M & S REPTILIEN Im Netz: www.ms-reptilien.de - DGHT

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Editorial
Liebe Mitglieder,
wieder erhielt ich sehr viele Glückwünsche für
Weihnachten und das Jahr 2005 und bitte um
Nachsicht, dass ich mich hierfür an dieser Stelle
pauschal bedanke.
Da gab es die herkömmlichen Postkarten mit
handschriftlichem persönlichem Text bis hin zu
Computeranimationen, welche unsere – zugegebenermaßen
nicht besonders moderne – Computeranlage
bis zur Kapazitätsgrenze forderten – und auch
überforderten. Die AG Anuren verschickte sogar
einen eigenen Kalender! Vielen, herzlichen Dank!
Bundesartenschutzverordnung
Gegen Ende des Jahres 2004 wurde vom Bundesrat
die novellierte Bundesartenschutzverordnung
verabschiedet. Sie stellt es dem Halter anheim wie
er seine Tiere „kennzeichnet“ – das Primat des
Transponders ist endlich beendet. Als DGHT haben
wir seit 1996 darum gekämpft. Das mehrjährige
Projekt zur Fotodokumentation von Reptilien,
insbesondere Landschildkröten, hatte wesentlichen
Einfluss. BMU und BfN sei an dieser Stelle hierfür
besonders gedankt!
Erfreulich ist auch, dass in die bisher von Sittichen
„beherrschte“ Anlage 5 erstmals mehrere
Reptilien – und auch zwei Dendrobates-Arten aufgenommen
wurden. Ich vertrete seit Jahren die
Ansicht, dass einige europäische Landschildkrötenarten
in diese Anlage 5 gehören, was für Behörden
und Züchter eine gewaltige Arbeitsentlastung
bedeuten würde. Die Züchter müssten sich nur
endlich in großer Zahl aufraffen, ihre Nachzuchtergebnisse
an die Geschäftsstelle zu melden. Mit
Nachzuchtzahlen von einer Hand voll Züchtern ist
kein Staat zu machen – im Gegenteil. Wenn diese
in die Hände unserer Gegner fallen, werden sie
noch dazu missbraucht, um „nachzuweisen“, dass
diese oder jene Art „schlecht züchtbar“ ist.
Leitlinien für Tierbörsen
Im Bundesministerium für Verbraucherschutz,
Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) wurde
im vergangenen Jahr über „Leitlinien für Tierbörsen“
beraten. In fast allen strittigen Punkten konnten
akzeptable Kompromisse gefunden werden.
Ganz glücklich konnte wohl keiner sein – das ist
eben das Typische für einen Kompromiss. Jetzt
erhalten die Bundesländer diesen Entwurf zur Begutachtung.
Ich gehe davon aus, dass frühestens
2006 diese Leitlinien in einer endgültigen Form
vorliegen werden.
Tierschutzgesetz in Österreich
In Österreich traten am 1.1.2005 diverse Durchführungsverordnungen
zum Tierschutzgesetz in
Kraft. Bei den Mindestanforderungen für die Haltung
von Reptilien und Amphibien wurden die
EUFORA -Empfehlungen weitgehend berücksichtigt.
Lediglich bei Schildkröten blieb es bei den
absurden, einem de facto-Verbot der Schildkrötenhaltung
nahe kommenden Vorgaben. Hier wartet
ein hartes Stück Arbeit auf unsere österreichischen
Freunde. EUFORA wird sie dabei nach Kräften
unterstützen.
Spendenaufruf
In nächster Zeit wird Ihnen in verschiedenen
Zoos und Aquarien eine Kampagne zum Schutz
gefährdeter Schildkrötenarten auffallen. Diese wurde
von EAZA, der Europäischen Vereinigung von
Zoos und Aquarien, unter dem Namen „Shellshock“
gestartet und läuft 12 Monate. Sie wird
Aufklärungsarbeit leisten und Spenden für entsprechende
Schutzprojekte sammeln. Bitte unterstützen
Sie diese wichtige Kampagne durch Spenden
(DGHT-Spendenkonto 315200 bei der Sparkasse
Geldern (BLZ 32051370)).
DGHT-Jahrestagung 2005 in Lörrach
Die Vorbereitungen für die DGHT-Jahrestagung
vom 7. bis 11. September 2005 in Lörrach
sind in vollem Gange. Schon jetzt lässt sich sagen,
dass diese Tagung ein hoch interessantes Programm
für jeden Geschmack bieten wird. Lörrachs
Lage im Dreiländereck mit der Schweiz und Frankreich
eignet sich sehr als Ausgangspunkt für Ausflüge
in diese Länder. Bitte merken Sie den Termin
schon heute vor.
Ich wünsche Ihnen Allen ein gutes Jahr 2005,
viel Freude und Erfolg bei allen herpetologischen
Aktivitäten.
(Ingo Pauler, 1. Vorsitzender)
13 (2005) Heft 1