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Zeitzeugengeheft

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Konzentrationslager eingesperrt, gefoltert und zur Schwerstarbeit gezwungen •<br />

Zeitungen, Zeitschriften, Radiosender verboten oder gleichgeschaltet • Vereine oder<br />

kirchliche Jugendorganisationen z.B. ____________________ verboten und<br />

stattdessen die Jugendlichen zum Dienst in der ________________________ (HJ) und<br />

dem Bund Deutscher Mädchen (BDM) verpflichtet • Priester in den Kirchen bespitzelt<br />

und teilweise in Konzentrationslager eingeliefert • Menschen durch Blockwarte oder<br />

Gestapo bespitzelt und verraten • Behinderte in Lager ________________________<br />

und systematisch ermordet • Homosexuelle, Zeugen Jehovas, Sinti und Roma in<br />

Konzentrationslager eingeliefert und großenteils umgebracht • Juden systematisch<br />

ausgegrenzt und gezwungen, den gelben __________ als Erkennungszeichen zu tragen<br />

Juden terrorisiert, mit Verboten belegt, in ______________ verschleppt, in<br />

Konzentrationslager eingeliefert und ________________ • Künstler und Schriftsteller<br />

verboten, eingesperrt oder zur ________________________ gezwungen • Bestimmte<br />

Bücher, Filme und Musik verboten und deren ____________ bestraft • Die Bevölkerung<br />

in Gruppen von ____________ eingeteilt, die in wertvolle Rassen (v.a. Arier) und<br />

minderwertige Rassen (z.B. Slawen) unterschieden wurden (Ariernachweis) -Fast alle<br />

Synagogen und jüdischen Geschäfte zerstört (November 1938)<br />

„______________________________________ Gerhard Dengler merkte, wie alle<br />

anderen Menschen in Deutschland natürlich auch, dass sich vieles im Lande änderte.<br />

Ihm fiel auf, dass Nachbarn und Bekannte auf einmal abgeholt wurden und<br />

verschwanden. Was mit ihnen passierte wusste keiner so genau, aber meist kamen sie<br />

nicht wieder und wenn doch einmal einer zurückkehrte, so durfte er nichts darüber<br />

erzählen, was mit ihm passiert war. Er sah in den Wochenschauen des Kinos, wie gegen<br />

andere Rassen und Juden gehetzt wurde, wie diese in schlimmster Weise beleidigt<br />

wurden und ihre Geschäfte zugemacht wurden. In öffentliche Gebäude wie __________<br />

, Theater, Schwimm____________ oder Bü________________ wurden sie auf einmal<br />

nicht mehr hineingelassen, außerdem durften sie keine öffentlichen<br />

Verkehrs____________ benutzen, keine Park____________ zum Sitzen verwenden<br />

und keine Fahr____________ mehr besitzen. Alle jüdischen Mitbürger, mit denen man<br />

bis jetzt völlig nachbarschaftlich zusammengelebt hatte, wurden auf einmal gezwungen,<br />

den gelben Stern zu tragen und die Namen __________ und Israel im Pass zu tragen.<br />

Und immer öfter kam es vor, dass sie einfach abgeholt wurden und verschwanden. Erst<br />

später erfuhr man, unter welchen Umständen sie ermordet worden waren. Gerhard<br />

Dengler sah auch, dass man in der „Neuen Zeit“ aufpassen musste, was man sagte,<br />

wem man etwas sagte. Schnell konnte es passieren, dass jemand wegen einer<br />

unpassenden Bemerkung oder einem ________ oder einer kritischen Äußerung<br />

eingesperrt wurde. Seit 1936, dem Jahr, in dem in Deutschland die<br />

______________________ Spiele stattfanden, war Gerhard Dengler verheiratet. Seine<br />

Frau Sabine hatte er ein Jahr zuvor bei einer Geburtstagsfeier gemeinsamer Bekannter<br />

kennengelernt. Eigentlich hatte Gerhard, der ja katholisch erzogen worden war, in einer<br />

Kirche heiraten wollen, aber das war in der Zeit des Nationalsozialismus nicht<br />

erwünscht, so dass die Trauung nur auf dem ____________________ vollzogen wurde.<br />

Mittlerweile hatte Gerhard wieder Arbeit gefunden. Die neue Regierung hatte das Ziel<br />

den Bau von ____________________ in Deutschland voranzutreiben und dadurch<br />

wurden viele Arbeitskräfte gebraucht, so dass auch Gerhard Dengler wieder eine<br />

Beschäftigung fand. Auf der Straße sah man jetzt immer mehr Uniformen. Jede<br />

Organisation der Nazis hatte ihre eigene Uniform, so dass man HJ-Uniformen, BDM-<br />

Uniformen, SA-Uniformen, Gestapo-Uniformen und noch andere durch die Straßen<br />

marschieren sah. Und die __________ der Nationalsozialisten mit dem Hakenkreuz<br />

musste ständig von den Häusern auf die Straße gehängt werden. Wer dies nicht<br />

machte, war automatisch verdächtig und wurde der ______________ (Geheime<br />

Staatspolizei) gemeldet – und das bedeutet meist Ärger oder mehr. Gerhard Dengler<br />

sah sehr wohl, dass die neue Regierung viele Menschen ausgrenzte und verfolgte und<br />

der Bevölkerung viele Freiheiten nahm. Aber das alles wollte er gar nicht so genau<br />

wissen, denn wer zu viel wusste konnte sich in Schwierigkeiten bringen und Politik<br />

hatte ihn sowieso nicht so besonders interessiert. Seit 1930 hatte er ein Patenkind. Der<br />

Junge hieß Max und war das Kind seines früheren Mitarbeiters Paul Runkel. Max war mit<br />

10 Jahren in das Deutsche ________________ , die Vorstufe zur Hitlerjugend

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