br />

4 Vorlesungssemester<br />

und 1<br />

Semester für die<br />

Masterthesis<br />

390 € pro Monat zzgl.<br />

einer Einschreibegebühr<br />

von 540 € und einer<br />

einmaligen Prüfungsgebühr<br />

von 800 €<br />

5 Semester 26. Oktober <strong>2020</strong> 14. September <strong>2020</strong> www.vwa-cottbus-wildau.de<br />

Trillux Akademie Lichttechniker<br />

Innenbeleuchtung,<br />

Lichttechniker<br />

Außenbeleuchtung<br />

DIN-Geprüfter<br />

Lichttechniker<br />

Innenbeleuchtung/<br />

Außenbeleuchtung<br />

Ausbildung und Berufserfahrung, staatlich<br />

geprüfter Techniker, elektrotechnische<br />

Ausbildung mit Berufspraxis, Elektromeister,<br />

Fachabitur „Technik“ mit 3-jähriger Tätigkeit<br />

o<strong>der</strong> 5-jähriger Tätigkeit im Bereich<br />

Elektro- o<strong>der</strong> Lichttechnik o<strong>der</strong> technisches<br />

Studium<br />

Kombination aus<br />

Präsenztagen und<br />

Webinaren mit<br />

anschließen<strong>der</strong><br />

Prüfung bei DIN<br />

CERTCO<br />

2950 € 9 Präsenztage<br />

zzgl.<br />

begleiten<strong>der</strong><br />

Webinare<br />

5. Oktober <strong>2020</strong><br />

in Arnsberg<br />

k.A. www.trilux-akademie.de<br />

Distance and Independent<br />

Studies<br />

Center (DISC) –<br />

Fernstudienzentrum<br />

<strong>der</strong> Technischen<br />

Universität<br />

Kaiserslautern<br />

Insgesamt 27 Masterund<br />

Zertifikatsstudiengänge<br />

sowie<br />

Zertifikatskurse<br />

Master o<strong>der</strong><br />

Zertifikat<br />

Je nach Studiengang, einzusehen unter<br />

www.zfuw.de<br />

Kombination von<br />

Selbstlernmaterialien,<br />

Präsenzveranstaltungen<br />

und<br />

onlinebasierter<br />

Interaktion im<br />

Online-Campus<br />

Je nach Studiengang,<br />

einzusehen unter<br />

www.zfuw.de<br />

Je nach<br />

Studiengang,<br />

einzusehen<br />

unter<br />

www.zfuw.de<br />

Wintersemester<br />

<strong>2020</strong>/21:<br />

Oktober <strong>2020</strong><br />

Zulassungsbeschränkte<br />

Studiengänge:<br />

20. <strong>August</strong> <strong>2020</strong>;<br />

Zulassungsfreie<br />

Studiengänge:<br />

31. <strong>August</strong> <strong>2020</strong><br />

www.zfuw.de<br />

Die Übersicht im Internet: www.treffpunkt-kommune.de > TOP Weiterbildung<br />

Alle Angaben ohne Gewähr


TOP STUDIENFÜHRER<br />

Spezial<br />

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GEMEINSAM ANS ZIEL<br />

Die mo<strong>der</strong>ne Kommunalverwaltung steht genau wie Wirtschaftsunternehmen vor<br />

<strong>der</strong> Herausfor<strong>der</strong>ung, in einer immer komplexeren Umwelt handlungsfähig zu<br />

bleiben. Kooperation und Kollaboration sind Schlüssel dazu, gemeinsam<br />

Ergebnisse zu erzielen, die alleine nicht zu schaffen sind.<br />

Wenn es um behördliches Handeln<br />

geht, ist Rechtmäßigkeit die<br />

oberste Maxime. Ein Verstoß gegen<br />

die Zuständigkeit ist ein Fehler, <strong>der</strong> im<br />

Falle eines Wi<strong>der</strong>spruchs zur Aufhebung<br />

des Verwaltungsaktes führt. Schnittstellen,<br />

also Zusammenarbeit zwischen Fachbereichen<br />

o<strong>der</strong> Behörden, sind durch Verfahren<br />

o<strong>der</strong> gesetzliche Vorschriften definiert.<br />

Beispielsweise wer beim Entscheid<br />

über eine Baugenehmigung einzubeziehen<br />

ist und wer nicht, wer Einfluss auf die<br />

Entscheidung hat und wer nur gehört<br />

wird. Deshalb ist die Frage „Bin ich zuständig?“<br />

und das klare Abgrenzen von<br />

Aufgaben systemimmanent. Der siloartige<br />

Aufbau <strong>der</strong> Verwaltungsorganisation in<br />

Sachgebiete und Abteilungen dient diesen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen und stellt sicher, dass das<br />

geballte Fachwissen dort vorhanden ist,<br />

wo es gebraucht wird.<br />

Wenn in diesem Artikel von Kooperation<br />

und Kollaboration gesprochen wird,<br />

geht es um Zusammenarbeit, die über das<br />

Gewohnte hinausgeht. Die macht genau<br />

da Sinn, wo sie dazu dient, Aufgaben besser<br />

erledigen zu können. Immer mehr<br />

Kommunen haben das erkannt und gehen<br />

Kooperationen sowohl mit an<strong>der</strong>en Kommunen<br />

als auch mit privaten Trägern ein.<br />

Das Betreiben eines gemeinsamen Standesamtes<br />

erlaubt gerade kleineren Verwaltungen<br />

einerseits die hohen gesetzlichen<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen zu erfüllen und an<strong>der</strong>erseits<br />

Kosten zu sparen. In einer Gemeinde<br />

wurde die Sanierung eines Bürgerhauses<br />

gemeinsam mit einem Bildungsträger realisiert.<br />

Die Baustelle diente als Ausbildungsstätte.<br />

Die dank niedrigerer Arbeitskosten<br />

eingesparten Haushaltsmittel konnten<br />

an<strong>der</strong>weitig eingesetzt werden und die<br />

Gemeinde unterstützte gleichzeitig ein<br />

soziales Projekt. Hier ist systemoffenes<br />

Denken gefragt, das heißt <strong>der</strong> Blick über<br />

die lokalen und hoheitlichen Grenzen hinaus.<br />

Aber auch innerhalb <strong>der</strong> Verwaltung<br />

besteht Raum für mehr Kollaboration<br />

RAUM FÜR MEHR KOLLABORATION<br />

Das ist <strong>der</strong> Begriff für die gleichzeitige, oft<br />

cross-funktionale Zusammenarbeit mehrerer<br />

Beteiligter, um ein gemeinsames Ziel<br />

zu realisieren. Dabei sind die Aufgaben –<br />

an<strong>der</strong>s als bei <strong>der</strong> klassischen Arbeitsteilung<br />

– eng vernetzt und zeitlich nicht ab-<br />

Foto: Kersti Niglas<br />

Seit fast 20 Jahren begleitet Ulrike Stahl die<br />

Zusammenarbeit in und zwischen Unternehmen<br />

und Verwaltungen.<br />

grenzbar. Eine wesentliche Voraussetzung<br />

für den Erfolg dieses Miteinan<strong>der</strong>s ist ein<br />

neues Führungsverständnis, das auf<br />

Selbstorganisation und Vertrauen setzt.<br />

An<strong>der</strong>s als in <strong>der</strong> klassischen Projektarbeit,<br />

bei <strong>der</strong> die Verantwortung beim Projektleiter<br />

liegt, <strong>der</strong> die Puzzlestücke zusammenfügt,<br />

trägt das Team die gemeinsame<br />

Verantwortung. Hier genügt es nicht,<br />

dass je<strong>der</strong> seine Arbeit macht, son<strong>der</strong>n<br />

je<strong>der</strong> muss über seine Rolle hinausdenken,<br />

um das gemeinsame Ziel zu erreichen.<br />

KOMPLEXE HERAUSFORDERUNGEN LÖSEN<br />

Diese Art <strong>der</strong> Zusammenarbeit erlaubt es<br />

gerade in <strong>der</strong> heutigen Zeit, komplexe Herausfor<strong>der</strong>ungen<br />

zu bewältigen. Während<br />

bei <strong>der</strong> klassischen Projektarbeit die Leistungsfähigkeit<br />

des Projektleiters den Erfolg<br />

definiert, können sich hier die Fähigkeiten<br />

<strong>der</strong> Teammitglie<strong>der</strong> potenzieren und Probleme<br />

gelöst werden, die die Kapazität<br />

einer Einzelperson übersteigen. Die Einführung<br />

einer digitalen Aktenverwaltung<br />

könnte ein solches Projekt sein. Wichtig<br />

ist das Bewusstsein dafür, dass mit einer<br />

solchen Arbeitsform Muster gebrochen<br />

werden. Hier ist mit Reaktionen zu rechnen,<br />

die die gewohnte Ordnung wie<strong>der</strong>herstellen<br />

möchten. Das können Eingriffe aus<br />

<strong>der</strong> Organisation sein, aber auch die Teammitglie<strong>der</strong><br />

könnten in gewohnte Entscheidungsstrukturen<br />

zurückfallen. Die Gefahr<br />

ist umso höher, je länger sie bereits in <strong>der</strong><br />

herkömmlichen Struktur gearbeitet haben.<br />

Hier braucht es eine Art Schutzraum, den<br />

nur jemand gewährleisten kann, <strong>der</strong> die<br />

formale Macht hat, das Team vor Übergriffen<br />

zu schützen. Zeigt sich, dass das<br />

Team Unterstützung benötigt, um sich auf<br />

diese neue Arbeitsweise einzustellen,<br />

kann externe Unterstützung in Form eines<br />

Coaches dazugeholt werden.<br />

Gelingt ein solches Projekt, kann es<br />

hohe Signalwirkung entfalten. Die Organisation<br />

lernt, dass Aufgaben auch in dieser<br />

neuen Struktur bewältigt werden können,<br />

was den Raum für ein neues Führungsverständnis<br />

und für mehr Eigenverantwortung<br />

und Mitbestimmung <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

bereitet. <br />

Ulrike Stahl<br />

DIE AUTORIN<br />

Ulrike Stahl ist Dipl. Verwaltungswirtin, Coach<br />

für Team- und Organisationsentwicklung und<br />

gefragte Rednerin.<br />

Anzeige<br />

Kommunale Herausfor<strong>der</strong>ungen besser bewältigen<br />

Studieren an einem ausgezeichneten Ort:<br />

Hochschule Nordhausen.<br />

Die Hochschule Nordhausen ist eine junge<br />

öffentliche Hochschule. Innovative Methoden<br />

sowie praxiserfahrene Professorinnen und<br />

Professoren und Lehrbeauftragte garantieren<br />

eine wissenschaftliche Ausbildung mit Praxisbezug<br />

auf hohem Niveau und bereiten die<br />

zukünftigen Fachkräfte auf die Erfor<strong>der</strong>nisse<br />

des Arbeitsmarktes vor.<br />

Foto: Hochschule Nordhausen<br />

Fachkräfte für den gehobenen nichttechni -<br />

schen Verwaltungsdienst<br />

Öffentliche Betriebswirtschaft/Public Management<br />

(B.A.) ist ein innovativer Bachelorstudiengang,<br />

in dem berufliche Kompetenzen fachübergreifend<br />

vermittelt werden.<br />

Neben rechtswissenschaftlichen Studieninhalten<br />

lernen die Studierenden im Rahmen <strong>der</strong><br />

fünf theoriegeleiteten Semester den Umgang<br />

mit betriebswirtschaftlichen Managementmethoden.<br />

Zwei Praxissemester verknüpfen<br />

die Studieninhalte mit dem Berufsalltag. Wir<br />

kooperieren mit Praxispartnern, ermöglichen<br />

duale Studienmodelle und können inhalts- und<br />

niveaugleiche Vorleistungen anerkennen.<br />

Advertorial<br />

Führungskräfte für die zukunftsfähige<br />

Verwaltung<br />

Der interdisziplinär ausgerichtete Masterstudiengang<br />

vermittelt vertiefte wissenschaftliche<br />

und berufsqualifizierende Kenntnisse<br />

<strong>der</strong> Theorie, Empirie und Methoden von Public<br />

Management und Public Governance.<br />

Studierende werden unter an<strong>der</strong>em befähigt,<br />

Rechtsvorbereitungs- und Verwaltungsprozesse<br />

effizient sowie anspruchs- und interessensgruppengerecht<br />

zu gestalten und zu steuern sowie<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen wie die digitale Transformation<br />

und den Aufgabenwandel zielorientiert zu<br />

bewältigen.<br />

Public Management & Governance (M.A.)<br />

richtet sich an Interessierte verschiedener Professionen<br />

und ist aufgrund <strong>der</strong> kurzen Dauer<br />

(2 Präsenzsemester) bei Freistellung als Weiterqualifizierung<br />

bestehen<strong>der</strong> Beschäftigter<br />

geeignet. Der Abschluss des Studiums ermöglicht<br />

den Zugang zum höheren Dienst und zur<br />

Promotion.<br />

Hochschule Nordhausen<br />

Weinberghof 4<br />

99734 Nordhausen<br />

www.hs-nordhausen.de<br />

Studiendekan: Prof. Dr. Stefan Zahradnik<br />

zahradnik@hs-nordhausen.de<br />

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Studiengang für Verwaltungsprofis:<br />

Der Master-Studiengang Public Administration<br />

Die Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie<br />

Cottbus sowie ihre Zweigakademie Wildau<br />

bieten in Kooperation mit <strong>der</strong> Fachhochschule<br />

Bielefeld ab dem Wintersemester <strong>2020</strong>/2021<br />

den berufsbegleitenden Masterstudiengang<br />

Public Administration (M.A.) als Präsenz- und<br />

als Onlinestudium an.<br />

Das fünfsemestrige Studium ist speziell auf Beschäftigte<br />

im öffentlichen Dienst zugeschnitten<br />

und bietet den Studierenden die Chance <strong>der</strong><br />

persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung.<br />

Praxiserfahrene Hochschuldozenten, Professoren<br />

und wissenschaftlich ausgebildete<br />

Praktiker vermitteln spezialisierte Kenntnisse im<br />

Bereich des Personalrechts, <strong>der</strong> Mitarbeiterführung,<br />

<strong>der</strong> Verwaltung sowie erweiterte Methoden<br />

für Analyse und wissenschaftliche Aufarbeitung<br />

von verwaltungsspezifischen Prozessen.<br />

Aufstiegschancen<br />

So bietet <strong>der</strong> berufsbegleitende Studiengang<br />

nicht nur Vertiefungen im Öffentlichen Recht,<br />

son<strong>der</strong>n auch gute Chancen für einen verwaltungsinternen<br />

Aufstieg <strong>der</strong> Absolventinnen und<br />

Absolventen. Somit tragen die Studierenden<br />

Berufsbegleitendes<br />

Hochschulstudium<br />

in Kooperation mit <strong>der</strong> FH Bielefeld<br />

PUBLIC ADMINISTRATION<br />

BACHELOR & MASTER<br />

Auch im Online-Studium<br />

Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie<br />

www.vwa-cottbus-wildau.de<br />

und später auch Absolventen und Absolventinnen<br />

zu einer mo<strong>der</strong>nen, effizienten und serviceorientierten<br />

Verwaltung bei, die allen Seiten Vorteile<br />

bietet.<br />

Vereinbarkeit mit Familie und Beruf<br />

Advertorial<br />

Die Vorlesungen finden im Online- sowie im Präsenzstudium<br />

montags von 17.45 Uhr bis 21 Uhr<br />

und samstags von 9 Uhr bis 14 Uhr statt. Das<br />

Studium umfasst vier Vorlesungssemester; das<br />

fünfte Semester ist für die Masterthesis und das<br />

Kolloquium vorgesehen.<br />

Verwaltungs- und Wirtschafts-Akademie<br />

Wildau<br />

Eichstraße 4<br />

15745 Wildau<br />

Studienberatung: 03375/50 50 12<br />

E-Mail: vwa-wildau@taw.de<br />

www.vwa-cottbus-wildau.de


TOP STUDIENFÜHRER<br />

PERSONALMARKETING 2.0<br />

TOP STUDIENFÜHRER<br />

Anzeige<br />

Facility Manager – Fachkräfte im öffentlichen Dienst<br />

Advertorial<br />

Oft wird die Kommunalverwaltung nur als „Verwaltung“, aber nicht als potenzieller<br />

Arbeitgeber o<strong>der</strong> Ausbildungsbetrieb wahrgenommen. Eine eigene<br />

Arbeitgebermarke kombiniert mit intelligentem Personalmarketing leistet einen<br />

wichtigen Beitrag, um am umkämpften Arbeitsmarkt bestehen zu können.<br />

Die Landeshauptstadt München hat<br />

einen sehr umfangreichen Werkzeugkasten,<br />

um Personal- und Ausbildungsmarketing<br />

erfolgreich zu gestalten.<br />

Angesichts <strong>der</strong> 2 500 Auszubildenden<br />

und dual Studierenden, die aktuell bei <strong>der</strong><br />

LHM tätig sind, ist dieser natürlich kein<br />

Maßstab für kleine Kommunen.<br />

Einzelne Maßnahmen können aber<br />

auch ohne allzu großen Aufwand und mit<br />

überschaubaren Kosten umgesetzt werden.<br />

Zum Beispiel:<br />

Ein Instagram-Kanal, <strong>der</strong> von Azubis betrieben<br />

wird und potentielle Bewerber informiert,<br />

schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe.<br />

Screenshot: Tobias Stephan<br />

1. NACHWUCHSKRÄFTE ALS „INFLUENCER“<br />

Junge Menschen, die sich am Ende <strong>der</strong><br />

Schulzeit orientieren wollen, sind einer<br />

Fülle von Informationen ausgesetzt. Authentisch<br />

und auf Augenhöhe können hier<br />

eigene Nachwuchskräfte auf die Attraktivität<br />

<strong>der</strong> Ausbildung auf kommunaler Ebene<br />

hinweisen. Zum Beispiel bei Besuchen in<br />

Schulen o<strong>der</strong> Jugendzentren: „Young professionals“<br />

können bei Projekttagen, Jobmessen<br />

o<strong>der</strong> in einer dafür vorgesehenen<br />

Unterrichtsstunde im Dialog Ausbildung<br />

und Arbeiten in einer Kommunalverwaltung<br />

anschaulich vermitteln.<br />

Nachwuchskräfte können auch in sozialen<br />

Medien für eine Ausbildung in <strong>der</strong><br />

Kommune werben: Warum nicht mal ein<br />

witziges Video erstellen, einen kleinen virtuellen<br />

Einblick in den Arbeitsalltag, und<br />

diesen entsprechend über lokale Facebookgruppen,<br />

Instagram und Co. verbreiten<br />

lassen?<br />

2. BEDÜRFNISSE DER ZIELGRUPPE KENNEN<br />

Der „azubi.report 2019“ hat das Thema<br />

„Candidate journey“ herausgearbeitet:<br />

Wie ist die Erwartungshaltung von Schülern<br />

und Azubis <strong>der</strong> Generation Z und wie<br />

sollten Unternehmen am besten darauf<br />

reagieren? Die wichtigsten Botschaften dabei<br />

sind, dass Ausbildungsinhalte und -alltag<br />

möglichst konkret und anschaulich<br />

dargestellt werden sollten, gern auch mit<br />

Schnupperpraktika und Probetagen zum<br />

besseren Kennenlernen.<br />

Feste Ansprechpartner für Bewerbung<br />

und Kommunikation sollten per E-Mail erreichbar<br />

sein. Wichtig ist in jedem Fall eine<br />

transparente, ehrliche und offene Kommunikation<br />

– auch bei einer Absage. Wer<br />

kann, sollte mit gewohnten Strukturen<br />

brechen und zum Beispiel auf das Anschreiben<br />

in <strong>der</strong> Bewerbung verzichten.<br />

Und last but not least: „Sympathie ist alles“<br />

– eine gute Zusammenarbeit bei<strong>der</strong>seits<br />

wird nur dann möglich sein, wenn<br />

man sich versteht.<br />

3. KLASSISCHES MARKETING WIRKT<br />

Neben diesen beiden Aspekten sind bewährte<br />

und etablierte Formen des Marketings<br />

für Kommunen je<strong>der</strong> Größe machbar.<br />

Es gilt vorab zu prüfen, welche Ressourcen<br />

zur Verfügung stehen, ob Aufwand und<br />

möglicher Ertrag im Verhältnis stehen.<br />

Dies wird im Wesentlichen davon abhängen,<br />

welche Anzahl von freien Ausbildungsplätzen<br />

überhaupt vorhanden sind.<br />

Die Landeshauptstadt München setzt hier<br />

auf einen Mix an Maßnahmen:<br />

Bei Print werden beispielsweise Imageanzeigen<br />

in Ausbildungsbeilagen von Tageszeitungen<br />

und vor allem in für die Zielgruppe<br />

relevanten Produkten wie Studienführern<br />

geschaltet, aber es kommen auch<br />

witzige Postkarten zum Einsatz, die man<br />

in Lokalen auslegen und bei Messen und<br />

Veranstaltungen gezielt verwenden kann.<br />

Dazu entsprechend gebrandete Give-<br />

Aways wie Schlüsselanhänger o<strong>der</strong> Smartphone-Halter.<br />

4. DIGITAL UND ONLINE MUSS SEIN<br />

Eine integrierte Digital- und Social Media-Strategie<br />

kann einen wertvollen Beitrag<br />

zum Erfolg leisten. Heute ist es unerlässlich,<br />

Stellen- und Ausbildungsangebote<br />

auch in Onlineportalen zu veröffentlichen<br />

und dafür zu sorgen, dass sie mobil-<br />

und suchmaschinenoptimiert sind.<br />

Zumindest größere Kommunen sollten<br />

über die Präsenz auf Plattformen wie Xing<br />

und Linkedin nachdenken und sich um<br />

Bewertungen auf Plattformen wie Kununu<br />

kümmern.<br />

Neben Onlineportalen ist die Karrierewebsite<br />

des Arbeitgebers <strong>der</strong> wichtigste<br />

Anlaufpunkt, wenn es um Informationen<br />

zum Berufseinstieg, zu einer Ausbildung<br />

o<strong>der</strong> einem dualen Studium geht. Hier<br />

muss auf eine geeignete „Candidate experience“<br />

geachtet werden. Die Devise: Informationen<br />

so kurz wie möglich, zielgruppenrelevant<br />

und authentisch darstellen.<br />

Der Bewerbungsprozess sollte komplett<br />

digital und ohne Medienbrüche ablaufen<br />

können. Tobias Stephan<br />

DER AUTOR<br />

Tobias Stephan verantwortet Employer<br />

Branding, Personal- und Ausbildungsmarketing<br />

<strong>der</strong> Landeshauptstadt München.<br />

102 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

Städte, Gemeinden und Kommunen besitzen<br />

von <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Stadthalle bis hin zum<br />

mittelalterlichen Rathaus die unterschiedlichsten<br />

Bauwerke. Die Anfor<strong>der</strong>ungen aus<br />

dem Lebenszyklus dieser Immobilien for<strong>der</strong>n<br />

ein ganzheitliches Denken bei den<br />

Verantwortlichen.<br />

Diese Denkweise ist die Domäne <strong>der</strong> Facility<br />

Manager. Sie tragen die Verantwortung für die<br />

Gebäude, damit verbundene Prozesse und Personaleinsatz.<br />

Das Aufgabenspektrum ist komplex<br />

und for<strong>der</strong>t Experten mit Fachkenntnis.<br />

Berufsbegleitend akademisch weiterbilden<br />

Einer <strong>der</strong> führenden Standorte für die akademische<br />

Weiterbildung im Facility Management ist<br />

seit über 20 Jahren die fränkische Metropole<br />

Nürnberg. Die OHM Professional School, das<br />

Weiterbildungsinstitut <strong>der</strong> Technischen Hochschule<br />

Nürnberg, bietet den berufsbegleitenden<br />

Masterstudiengang sowie den Zertifikatslehrgang<br />

Facility Management.<br />

Fach- und Führungskräfte lernen hier Immobilien<br />

und Anlagen optimal zu planen und zu<br />

Foto: OHM Professional School<br />

Berufsbegleitend weiterbilden<br />

Die OHM Professional School in Nürnberg bildet<br />

Facility Manager aus.<br />

Facility<br />

Management (FM)<br />

Berufsbegleitend zum Facility Manager!<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.facility-management-studium.de<br />

führen. Hierzu gehören neben <strong>der</strong> Erstellung eines<br />

ersten Konzepts auch <strong>der</strong> laufende Betrieb,<br />

die Nutzungsän<strong>der</strong>ungen sowie <strong>der</strong> Rückbau.<br />

Die Beson<strong>der</strong>heit des Masterstudiengangs<br />

Facility Management ist seine einzigartige<br />

Schwerpunktsetzung: Technik, Strategie & Management<br />

sowie Betreiberverantwortung werden<br />

gleichermaßen im Studienplan behandelt.<br />

Diese drei Säulen sind die Grundvoraussetzung<br />

eines erfolgreichen Facility Managers, <strong>der</strong> neben<br />

dem technischen Wissen auch über solides betriebswirtschaftliches<br />

Know-how verfügen muss.<br />

Die Weiterbildung ist sehr praxisorientiert und<br />

ein ideales Angebot für alle Professionals, die<br />

sich weiterbilden, aber nicht aus dem Job aussteigen<br />

wollen.<br />

Der nächste Studienstart ist <strong>der</strong> 1. Oktober<br />

<strong>2020</strong>. Interessierte können sich bis zum 15.<br />

September <strong>2020</strong> beim Studiengangmanager<br />

Carsten Schmidhuber informieren und anmelden.<br />

Alle Informationen und das Anmeldeformular<br />

finden Sie auch auf <strong>der</strong> Homepage<br />

www.facility-management-studium.de.<br />

OHM Professional School<br />

Technische Hochschule Nürnberg<br />

Keßlerstraße 1<br />

90489 Nürnberg<br />

Studiengangmanager Carsten Schmidhuber<br />

Tel. 0911/42 45 99 13<br />

ops-fm@th-nuernberg.de<br />

http://www.ohm-professional-school.de/<br />

FM-Strategie, Technik-Grundlagen, Gebäude-Management-Prozesse,<br />

Unternehmensführung, Projekt-Management, Betreiberverantwortung.<br />

MASTER FM:<br />

ZERTIFIKAT FM:<br />

3 Semester, Master of Facility Management<br />

Joint Degree TH Nürnberg / HS München<br />

2 Semester, Hochschulzertifikat TH Nürnberg<br />

Studieren in kleinen Gruppen. Lernen im Blended-Learning Konzept.<br />

Präsenzphasen ca. alle 5 Wochen. Praxisnahe Projekt-/Masterarbeiten.<br />

Studienbeginn am 1. Oktober <strong>2020</strong><br />

Informationen bei: OHM Professional School<br />

Ihr Ansprechpartner: Carsten Schmidhuber<br />

Telefon 0911 424599-13, ops-fm@th-nuernberg.de<br />

WEITERBILDUNG LOHNT SICH!


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DIE UNBEKANNTE GENERATION<br />

Flexibilität, Feedbackkultur und Familienfreundlichkeit – die Generationen Y und<br />

Z ticken an<strong>der</strong>s als ihre Vorgänger im Amt. Welche Arbeits- und Führungskultur<br />

kennzeichnet diese junge Generation von Fachkräften?<br />

Die Hälfte aller Arbeitnehmer entstammt<br />

<strong>der</strong> sogenannten Generation<br />

Y – die Generation <strong>der</strong> zwischen<br />

1981 und 2000 Geborenen. Je<strong>der</strong> sechste<br />

<strong>der</strong> Generation Y erhebt schon als Berufseinsteiger<br />

Ansprüche auf eine Führungsposition,<br />

die momentan noch von den<br />

Babyboomern (geboren ab 1950) und <strong>der</strong><br />

Generation X (geboren ab 1965) besetzt<br />

sind. Doch wer sind diese „Y“ überhaupt?<br />

Wie gehen öffentliche Verwaltungen mit<br />

dieser Spezies um? Und welche Generation<br />

kommt mit <strong>der</strong> Generation Z nach,<br />

<strong>der</strong> ab dem Jahr 2000 Geborenen?<br />

Ein Drittel <strong>der</strong> Führungskräfte im öffentlichen<br />

Dienst ist heute 55 Jahre und älter.<br />

Die Pensionierungswelle in den Verwaltungen<br />

rollt an. Der Fachkräftemangel<br />

schlägt zu. Für den gut ausgebildeten<br />

Nachwuchs <strong>der</strong> Generationen Y und Z liegt<br />

darin eine Chance, nicht nur sichere Arbeitsplätze,<br />

son<strong>der</strong>n auch relativ schnell<br />

Führungsverantwortung zu bekommen.<br />

Das for<strong>der</strong>t die Verwaltungen heraus. Arbeits-<br />

und Führungskultur müssen an Bedarfe<br />

und Erwartungen <strong>der</strong> jüngeren Generationen<br />

angepasst werden, um im „War<br />

of Talents“ genau diese in Konkurrenz zu<br />

an<strong>der</strong>en Arbeitgebern zu gewinnen.<br />

Der Blick auf das, was Jüngere und Ältere<br />

im Berufsleben voneinan<strong>der</strong> denken<br />

und erwarten, offenbart: Unterschiedliche<br />

Werte, Lebenseinstellungen und Arbeitshaltungen<br />

prallen aufeinan<strong>der</strong>. Heute sind<br />

die Babyboomer am Arbeitsmarkt bestimmend.<br />

Sie sind etabliert in den Führungspositionen.<br />

Ihre Berufsbiografie zeichnet<br />

sich durch eine starke Arbeitsorientierung<br />

aus. Erfolg, Liberalität und Loyalität sind<br />

wichtig, die Karrieremuster sind in <strong>der</strong> Regel<br />

linear, jedenfalls bei Männern.<br />

Die Generation X ist aktuell auf ihrem<br />

Karrierehöhepunkt. sie gilt als ambitioniert,<br />

antiautoritär und individualistisch.<br />

Sie ist gut ausgebildet, wohlstandsorientiert<br />

und wertet eine Work-Life-Balance als<br />

wichtige Option. Zwar haben auch ihre<br />

Vertreter einen roten Faden im Karriereverlauf,<br />

sind aber mit ersten Brüchen konfrontiert.<br />

Als Digital Immigrants bleiben<br />

sie am Puls <strong>der</strong> technologischen Entwicklungen,<br />

kennen aber noch die Zeit ohne<br />

Tablet, Handy und Soziale Medien.<br />

Diese beiden Generationen treffen im<br />

Berufsleben nun auf die Generation Y.<br />

Diese gilt als anspruchsvoll-for<strong>der</strong>nd, individualistisch,<br />

mit einem Hang zu Spaß,<br />

Sinn und Flexicurity, einer Mischung aus<br />

Flexibilität und Sicherheit. Sinnhaftigkeit<br />

Foto: NDABCREATIVITY / Adobe Stock<br />

Echte Digital Natives: die Generation <strong>der</strong> zwischen<br />

1981 und 2000 Geborenen.<br />

in ihrem Tun ist zentral. Ihre Vertreter lehnen<br />

Hierarchien und Führungsautorität<br />

„qua Position“ ab. Feedbackkultur, Teamorientierung<br />

und Work-Life-Balance werden<br />

als selbstverständlich angesehen. Sie<br />

gelten als Digital Natives, ihre Berufsverläufe<br />

sind nichtlinear und von Projektarbeit<br />

bestimmt. Statt <strong>der</strong> Karriereleiter steht<br />

das berufliche Klettergerüst als Leitbild zur<br />

Verfügung. Sie konkurrieren mit den Älteren<br />

um Führungsfunktionen, wollen diese<br />

und aber an<strong>der</strong>s gestalten. Verstärkt werden<br />

ihre Bedürfnisse nun durch die Berufseinsteiger<br />

<strong>der</strong> Generation Z.<br />

Diese Generation teilt mit ihnen viele<br />

Werte. Sie kennen keine Welt mehr ohne<br />

Internet und Smartphone. Aufgewachsen<br />

mit einem allgegenwärtigen digitalen Zugang<br />

und abgesichert durch eine umsorgende<br />

Elterngeneration, ist den Generationen<br />

Y und Z Eigentum weniger wichtig als<br />

„Zugang“. Neues fasziniert sie.<br />

Was bedeutet dies für die Arbeits- und<br />

Führungskultur in <strong>der</strong> öffentlichen Verwaltung?<br />

Begriffe wie Flexibilität, Feedbackkultur,<br />

Projekt- und Teamarbeit, Digitalisierung<br />

sowie Work-Life-Balance lassen<br />

erahnen, wo die vorherrschende Kultur in<br />

den öffentlichen Verwaltungen und die Erwartungen<br />

<strong>der</strong> Generationen Y/Z kollidieren:<br />

Verwaltungen und große Organisationen<br />

sind oft durch Hierarchien, Ressortzuständigkeiten<br />

und Anwesenheitskultur<br />

geprägt. Orts- und zeitunabhängiges Arbeiten<br />

in interdisziplinären Projektteams,<br />

dazu kontinuierlich Feedback, Beachtung<br />

und Anerkennung, flexible Laufbahnmöglichkeiten<br />

mit Führung auf Zeit, ein Wechsel<br />

zwischen Fach- und Führungskarrieren<br />

mit Sabbaticals und kontinuierlichen Entwicklungsmöglichkeiten,<br />

mit Anleitung<br />

statt Ansage, mit Beteiligung und ressortübergreifen<strong>der</strong><br />

Kommunikation – all das<br />

passt (noch) nicht zu den Realitäten von<br />

vielen Kommunalverwaltungen.<br />

Um die besten Köpfe in Konkurrenz zu<br />

Unternehmen, Universitäten, Medien o<strong>der</strong><br />

Start-Ups zu gewinnen, müssen sich Verwaltungen<br />

verän<strong>der</strong>n – und sich ihrer Qualitäten,<br />

mit denen sie bei den Jüngeren<br />

punkten können, viel stärker bewusst werden<br />

und diese am besten digital vermarkten:<br />

Sicherheit, flexible Arbeitszeitmodelle<br />

sowie Wohnortnähe und damit Familienund<br />

Umweltfreundlichkeit. Und vor allem<br />

Sinnhaftigkeit bei <strong>der</strong> Tätigkeit, die am<br />

kommunalen Gemeinwohl orientiert ist<br />

und die Lebensverhältnisse vor Ort konkret<br />

mitgestaltet.<br />

Welche Fragen muss sich die öffentliche<br />

Verwaltung stellen? Vom Oberbürgermeister<br />

über die Dezernenten und Amtsleitungen<br />

sowie in den Personalabteilungen<br />

sollten längst die Fragen diskutiert werden,<br />

welche Arbeits- und Führungskultur<br />

gepflegt wird, ob diese zu den Erwartungen<br />

und Anfor<strong>der</strong>ungen an Arbeit und<br />

Führung im 21. Jahrhun<strong>der</strong>t passt und ob<br />

<strong>der</strong> Nachwuchs <strong>der</strong> Generation Y/Z weiterhin<br />

die tradierten Formen von<br />

Anzeige<br />

Neue berufsbegleitende Zertifikatsstudiengänge<br />

Fernlehre und digitale Bildungswege werden<br />

am Distance and Independent Studies Center<br />

(DISC), dem Fernstudienzentrum <strong>der</strong><br />

Technischen Universität Kaiserslautern, groß<br />

geschrieben. Innovative Lernformate und<br />

fundierte wissenschaftliche Weiterbildung<br />

zeichnen auch die vier neuen Fernstudiengänge<br />

aus, die erstmals zum Wintersemester<br />

<strong>2020</strong>/21 starten.<br />

Ein berufsbegleitendes Studium bietet beste<br />

Möglichkeiten für lebenslanges Lernen.<br />

Foto: Technische Universität Kaiserslautern<br />

In Management digitaler Bildungsprozesse geht<br />

es um die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit den Grundlagen<br />

des Lehrens und Lernens mit digitalen<br />

Medien, den lernorganisatorischen und ethischen<br />

Implikationen <strong>der</strong> Mediennutzung, aber<br />

auch den Auswirkungen <strong>der</strong> Digitalisierung auf<br />

das Management von Bildungseinrichtungen.<br />

Das Zertifikat Lern- und Entwicklungsauffälligkeiten<br />

im Kindesalter bietet den Teilnehmenden<br />

praktische Handlungskompetenzen bezüglich<br />

<strong>der</strong> Diagnostik und Intervention auf <strong>der</strong><br />

Grundlage wissenschaftlich fundierten Hintergrundwissens<br />

über Ursachen-, Risiko- und<br />

Schutzfaktoren auf individueller und kontextueller<br />

Ebene.<br />

Im Zertifikatsstudiengang Technoethik werden<br />

durch kritisches Hinterfragen <strong>der</strong> Technik<br />

und Technologie auf einer Grundlegungs- und<br />

Anwendungsebene neue Impulse für einen verantwortungsvollen<br />

Umgang mit technischen<br />

Neuerungen gewonnen.<br />

Das berufsbegleitende Zertifikat Baulicher<br />

Brandschutz vermittelt brandschutzspezifisches<br />

Wissen, um damit in den Phasen <strong>der</strong> Planung,<br />

Ausführung und Än<strong>der</strong>ung von Gebäuden<br />

Brandschutzfragen beantworten zu können. Die<br />

Advertorial<br />

Spezialisierungen „Fachbauleitung Brandschutz“<br />

und „Fachplanung Brandschutz im Bestand“<br />

haben eine Studiendauer von zwei Semestern<br />

und die Bewerbung für beide ist zum<br />

Sommersemester möglich. Die Spezialisierung<br />

„Sachverständige o<strong>der</strong> Sachverständiger Brandschutzplanung“<br />

hat eine Studiendauer von drei<br />

Semestern und die Bewerbung ist zum Wintersemester<br />

möglich.<br />

Studieninteressierte können sich unter www.<br />

zfuw.de online informieren und sich bis zum<br />

20. <strong>August</strong> <strong>2020</strong> (zulassungsbeschränkt) o<strong>der</strong><br />

bis zum 31. <strong>August</strong> <strong>2020</strong> (zulassungsfrei)<br />

bewerben.<br />

Technische Universität<br />

Kaiserslautern<br />

Distance & Independent<br />

Studies Center<br />

Postfach 3049<br />

67653 Kaiserslautern<br />

Tel. 0631 205-4923<br />

www.zfuw.de<br />

Lernen digital!<br />

Die Welt wird digitaler. Ihre Bibliothek auch.<br />

Machen Sie Ihre Bibliothek zum Lieblingslernort – die ekz-Gruppe unterstützt Sie dabei mit innovativen Produkten und Services.<br />

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eKidz und Tigerbooks zur<br />

Leseför<strong>der</strong>ung<br />

OpenLibrary<br />

für erweiterte<br />

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Bibliothekssoftware<br />

und Discoverysystem<br />

als Cloud-Service<br />

MakerBoxen zu Robotik<br />

und Programmierung,<br />

Lernräume zum Wohlfühlen


TOP STUDIENFÜHRER<br />

Spezial<br />

TOP Studienführer<br />

Parlament & Verwaltung<br />

Führung und Zusammenarbeit akzeptieren<br />

wird. Als Gesamtorganisation geht es<br />

in den Verwaltungen um einen Prozess <strong>der</strong><br />

nachhaltigen Organisationsentwicklung:<br />

mehr Flexibilisierung in den Laufbahnregelungen,<br />

weniger langatmige Abstimmungsprozesse,<br />

Aufbrechen des Ressortdenkens,<br />

mehr „flankierte Dynamik“ bei<br />

Prozessen, eine professionelle Verzahnung<br />

von „Linie“ und Projekten, den Aufbau<br />

von Verän<strong>der</strong>ungskompetenz und eine<br />

mo<strong>der</strong>ne Personalentwicklung.<br />

EIN WUNSCH, DER ALLE EINT<br />

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Berufsbegleitend akademisch weiterbilden mit dem<br />

MBA Public Management<br />

Beim MBA Public Management handelt es<br />

sich um einen vollständigen universitären<br />

Masterabschluss, <strong>der</strong> die formalen Voraussetzungen<br />

für den Zugang zum höheren Dienst<br />

in <strong>der</strong> Verwaltung eröffnet. Auch Perspektiven<br />

bei privatwirtschaftlichen Unternehmen, die<br />

die öffentliche Hand beliefern o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>weitig mit ihr zusammenarbeiten,<br />

beispielsweise in <strong>der</strong> Beratung, stehen offen.<br />

Beste berufliche Perspektiven bietet ein Master<br />

<strong>der</strong> Universität <strong>der</strong> Bundeswehr München.<br />

Foto: Universität <strong>der</strong> Bundeswehr München<br />

Zusätzlich geht es um eine Verän<strong>der</strong>ung<br />

<strong>der</strong> Arbeits- und Führungskultur: Heute<br />

werden Informationen, Austausch und Beteiligung<br />

zur wichtigen Währung. Der Weg<br />

geht zu mehr Dialog- und Beteiligungsorientierung.<br />

Das bedeutet, mehr zu fragen<br />

statt anzuweisen. Wertschätzung, Vertrauen<br />

und Toleranz werden zentral. Kontinuierliches<br />

Feedback statt Beurteilung,<br />

Bereitschaft für Beratung, Diskussion und<br />

Partizipation sowie Vernetzung statt Ressortdenken.<br />

Das Spannende: Auch die Generation<br />

X wünscht sich so ein Führungsverhalten.<br />

Vor allem bei <strong>der</strong> inversen Führungssituation<br />

„Jung führt Älter“.<br />

Was können Verwaltungen konkret tun?<br />

Für die Personalentwicklung bedeutet dies<br />

mit Blick auf die (Nachwuchs-)Führungskräfte,<br />

dass diese fit gemacht werden müssen<br />

für ein verän<strong>der</strong>tes Führungsverhalten<br />

mit dem Teilen von Verantwortung. Genauso<br />

müssen die Mitarbeiter lernen, wie<br />

man mit mehr Teilhabe und Verantwortung<br />

umgeht. Strukturen und Abläufe<br />

müssen auf den Prüfstand. Die kontinuierliche<br />

Begleitung <strong>der</strong> Führungskräfte im<br />

Anpassungsprozess durch Workshops mit<br />

neuen Formaten, wie Bildungs-Snacks,<br />

und die Transfersicherung in die Arbeitspraxis<br />

helfen dabei. Coaching, Mentoring<br />

und hierarchie- und erfahrungsübergreifende<br />

Tandems sind weitere Instrumente.<br />

„Digital-Tandems“ erleichtern den Switch<br />

in die digitale Kommune. Kollegiale Beratung<br />

zu Fragen, wie man zusammenarbeiten<br />

will und wer bei welchem Anliegen<br />

welche Verantwortung trägt, unterstützen.<br />

Klassische Instrumente wie Mitarbeitergespräche<br />

können angereichert und zu<br />

echten Entwicklungsgesprächen werden.<br />

Philosophie des MBA Public Management<br />

Keine Verwaltungen kann diese Aufgabe<br />

auf ein Mal bewältigen. Der Spielraum<br />

zwischen gesetzlichen Vorgaben, daraus<br />

abgeleiteten Strukturen und Prozessen<br />

und <strong>der</strong> dringend nötigen Anpassung an<br />

die verän<strong>der</strong>te Arbeitswelt muss in je<strong>der</strong><br />

Kommune ausgelotet werden. Organisations-<br />

und Personalentwicklung können<br />

jedoch heute schon mit den ersten Schritten<br />

starten, um in Zukunft den kreativen,<br />

innovativen und begeisterungsfähigen<br />

Nachwuchs für sich zu gewinnen – und in<br />

den Verän<strong>der</strong>ungsprozess einzubeziehen.<br />

Das berufliche Klettergerüst statt <strong>der</strong> Karriereleiter<br />

als Leitbild hilft, angemessene<br />

Verän<strong>der</strong>ungsschritte zu wagen<br />

<br />

Hanne Weisensee<br />

DIE AUTORIN<br />

Dr. Hanne Weisensee ist Dozentin und Coach in<br />

Politik, Verwaltung und Wissenschaft mit Fokus<br />

auf Bundes- und Kommunalpolitik<br />

Advertorial<br />

Die Genese des Studiengangs wurde durch die<br />

langjährige Forschungsarbeit <strong>der</strong> beiden akademischen<br />

Leiter, Prof. Dr. Michael Eßig und Prof.<br />

Dr. Bernhard Hirsch, und die intensive Zusammenarbeit<br />

mit Behörden und Institutionen des<br />

öffentlichen Sektors in Fragestellungen des<br />

Controllings und des Beschaffungsmanagements<br />

initiiert. Die hieraus gewonnene vertiefte<br />

Einsicht in die Notwendigkeit einer betriebswirtschaftlich<br />

geprägten Mo<strong>der</strong>nisierung des Verwaltungs-<br />

und Führungsverhaltens bildete den<br />

Ausgangspunkt zur Programmentwicklung.<br />

„Die Anfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Bürgerinnen und Bürger<br />

an einen mo<strong>der</strong>nen Staat steigen – wir alle<br />

erwarten schnelle, idealerweise digitale Dienstleistungen<br />

von Bund, Län<strong>der</strong>n und Kommunen.<br />

Unsere Erfahrungen aus <strong>der</strong> Zusammenarbeit<br />

mit unterschiedlichsten Behörden und öffentlichen<br />

Institutionen zeigen, dass dafür hochqualifiziertes<br />

Personal erfor<strong>der</strong>lich ist. Unser Studiengang<br />

MBA Public Management ist auf genau<br />

diese Herausfor<strong>der</strong>ungen zugeschnitten“, erläutern<br />

Prof. Dr. Michael Eßig und Prof. Dr. Bernhard<br />

Hirsch die Grundidee zur Konzeption des<br />

Studiengangs.<br />

Der Studiengang ist staatlich anerkannt und<br />

wurde im Jahr 2019 durch das Akkreditierungs-,<br />

Certifizierungs- und Qualitäts-Sicherungs-Institut<br />

(ACQUIN) akkreditiert. Die Voraussetzungen<br />

für die Zulassung sind <strong>der</strong> Abschluss eines ersten<br />

berufsqualifizierenden Hochschulstudiums<br />

und <strong>der</strong> Nachweis einer mindestens einjährigen<br />

qualifizierten berufspraktischen Erfahrung.<br />

casc - campus advanced studies center<br />

Universität <strong>der</strong> Bundeswehr München<br />

Werner-Heisenberg-Weg 39<br />

85577 Neubiberg<br />

Dipl.-Päd. Karina An<strong>der</strong>s, MBA<br />

Tel. 089/60 04 20 86<br />

karina.an<strong>der</strong>s@unibw.de<br />

www.unibw.de/casc<br />

Foto: Adobe Stock/Jeanette Dietl<br />

Regelmäßig stattfindende, respektvolle Bewertungsgespräche liefern eine gute Basis für wertschätzende<br />

und engagierte Zusammenarbeit.<br />

Konstruktive Kritik<br />

Leistungsbeurteilungen dienen als wirksame personalpsychologische<br />

Maßnahme für eine gute Mitarbeiterführung – insbeson<strong>der</strong>e, wenn sie für den<br />

Mitarbeiter mit Feedback und Zielsetzung verbunden sind.<br />

Ein persönliches Gespräch auf Augenhöhe<br />

– manchmal ist das alles, was<br />

es braucht, um Mitarbeiter bei <strong>der</strong><br />

Stange zu halten. Offen die Leistungen<br />

und Erwartungen anzusprechen, führt zu<br />

transparentem und offenem Umgang im<br />

Team. In einem regelmäßig stattfindenden<br />

Gespräch wird dafür mit dem Mitarbeiter<br />

eine Einschätzung seines Leistungsverhaltens<br />

über einen festgelegten Zeitraum erörtert.<br />

In einer Verwaltung wird eine solche<br />

Regelbeurteilung beispielsweise im<br />

Rahmen von Zielvereinbarungsgesprächen,<br />

LOB-Gesprächen o<strong>der</strong> Mitarbeitergesprächen<br />

vorgenommen.<br />

Die Leistungsbeurteilung spielt auch für<br />

Mitarbeitende im öffentlichen Sektor eine<br />

wichtige Rolle und kann über die Vergütung<br />

(zum Beispiel LOB-Zahlung) o<strong>der</strong> die<br />

Beför<strong>der</strong>ung entscheiden. Daher ergibt<br />

sich für Führungskräfte eine unter Umständen<br />

komplexe Situation: Wie wird aus<br />

einer Leistungsbewertung ein konstruktives<br />

Feedback und kein „Gerangel“ um<br />

jeden Euro o<strong>der</strong> eine Beför<strong>der</strong>ung? Nur<br />

wenn eine Führungskraft in <strong>der</strong> Lage ist,<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

JOB-TIPP<br />

powered by zfm<br />

die Fähigkeiten und Verhaltensbereitschaft<br />

<strong>der</strong> Mitarbeiter einzuschätzen, können<br />

gute Entscheidungen getroffen werden.<br />

In <strong>der</strong> Praxis sind Probleme bei <strong>der</strong> Leistungsbeurteilung<br />

meist nicht auf eine unzureichende<br />

Durchführungs- o<strong>der</strong> Skalierungstechnik<br />

zurückzuführen. Die Ursachen<br />

sind zum Großteil auf eine fehlende<br />

Anpassung <strong>der</strong> Beurteilung an den spezifischen<br />

Umgang in einer Organisation zurückzuführen.<br />

Daher sollte bei einer Einführung<br />

eines Beurteilungssystems auf die<br />

Vorgeschichte, den Kontext sowie die Verständlichkeit<br />

und Akzeptanz Wert gelegt<br />

werden.<br />

NUR KEINE ÜBERRASCHUNGEN<br />

Für größere Organisationen bieten sich<br />

insbeson<strong>der</strong>e systematische Beurteilungsverfahren<br />

an. Dies bietet den Vorteil, leistungsrelevante<br />

Aspekte zu erfassen, vergleichbare<br />

Urteile zu erhalten sowie zwischen<br />

Leistungsmerkmalen und Personen<br />

differenzieren zu können. Die Führungskraft<br />

wird hierdurch unterstützt, Stärken<br />

und Fähigkeiten <strong>der</strong> Mitarbeitenden gezielt<br />

zu erörtern. Außerdem erhält <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

eine konstruktive Rückmeldung über<br />

seine Leistungen und sein Sozialverhalten<br />

am Arbeitsplatz.<br />

Damit ein persönliches Gespräch zwischen<br />

Führungskraft und Mitarbeiter konstruktiv<br />

sein kann, sollten Erwartungen zu<br />

Beginn des Beobachtungszeitraumes von<br />

Seiten <strong>der</strong> Führungskraft klar formuliert<br />

werden. Um eine möglichst objektive Beurteilung<br />

zu erreichen, sollte eine systematische<br />

Beobachtung des Mitarbeitenden<br />

während des gesamten Beurteilungszeitraumes<br />

anhand vorher festgelegter Beurteilungsmerkmale<br />

erfolgen.<br />

Vermeiden sollte man plötzlich auftretende<br />

Überraschungen: Konflikte und Probleme<br />

müssen bekannt und idealerweise<br />

im Vorfeld angesprochen worden sein. Im<br />

Gespräch sollten sowohl von <strong>der</strong> Führungskraft<br />

als auch vom Mitarbeiter Vergleiche<br />

mit an<strong>der</strong>en Kollegen vermieden<br />

werden. Ein weiteres Instrument für einen<br />

konstruktiven Austausch ist die aktive Einbindung<br />

des Mitarbeiters in die Leistungsbeurteilung.<br />

Dies kann beispielsweise<br />

durch eine Selbsteinschätzung erfolgen,<br />

welche die Führungskraft vorab vom Mitarbeiter<br />

einfor<strong>der</strong>t.<br />

Für eine nachhaltige Wirkung einer<br />

Leistungsbeurteilung sollte <strong>der</strong> Mitarbeiter<br />

im Rahmen des Gespräches die Möglichkeit<br />

haben, seine Sicht <strong>der</strong> Dinge zu artikulieren.<br />

Abschließend wird errötet, inwiefern<br />

vereinbarte Ziele erreicht wurden<br />

und welche neuen Ziele anstehen. Diese<br />

Maßnahmen dürfen jedoch nicht dazu<br />

führen, dass auf ein Day-to-day-Feedback<br />

verzichtet wird. Hiermit ist die zeitnahe<br />

Rückmeldung <strong>der</strong> Führungskraft zu einem<br />

beobachteten Verhalten des Mitarbeiters<br />

gemeint. Hierbei sollte darauf geachtet<br />

werden, dass das Feedback möglichst kurz<br />

ist und sich gezielt auf einen Sachverhalt<br />

bezieht. Roland Matuszewski<br />

DER AUTOR<br />

Roland Matuszewski, Volkswirt (EES VWL),<br />

M.Sc., ist Berater beim Zentrum für<br />

Management- und Personalberatung zfm<br />

Edmund Mastiaux & Partner in Bonn<br />

107


TOP Stellenmarkt für für kommunale<br />

Das Karriereportal für den öffentlichen Dienst<br />

Fach- und Führungskräfte<br />

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Gemeinsam auf Bewährtes bauen und neue Wege gehen!<br />

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Dezernent (m/w/d) für Organisationsentwicklung,<br />

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Überzeugen Sie durch eine kompetente und umsetzungsorientierte<br />

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Leitung (m/w/d) des Staatlichen Baumanagements<br />

Lüneburger Heide<br />

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Technische Betriebsleitung des NetteBetriebes (m/w/d)<br />

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Abteilungsleitung Hochbau (m/w/d)<br />

Wir denken Dienstleistung für die Kommune an<strong>der</strong>s! Sie auch?<br />

Als Anstalt öffentlichen Rechts (AöR) sind wir für die unterschiedlichen Fragestellungen rund um alle Themen und Aspekte <strong>der</strong><br />

Straßenunterhaltung und <strong>der</strong> Grünflächenunterhaltung einer Großstadt in Westdeutschland zuständig.<br />

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Technische Betriebsleitung (m/w/d)<br />

Gestalten und Erweitern Sie die Serviceleistungen unseres<br />

Baubetriebshofes!<br />

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Leitung Baubetriebshof für den NetteBetrieb (m/w/d)<br />

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Stadt voran!<br />

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Bereichsleitung Bauaufsicht und -beratung (m/w/d)<br />

Setzen Sie Akzente für unsere gesamtstädtische Entwicklung!<br />

Wir sind eine lebenswerte und grüne Großstadt in Nie<strong>der</strong>sachsen. Neben einer hervorragenden Infrastruktur verfügen wir über ein<br />

breit gefächertes Bildungs-, Freizeit- und Kulturangebot sowie eine vielfältige Kita- und Schullandschaft.<br />

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Abteilungsleitung Stadtplanung (m/w/d)<br />

Unsere Infrastruktur baut auf Sie! Legen Sie mit Ihrer fachlichen<br />

Expertise die Basis für morgen.<br />

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Bauingenieur (m/w/d) für den Betriebsbereich Tiefbau<br />

Interessiert? Bewerben Sie sich direkt bei <strong>der</strong> Beratungsgesellschaft zfm. Für einen ersten vertraulichen<br />

Kontakt stehen Ihnen dort unter <strong>der</strong> Rufnummer 0228/265004 unsere Berater <strong>Juli</strong>a<br />

Schwick, Roland Matuszewski und Sebastian Stiewe gerne zur Verfügung.<br />

Aktuelle Stellenangebote finden Sie unter: www.treffpunkt-kommune.de/top-stellenmarkt<br />

Human Kapital<br />

als Erfolgsfaktor<br />

Weitere Informationen<br />

finden Sie unter:<br />

www.zfm-bonn.de


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MARKT<br />

Produkte & Dienstleistungen<br />

KURZ GEMELDET<br />

Aufzug nutzen<br />

Aufzüge in Bürohäusern erweisen sich<br />

als Flaschenhals, weil auch hier die<br />

Mindestabstände eingehalten werden<br />

müssen. Mit <strong>der</strong> Simulation von<br />

Personenströmen unterstützt TÜV SÜD<br />

Advimo bei <strong>der</strong> Planung und Umsetzung<br />

von wirkungsvollen Onboarding-Konzepten.<br />

Ausgehend von <strong>der</strong> geplanten<br />

personellen Belegung in den einzelnen<br />

Etagen wird ein Modell für die<br />

Personenströme im Gebäude erstellt,<br />

auf dessen Basis die optimale<br />

Aufzugsnutzung berechnet werden kann<br />

Die Simulation bietet den Unternehmen<br />

eine Grundlage dafür, die Belegung<br />

ihrer Büroflächen zu optimieren und<br />

Strategien für die Gebäudenutzung im<br />

Einklang mit geltenden Schutz- und<br />

Hygienemaßnahmen zu entwickeln. -<br />

www.tuvsud.com/de<br />

Nachhaltig<br />

Das Wassertechnologie-Unternehmen<br />

Xylem (Langenhagen) hat laut<br />

Nachhaltigkeitsbericht 2014 bis 2019<br />

nach Standards <strong>der</strong> Global Reporting<br />

Initiative (GRI) den Ausstoß von<br />

Treibhausgasen um 28,3 Prozent<br />

gesenkt, <strong>der</strong> gesetzte Zielwert lautete<br />

20 Prozent. - www.xylem.com<br />

Neuer Grünpflegekopf: ökologisch verträgliche Pflege des Straßenbegleitgrüns.<br />

Straßenbetriebsdienst<br />

Naturschonend mähen<br />

Ein neues Scheibenmähprinzip<br />

scheucht im Gras sitzende Insekten<br />

rechtzeitig auf.<br />

Für eine ökologisch verträglichere<br />

Pflege des Straßenbegleitgrüns sind<br />

neue Mähkonzepte notwendig. Ziel<br />

ist ein möglichst insekten- und pflanzenschonendes<br />

Mähen zur Erhaltung wertvoller<br />

biologischer Ressourcen. Mulag hat für<br />

den Einsatz im professionellen Straßenbetriebsdienst<br />

ein völlig neues Arbeitsgerät<br />

mit innovativem Mähkonzept entwickelt.<br />

Bei <strong>der</strong> Neuentwicklung wurden die relevanten<br />

Aspekte aus Mähverfahren,<br />

Schnitthöhe und überrollter Fläche analysiert,<br />

um ein neues schonen<strong>der</strong>es Verfahren<br />

zu erhalten. Der Mulag-Grünpflegekopf<br />

basiert auf einem neuartigen Scheibenmähprinzip,<br />

das mit am Markt bisher<br />

bekannten Systemen nicht zu vergleichen<br />

ist. Ihm ist eine mechanische Abstreifvorrichtung<br />

zum rechtzeitigen Aufscheuchen<br />

im Gras sitzen<strong>der</strong> Insekten vorgeschaltet.<br />

Durch das Aufnehmen <strong>der</strong> Mahd mittels<br />

optimierter Luftführung und einem geschlossenen<br />

Gehäuseboden gelangen<br />

deutlich weniger Lebewesen in den Mähkopf.<br />

Die Angriffsflächen des Schneidwerkes<br />

wurden minimiert, eine erhöhte<br />

Schnitthöhe gewährleistet ökologisch<br />

schonen<strong>der</strong>es Mähen. Im Nebeneffekt entstehen<br />

durch die Mähgutaufnahme magere<br />

Grünflächen, eine sehr gute Grundlage für<br />

blütenreiche Vegetation.<br />

So werden die Anfor<strong>der</strong>ungen an einen<br />

ökologischeren Straßenbetriebsdienst in<br />

einen praxisnahen und effizienten Prozess<br />

überführt, <strong>der</strong> einen entscheidenden Beitrag<br />

bei <strong>der</strong> insekten- und pflanzenschonenden<br />

Pflege des Straßenbegleitgrüns<br />

leistet.<br />

www.mulag.de/eco<br />

Foto: Mulag<br />

Digitales Schuldenmanagement<br />

Auf Bankniveau<br />

Das Beratungs- und Softwareunternehmen<br />

msg Gillardon und <strong>der</strong> Online-Marktplatz<br />

CommneX arbeiten an einem Schuldenmanagementsystem<br />

für die öffentliche<br />

Hand. Nutzer sollen auf Bankniveau arbeiten<br />

können und ihre laufenden Kredite<br />

und Finanzierungen mit allen im Markt<br />

üblichen Gestaltungsmöglichkeiten durchrechnen<br />

können. Sie können ausgeschriebene<br />

Kredite direkt in das Schuldenmanagementsystem<br />

übernehmen. Das Tool<br />

wertet das Portfolio aus, benachrichtigt bei<br />

Ausschreibungen, erstellt diese o<strong>der</strong> empfiehlt<br />

Vorgehensweisen.<br />

www.msg-gillardon.de,<br />

www.commnex.de<br />

Rasenpflege<br />

Für große Flächen<br />

Der Core Recycler, <strong>der</strong> auf Golfanlagen<br />

nach dem Aerifizieren Erdkegel einsammeln<br />

und wie<strong>der</strong>aufbereitet, kann nun<br />

auch an einer Deichsel geführt werden.<br />

Somit eignet er sich auch für die Bearbeitung<br />

von großen Flächen wie Ballspielplätzen.<br />

Der Antrieb erfolgt mit einer Zapfwellenaufsteckpumpe<br />

o<strong>der</strong> über einen Aufbaubenzinmotor<br />

wie bei <strong>der</strong> handgeführten<br />

Version. Die Deichsel ist ausschwenkbar,<br />

um zu verhin<strong>der</strong>n, dass <strong>der</strong> Fahrer<br />

über ausgestochene Kegel fährt und diese<br />

in die Grasnarbe eindrückt.<br />

www.wiedenmann.com<br />

Das Gerät gibt es nun auch als Anhängerversion,<br />

was die Produktivität erhöht.<br />

Foto: Salto Systems<br />

Foto: Wiedenmann<br />

Funkvernetzter elektronischer Beschlag XS4<br />

One von SALTO an einer Flurtür im Kreishaus<br />

Gütersloh.<br />

Zutrittskontrolle<br />

Funkvernetzte Lösung<br />

Die Möglichkeit einer Zutrittskontrolle sowie<br />

eine schnelle und zuverlässige Steuerung<br />

in Gefahrensituationen waren die<br />

zentralen Ziele <strong>der</strong> Einführung einer elektronischen<br />

Schließanlage in <strong>der</strong> Kreisverwaltung<br />

Gütersloh (NRW). Erreicht haben<br />

das die Verantwortlichen mit einer funkvernetzten<br />

Lösung von Salto.<br />

Die Anwendung in Gütersloh umfasst<br />

momentan knapp 100 Zutrittspunkte. An<br />

den Außentüren und Flurtüren kommen<br />

50 elektronische XS4-One-Beschläge zum<br />

Einsatz, die über die mit Bluetooth arbeitende<br />

Wireless-Technologie Salto Bluenet<br />

funkvernetzt sind. Für automatische Türsysteme<br />

und Aufzüge nutzt die Kreisverwaltung<br />

24 Salto-Wandleser und -Steuerungen.<br />

Zur Hardware gehören außerdem<br />

14 elektronische XS4-Originalbeschläge<br />

für Kellertüren und fünf elektronische Salto-Geo-Zylin<strong>der</strong><br />

für Türen, an denen kein<br />

Beschlag montiert werden konnte. Die Originalbeschläge<br />

und Zylin<strong>der</strong> sind über die<br />

Wireless-Technologie Salto-RFnet funkvernetzt.<br />

Ein gemischter Betrieb von BLUEnet<br />

und RFnet ist dank <strong>der</strong> Kompatibilität <strong>der</strong><br />

Wireless-Infrastruktur problemlos möglich.<br />

Die Funkinfrastruktur selbst besteht<br />

aus 40 Gateways und fünf Nodes für die<br />

Reichweitenverlängerung.<br />

Eine zentrale Funktionalität ist die Notschließung<br />

aus <strong>der</strong> Ferne. Ausgelöst über<br />

einen Nottaster fallen die Türen automatisch<br />

zu und lassen sich dann nur noch<br />

von berechtigten Personen öffnen.<br />

www.saltosystems.com<br />

Foto: Kleusberg Modulbauweise, Rüdiger Mosler<br />

Modulbau<br />

Intensivstation wird<br />

schnell errichtet<br />

In Zusammenarbeit mit Architekturbüros<br />

entwickelt das Modulbauunternehmen<br />

Kleusberg auf den Kunden zugeschnittene<br />

Gebäudekonzepte für schlüsselfertige Intensivstationen<br />

und modular gebaute Gesundheitsimmobilien.<br />

Dabei hat <strong>der</strong> Planer<br />

viel Spielraum, seine Vorstellung 1:1 umzusetzen.<br />

Boden-, Decken- und Dachrahmen sowie<br />

Eckstützen bilden das Tragwerk eines<br />

Moduls. Diese Raumzellen werden frei von<br />

Rastervorgaben in <strong>der</strong> Länge, Breite und<br />

Höhe im Werk produziert und vor Ort<br />

nebeneinan<strong>der</strong> und übereinan<strong>der</strong> dreidimensional<br />

angeordnet. Sämtliche raumtrennenden<br />

Wände können innerhalb des<br />

Gebäudes frei angeordnet werden. So sind<br />

modulübergreifende Großräume problemlos<br />

möglich. Während die Module in den<br />

Werken von Kleusberg mit Medizintechnik–<br />

und TGA-Komponenten vorgerüstet<br />

werden, erfolgen am Bauort die Gründungsarbeiten.<br />

Anlieferung und Montage<br />

können somit Just-in-time vollzogen werden.<br />

Nach nur wenigen Tagen steht eine<br />

geschlossene Gebäudehülle. Durch diesen<br />

Grad <strong>der</strong> Vorfertigung können Intensivstationen<br />

wesentlich schneller und flexibler<br />

als z. B. ein Massivgebäude errichtet werden.<br />

Einher mit <strong>der</strong> kurzen Bauzeit geht<br />

auch die Termin- und Kostensicherheit.<br />

www.kleusberg.de<br />

USKH-Campus in Kiel: Der Neubau wurde nach<br />

weniger als sechs Monaten Bauzeit übergeben.<br />

110 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

111


Anbieter<br />

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Tel. 09232 - 991546<br />

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Für Rückfragen:<br />

Markus Morgenroth<br />

Tel. 09232-991546<br />

Fax 09232-991523<br />

88499 Riedlingen<br />

Tel. (07371) 9318-0<br />

markus@morgenroth.eu<br />

Fax (07371) 9318-10<br />

84094 Elsendorf<br />

Tel. (08753) 1516<br />

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Tel. (08753) 1516<br />

Fax (08753) 776<br />

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Maschinenbau<br />

Raiffeisenstr. 29<br />

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Tel. 07954 9880-0<br />

Fax 07954 9880-30<br />

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Tel. 07066 9920-0<br />

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Tel. 07151 / 99 51 60<br />

Fax. 07151/ 99 51 66<br />

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INTERESSE? Dann wenden Sie sich gerne an: Kai-Christian Gaaz, Telefon: 0791/9506 183-22, E-Mail: kai-christian.gaaz@pro-vs.de<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

113


Vorschau <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 9/20<br />

VORSCHAU<br />

Die nächste<br />

Ausgabe<br />

erscheint ab<br />

11. September<br />

Impulse für die Energieversorgung<br />

Der System Average Interruption Duration Index (Saidi), Indikator für die Zuverlässigkeit<br />

von Energienetzen, bescheinigt <strong>der</strong> Gasversorgung in Deutschland Bestwerte. Wir<br />

berichten über zuverlässige Gasversorgung, energetische Gebäudesanierung und über<br />

ein europäisches Forschungsprojekt für smarte Energienetze.<br />

Ruckzuck gebaut<br />

Systembau, Fertigbau, Containerbau: Wir<br />

zeigen Konzepte, die mit kurzer Bauzeit<br />

und in <strong>der</strong> Regel geringen Kosten umzusetzen<br />

sind. Dass man dabei nicht auf<br />

Qualität und Komfort verzichten muss,<br />

zeigen unsere Beispiele. Außerdem: neue<br />

Berichte zu Leitsystemen im öffentlichen<br />

Raum und Ideen zum nachhaltigen Kommunalbau.<br />

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Wenn die Flut kommt<br />

Heftige und regional stark konzentrierte<br />

Nie<strong>der</strong>schläge bringen lokale Wassernetze<br />

immer öfter an ihre Belastungsgrenzen<br />

und rücken das wichtige Thema „Hochwasserschutz“<br />

in die öffentliche Wahrnehmung.<br />

Wir informieren gezielt über die<br />

Herausfor<strong>der</strong>ungen, die <strong>der</strong> Klimawandel<br />

mit sich bringt und mo<strong>der</strong>nes Hochwasserrisikomanagement.<br />

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Foto: Rapeepat / Adobe Stock<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at<br />

Das unabhängige Magazin für<br />

die kommunale Praxis<br />

Herausgeber<br />

pVS - pro Verlag und Service<br />

GmbH & Co. KG<br />

Geschäftsführer Marcus Baumann,<br />

Tilmann Distelbarth<br />

Leitung Produkt- und Projektmanagement<br />

Beate Semmler<br />

Chefredakteur Wolfram Markus<br />

Redaktion Jörg Benzing<br />

Leitung Sales Management<br />

Michael Wilhelm Blaser<br />

Sales Management Kai-Christian Gaaz<br />

Vertrieb Natalie Toth<br />

(natalie.toth@pro-vs.de)<br />

Layout und Grafik<br />

Heilbronner Stimme Medienproduktion<br />

Erscheinungsweise monatlich<br />

Bezugsbedingungen<br />

Der Einzelpreis beträgt 8,50 Euro<br />

zzgl. 7 % MwSt., Porto und Verpackung<br />

Jah res abonnement: 95,50 Euro<br />

inkl. 7 % MwSt., Porto und Verpackung<br />

Es gelten die Mediadaten Nr. 43<br />

vom 1. Januar <strong>2020</strong><br />

Verlags- und Redaktions an schrift<br />

pVS - pro Verlag und Service<br />

GmbH & Co. KG<br />

Stauffenbergstraße 18<br />

74523 Schwäbisch Hall<br />

Tel. 0791 95061-8300<br />

info@pro-vs.de<br />

Konto<br />

Sparkasse Schwäbisch Hall–Crailsheim,<br />

IBAN DE91 6225 0030 0005 2553 00<br />

Druck und Herstellung<br />

Möller Druck und Verlag GmbH<br />

Zeppelinstraße 6, 16356 Ahrensfelde<br />

Tel. 030 41909-0, Fax 030 41909-299<br />

Nachdruck und Vervielfältigung –<br />

auch auszugsweise – nur mit<br />

Genehmigung des Verlages.<br />

Gedruckt auf umweltfreundlichem<br />

UltraMag Plus Silk-Recyclingpapier<br />

aus 100% Altpapier, zertifiziert mit den<br />

Umweltsiegeln „Der Blaue Engel“, „EU-<br />

Ecolabel“ sowie FSC- und PEFC-Siegel.<br />

ISSN 0723-8274<br />

114 <strong>der</strong> gemein<strong>der</strong>at 7-8/20<br />

Bayernweit –<br />

Gemeinsam für mehr<br />

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