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Zeitzeugengeheft

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Von nun an befanden sich die deutschen Soldaten auf dem Rückzug und die Gegner<br />

Deutschlands trugen den Krieg nach Deutschland hinein. Fast alle deutschen Städte<br />

wurden regelmäßig bombardiert und einige davon, wie Dre________ oder<br />

Ham________ völlig zerstört. Während der Bombenangriffe suchte die Bevölkerung<br />

Schutz in Bunkern, um danach zu sehen, ob noch etwas von der eigenen Wohnung<br />

übrig geblieben war. Deutschland hatte den Krieg nach Europa getragen und spätestens<br />

ab 1943 kam der Krieg mit voller Härte nach Deutschland zurück. Je mehr abzusehen<br />

war, dass das Deutsche Reich den Krieg verlieren würde, umso grausamer gingen die<br />

Nazis gegen diejenigen vor, die den Sieg in Zweifel zogen. Wer ausländische<br />

Nach______________ hörte, Zeitungen las oder davon sprach, dass es besser wäre,<br />

den Krieg zu be____________ musste mit dem Todesurteil rechnen. Und ab 1944<br />

wurden auch schon Jugendliche und alte Männer als Soldaten in den Krieg geschickt,<br />

um die Lage für Deutschland noch zu retten, aber die Lage war für Deutschland<br />

aussichtslos geworden. Mittlerweile gab es kaum einen Platz auf der Erde, auf dem<br />

nicht gekämpft wurde, auch in Afrika und Asien waren Soldaten im Einsatz,<br />

__________ führte seit 1943 Krieg gegen die USA und besonders in den letzten beiden<br />

Kriegsjahren starben mehr Menschen auf dem Schlachtfeld als in allen Kriegen zuvor.<br />

Auch Gerhard Denglers Wohnung war den Bombenangriffen des Jahres 1944 zum Opfer<br />

gefallen. Zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn konnte er nur das eigene Leben<br />

retten und sich in einem Notquartier ein Zimmer mit einer anderen Familie teilen<br />

können. Sein Patenkind Max war seit 1944 Mitglied der Hitlerjugend geworden, die die<br />

Jugendlichen immer stärker schon auf die Tätigkeit als Soldat vorbereitete. Außerdem<br />

war die Hitlerjugend an Aufräumaktionen, Luftschutzdienst und Sammelaktionen für<br />

Kleider, Altmetall oder für das Winterhilfswerk beteiligt. Gegen Ende des Krieges konnte<br />

von einem normalen Leben der Familie keine Rede mehr sein. Zwar hatte Gerhard noch<br />

Arbeit in einer Fabrik, aber wegen der Bombenangriffe musste die Arbeit dauernd<br />

unterbrochen werden. Außerdem fiel ständig der Strom aus und Material konnte nicht<br />

rechtzeitig geliefert werden, da die Straßen und Bahnhöfe alle zerstört waren.<br />

Ansonsten hatte die Familie all ihren Besitz verloren, die Schulen waren geschlossen<br />

und als Notunterkünfte oder Lazarette umfunktioniert worden und auch Gerhards Frau<br />

war in einem Lazarett als Schwesternhelferin tätig und sah jeden Tag, welche Folgen<br />

der Krieg für die Bevölkerung hatte. Natürlich gab es auch wieder Probleme damit, sich<br />

mit Lebensmitteln zu versorgen, aber das kannten die Menschen ja schon aus der Zeit<br />

des Ersten Weltkriegs. Obwohl eigentlich jedem klar war, dass der Krieg für<br />

Deutschland verloren war, tönten die Nazis, dass der Endsieg kurz bevor stehen würde<br />

und dass Deutschland noch über Wunderwaffen verfügen würde, mit denen der Feind<br />

zurückgeschlagen werden würde. Und wer es laut wagte, daran zu zweifeln wurde vor<br />

Gericht gestellt und konnte innerhalb weniger Minuten zum Tode verurteilt und<br />

aufgehängt werden. Es gab aber auch mutige Menschen, die sich für ein Ende des<br />

Krieges, für eine Beendigung des Terrors gegen die anderen Völker, die Vernichtung der<br />

Juden, die Tötung von Behinderten, die Folter in den Konzentrationslagern<br />

aussprachen. Solche Menschen waren in Widerstandsorganisationen wie der Weißen<br />

________ organisiert und verfassten Flugblätter, in denen sie diese Dinge ansprachen.<br />

Auch die ________________________________ oder einzelne Personen wie der<br />

Schreiner Georg Elser kämpften gegen die Diktatur der Nazis.

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