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artig Kunstpreis 2020 - Katalog zur Ausstellung

Der Katalog zum artig Kunstpreis 2020 mit den Preisträgern, den Laudationes und vielen Infos mehr

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AUF EIN (VOR)WORT

Solidarität ist, wenn alle zusammenlegen.

Liebe liebe Künstlerinnen und Künstler,

ja, so sollten die allerersten Worte nicht nur hier, sondern

auf jeder Vernissage dieser Welt lauten. Denn es

ist Eure Kunst und Eure Ausstellung – und ein Kunstpreis

von Künstlern für Künstler.

Reden wir nun durchaus über‘s Geld: In das „Konto“

dieses Kunstpreises zahlen alle solidarisch ein, um die

Preisgelder, den Katalog und einiges mehr finanzieren

zu können. Die Einzahler sind

• alle einreichenden Künstler mit ihren Teilnahmegebühren

(dieses Jahr von 30 auf 25 € gesenkt)

• die nominierten Künstler, die nochmals Geld in die

Hand nehmen, um ihre Kunstwerke persönlich oder

aufwändig verpackt per Paketdienst anzuliefern

• der artig e.V., dessen Vorstand überwiegend aus

Künstlern besteht, dessen Mitglieder unzählige Stunden

ehrenamtlicher Arbeit in ihrer Freizeit ebenfalls

in dieses Konto einzahlen, und der zudem bei durchaus

möglichen Mindereinnahmen (wie z.B. dieses

Jahr durch Corona) das finanzielle Risiko trägt.

Um es einmal deutlich zu sagen: Für uns gibt es keine

Alternative, auch wenn wir alle zwei Jahre wieder das

Lamento auf allen Kanälen hören müssen: „Geht gar

nicht. Teilnahmegebühr ist unmoralisch“, „Holt Euch

doch Sponsoren“ usw... Die Begründung dazu nur

kurz, auch wenn wir einen einstündigen Vortrag zu

allen Aspekten halten könnten:

1. Gebühren sind landauf, landab durchaus üblich –

ebenso wie Startgelder bei Schachturnieren oder

beim Dressurreiten.

2. Auch wir als Verein haben keine Gelddruckerei.

3. Sponsorenland ist abgebrannt. Und falls nicht ganz:

Sponsoren stellen Bedingungen, nehmen durchaus

Einfluss und sind schnell auch wieder weg, wenn

die prämierten Werke nicht zum Image passen oder

Preisträger nicht aus der gleichen Region kommen.

4. Damit dieser Preis nicht Löwenbräu- oder gar Heckler&Koch-Kunstpreis

heißt.

5. Und damit hier weiterhin als erstes die Künstler gegrüßt

werden, statt dass sich Landräte, Sponsoren

und Auslober am Rednerpodest auf die Schultern

klopfen, dann nur Honoratioren in den ersten Sitzreihen

sitzen, ein Laudator einen kunsthistorischen

Vortrag hält, der mit den ausgestellten Werken

nichts zu tun hat, während die Künstler und ihre

Werke in den hinteren Räumlichkeiten die Tapete

für diese Show mimen – mit lauwarmem Prosecco

in Plastikbechern in der Hand. Wie oft, liebe Kollegen,

haben das viele von uns erleben müssen.

Und auch deswegen konnten wir im Corona-Jahr

2020 frei entscheiden, dass dieser Kunstpreis nicht

abgesagt oder auf 2021 verschoben wird, sondern nur

um zwei Monate. Denn Kunst muss nun endlich wieder

„passieren“, erlebbar und sichtbar sein!

Großer Dank gilt vor allem den über 300 Kolleg*innen

aus halb Europa, die zwar ausjuriert wurden, aber mit

ihrer Teilnahmegebühr diesen Kunstpreis möglich

gemacht haben. Liebe „Ausjurierten“: Dies ist insbesondere

auch Eure Ausstellung und Euer Katalog.

All zwei Jahre eine solch vielseitige Ausstellung mit

Werken aus nah und fern, mit den unterschiedlichsten

Herangehensweisen und Techniken zeigen zu können,

ist für uns Ehre und Vertrauensbeweis zugleich.

Möglichst frei, so frei wie die Kunst selbst, sollte unser

Heng Li: Gnade, 2013, Öl auf Leinwand, 145 × 100 cm

Merlin Ortner: Jules, 2016, Leuchtdia, gerahmt, 30 x 45 cm

Kunstpreis schon immer sein, und für 2018 fiel auch

die letzte Beschränkung: Ein Werk kann so alt sein wie

auch immer, nur die Künstler*in muss noch leben.

Noch „besonderer“ oder spannender, um es positiv

auszudrücken, wurde dieser Kunstpreis durch Corona.

Als sich die Pandemie spätestens ab Februar abzeichnete,

gingen die Einreichungen im Vergleich zu den Vorjahren

zurück, insgesamt waren es rund 200 Künstler*innen

weniger, und die Herkunft der Einreichenden

beschränke sich mit Blick auf die Reisebeschränkungen

zunehmend auf den deutschsprachigen Raum.

Zwar hatten wir die ursprünglichen Dotierungen erhöht:

den artig Kunstpreis von 2.000 auf 2.500 €, den

artig Sonderpreis von 700 auf 1.500 € und den Publikumspreis

von 700 auf 1.000 €. Aufgrund der Mindereinnahmen

aber müssen wir diesmal auf einen optionalen

weiteren Preis oder eine nochmalige Erhöhung

der Preisgelder verzichten. Somit vergeben wir dieses

Jahr folgende Preise:

artig Kunstpreis 2020, dotiert mit 2.500 €*

artig Sonderpreis 2020 mit 1.500 €*

artig Publikumspreis 2020 mit 1.000 € (gestiftet von

der Brauerei Clemens Härle aus Leutkirch)

Kunstpreis und Sonderpreis beinhalten zudem je eine

kostenfreie Ausstellung im Kunstreich (unsere Kosten

ca. 1.000 €, plus diverse Leistungen) sowie eine Übernahme

von Transport- und Produktionskosten bis zu

500 € netto.

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