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Haltung & Nachzucht<br />
kommt es in Ermangelung von geeigneten Plätzen<br />
zur Legenot.<br />
Ich verwen<strong>de</strong> einen zweigeteilten, selbst gefertigten<br />
Brutkasten aus Holz mit <strong>de</strong>n Maßen<br />
25×25×30 cm. <strong>Im</strong> oberen Bereich mit <strong>de</strong>m Schlupfloch,<br />
<strong>de</strong>r als Eiablageplatz dient, wird auf ein<br />
Lochblech eine mit Moos ausgepolsterte Schale<br />
gestellt, die <strong>de</strong>n Innenraum fast völlig ausfüllt.<br />
Darin befin<strong>de</strong>n sich die Fernfühler eines Thermostats<br />
und eines Thermometers (s. Zeichnung).<br />
Abb. 4. Paarung von Morelia viridis<br />
nell bedingten farblichen Verän<strong>de</strong>rung zu beobachten.<br />
In <strong>de</strong>r Regel wer<strong>de</strong>n die Weibchen dunkler bis<br />
hin zu – auch in diesem Fall – auftreten<strong>de</strong>n schwarzen<br />
Schuppen. Diese Verän<strong>de</strong>rung dient möglicherweise<br />
dazu, Wärme effektiver zu absorbieren.<br />
Einzelne Exemplare verfärben sich türkis bis bläulich.<br />
Tiefblaue o<strong>de</strong>r himmelblaue Exemplare kommen<br />
ebenfalls vor, wobei sich die Färbung in <strong>de</strong>r<br />
Regel erst mit zunehmen<strong>de</strong>m Alter und Häufigkeit<br />
<strong>de</strong>r Eiablagen intensiviert. Am 10.1.2003 wur<strong>de</strong>n<br />
die Tiere nach etwa sieben Wochen endgültig getrennt.<br />
Temperatur und Beleuchtungsstun<strong>de</strong>n wur<strong>de</strong>n<br />
innerhalb einer Woche wie<strong>de</strong>r auf <strong>de</strong>n Normalzustand<br />
angehoben. Das Männchen fraß erstmals<br />
wie<strong>de</strong>r am 10.2.2003 und hatte in <strong>de</strong>r gesamten<br />
Fortpflanzungszeit ungefähr 50 g seines Körpergewichts<br />
verloren.<br />
Eiablage und Inkubation<br />
Nach <strong>de</strong>r Trennung wur<strong>de</strong> die Temperatur im<br />
Terrarium <strong>de</strong>s Weibchens auf 32 °C am Tage und<br />
auf 26 °C in <strong>de</strong>r Nacht angehoben. Das Weibchen<br />
suchte nun auch vermehrt Stellen in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s<br />
Strahlers auf, wo die Temperatur bis auf 34 °C<br />
anstieg.<br />
Am 19.2.2003 häutete sich das Weibchen problemlos.<br />
Aufgrund <strong>de</strong>r erhöhten Temperaturen und<br />
<strong>de</strong>s Aufenthalts in <strong>de</strong>r Nähe <strong>de</strong>s Strahlers versprühte<br />
ich in <strong>de</strong>r Häutungsphase etwa drei- bis<br />
viermal täglich Wasser, weil es ansonsten erfahrungsgemäß<br />
zu Häutungsschwierigkeiten kam.<br />
14 bis 24 Tage, in <strong>de</strong>r Regel zwischen <strong>de</strong>m 19. und<br />
21. Tag vor <strong>de</strong>r Eiablage erfolgte immer eine Häutung.<br />
Danach war es an <strong>de</strong>r Zeit, <strong>de</strong>m trächtigen<br />
Weibchen einen geeigneten Eiablageplatz anzubieten.<br />
Ohne eine geeignete Eiablagemöglichkeit wer<strong>de</strong>n<br />
die Eier von einem Ast abgesetzt, wodurch sie<br />
in <strong>de</strong>r Regel zerstört wer<strong>de</strong>n. <strong>Im</strong> schlim<strong>ms</strong>ten Fall<br />
Der Thermostat wird an <strong>de</strong>n über <strong>de</strong>m Brutkasten<br />
befindlichen Elsteinstrahler angeschlossen, <strong>de</strong>r<br />
während <strong>de</strong>s gesamten Brutgeschäftes primär für<br />
die nötigen Temperaturen sorgt.<br />
Unter <strong>de</strong>m Lochblech befin<strong>de</strong>t sich eine kleine<br />
Heizmatte o<strong>de</strong>r Vogeltränkenheizung (Letztere kann<br />
nur in Verbindung mit einem Dimmer betrieben<br />
wer<strong>de</strong>n, da sie ansonsten zu heiß wird), auf die ich<br />
ein mit Wasser gefülltes Gefäß stelle. Durch die<br />
Verdunstung wird eine dauerhafte Luftfeuchtigkeit<br />
von nahezu 100 % in Verbindung mit regelmäßigem<br />
Versprühen von Wasser im Terrarium erreicht.<br />
Wichtig bei <strong>de</strong>r Inkubation beim Grünen Baumpython<br />
ist, dass die ständig sehr hohe Luftfeuchtigkeit<br />
nicht dazu führen darf, dass das Gelege feucht o<strong>de</strong>r<br />
gar nass wird (ROSS & MARZEC 1994). Dies stellt<br />
gegenüber an<strong>de</strong>ren Pythonarten eine Ausnahme<br />
dar. Bei Weibchen, die in feuchtem Substrat die<br />
Eier bebrüten, treten nekrotisieren<strong>de</strong> Hautinfektionen<br />
auf.<br />
13 (2005) Heft 1